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Holzkonsel'vierungsm itte 1.
Die Konservierung des Holzes hat bekanntlich die Aufgabe, das Holz gegen zerstörende Einflüsse, u. zw. namentlich gegen die Angriffe der holzzerstörenden Pilze und Tiere zu schützen. Es gibt eine ganze Anzahl von holzzerstörenden Pilzen und Tieren, die das Holz bedrohen und von denen, je nach den örtlichen, klimatischen und sonstigen Verhältnissen, unter welchen das Holz zur Verwendung kommt, ver- schiedene Arten es am meisten gefährden.
Langjährige Untersuchungen haben gezeigt, dass die Widerstandsfähigkeit der einzelnen holzzerstörenden Pilze gegen die verschiedenen Holzkonservierungsmittel sehr verschieden ist, so dass die Zusammensetzung eines unter allen Umständen wirksamen Holzkonservierungsmittels so gewählt werden muss, dass infolge der besonderen Zusammensetzung die Entwicklung aller in Frage kommenden holzzerstörenden Organismen, u. zw. in erster Linie der Pilze und tierischen Schädlinge verhindert wird. Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Holzkonservierungsmittel von solcher Zusammensetzung, dass es nicht nur gegen den einen oder andern Holzfeind giftig wirkt, sondern imstande ist, die Angriffe aller abzuwehren.
Erfindungsgemäss kann man Gemische verwenden, die aus löslichen Fluorverbindungen, aus nichtnitrierten Phenolen und aus löslichen Arsenverbindungen bestehen. Das Mittel kann auch aus Fluorverbindungen, z. B. aus wasserlöslichen Verbindungen der Flusssäure oder Kieselflusssäure oder aus Kombinationen beider, aus nitrierten Phenolen bzw. Nitrierungsprodukten der homologen Phenole oder deren Salzen oder Abkömmlingen, z. B. Mononitrophenolen, Dinitrophenolen, Dinitrophenolsalzen, nitrierten Kresolen oder deren Salzen oder Abkömmlingen oder deren Mischungen, aus Phenolen, z. B.
Carbolsätire, Kresoleii, Xylenolen, Naphthole oder deren Homologen bzw. deren Salzen oder deren Abkömmlingen bzw. deren Kombinationen, aus löslichen Arsenverbindungen, z. B. Arsensäure, arseniger Säure oder aus Salzen dieser Säuren, oder aus Kombinationen mehrerer Arsenverbindungen bestehen.
Diesen Bestandteilen kann man solche Verbindungen zufügen, die den Angriff des Eisens durch die Lösung des Imprägniermittels verhindern, z. B. arsensaures Natrium, Borax oder Kalium-oder Natriumbichromat oder die Entflammbarkeit des Holzes herabsetzen, wie z. B. Ammoniumsulfat oder Ammoniumborat, Kochsalz, Natriumsulfat oder Mischungen dieser Verbindungen.
Beispiel : 13 Teile arsenige Säure, 20 Teile arsensaures Natrium, 3'5 Teile Carbolsäure, 7'5 Teile 1. 3. 5-Xylenolnatrium, 20 Teile Fluornatrium und 20 Teile Kieselfluornatrium, 10 Teile 2.4-Dinitrophenol werden in Wasser gelöst und zur Tränkung von Holz verwendet.
Durch das D. R. P. Nr. 300955 sind Holztränkungsmittel bekannt, die aus Nitrophenole, löslichen Fluorverbindungen und arsensauren Alkaliverbindungen bestehen. Diese enthalten keine nichtnitrierten Phenole.
Die Tränkung kann man in jeder beliebigen Weise vornehmen, also mit kalten oder warmen Lösungen in offenen Trögen, in geschlossenen Kesseln unter Anwendung von Vakuum und Druck oder z. B. nach dem Verfahren von Boucherie. Man kann die Bestandteile zuerst mischen und dann in Wasser auflösen oder die Bestandteile einzeln für sich in Wasser lösen und die Lösungen miteinander mischen oder in derselben Menge Wasser sämtliche Bestandteile des Mittels nacheinander auflösen.
Es war bereits bekannt, das Holz mit wasserlöslichen Salzen zu imprägnieren, die einen komplex gebundenen Giftbestandteil, wie Quecksilber, Arsen oder Antimon enthalten. Dieses Verfahren hatte
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Diese zweimalige Behandlung des Holzes war derartig kostspielig, dass dadurch die Verwendbarkeit des Verfahrens vollständig in Frage gestellt wurde. Auch waren die verwendeten Verbindungen in der Regel nur einer bestimmten Pilzart gegenüber wirksam, während die Zusammensetzung eines unter allen Umständen wirksamen Holzkonservierungsmittels so gewählt werden muss, dass nicht nur eine Pilzart, sondern alle in Frage kommenden Holzschädlinge an der Entwicklung gehindert werden.
Wenn man Holz mit wässerigen Lösungen von Phenolate, Naphtolaten, Alkalifluoriden, Schwermetallsalzen oder feuerfestmaehenden Salzen und Trioxymethylen imprägniert, so gewährt diese Behandlung des Holzes zwar einen gewissen Schutz gegen den Angriff bestimmter holzzerstörender Pilze, sie versagt aber tierischen Schädlingen, z. B. Käfern, gegenüber, da die genannten Verbindungen tierischen Schädlingen gegenüber nicht wirksam sind. Das gleiche gilt von den übrigen bekannten Holzkonservierungsmitteln.
Dagegen besteht das Holzkonservierungsmittel gemäss der vorliegenden Erfindung aus drei Klassen von Verbindungen, nämlich aus löslichen Fluorverbindungen, aus Phenolen bzw. deren Derivaten und aus löslichen Arsenverbindungen. Durch die Kombination der Phenole mit den Fluorverbindungen gelangt man zu einem Holzkonservierungsmittel, das gegen alle holzzerstörenden Pilze wirksam ist, während der Zusatz von löslichen Arsenverbindungen dem Gemisch von Fluorverbindungen und Phenolen eine unerwartet hohe Wirksamkeit gegen Pilze und vor allem eine hohe Wirksamkeit gegen tierische Schädlinge Verleiht.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Holzkonservierungsmittel, bestehend aus löslichen Fluorverbindungen oder deren Kombinationen, aus Phenolen, z. B. Carbolsäure, Kresolen, Xylenolen, Naphtholen oder deren Salzen oder Abkömmlingen oder deren Kombinationen und aus löslichen Arsenverbindungen-oder deren Kombinationen, denen gegebenenfalls den Angriff des Eisens verhindernde oder die Entflammbarkeit des Holzes herabsetzende
Stoffe oder Kombinationen beider zugesetzt werden können.