DE568480C - Verfahren zum Konservieren beliebiger Stoffe - Google Patents

Description

• Verfahren zum konservieren beliebiger Stoffe Verfahren zum Konservieren beliebiger Stoffe, insbesondere von Nahrungs- und Genußmitteln in wäßrigen Zubereitungen ohne Ölzusatz, sind bekannt. Z. B. hat man vorgesC.hlagen, Fische mit Dämpfen von Aldehyd zu behandeln oder eine Lösung von Öl mit essigsaurem Anhydrid zu verwenden. Die Anwendbarkeit dieses Verfahrens wird in den Fällen ausgeschlossen, in welchen Nahrungsmittel ohne Ölzusatz handelsüblich sind. Nach der Erfindung soll den Stoffen Aldehyd zugesetzt und dieses dann durch Wasserstoffsuperoxyd zu der entsprechenden unschädlichen konservierenden Säure oxydiert werden. Dadurch ist es möglich, die guten Wirkungen des Formaldehyds auszunutzen und doch in den fertigen Produkten nür eine unschädliche Säure zu haben. Das Verfahren hat außerdem den Vorteil, daß im Entstehungszustand die Stoffe viel aktiver wirken, als wenn sie fertig gebildet vorliegen, so daß man von dem endgültigen Produkt naturgemäß weniger braucht, um die gleiche gewünschte Wirkung der Konservierung zu erhalten. Auch geht die Umsetzung in das eigentliche Konservierungsmittel langsam vor sich, so daß die Säure im Entstehungszustand erst zum Teil lange nach dem Verschluß der Dose entsteht und entsprechend spät zur Wirkung kommt, also dann, wenn, wie beabsichtigt, der Konservierungszweck erreicht werden soll.
• Das Verfahren ist nicht nur auf Fischmarinaden in Öl, sondern auf Marinaden schlechthin anwendbar, überhaupt anwendbar für dig Konservierung von Nahrungs- und Genußmitteln, bei welchen ein geringer Säurezusatz unschädlich ist. Das Verfahren kann ausgeübt werden mit Formaldehyd, aber auch mit anderen Aldehyden, wie z. B. Acetaldehyd, wobei man dann eine dem Formaldehyd stöchiometrisch entsprechende Menge Wasserstoffsuperoxyd zweckmäßig zur Anwendung bringt. r. Ausführungsbeispiel Die Zugabe des Aldehyds wird so bemessen, daß in dem fertigen Erzeugnis der vorgeschriebene Prozentgehalt an Säure vorhanden ist. Wird beispielsweise Formaldehyd verwendet, so werden 0,26g Formaldehyd und 0,2g g Wasserstoffsuperoxyd der fertigen Packung angewendet, so daß in dieser dann 0,4°'o, die gesetzlich vorgeschriebene Menge an Ameisensäure, entstehen kann. 2. Ausführungsbeispiel Die Zugabe des Aldehyds wird so bemessen, daß in dem fertigen Erzeugnis der vorgeschriebene Prozentgehalt an Säure vorhanden ist. Wird Acetaldehyd angewendet, so verwendet man o,36 g Acetaldehyd und o,28 g Wasserstoffsuperoxyd auf roo g der fertigen Packung, so daß die gesetzlich vorgeschriebene Menge von o,5% Essigsäure erreicht wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Konservieren beliebiger Stoffe, insbesondere von Nahrungs- und Genußmitteln in wäßrigen Zubereitungen ohne Ölzusatz, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stoffen einen Aldehyd zusetzt und diesen dann durch Wasserstoffsuperoxyd zu der entsprechenden unschädlichen, konservierenden Säure oxydiert.