DE3230925A1 - Phosphorsaeureartialester, deren herstellung und deren verwendung als lederfettungsmittel sowie solche enthaltende praeparate - Google Patents
Phosphorsaeureartialester, deren herstellung und deren verwendung als lederfettungsmittel sowie solche enthaltende praeparateInfo
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Description
- 5 - Case 150-4596
Phosphorsäurepartial ester, deren Herstellung und deren Verwendung als
Lederfettungsmittel sowie solche enthaltende Pr'äparate.
Die Erfindung betrifft das Fetten von gegerbtem Leder unter Verwendung
bestimmter Phosphors'äureparti al ester und Nachbehandlung mit Verbindungen
mehrwertiger Metalle, die entsprechenden gefetteten Leder, die Lederfettungsmittel, die die entsprechenden Phosphorsäurepartialester
enthalten, sowie bestimmte wa'ssrige Pra'parate, deren Herstellung,
deren Verwendung zum Fetten von Leder bzw. das Verfahren zum Fetten von Leder unter Verwendung solcher Präparate und die damit gefetteten
Leder.
Ein erster Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zum Fetten
von gegerbtem Leder aus wässrigem Medium, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass man mit wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Phosphors'äureparti
al estern von Polyalkylenglykolmonoäthern höherer aliphatischer Fettalkohole, in Form der freien Säuren oder deren Alkalimetall-
oder Ammoniumsalze, als fettungsaktive Substanzen fettet, wobei
die höheren Fettalkohole Alkanole oder Alkenole solche mit 14 bis 20
Kohlenstoffatomen sind, die Polyalkylenglykolreste durchschnittlich 2
bis 10 Alkylenoxyeinheiten pro Rest enthalten und Alkylen, Aethylen-
-1,2 und gegebenenfalls Propylen-1,2 ist, wovon 2 bis 6 Einheiten
Aethylenoxyeinheiten sind.
- 6 - Case 150-4596
Die höheren aliphatischen Alkohole können ungesättigte oder vorzugsweise
gesättigte, vorzugsweise primäre Alkohole sein, welche 14 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten; bevorzugt sind n-Alkenole und insbesondere
n-Alkanole; im einzelnen können die folgenden primären Alkanole und
Alkenole genannt werden: Tetradecanol, Cetylalkohol, Oleylalkohol und
Stearylakohol, sowie technische Gemische, die solche Alkohole enthalten oder daraus bestehen, wie z.B. Talgfettalkohol. Unter den erwShnten
Alkoholen sind diejenigen mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen bevorzugt.
Die PolyalkylenglykolmonoSther der erwähnten höheren Alkohole können
auf Übliche Weise hergestellt werden, z.B. durch Anlagerung von Alkylenoxyden, insbesondere Aethylenoxyd und Propylenoxyd. Bevorzugt sind
Oxalkylierungsprodukte, die ausschliesslich Aethylenoxyeinheiten als
Alkylenoxyeinheiten enthalten, worunter diejenigen bevorzugt sind, die im Durchschnitt 3 bis 5 Aethylenoxyeinheiten enthalten. Unter den
Oxalkylierungsprodukten sind besonders die OxSthyHerungsprodukte von
Alkoholen, insbesondere n-Alkanolen mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen,
die Z bis 6, vorzugsweise 3 bis 5, Aethylenoxyeinheiten enthalten bevorzugt; besonders bevorzugt darunter sind die OxSthylierungsprodukte
von Cetyl- und Stearylalkohol.
Diese Anlagerungsprodukte sind auf an sich bekannte Weise erhältlich,
z.B. durch Umsetzen von Alkoholen mit Alkylenoxyden in Gegenwart katalytischer Mengen eines Alkalimetallhydroxyds bei erhöhter Temperatur
oder auch nach anderen bekannten Verfahren.
Die entsprechenden PhosphorsSurepartialester liegen vorzugsweise mindestens
z.T. in Form von Salzen vor. Sie sind auf übliche Weise erhältlich,
z.B. durch Umsetzung der Polyalkylenglykolmonoäther mit Phosphorpentoxyd, Phosphoroxychiorid oder Polyphosphorsaure in der
Wärme. Nach erfolgter Umsetzung können die erhaltenen Partialester gewDnschtenfalls mit einer entsprechenden Base, gegebenenfalls in Form
ihrer wässrigen Lösung, in die entsprechenden, gegebenenfalls sauren,
3230325 .":;":
- 7 - Case 150-4596
Salze übergeführt werden. Als Kationen for die Salzbildung kommen vornehmlich
Alkalimetallkationen (insbesondere Lithium, Natrium und Kalium, vorzugsweise Natrium und Kalium) und Ammonium in Betracht; das
Ammonium kann substituiert oder unsubstituiert sein, wobei als substituiertes Ammonium Mono-, Di- und Trialkyl ammonium, Mono-, Oi- und Trialkanolammonium,
sowie alkyliertes Mono- oder Dialkanolammonium genannt werden können, wobei Alkyl Methyl oder Aethyl ist und Alkanol
Aethanol oder Isopropanol ist. Im einzelnen können Mono-, Di- und Trimethylammonium,
Mono-, Di- und TriSthylammonium, Mono-, Di- und Triisopropanolammonium,
Mono-, Di- und Triathanolammonium und MethylSthanolammonium
genannt werden. Unter den erwähnten Kationen sind die Ammoniumkationen und vor allem die substituierten Ammoniumkationen bevorzugt,
insbesondere Mono-, Di- und Triisopropanolammonium und Mono-,
Di- und Triathanolammonium; unter den erwähnten Alkanolammoniumkationen
sind Monoathanolammonium, DiSthanolammonium und vor allem Triäthanolammonium
bevorzugt. FQr die Salzbildung bzw. Teilsalzbildung der Partialester können die genannten Kationen z.B. als wässrige Losungen
der entsprechenden Hydroxyde oder bei Alkalimetallen auch der entsprechenden
Salze schwacher Säuren (z.B. Alkalimetallcarbonate oder -bicarbonate)
eingesetzt werden; für die Herstellung der bevorzugten Aminsalze können die entsprechenden Amine gegebenenfalls als wässrige
Losungen oder vorzugsweise in wasserfreier Form eingesetzt werden. Zur
Herstellung der wässrigen Präparate kann das Verdiinnungswasser vor oder zusammen mit der Zugabe der Base beigemischt werden, besonders
bevorzugt wird aber der gewünschte Wassergehalt erst nach erfolgter Neutralisation bzw. Teilneutralisation des Phosphorsäurepartial esters
eingestellt.
Die erhaltenen PhosphorsSurepartial ester (insbesondere die bevorzugten)
können durch die folgenden Formeln dargestellt werden:
OM
0=P_jQ_(Alkyl Cn1-Ofn-R1 (I)
OX
- 8 - Case 150-4596
OM 0-Y
Bp—0—P-
- 0—P-0-(A1kylen2-0)n-R2 (Π)
worin M Wasserstoff, Alkalimetall oder Ammonium,
-Alkenyl,
Alkylenj, Alky1en2 und Alkylen3 unabhängig voneinander
Alkylenj, Alky1en2 und Alkylen3 unabhängig voneinander
Aethyien-1,2 oder Propylen-1,2
und n^, n2 und n3 jeweils durchschnittlich eine Zahl von 2 bis 10
bedeuten und die vorkommenden Alkyl- und Alkenylreste und Alkylenoxye-Inheiten
je untereinander gleich oder verschieden sein können und pro Kette durchschnittlich 2-6 OxSthyleneinheiten vorkommen.
Zu den oben genannten Formeln ist zu bemerken, dass es sich um durchschnittliche
Formeln handelt und dass die Indices nj, n2 und n3 jeweils
auch durchschnittliche Werte sind, die der Zahl angelagerten Alkylenoxygruppen an die entsprechenden Alkohole entsprechen; auch bei
den Resten R^, R2 und R3 kann es sich um Durchschnittsbedeutungen handeln,
wenn der verwendete Alkohol nicht ein einheitlicher Alkohol 1st, sondern z.B. ein technisches Gemisch von Alkoholen. Auch ist zu bemerken, dass die Formel (II) Verbindungen darstellt, die praktisch nur im
wasserfreien oder nahezu wasserfreien Medium bestehen können, während sie In Gegenwart von Wasser zu Verbindungen der Formel (I) hydrolysiert
werden; in der Formel (II) steht K vorzugsweise for Wasserstoff
und wenn Y fur M steht, bedeutet dieses ebenfalls vorzugsweise Wasserstoff. Handelt es sich bei den oben erwähnten Partialestern um dibasische
Monoester, wie solche der Formel (I), worin X fur M steht, dann 1st vorzugsweise nur eine der beiden Hydroxygruppen neutralisiert
- 9 - Case 150-4596
bzw. eines der beiden Symbole M steht für Wasserstoff und das andere
fur ein entsprechendes Alkalimetall- oder Ammoniumkation. Zur Salzbildung
bzw. Teilsalzbildung werden vorteilhaft die PhosphorsSurepartialester
mit den entsprechenden Basen bis auf pH-Werte von 5-8, vorzugsweise
6-8, insbesondere 6-7, umgesetzt.
Die erfindungsgemSss einzusetzenden PhosphorsSurepartial ester sind
wasserlöslich oder wasserdispergierbar, wobei hier als wasserlösliche
Produkte solche verstanden werden, die in destilliertem Wasser bei
20*C in einer Konzentration von mindestens 3g/l löslich sind, und als
wasserdispergierbare Produkte solche verstanden werden, bei deren wässrigen Dispersionen die durchschnittliche Teilchengrösse (Durchmesser)
der in Wasser dispergierten Teilchen nicht grosser als 5 um ist.
Bei den wasserlöslichen Produkten betragt die Wasserlöslichkeit vorzugsweise
mindestens 10 g/l bei 20*C und bei den wässrigen Dispersionen
beträgt die durchschnittliche Teilchengrösse der dispergierten
Teilchen vorzugsweise höchstens 1 um; vorteilhaft kommen in der Dispersion keine Teilchen vor, die einen Durchmesser von mehr als 5 um
aufweisen, vorzugsweise kommen auch keine dispergierten Teilchen vor,
die einen Durchmesser von mehr als 1 um aufweisen.
Die Phosphorsäurepartial ester werden mit Vorteil in Form von wässrigen
Präparaten eingesetzt, vorzugsweise sind diese Präparate konzentriert
und werden zum Gebrauch entsprechend verdünnt.
So sind ein weiterer Gegenstand der Erfindung die wSssrigen Präparate,
die durch einen Gehalt an den erfindungsgemäss einzusetzenden Phosphorsäurepartial
estern und an bestimmten wasserlöslichen Mono- oder Dialkylenglykolmonoalkyläthern gekennzeichnet sind.
- 10 - Case 150-4596
Werden die Phosphorslurepartial ester (die gegebenenfalls in Salzform
vorliegen) nur mit Wasser verdünnt, dann weisen die entsprechenden konzentrierten wässrigen Präparate eine Konzentration von vorteilhaft
10 bis 50%, vorzugsweise 20 bis 40%, Gewicht Trockensubstanz (Partialester gegebenenfalls in Salzform) auf.
Durch Zugabe der bestimmten wasserlöslichen Mono- oder DialkylenglykolmonoalkylSther
können auch konzentriertem Präparate hergestellt werden und so sind ein weiterer Gegenstand der Erfindung konzentrierte
wässrige Präparate enthaltend, neben
a) wasserlBslichen und/oder dispergierbaren PhosphorsSurepartial estern
von Polyalkylenglykolmonoäthern höherer aliphatischer Fettalkohole
in Form der freien Säuren und/oder der Alkalimetall- und/oder Ammoniumsalze davon,
b) Mono- oder Diäthylenglykol-mono-(C2_8-a1kyl)äther.
Die als Komponente b) einzusetzenden Glykolmonoäther sind im allgemeinen
bekannte Verbindungen; unter den Diathylenglykolmonoalkyläthern
sind im allgemeinen diejenigen bevorzugt, worin der Alkylrest 5-8 Kohlenstoff atome, insbesondere 7 oder 8 Kohlenstoffatome enthält, während
unter den Monoäthylenglykolmonoalkyläthern diejenigen bevorzugt sind,
worin der Alkylrest 2-6 Kohlenstoffatome, insbesondere 3-5 Kohlenstoffatome
enthält; unter den erwähnten Glykoläthern sind im allgemeinen die Monoäthylenglykolmonoalkyläther bevorzugt. Bevorzugte erfindungsgemässe
Präparate sind solche, worin b) ein Glykoläther der Formel
(C2_e-AlkylJ-O-CH2-CH2-OH
vorzugsweise
(C3_5-AlkylJ-O-CH2-CH2-OH (b2),
1st.
• *
ft 1
mm* * ·
- 11 - Case 150-4596
Besonders bevorzugt ist b) 2-Butoxyäthanol.
Die wesentlichen Bestandteile dieser erfindungsgemässen Präparate sind
Wasser, die Komponente a), die auch als Aktivsubstanz bezeichnet werden kann,und die Komponente b); gegebenenfalls können die Präparate
übliche Zusätze enthalten, wie 2.B. Fungizide und/oder Entschäumer.
In den erfindungsgemässen Präparaten ist der Anteil an Komponente b)
vorteilhaft nicht grosser als der Anteil an Komponente a); vorzugsweise
enthalten die erfindungsgemä'ssen Präparate pro 100 Gewichtsteile
der Komponente a):
ν Gewichtsteile der Komponente b)
und w Gewichtstelle Wasser
und w Gewichtstelle Wasser
wobei die Konzentration der Komponente a) im wässrigen Präparat
mindestens 15 Gew% beträgt und
ν - 5-100 und w i6.
ν - 5-100 und w i6.
Vorzugswelse steht ν für v', wobei
v' « 7-50;
vorzugsweise steht w für w', wobei
w· * 6-100;
besonders bevorzugt steht w bzw. w1 für w", wobei
wM = 15-50.
Vorteilhaft weisen diese erfindungsgemässen Präparate einen möglichst
hohen Aktivsubstanzgehalt auf, d.h. die Konzentration der Komponente
a) ist möglichst hoch; vorteilhaft enthalten sie 30-80 Gew£, vorzugsweise
60-75 Gew% der Komponente a); die Konzentration der Komponente
b) im Präparat beträgt vorteilhaft 4-30 Gewfc, vorzugsweise 5-20 Gew*;
das Wasser ist in den erfindungsgemässen Präparaten vorteilhaft in
Konzentrationen von 10-66, vorzugsweise 15-35 Gew% insbesondere 20-35
Gew.* vorhanden.
Eine bevorzugte Zusammensetzung dieser erfindungsgemässen Präparate
ist die folgende:
- 12 - Case 150-4596
30-80 Gew% der Komponente a),
4-30 Gew% der Komponente b)
und 10-66 Gew* Wasser;
4-30 Gew% der Komponente b)
und 10-66 Gew* Wasser;
eine besonders bevorzugte Zusammensetzung dieser erfindungsgemässen
Präparate ist die folgende:
60-75 Gew% der Komponente a),
5-20 Gew* der Komponente b)
und 15-35 Gew% Wasser.
5-20 Gew* der Komponente b)
und 15-35 Gew% Wasser.
Enthalten die erfindungsgemässen Präparate weitere Zusätze wie z.B.
Entschäumer und/oder Fungizide, so beträgt deren Konzentration in den Präparaten nur ein Bruchteil der Konzentration der übrigen Bestandteile
und liegt zweckmässig im Bereich von bis zu 1 Gew% der Konzentration
der Komponente a).
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist das Verfahren zur Herstellung
dieser Präparate.
Die erfindungsgemässen a)» b) und Wasser enthaltenden Präparate können
auf an sich bekannte Weise hergestellt werden, indem man die einzelnen Bestandteile a), b) und Wasser miteinander mischt. Besonders günstig
werden diese Präparate dadurch hergestellt, dass man die Synthese der Phosphorsäurepartialester, deren Salzbildung und deren Kombination mit
der Komponente b) und mit Wasser in einem einzigen Arbeitsgang durchführt, u.zw. ist diese bevorzugte Verfahrensweise insbesondere dadurch
gekennzeichnet, dass man höhere aliphatische Alkohole bis zum gewünschten Grad oxalkyliert, anschliessend mit Phosphorsäure, Phosphorsäurechlorid
oder -anhydrid oder einer Polyphosphorsäure zum entsprechenden Partialester verestert, darauf mit einer entsprechenden wässrigen
Base zur Bildung der Salze bis zu pH 5-8 umsetzt und mit der Komponente b) versetzt.
- 13 - case 150-4596
Die Umsetzung mit der gegebenenfalls wässrigen Base zur Herstellung
der entsprechenden Salze (auch sauren Salze) kann vor oder vorzugsweise nach der Zugabe der Komponente b) stattfinden. Sollen die Präparate
noch weitere Zusätze enthalten, wie z.B. Fungizide und/oder Antischaummittel, dann können diese ansch!iessend beigemischt werden.
Besonders lagerbeständige und gut verdünnbare wässrige konzentrierte
Präparate sind solche, die zusätzlich zu den oben erwähnten Komponenten a), b) und Wasser noch
c) ein nicht-fettendes Kohlenwasserstofföl und gegebenenfalls d) Isopropanol
enthalten, wobei die Komponente b) z.T. oder ganz durch
enthalten, wobei die Komponente b) z.T. oder ganz durch
b1) einem wasserlöslichen Mono- oder Dialkylen-
glykoi
ersetzt sein kann,
und ein besonderer Gegenstand der Erfindung sind wässrige konzentrierte
Präparate, die durch einen Gehalt an den Komponenten a), b), c) und gegebenenfalls d) gekennzeichnet sind, wobei die Komponente b) z.T.
oder ganz durch die Komponenten b1) ersetzt sein kann.
Als Monoalkylenglykole kommen vorzugsweise solche mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
im Alkylenrest in Betracht; als Dialkylenglykole kommen vorzugsweise solche mit 2 und/oder 3 Kohlenstoffatomen pro Alkylenrest
in Betracht. Unter den Mono- und den Dialkylenglykolen sind die Monoalkylenglykole
bevorzugt.
Als nicht-fettende Kohlenwasserstofföle c) sind hier im allgemeinen
natürliche, halbsynthetische und synthetische Kohlenwasserstoffe gemeint, die bei Raumtemperatur (20*C) flüssig sind und einen niedrigeren
Siedepunkt bzw. Siedebereich als diejenigen Kohlenwasserstofföle aufweisen, die üblicherweise als Lederfettungsmittel verwendet werden.
Es kommen vorzugsweise rein aliphatische oder hauptsächlich aliphatische
OeIe in Betracht, im wesentlichen Benzine (Siedebereich 80-110eC) und "White Spirits" (d.h. Terpenaline) mit Siedebereich
150-250'C in Betracht, wobei White Spirits und insbesondere solche mit
Siedebereich 200-250*C bevorzugt sind.
- 14 - Case 150-4596
Vorteilhaft werden pro 100 Gewichtsteile der Komponente a) 15 bis 80,
vorzugsweise 20 bis 50 Gewichtsteile der Komponenten c) eingesetzt. Von der Komponente d) werden, pro 100 Gewichtsteile der Komponente a),
vorteilhaft 0 bis 80, vorzugsweise 15 bis 40 Gewichtsteile eingesetzt.
Das Gewichtsverh'ältnis der Komponente b') bzw. b1) + b) zur Komponente
a) ist im gleichen Rahmen wie oben für die Komponente b) angegeben.
Eine bevorzugte Zusammensetzung der ölhaltigen erfindungsgemässen
Präparationen 1st wie folgt:
20 bis 55 Gew.* der Komponente a)
3 bis 20 Gew.* der Komponente b) bzw. b') 3,5 bis 45 Gew.* der Komponente c)
0 bis 30 Gew.* der Komponente d)
7 bis 45 Gew.* Wasser
und besonders bevorzugt wie folgt:
40 bis 52 Gew.* der Komponente a)
4 bis 15 Gew.% der Komponente b) bzw. b1)
8 bis 26 Gew.* der Komponente c)
6 bis 20 Gew.* der Komponente d)
6 bis 20 Gew.* der Komponente d)
10 bis 24 Gew.* Wasser.
In den obigen bevorzugten Zusammensetzungen beträgt die Summe der Anteile an Komponente c) + Komponente b) bzw. b1) vorteilhaft mindestens
14 Gew.*, vorzugsweise mindestens 20 Gew.*.
Zur Herstellung der erfindungsgemässen ölhaltigen Präparate werden die
entsprechenden Komponenten miteinander vermischt, wobei mit Vorteil so verfahren wird, dass das Gemisch während des ganzen Vorganges möglichst
flüssig und rührbar bleibt. Vorzugsweise wird bei einer Temperatur verfahren, bei der die Komponente a) als Schmelze vorliegt, (je
- 15 - Case 150-4596
nach Parti al ester vorteilhaft zwischen 20 und lOO'C); vorzugsweise
wird der nicht-neutralisierten Komponente a) erst die Komponente b)
bzw. b'), dann gegebenenfalls die Base, (vorzugsweise wasserfreies Amin), dann gegebenenfalls die Komponente d) und danach die Komponente
c) und schliesslich das Wasser (bzw. das restliche Wasser, wenn die
Base schon Wasser enthielt) zugegeben. Der pH des Präparates beträgt
vorteilhaft 5 bis 8. Soll das Präparat noch weitere Zusätze enthalten, wie z.B. Antischaummittel oder Fungizide, so können diese am Schluss
noch beigemischt werden.
Die anfangs definierten Phosphorsäurepartialester werden erfindungsgemäss
zum Fetten von Leder eingesetzt und ein besonderer Gegenstand der Erfindung sind Lederfettungsmittel, die durch einen Gehalt an den
oben erwähnten Phosphorsaurepartiaiestern (gegebenenfalls in Salzform)
gekennzeichnet sind, insbesondere wässrige, vorzugsweise konzentrierte Präparate, die die entsprechenden Phosphorsäurepartialester in gelöster
und/oder dispergierter Form enthalten; bevorzugte wässrige Präparate sind solche, die die erwähnten Phosphorsäurepartialster in 10
bis 50£iger, vorzugsweise 20 bis 40*iger Konzentration (wie oben erwähnt)
enthalten. Diese wässrigen Präparate können hergestellt werden, indem man höhere aliphatische Alkohole bis zum gewünschten Grad oxalkyliert,
anschliessend mit Phosphorsäure zum entsprechenden Partialester verestert und darauf mit einer entsprechenden wässrigen Base zur
Bildung der Salze auf pH 5-8 neutralisiert.
Die erfindungsgemäss einzusetzenden Phosphorsäurepartialester werden
mit Vorteil in Form der obigen Mono- und/oder Dialkylenglykol bzw.
Mono- und/oder Dialkylenglykolmonoalkyläther enthaltenden Präparationen
eingesetzt, wobei der Phosphorsäurepartialester die fettungsaktive
Wirksubstanz darstellt und ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemässen Präparate als Fettungsmittel für
Leder in wässrigem Medium bzw. das Verfahren zum Fetten von Leder aus
wässrigem Medium, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Phosphorsäurepartialester
in Form von Präparaten, wie oben beschrieben, einsetzt.
- 16 - Case 150-4596
Ein besonderer Gegenstand der Erfindung sind Lederfettungsmittel, die
durch einen Gehalt an Komponente a) wie oben definiert. Komponente b)
wie oben definiert und Wasser gekennzeichnet sind, insbesondere wie es den erfindungsgemässen, oben definierten, Präparaten entspricht, bzw.
Lederfettungsmittel, die durch einen Gehalt an Komponente a) wie oben definiert, Komponente b) bzw. b') wie oben definiert, Komponente c)
wie oben definiert, Wasser und gegebenenfalls Komponente d) wie oben
definiert gekennzeichnet sind, insbesondere wie es den entsprechend definierten erfindungsgemässen Präparaten entspricht.
Für das Fetten von Leder können die erfindungsgemässen Präparate bzw.
Fettungsmittel, so wie sie hergestellt worden sind, direkt eingesetzt werden. Besonders die ölhaltigen sind lagerbeständig, d.h. sie ändern
auch nach längerem Lagern ihren Aspekt nicht oder, falls sich die Präparate nach längerem Lagern in Schichten trennen sollten, können sie
durch einfaches Rühren in die ursprüngliche Form gebracht werden. Die
Lagerbeständigkeit kann wie folgt geprüft werden: Das Präparat wird auf 50*C erwärmt und dann auf 20*C abkühlen lassen und 24 Stunden bei
20*C (Raumtemperatur) stehen lassen; ein Präparat gilt als lagerbeständig,
wenn es nach dieser Behandlung sein Aspekt nicht oder nicht wesentlich verändert hat. Die erfindungsgemässen Präparate sind auch
1n jedem Mengenverhältnis mit Wasser verdünnbar (auch mit kaltem Wasser), so dass sie direkt, gegebenenfalls nach einer unmittelbaren
Vorverdünnung, für die Behandlung von Leder zudosiert werden können.
Als Leder können beliebige Ledersorten eingesetzt werden, die nach
beliebigen üblichen Gerbeverfahren gegerbt worden sind, namentlich natürlich gegerbt, kombiniert gegerbt oder synthetisch gegerbt (z.B.
chromgegerbt, zirkongegerbt oder aluminiumgegerbt) oder auch entsprechend nachgegerbt worden sind, und zwar allgemein so, wie sie für
übliche Fettungsverfahren eingesetzt werden. Im einzelnen können folgende bevorzugte Ledersorten genannt werden: Narben leder wie z.B.
Nappa aus Schaf, Ziege oder Rind und Boxcalf- oder Rindboxleder und Veloursleder wie z.B. Velours aus Schaf-, Ziegen- oder Rindleder und
insbesondere auch Huntingleder, Spaltvelours aus Rind- oder gegebenenfalls auch Kalbhäuten und Nubukieder; ferner auch Pelzvelours.
- 17 - Case 150-4596
Gegebenenfalls können die erwähnten Leder, vor der Behandlung mit den
Partialestern gefärbt worden sein oder es kann die Behandlung mit den Partialestern, im Anschluss an eine Färbung aus wässrigem Medium im
gleichen wässrigen Bad stattfinden.
Die Fettung der Leder erfolgt aus wässrigem Medium und kann nach beliebigen, für übliche Fettungsmittel üblichen Behandlungsmethoden
stattfinden, namentlich nach Ausziehverfahren oder nach Imprägnierverfahren (z.B. durch Aufklotzen, Aufsprühen oder Aufschäumen); bevorzugt
ist das Ausziehverfahren. Die Konzentration der Phosphorsäurepartialester,
bezogen auf falzfeuchtes Gewicht des Leders beträgt vorteilhaft 0,2 bis 15%, vorzugsweise 2 bis 8%; die wässrigen Flotten weisen vorteilhaft
einen leicht alkalischen bis deutlich sauren pH-Wert auf (insbesondere pH 2 bis 9), bevorzugt ist die Behandlungsflotte neutral
bis leicht sauer (pH 4 bis 7). Die Behandlung (Fettung) der Leder mit diesen wässrigen Flotten der Phosphorsäurepartialester erfolgt vorteilhaft
bei Temperaturen zwischen 20 und 70*C, vorzugsweise zwischen 40 und 60*C. Die pH-Einstellung erfolgt vorteilhaft mit Üblichen Säuren,
Basen und/oder Puffern, vorzugsweise mit Ameisensäure oder Ammonium- oder Alkalimetallcarbonat.
Das so behandelte Leder kann auf übliche Weise getrocknet und fertiggestellt
werden öder auch gewünschtenfalIs (besonders wenn es nicht
schon vorher gefärbt war) gefärbt werden.
Als Farbstoffe eignen sich beliebige übliche Lederfarbstoffe, d.h.
solche, die allgemein für das Färben von Leder geeignet sind, insbesondere
anionische, metallfreie oder metallhaltige Azofarbstoffe.
Ein besonderer Gegenstand der Erfindung ist die Nachbehandlung der
erfindungsgemäss behandelten Leder mit mehrwertigen Metall- oder Oxymetallkationen.
Als mehrwertige Kationen, die für die Nachbehandlung der behandelten Leder geeignet sind, können besonders die Magnesium-,
Calcium-, Barium-, Aluminium-, Chrom-III- und Zirkonylkationen genannt
werden; davon sind besonders die Aluminium-, Chrom-III- und Zirkonyl-
- 18 - Case 150-4596
kationen bevorzugt. Die Nachbehandlung mit den erwähnten Kationen
erfolgt zweckmässig durch Einsatz entsprechender Verbindungen, insbesondere
Oxyde, Hydroxyde und/oder Salze; vorzugsweise werden wasserlösliche Salze der erwähnten Kationen eingesetzt, insbesondere Aluminiumsulfat,
Kaliumalaun, Chrom-III-sulfat, Kaliumchromalaun, Chromhydroxysulfat,
Zirkonylchlorid, Zirkonylsulfat und Zirkonylacetat.
Die Konzentration der erwähnten Nachbehandlungsverbindungen, bezogen
auf das Trockengewicht der eingesetzten Partialester, beträgt vorteilhaft
1 bis 100%, vorzugsweise 5 bis 20%. Die Nachbehandlung kann nach Imprägnierverfahren (durch Aufklotzen, Aufsprühen oder Aufschäumen)
oder vorzugsweise durch Ausziehverfahren erfolgen, vorzugsweise aus wässrigem Medium. Ein besonderer Aspekt der Erfindung ist die Nachbehandlung
der mit den Partialestern gefetteten Leder mit den mehrwertigen Kationen nach dem Ausziehverfahren aus wa'ssrigem Medium, und zwar
im Anschluss an das Fettungsverfahren mit den Partialestern aus dem selben wässrigen Medium (gegebenenfalls bzw. gewünschtenfalls nach
Einschaltung eines Färbeverfahrens ebenfalls aus dem selben wässrigen Medium), Die Nachbehandlung erfolgt vorteilhaft bei 20 bis 70*C,
vorzugsweise bei 40 bis 60*C, vorteilhaft bei leicht alkalischen bis
deutlichen sauren pH-Werten (insbesondere pH 2-9), vorzugsweise bei neutralen bis leicht sauren pH-Werten (insbesondere pH 4-7). Die
pH-Einstellung erfolgt vorteilhaft mit üblichen Säuren, Basen und/oder Puffern, z.B. wie oben für das Fettungsverfahren erwähnt, Erfolgen
Fettung und Nachbehandlung, wie bevorzugt, im selben wässrigen Medium, dann ist eine Korrektur des pH-Wertes für die Nachbehandlung meistens
nicht mehr nötig. Nach der Nachbehandlung mit den mehrwertigen Kationen können die Leder auf übliche Weise fertiggestellt werden.
Durch die Fettung der Leder mit den erfindungsgemässen Präparaten
bzw. Fettungsmitteln und vorzugsweise nach Behandlung mit den erwähnten mehrwertigen Metallkationen (bevorzugt aus dem selben wässrigen
Medium, in dem die Fettung mit den Partialestern stattgefunden hat) werden optimal gefettete und gut hydrophobierte Leder erhalten, die
sich durch gute Reissfestigkeit und Geschmeidigkeit sowie durch guten
- 19 - Case 15O-459S
Griff auszeichnen und auch die für Leder gewünschten allgemeinen Echtheiten
aufweisen, wovon insbesondere die Trockenreinigungsechtheit hervorzuheben ist; hier kann hervorgehoben werden, dass der Gegenstand
der Erfindung besonders darauf hinzielt, trockenreinigungsechte Leder zu erhalten, wobei die übrigen Eigenschaften mindestens dem allgemeinen
Standard je nach Bedarf und Lederart entsprechen. Hervorzuheben ist auch, dass die erfindungsgemässen Fettungsmittel ohne Zuhilfenahme
anderer üblicher Fettungsmittel des Standes der Technik zu den gewUnschten
Eigenschaften führen (besonders im Zusammenhang mit der erwähnten Nachbehandlung mit mehrwertigen Kationen, vorzugsweise aus dem
gleichen Bade) und dass eine zusätzliche Verwendung anderer Fettungsmittel hier nicht gewünscht ist. Werden die Leder vor der erfindungsgemässen
Fettung, vor der erfindungsgemässen Nachbehandlung oder nach der erfindungsgemässen Behandlung gefärbt, dann werden zweckmässig
solche Farbstoffe gewählt, deren Lederfärbungen den gewünschten Echtheiten auch entsprechen.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Prozente Gewichtsprozente;
die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
In einem 750 ml Vierhalssulfierkoiben werden 270,5 g Stearylalkohol
und 0,5 g pulverisiertes Natriumhydroxyd auf 150* aufgeheizt. Der
Kolben wird evakuiert und mit Aethylenoxyd entlastet. Dann wird bei 150* bis 190* 176 g Aethylenoxyd bei Normaldruck eingeleitet. Nach
beendeter Reaktion wird der Kolben mit Stickstoff gespült und auf 70*
abgekühlt. Dann werden bei 70° bis 80* 71 g Phosphorpentoxyd in Portionen
eingetragen. Nach beendeter Zugabe lässt man 6 bis 8 Stunden bei 75* bis 80* nachreagieren und giesst das Reaktionsprodukt in 1645g
2,43%ige Natronlauge. Man erhält so eine 25<1ge neutrale Lösung des
entsprechenden Phosphorsäureesters.
- 20 - Case 150-4596
In einem 750 ml Vierhalsulfierkolben werden 242,5 g Cetylalkohol und
0,5 g pulverisiertes Natriumhydroxyd vorgelegt und auf 150* aufgeheizt. Oann Vässt man bei 150 bis 170" 174 g Propylenoxyd zutropfen.
Anschliessend wird evakuiert und mit Aethylenoxyd entlastet. Man leitet total 264 g Aethylenoxyd ein. 0er Kolben wird mit Stickstoff gespült
und auf 70* abgekühlt. Bei 70 bis 80° lässt man 85 g Polyphosphorsäure
mit einem PgOs-Gehalt von 83 bis 84% zutropfen. Man Vässt
Stunden bei 80* nachreagieren und giesst anschliessend das Produkt in
1570 g 3,6%ige Kaliumhydroxydlösung. Man erhält eine neutrale 35%ige
dickflüssige Paste.
268,5 g Oleylalkohol werden analog dem Beispiel 1 mit 132 g Aethylenoxyd
oxäthyliert und anschliessend mit 71 g Phosphorpentoxyd umgesetzt.
Das Reaktionsprodukt wird zur Neutralisation in 1140 g l,5%ige
Ammoniaklösung eingetragen. Man erhält 1528 g dickflüssiges Produkt
mit 30« Aktivstoffgehalt.
260,4 g Talgfettalkohol mit einer Hydroxyzahl von 215 werden analog
dem Beispiel 1 mit 198 g Aethylenoxyd oxäthyliert. Das Produkt wird
auf 30* gekühlt und allmählich bei max. 40* mit 153,5 g Phosphoroxy-Chlorid
versetzt. Man lässt 5 Stunden bei 60* nachreagieren und giesst das Produkt anschliessend in 1500 ml Wasser und neutralisiert mit
Natronlauge bis pH 7.
Herstellungsbeispiele 5-8 [Präparate mit Komponenten a) und b)]
Beispiel 5
In einem 1,5 1 Vierhalssulfierkolben werden 270,5 g Stearyialkohol und
0,5 g pulverisiertes Natriumhydroxyd auf 150* aufgeheizt. Der Kolben
wird evakuiert und mit Aethylenoxyd entlastet. Dann werden bei 150*
3230325 -"::": ;":·::■ C" "
- 21 - Case 150-4596
bis 190* 176 g Aethylenoxyd bei Normaldruck eingeleitet. Nach beendeter
Reaktion wird der Kolben mit Stickstoff gespült und auf 70° abgekühlt.
Dann werden bei 70* bis 80* 71 g Phosphorpentoxyd in Portionen eingetragen. Nach beendeter Zugabe lässt man 6 bis 8 Stunden bei
75*-80* nachreagieren. Dann lSsst man bei 50* 133 g 2-Isopropoxyathanol
zutropfen, gibt 68 g 25%ige Ammoniaklösung zu und verdünnt das Gemisch mit 617 g Wasser ζυ einer 40% Aktivsubstanz enthaltenden
Paste.
In einem 1,5 1 Vierhalssulfierkolben werden 242,5 g Cetylalkohol und
0,5 g pulverisiertes Natriumhydroxyd vorgelegt und auf 150* aufgeheizt. Dann ISsst man bei 150 bis 170° 174 g Propylenoxyd zutropfen.
Anschliessend wird evakuiert und mit Aethylenoxyd entlastet. Man leitet total 264 g Aethylenoxyd ein. 0er Kolben wird mit Stickstoff
gespült und auf 70* abgekühlt. Bei 70* bis 80* lässt man 85 g PoIyphosphorsäure
mit einem P205~Gehalt von 83-84* zutropfen. Man lässt
Stunden bei 80* nachreagieren und giesst anschliessend 270 g 2-AethoxySthanoi
bei einer Innentemperatur von 50-60* hinzu. Anschliessend wird der Phosphorsäureester durch Zugabe von 61 g MonoSthanolamin in
das entsprechende Salz übergeführt und mit 310 g Wasser verdünnt, so
dass man ein Produkt mit 6056 Aktivsubstanzgehalt erhält.
268,5 g Oleylalkohol werden analog dem Beispiel 1 mit 132 g Aethylenoxyd
oxathyliert und anschliessend mit 71 g Phosphorpentoxyd umgesetzt.
Das Reaktionsgemisch wird mit 310 g 2-(n-Hexyloxy)-Sthanol verdünnt,
mit 149 g THethanolamin versetzt und anschliessend mit Wasser
auf 2066 g verdünnt. Die so erhaltene Formulierung enthält 30% Aktivsubstanz.
260,4 g Talgfettalkohol mit einer Hydroxyzahl von 215 werden analog
dem Beispiel 1 mit 167,2 g Aethylenoxyd oxSthyliert. Das Produkt wird
- 22 - Case 150-4596
mit 71 g Phosphorpentoxyd bei 50 bis 70* in den Phosphorsäureester
überführt. Anschliessend wird mit 80 g 2-(n-Butoxy)-äthanol verdünnt,
dann mit 134,6 g Triäthanolamin versetzt und zum Schluss mit 176 g
Wasser verdünnt. Die so erhaltene Paste enthält 72* Aktivsubstanz.
c) und gegebenenfalls d)]
498 g Phosphorsäureester, hergestellt aus 260 g Talgfettalkohol (1 Mol), 167 g Aethylenoxyd (3,8 Mol) und 71 g Phosphorpentoxyd
(0,5 Mol) werden auf 60* erhitzt. Zur Schmelze gibt man der Reihe nach
80 g 2-(n-Butoxy)-äthanol,
134 g Triäthanolamin,
214 g Isopropanol,
145 g Wasser und
214 g White Spirit (Siedebereich 201 bis 243*)
134 g Triäthanolamin,
214 g Isopropanol,
145 g Wasser und
214 g White Spirit (Siedebereich 201 bis 243*)
an.
sich aber wieder bei der Zugabe von Wasser. Das Gemisch bleibt immer gut giessbar.
Auf analoge Weise, wie im Beispiel 9 beschrieben, werden die Präparate
der Beispiel 10-16 hergestellt, die in der folgenden Tabelle zusammengestellt sind und durch die einzelnen Komponenten, deren Gewichtsanteil
und den Aspekt des Präparates bei Raumtemperatur (= 20*C) gekennzeichnet
sind.
Case 150-4596
Bsp. | Phosphor- | Komponente | Iso- | OeI wie in | Wasser | Aspekt |
säurepar- | b) bzw. b') | propanoi | Beispiel 9 | |||
tiaiester | + Gewichts- | |||||
wie Bsp.9 | antei1 | 11,7« | 11,7« | 22,3« | dick | |
10 | 50« | 2-Butoxyathanol | flüssig | |||
4,3« | giessbar | |||||
14« | 14« | 9,5« | flüssig, | |||
11 | 50« | 2-Butoxyathanol | klar | |||
12,5« | 24,7« | 16« | dick | |||
12 | 50« | 2-Butoxyäthanol | flüssig, | |||
9,3« | giessbar | |||||
16,7« | 16,7« | 10,3« | flüssig, | |||
13 | 50« | Hexylenglykol | klar | |||
6,3« | 16,7« | 16,7« | 10,3« | flüssig, | ||
14 | 50« | 2-Aethoxyäthanol | klar | |||
6,3« | 16,7« | 16,7« | 10,3« | flüssig, | ||
15 | 50« | 2-Isopropoxy- | klar | |||
äthanoi | ||||||
6,3« | 10« | 10« | 46« | zä"h,klar | ||
16 | 30« | 2-Butoxyäthanol | ||||
4« | ||||||
Die «-Angaben am linken Textrand beziehen sich auf das Falzgewicht,
wenn nichts anderes erwähnt ist. Das eingesetzte Chromhydroxysulfat ist als Cr203 titriert, der titrierte C^-Gehalt ist 25«.
- 24 - Case 150-4596
200% Wasser 5 Minuten bei 40* aufgewalkt. Dann wird 30 Minuten mit
256 Chromhydroxysuifat und
4* Dimethyloläthylenharnstoff weiterbehandelt. Anschliessend wird mit
4* Dimethyloläthylenharnstoff weiterbehandelt. Anschliessend wird mit
656 Mimosaextrakt und
1% Farbstoff Colour Index Acid Brown 359 60 Minuten weitergewalkt.
1% Farbstoff Colour Index Acid Brown 359 60 Minuten weitergewalkt.
Anschliessend werden .
25056 Wasser von 40" und
0,356 8556ige Ameisensa'ure zugegeben. Das Bad wird ablaufen gelassen.
25056 Wasser von 40" und
0,356 8556ige Ameisensa'ure zugegeben. Das Bad wird ablaufen gelassen.
20056 Wasser von 50* und mit
2056 der Lösung, hergestellt gemäss Beispiel 1 (= 556 Aktivsubstanz,
d.h. Reinfett, bezogen auf falzfeuchtes Leder) 45 Minuten gefettet. Danach werden
256 Chromhydroxysulfat und
0,356 8556ige Ameisensäure während 30 Minuten eingewalkt. Das Bad wird abgelassen und die Leder mit
256 Chromhydroxysulfat und
0,356 8556ige Ameisensäure während 30 Minuten eingewalkt. Das Bad wird abgelassen und die Leder mit
20056 20" warmem Wasser gespült. Das Wasser wird abgelassen, die Leder
Über Nacht auf den Bock gehängt und in üblicher Weise weiterverarbeitet.
Man verfährt wie im Beispiel A beschrieben, verwendet aber, anstelle der
2056 der Lösung gemäss Beispiel 1, 12,556 der Paste gemäss Beispiel 5.
Man verfährt wie im Beispiel A beschrieben, verwendet aber, anstelle der
2056 der Lösung gemäss Beispiel 1, 1056 der Lösung gemäss Beispiel 15.
- 25 - Case 150-4596
Kalbfelle Im wet-blue-Zustand werden mit
15OX Wasser von 30* und
15OX Wasser von 30* und
5% Chromhydroxysulfat während 3 Stunden nachgegerbt. Das Bad wird
abgelassen und die Leder während 10 Minuten mit 200% 40° warmem Wasser gespült. Das Bad wird ablaufen gelassen und die
Leder werden während 2 Stunden mit
200% Wasser von 35* und Ammoniumbicarbonat auf pH 6,5 bis 7 gestellt.
200% Wasser von 35* und Ammoniumbicarbonat auf pH 6,5 bis 7 gestellt.
Dann lässt man die Flotte ablaufen, spUlt mit
200% Wasser von 35* während 10 Minuten, lässt das Spülwasser ablaufen
und färbt durch Zugabe von
1% Ammoniak-Lösung 25%ig und
3% Farbstoff Colour Index Acid Brown 126 während 45 Minuten.
1% Ammoniak-Lösung 25%ig und
3% Farbstoff Colour Index Acid Brown 126 während 45 Minuten.
Dann wird mit
200% Wasser und
200% Wasser und
23% Präparat gemäss Beispiel 2 (= 8% Aktivsubstanz, d.h. Reinfett,
bezogen auf falzfeuchtes Leder), eine Stunde bei 45° gefettet. Durch Zugabe von
2% Chromhydroxysulfat und
2% Chromhydroxysulfat und
2% Ameisensäure (85%ig) wird 30 Minuten fixiert. Die Restflotte wird
abgelassen, die Leder über Nacht auf den Bock gehängt und in Üblicher Weise weiterverarbeitet.
Man verfährt wie im Beispiel B beschrieben, verwendet aber, anstelle
der 23% des Präparates gemäss Beispiel 2, 13,3% des Präparates gemäss Beispiel 6.
Man verfährt wie im Beispiel B beschrieben, verwendet aber, anstelle
der 23% des Präparates gemäss Beispiel 2, 16% des Präparates gemäss Beispiel 14.
- 26 - Case 150-4596
Schaffelle im wet-blue-Zustand werden mit
800% Wasser von 50* und
800% Wasser von 50* und
2% 25%igem Ammoniak 60 Minuten aufgewalkt. Dann wird 60 Minuten mit
3% Zirkonylsulfat nachgegerbt und das Bad anschliessend abgelassen.
Dann fügt man
600% Wasser von 50* und
600% Wasser von 50* und
1% 25%iges Ammoniak zu und lässt 10 Minuten weiterwalken.
Anschliessend wird mit
4% Farbstoff Colour Index Acid Brown 303 60 Minuten gefärbt und danach mit
4% Farbstoff Colour Index Acid Brown 303 60 Minuten gefärbt und danach mit
17« Präparat gemäss Beispiel 4 (= 5* Aktivsubstanz, d.h. Reinfett,
bezogen auf falzfeuchtes Leder), 60 Minuten gefettet. Dann wird durch Zugabe von
2% Chromhydroxysulfat und
2% Chromhydroxysulfat und
2% Ameisensäure während 40 Minuten fixiert, das Bad ablaufen
gelassen, die Leder über Nacht auf den Bock gelegt und in üblicher Weise weiterverarbeitet.
der 17% des Präparates gemäss Beispiel 4, 7% der Paste gemäss Beispiel
Man verfährt wie im Beispiel C beschrieben, verwendet aber, anstelle
der 17% des Präparates gemäss Beispiel 4, 10% des Präparates gemäss
Beispiel 9.
Auf analoge Weise wie in den obigen Applikationsbeispielen beschrieben,
können die in den Beispielen 3, 7, 10 bis 13 und 16 beschriebenen Präparate eingesetzt werden.
Die erhaltenen Leder sind den eingesetzten Farbstoffen entsprechend
gut gefärbt und die erzeugte Fettung ist gut trockenreinigungsecht.
Claims (20)
1.!Verfahren zum Fetten von gegerbtem Leder aus wässrigem Medium,
dadurch gekennzeichnet, dass man mit wasserlöslichen und/oder
wasserdispergierbaren Phosphorsäurepartial estern von Polyalkylenglykolmonoäthern
höherer aliphatischer Fettalkohole, in Form der freien Säuren oder deren Alkallmetall- oder Ammoniumsalze, als
fettungsaktive Substanzen fettet, wobei die höheren Fettalkohole
Alkanoie oder Alkenole solche mit 14 bis 20 Kohlenstoffatomen
sind, die Polyalkylenglykolreste durchschnittlich 2 bis 10
Alkylenoxyeinheiten pro Rest enthalten und Alkylen» Aethylen-1,2
und gegebenenfalls Propylen-1,2 ist, wovon 2 bis 6 Einheiten
Aethylenoxyeinheiten sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Phosphorsäureester der Formel
OM
OX
OX
O=P-O-
entsprechen,
worin M Wasserstoff, Alkalimetall oder Ammonium,
X M oder—(Alkylen3-O)rr-R3
* · «aw w* · ♦ ♦ · ·
- 2 - Case 150-4596
Rl und R3 unabhängig voneinander ^4..20-A1W oder'
-Alkenyl,
Alkyleni und Alkylen3 unabhängig voneinander Aethylen-1,2
Alkyleni und Alkylen3 unabhängig voneinander Aethylen-1,2
oder Propylen-1,2
und ni und n3 jeweils durchschnittlich eine Zahl von 2 bis 10
bedeuten,
und die vorkommenden Alkyl-, Alkenyl- und Alkylenoxyreste je
untereinander gleich oder verschieden sein können und pro Kette durchschnittlich 2 bis 6 Oxäthyleneinheiten vorkommen.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Phosphoraurepartialester mindestens teilweise in Salzform vorliegen bzw. M Alkalimetall oder Ammonium bedeutet.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass man
mit mehrwertigen Metall- oder Oxymetallkationen nachbehandelt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrwertigen
Kationen Magnesium-, Calcium-, Barium-, Aluminium-, Chrom-III- oder Zirkonylkationen sind.
6. Verfahren nach Ansprüchen 4-5, dadurch gekennzeichnet, dass die
mehrwertigen Kationen in Form von üblichen Oxyden, Hydroxyden und/oder wasserlöslichen Salzen eingesetzt werden.
7. Verfahren nach Ansprüchen 4-6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Nachbehandlung im selben w'ässrigen Medium erfolgt, in dem die Behandlung mit den Phosphorsäurepart 1 al estern durchgeführt worden
1st.
8. Verfahren nach Ansprüchen 4-7, dadurch gekennzeichnet, dass das
Leder, vor der Nachbehandlung mit mehrwertigen Metall- oder Oxymetallkationen,
gefärbt wird.
• ft ·
- 3 - Case 150-4596
9. Wässriges Lederfettungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an Phosphorsäurepartialestern wie in den Ansprüchen 1-3 definiert.
10. Konzentrierte wässrige Präparate enthaltend, neben
a) wasserlöslichen und/oder -dispergierbaren Phosphorsäurepartial estern
von Polyalkylenglykolmonoäthern höherer aliphatischer
Fettalkohole in Form der freien Säuren und/oder der Alkalimetall- und/oder Ammoniumsalze davon, wie in den Ansprüchen 1-3
definiert,
b) Mono- oder Diäthylenglykol-mono-(C2-8-a1kyl)äther.
11. Konzentrierte, wässrige Präparate gemäss Anspruch 10, enthaltend,
neben den Komponenten a) und b),
c) ein nicht-fettendes Kohlenwasserstofföl und gegebenenfalls
d) Isopropanol,
wobei die Komponente b) gegebenenfalls z.T. oder ganz durch
b·) einem wasserlöslichen Mono- oder Oi alkyl englykol
ersetzt ist.
12. Präparate nach Ansprüchen 9-11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Phosphorsäurepartial ester mindestens z.T. in Form von Ammoniumsalzen
vorliegen, wobei Ammonium Mono-, Di- oder Triäthanol- oder
-isopropanolammonium ist.
13. Lederfettungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Komponente
a) wie im Anspruch 10 definiert, Komponente b) wie im
Anspruch 10 definiert und Wasser.
14. Wässriges Lederfettungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an Komponenten a), b) bzw. b1), c) und gegebenenfalls d), wie im
Anspruch 11 definiert.
15. Verfahren gemäss Ansprüchen 1-8 zum Fetten von Leder aus wässrigem
Medium, dadurch gekennzeichnet, dass man die Phosphorsäurepartiaiester
in Form von Präparaten gemäss Ansprüchen 10-14 einsetzt und gegebenenfalls mit mehrwertigen Kationen gemäss Ansprüchen 4-6
nachbehandelt.
16. Das gemäss Ansprüchen 1-8 bzw. 15 gefettete Leder.
17. Verfahren zur Herstellung von wässrigen Lederfettungsmitteln gemäss
Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die höheren aliphatischen Alkohole bis zum gewünschten Grad oxalkyliert, anschliessend
mit Phosphorsäure, Phosphorsäurechlorid oder -anhydrid oder einer Polyphosphorsäure zum entsprechenden Partialester verestert
und darauf mit einer entsprechenden wässrigen Base zur Bildung der Salze auf pH 5-8 neutralisiert.
18. Verfahren zur Herstellung der Präparate gemäss Ansprüchen 10-14,
dadurch gekennzeichnet, dass man die entsprechenden Komponenten und Wasser miteinander mischt.
19. Verfahren 2ur Herstellung von wässrigen Lederfettungsmitteln gemäss
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man höhere aliphatische
Alkohole bis zum gewünschten Grad oxalkyliert, anschliessend mit Phosphorsäure, Phosphorsäurechlorid oder -anhydrid oder
einer Polyphosphorsäure zum entsprechenden Partialester verestert, darauf mit einer entsprechenden wässrigen Base zur Bildung der
Salze bis zu pH 5-8 umsetzt und mit der Komponente b) versetzt.
20. Verfahren zur Herstellung von Präparaten gemäss Anspruch 11 bzw.
Mitteln gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man der nicht neutralisierten Komponente a) erst die Komponente b) bzw.
b'), dann gegebenenfalls die Base, dann gegebenenfalls die Komponente
d) und danach die Komponente c) und schliesslich das Wasser (bzw. das restliche Wasser, wenn die Base schon Wasser enthielt,
zugibt.
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