DE1046117B

DE1046117B - Schaltungsanordnung zur UEbertragung einer Mehrzahl unterschiedlicher Kriterien ueber eine zweiadrige gleichstromgespeiste Teilnehmeranschlussleitung

Info

Publication number: DE1046117B
Application number: DEM36606A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Friedrich Heim; Leonhard Rofler
Original assignee: Friedrich Merk Telefonbau GmbH
Current assignee: Friedrich Merk Telefonbau GmbH
Priority date: 1958-02-05
Filing date: 1958-02-05
Publication date: 1958-12-11

Description

DEUTSCHES

Zur Übertragung einer Mehrzahl unterschiedlicher Kriterien über eine zweiadrige Teilnehmeranschlußleitung, welche mit Gleichstrom gespeist ist, ohne Verwendung von Stromquellen an der Sendeseite ist bereits eine Anordnung bekannt, bei welcher an der Empfangsseite paarweise über Gleichrichter an jede Ader Empfangsrelais angeschaltet sind, die über eine geerdete Wechselstromquelle gespeist werden. Durch kombinatorische Auswahl unter den beiden Halbwellen des über die beiden Adern der Teilnehmeranschlußleitung und Erde fließenden Wechselstromes werden hierbei die an die beiden Adern angeschalteten Empfangsrelais in einer das zu übertragende Zeichen kennzeichnenden Art zur Wirkung gebracht. Bei der bekannten Anordnung erfolgt die Speisung der Teilnehmeranschlußleitung mittels Gleichstrom über einen besonderen Abzweig, und es ist daher erforderlich, während der Zeichenübertragung die Gleichstromquelle abzuschalten, damit nicht durch eine parallele Schaltung des Abzweiges der Gleichstromspeisung und des Abzweiges der Empfangsorgane Störungen auftreten. Zur Unterbindung dieser parallelen Schaltung bedarf es eines Relais, dessen Kontakte in der Sprechleitung liegen. Die Erfindung macht eine Umschaltung der Abzweige zu der Teilnehmeranschlußleitung in der Empfangsstelle dadurch entbehrlich, daß die an je eine Ader der Teilnehmeranschlußleitung angeschalteten Empfangsorgane in dem von Gleichstrom durchflossenen Abzweig liegen und der zur Zeichenübertragung dienende Wechselstrom aus einer geerdeten Wechselstromquelle der Mitte der die Gleichstromspeisung bewirkenden Batterie zugeführt wird. Wechselstromquelle, Gleichstromspeisequelle und Empfangsorgane sind somit in jedem Abzweig hintereinandergeschaltet.

Als Empfangsorgane werden mit Vorteil magnetisierbare Speicherkerne verwendet, von denen jeweils eine Magnetisierungswicklung in der gleichstromgespeisten Leitung liegt. Zur Auswertung der Kriterien sind grundsätzlich zwei Anordnungen der Empfangsorgane möglich, und zwar liegen entweder in der Empfangsstelle in jeder Leitungsader je zwei einander parallel geschaltete und mit je einem Gleichrichter unterschiedlicher Sperrichtung in Reihe liegende Magnetisierungswicklungen zweier Speicherkerne, oder aber es ist in jede Leitungsader nur eine Magnetisierungswicklung je eines Speicherkernes geschaltet und nach jeeinerHalbwelledes zur Kennzeichenübertragung dienenden Wechselstromes wird der Magnetisierungszustand der beiden Kerne abgegriffen und zur Bildung des zu übertragenden Kennzeichens ausgewertet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in vereinfachter Darstellung wiedergegeben. Es zeigt

Schaltungsanordnung
zur übertragung einer Mehrzahl

unterschiedlicher Kriterien

über eine zweiadrige gleichstromgespeiste Teilnehmeranschlußleitung

Anmelder:

Friedrich Merk,
Telefonbau Aktiengesellschaft,
München 9, Warngauer Str. 32

Dipl.-Ing. Friedrich Heim, Krailling bei München,

und Leonhard Roiler, München,

sind als Erfinder genannt worden

Fig. 1 eine Anordnung, bei der in der Empfangsstelle in jede Ader je zwei Speicherkerne geschaltet sind, während in

Fig. 2 in jeder Ader nur die Magnetisierungswicklung je eines Speicherkernes liegt.

An der jeweiligen Sendestelle sind Tastenkontakte TA bis TF vorgesehen, die durch zehn nicht dargestellte Tasten einzeln oder in Kombination betätigt werden können und über die Erdpotential unmittelbar oder über Gleichrichterzellen GIa bis GId an die beiden Adern la und Ib einer Teilnehmeranschlußleitung angeschaltet werden kann. In der Empfangsstelle befindet sich die Gleichstrombatterie B, an deren Mitte die geerdete Wechselstromquelle Q angeschaltet ist. In die beiden Leitungsadern la und Ib sind Magnetisierungswicklungen je zweier Speicherkerne KA/KC bzw. KBIKD geschaltet, wobei diese Magnetisierungswicklungen mit je einem Gleichrichter bestimmter Durchlaßrichtung GlAIGlC bzw. GlBIGlD in Reihe liegen. Wird einer oder mehrere der Tastenkontakte TA bis TF an der Sendestelle betätigt, so werden die an der Empfangsstelle vorgesehenen vier Speicherkerne über ihre dargestellten Magnetisierungswicklungen unimagnetisiert und kennzeichnen damit durch ihren Magnetisierungszustand das jeweils zu übertragende Kriterium. In nicht dargestellter Weise kann der Magnetisierungszustand dieser Speicherkerne abgegriffen und in irgendeiner bekannten Weise ausgewertet werden.

809 698/96

Aus der folgenden Zusammenstellung geht hervor, welche Tastenkontakte betätigt werden müssen und welche Speicherkerne magnetisiert werden, wenn die Ziffern 1 bis 0 von der Sendestelle zur Empfangsstelle zu übertragen sind.

Ziffer	Betätigte Tastenkontakte	Magnetisierte Speicherkerne
1	TA	KA
2	TB	KB
3	TC	KC
4	TD	KD
5	TE	KA und KC
6	TF	KB und KD
7	TA und TB	KA und KB
8	TC und TD	KC und KD
9	TA und TF	KA und KB und KD
0	TB und TE	KB und KA und KC

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Wie Fig. 2 zeigt, ist es auch möglich, lediglich mit je einem Speicherkern in jeder Leitungsader auszukommen. Dabei ist es aber notwendig, daß nach jeder Halbwelle des zur Zeichendurchgabe verwendeten Wechselstromes der Magnetisierungszustand dieser beiden Kerne überprüft wird. Es ist somit zur Übertragung eines Zeichens in einer zeitlichen Folge ein doppelter Auswertevorgang notwendig, während bei der Anordnung nach Fig. 1 ein derartiger Zeitschalter nicht notwendig ist und der jeweilige Schaltauftrag in einem einmaligen Auswertevorgang erkannt werden kann.

Da Schalteinrichtungen, die nach je einer Halbwelle eines Wechselstromes eine Auswertung irgendeines Schaltelementes durchführen, allgemein bekannt sind, wurde auf ihre Darstellung im Rahmen der vorliegenden Erfindung, da sie mit deren Grundprinzip nicht im Zusammenhang steht, verzichtet.

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung zur Übertragung einer Mehrzahl unterschiedlicher Kriterien über eine

40 zweiadrige gleichstromgespeiste Teilnehmeranschlußleitung mit Hilfe einer an der Sendestelle vorgenommenen kombinatorischen Auswahl unter den beiden Halbwellen eines über die beiden Adern der Leitung und Erde von der Empfangsstelle her übertragenen Wechselstromes, bei welcher in der Empfangsstelle an die beiden Adern angeschaltete Empfangsorgane entsprechend der jeweiligen an der Sendestelle vorgenommenen Auswahl in einer das zu übertragende Zeichen kennzeichnenden Art wirksam werden, dadurch gekennzeichnet, daß die an je eine Ader der Teilnehmeranschlußleitung angeschlossenen Empfangsorgane (KA bis KD) in dem vom Gleichstrom durchfbssenen Abzweig liegen und der zur Zeichenübertragung dienende Wechselstrom aus einer geerdeten Wechselstromquelle (Q) der Mitte der die Gleichstromspeisung bewirkenden Batterie (B) zugeführt wird.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Empfangsorgane magnetisierbare Speicherkerne verwendet werden, von denen jeweils eine Magnetisierungswicklung in der gleichstromgespeisten Leitung liegt.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Empfangsstelle in jeder Leitungsader je zwei einander parallel geschaltete und mit je einem Gleichrichter unterschiedlicher Sperrichtung in Reihe liegende Magnetisierungswicklungen zweier Speicherkerne liegen.

4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Empfangsstelle in jede Leitungsader je eine Magnetisierungswicklung eines Speicherkernes geschaltet ist und nach je einer Halbwelle des zur Kennzeichenübertragung dienenden Wechselstromes der Magnetisierungszustand der beiden Kerne abgegriffen und zur Bildung des zu übertragenden Kennzeichens ausgewertet wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 903 701.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen