DE1041505B - Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff alkylierten aromatischen Aminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff alkylierten aromatischen Aminen

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DE1041505B
DE1041505B DEF16408A DEF0016408A DE1041505B DE 1041505 B DE1041505 B DE 1041505B DE F16408 A DEF16408 A DE F16408A DE F0016408 A DEF0016408 A DE F0016408A DE 1041505 B DE1041505 B DE 1041505B
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Germany
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aniline
aromatic amines
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nitrogen
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DEF16408A
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Stroh
Dr Hans Haberland
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Bayer AG
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Bayer AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/60Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by condensation or addition reactions, e.g. Mannich reaction, addition of ammonia or amines to alkenes or to alkynes or addition of compounds containing an active hydrogen atom to Schiff's bases, quinone imines, or aziranes

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff alkylierten aromatischen Aminen Es wurde gefunden, daß man am Stickstoff alkylierte aromatische Amine erhält, wenn man aromatische Amine mit aIiphatischen Olefinen in Gegenwart geringer Mengen von Alkali- oder Erdalkalimetallverbindungen eines aromatischen Amins bei erhöhter Temperatur umsetzt.
  • Aromatische Amine, die sich für das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung eignen, sind z. B. Anilin, die Toluidine, Xylidine, Naphthylamine und deren teilweise im Kern substituierte Derivate. Ungeeignet sind Amine, die Gruppen enthalten, welche die als Katalysator wirksame Metall-Amin-Verbindung unwirksam machen.
  • Als Olefine kommen hauptsächlich die bei den modernen Petroleum-Crackprozessen auftretenden gasförmigen Olefine, wie Äthylen, Propylen, Butylen, Isobutylen, in Frage.
  • Die als Katalysator verwendeten Alkali- bzw. Erdalkaliverbindungen eines aromatischen Amins stellt man vorteilhafterweise durch Umsetzung des Metalls mit einem Überschuß des Amins her, wobei man in einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens das gleiche aromatische Amin verwendet, das für die Alkylierung benutzt wird. Die katalytisch wirksamen Verbindungen können sowohl einzeln als auch als Gemisch verwendet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann z. B. in der Weise ausgeführt werden, daß man das aromatische Amin mit einer Alkali- oder Erdalkalimetallverbindung eines aromatischen Amins versetzt, das Gemisch auf höhere Temperaturen erhitzt und dann das Olefin aufpreßt. Im allgemeinen haben sich Temperaturen im Bereich von 200 bis 4000 C und Drücke im Bereich von 100 bis 400 at für die Durchführung des neuen Verfahrens als geeignet erwiesen. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann z. B. durch Wasserdampf- oder Vakuumdestillation erfolgen.
  • Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung stellt gegenüber den bisherigen Verfahren zur N-Alkylierung von aromatischen Aminen einen bedeutenden technischen Fortschritt dar, da man nicht mehr gezwungen ist, zur N-Alkylierung die betreffenden Alkohole oder Alkylchloride oder -sulfate zu verwenden, sondern unmittelbar von den Olefinen ausgehen kann. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß als lSatalysator eine leicht zu handhabende ungefährliche Alkali- bzw.
  • Erdalkalimetallverbindung verwendet wird, die bei der kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens zusammen mit dem aromatischen Amin in das Reaktionsgefäß eingepumpt werden kann.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2 449 644 ist es zwar bekannt, daß arylsubstituierte Olefine, deren Doppelbindung in Ronjugation mit den Doppelbindungen des aromatischen Systems steht, mit aromatischen Aminen in Gegenwart von Alkalimetallen bzw. Alkalimetallamiden umgesetzt werden können, jedoch werden bei diesem Verfahren offensichtlich wenig zufriedenstellende Ausbeuten erhalten. Weiterhin war es aus der USA.-Patentschrift2 501 556 bekannt, daß aliphatische Olefine mit aromatischen Aminen in Gegenwart von Alkalimetallen umgesetzt werden können, jedoch werden bei dem Verfahren dieser Erfindung ebenfalls nicht zufriedenstellende Ausbeuten erhalten, obgleich unter extremen Bedingungen gearbeitet wird.
  • Beispiel 1 Zu 300 Gewichtsteilen Anilin gibt man 20 Gewichtsteile einer Lösung von Natriumanilid in Anilin, die aus 23 Gewichtsteilen Natrium und 300 Gewichtsteilen Anilin hergestellt wurde. Die Mischung wird in einem Autoklav auf 3000 C erhitzt. Dann wird Äthylen bis zu einem Druck von 200 at aufgedrückt. Sobald der Druck auf 150 at gefallen ist, wird erneut Athylen aufgedrückt und das so lange wiederholt, bis die Druckabnahme nahezu beendet ist. Hierfür sind etwa 3 bis 4 Stunden erforderlich. Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum destilliert. Man erhält N-Äthylanilin in einer Ausbeute von 74,4ovo und N-Diäthylanilin in einer Ausbeute von 12,00/o neben wenig unverändertem Anilin, zusammen also 86,4 0/o. Der Anilinumsatz liegt bei 940/o.
  • Beispiel 2 Zu 300 Gewichtsteilen Anilin gibt man eine Lösung von Lithiumanilid in Anilin, so daß die fertige Mischung 0,1 Gewichtsteile Lithium auf 100 Gewichtsteile Anilin enthält. Diese Mischung wird in gleicher Weise wie im Beispiel 1 beschrieben, bei .3000 C mit Äthylen behandelt. Die Ausbeute an N-Äthylanilin beträgt 700/0 der Theorie, berechnet auf eingesetztes Anilin.
  • Beispiel 3 An Stelle des im Beispiel 2 verwendeten Lithiumanilids verwendet man eine Lösung von Kaliumanilid, und zwar so viel, daß etwa die gleichen Atomprozente ,2metall zur Anwendung kommen. Man erhält in guten Ausbeuten neben wenig N-Diäthylanilin vorwiegend S-Diäthylanilin.
  • Beispiel 4 Zu 300 Gewichtsteilen Anilin gibt man eine Lösung von Calciumanilid in Anilin. Die Katalysatormenge wird so eingesetzt, daß auf 100 Gewichtsteile Anilin 2 Gewichtsteile Calcium vorhanden sind. Bei 300 bis 3500 C wird Äthvlen, das mit einem Druck von 200 at aufgepreßt wird. lebhaft verbraucht. Die Reaktionszeit beträgt 2 bis 3 Stunden. Die Ausbeute an N-Äthylanilin beträgt 65,80/o bei einem Umsatz von 70,50/0.
  • Beispiel 5 300 Gewichtsteile p-Toluidin werden mit einer Lösung von Na-p-Toluidid versetzt, so daß in der Reaktionsmischung auf 100 Gewichtsteile p-Toluidin 0,33 Gewichtsteile Natrium vorhanden sind. Das bei 3000 C aufgedrückte Äthylen wird schnell verbraucht.
  • Durch Destillation im Vakuum erhält man neben etwas unverändertem p-Toluidin N-Äthyl-p-toluidin und N-Diäthyl-p-toluidin. Die Ausbeuten betragen zusammen 85,0°/o, berechnet auf Anilin.
  • Beispiel 6 In gleicher Weise wie im Beispiel 5 kann man o-Toluidin äthylieren. Man verwendet Na-o-Toluidid in einer Menge von 2°/o, als Metall gerechnet, und er--hält bei einer Reaktionstemperatur von 3000 C in 5 Stunden eine Ausbeute von 61,9°/o N-Äthyl-p-toluidin bei einem Toluidinumsatz von 68,2°/o.
  • Beispiel 7 300 Gewichtsteile Anilin werden mit einer Lösung von Natriumanilid in Anilin versetzt, so daß auf 100 Gewichtsteile Anilin 1 Gewichtsteil Natrium enthalten ist. Dann wird auf 3000 C erhitzt und Propylen bis zu einem Druck von 250 at aufgepreßt. Durch Destillation erhält man N-Isopropylanilin mit einer Ausbeute von 45,7 O/o, berechnet auf das eingesetzte Anilin, bei einem Anilinumsatz von 55,1 0/0.
  • Beispiel 8 Eine Lösung von Natriumanilid in Anilin in den oben angegebenen Konzentrationsverhältnissen wird in eine auf 3000 0 erhitzte Rohrschlange gepumpt.
  • Gleichzeitig wird Äthylen bis zu einem Druck von 250 at aufgedrückt. In dem Maße, wie der Druck fällt, drückt man Äthylen nach. Das Reaktionsgemisch wird über ein Sammelgefäß mit Standanzeiger kontinuierlich abgelassen und durch Destillation aufgearbeitet.
  • Man erhält N-Athylanilin bei hohen Umsätzen mit guter Ausbeute.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff alkylierten aromatischen Aminen durch Umsetzung aromatischer Amine mit Olefinen, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Amine mit aliphatischen Olefinen in Gegenwart einer geringen Menge einer Alkali- oder Erdalkalimetallverbindung eines aromatischen Amins bei erhöhter Temperatur umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 449 644, 2 501 556.
DEF16408A 1954-12-18 1954-12-18 Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff alkylierten aromatischen Aminen Pending DE1041505B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2552077A1 (fr) * 1983-09-16 1985-03-22 Centre Nat Rech Scient Procede d'alkylation catalytique de composes organiques faiblement acides

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2449644A (en) * 1944-10-19 1948-09-21 Universal Oil Prod Co Production of n.n dibutyl phenethylamine
US2501556A (en) * 1949-12-16 1950-03-21 Du Pont Alkali metals and their hydrides as catalysts in amine condensation

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