DE860636C - Verfahren zur Herstellung von Acrylazid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acrylazid

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DE860636C
DE860636C DER4018D DER0004018D DE860636C DE 860636 C DE860636 C DE 860636C DE R4018 D DER4018 D DE R4018D DE R0004018 D DER0004018 D DE R0004018D DE 860636 C DE860636 C DE 860636C
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DE
Germany
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azide
acrylic
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acrylic azide
cooling
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Expired
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DER4018D
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English (en)
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Theodor Dr-Ing Dr Phil Lieser
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Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C247/00Compounds containing azido groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acrylazid Es wurde gefunden, daB im Gegensatz zu der unbefriedigend verlaufenden Azidbildung gewisser ungesättigter Äthylencarbonsäuren durch Umsetzung von Acrylhalogeniden, z. B. Methacrylsäure und Crotonsäurechlorid, mit löslichen Salzen der Stickstoffwasserstoffsäure in Gegenwart von Lösungs- und Verdünnungsmitteln Acrylazil leicht und in guter Ausbeute hergestellt werden kann. Es ist überraschend, dafi sich Acrylsäurechlorid mit Aziden ohne Schwierigkeit umsetzt, während dies bei den höheren Gliedern nicht der Fall ist.
  • Man kann bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in verschiedenster Weise vorgehen. So kann man das Salz der Stickstoffwasserstoffsäure z. B. in Wasser gelöst in das Acrylhalogenid oder dessen Lösungen in einem organischen Lösungsmittel unter Rühren und Kühlen eintragen. Es bilden sich hierbei nach einiger Zeit zwei Schichten, aus denen man durch Ausäthern ein Rohazid gewinnen kann.
  • Man kann aber auch so vorgehen, daB man das gegebenenfalls mit einem indifferenten Lösungsmittel vermischte oder darin gelöste Halogenid auf eine Aufschlämmung des Stickstoffwasserstoffsalzes in dem gleichen oder einem anderen indifferenten Lösungsmittel einwirken läBt. Es empfiehlt sich, hierbei Lösungsmittel zu verwenden, die höher sieden als das Acrylazid, um dessen Abtrennung zu erleichtern. In vielen Fällen kann die anfallende Lösung des Acrylazids unmittelbar zur weiteren Umsetzung verwendet werden. Zur Verhinderung unerwünschter Polymerisatbildungen während der Herstellung bzw. Abtrennung des Acrylazids kann man der Reaktionsmischung Stabilisatoren zusetzen.
  • Beispiel i io5 g Natriumazid, gelöst in 3oo ccm Wasser, werden unter Eiskühlung langsam mit 50 ccm Acrylchloril versetzt und längere Zeit unter Kühlung stehengelassen. Es scheidet sich eine Schicht eines gelben Öles ab, das ausgeäthert wird. Der Äther wird mit Natriumazidlösung, dann mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Die ätherische Lösung, die etwa 13 °/o der Theorie an Acrylazid enthält, kann zu weiteren Umsetzungen dienen. Beispiel 2 Man läßt zu einer eisgekühlten Aufschlämmung von 130 g Natriumazid in Zoo bis 500 ccm Paraffinöl unter starkem Rühren eine Mischung von 8o ccm Acrylchlorid. in Paraffinöl langsam zutropfen und rührt unter Eiskühlung noch ungefähr 24 Stunden, bis das Acrylchlorid verschwunden ist. Die Destillation der klar filtrierten Lösung unter 8 bis g mm. Druck bei Zimmertemperatur liefert in 70- bis 8o °/oiger Ausbeute ein Rohazid, aus dem durch' nochmalige Destillation durch Kondensation in tiefgekühlter Vorlage das reine Azid in Form langer, spitze, rein weißer Nadeln erhalten wird. Der Schmelzpunkt des reinen Acrylazids liegt zwischen -32 und -35°: -Das Azid riecht sehr scharf, reizt zu Tränen und weist die Haupteigenschaft der übrigen Azide, nämlich große Zersetzlirhkeit, auf.
  • Das nunmehr verhältnismäßig leicht zugängliche Acrylazid kann als Ausgangsstoff zur Herstellung der mannigfaltigsten Umsetzungsprodukte der Acrylsäure verwendet werden. So kann man z:B. durch vorsichtiges Erwärmen des Azids im indifferenten Medium Stickstoff abspalten, wobei das Vinylisocyanat CH2 = CH - N = C = 0, eine ihrerseits wieder sehr reaktionsfähige Verbindung, erhalten wird. Durch Einwirkung von Alkoholen auf Acrylazid erhält man in glatter Reaktion die entsprechenden Vinylurethane C H2 = C H - N H - C 0 0 R, durch Einwirkung 'von Aminen die Vinylharnstoffe CH2=CH-NH-CO - NHR. Auch Polyamide und Polyalkohole vermögen leicht mit Acrylazid zu reagieren. Man hat also viele Möglichkeiten, bequem zu bekannten oder noch unbekannten Vinylverbindungen zu gelangen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi: Verfahren zur Herstellung von Acrylazid, dadurch gekennzeichnet, daß man Acrylhalogehide mit löslichen Salzen der Stickstoffwasserstoffsäüre umsetzt.
DER4018D 1943-06-06 1943-06-06 Verfahren zur Herstellung von Acrylazid Expired DE860636C (de)

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