DE964329C - Verfahren zur Herstellung von 4-Monoalkylaminosalicylsaeuren und 4-Monoalkyloxyalkylaminosalicylsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4-Monoalkylaminosalicylsaeuren und 4-MonoalkyloxyalkylaminosalicylsaeurenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C231/00—Preparation of carboxylic acid amides
- C07C231/02—Preparation of carboxylic acid amides from carboxylic acids or from esters, anhydrides, or halides thereof by reaction with ammonia or amines
Description
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 23. MAI 1957
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVr. 964 329 KLASSE 12q GRUPPE 34 INTERNAT. KLASSE C07c
G 6754 IV b 112 q
Dipl.-Chem. Dr. Walter Grimme, Moers-Utford, und Dipl.- Chem. Dr. Hans Emde, Homberg (Ndrh.)
sind als Erfinder genannt worden
Rheinpreussen Aktiengesellschaft für Bergbau und Chemie,
Homberg (Ndrh.)
Verfahren zur Herstellung von 4-Monoalkylaminosalicylsäuren
und 4-Monoalkyloxyalkylaminosalicylsäuren
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom .11. August 1951 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 2. Oktober 1952
Patenterteilung bekanntgemacht am 9. Mai, 1957
4-Monoalkylarainosalicylsäuren und 4-(Mono
alkyloxyalkyl)-aminosalicylsäuren der allgemeinen Formel
COOH
1,
-OH
NHR
in der R Alkyl- oder Alkyloxyalkylgruppen bedeutet, welche 2 oder mehr Kohlenstoffatome in der
am N-Atom gebundenen Alkylgruppe tragen, sind noch nicht beschrieben worden.
Man kann zu diesen alkylierten bzw. alkyloxyalkylierten
Aminosalicylsäuren gelangen, indem man zu der in Wasser und bzw. oder einem geeigneten
organischen Lösungsmittel suspendierten 4-Aminosalicylsäure einen Hydrierungskatalysator,
wie Platinoxyd, Palladiummohr oder Raneynickel, gibt und diesem Gemisch unter Einleiten
von Wasserstoff unsubstituierte oder substituierte aliphatische Aldehyde mit 2 oder mehr Kohlenstoffatomen
bzw. Ketonen mit einer solchen Geschwindigkeit kontinuierlich oder absatzweise hinzufügt,
daß die primär entstehenden 4-N-Alkylidenverbin-
709 523/402
düngen unmittelbar zu den 4-N-Alkyl- bzw.
4-N-Alkyloxyalkylverbindungen reduziert werden.
Es.empfiehlt sich, den Aldehyd oder das Keton im Überschuß anzuwenden.
Die reduktive Alkylierung primärer aromatischer Aminogruppen, d. h. die Umsetzung mit Carbonylverbindungen
unter den Bedingungen der katalytischen Hydrierung, ist zwar schon bekannt (vgl.
Organic Reactions, Bd.IV [1948], S. 174JBf1). Analöge
Reaktionen sind für p-Aminobenzoesäure-Derivate bekannt (vgl. die deutsche Patentschrift
716668).
Bei diesen bekannten Verfahren werden die Alkylierungen in Lösung (Äthanol und andere Lösungsmittel)
und bei gleichzeitigem Einsatz der Gesamtmenge der Reaktionspartner durchgeführt.
Die p-Aminosalicylsäure ist in den für die reduktive Alkylierung brauchbaren Lösungsmitteln praktisch
unlöslich, und die wasserlöslichen Alkalisalze lassen sich nicht reduktiv alkylieren. Überraschend
und nicht vorauszusehen war, daß die in Alkoholen bei Raumtemperatur praktisch unlösliche 4-Aminosalicylsäure
reduktiv in diesen Lösungsmitteln zu alkylieren ist. Die reduktive Alkylierung einer suspendierten
Verbindung ist bisher noch nicht bekannt gewesen.
Die ausgeprägte Tendenz der p-Aminosalicylsäure, mit Aldehyden oder Ketonen stabile, nicht
hydrierbare, polymere Azomethine zu bilden, bedingt eine mäßige Ausbeute an p-Alkylaminosalicylsäure,
auch wenn unter bekannten Bedingungen gearbeitet wird, die das Entstehen der stabilen
Schiffschen Base unterdrücken. Überraschend ist, daß die sonst anwendbaren Maßnahmen zur PoIymerisationsverhinderung
bei der reduktiven Alkylierung der p-Aminosalicylsäure versagen, wie z. B. die Verwendung von Äthanol als Lösungsmittel
(vgl. Journ. Amer. Chem. Soc, 64, S. 1503 [1942])
oder der Zusatz geringer Mengen Natriumacetat (vgl. Journ. Amer. Chem. Soc, 60 [1938], S. 2024,
linke Spalte, letzter Absatz).
Die bei der reduktiven Alkylierung der p-Aminosalicylsäure auftretenden Schwierigkeiten lassen
sich vermeiden, wenn man in Suspension arbeitet, und die Carbonylverbindung nicht sofort, sondern
im Laufe der Reaktion kontinuierlich oder absatzweise zugibt. Beide Maßnahmen sind noch nicht
beschrieben. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die einheitlich verlaufende
Reaktion: es entstehen ausschließlich sekundäre Amine. Nach den bisher bekannten Verfahren bilden
sich gleichzeitig die sekundären und tertiären Amine (vgl. Journ. Amer. Chem. Soc, 61 [1939],
S. 3145!). Hier entstehen trotz Zusatz von Natriumacetat
bei der reduktiven Alkylierung von p-Anisidin mit n-Buityralldehyd 65 % N-Buityl-p-onisidki
und 25 °/o> N, N-D.ibutyl-p-aniedidin. Im Gegensatz
zu diesen bekannten Verfahren liefert das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise eine
8i°/oige Ausbeute an p-Butylaminosalicylsäure und
keine Dibutylaminosalicylsäure.
Die alkylierten bzw. alkoxyalkylierten 4-Aminosalicylsäuren finden wegen ihrer tüberkulostatischen
Wirksamkeit selbst als Heilmittel Anwendung, ferner dienen sie als Zwischenprodukt zur Herstellung
wertvoller Lokalanästhetica.
3,82 g 4-Aminosalicylsäure (1Ao Mol) werden in
80 ecm Isopropanol heiß gelöst und in einer Schüttelbirne von 250 ecm Inhalt bei Zimmertemperatur
in Gegenwart von Raneynickel unter Wasserstoff geschüttelt. Es werden dann 7,2 g n-Butyraldehyd
(Vio Mol) in Abständen von je V2 Stunde in Anteilen von ι ecm zugesetzt. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme
filtriert man vom Katalysator ab und dampft die Lösung im Vakuum ein. Die Suspension
erhält man zweckmäßig in der Weise, daß man 4-Aminosalicylsäure in heißem Äthanol bzw. Isopropanol
löst und bei Raumtemperatur wieder abkühlen läßt. Nach· dem Umkristallisieren aus wenig
Essigester erhält man die 4-N-n-Butylaminosalicylsäure
in Form von Nadeln vom Schmelzpunkt 134 bis 1350 (Zersetzung).
I5.3g 4-Aminosalicylsäure (1Ao Mol) werden in
200 ecm 96°/oigem Äthanol heiß gelöst. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird in Gegenwart
von Raneynickel und Wasserstoff eine Lösung von go 23,3 g Aceton (4Ao Mol) in 150 ecm 96°/oigem Äthanol
tropfenweise zugesetzt. Nach Aufnahme der theoretischen Menge Wasserstoff filtriert man vom
Katalysator ab und dampft die Lösung im Vakuum zur Trockne. Der Rückstand wird aus Benzol um- gs
kristallisiert. Die so erhaltene 4-N-Isopropylaminosalicylsäure
hat einen Schmelzpunkt von 1200 (Zersetzung) .
!5.3 g 4-Aminosalicylsäure (V10MoI), in 260 ecm
Isopropanol suspendiert, werden bei Gegenwart von Raneynickel mit Wasserstoff bei Zimmertemperatur
und etwa 1,2 Atmosphären Druck geschüttelt und gleichzeitig eine Lösung von 29,6 g Methoxyacetaldehyd
in 110 ecm Isopropanol zugetropft. Nach Beendigung
der Wasserstoffaufnahme wird vom Kontakt abgetrennt und die Lösung im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand ergibt nach dem Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol 4-Methoxyäthylaminosalicylsäure
vom Schmelzpunkt 1430 (Zersetzung) .
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von 4-Monoalkylaminosalicylsäuren und 4-Monoalkyloxyalkylaminosalicylsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man 4-Aminosalicylsäure mit unsubstituierten oder substituierten, aliphatischen, Aldehyden mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen bzw. mit Ketonen in Suspension in Wasser und bzw. oder einem geeigneten organischen Lösungsmittel in der Weise der reduktiven Alkylierung unterwirft, daß bei gleichzeitiger Durchführung der Hydrierungsreaktion die Aldehyde oderKetone mit einer solchen Geschwindigkeit allmählich zugesetzt werden, daß die primär entstehenden 4-N-Alkylidenverbindungen unmittelbar zu den 4-N-Alkyl- bzw. 4-N-Alkyloxyalkylverbindungen reduziert werden.In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2380420; ■deuitscihe Patentschrift Nr. 716668;Helvetica ChimicaActa, Bd. 32 (1949), S. 378fr.;Theilheimer, Synthetische Methoden der organischen Chemie, Bd. 4, S. 141, Referat 401; S. 142, Referat 405;Organic Syntheses, Bd. 21, S. 108;Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 75 (1942), S. 1696ff.;Organic Reactions, Bd. 4 (1948), S. 253, Zeilen 6 und 7 der Tabelle.© 709 523/402 5.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG6754A DE964329C (de) | 1951-08-11 | 1951-08-11 | Verfahren zur Herstellung von 4-Monoalkylaminosalicylsaeuren und 4-Monoalkyloxyalkylaminosalicylsaeuren |
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DE964329C true DE964329C (de) | 1957-05-23 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEG6754A Expired DE964329C (de) | 1951-08-11 | 1951-08-11 | Verfahren zur Herstellung von 4-Monoalkylaminosalicylsaeuren und 4-Monoalkyloxyalkylaminosalicylsaeuren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE964329C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE716668C (de) * | 1938-02-15 | 1942-01-27 | Dr Aladar Skita | Verfahren zur Herstellung von Derivaten substituierter Aminobenzoesaeuren |
US2380420A (en) * | 1940-12-16 | 1945-07-31 | William S Emerson | Production of secondary and tertiary amines from nitrogen compounds |
-
1951
- 1951-08-11 DE DEG6754A patent/DE964329C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
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DE716668C (de) * | 1938-02-15 | 1942-01-27 | Dr Aladar Skita | Verfahren zur Herstellung von Derivaten substituierter Aminobenzoesaeuren |
US2380420A (en) * | 1940-12-16 | 1945-07-31 | William S Emerson | Production of secondary and tertiary amines from nitrogen compounds |
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