DE4210311C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C209/44—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers
- C07C209/52—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers by reduction of imines or imino-ethers
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- C07D211/00—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
- C07D211/04—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D211/06—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D211/36—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D211/56—Nitrogen atoms
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C2601/00—Systems containing only non-condensed rings
- C07C2601/12—Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
- C07C2601/14—The ring being saturated
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Isophorondiamin aus Isophoronnitrilazin durch
hydrierende Azinspaltung mittels Wasserstoff in
Gegenwart eines Katalysators. Ausgehend von der
Cyanogruppen enthaltenden Azinverbindungen läßt sich in
einem Schritt des Diamin herstellen.
Die Hydrierung von Aldazinen und Ketazinen ist bisher
nur in geringem Umfang untersucht worden. Aus der JP
01203355 A2 (16.08.1989) (siehe Chem. Abstracts 112
(9):76465g) ist ein Verfahren zur Herstellung von
trans-4-Aminomethyl-cyclohexan-1-carbonsäure und
Derivaten durch katalytische Hydrierung von
substituierten Benzalazinen in Essigsäure in
Gegenwart eines Rhodium/Aktivkohle-Katalysators
bekannt. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß im
sauren Milieu das Amin als Acetat-Salz anfällt und
daraus in einem separaten Schritt freigesetzt werden
muß. Darüber hinaus versagt diese Hydriermethode bei
der hydrierenden Azinspaltung solcher Azine, welche
zusätzlich Cyanogruppen enthalten, die gleichzeitig zu
Aminomethylgruppen hydriert werden sollen.
Aus Journal Organic Chemistry 47 (25), 5034-5 (1982)
ist ein Verfahren zur Herstellung von
meso-Azobis-alpha-phenylethan bekannt, wobei das aus
Acetophenon und Hydrazin zugängliche Ketazin in der
ersten Stufe in Gegenwart eines Platin/Aktivkohle-
Katalysators in Ethylacetat zum entsprechend
substituierten Hydrazin hydriert und in einer zweiten
Stufe dieses zur genannten Azoverbindung oxidiert
wird. Unter den genannten Bedingungen kommt es somit
zu keiner Azinspaltung.
Eine hydrierende Azinspaltung unsymmetrischer
offenkettiger Azine ist jedoch aus der US-PS 3 780 020
bekannt: Hiernach wird Erythromycinhydrazon mit
Acetophenon zum entsprechend unsymmetrisch
substituierten Azin umgesetzt. Dieses und ähnliche
Azine lassen sich durch katalytische Hydrierung in
Gegenwart eines Edelmetallkatalysators in metallischer
Form oder trägergebunden in einem inerten organischen
oder wäßrigen Lösungsmittels hydrierend spalten.
Nachteilig an diesem Verfahren ist die geringe
Raum-Zeit-Ausbeute der hydrierenden Spaltung.
In der noch nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
P 40 33 609.3 wird ein Verfahren zur Herstellung von
Bis (3-cyano-3,5,5-trimethyl-cyclohexyliden)-azin
(=IPN-Azin) aus 1,3,3-Trimethyl-5-oxo
cyclohexancarbonitril (=IPN) und einer Quelle für
Hydrazin sowie die Weiterverarbeitung des
resultierenden IPN-Azins zu 3-Aminomethyl-3,5,5-
trimethyl-cyclohexylamin (IPDA) durch hydrierende
Azinspaltung in Gegenwart eines kobalt- oder
nickelhaltigen Raneykatalysators und eines
Cokatalysators beschrieben. Die hydrierende
Azinspaltung erfolgt in Gegenwart eines organischen
Lösungsmittels. Zusätzlich ist zum Erhalt einer hohen
Ausbeute die Gegenwart von Ammoniak erforderlich. Als
Cokataylsatoren werden Salze der Elemente Al, Co, Ni,
La, Ce, Y, Ru, Rh, Pd, Ir, Pt oder trägergebundene
Edelmetalle verwendet.
Die noch unveröffentlichte DE-Patentanmeldung P 41 19
577.9 richtet sich gleichfalls auf die Überführung des
IPN-azins in IPDA, wobei die hydrierende Azinspaltung
in Gegenwart von Ammoniak und einem organischen
Lösungsmittel durchgeführt und als Katalysator ein
trägergebundener Ru-, Pd- oder Pt-Katalysator
verwendet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Methode zur
hydrierenden Spaltung von Isophoronnitrilazin
aufzuzeigen: Die hydrierende Azinspaltung sollte
hierbei unter alkalischen Reaktionsbedingungen
durchführbar sein, auch die Cyanogruppen zu einer
Aminomethylgruppe reduzieren und zu höheren
Raum-Zeit-Ausbeuten führen, als dies bei dem Verfahren
des vorgenannten US-Dokuments der Fall war. Zudem
bestand das Interesse, die Palette an wirksamen
Katalysatoren und, soweit erforderlich,
Cokatalysatoren zu erweitern.
Gefunden wurde ein Verfahren zur Herstellung von
Isophorondiamin aus Bis(3-cyano-3,5,5-trimethylcyclohexyliden)-azin
(=Isophoronnitrilazin), das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine hydrierende
Azinspaltung mittels Wasserstoff bei einem Druck von 1
bis 30 MPa und einer Temperatur von 50 bis 150°C in
Gegenwart eines Nickel- oder Kobalt-Raneykatalysators,
eines Cokatalysators, Ammoniak in einer Menge von 0,05
bis 1 kg pro kg des Azins und eines Lösungsmittels
durchführt, wobei man als Cokatalysator
- (a) ein Ammoniumsalz einer Mineralsäure, Sulfonsäure Phosphonsäure oder Carbonsäure oder
- (b) ein Salz der Elemente Al, Ni, Co, Y, La, Ce, Ru, Rh, Pd, Ir, Pt oder ein trägergebundenes Edelmetall verwendet,
im Falle der Verwendung eines Cokatalysators aus der
Reihe (b) Wasser als alleiniges Lösungsmittel
einsetzt,
und das Amin aus dem vom Katalysator befreiten Reaktionsgemisch isoliert.
und das Amin aus dem vom Katalysator befreiten Reaktionsgemisch isoliert.
Das als Ausgangsverbindung einzusetzende
Isophoronnitrilazin läßt sich in an sich bekannter
Weise durch Umsetzung von 2 Mol des Isophoronnitrils
mit 1 Mol einer Hydrazinquelle, vorzugsweise
Hydrazinhydrat oder ein Hydrazinsalz einer
Mineralsäure, gegebenenfalls in Gegenwart eines sauren
Katalysators, herstellen. Isophoronnitril-azin
(=IPN-azin) läßt sich in ausgezeichneter Weise in das
Isophorondiamin (=IPDA) überführen.
Das durch hydrierende Spaltung des Isophoronitrilazins
erhältliche Isophorondiamin (IPDA) fällt in zwei
stereoisomeren Formen an. Die Strukturanalyse mittels
NMR-Untersuchungen (gemäß den Methoden in "Die
Angewandte Makromolekulare Chemie" 153 (1987) 1-13)
erbrachte das Ergebnis, daß das Hauptisomere mit einem
Anteil von etwa 50 bis 70% die trans-Konfiguration
mit equatorialer NH₂-Gruppe am C¹-Atom des IPDA und
axialer CH₂-NH₂-Gruppe am C³-Atom des IPDA aufweist.
Das cis-Isomere mit equatorialer NH₂- und equatorialer
CH₂-NH₂-Gruppe ist in einer Menge um 30 bis 50%
enthalten. Handelsübliches IPDA, das durch aminierende
Hydrierung von Isophoronnitril gewonnen wird, weist
demgegenüber ein cis/trans-Isomerenverhältnis von etwa
75% zu 25% auf. Es war nicht vorhersehbar, daß
durch das erfindungsgemäße Verfahren IPDA mit einem
gegenüber handelsüblichem IPDA völlig veränderten
Isomerenverhältnis hergestellt werden kann.
Ein erfindungswesentliches Merkmal ist die Anwesenheit
von Ammoniak während der hydrierenden Azinspaltung.
Pro kg Azin wird Ammoniak in einer Menge
von 0,05 bis 1 kg, insbesondere 0,2 bis 1 kg,
eingesetzt. Der Ammoniak kann hierbei gasförmig oder
in Form einer konzentrierten wäßrigen Lösung
eingesetzt werden. Zwar ist eine hydrierende
Azinspaltung in gewissem Umfang auch in Abwesenheit
von Ammoniak durchführbar, die hierbei erreichbare
Ausbeute an Amin sowie die Raum-Zeit-Ausbeute
befriedigen aber nicht. Es war nicht vorhersehbar, daß
durch die Gegenwart von Ammoniak die Ausbeute
gesteigert und die Umsetzung beschleunigt werden
können. Im Reaktionsgemisch der hydrierenden
Azinspaltung in Gegenwart von Ammoniak konnte kein
Hydrazin nachgewiesen werden, so daß es berechtigt
erscheint, von einer Azinspaltung zu sprechen.
Das bisher bekannte Spektrum an Katalysatorsystemen,
welche die Überführung von IPN-azin in IPDA
ermöglichen, konnte durch das erfindungsgemäße
Verfahren wesentlich erweitert werden:
Bei einem Katalysatorsystem handelt es sich um
Nickel- oder Kobald-Raneykatalysatoren in Verbindung
mit einem Cokatalysator aus der Reihe der
Ammoniumsalze einer Mineralsäure, Sulfonsäure,
Phosphonsäure oder Carbonsäure. Besonders geeignete
Cokatalysatoren sind Ammoniumsulfat und
Ammoniumacetat. Zweckmäßigerweise wird das als
Cokatalysator wirksame Ammoniumsalz in einer Menge
zwischen 1 und 10 Gew.-%, bezogen auf den
Raneykatalysator, eingesetzt. Der Cokatalysator kann
als solcher dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden oder
in diesem durch Zugabe einer Säure zu dem Ammoniak
enthaltenden Reaktionsgemisch in situ gebildet werden.
Bei einem weiteren Katalysatorsystem handelt es sich
um Nickel- oder Kobalt-Raneykatalysatoren in
Verbindung mit einem Cokatalysator aus der Reihe von
Salzen der Elemente Al, Ni, Co, Y, La, Ce, Ru, Rh, Pd,
Ir, Pt oder von trägergebundenen Edelmetallen. Gemäß
der noch nicht veröffentlichten deutschen
Patentanmeldung P 40 33 609.3 mußte bei der
Hydrierung von IPN-azins ein organisches Lösungsmittel
zugegen sein, wohingegen nun gefunden wurde, daß diese
Umsetzung überraschenderweise auch in Wasser in
Abwesenheit eines organischen Lösungsmittels ohne
Ausbeuteverlust und ohne Minderung der
Raum-Zeit-Ausbeute durchführbar ist. Üblicherweise
wird das Cokatalysatorsalz in einer Menge von 0,01 bis
0,5 Mol, insbesondere 0,05 bis 0,2 Mol, pro Mol
Raney-Nickel beziehungsweise Raney-Kobalt eingesetzt.
Aus wirtschaftlichen Erwägungen werden die
edelmetallhaltigen Cokatalysatoren weniger bevorzugt.
Die hydrierende Azinspaltung erfolgt mit Wasserstoff,
wobei ein Druckbereich zwischen 8 und 12 MPa bevorzugt
wird. Die bevorzugte Reaktionstemperatur liegt
zwischen 80 und 120°C. Die Hydrierung kann
diskontinuierlich oder kontinuierlich erfolgen, wobei
übliche Hydrierreaktoren, wie sie für Hydrierungen
unter Verwendung von Suspensionskatalysatoren Einsatz
finden, verwendbar sind. Rührautoklaven und
Schlaufenreaktoren eignen sich besonders gut im Falle
von Hydrierungen unter Verwendung von
Suspensionskatalysatoren.
Die hydrierende Azinspaltung wird in Gegenwart eines
Lösungsmittels durchgeführt. Bei Verwendung eines
Cokatalysators aus der Gruppe (b) wird ausschließlich
Wasser als Lösungsmittel verwendet. Bei Verwendung
eines Cokatalysators aus der Gruppe (a) können sowohl
organische als auch organisch-wäßrige Lösungsmittel
als auch reines Wasser verwendet werden. Für die
gewünschte Umsetzung ist nicht erforderlich, daß das
eingesetzte Azin in dem Lösungsmittel beziehungsweise
Lösungsmittelgemisch vollständig löslich ist; auch im
Falle einer Suspension des Azin in beispielsweise
Wasser werden in der Regel hohe Ausbeuten und gute
Raum-Zeit-Ausbeuten an dem aus der hydrierenden
Azinspaltung hervorgehenden Amin erhalten. Geeignete
Lösungsmittel sind außer Wasser insbesondere niedere
Alkohole, insbesondere einwertige C1- bis C4-Alkohole
und Gemische aus solchen Alkoholen mit Wasser. Im
Prinzip kommen als Lösungsmittel auch aliphatische und
cycloaliphatische Mono- und Diether und aliphatische,
cycloaliphatische sowie aromatische Kohlenwasserstoffe
in Betracht. Zweckmäßigerweise werden solche
Lösungsmittel ausgewählt, welche sich leicht vom
Reaktionsgemisch abdestillieren lassen, also einen
Siedepunkt unter 100°C aufweisen und zudem unter den
gewählten Hydrierbedingungen stabil sind.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemischs nach beendeter
Hydrierung zwecks Isolierung des dabei entstandenen
Amins erfolgt in an sich bekannter Weise: Üblich sind
die Schritte Druckentlastung, Abdunsten des Ammoniaks,
Abtrennen der unlöslichen Bestandteile, also im
wesentlichen des Katalysators, von der Lösung,
destillative Abtrennung des Lösungsmittels und
fraktionierte Destillation des Amin-Rohprodukts.
Sofern Wasser oder ein wasserhaltiges Lösungsmittel
Verwendung findet, und das erhaltene Diamin hierin
nicht vollständig löslich ist, kann es zweckmäßig
sein, das Diamin mittels eines geeigneten
Lösungsmittels aus dem wäßrigen System zu extrahieren
und aus dem Extrakt zu isolieren.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren konnte die
Palette an wirksamen Katalysatorsystemen zur
Herstellung von Isophorondiamin aus
Isophoronnitrilazin durch hydrierende Azinspaltung,
wobei die Nitrilsubstituenten im Azin gleichzeitig zu
Aminomethylgruppen reduziert werden, wesentlich
erweitert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von
Isophorondiamin aus dem aus Isophoronnitril und
Hydrazin leicht zugänglichen Isophoronnitril-azin erzielt
problemlos Ausbeuten um 90% und darüber.
Auf weitere Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens wurde bereits bei der
Abhandlung der unterschiedlichen Katalysatorsysteme
hingewiesen.
Das IPN-azin wird analog bekannter
Literaturvorschriften zur Herstellung von Aldazinen
und Ketazinen oder nach der nachstehenden allgemeinen
Vorschrift synthetisiert.
Allgemeine Arbeitsmethode zur Herstellung von
IPN-azin:
Zwei Mol Isophoronnitril werden in 200 ml Methanol
gelöst, 0,6 ml Essigsäure zugefügt und mit 62,5 g (1
Mol) Hydrazinhydrat (80%ig) versetzt. Die Temperatur
wird bis zum Siedepunkt erhöht und das Gemisch 2
Stunden gerührt. Nach dem Stehen über Nacht wird das
Azin mittels üblicher Methoden aus dem
Reaktionsgemisch isoliert oder das gesamte
Reaktionsgemisch als solches in die Hydrierstufe
überführt.
a) Aus 495,3 g (3 Mol) Isophoronnitril wurde nach
obiger allgemeiner Vorschrift eine Suspension des
entsprechenden IPN-Azins hergestellt. Diese
Reaktionsmischung wurde mit 1250 ml conc.
Ammoniaklösung, 174 g Raney-Nickel (ca. 70% Ni)
und 4 g Ammoniumsulfat versetzt und in einem 5 l
Rührautoklaven auf 90°C aufgeheizt und bei einem
Wasserstoffdruck von 2 MPa bis zum Ende der
H2-Aufnahme hydriert. Nach dem Abfiltrieren des
Katalysators und Abziehen des Lösungsmittels wurde
der Rückstand im Hochvakuum destilliert.
Hauptfraktion: 458,9 g (89,9% d. Th.) Isophorondiamin,
Sdp. : 75-78°C (0,3 hPa).
Hauptfraktion: 458,9 g (89,9% d. Th.) Isophorondiamin,
Sdp. : 75-78°C (0,3 hPa).
b) Versuch wie unter a), jedoch mit 170 g Raney-Kobalt
als Katalysator:
Hauptfraktion: 476,6 g (93,4% d. Th.) Isophorondiamin,
Sdp.: 75-78°C (0,3 hPa).
Hauptfraktion: 476,6 g (93,4% d. Th.) Isophorondiamin,
Sdp.: 75-78°C (0,3 hPa).
163,2 g (0,5 Mol) Isophoronnitrilazin werden in 350 ml
Methanol und 420 ml conc. Ammoniaklösung zusammen mit
1,3 g Ammoniumsulfat aufsuspendiert und bei 110°C in
Gegenwart von 40 g eines Nickelträgerkatalysators
(50-52% Ni; SiO2/Al2O3) in einem Drahtkorb
(Rieselbettbedingungen) in einem 2 l Rührautoklaven
mit 10 MPa H2-Druck hydriert, bis keine
Wasserstoffaufnahme mehr erfolgt. Nach Abziehen des
Lösungsmittels wird im Hochvakuum fraktioniert.
Hauptfraktion: 151,9 g (89,2% d. Th.) Isophorondiamin,
Sdp.: 75-78°C (0,3 hPa).
Hauptfraktion: 151,9 g (89,2% d. Th.) Isophorondiamin,
Sdp.: 75-78°C (0,3 hPa).
734,4 g (2,25 Mol) Isophoronnitrilazin wurden in 2550
ml Wasser und 450 ml flüssigem Ammoniak
aufsuspendiert, mit 3,5 g Essigsäure versetzt und in
Gegenwart von 50 g Raney-Nickel (ca. 70% Ni) bei
110°C und 10 MPa Wasserstoffdruck bis zum Ende der
H2-Aufnahme hydriert. Danach wurde der Katalysator
abfiltriert und das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck abgezogen. Der Rückstand wurde im Hochvakuum
fraktioniert.
Hauptfraktion: 653,3 g (85,3% d. Th.) Isophorondiamin,
Sdp.: 75-78°C (0,3 hPa).
Hauptfraktion: 653,3 g (85,3% d. Th.) Isophorondiamin,
Sdp.: 75-78°C (0,3 hPa).
489,6 g (1,5 Mol) Isophoronnitrilazin werden in 2,25 l
Methanol zusammen mit 4 g Ammoniumsulfat
aufsuspendiert und bei 110°C in Gegenwart von 50 g
Raney-Nickel (ca. 70% Ni) bei einem Wasserstoffdruck
von 10 MPa in einem 5 l Rührautoklaven hydriert. Nach
beendeter Wasserstoffaufnahme wird abgekühlt,
entspannt und der Katalysator abfiltiert. Nach
Abziehen des Lösungsmittels wird im Hochvakuum
fraktioniert.
Hauptfraktion: 270 g (53% d. Th.) Isophorondiamin,
Sdp.: 75-78°C (0,3 hPa).
Hauptfraktion: 270 g (53% d. Th.) Isophorondiamin,
Sdp.: 75-78°C (0,3 hPa).
Im Vergleich zum entsprechenden erfindungsgemäßen
Beispiel 1a wird in Abwesenheit von Ammoniak also eine
wesentlich niedrigere Ausbeute erzielt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Isophorondiamin aus
Bis(3-cyano-3,5,5-trimethyl-cyclohexyliden)-azin
(= Isophoronnitrilazin),
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine hydrierende Azinspaltung mittels Wasserstoff bei einem Druck von 1 bis 20 MPa und einer Temperatur von 50 bis 150°C in Gegenwart eines Nickel- oder Kobalt-Raneykatalysators, eines Cokatalysators, Ammoniak in einer Menge von 0,05 bis 1 kg pro kg des Azins und eines Lösungsmittels durchführt, wobei man als Cokatalysator
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine hydrierende Azinspaltung mittels Wasserstoff bei einem Druck von 1 bis 20 MPa und einer Temperatur von 50 bis 150°C in Gegenwart eines Nickel- oder Kobalt-Raneykatalysators, eines Cokatalysators, Ammoniak in einer Menge von 0,05 bis 1 kg pro kg des Azins und eines Lösungsmittels durchführt, wobei man als Cokatalysator
- (a) ein Ammoniumsalz einer Mineralsäure, Sulfonsäure, Phosphonsäure oder Carbonsäure oder
- (b) ein Salz der Elemente Al, Ni, Co, Y, La, Ce, Ru, Rh, Pd, Ir, Pt oder ein trägergebundenes Edelmetall verwendet,
im Falle oder Verwendung eines Cokatalysators aus
der Reihe (b) Wasser als alleiniges Lösungsmittel
einsetzt,
und das Amin aus dem vom Katalysator befreiten Reaktionsgemisch isoliert.
und das Amin aus dem vom Katalysator befreiten Reaktionsgemisch isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die hydrierende Azinspaltung bei einem Druck
von 8 bis 12 MPa und einer Temperatur von 80 bis
120°C durchführt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man im Falle der Verwendung eines Cokatalysators
aus der Reihe (a) als Lösungsmittel Wasser, C₁- bis
C₄-Alkohole oder ein Gemisch aus Wasser und einem
C₁- bis C₄-Alkohol einsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4210311A DE4210311A1 (de) | 1992-03-30 | 1992-03-30 | Verfahren zur Herstellung von Aminen aus Azinen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4210311A DE4210311A1 (de) | 1992-03-30 | 1992-03-30 | Verfahren zur Herstellung von Aminen aus Azinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4210311A1 DE4210311A1 (de) | 1993-10-07 |
DE4210311C2 true DE4210311C2 (de) | 1994-01-20 |
Family
ID=6455372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4210311A Granted DE4210311A1 (de) | 1992-03-30 | 1992-03-30 | Verfahren zur Herstellung von Aminen aus Azinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4210311A1 (de) |
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EP2310355B1 (de) * | 2008-07-25 | 2013-01-09 | Basf Se | 5-isopropyl-3-aminomethyl-2-methyl-1-amino-cyclohexan (carvondiamin) und ein verfahren zu dessen herstellung |
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CN102272091B (zh) | 2008-11-11 | 2014-04-16 | 巴斯夫欧洲公司 | 制备环状二胺的方法 |
CN109847758A (zh) * | 2019-01-15 | 2019-06-07 | 宁波工程学院 | 机械化学法制备的正丁醇胺化催化剂及催化剂使用方法 |
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DE4033609A1 (de) * | 1990-10-23 | 1992-05-07 | Degussa | Bis(3-cyano-3,5,5-trimethyl-cyclohexyliden) -azin, verfahren zu seiner herstellung und weiterverarbeitung zu 3-(aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylamin) |
-
1992
- 1992-03-30 DE DE4210311A patent/DE4210311A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4210311A1 (de) | 1993-10-07 |
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