DE1034643B - Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff alkylierten aromatischen Aminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff alkylierten aromatischen Aminen

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DE1034643B
DE1034643B DEF14728A DEF0014728A DE1034643B DE 1034643 B DE1034643 B DE 1034643B DE F14728 A DEF14728 A DE F14728A DE F0014728 A DEF0014728 A DE F0014728A DE 1034643 B DE1034643 B DE 1034643B
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DE
Germany
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aniline
ethylene
atmospheres
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nitrogen
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Application number
DEF14728A
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Stroh
Dr Hans Haberland
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Publication of DE1034643B publication Critical patent/DE1034643B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/60Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by condensation or addition reactions, e.g. Mannich reaction, addition of ammonia or amines to alkenes or to alkynes or addition of compounds containing an active hydrogen atom to Schiff's bases, quinone imines, or aziranes

Description

  • Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff alkylierten aromatischen Aminen Aus der USA.-Patentschrift 2 501 556 ist es bekannt, daß man Amine mit Olefinen in Gegenwart von bestimmten Mengen Alkalimetallen bei erhöhten Temperaturen und hei Drücken oberhalb von 225 Atmosphären zu N-alkylierten Aminen umsetzen kann. In dieser Patentschrift wird ausgeführt. daß die Menge des verwendeten Katalysators nicht besonders kritisch ist. daß z. B. 5 g Atom7Mol Amin verwendet werden können. daß jedoch minfdestens bei einem Druck von 225 Atmosphären gearheitet werden muß, und daß die besten Ergebnisse erst bei Drücken oberhalb von 800 Atmosphären erzielt werden.
  • Es wurde nun gefunden. daß man bei der N-Alkylierung von aromatischen Aminen mit Olefinen in Gegenwart von Alkalimetallen bereits bei niedrigeren Drücken von etwa 100 bis 200 Atmosphären gute Ergebnisse erzielt, wenn man in Gegenwart von 0,2 bis 2°lo des Alkalimetalls arbeitet.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die N-alkylierten. aromatischen Amine mit guten Ausbeuten an einheitlichen Produkten erhalten. Dies war besonders deshalb überraschend. da bei dem in der USA.-Patentschrift 2 501 556 unter den dort angegebenen günstigsten Betdtingungen bei Verwendung eines aromatischen Amins lediglich unbefriedigende Ergebnisse erzielt werden bei Drücken im Bereich zwischen 800 und 1000 Atmosphären.
  • Aromatische Amine. die sich für das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung eignen, sind z. B. Anilin.
  • Toluidine. Nylidine. Naphthylamine und deren teilweise im Kern substituierten Derivate.
  • Die zur Verwendung geeigneten Olefine sind hauptsächlich die bei den modernen Petroleum-Crackprozessen auftretenden gasförmigen Olefine wie Äthylen.
  • Propylen, Butylen. Isobutylen.
  • An Stelle einzelner Alkalimetalle können als Katalvsatoren für das vorliegende Verfahren auch Mischungen oder Legierungen dieser Metalle untereinander oder mit anderen Metallen. z. B. Aluminium. angewandt werden. Es kann zweckmäßig sein, zur leichteren lTmsetzung der genannten Metalle mit den Aminen in bekannter Weise Aktivatoren. wie Kupfer.
  • Kupferoxyd. Sublimat u. dgl.. zuzusetzen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann z. 13. in der Weise ausgeführt werden. daß man das aromatische Amin mit 0.2 his 20/o seines Gewichtes an Katalysator versetzt. das Gemisch auf höhere Temperatur erhitzt und dann das zu verwendende Olefin aufpreßt. Im allgemeinen haben sich Temperaturen im Bereich von 200 bis 4000 C und Drücke im Bereich von 100 bis 200 Atmosphären fur die Durchführung des neuen Verfahrens als geeignet erwiesen. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann z. B. durch Wasserdampf oder Vakuumdestillation erfolgen.
  • Neben den am Stickstoff alkylierten Aminen entstehen bei dem neuen Verfahren auch geringe Mengen an Kohlenwasserstoffen.
  • Beispiel 1 300 g Anilin. 1 g Natrium und 0,2 g Kupferoxyd werden im Autoklav auf 300 bis 3500 C erhitzt. Dann drückt man 100 bis 200 Atmosphären Äthylen auf.
  • Die Reaktion setzt sofort ein und ist beendet, wenn etwa 0.8 bis 0,9 Mol Äthylen pro Mol Anilin aufgenommen wurden. Die Rohausbeute beträgt 370 bis 380 g. Durch Destillation kann hieraus N-Athylanilin in einer Ausbeute von 700/o der Theorie, berechnet auf eingesetztes Anilin, und von 80 bis 900/o. berechnet auf umgesetztes Anilin, erhalten werden.
  • Beispiel 2 300 g Anilin und 6 g LitShium werden im Autoklav auf 300 bis 3500 C erhitzt und in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise mit Äthylen behandelt. Es werden 0.9 bis 1,0 Mol Äthylen verbraucht. Man erhält durch Destilllation eine Ausbeute von 70 bis 750/0 N-Äthyianilin bei einem Umsatz von 460/o.
  • Beispiel 3 300 g Anilin werden mit 6 g Natrium versetzt und auf 250 bis 2700 C erhitzt. Dann wird Athylen bis zu einem Druck Von 200 Atmosphären aufgepreßt. In 7 bis 8 Stunden werden etwa 1 bis 1,1Mol Äthylen verbraucht. Man erhält ein Gemisch von Monoäthylanilin und Diäthylanilin in Ausheuten von 78,0 bzw.
  • 9,60/0. bei einem Umsatz von 950/o des eingesetzten Anilins.
  • Beispiel 4 300 Gewichtsteile Anilin werden mit 1 Gewichtsteil mit Xylol hergestelltem Natriumstaub versetzt und in der üblichen Weise bei 3000 C mit Athylen bei einem Druck von 200 Atmosphären in Reaktion gebracht.
  • NIan erhält so bei einem Umsatz von 95,2 ei0 N-Äthylanilin in einer Ausbeute von 89,801o.
  • Beispiel 5 300 Gewichtsteile o-Toluidin werden in Gegenwart von 20/o Natrium bei 3000 C mit Äthylen in Reaktion gebracht. Der Gesamtdruck beträgt hierbei 200 Atmosphären. In 5 bis 6 Stunden werden 81,8°/o Anilin umgesetzt. Die Ausbeute an N-Athyl-o-toluidin beträgt 68,70/o.
  • Beispiel 6 In der im vorhergehenden Beispiel beschriebenen Weise wird m-Toluidin in Gegenwart von 20/o Natrium bei 320 bis 3300 C mit Äthylen umgesetzt. Man erhält so bei einem Toluidinumsatz von 98°/o 70°/o eines Gemisches aus N-Äthyl-m-toluidin und N.N-Diäthyl-m-toluidin.
  • Beispiel 7 300 Gewichtsteile p-Toluidin werden mit 1 Gewichtsteil Natrium versetzt und bei 3000 C mit Athylen bis zu einem Gesamtdruck von 200 Atmosphären versetzt. Bei einem Umsatz von 82,9°/o Toluidin erhält man eine Ausbeute von 75,30/o an äthvlierten p-Toluidinen, die aus N,N-Diäthyl-p-toluidin und vorwiegend N-Monoäthyl-p-toluidin bestehen.
  • Beispiel 8 1.3.4-Nylidin gibt bei der im Beispiel 7 beschriebenen Arbeitsweise bei 3000 C in Gegenwart von 2°/o Natrium N-Äthyl-1,3,4-xylidin.
  • Beispiel 9 Aus 2.6-Diäthylanilin erhält man unter den im Beispiel 8 beschriebenen Bedingungen in Gegenwart von 90/o Natrium mit Äthylen bei 3000 C N, 2,6-Triäthylanilin.
  • Beispiel 10 300 Gewichtsteile Anilin werden in Gegenwart von 6 Gewichtsteilen Natrium und 0,1 Gewichtsteilen Kupferoxyd bei 3300 C mit Propylen umgesetzt. Das Propylen wird entweder vor dem Anheizen in den Autoklav eingefüllt oder in das auf Reaktionstemperatur gebrachte Anilin-Katalysator-Gemisch flüssig eingepumpt. Bei einem Gesamtdruck von 200 Atmosphären werden in 10 Stunden 0.40 Mol Propylen verbraucht. Der Anilinumsatz beträgt 34,0°/o und die Ausbeute an N-Isopropylanilin 23,0°lo der Theorie.
  • Kp.o 840 C.
  • Beispiel 11 300 Gewichtsteile Anilin werden mit 1,0 Gewichtsteilen Lithium versetzt und bei 3000 C 3 Stunden mit Äthylen bei einem Gesamtdruck von 200 Atmosphären behandelt. Die Äthylenaufnahme beträgt 1,1 NIol pro Mol Anilin Die Destillation ergibt 66.3°lo N-Äthylanilin bei einem Anilinuinsatz von 84,20/o Beispiel 12 300 Gewichtsteile Anilin werden mit 1,8 Gewichtsteilen metallischem Kalium versetzt. Bei 290 bis 3100 C wird Äthylen mittels eines Kompressors bis zu einem Druck von 200 Atmosphären aufgedrückt.
  • Der Äthylenverbrauch macht sich durch die sofort eintretende Druckahnahme hemerkbar. In 5 bis 6 Stunden werden 0,69 Mol Äthylen pro Mol Amin verbraucht. Die Ausbeute liegt bei 66,0°/o N-Äthylanilin. Der Anilinumsatz beträgt 72,3°/o.
  • Beispiel 13 300 Gewichtsteile Anilin werden mit 1 Gewichtsteil einer Kalium-Natrium-Legierung (2:1 bis 1:1) und 0,1 g Kupferoxyd versetzt und auf 3000 C erhitzt. Dann wird Äthylen bis zu einem Druck von 200 Atmosphären aufgedrückt. Kach 4 Stunden wird die Reaktion abgebrochen. Die Ätbylenaufuabme beträgt 0.87 Mol pro Mol Anilin. Zur Aufarbeitung wird das Produkt mit Wasser gewaschen, die ölige Schicht abgetrennt, getrocknet und fraktioniert. Die Ausbeute beträgt 82,40/o N-Äthylanilin und 5,20/o N-Diäthvlanilin, heide herechnet auf eingesetztes Anilin. Eine kleine Menge Anilin wird unverändert zurückerhalten.
  • PATEXTANSPRUCII-Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff alkylierten aromatischen Aminen durch Einsvirkung von Olefinen auf aromatische Amine bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von Alkalimetallen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einem Überdruck von etwa 100 bis 200 Atmosphären und in Gegenwart von 0,2 bis 20/o der Alkalimetallkatalysatoren erfolgt.

Claims (1)

  1. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 449 644, 2 501 556.
DEF14728A 1954-05-15 1954-05-15 Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff alkylierten aromatischen Aminen Pending DE1034643B (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003042156A1 (de) * 2001-11-12 2003-05-22 Basf Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung von aminen durch olefinaminierung in gegenwart ungesättigter stickstoffverbindungen

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US2449644A (en) * 1944-10-19 1948-09-21 Universal Oil Prod Co Production of n.n dibutyl phenethylamine
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