DE1038522B - Verfahren zum Faerben von Gebilden aus acrylnitrilhaltigen Polymerisaten - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Gebilden aus acrylnitrilhaltigen Polymerisaten

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DE1038522B
DE1038522B DEB41388A DEB0041388A DE1038522B DE 1038522 B DE1038522 B DE 1038522B DE B41388 A DEB41388 A DE B41388A DE B0041388 A DEB0041388 A DE B0041388A DE 1038522 B DE1038522 B DE 1038522B
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DE
Germany
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dyes
acrylonitrile
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containing polymers
parts
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Application number
DEB41388A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Baumann
Dr Friedrich Arnemann
Dr Julius Eisele
Wilhelm Federkiel
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B27/00Preparations in which the azo group is formed in any way other than by diazotising and coupling, e.g. oxidation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

Es wurde gefunden, daß man Gebilde am Polyacrylnitril und seine Mischpolymerisate in sehr echten, klaren Tönen färben kann, wenn man als Farbstoffe wasserlösliche basische Azofarbstoffe der allgemeinen Formel I
R —N=(=CH — CH=) =
N = N-
— CH = C-(—CH = CH-) —N —R'
I
oder die entsprechenden Farbbasen verwendet, wobei m und w· = 0 oder 1 sind, X und Y zweiwertige Atome oder Gruppen bedeuten, die die stickstoffhaltigen Ringe zu Fünf- oder Sechsringen ergänzen, die noch ao mit weiteren aromatischen Ringsystemen kondensiert sein können, R und R' Alkyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylgruppen darstellen und R' auch ein Wasserstoffatom sein kann, und Ζθ das Äquivalent eines anorganischen, organischen oder komplexen Anions bedeutet.
Farbstoffe der obigen allgemeinen Formel I kann man nach verschiedenen, an sich bekannten Verfahren herstellen, für die hier kein Schutz beansprucht wird. So kann man z. B. nach Fuchs und Grauaug (Ber. deutsch. Chem. Ges., Bd. 61 [1928], S. 63) heterocyclische Hydrazone der allgemeinen Formel II mit heterocyclischen Aldehyden der allgemeinen Formel III, ihren Anilen, Salzen oder Quaternierungsprodukten kondensieren:
χ
R—N—(—CH = CH-)- C = N
II
ι Y
NH2
O = CH- C =(= CH- CH=) = N
III
und die erhaltenen Kondensationsprodukte gegebenenfalls mit Quateirnierungsmitteln, wie Methyljodid, Dimethylsulfat, Toluolsulfonsäureäthylester oder Benzylbromid, nachbehandeln.
Ferner erhält man Farbstoffe der allgemeinen Formel I in manchen Fällen durch Diazotieren heterocyclischer Amine der Formel IV und Kuppeln mit Methylenbasen der Formel V:
Verfahren zum Färben von Gebilden
aus acrylnitrilhaltigen Polymerisaten
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Hans Baumann, Ludwigshafen/Rhein,
Dr. Friedrich Arnemann, Mannheim,
Dr. Julius Eisele, Ludwigshafen/Rhein,
und Wilhelm Federkiel, Frankenthal (Pfalz),
sind als Erfinder genannt worden
■X —
N = (= CH-CH H = C-NH8
IV
Y— ,
H2C = C- (— CH = CH-)—N — R'
ώ v 'in
wobei man die Kondensationsprodukte gegebenenfalls wieder mit Quaternierungsmitteln nachbehandelt.
Ein weiterer Weg besteht darin, daß man die den Aminen IV entsprechenden Hydrazine mit Aldehyden der Formel III kondensiert und die Kondensationsprodukte gegebenenfalls quaternisiert.
Die auf diesen verschiedenen Wegen zugänglichen basischen Azofarbstoffe der Formel I werden erfindungsgemäß zum Färben von Flocken, Fasern, Fäden, Bändern, Geweben oder Gewirken aus reinem Polyacrylnitril oder aus Mischpolymerisaten von Acrylnitril mit anderen Vinylverbindungen, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylfluorid, Vinylacetat und -propionat, Vinylpyridin, Vinylimidazol, Vinylalkohol, Acryl- und Methacrylsäureestern und bzw. oder -amiden verwendet.
Die Farbbäder werden am besten in. sauren pH-Be>reichen ausgenutzt. Man kann aber auch in neutralen bis schwach alkalischen Bädern färben; dabei ist es oft vorteilhaft, im Laufe des Färbevorgangs durch Hinzufügen kleiner Mengen Säure den pH-Wert zu erniedrigen.
809 637/429
Verwendet man an Steife der salzartigen Farbstoffe der Formel I die entsprechenden, oft fast farblosen Farbbasen bzw. Anhydrobasen, so zeigt sich überraschenderweise, daß sie im Farbton der intensiv farbigen Farbsalze I auf die Fasern aufziehen. Die Färbungen ändern ihren Farbton bei der alkalischen Wäsche nicht.
Die günstigsten Färbetemperaturen sind je nach dem Färbegut etwas verschieden. Im allgemeinen geht man in das Färbegut bei etwa 40 bis 60° C ein und färbt bei Kochtemperatur; man kann aber auch unter statischem Druck bei über 100° C färben. Die Mitverwendung der üblichen Färbereihilfsmittel ist zuweilen vorteilhaft, meistens aber nicht erforderlich.
Man kann den Farbstoffen auch Spinnlösungen zu- xs setzen, die Polyacrylnitril oder Mischpolymerisate des Acrylnitril mit anderen Vinylverbindungen enthalten. Die so erhaltenen spinngefärbten Gebilde kann man dann gewünschtenfalls in wäßrigem Bad mit beliebigen, Affinität zu Polyacrylnitril besitzenden Farbstoffen, insbesondere den hier genannten, weiterfärben oder nuancieren.
Die erhaltenen Färbungen zeichnen sich durch lebhafte, kräftige Töne und sehr gute Echtheiten, in vielen Fällen insbesondere durch hervorragende Lichtechtheit, aus.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
0,5 Teile des basischen Azofarbstoffs der Formel
C-N=N-CH=

CH,
N'
CH3
CH3S0©
werden in 4000 Teilen Wasser unter Zusatz von 5 Teilen 3O°/oiger Essigsäure gelöst. Man geht bei 50° C mit 100 Teilen eines Gewebes aus Polyacrylnitrilstapelfaser ein, erhitzt in 30 Minuten zum Kochen und hält 1 Stunde bei Kochtemperatur. Das Gewebe wird dann gespült und getrocknet. Man erhält eine kräftige, rotstichiggelbe Färbung von sehr guten Naßechtheiten und hervorragender Lichtechtheit.
In gleicher Weise erhält man mit den nachfolgenden Farbstoffen echte Färbungen:
CH3O,
C-N = N-CH=L
C2H5
C2H5 ClO4 9
Orange
C-N = N-CH =
N-CH,
CH3
C7H9SO4Q
Orange
CH,0„
■-S,
C —N = N-CH=<
N-CH3

CH3
Cl0 Rotorange
C-N = N —CH = CH3
yvs\
CH3
V\
CH3
CH3SO4Q Grünstichiggelb
C-N = N-CH =
Ν©
CH3
CH2- H
"NT
N'''Χ
CH2- H5
-C6
V
//
-C6
C1Q, ZnCl2 Gelb
CHS
C-N = N-CH = C
CH3
CH,
CH3SO4 9 Gelb
Beispiel 2 acrylsäurebutylester in einem Bad, das in 5000Teilen
Man färbt 100 Teile Fasermaterial eines Misch- Wasser 0,8 Teile des basischen Azofarbstoffes der Polymerisats aus 95% Acrylnitril und 5% Meth- Formel
C-N = N-CH='
■y ν©
CH3
CH3SO4Q
und 2 Teile Chloressigsäure enthält. Das Fasermate- In analoger Weise kann man folgende Farbstoffe
rial wird sehr echt und kräftig rotorange gefärbt. verwenden:
HXx CH3
CH,OX
C-N = N-CH = C
CH,
CH,
Rot
HXx CH3
C-N = N-CH = C
X/\
CH,
Cl©
Rot
C —N = N — CH=(
Ν©
N-CH,
CH3SO4 0 Blaustichigbordo
CHoO
C-N = N-CH =
CH,
CH,
C H, SO,© Rot
-N = N-CH =
CH,
,S, λ
'N'
CH,
CH3SO4 0
Blaustichigrot
HX-C
C-N = N-CH=,
Ν®
CH,
N CH, CH3SO4 0
GeIb
HC
H5C6-C
C-N = N-CH=
CH3
CH,
CH3SO4O Orange
H5C6-
-N = N-CH=,
CH3 ClO4 0
Orange
= N-CH =
CH,
CH,
CH3SO4Q
Orange
Ν© CH,
CH,
CH3SO4O Blaustichigrot
C-N = N-CH=I
CH,
CH,
C7H9SO4 0 Blaustichigrot
Beispiel 3
Man färbt Polyacrylnitrilfasern wie im Beispiel 1 mit einem Bad, das in 4000 Teilen Wasser 5 Teile 3O°/oige Essigsäure und 0,5 Teile des Farbstoffs der Formel
In ähnlicher Weise kann man zum Färben die folgenden Anhydrobasen oder ihre Hydrochloride, Sulfate, Oxalate oder Chloracetate verwenden:
//■
C-N = N-CH =
"N©
CH3
C = N-N = CH-
Gelb
10
Cl©
N
CHÄ
oder der entsprechenden Anhydrobase der Formel
'\ -S- „Ν. λ
C = N-N = CH-C' j)
NT SN'"V'
Orange
CH3
enthält. Die Fasern werden kräftig grünstichiggelb gefärbt; die Färbungen sind sehr gut lichtecht.
HaC —O C = N-N = CH
^/ XNX
CH2 — C6H5

Claims (1)

  1. Patentanspruch·.
    Verfahren zum Färben von Gebilden, aus acrylnitrilhaltigen Polymerisaten mit basischen Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoffe basische Azofarbstoffe der allgemeinen Formel
    χ
    R — N=(=CH — CH=) = C — N = N- CH = C- (— CH = CH-)— N—R'
    oder die entsprechenden Farbbasen verwendet, wobei m und m = 0 oder 1 sind, X und Y zweiwertige Atome oder Gruppen bedeuten, die die stickstoffhaltigen Ringe zu Fünf- oder Sechsringen ergänzen, die noch mit weiteren aromatischen Ring ze
    systemen kondensiert sein können, R und R' Alkyl-Aralkyl-, Aryl- oder Cycloalkylgruppen darstellen und R' auch ein Wasserstoffatom sein kann, und ΖΘ das Äquivalent eines anorganischen, organischen oder komplexen Anions bedeutet.
    © 809 637/429· 9.58
DEB41388A 1956-08-14 1956-08-14 Verfahren zum Faerben von Gebilden aus acrylnitrilhaltigen Polymerisaten Pending DE1038522B (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1133054B (de) * 1959-08-08 1962-07-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung basischer Farbstoffe
DE1150476B (de) * 1959-08-08 1963-06-20 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung basischer Farbstoffe
DE1209679B (de) * 1961-03-27 1966-01-27 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von basischen Farbstoffen
DE2631265A1 (de) * 1975-07-14 1977-01-20 Ciba Geigy Ag Verfahren zum egalen faerben von langsam-, normal- und schnell ziehenden polyacrylnitrilmaterialien

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DE2631265A1 (de) * 1975-07-14 1977-01-20 Ciba Geigy Ag Verfahren zum egalen faerben von langsam-, normal- und schnell ziehenden polyacrylnitrilmaterialien

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