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Die
Erfindung betrifft ein Messliefergerät gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Bei
einem bekannten Messliefergerät
(WO 98/37265) ist dem Speicherkörper
in Wickelrichtung vor dem Stoppelement ein zwischen einer Bremsstellung
und einer Passivstellung verstellbarer Bremsschuh zugeordnet, dessen
Aufgabe darin besteht, den Fadenabschnitt zwischen der abzugsseitig
letzten Windung und dem in die Stoppstellung bewegten Stoppelement
vorübergehend
zu stabilisieren. Der Bremsschuh wird in Abhängigkeit von der Verstellung des
Stoppelementes in die Bremsstellung und wieder zurück bewegt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Messliefergerät der eingangs
genannten Art zu schaffen, das sich während des und nach dem Fadenabzug
durch eine verbesserte Fadenkontrolle auszeichnet. Teil der Aufgabe
ist es, die Fadenkontrolle bei einem Messliefergerät zu verbessern,
das mit einem sehr kleindurchmessrigen Stabkäfig aus der Aufwickelaktion
mehrere Windungen zum Abzug vom Stabkäfig vollständig freisetzt, indem Windungen
im Wesentlichen axial vom Stabkäfig
abgeschoben werden, dann ohne innere mechanische Abstützung frei
im Raum verharren, und vor dem Kollabieren durch den Eintragvorgang
aufgezehrt werden.
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Die
gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Das
sich in einer permanenten Bremsstellung bezüglich des Stabs befindliche
Bremselement nimmt überraschend
beim Vorwärtsschieben
der Windungen auf den Stäben
und/oder während
des Abzugs keinen negativen Einfluss auf die Fadengeometrie oder
die Eintraggeschwindigkeit, obwohl jede Fadenwindung oder mehrere
gleichzeitig vorübergehend
dem bremsenden Widerstand zwischen der Fadentragfläche und
der Bremsfläche
ausgesetzt wird. Die Fadenwindungen werden beim Durchgang durch die
Bremszone ggfs. eng aneinander platziert, gegebenenfalls sogar in
innigen Kontakt gebracht, ohne die wohlgeordnete Konfiguration auf
dem Stabkäfig zu
verlieren. Dies ist vermutlich auf gleichförmige permanente Einwirkung
zurückzuführen. Dazu kommt
der wünschenswerte
Effekt, dass nach Beendigung eines Eintragvorgangs durch das Stoppelement
und der damit verbundenen, starken Verzögerung des Fadens, die zu einem
momentanen Spannungsanstieg führt,
der die Tendenz hat, sich bis in die Windungen auf dem Stabkörper zurück auszuwirken
und diese in Unordnung zu bringen oder sogar einen Fadenbruch zu
bewirken, das Bremselement zumindest einen großen Teil des Fadens auf den
Stäben
so kontrolliert, dass die Windungen ihre ordentliche Konfiguration
beibehalten und der Spannungsanstieg über Reibungskräfte weitgehend
aufgezehrt wird. Das Bremselement kann die Fadentragfläche kontaktieren
oder sogar an sie elastisch nachgiebig angedrückt werden, oder mit einem
vorbestimmten Abstand zur Fadentragfläche positioniert sein, der kleiner
ist als die Stärke
der Windung des Fadens. Dadurch erfährt jede Windung eine vorbestimmte Bremswirkung.
Diese kombinierten Effekte sind von besonderem Vorteil bei einem
Messliefergerät
mit einem sehr kleindurchmessrigen Speicherkörper und einem Arbeitsprinzip,
bei dem für
jeden Eintragvorgang mehrere Windungen von den Stäben axial
in einer rohrförmigen
Konfiguration freigesetzt werden. Die Wirkung der Bremselemente
ist hier deshalb vorteilhaft, weil wegen des kleinen Speicherkörperdurchmessers
für jeden
Eintragvorgang relativ viele Windungen mit hoher axialer Geschwindigkeit
unter den Bremselementen hindurch bewegt werden und es für die mit
der rohrförmigen
Konfiguration freigesetzten Windungen wichtig ist, dass diese in
der Rückkonfiguration
stabil und ordentlich für
den Eintragvorgang bereitgehalten bleiben. Beim Eintrag wird der
Faden dann, da eine innere mechanische Abstützung der freigesetzten Windungsen
fehlt, aus der in Abzugsrichtung vordersten Windung gleich nach
innen zur Achse des Windungsrohres gezogen, so dass eine unerwünschte Ballonbildung
weitgehend unterbleibt, die die Eintraggeschwindigkeit unkontrolliert
verzögern
würde.
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Zweckmäßig sind
mindestens zwei Bremselemente symmetrisch angeordnet. Dadurch können sich
die Windungen nicht schräg
orientieren.
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Zweckmäßig ist
das Bremselement im Wesentlichen radial zur Stabkäfigachse
federnd nachgiebig ausgebildet oder angeordnet. Dadurch entsteht
eine wohl dosierte Bremswirkung, bei der das Bremselement nachgeben
kann. Dies ist auch wichtig, wenn beispielsweise eine Verdickung
des Fadens passieren muss. Die federnde Nachgiebigkeit des Bremselementes
sorgt auch für
eine unmittelbare Rückstellung des
Bremselementes in die vorbestimmte permanente Bremsstellung, so
dass alle durchgehenden Windungen im Wesentlichen der gleichen Bremswirkung
ausgesetzt werden.
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Günstig bildet
das Bremselement mit der Fadentragfläche einen sich verjüngenden
Einlaufspalt und einen sich erweiternden Auslaufspalt, zwischen denen
eine Bremszone vorliegt, entlang der die Fadentragfläche und
die Bremsfläche
in Abzugsrichtung zumindest weitgehend parallel zueinander sind. Durch
diese Ausbildung nimmt die Bremswirkung allmählich bis zu einem Maximum
zu, bleibt dann z-B. vorübergehend
bei dem Maximum, und nimmt dann wieder allmählich ab. Diese Kinematik ist
für eine saubere
Fadenkontrolle wichtig. Tritt während
der Bremsphase mit der maximalen Bremskraft von der Abzugsseite
her ein Spannungsanstieg auf, dann wird dieser durch die Bremswirkung
zumindest weitgehend aufgezehrt, ohne die in Abzugsrichtung davor
liegenden Windungen in Unordnung zu bringen oder einen Fadenbruch
hervorzurufen.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform ist
das Bremselement bei einem beim Abzugsende liegenden Endabschnitt
der Fadentragfläche
angeordnet, so dass die Windungen erst unmittelbar vor dem Abzugsende
des Stabkäfigs
aneinander geführt und
dabei kontrolliert gebremst werden.
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Bei
einer wichtigen Ausführungsform
nimmt die in Umfangsrichtung gesehene Breite der Fadentragfläche bzw.
der Bremszone in Abzugsrichtung ab, wodurch auch der Bremseffekt
abnimmt, obwohl die spezifische Flächenpressung steigt. Die Bremszone kann
theoretisch linienförmig
sein. Um den Faden so schonend wie möglich zu behandeln ist es zweckmäßig, sie
jedoch in Umfangsrichtung mit einer endlichen Breite auszubilden.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform ist
das Bremselement eine Kufe, die in einer außenliegenden stationären Führung im
Wesentlichen radial zur Stabkäfigachse
beweglich geführt
und durch eine Feder in Richtung zum Stab beaufschlagt ist. Die
Reibeigenschaften der Bremsfläche
und die Federkraft führen
zu einer vorbestimmten, wohldosierten Bremswirkung.
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Zweckmäßig wird
der Ausfahrhub der Kufe aus der Führung durch einen Anschlag
begrenzt, so dass die permanente Bremsstellung eine Bremsstellung
ist, in der die Bremsfläche
entweder nur mit einem vorbestimmten Kontaktdruck an der Fadentragfläche anliegt
oder einen vorbestimmten Abstand einhält.
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Die
Federkraft, mit der die Bremsfläche
wirkt, ist zweckmäßigerweise
einstellbar, um eine Anpassung an unterschiedliche Fadenqualitäten vornehmen
zu können.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausführungsform sind
bei mehr als zwei bis maximal bei allen Stäben Bremselemente in einer
permanenten Bremsstellung vorgesehen. Eine besonders symmetrische
Verteilung der Bremswirkungen ergibt sich mit vier um jeweils annähernd 90° zueinander
versetzten Bremselementen.
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Damit
der Spannungsanstieg nach Beendigung eines Eintragvorgangs zumindest
weitgehend und zuverlässig
aufgezehrt wird und sich nicht zurück in die Windungen auf dem
Stabkäfig
fortpflanzt, wird in einem ausgewählten Stab eine Eingriffsöffnung für das Stoppelement
vorgesehen, und ist in Wickelrichtung vor der Eingriffsöffnung für denselben
Stab oder für
einen in Wickelrichtung vorhergehenden Stab ein Bremselement in
der permanenten Bremsstellung vorgesehen. Dadurch tritt der erste
Bremseffekt in optimal kurzem Abstand vom Stoppelement am Faden
auf, wenn das Stoppelement den Fadenabzug beendet.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
ist jedes Bremselement eine Federzunge, die in Abzugsrichtung vor
und/oder hinter der Bremszone stationär gehalten ist. Eine Federzunge
benötigt
wenig Einbauraum und ist in der Lage, eine sehr exakt vorherbestimmbare
Bremswirkung zu erzeugen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
sind die Bremselemente in einem den Stabkäfig umfassenden Ringkörper angeordnet,
der sozusagen eine gemeinsame Führung
und Abstützung
für alle
Bremselemente definiert.
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Bei
einer weiteren, zweckmäßigen Ausführungsform
ist jedem Stab ein Bremselement zugeordnet, und sind zumindest für einige
Bremselemente Passiviervorrichtungen vorgesehen. So lässt sich, beispielsweise
zur Anpassung an unterschiedliche Fadenqualitäten, die Anzahl der tatsächlich aktiven und
permanent bremsenden Bremselemente nach Bedarf wählen. Die in der Passivstellung
gehaltenen Bremselemente üben
keinerlei bremsenden Einfluss auf.
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Da
bei einem Messliefergerät
mit nur einer Stoppvorrichtung der wirksame Durchmesser des Stabkäfigs, wie
an sich bekannt, veränderbar
ist, um eine Anpassung an die jeweilige Webbreite vornehmen zu können, sollten
auch die Bremselemente oder deren Führungen radial verstellbar
angeordnet sein, um nach einer Durchmesseränderung des Stabkäfigs wieder
die gewünschten
Bremswirkungen einstellen zu können.
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Eine
besonders zweckmäßige Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus, dass der Stabkäfig einen Außendurchmesser
zwischen etwa 20 bis 60 mm aufweist, dass entlang eines ausgewählten Stabes
ein in Abzugsrichtung ausschließlich
durch die Fadenwindungen bis in eine definierte Stoppstellung transportierbares
Stoppelement vorgesehen ist, und dass zumindest bei zwei um je in
etwa 90° gegenüber dem
ausgewählten
Stab in Umfangsrichtung versetzten Stäben je ein Bremselement in
einer permanenten Bremsstellung vorgesehen ist. Damit zumindest das
letzte in Wickelrichtung vor dem Stoppelement angeordnete Bremselement
beim Spannungsanstieg nach Beendigung des Eintragvorgangs die Energie wie
gewünscht
aufzehrt und die Fadenwindungen kontrolliert festhält, sollte
die Fadenbremszone bei diesem Bremselement in Umfangsrichtung zumindest
in etwa auf die definierte Stoppstellung ausgerichtet sein. Zweckmäßig ist
der ausgewählte
Stab einer der untersten Stäbe
des mit im Wesentlichen horizontaler Stabkäfigachse positionierten Stabkäfig, und
liegen die zumindest zwei diametral gegenüberliegenden Bremselemente
in etwa in der gleichen Horizontalebene.
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Anhand
der Zeichnung werden Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen:
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1 eine schematische Schemaansicht
eines Messliefergeräts
mit in permanenten Bremsstellungen angeordneten Bremselementen,
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2 eine Draufsicht zu 1, in vergrößertem Maßstab, teilweise
in einem Radialschnitt,
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3 eine schematische Vorder-Teilansicht zu 1 und 2,
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4 die in 3 gezeigten Details in einer um 90° zur Seite
geklappten Seitenansicht, und
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5 eine Seitenansicht einer
weiteren Ausführungsform.
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Obwohl
in den 1 bis 4 Ausführungsdetails eines speziellen
Messliefergeräts
M gezeigt sind, ist der Kern der Erfindung, nämlich mindestens zwei permanent
in Bremsstellungen platzierte Bremselemente P, auch bei anderen
Messliefergeräten zweckmäßig, die
einen stationären
Speicherkörper zum
Zwischenspeichern von Windungen eines Fadens Y aufweisen. Der Speicherkörper muss
nicht notwendigerweise ein Stabkäfig
sein, sondern könnte
eine andere geometrische Form haben.
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Solche
Messliefergeräte
werden im Regelfall an Düsenwebmaschinen,
insbesondere Luftdüsenwebmaschinen,
zum Zwischenspeichern des Schussfadenmaterials und zum Bemessen
der Schussfadenlänge
pro Eintragvorgang verwendet, und weisen zur Bemessung wenigstens
eine Stoppvorrichtung mit einem bewegungsantreibbaren Stoppelement
A auf.
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Das
in den 1 bis 4 gezeigte Messliefergerät M unterscheidet
sich von anderen, bekannten Messliefergeräten unter anderem durch einen
extrem kleindurchmessrigen, als Stabkäfig K ausgebildeten Speicherkörper (Durchmesser
beispielsweise zwischen 20 und 60 mm, vorzugsweise zwischen etwa 30
und 45 mm), ein ausschließlich
durch die Windungen des Fadens Y in eine definierte Stoppstellung
Q bewegbares Stoppelement A zum Beenden des jeweiligen Eintragvorgangs,
und eine gesteuerte Fadenklemme K zum Einleiten des jeweiligen Eintragvorganges.
Ferner ist ggfs. am Stabkäfig
K in 1 ein axialer,
sich zweckmäßig verjüngender
Führungsdorn
B vorgesehen. Dieses Messliefergerät M arbeitet nach einem speziellen
Funktionsprinzip, bei dem vor einem Eintragvorgang aus der Wickelbewegung
eines Aufwickelelementes W relativ zum stationären Stabkäfig K mehrere Windungen in
rohrförmiger,
eng aneinanderliegender Konfiguration von dem Speicherkörper freigesetzt
und dann beim Abzug ohne innere mechanische Abstützung aus der rohrförmigen Konfiguration
nach innen zur Rohrachse und dann in die Webmaschine abgezogen werden. Dieses
Funktionsprinzip führt
zur Vermeidung eines Balloneffektes und erlaubt deshalb hohe Eintraggeschwindigkeiten
ohne Verzögerung
(WO 02/33157).
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Das
Messliefergerät
M in den 1 und 2 weist den stationär angeordneten
Stabkäfig
K aus in Umfangsrichtung beabstandeten, im Wesentlichen axial verlaufenden,
hier beispielsweise frei endenden Stäben S, S' auf. Der Stabkäfig K ist beispielsweise auf
einer Antriebswelle des Aufwickelelements W drehbar gelagert und
wird durch Magneten, wie an sich bekannt, am Mitdrehen gehindert.
Das Aufwickelelement W rotiert beispielsweise in der Wickelrichtung 1.
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Mit
einem in 1 untenliegenden,
ausgewählten
Stab S' (3 und 4) arbeitet eine nicht näher dargestellte
Stoppvorrichtung mit einem ein- und ausrückbaren Stoppelement A zusammen.
Beiderseits des Stabkäfigs
K sind stationäre
Führungen
F angebracht, deren jede mindestens ein Bremselement P aufweist,
das in einer permanenten Bremsstellung bei einem Stab S gehalten
wird, in der gezeigten Ausführungsform
zwei Bremselemente P bei zwei sich in Bezug auf die Stabkäfigachse
X in etwa diametral gegenüberliegenden
Stäben
S. Es könnten auch
mehr als zwei, zweckmäßigerweise
regelmäßig in Umfangsrichtung
verteilte Bremselemente P vorgesehen sein, gegebenenfalls so viele
Bremselemente P, wie Stäbe
S, S' vorhanden
sind. Eine gute Fadenkontrolle wird jedoch auch mit nur einem Bremselement
P erzielt.
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Die
Fadenklemme C wird zwischen einer Klemmstellung und einer Freigabestellung
gesteuert, derart, dass in der Freigabestellung der abgezogene Faden
unbehindert abläuft,
in der Klemmstellung hingegen festgelegt wird. Das eingerückte Stoppelement
A beendet einen Eintragvorgang, in dem es einen weiteren Abzug des
Fadens verhindert. Die Fadenklemme C beginnt einen Eintragvorgang,
indem sie den festgehaltenen Faden Y freigibt.
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In 2 ist zu sehen, dass jeder
Stab S an seiner von der Stabkäfigachse
X abgewandten Oberseite eine im Wesentlichen axial verlaufende Fadentragfläche 4 definiert,
die an einem Abzugsende 5 endet und am Beginn einen schrägen Anstieg
besitzt. Die Fadentragflächen 4 können parallel
zur Stabkäfigachse
X verlaufen, oder in Abzugsrichtung D geringfügig abfallen. Zur Anpassung
an unterschiedliche Webbreiten sind die Stäbe S zweckmäßigerweise in Richtung eines
Doppelpfeils 13 radial verstellbar, um die von den Fadentragflächen 4 definierte
Umfangslänge
zu variieren.
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Die
beiden in 1 in ihren
räumlichen
Lagen angedeuteten Bremselemente P sind in permanenten Bremsstellungen
relativ zu den ihnen zugeordneten Stäben S angeordnet. Jedes Bremselement
P in 2 ist eine Kufe 2,
die in der Führung
F im Wesentlichen radial zur Stabkäfigachse X verschiebbar geführt und
durch eine Feder 8 in Richtung zur Fadentragfläche 4 beaufschlagt
ist. Die Kufe 2 definiert eine Bremsfläche 3, deren geometrische Form
im Querschnitt in 2 so
gewählt
ist, dass zwischen der Bremsfläche 3 und
der Fadentragfläche 4 ein
sich in Abzugsrichtung D allmählich
verjüngender
Einlaufspalt 6, daran anschließend eine Bremszone Z, und
hinter der Bremszone Z ein sich allmählich erweiternder Auslaufspalt 7 definiert
wird. Die Bremsfläche 3 wirkt
nur mit dem nahe beim Abzugsende 5 liegenden Endabschnitt
der Fadentragfläche 4 zusammen,
zweckmäßig mit
einem Fadentragflächen-Endabschnitt 4', der ggfs.
stärker
in Richtung zur Stabkäfigachse 5 abfällt, als
die restliche, näher
beim Aufwickelorgan W liegende Fadentragfläche 4.
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Die
Feder 8, die das Bremselement 2 beaufschlagt,
wird zweckmäßig durch
ein Federwiderlager 9 vorgespannt, das in Richtung eines
Pfeiles 10 verstellbar ist, um die Federbelastung des Bremselementes
variieren zu können.
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Ferner
kann (2) ein Anschlag 11 vorgesehen
sein, der zur Begrenzung des Ausfahrhubes des Bremselementes P aus
der Führung
F dient und dessen Position bei 12 eingestellt werden kann.
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Die
Bremsfläche 3 wird
in der permanenten Bremsstellung des Bremselementes P in einem Abstand
von der Fadentragfläche 4 bzw. 4' gehalten, der
zwischen Null und weniger als die Stärke des jeweils verarbeiteten
Fadens beträgt.
D.h., die Bremsfläche 3 kann
die Fadentragfläche 4 bzw. 4' direkt kontaktieren,
sogar mit Vorspannung angedrückt sein,
oder unter Vorspannung mit einem geringfügigen Zwischenabstand von der
Fadentragfläche 4 bzw. 4' stehen, der
kleiner ist als die Stärke
des Fadens, so dass bei Durchgang einer mittels des Aufwickelorgans
W auf den Fadentragflächen 4 bzw. 4' gebildeten
Windung des Fadens Y (3 und 4) diese Windung einer Bremswirkung
unterworfen wird.
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Die
Fadentragflächen 4 bzw.
4' verlaufen im Wesentlichen
axial und haben entweder eine endliche Weite in Umfangsrichtung,
oder sind fast linienförmig,
oder verjüngen
sich in Abzugsrichtung D. Die Bremsfläche 3 hat in Umfangsrichtung
gesehen, eine der Fadentragfläche 4 bzw. 4' weitgehend
entsprechende Breite oder ist breiter oder schmaler als diese. Die
Bremsfläche 3 in 2 ist beispielsweise konvex
gekrümmt,
wobei, zweckmäßigerweise,
zumindest in der Bremszone Z die Fadentragfläche 4' und die Bremsfläche 3 zueinander
weitestgehend parallel verlaufen. Die Bremsfläche 3 kann außerhalb der
Bremszone und in Umfangsrichtung gesehen, nach außen zurückweichen,
wie in 3 angedeutet.
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Funktion:
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Auf
dem Stabkäfig
K liegen aufeinanderfolgende Windungen des Fadens Y. Das Stoppelement A
ist ausgerückt.
Die Fadenklemme C ist in der Klemmstellung C und hält den von
den Windungen zur nicht gezeigten Eintragvorrichtung der Webmaschine
verlaufenden Faden fest. Das Stoppelement ist in durch einen nicht
gezeigten Antrieb ausgerücktem
Zustand außerhalb
der Windungen und durch einen Antrieb in Richtung zurück zum Aufwickelelement
W bewegt und steht in einer Bereitschaftsstellung zum neuerlichen
Einrücken.
Das Aufwickelelement W rotiert in Wickelrichtung 1 und
bildet fortlaufend neue Windungen auf dem Stabkäfig K. Abhängig von der Anzahl der pro
Eintragvorgang freizugebenden Windungen wird das Stoppelement bei
rotierendem Aufwickelelement W vor eine im Entstehen begriffene
Windung z.B. in einen ausgewählten
Stab S' eingerückt und
in der Folge durch die Windungen in Abzugsrichtung D bis in die
vorbestimmte Stoppstellung Q, 4,
transportiert. Beim Wickelvorgang werden fortwährend Windungen über die
Abzugsenden 5 der Stäbe
S in Abzugsrichtung freigesetzt, die eine rohrförmige Konfiguration einnehmen
und sozusagen frei im Raum verharren. Der Führungsdorn B hat einen wesentlich
kleineren Durchmesser als den Außendurchmesser, der durch die
Stäbe S,
S' definiert ist.
Die Fadenklemme C wird in die Freigabestellung verstellt, so dass
die nicht gezeigte Eintragvorrichtung der Webmaschine den Faden
aus den freigesetzten Windungen abzieht, wobei, da keine innere
mechanische Abstützung
der freigesetzten Windungen vorhanden ist, der abgezogene Faden
aus der abzugsseitig ersten Windung direkt nach innen im Wesentlichen
zur Verlängerung
der Stabkäfigachse
X läuft
und dabei gegebenenfalls vom Führungsdorn
B abgestützt
wird, so dass sich keine Schlaufen bilden. Sobald das Stoppelement
A in der definierten Stoppstellung Q angelangt ist, ist der Eintragvorgang beendet,
da der Faden am Stoppelement A abgefangen und festgelegt wird. In
der Folge wird die Fadenklemme C wieder in die Klemmstellung gestellt,
um den Faden festzuhalten, während
das Stoppelement A ausgerückt
und wieder zurück
in Richtung zum Aufwickelelement W bewegt wird. Danach werden erneut
Windungen freigesetzt.
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Die
in den permanenten Bremsstellungen platzierten Bremselemente P,
die z.B. bezüglich
der Stabkäfigachse
X am Umfang symmetrisch angeordnet sind, beaufschlagen jede Windung
des Fadens Y (3 und 4) mit einer Bremswirkung,
während
die Windung passiert. Die Bremszonen Z sind in Umfangsrichtung zumindest
im Wesentlichen mit der definierten Stoppstellung Q des Stoppelementes
A ausgerichtet, so dass der beim Beenden eines Eintragvorganges
auftretende Streckschlag, der zu einem Spannungsanstieg führt, sich
nicht nennenswert zurück
in die Windungen auf dem Stabkäfig
K fortpflanzen kann, sondern in den Bremszonen weitestgehend aufgezehrt
wird und die Windungen nicht aus ihrer geordneten Wicklung bringt.
Für dieses
Abdämpfen
des Streckschlags ist besonders das erste Bremselement P verantwortlich,
das in Wickelrichtung 1 (entsprechend der Abwickelrichtung
beim Abzug) vor dem Stoppelement A platziert ist.
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Dies
sei im Detail nochmals anhand der 3 und 4 erläutert. 3 zeigt den ausgewählten Stab S', der mit dem Stoppelement
A zusammenarbeitet, und z.B. in 1 der
unterste Stab ist. Der Stab S' weist
die Fadentragfläche 4 bzw. 4' auf, und eine
Eingriffsöffnung 15 für das Stoppelement
A, das in der Eingriffsöffnung 15 im
Wesentlichen in Abzugsrichtung D geführt wird, bis es am Ende der
Eingriffsöffnung 15 die
definierte Stoppstellung Q erreicht. Die Fadentragfläche 4 bzw. 4' ist beispielsweise
konvex gerundet mit einem Krümmungsradius,
dessen Krümmungszentrum
die Stabkörperachse
X ist. Alternativ könnten
die Fadentragflächen 4, 4' auch eben sein.
Der eine in 3 gezeigte
in Wickelrichtung 1 gegenüber dem ausgewählten Stab
S' um ca. 90° versetzte
Stab S besitzt ebenfalls die Fadentragfläche 4', die beiderseits von abfallenden
Flanken 14 begrenzt und beispielsweise mit einem Radius
zur Stabkäfigachse
X gekrümmt
ist (im Querschnitt in 3).
Die Bremsfläche 3 des
Bremselementes P, das durch die Feder 8 beaufschlagt sein
kann, kann eben oder konvex gerundet sein und wird beiderseits der
Bremszone von zurückweichenden
Flanken begrenzt. In der Bremszone Z wird die Windung des Fadens
Y bremsend eingeklemmt. Die Windung ist in Folge der Aufwickeloperation
durch den Einlaufspalt 6 bis in die Bremszone Z gelangt,
und verlässt
die Bremszone Z dann in Abzugsrichtung durch den Auslaufspalt 7.
Die Bremszone Z ist, wie erwähnt,
in Umfangsrichtung in etwa auf die vorbestimmte Stoppstellung Q
des Stoppelementes A ausgerichtet, so dass der Spannungsanstieg,
der im Faden Y durch das Anhalten am Stoppelement A entsteht, in
der Bremszone Z gedämpft
wird.
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Ist
das Stoppelement A wieder ausgerückt, dann
wird der Faden Y aus den freigesetzten Windungen kontinuierlich
von der nicht gezeigten Eintragvorrichtung der Webmaschine abgezogen,
wobei die durch die Wickeloperation weiterhin geformten Windungen
nacheinander durch die Bremszonen Z der Bremselemente P passieren
und dabei vorübergehend
aneinander angelegt werden. Dieser Anlagezustand zwischen den Fadenwindungen
hält auch
in der rohrförmigen
Konfiguration der über
die Abzugsenden 5 zum Abzug freigesetzten Windungen an, was
die Formstabilität
der rohrförmigen
Konfiguration der freigesetzten Windungen verbessert.
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Es
können
auch mehr als zwei Bremselemente P in permanenten Bremsstellungen
vorgesehen sein, gegebenenfalls bei allen Stäben S, und gegebenenfalls sogar
auch beim Stab S'.
Sofern auch beim Stab S' ein
Bremselement P vorgesehen sein sollte, so sollte sich dieses in
Wickelrichtung vor dem Stoppelement A befinden.
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Gegebenenfalls
sind alle Bremselemente in einem ringförmigen, als gemeinsames Führungselement
dienenden Körper
angeordnet. Hierbei ist es möglich,
Passiviervorrichtungen vorzusehen, mit denen wahlweise ein oder
mehrere Bremselemente aus der permanenten Bremsstellung in eine
Passivstellung bringbar und haltbar sind, in der sie keinen Einfluss
auf die Windungen des Fadens Y nehmen.
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5 verdeutlicht eine einfache
Ausführungsform,
bei der das Bremselement P eine Federzunge 16 (beispielsweise
eine Blattfeder) ist, die in einer stationären Führung bei 17 eingespannt
ist und die Fadentragfläche 4 kontaktiert,
um in der Nähe des
Abzugsendes 5 die Bremszone Z durch ihre Bremsfläche 3 zu
definieren. Die Federzunge 16 muss nicht notwendigerweise
in Kontakt mit der Fadentragfläche 4 stehen,
sondern könnte
auch mit einem geringfügigen
Abstand oberhalb derselben positioniert sein, der jedoch kleiner
ist als die Stärke
des Fadens Y. Die Federzunge 16 könnte am anderen Ende oder an
beiden Enden abgestützt
sein, sofern sichergestellt ist, dass die Bremsfläche 3 federnd nachgeben
kann. Es könnte
die Federzunge 16 alternativ auch im Wesentlichen in Umfangsrichtung
weisen, um die gleiche oder eine ähnlich Funktion zu haben.
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Andere
Formen von in permanenten Bremsstellungen vorgesehenen Bremselementen
sind ebenfalls möglich.
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Bei
der gezeigten Ausführungsform
verläuft die
Fadentragfläche
4 im Wesentlichen parallel zur Stabkäfigachse X und ist nur der
zum Abzugsende 5 führende
Endabschnitt 4' der
Fadentragfläche
leicht abwärts
geneigt oder abwärts
gerundet. Es wäre möglich, die
Fadentragfläche 4 durchgehend
parallel zur Stabkäfigachse
X zu orientieren, oder mit einer gleichmäßigen Neigung in Abzugsrichtung
abfallen zu lassen (Konusförderprinzip).
Ferner ist es möglich,
den Stabkäfig
mit einer Vorschubeinrichtung auszustatten, die die vom Aufwickelelement
W gebildeten Windungen in Abzugsrichtung vorwärts transportiert und gegebenenfalls
zwischen den Windungen im Anfangsbereich des Stabkäfigs Zwischenabstände einstellt.
Diese Zwischenabstände
können ggfs.
wegen des Bremseffekts sogar in der Bremszone Z wieder verschwinden.
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Das
Bremselement P kann eine metallische Bremsfläche 3 aufweisen, oder
eine mit einer speziellen Beschichtung versehene Bremsfläche 3,
z. B. mit einer keramischen Beschichtung, um die Verschleißfestigkeit
zu erhöhen
und einen gleichbleibenden Reibungskoeffizienten sicherzustellen.
Die Form der Stäbe
und der Bremselemente ist im übrigen
frei wählbar,
solange sichergestellt ist, dass eine Bremszone Z gebildet wird,
in der jede Windung des Fadens Y einer Bremswirkung unterworfen
wird. Die Windungen können
einzeln oder zu mehreren der Bremswirkung unterworten werden.
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Die
mindestens zwei in permanenten Bremsstellungen angeordneten Bremselemente
P können auch
bei herkömmlichen
Messliefergeräten
verwendet werden, die eine Stoppvorrichtung mit ausschließlich radial
ein- und ausrückbarem
Stoppelement aufweisen, das sowohl für den Beginn als auch das Ende
jedes Eintragvorgangs alleine verantwortlich ist. Hierbei werden
keine Windungen vor dem Abzug freigesetzt, sondern beim Eintragvorgang
nur vom Stabkäfig
oder Speicherkörper
abgezogen.