CH669803A5 - Vorrichtung an einer duesenwebmaschine zum speichern eines einzutragenden schussfadens. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Düsenwebmaschine zum Speichern eines einzutragenden Schussgarns gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 oder dem Oberbegriff des Patentanspruches 10.
Bei einer Düsenwebmaschine ist es erforderlich, eine bestimmte Menge von von einem Vorrat angelieferten Schussgarns für jeden Schusseintragsvorgang abzumessen und zu speichern.
Dazu werden allgemein folgende Vorrichtungen verwendet: Eine Luftkammer-Vorrichtung, bei der das Schussgarn kontinuierlich mittels eines oder mehrerer Messräder abgemessen und dann in ein Speicherrohr eingeführt und dort gespeichert wird,
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und eine Speichertrommel-Vorrichtung, bei der das Schussgarn um eine Trommel gewunden wird, um abgemessen und gespeichert zu werden.
Bei Vorrichtungen der erstgenannten Art, d.h. bei Luftkammer-Vorrichtungen, hat das Schussgarn, da dieses durch einen Luftstrom in Form einer U-förmigen Schleife im Inneren des Speicherrohres abgelegt wurde, wenn es beim Schusseintrag abgezogen wird, den Widerstand des der Zufiihrdüse entströmenden Luftstromes zu überwinden. Dementsprechend steht dem Abziehen des gespeicherten Schussgarns ein grosser Widerstand entgegen, der nachstehend «Abzugswiderstand» genannt werden soll.
Da ferner dieser Abzugswiderstand beim Beginn des Abziehens des Schussgarns aus dem Speicherrohr am grössten ist, verändert sich die Garnspannung in beträchtlichem Masse. Die Veränderungen der Garnspannung können leicht zu fehlerhaften Flugbahnen des Schussgarnes führen, wenn dieses von der Ein-trags-Hauptdüse in die Schussgarnfuhrung ausgestossen wird, die durch eine Vielzahl von Fadenfuhrern auf einer Lade gebildet ist. Dementsprechend kann das Schussgarn während des Eintrags vorzeitig aus dem Schlitz entweichen, der dazu bestimmt ist, das Schussgarn herausschlüpfen zu lassen kurz bevor dieses angeschlagen wird, oder das Schussgarn kann in der Führung selbst eine Schleife bilden und damit zu einem fehlerhaften Anschlag fuhren. Dadurch können Probleme insofern auftreten, dass die Qualität der hergestellten Webware herabgemindert wird.
Da ausserdem der Abzugswiderstand beim Abziehen des Schussgarns aus dem Speicherrohr gross ist, ist es erforderlich, den Druck der aus der Eintragsdüse entströmenden Luft zu erhöhen, um die auf das Schussgarn einwirkende Vortriebskraft zu erhöhen. Im Ergebnis können dadurch weitere Probleme entstehen, wie beispielsweise ein erhöhter Druckluftverbrauch oder Garnbrüche in der Eintragsdüse, wenn die Garnfestigkeit nicht ausreicht.
Im Gegensatz dazu kann bei einer Trommel-Vorrichtung während des Abziehens des Schussgarns von der Trommel ein Ballon entstehen. Dementsprechend kann auch hier der Abzugswiderstand beträchtlich sein.
Um diese Probleme zu vermeiden, ist es bei Trommel-Vorrichtungen - wie bei Luftkammer-Vorrichtungen - erforderlich, den Druck der der Eintragsdüse entströmenden Luft zu erhöhen, um die auf das Schussgarn einwirkende Vortriebskraft zu erhöhen. Im Ergebnis entstehen ähnliche Probleme wie beispielweise erhöhter Druckluft-Verbrauch und Garnbrüche.
In der US-PS 4 436 123 ist ein Beispiel einer Schussgarn-Speichervorrichtung beschrieben, mit der beabsichtigt wurde, die vorstehend erwähnten Probleme zu umgehen.
Bei dieser bekannten Speichervorrichtung wird ein Schussgarn mittels einer Zufuhrdüse auf ein endloses Band ausgestossen, das eine treibende und eine angetriebene Walze umschlingt, wobei das Schussgarn etwa in Form einer auseinandergezogenen Wicklung auf dem endlosen Band zurückgehalten wird. Eine Abdeckplatte ruht auf der gesamten Garn-Haltefläche des Bandes. Das auf dem Band abgelagerte Schussgarn wird mit der Bewegung des Bandes zu einem Abschnitt unter der Abdeckplatte gefuhrt und wird dort unter dem Druck des Eigengewichtes der Abdeckplatte bis zum Beginn des Eintragsvorganges gespeichert.
Im Ergebnis sind die Speicherbedingungen auf der Garn-Haltefläche durch die Abdeckplatte vor schädlichen äusseren Einflüssen abgeschirmt, beispielsweise vor Faserflug, und die Windungen des gespeicherten Schussgarns können sich bei dessen Abzug nicht verwickeln.
Es ist jedoch erforderlich, das Schussgarn auf geordnete Weise auf der Garn-Haltefläche abzulagern und zu speichern, damit es danach von dieser auch geordnet abgezogen werden kann. Um das von der Zuführdüse auf die Garn-Haltefläche ausgestossene Schussgarn zu befestigen, ist der Druck des der Zufuhrdüse entströmenden Fluids (Luft) auf eine beträchtliche Höhe einzustellen. Wenn aber das Fluid mit einem derart hohen Druck auf die Garn-Haltefläche auftrifFt, wird es dort zerstreut. Dementsprechend gerät das mitgeführte und abgelagerte Schussgarn in Unordnung. Im Ergebnis kann das nachfolgende Abziehen eines ungeordnet abgelagerten Schussgarns nicht geordnet erfolgen, und es können Probleme entstehen, dass Windungen des abgelagerten Schussgarns aneinander hängen bleiben.
Um dieses Problem zu eliminieren, wurde versucht, die Geschwindigkeit des Bandes zu erhöhen, so dass das abgelagerte Schussgarn rasch von der Stelle entfernt wird, wo der Fluid-Strom auf das Band auftrifft. Dabei wird jedoch die «Speicherdichte» des auf der Garn-Haltefläche gespeicherten Schussgarns vermindert, und dementsprechend ist eine Vergrösserung der Speicherfläche und des zugehörigen Mechanismus erforderlich, so dass eine Erhöhung des Leistungsverbrauchs unvermeidlich ist.
Um die oben beschriebenen Speicherbedingungen aufrechtzuerhalten, ist die Garn-Haltefläche der vorbekannten Vorrichtung beispielsweise aus Plüsch oder hochflorigem Gewebe herzustellen, so dass sie das darauf ausgestossene Schussgarn wirksam festhält. Da das ganze Schussgarn durch das Gewicht der Abdeckplatte auf die Garn-Haltefläche gedrückt wird und dann in horizontaler Richtung aus einem Abschnitt zwischen dem Band und der Abdeckplatte abgezogen wird, ist es nicht möglich, die Erhöhung des Abzugswiderstandes des Schussgarns bei dessen Eintrag zu vermeiden, unabhängig vom Gewicht der Abdeckplatte selbst. Dementsprechend ist die vorbekannte Vorrichtung nicht imstande, die Probleme der Druckerhöhung an der Eintragsdüse vollständig zu vermeiden, welche Probleme auch den herkömmlichen Luftkammer- und Trommel-Vorrichtungen - wie bereits beschrieben - innewohnen und Garnbrüche oder einen erhöhten Druckverbrauch zur Folge haben können.
Ferner ist bei dieser vorbekannten Vorrichtung die Garn-Haltefläche entweder durch Plüsch oder durch ein hochfloriges Gewebe oder aber durch ein gasdurchlässiges Element gebildet, das an seiner Rückseite mit einer Saugvorrichtung versehen ist, welches das Schussgarn durch Saugwirkung auf dem gasdurchlässigen Element festhält. Damit können aber auch leicht Faserflug oder freie Noppen auf der Garn-Haltefläche abgelagert werden. Im Ergebnis kann das Schussgarn durch auf der Garn-Haltefläche abgelagerten Faserflug verunreinigt werden, und wenn es zur Eintragsdüse gebracht wird, kann dieser Faserflug eine Verstopfung der Eintragsdüse bewirken, oder der Faserflug bzw. die Noppen können in das Gewebe eingewebt werden, was zu Webfehlern führt. Die vorstehend erwähnte US-PS beschreibt zwar eine Ausfuhrungsform, bei der eine Abdeckplatte auf der Garn-Haltefläche ruht, um Einwirkungen von aussen, beispielsweise die Ablagerung von Faserflug, zu vermeiden und bei der ein Luftstrahl die Garnhaltefläche bestreicht, um darauf die Ablagerung von Faserflug zu verhindern. Diese Ausführungsform ist aber unvorteilhaft, weil die Konstruktion kompliziert sein kann.
Da ausserdem das gespeicherte Schussgarn vollständig dem Gewicht der Abdeckplatte ausgesetzt ist, ist der Abzugswiderstand vom Beginn bis zum Ende des Abziehens von der Garn-Haltefläche beinahe konstant, und danach ändert sich der Abzugswiderstand plötzlich, wenn das Schussgarn direkt von der Zuführdüse der Eintragsdüse zugeführt wird, unmittelbar nachdem das gespeicherte Schussgarn erschöpft ist, wenngleich dadurch der Abzugswiderstand beträchtlich vermindert werden kann. Als Reaktion auf eine plötzliche Veränderung des Abzugswiderstandes kann das vorlaufende Ende des einzutragenden Schussgarns aus dem Schlitz der Fadenfiihrer entweichen.
Es ist daher ein Zweck der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die Probleme zu umgehen vermag, welche herkömmlichen Vorrichtungen innewohnen. Genauer geagt, besteht ein Zweck der Erfindung darin, die unerwarteten Vorteile zu erreichen, wenn das Schussgarn auf geeignete Weise auf einer Garn-Haltefläche gespeichert wird und damit ein
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Gambruch oder ein falsches Anschlagen des Schussgarns verhindert wird.
Gemäss einem Aspekt der Erfindung wird ein auf einer Haltefläche gespeichertes Schutzgarn im wesentlichen vom Einfluss des einer Zufuhrdüse entströmenden Luftstroms beschützt. Gemäss einem anderen Aspekt der Erfindung wird dem Schussgarn ein geeigneter Abzugswiderstand verliehen, während es von der Speichervorrichtung abgezogen wird.
Gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 vorgeschlagen, welche erfindungsgemäss die in dessen Kennzeichen definierten Merkmale aufweist.
Bevorzugte Ausfuhrungsformen dieser Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen 1 bis 9 definiert.
Gemäss dem anderen Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 10 vorgeschlagen, die erfindungsgemäss die in dessen Kennzeichen definierten Merkmale aufweist.
Bevorzugte Ausfuhrungsformen dieser Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen 11 bis 20 definiert.
Nachstehend ist die Erfindung rein beispielsweise anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fîg. 1 in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der wesentlichen Bestandteile der Ausfuhrungsform der Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der wesentlichen Bestandteile einer anderen Ausführungsform,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung noch einer weiteren Ausfuhrungsform,
Fig. 5 eine teilweise im Schnitt gezeigte Seitenansicht der Ausführungsform der Fig. 4,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der wesentlichen Bestandteile einerweiteren Ausführungsform,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung einer scheibenartigen Schussgarn-Speichervorrichtung,
Fig. 8 eine Seitenansicht einer zylinderartigen Schussgarn-Speichervorrichtung,
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung noch einer weiteren Ausfuhrungsform,
Hg. 10 eine perspektivische Darstellung eines Behälters oder Gehäuses,
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform,
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung noch einer Ausführungsform,
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung einerweiteren Ausfuhrungsform,
Fig. 14 eine perspektivische Darstellung einer Ausfuhrungsvariante,
Fig. 15 eine Stirnansicht der wesentlichen Bestandteile, Fig. 16 eine Stirnansicht der wesentlichen Bestandteile einer anderen Ausfuhrungsform der Erfindung,
Fig. 17-21 Ansichten weiterer Ausführungsvarianten, Fig. 22 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform bei geschlossenem Behälter,
Fig. 23 eine perspektivische Darstellung der Fig. 22 bei offenem Behälter,
Fig. 24-29 perspektivische Darstellungen weiterer Ausfuhrungsvarianten,
Fig. 30 einen Schnitt durch Fig. 29,
Fig. 31 eine perspektivische Darstellung der Teile zwischen dem Schussgarn-Vorrat und der Schussgarn-Führung,
Fig. 32 eine Seitenansicht der wesentlichen Teile der Ausführungsform der Hg. 31,
Hg. 33 eine Stirnansicht der wesentlichen Teile der Ausfuhrungsvariante der Fig. 31,
Hg. 34, 35 und 36 Seitenansichten der wesentlichen Bestandteile weiterer Ausführungsformen,
Fig. 37-42 perspektivische Darstellungen von Abdeckplatten, die mit bandartigen Schussgarn-Speichervorrichtungen verwendbar sind,
Fig. 43 eine perspektivische Darstellung einer Scheiben-Spei-chervorrichtung,
Fig. 44 eine Seitenansicht einer Zylinder-Speichervorrichtung, Hg. 45 eine graphische Darstellung der Hugbedingungen des Schussgarns bei der Anwendung der Ausfuhrungsform der Fig. 31 bis 33 im Vergleich zur Anwendung einer Luftkammer- und Trommel-Speichervorrichtung,
Fig. 46 eine perspektivische Darstellung noch einer Ausfuhrungsform,
Fig. 47 eine Stirnansicht der Ausfuhrungsform der Fig. 46, Fig. 48 eine Seitenansicht der wesentlichen Bestandteile der Fig. 47, um das Kippen der Haltefläche zu zeigen,
Fig. 49 eine Stirnansicht einer weiteren Ausfuhrungsform und Fig. 50 eine perspektivische Darstellung noch einer Ausfuhrungsform.
Es wird nun auf die Hg. 1 und 2 Bezug genommen. Ein Schussgarn Y wird von einer Kreuzspule 1 über einen Fadenführer 2 einem Messrad-Mechanismus 3 zugeführt und dort kontinuierlich abgemessen.
Der Messrad-Mechanismus 3 besitzt eine Antriebswalze 5, die kontinuierlich synchron mit der Hauptantriebswelle der Webmaschine angetrieben ist, ferner eine angetriebene Walze 6, die an die Antriebswalze 5 angedrückt ist und von dieser angetrieben ist, sowie eine Führungsstange 7, die mit Führungsrillen 7a versehen ist. Das Schussgarn Y wird um die angetriebene Walze 6 und die Führungsrillen 7a gewickelt und wird mit konstanter Geschwindigkeit von der Kreuzspule 1 abgezogen. Dann wird das Schussgarn Y infolge der Drehung der Walze 6 in eine Schussgarn-Speichereinrichtung 4 eingeführt.
Die Bauweise der Schussgarn-Speichervorrichtung 4 soll nun beschrieben werden. Eine treibende Walze 9 und eine angetriebene Walze 10 sind in einem bestimmten Abstand voneinander horizontal an der dem Schusseintrags-Mechanismus zugekehrten Seitenfläche eines Rahmens 8 montiert. Der Rahmen 8 ist an einem ortsfesten Element, z.B. dem Seitenrahmen einer Webmaschine, montiert. Die Walzen 9 und 10 sind durch einen nicht dargestellten Antrieb mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit angetrieben.
Ein endloses Band 11 umschlingt die Walzen 9 und 10 und trägt an seiner Aussenseite ein Plüschgewebe, das eine Haltefläche 13 fur das Schussgarn bildet. Die treibende Walze 9 ist (Fig. 2) im Uhrzeigersinn angetrieben, und das obere Trum des Bandes 11 bewegt sich somit in der in Fig. 2 mit dem Pfeil bezeichneten Richtung.
Eine Zuführdüse 14 durchsetzt den Rahmen 8 in einer zur Achse der Walze 9 parallelen Richtung und an einer über dieser angeordneten Stelle und ist durch den Rahmen 8 getragen. Das abstehende Ende der Zufuhrdüse 14 ist nach unten umgebogen, so dass es über der Walze 9 auf die Haltefläche 13 gerichtet ist. Das Schussgarn Y wird vom Messrad-Mechanismus 3 geliefert und in die Zuführdüse 14 eingeführt, von der es kontinuierlich zusammen mit einem Huid, beispielsweise Luft, gegen die Haltefläche 13 ausgestossen wird.
Ein Tragbügel 51 ist an der gleichen Seitenfläche des Rahmens 8 wie die Zufuhrdüse 14 an einer gegen die angetriebene Walze 10 hin versetzten Stelle montiert. Ein Winkelstück 53 ist mit einem Schenkel an der Rückwand einer Absperrplatte 52 befestigt und besitzt an seinem anderen Schenkel ein Langloch 53a, das von einer Schraube 54 durchsetzt ist, so dass das Winkelstück 53 verstellbar an der Seitenfläche des Tragbügels 51 befestigt ist.
Der untere Rand der Absperrplatte 52 ist zur Zufuhrdüse 14 hin gekrümmt, und deren untere Kante ist in der Nähe eines Kreuzungspunktes T angeordnet, wo die Achse C der Zufuhrdüse
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14 die Haltefläche 13 kreuzt, wobei diese untere Kante etwas gegen die angetriebene Walze 10 hin versetzt ist. In dieser Ausfuhrungsform ist die untere Kante der Absperrplatte 52 auf das Plüschgewebe 12, das die Haltefläche 13 bildet, angedrückt.
Zur Seite der Schussgarn-Speichervorrichtung 4 ist ein Faden-fuhrer 26, ein Greifer 27 und eine Schuss-Eintragsdüse 28 angeordnet. Der Greifer 27 und die Eintragsdüse 28 werden synchron in Abhängigkeit des Kurbelwinkels der Webmaschine betätigt, um einen Schusseintrag durchzufuhren.
Das von der Zuführdüse 14 ausgestossene Schussgarn Y wird über den Fadenföhrer 26 und den Greifer 27 in die Eintragsdüse 28 eingeführt und von da aus in eine Schussgarnfuhrung S ausge-stossen, die durch eine Vielzahl von Fadenführern 29 gebildet ist, die ihrerseits auf einer nicht dargestellten Lade montiert sind.
Im einzelnen wird das Schussgarn Y mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit auf die Haltefläche oberhalb der Walze 9 ausge-stossen und wird auf der Haltefläche 13 in der Art einer auseinandergezogenen Wicklung abgelagert und festgehalten. Die Haltefläche 13 bewegt sich mit dem Band 11 unter der Absperrplatte 52 hindurch. Das so auf der Haltefläche 13 festgehaltene Schussgarn Y bewegt sich ebenfalls mit der Haltefläche 13 unter der Absperrplatte 52 hindurch. Dabei dringt das Schussgarn Y zwischen den Flor des Plüschgewebes 12 ein, weil die untere Kante der Absperrplatte 52 gegen das Plüschgewebe 12 angedrückt ist. Damit wird das Schussgarn Y zwangsläufig in der Haltefläche 13 verankert und wird hernach durch die Bewegung des Bandes 11 zur angetriebenen Walze 10 hin gefördert. Somit wird das Schussgarn Y auf der Haltefläche 13 gespeichert, bis der Eintrag beginnt.
Wenn der Greifer 27 gemäss dem zeitlichen Eintragsprogramm betätigt wird, tritt die Eintragsdüse 28 in Funktion, und das auf der Haltefläche 13 gespeicherte Schussgarn Y wird von dieser an einer Stelle in der Nähe der Walze 10 abgezogen.
Es ist zu beachten, dass das der Zufuhrdüse 14 entströmende Fluid auf das Band 11 auftrifft, dann in alle Richtungen auf der Oberfläche des Bandes 11 zerstreut wird. Bei dieser Ausfuhrungsform wird jedoch das in Bewegungsrichtung des Bandes 11 zerstreute Fluid durch die Absperrplatte 52 gestoppt und durch deren gekrümmte Oberfläche nach oben umgelenkt. Dementsprechend beeinträchtigt das der Zuführdüse 14 entströmende Fluid das auf der Haltefläche 13 bereits abgelagerte Schussgarn Y nicht, das in bezug auf die Absperrplatte 52 gegen die Stelle transportiert wurde, wo der Abzug beginnt. Dementsprechend besteht keine Gefahr, dass die Ablagerungs-Ordnung des gespeicherten Schussgarns Y in Unordnung gebracht wird.
Insbesondere wegen des Zusammenspielens der Strömungswirkung der Zuführdüse 14 und des Andrückens der unteren Kante der Absperrplatte 52 wird das Schussgarn Y gleichmässig auf die Haltefläche 13 abgelagert und auf dieser festgehalten. Damit wird eine bevorzugte Ablagerungsordnung bis zum Beginn des Schusseintrages beibehalten. Dementsprechend kann das Schussgarn Y während des Eintrags geordnet von der Haltefläche 13 abgezogen werden, und es ergibt sich keine Gefahr eines fehlerhaften Anschlages.
Wie oben beschrieben, vermeidet die Absperrplatte 52 eine schädliche Einwirkung des der Zuführdüse 14 entströmenden Fluids auf das gespeicherte Schussgarn Y, und daher ist die Gefahr einer solchen schädlichen Einwirkung selbst dann gebannt, wenn die Umlaufgeschwindigkeit des Bandes 11 vermindert wird. Dementsprechend ist es möglich, die «Dichte» des gespeicherten Schussgarns durch Verminderung der Umlaufgeschwindigkeit des Bandes zu erhöhen. Demzufolge kann die Speichervorrichtung kompakt ausgebildet werden. Wegen der kompakten Bauweise und der Verringerung der Umlaufgeschwindigkeit des Bandes 11 kann auch der Energieverbrauch verringert werden.
Bei der Ausfuhrungsform der Fig. 1 und 2 ist die untere Kante der Absperrplatte 52 gegen das die Haltefläche 13 bildende Plüschgewebe 12 angedrückt, doch kann die Absperrwirkung in bezug auf das entströmende Fluid auch dann vollständig erwirkt werden, wenn die untere Kante der Absperrplatte 52 in einem geringen Abstand von der Haltefläche 13 angeordnet wird.
Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Ausführungsvarianten sind nachstehend anhand der Fig. 3 bis 8 erläutert. In der Ausfuhrungsform der Fig. 3 ist der untere Rand der Absperrplatte 52 in die entgegengesetzte Richtung gekrümmt, so dass dieser Rand zu jener Stelle hinweist, wo der Abzug des Schussgarns beginnt. Mit dieser Aus-führangsform wird beabsichtigt, eine Unordnung des gespeicherten Schussgarns zu vermeiden, selbst wenn das Schussgarn Y, das der Zuführdüse 14 entströmt, die Absperrplatte 52 berührt, bevor es die Haltefläche 13 erreicht.
Bei dem in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel besitzt die Absperrplatte 52 eine 'Welzahl von Löchern 52a, die gegen die Schussgarn-Abzugssteüe hin ansteigend sind und die mit Ausnahme eines unteren Abschnittes auf der ganzen Fläche der Platte 52 ausgebildet sind. Mit dieser Ausfuhrungsform wird beabsichtigt, dem vom Band 11 reflektierten Fluid einen durch die Vielzahl der Löcher 52a und von der Haltefläche 13 weg fuhrenden Fluchtweg zu bieten.
Bei der Ausfuhrungsform der Fig. 6 geht die untere Kante der Absperrplatte 52 in einem Bogen 52b in die freie Seitenkante über. Wenn das Schussgarn Y nach einem erfolgten Eintrag sich wieder auf der Haltefläche 13 abzulagern beginnt, kann das zwischen der Zufuhrdüse 14 und dem Fadenfuhrer 26 (Fîg. 1) gespannte Schussgarn glatt längs des Bogens 52b wieder in den Abschnitt zwischen der Haltefläche 13 und der Absperrplatte 52 eingeführt werden.
Bei der Ausfuhrungsform der Fig. 7 ist eine in Richtung des Pfeiles um eine ortsfeste Welle 61 drehende Scheibe 62 vorgesehen, die ein kreisringförmiges Stück Plüschgewebe 12 trägt, das seinerseits die Haltefläche 13 bildet. Auf der Welle 61 ist ein auf dieser drehbarer Ring 63 aufgesetzt, der mittels einer Klemmschraube 64 einstellbar auf der Welle 61 blockiert ist. Ein zylindrischer Arm 63a steht horizontal von der Mantelfläche des Rings 63 ab und erstreckt sich an der Zuföhrdüse 14 an einer in Drehrichtung der Scheibe 62 versetzten Stelle vorbei. An der unteren Seite des Arms 63a ist die Absperrplatte 52 schwenkbar dadurch montiert, dass der verdickte Oberteil der Schwenkplatte in einem geschlitzten Teil des Armes 63a eingeschoben und mit einer Klemmschraube 65 arretiert ist.
Bei der Ausführungsform der Fig. 8 ist die Haltefläche 13 an der Innenwand eines drehenden Zylinders 66 ausgebildet, und das Schussgarn Y wird auf die Haltefläche 13 durch die Zuführdüse 14 ausgestossen, die im Inneren des Zylinders 66 angeordnet ist. Hier ist die gebogene Absperrplatte 52 an der Zufiihrdüse 14 befestigt.
Obwohl bei diesem Ausführungsbeispiel nur der Zylinder 66 gedreht wird, können die Zuführdüsen 14 und die Absperrplatte 52 anstelle des Zylinders 66 um dessen Achse in Drehung versetzt werden. In einer Ausfuhrungsvariante kann die Haltefläche an der äusseren Fläche des Zylinders 66 ausgebildet sein.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die Ausstossrichtung der Zufuhrdüse 14 im wesentlichen rechtwinklig zur Haltefläche 13. Die Achse der Zuführdüse 14 kann jedoch in bezug auf die Haltefläche 13 auch geneigt sein, vorausgesetzt, dass das Schussgarn Y nicht daran gehindert wird, sich auf der Haltefläche 13 abzulagern.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausfuhrungsbeispielen wird das von der Zuführdüse 14 ausgestossene Schussgarn in Form einer auseinandergezogenen Wicklung auf der Haltefläche abgelagert, und das abgelagerte Schussgarn wird durch einen Abschnitt zwischen der Haltefläche und die Absperrmittel durch die Bewegung der Haltefläche 13 bewegt. Das von der Zuführdüse ausgestossene Fluid (Luft) kollidiert mit der Haltefläche 13 und wird zerstreut. Das ausgestossene Fluid wird jedoch daran gehindert, aufjenen Abschnitt einzuwirken, wo das Schussgarn
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Eine andere Art Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung ist nachstehend erläutert.
In Fig. 9 wird anstelle der Absperrplatte der Fig. 1 bis 8 eine Walze 76 auf die Haltefläche 13 gedrückt und dient als Absperrmittel.
An der Seitenfläche des Rahmens 8 sind eine erste Schussgarn-Speichervorrichtung 71 und eine zweite Schussgarn-Spei-chervonichtung 72 vertikal übereinander angeordnet. Da die erste Schussgarn-Speichervorrichtung 71 und die zweite Schussgarn-Speichervorrichtung 72 gleich aufgebaut sind, ausser dass sie horizontal, d.h. parallel und rechtwinklig zum Rahmen versetzt angeordnet sind, um den Betrieb bei einem Garnbruch zu verbessern, wird nachstehend nur die erste Schussgarn-Speichervorrichtung
71 erläutert, und die Bestandteile der zweiten Schussgarn-Speichervorrichtung 72 tragen die für die Bestandteile der ersten Schussgarn-Speichervorrichtung 71 benützten Bezugsziffern mit dem Index «a», so dass sich eine weitere Erläuterung der zweiten Schussgarn-Speichervorrichtung 72 erübrigt.
Auf ähnliche Weise wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die treibende Walze 9 und die angetriebene Walze 10 durch einen nicht dargestellten Antriebsmechanismus angetrieben und sind in einem gewissen Abstand voneinander an der Seitenfläche des Rahmens 8 montiert. Das endlose Band 11 umschlingt die Walzen 9,10 und trägt auf seiner Aussenseite das Plüschgewebe 12, das die Haltefläche 13 bildet. Die Walze 9 wird in Fig. 9 im Uhrzeigersinn angetrieben, und das obere Trum des Bandes 11 bewegt sich in der Richtung des in Fig. 9 angegebenen Pfeiles.
Die Zuführdüse steht rechtwinklig an einer Stelle über der Walze 9 vom Rahmen 8 ab, und ihre Lage ist vertikal einstellbar. Das abstehende Ende der Zuführdüse 14 ist nach unten umgebogen, so dass es auf die Haltefläche 13 über der Walze 9 gerichtet ist. Das vom nicht gezeigten Messrad-Mechanismus angelieferte Schussgarn Y ist durch die Zuführdüse 14 gefuhrt und wird von dieser kontinuierlich gegen die Haltefläche 13 ausgestossen.
Ein Tragbügel 73 ist auf der gleichen Seite wie Zuführdüse 14 in der Nähe der Walze 9 am Rahmen 8 montiert, und sein Seitenschenkel 74 trägt eine Montageplatte 75 auf in horizontaler und vertikaler Richtung einstellbare Weise. An der Montageplatte 75 ist eine Presswalze 76 drehbar montiert, deren Mantelfläche an ihrer unteren Seite gegen das die Haltefläche 13 bildende Plüschgewebe 12 gedrückt ist. Die Presswalze 76 dreht sich in Richtung des Pfeiles, wenn sich die Haltefläche 13 ebenfalls in Richtung ihres Pfeiles bewegt.
Die erste und die zweite Schussgarn-Speichervorrichtung 71,
72 sind durch eine Abdeckhaube 77 und einen Schurz 78 umgeben, die in Fig. 10 dargestellt sind, um die Ablagerung von Faserflug oder Noppen auf dem gespeicherten Schussgarn Y zu verhindern. Mittels Scharnieren 79 ist die Haube 77 am Rahmen 8 angelenkt. Die Haube 77 ist an ihrer freien Seitenwand mit einer oberen und einer unteren horizontalen Abzugsöffnung 80a und 80b versehen. Im normalen Betrieb wird das in der ersten Schussgarn-Speichervorrichtung 71 gespeicherte Schussgarn Y durch die obere Abzugsöffnung 80a abgezogen und das in der zweiten Schussgarn-Speichervorrichtung 72 gespeicherte Schussgarn Ya durch die untere Abzugsöffnung 80b, und diese Garne werden dann den zugehörigen, nicht dargestellten Eintragsdüsen zugeführt.
Der Schurz 78 ist am Rahmen 8 befestigt, und seine Höhe ist so gewählt, dass ein Teil seiner Oberkante den unteren Rand der unteren Abzugsöffnung 80b bildet und dass der Schurz an den unteren Teil der Haube 77 anschliesst. Ein vertikaler Schlitz 80c verbindet die obere Abzugsöffnung 80a mit der unteren Abzugsöffnung 80b, so dass in der oberen Schussgarn-Speichervorrich-tung 71 gespeichertes und durch die obere Abzugsöffnung 80a abgezogenes Schussgarn ungehindert durch den Schlitz 80c her-5 ausschlüpfen kann, wenn die Haube 77 wegen eines Garnbruches angehoben wird.
Das Schussgarn Y wird mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit durch die Zuführdüse 14 auf den über der Walze 9 befindlichen Teil der Haltefläche 13 ausgestossen und in Form einer io auseinandergezogenen Wicklung auf der Haltefläche 13 abgelagert und festgehalten. Das so an der Haltefläche 13 verankerte Schussgarn Y wird mit der Haltefläche 13 unter der Presswalze 76 hindurch bewegt. Dabei wird das Schussgarn Y so auf die Haltefläche 13 gedrückt, dass es wegen der Presswirkung zwischen der i5 unteren Seite der Presswalze 76 und des Plüschgewebes 12 in dessen Flor eindringt. Dadurch ist das Schussgarn Y fester in der Haltefläche 13 verankert, als wenn es nur durch die Ausstosskraft der Zuführdüse 14 abgelagert worden wäre.
Das so zwangsweise auf der Haltefläche verankerte Schuss-20 garn Y wird durch die Bewegung des Bandes 11 gegen die Walze 10 hin transportiert und dabei auf der Haltefläche 13 gespeichert, bis es beginnt, eingetragen zu werden.
Da, wie vorstehend beschrieben, das Schussgarn Y mittels der Presswalze 76 gleichmässig auf dem Plüschgewebe 12 verankert 25 werden kann, wird das gespeicherte Schussgarn Y danach beim Eintrag durch die Eintragsdüse geordnet wieder abgezogen. Dementsprechend besteht keine Gefahr der Verwicklung einzelner Schussgarn-Windungen, und fehlerhafte Anschläge können vermieden werden. Da ausserdem die Presswalze 76 in der Nähe 30 der Zuführdüse 14 angeordnet ist, bleibt das gespeicherte Schussgarn Y ungestört duch den der Zuführdüse 14 entströmenden Luftstrom.
Ausserdem kann durch geeignete Einstellung in vertikaler Richtung der Presswalze 76 deren Andrückkraft optimal an die 35 Art und die Stärke des Schussgarns angepasst werden.
Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel mit der ersten Schussgarn-Speichervorrichtung 71 und der zweiten Schussgarn-Speichervorrichtung 72 wird für einen Mischbetrieb verwendet. Dasselbe erfindungsgemässe Prinzip kann jedoch auch mit einer 4o Speichervorrichtung für ein einzelnes Schussgarn angewendet werden. Solche Beispiele sind in den Fig. 11 und 12 dargestellt.
Beim Ausfuhrungsbeispiel der Fig. 11 ist die treibende Walze 9 mit der Presswalze 76 durch einen gekreuzten Riemen 81 antriebsverbunden, so dass beide Walzen positiv in entgegenge-« setzten Drehrichtungen Eingetrieben sind. Bei dieser Bauweise soll die abgewälzte Länge der Presswalze 76 dieselbe sein wie die von der Haltefläche 13 zurückgelegte Distanz, ohne dass ein Schlupf entstünde. Dementsprechend kann das Schussorgan gleichmässig und verwindungsfrei auf die Haltefläche 13 angedrückt werden, so Bei dem in Fig. 12 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Enden der Presswalze 76 drehbar in Armen 82 gelagert, die ihrerseits in einer Lagerstelle 83 angelenkt und mit Zugfedern 84 verbunden sind, so dass die Presswalze 76 stets auf federnde Weise auf die Haltefläche 13 angedrückt wird. Bei dieser Bauweise kann 55 die auf das Schussgarn Y wirkende Andrückkraft nach Belieben eingestellt werden, indem die Zugkraft der Federn 84 verändert wird.
Diese Bauweise ist auch bei Schussgarn-Speichervorrichtun-gen anwendbar, bei denen die Haltefläche auf einer Scheibe und so nicht auf einem Band ausgebildet ist.
Es ist zu beachten, dass bezüglich des Oberflächenmaterials der Presswalze 76 keine Einschränkungen bestehen, solange dieses Material keine Verwicklungen des Schussgarnes Y während dessen Andrückens auf die Haltefläche hervorruft. Beispielsweise 65 kann für die Pressrolle entsprechend dem Material des Schussgarnes Y ein metallischer Werkstoff, Gummi, Glas, Keramik, Kohlenstoff oder Bakelit, verwendet werden.
Ausserdem ist bei den vorstehend beschriebenen Ausfüh
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rungsbeispielen die Zufuhrdüse rechtwinklig abgebogen. Es kann jedoch der Biegewinkel nach Belieben geändert werden.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 13 ist eine gegabelte Stütze 85 an der Innenseite einer Deckfläche der Abdeckhaube 77 aufgehängt, und die Presswalze 76 ist drehbar zwischen den Armen der Stütze 85 gelagert. Die Presswalze 76 ist bei geschlossener Haube 77 leicht auf die Haltefläche 13 angedrückt. Dementsprechend wird das durch die Zuführdüse 14 auf die Haltefläche 13 ausgestossene Schussgarn zwangsläufig mittels der Presswalze 76 auf der Haltefläche 13 verankert, wenn diese sich bewegt. Dadurch wird das Schussgarn Y gleichmässig auf der Haltefläche 13 festgehalten.
Wenn der Behälter geöffnet wird, wird die Presswalze 76 zusammen mit der Abdeckhaube 77 angehoben und von der Haltefläche 13 entfernt. Damit kann die Schuss-Speicherbedingung leicht eingestellt werden.
Wie vorstehend beschrieben, wird die schädliche Einwirkung des der Zuführdüse 14 entströmenden Fluids durch die Presswalze 76 vom gespeicherten Schussgarn Y ferngehalten, und dadurch ist auch die Gefahr einer solchen schädlichen Einwirkung auf das gespeicherte Schussgarn behoben, selbst wenn die Umlaufgeschwindigkeit des Bandes 11 vermindert wird. Während ausserdem das von der Zuführdüse 14 ausgestossene Schussgarn auf die Haltefläche 13 abgelagert wird, wird das abgelagerte Schussgarn durch die Bewegung der Haltefläche zu einem Abschnitt zwischen der Haltefläche und der Presswalze 76 geführt. Dabei wird das gespeicherte Schussgarn einer Druckwirkung zwischen der Walze 76 und Haltefläche 13 unterworfen und dadurch sicher auf der Haltefläche verankert. Danach gerät das Schussgarn aus der Andrückzone heraus und bleibt auf der Haltefläche 13 gespeichert, bis gerade der Eintrag des Schussgarnes beginnt.
Dementsprechend ist der während des Eintrags auftretende Abzugswiderstand nur von der Verankerungseigenschaft des Schussgarns auf der Haltefläche 13 abhängig. Ausserdem wird das Schussgarn auf geeignete Weise auf der Haltefläche 13 gespeichert.
Eine weitere Ausführungsform ist nachstehend anhand der Fig. 14 und 15 erläutert, in denen zusätzlich ein Mittel zum Ausüben eines Abzugwiderstandes an einem Abzugsdurchlass zwischen einer Speicherzone für das Schussgarn und einer Eintragsdüse angeordnet ist
Das Schussgarn Y wird von der Kreuzspule 1 über den Fadenführer 2 dem Messrad-Mechanismus 3 zugeführt, wo es kontinuierlich abgemessen wird, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 bis 3 beschrieben.
Die treibende Walze 9 und die angetriebene Walze 10 sind in einem gewissen Abstand voneinander angeordnet und vom endlosen Band 11 umschlungen, das an seiner Aussenseite das Plüschgewebe 12 zur Bildung der Haltefläche 13 trägt.
Die Zuführdüse 14 durchsetzt den Rahmen 8 in einer zur Achse der Walze 9 parallelen Richtung an einer oberhalb der Walze 9 befindlichen Stelle und wird vom Rahmen 8 gehaltert. Das abstehende Ende der Zuführdüse 14 ist nach unten ümgebo-gen, so dass es auf die Haltefläche 13 über der Walze 9 gerichtet ist. Das vom Messrad-Mechanismus 3 anfallende Schussgarn Y wird in die Zuführdüse 14 eingeführt und wird durch diese kontinuierlich gegen die Haltefläche 13 hin ausgestossen.
Ein Paar Haltebügel 15,16 in Form eines Winkelstückes ist auf einstellbare Weise auf der gleichen Seitenfläche des Rahmens 8 wie die Zuführdüse 14 in der Nähe der angetriebenen Walze 10 mittels Langlöcher 15a, 16a durchsetzenden Schrauben 17, 18 befestigt. Ein einen Abzugwiderstand vermittelndes Mittel hat die Form einer flachen Platte 86, auf deren oberen Fläche ein Paar Montagebügel 20,21 befestigt ist, die ihrerseits mit Langlöchern 20a und 21a versehen sind. Die Montagebügel 20,21 sind auf verstellbare Weise an den Haltebügeln 15,16 mittels Schrauben 22 und 23 befestigt, die durch die Langlöcher 20a bzw. 21a greifen und in die Haltebügel 15 bzw. 16 eingeschraubt sind. Die Platte 86 deckt die Haltefläche 13 ab. Auf der in Fig. 14 links erscheinenden Seite ist die Platte 16 in Form eines dreieckigen Flansches 86a abgebogen, dessen Höhe in Richtung des Rahmens 8 zunimmt, wobei die untere Kante des Flansches 86a verrundet ist.
Bei dieser Ausführungsform wird die verrundete untere Kante des Flansches 86a auf das die Haltefläche 13 bildende Plüschgewebe 12 an einer Stelle in der Nähe der Zuführdüse 14 angedrückt, und die Platte 86 ist derart geneigt, dass die freie Seitenkante der Platte 86 die Haltefläche 13 in der Bewegungsrichtung des Bandes 11 an einer Stelle berührt, die von der Speicherzone auf der Haltefläche 13 entfernt ist, wobei zwischen der Platte 86 und der Haltefläche 13 ein keilförmiger Spalt H frei bleibt.
Das Schussgarn wird durch die Zuführdüse 14 ausgestossen und wird über den Fadenführer 26 und den Greifer 27 in die Eintragsdüse 28 eingeführt und von dieser dann in die Schussgarnführung S ausgestossen, die durch eine Vielzahl auf einer nicht dargestellten Lade montierten Führungsplättchen 29 gebildet ist.
Das Schussgarn Y wird mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit von der Zuführdüse 14 auf die über der antreibenden Walze 9 befindliche Haltefläche 13 ausgestossen, auf dieser in Form einer auseinandergezogenen Wicklung oder Wendel abgelagert und auf der Haltefläche 13 verankert, wenn diese durch die Bewegung des Bandes 11 unter die Platte 86 eingeführt wird. Das so auf die Haltefläche 13 verankerte Schussgarn Y bewegt sich mit der Haltefläche 13 unter die Platte 86. Dabei wird das Schussgarn Y durch die Unterkante des Flansches 86a der Platte 86 so an das Plüschgewebe 12 angedrückt, dass es zwischen dessen Flor eindringt. Im Ergebnis ist das Schussgarn Y gleichmässiger und fester auf der Haltefläche 13 verankert, als wenn dies nur durch die Ausstosskraft der Zuführdüse 14 geschehen würde. Die Einwirkung des der Zufuhrdüse 14 entströmenden Fluids auf das gespeicherte Schussgarn ist durch den dreieckigen Flansch 86a der Platte 86 verhindert. Dementsprechend besteht keine Gefahr, dass das abgelagerte Schussgarn in Unordnung gerät. Das Schussgarn Y, das zwangsläufig auf der Haltefläche 13 verankert wurde, wird durch die Bewegung des Bandes 11 zur angetriebenen Walze 10 hin befördert und bleibt auf der Haltefläche 13 durch die Platte 86 abgedeckt und gespeichert bis sein Eintrag beginnt.
Wenn der Greifer 27 gemäss dem Eintrag-Zeitprogramm betätigt wird, tritt die Eintragsdüse 28 in Funktion, und das Schussgarn Y, das auf der Haltefläche 13 gespeichert war, wird von jenem Abschnitt derselben abgezogen, der in der Nähe der angetriebenen Walze 10 ist. Wie der Fig. 15 zu entnehmen ist, wird das gespeicherte Schussgarn Y in einer von der Haltefläche 13 leicht ansteigenden Richtung abgezogen. Dabei wird das im keilförmigen Spalt H befindliche Schussgarn Y durch einen Spalt zwischen der Seitenkante der Platte 86 und der Haltefläche 13 abgezogen, und weil es dabei die Seitenkante berührt, wird ihm ein Abzugswiderstand in einer geeigneten Grösse vermittelt. Demzufolge wird das gespeicherte Schussgarn Y auf geordnete Weise in die Schussgarnführung S eingetragen, und fehlerhafte Anschläge können vermieden werden. Ausserdem wird das Schussgarn Y im Inneren des keilförmigen Spaltes H gespeichert, ohne dass es durch die Platte 86 auf das Plüschgewebe 12 angedrückt würde, mit Ausnahme der unteren Kante des Flansches 86a und der Seitenkante der Platte 86, und demzufolge hängt der Abzugswiderstand des Schussgarns Y einzig von der Einwirkung der Seitenkante der Platte 86 ab. Damit kann der Abzugswiderstand auf einen beliebigen, nicht zu hohen Wert durch Verstellen der Platte 86 eingestellt werden. Im Ergebnis kann die Abzugsgeschwindigkeit ohne Druckerhöhung an der Eintragsdüse 28 erhöht werden, womit in dieser ein Garnbruch verhindert werden kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist auch ein Vorteil insofern erreicht, als die Platte 86 die Haltefläche 13 überspannt und die Ablagerung von Noppen und Faserflug darauf verhindert. Dieser
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Vorteil kann noch verbessert werden, wenn der Spalt zwischen den Rändern der Platte 86 und der Haltefläche 13 rundum geschlossen wird.
Diese Bauweise ist nicht auf das oben beschriebene Ausfuhrungsbeispiel beschränkt, und es sind Ausfiihrungsvarianten möglich, beispielsweise wie in den Fig. 16-21 dargestellt. Bei dem in Fig. 16 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ist ein rechter und ein linker Bügel 88 (nur einer ist dargestellt) an der Seitenwand des Rahmens 8 befestigt, und diese Bügel 88 sind mit durch Stellmuttern 89 einstellbaren Schrauben 90 versehen. Die unten liegenden Köpfe der Schrauben 90 sind in einem linken und einem rechten Bügel 91 (nur einer ist dargesellt) eingeführt, die ihrerseits auf der oberen Fläche der Platte 86 befestigt sind. Zwischen den Bügeln 88 und 91 sind Druckfedern 92 angeordnet. Wenn daher die Länge der Schrauben 90 verändert wird, wird auf leichte Weise der Berührungsgrad der Seitenkante der Platte 86 auf der Haltefläche 13 eingestellt, und damit kann der Schuss-Abzugswider-stand nach Belieben gemäss der Art und der Dicke des verwendeten Schussgarns diesem vermittelt werden.
Beim Ausfuhrungsbeispiel der Fig. 17 ist es eine Stange 93, die dem Schussgarn den Abzugswiderstand vermittelt. Diese Stange 93 ist eine rechtwinklig abgebogene Rundstange, die ver-schwerikbar im Rahmen 8 gelagert ist, wobei der eine Schenkel 93a der Stange 93 in einer rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Haltefläche 13 auf diese angedrückt ist, während der abgebogene Schenkel 93b die Haltefläche 13 seitlich von deren Speicherzone berührt. Im einzelnen wird das Schussgarn Y von Haltefläche 13 abgezogen, und durch das Gewicht des abgebogenen Schenkels 93b wird dem Schussgarn ein Abzugswiderstand vermittelt
Bei dem in Fig. 18 dargestellten Ausführungsbeispiel it eine durchsichtige Abdeckung 94 aus Kunststoff auf der Oberseite der Stange 93 befestigt, die ihrerseits ähnlich gebaut ist wie in Fig. 17, so dass die Ablagerung von Faserflug vermieden ist und eine Bedienungsperson die Speicherordnung beobachten kann.
Bei der Ausführungsform der Fig. 19 ist ein Paar paralleler Wellen 95 und 96 am nicht gezeigten Rahmen befestigt, wobei auf den Enden der Wellen Riemenscheiben 95a und 96a drehbar gelagert sind. Ein Riemen 97 mit rundem Querschnitt umschlingt die Riemenscheiben 95a und 96a, und das untere Trum des Riemens 97 berührt die Haltefläche 13 seitlich von deren Speicherbereich. Das von der Haltefläche 13 abgezogene Schussgarn Y ist unter den die Haltefläche 13 berührenden Abschnitt des Riemens 97 hindurchgeführt und erhält damit den Abzugswiderstand. Da ausserdem der Riemen 97 mit der Haltefläche 13 mitläuft, ist deren gleichmässige Bewegung nicht gehemmt.
Bei der Ausführungsform der Fig. 20 erkennt man die um die Welle 61 in Richtung des Pfeiles drehende Scheibe 24, die ein kreisringförmiges Stück eines Plüschgewebes 12 trägt, das die Haltefläche 13 bildet. Der an der Welle 61 angebrachte Ring 63 ist an dieser mittels der Klemmschraube 64 einstellbar festgelegt. Eine Rundstange 98 verläuft waagrecht an der Zuführdüse 14 vorbei und ist dann nach unten und sodann konzentrisch zur Scheibe 24 umgebogen, damit sie die Haltefläche berührt.
In Fig. 21 ist die Haltefläche 13 an der Innenseite eines drehenden Zylinders 99 ausgebildet, und das Schussgarn Y wird auf die Haltefläche 13 durch die im Inneren des Zylinders 99 angeordnete Zuführdüse ausgestossen. An dieser ist ein Hemmelement 100 befestigt, das bogenförmig die Haltefläche 13 berührt.
Obwohl bei dieser Ausführungsform der Zylinder 99 dreht, kann auch die Zufiihrdüse 14 und das Hemmelement 100 um die Achse des Zylinders 99 gedreht werden. In einer Variante kann die Haltefläche 13 auch an der Aussenfläche des Zylinders 99 ausgebildet sein.
In diesen Ausführungsbeispielen wird das von der Zuführdüse augestossene Schussgarn auf die eine Relativbewegung ausfuhrende Haltefläche in Form einer ausgezogenen Spule oder Wendel abgelagert. Sobald der Schusseintrag beginnt, wird das auf der Haltefläche gespeicherte Schussgarn abgezogen. Dabei wirken die Hemmelemente auf das Schussgarn ein und verleihen diesem einen gewissen Abzugswiderstand, so dass ein geordnetes Abziehen erfolgt. Dementsprechend ist die Lage des in das offene Fach eingetragenen Schusses geordnet, und ein fehlerhafter Anschlag wird vermieden.
Nun sollen weitere Ausführungsbeispiele erläutert werden, bei denen die Haltefläche mit einer Abdeckung versehen und die Hemm- oder Bremselemente an der Abdeckung angeordnet sind.
In Fig. 22 werden Schussgarne Y1 und Y2 von einem Paar nicht dargestellter Kreuzspulen abgezogen und einer Schussgarn-Speichervorrichtung 4 über einen nicht gezeigten Messrad-Mechanismus zugeführt.
Ein Behälterkörper 78 ist an einem Seitenrahmen der Webmaschine befestigt. Ein Paar treibende Walzen 9, 9' sind durch nicht dargestellte Mittel angetrieben. Den treibenden Walzen 9, 9' sind die angetriebenen Walzen 10, 10' zugeordnet. Die endlosen Bänder 11, 11' umschlingen die Walzen 9 und 10 bzw. 9' und 10'. Auf deren Aussenseite tragen die Bänder 11, 11' das Plüschgewebe 12 zur Bildung je einer Haltefläche 13, 13'. Die Walzen 9, 9' drehen im Uhrzeigersinn und bewegen die Bänder 11, 11' in der mit einem Pfeil in Fig. 22 angegebenen Richtung. Das untere Band 11' ist in bezug auf das obere Band 11 etwas nach vorne versetzt angeordnet.
Die Zuführdüse 14 durchsetzt den Behälterkörper 78 rechtwinklig an einer oberhalb der Walze 9 befindlichen Stelle, und das freie Ende der Zuführdüse 14 ist nach unten umgebogen, so dass es auf die über der Walze 9 befindliche Haltefläche 13 gerichtet ist. Das vom Messrad-Mechanismus anfallende Schussgarn Y1 ist durch die Zufuhrdüse 14 geführt und wird von dieser kontinuierlich auf die Haltefläche 13 ausgestossen.
Auf ähnliche Weise durchsetzt die Zuführdüse 14' den Behälterkörper 78 rechtwinklig an einer Stelle oberhalb der Walze 9', und das freie Ende der Zuführdüse 14' ist nach unten umgebogen, so dass es auf die über der Walze 9' befindliche Haltefläche 13' gerichtet ist. Das vom Messrad-Mechanismus anfallende Schussgarn Y2 ist durch die Zuführdüse 14' geführt und wird durch diese kontinuierlich auf die Haltefläche 13' ausgestossen. Die auf die Halteflächen 13, 13' ausgestossenen Schussgarne Y1 und Y2 werden auf diesen Halteflächen infolge der Bewegung der Bänder 11 bzw. 11' in der Form einer auseinandergezogenen Wicklung oder Wendellinie abgelagert.
Eine Abdeckhaube 77 ist mittels Scharnieren 79 am Behälter-köiper 78 angelenkt, um hochgeschwenkt zu werden und um die Frontseite des Behälterkörpers 78 zugänglich zu machen. Die Zuführdüsen 14,14' und die Halteflächen 13,13' sind somit in dem vom Behälterkörper 78 und der Abdeckhaube 77 umschlossenen Raum angeordnet Die Abdeckhaube 77 weist eine langgestreckte Öffnung 80a auf, die bei geschlossener Haube seitlich von der Haltefläche 13 verläuft, ebenso an ihrer unteren Kante eine zur Öffnung 80a parallele Öffnung 80b, die seitlich von der Haltefläche 13' verläuft, wobei die beiden Öffnungen 80a und 80b durch einen Schlitz 80c miteinander verbunden sind. Mit anderen Worten ist die Öffnung 80a über den Schlitz 80c und die Öffnung 80b nach aussen offen. Bei geschlossener Abdeckhaube 77 bilden die Öffnungen 80a, 80b mit dem Schlitz 80c einen in sich geschlossenen Garndurchlass, wobei das von der Zuführdüse 14 anfallende Schussgarn Y1 durch die Öffnung 80a abgezogen wird und das von der Zuführdüse 14' anfallende Schussgarn Y2 durch die Kerbe 80b (in vorliegendem Zusammenhang «Öffnung 80b» genannt).
Eine Garnführungsplatte 101, die mit einem der Form nach den Öffnungen 80a und 80b sowie dem Schlitz 80c entsprechenden, allerdings etwas engeren Durchlass 101a versehen ist, ist an der Innenseite der Abdeckhaube 77 mittels Schrauben 102 und nicht gezeigten Muttern befestigt, so dass der Durchlass 101a nach den Öffnungen 80a, 80b und dem Schlitz 80c ausgerichtet
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ist. Auf ähnliche Weise ist eine langgestreckte Führungsplatte 103 an der Innenseite des Behälterkörpers 78 mittels Schrauben 104 und nicht gezeigten Muttern befestigt, wobei der obere Rand der Führungsplatte 103 etwas über die obere Kante des Behälterkörpers 78 vorsteht und so den Durchlass 101a in der Führungsplatte 101 in sich schliesst.
Vor der Schussgarn-Speichervorrichtung ist eine erste Eintragsvorrichtung mit einem Fadenführer 26, einem Greifer 27 und einer Eintragsdüse 28 angeordnet, ebenso wie parallel dazu eine zweite Eintragsvorrichtung mit einem Fadenführer 26', einem Greifer 27' und einer Eintragsdüse 28'. Die durch die Öffnungen 80a bzw. 80b abgezogenen Schussgarne Yl, Y2 werden in die Eintragsdüsen 28 bzw. 28' eingeführt, die wechselweise gemäss dem gewünschten Muster oder der gewünschten Bindung in Eintragsstellung gebracht werden, und die Schussgarne Yl bzw. Y2 werden dann in die Schussführung S eingetragen, die durch eine Vielzahl der auf der nicht gezeigten Lade montierten Führungs-plättchen 29 gebildet ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die durch die Öffnungen 80a und 80b geführten Schussgarne Yl, Y2 leicht nach oben abgezogen, so dass das Schussgarn Yl die obere Kante des der Öffnung 80a entsprechenden Teils des Durchlasses 101a berührt, während das Schussgarn Y2 die obere Kante des der Öffnung 80b entsprechenden Teils des Durchlasses 101a links des Schlitzes 80c berührt. Damit kann der Abzugs widerstand auf den gewünschten Wert eingestellt werden, indem das geeignete Material für die Führungsplatte 101 gewählt wird.
Während des normalen Betriebs der Webmaschine ist der Behälter geschlossen. Das auf der Haltefläche 13 gespeicherte Schussgarn Yl wird abgezogen und bewegt sich hin und her entlang der Öffnung 80a. Auf ähnliche Weise bewegt sich das auf der Haltefläche 13' gespeicherte Schussgarn Y2 während des Abziehens hin und her in jenem Abschnitt der Öffnung 80b, der links vom Schlitz 80c liegt. Bei dieser Betriebsbedingung können Faserflug oder Noppen nur durch die Öffnungen 80a und 80b und durch den Schlitz 80c eindringen. Gleichzeitig entweicht jedoch die durch die Zuführdüsen 14 und 14' ausgestossene Luft durch die Öffnungen 80a, 80b sowie den Schlitz 80c. Dadurch ist das Eindringen von schwebendem Faserflug praktisch verhindert. Im Ergebnis ist die Ablagerung von Faserflug auf den Halteflächen 13 und 13' verhindert, und es besteht keine Gefahr, dass die den Eintragsdüsen 28,28' zugeführten Schussgarne Yl, Y2 durch solchen Faserflug verunreinigt werden. Demzufolge wird auch eine Verstopfung der Eintragsdüsen 28 und 28' verhindert, was einen falschen Anschlag und Webfehler in der gewebten Ware zur Folge haben könnte.
Wenn dennoch ein falscher Anschlag oder ein Garnbruch erfolgt, wird - um die Wiedereinschaltung der Webmaschine vorzubereiten - die Speicherung auf den Halteflächen 13, 13' durch Öffnen der Abdeckhaube 77 neu eingestellt. Dabei kann das durch die Öffnung 80a abgezogene Schussgarn Yl durch den Schlitz 80c und die Öffnung 80b (ausgefädelt) werden, so dass die Neueinstellung bei offener Haube sofort einsetzen kann. Diese Bedienungsfreundlichkeit ist auch bei der Reparatur oder beim Anstücken des Schussgarns Y2 gegeben.
Wenn der offen gewesene Behälter wieder geschlossen wird, erfolgt das Einführen der Schussgarne Yl und Y2 in die Öffnungen 80a bzw. 80b ganz leicht, und das mühsame «Einfädeln» der Enden der Schussgarne durch die Abzugsöffnungen 80a und 80b entfällt.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend erläuterte Ausführungsbeispiel beschränkt und kann in anderen Ausführungsformen verwirklicht werden, wie beispielsweise in den Fig. 24 bis 28 dargestellt.
Bei den in Fig. 24 und 25 dargestellten Ausführungsbeispielen sind die beiden Halteflächen 13, 13' vertikal übereinander angeordnet. In Fig. 24 sind in der Frontwand der Abdeckhaube 77 entsprechend den Halteflächen 13, 13' die Öffnungen 80a und
80b ausgebildet, die jedoch unabhängig voneinander nach aussen offen sind. Dementsprechend wird eine Verwicklung der Schuss-garne Yl und Y2 verhindert, wenn die Abdeckhaube 77 zum Öffnen des Behälters angehoben wird. In Fig. 25 sind die Schussgarne Yl und Y2 durch kleine, runde Öffnungen 80a und 80b geführt, die vertikal übereinander angeordnet sind, wobei die Schussgarne Yl und Y2 leicht ausgefädelt werden können, wenn der Behälter geöffnet wird.
Die in Fig. 26 und 27 gezeigten Ausführungsbeispiele besitzen eine Speichervorrichtung für ein Schussgarn. In Fig. 26 ist ein kastenförmiger Rahmen 106 an der Seite eines Tragrahmens 105 befestigt. Am Tragrahmen 105 sind die Zuführdüse 14 sowie die treibende und die angetriebene Walze 9 bzw. 10 montiert. Ein Deckel 77 ist mittels Scharnieren 79 an der Vorderseite des Kastens 106 angelenkt. Die untere Kante des Deckels 77 kann beispielsweise mittels eines Magneten lösbar am Kasten 106 festgehalten sein. Der Deckel 77 ist mit einer horizontal verlaufenden Abzugsöffnung 80a versehen, die über einen rechtwinklig zu dieser verlaufenden Schlitz 80c nach aussen offen ist. In der Fig. 27 sind die treibende und die angetriebene Walze 9 bzw. 10 vertikal montiert, so dass auch die Haltefläche 13 vertikal ist und am Tragrahmen 105 ist ein Paar Zuführdüsen 14 und 14' montiert, so dass die Schussgarne Yl und Y2 auf der Haltefläche 13 gespeichert werden. Am Tragrahmen 105 ist der Kasten 106 befestigt, an den der Deckel 77 mittels eines Schwenkzapfens 107 angelenkt ist. Ein Paar kleine, runde Abzugsöffnungen 80a und 80b sind vertikal übereinander im Deckel 77 ausgebildet und von diesen Öffnungen gehen Schlitze 80c bzw. 80d aus, die zunächst nach unten und dann horizontal verlaufen, damit die Öffnungen 80a und 80b nach aussen offen sind.
In Fig. 28 durchsetzt die Zuführdüse 14 einen ortsfesten Tisch 108 nach oben und ist dann nach unten in eine Stellung oberhalb der oberen Fläche einer Scheibe 109.
Die Scheibe 109 wird durch einen nicht gezeigten Antrieb gedreht. Auf der Scheibe 109 ist eine kreisringförmige Haltefläche 109a ausgebildet, und das Ende der Zuführdüse 14 ist auf diese Haltefläche gerichtet. Am Usch 108 ist ein Behälterkörper 78 montiert, und an diesem ist eine halbkugelförmige Abdeckhaube 77 lösbar befestigt. Im Stoss zwischen der Haube 77 und dem Körper 78 ist eine Abzugsöffnung 80a ausgebildet. Das aus der Zuführdüse 14 ausgestossene Schussgarn Y wird auf der Haltefläche 109a in einer Stellung im Bereich der Abzugsöffnung 80a auf der drehbaren Haltefläche 109a abgelagert und dann beim Schusseintrag durch die Abzugsöffnung 80a abgezogen.
Bei den in Fig. 29 und 30 gezeigten Beispielen ist eine Haltefläche 11 la an der Innenseite eines drehenden Zylinders 111 angeordnet, und das Schussgarn Y wird aus einer in der Mitte des Zylinders 111 angeordneten Zufuhrdüse 14 auf die Haltefläche lila ausgestossen. Eine kreisrunde Scheibe 112 ist mittels einer Schraube 113 an einem sich in der Achse des Zylinders 111 vom abgebogenen Teil der Zuführdüse weg erstreckenden Tragarm 14a befestigt. Zwischen dem Umfang der Scheibe 112 und dem Zylinder 111 bleibt ein kreisförmiger Spalt frei, der als Abzugsöffnung dient.
Die Montage und Demontage kann zusätzlich erleichtert werden, wenn die Scheibe 112 vom Tragarm 14a durchsetzt ist und auf dem über die Scheibe 112 vorstehenden Ende des Tragarmes 14a ein Klemmring oder ein ähnliches Befestigungselement aufgesetzt wird.
Bei der beschriebenen Bauweise wäre ein Eindringen von Faserflug oder Noppen nur über die Abzugsöffnung möglich. Aus der Zuführdüse strömt indessen kontinuierlich Luft aus und entweicht durch die Abzugsöffnung, und dementsprechend ist ein Eindringen von Faserflug oder Noppen durch die Abzugsöffnung praktisch ausgeschlossen und damit dessen Ablagerung auf der Haltefläche verhindert.
Wenn ein Garnbruch oder ein fehlerhafter Eintrag erfolgt,
wird der Deckel geöffnet, um die Ablagerung des Schussfadens
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wieder in die zum Wiedereinschalten der Webmaschine geeignete Ordnung zu bringen. In diesem Fall kann das Schussgarn, das aus dem Behälter abgezogen wurde, durch die Abzugsöffnung, die mit der Aussenseite kommuniziert, ohne zu zerreissen herausgenommen werden. Ebenso, wenn der Deckel wieder geschlossen wird, bleibt das Schussgarn in der Abzugsöffnung eingefädelt. Dadurch ist eine ausgesprochene Bedienungsfreundlichkeit gegeben.
Weitere Ausfuhrungsbeispiele sind nachstehend anhand der Fig. 31 bis 45 erläutert.
Gemäss Fig. 31 wird - ähnlich wie bei den bereits beschriebenen Ausfuhrungsformen - das von der Kreuzspule 1 abgezogene Schussgarn Y über den Fadenführer 2 dem Messrad-Mechanismus 3 zugeführt, dort kontinuierlich gemessen und dann in die Speichervorrichtung 4 eingeführt.
Im folgenden ist diese Speichervorrichtung 4 näher erläutert. Das endlose Band 11 umschlingt die Walze 9 sowie die angetriebene Walze 10 und trägt an seiner Aussenfläche ein Plüschgewebe, um die Haltefläche 13 zu bilden. Die Walze 9 ist gemäss Fig. 32 im Uhrzeigersinn angetrieben, so dass sich das obere Trum des Bandes 11 in Richtung des Pfeiles in Fig. 32 bewegt.
Die Zuführdüse 14 durchsetzt den Rahmen 8 in einer zur Achse der Walze 9 parallelen Richtung sowie an einer oberhalb derselben gelegenen Stelle und ist am Rahmen 8 befestigt. Das freie Ende der Zuführdüse 14 ist nach unten umgebogen, so dass es auf die über der Walze 9 befindliche Haltefläche 13 gerichtet ist. Das vom Messrad-Mechanismus 3 anfallende Schussgarn Y ist in die Zuführdüse 14 eingeführt und wird durch diese kontinuierlich auf die Haltefläche 13 ausgestossen.
Ein Paar Tragbügel 15,16 in der Form eines Winkelstückes ist mittels Schrauben 17 bzw. 18 verstellbar an der Seitenfläche des Rahmens 8 befestigt. Eine Abdeckung 19 in der Form einer flachen Platte besitzt auf ihrer Oberseite ein Paar Bügel 20,21 in Form eines Winkelprofiles. Die Bügel 20,21 sind mittels Schrauben 22 bzw. 23 und Muttern 24 bzw. 25 verstellbar an den Tragbügeln 15 bzw. 16 befestigt, so dass die Abdeckung 19 die Haltefläche 13 abdeckt. Die in Fig. 32 links erscheinende Kante der Abdeckung 19 ist verrundet.
Wie in den Fig. 32 und 33 dargestellt, ist der links erscheinende Rand der Abdeckung 19 mit seiner Unterseite auf das die Haltefläche 13 bildende Plüschgewebe 12 an einer Stelle in der Nähe der Zuführdüse 14 angedrückt, und die Abdeckung 19 ist derart geneigt angeordnet, dass sie sich in Bewegungsrichtung des Bandes 11 gesehen, also in Richtung des Pfeiles in Fig. 32, allmählich vom Band 11 entfernt, so dass ein schmaler, keilförmiger Spalt H zwischen der unteren Seite der Abdeckung 19 und der Haltefläche 13 entsteht.
Vor der Speichervorrichtung 4 ist der Fadenführer 26, der Greifer 27 und die Eintragsdüse 28 angeordnet Das aus der Zufuhrdüse 14 ausgestossene Schussgarn Y wird über den Fadenführer 26 und den Greifer 27 in die Eintragsdüse 28 eingeführt und von da in die Schussfadenführung S ausgestossen, die durch eine Vielzahl der auf der nicht gezeigten Lade montierten Füh-rungsplättchen 29 gebildet ist.
Das mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit von der Zuführdüse 14 auf die Haltefläche 13 oberhalb der Walze 9 ausgestossene Schussgarn Y wird auf der Haltefläche 13 in Form einer auseinandergezogenen Spule oder Wendel abgelagert und verankert. Das so an der Haltefläche 13 haftende Schussgarn Y wird mit der Bewegung der Haltefläche 13 unter die Abdeckung 19 bewegt. Dabei wird das Schussgarn Y derart auf die Haltefläche gedrückt, dass es zwischen den Flor des Plüschgewebes 12 eindringt, und zwar wegen des Zusammenwirkens zwischen der Unterseite der Eintrittskante der Abdeckung 19 und dem Plüschgewebe 12. Im Ergebnis bleibt das Schussgarn Y gleichmässiger und fester in der Haltefläche verankert im Vergleich zu der nur durch die Ausstosskraft der Zuführdüse 14 sich ergebenden Haftung. Das so zwangsläufig auf der Haltefläche 13 verankerte
Schussgarn wird mit der Bewegung des Bandes 11 gegen die angetriebene Walze 10 hin befördert und wird dabei auf der Haltefläche 13 gespeichert und zugleich von der Abdeckung abgedeckt, bis ein Eintrag beginnt.
Wenn der Greifer 27 gemäss dem Eintrag-Zeitprogramm betätigt wird, tritt die Eintragsdüse 28 in Funktion, und das Schussgarn Y, das auf der Haltefläche 13 gespeichert war, beginnt von einer Stelle der Haltefläche 13 aus abgezogen zu werden, die in der Nähe der angetriebenen Walze 10 ist. Wie in Fig. 33 gezeigt, wird das gespeicherte Schussgarn Y leicht nach oben von der Haltefläche 13 abgezogen. Beim Abziehen des Schussgarns Y, das im keilförmigen Spalt ist, ist der Abzugswiderstand nicht sehr gross, da das gespeicherte Schussgarn nicht mehr durch die Abdeckung 19 auf das Plüschgewebe 12 gedrückt wird.
Dementsprechend kann die Abzugsgeschwindigkeit des Schussgarns erhöht werden, ohne dass der an der Eintragsdüse 28 anstehende Druck erhöht werden müsste, und ein Garnbruch in der Eintragsdüse 28 wird vermieden. Da ausserdem das Schussgarn durch die Andrückwirkung der Abdeckung 19 gleichmässig auf dem Plüschgewebe 12 verankert ist, wird das gespeicherte Schussgarn Y anschliessend geordnet abgezogen, selbst wenn der Abzugswiderstand gering ist. Dementsprechend besteht keine Gefahr, dass sich die Windungen des gespeicherten Schussgarnes Y verheddern, und fehlerhafte Anschläge sind damit vermieden.
Wenn der Ablösungspunkt des abgezogenen Schussgarns sich vom Anfangspunkt zur Zuführdüse 14 hin bewegt, nimmt die Höhe des keilförmigen Spaltes allmählich auf Null ab, und dann ist das gespeicherte Schutzgarn Y durch die Abdeckung 19 an das Plüschgewebe 12 angedrückt. Die Rückhaltewirkung vergrössert sich je mehr der Ablösungspunkt sich der Eintrittskante der Abdeckung 19 nähert und erreicht ein Maximum an der eigentlichen Eintrittsstelle. Mit anderen Worten, erhöht sich der Abzugswiderstand des Schussgarns im Zuge eines Abzugvorganges.
Wenn die gespeicherte Menge an Schussgarn Y erschöpft ist, wird das Schussgarn direkt von der Zuführdüse 14 abgenommen und eingetragen, wobei dessen Zufuhr durch die Zuführgeschwindigkeit der Zuführdüse 14 beschränkt ist. Dementsprechend verringert sich die Eintragsgeschwindigkeit des Schussgarns beim Übergang des Abziehens vom gespeicherten Schussgarn Y zu der oben beschriebenen, direkten Abnahme aus der Zuführdüse 14. Da indessen der Abzugswiderstand des gespeicherten Schussgarns gegen Ende des Abziehens der gespeicherten Menge zunimmt, wird die plötzliche Abnahme der Eintragsgeschwindigkeit gedämpft. Daher wird das vorlaufende Ende des Schussgarns wegen der abnehmenden Eintragsgeschwindigkeit nicht verheddert und auch daran gehindert, aus der Schussgarnführung S herauszuschlüpfen.
Das vorlaufende Ende des Schussgarns Y beschreibt eine Flugbahn, die anhand der graphischen Darstellung der Fig. 45 erläutert werden soll. Das Zeichen 01 in Fig. 45 bedeutet die Winkelstellung der Kurbel der Webmaschine, bei der der Greifer 27 öffnet, das 02 den Winkel, bei dem der Greifer 27 schliesst, «1» die Länge eines Eintrages, welche von der Breite der gewebten Ware abhängt und «L» die Menge des vom Messrad-Mechanismus anfallenden Schussgarns.
Der mit A auf der Kurve C bezeichnete Punkt entspricht dem Zeitpunkt, da der Vorrat an gespeichertem Schussgarn durch dessen Abziehen erschöpft ist und der Eintrag dann gemäss der vom Messrad-Mechanismus gelieferten Menge erfolgt. Gemäss der vorliegenden Erfindung wird das Schussgarn kurz vor dem Übergang des Eintrages ab dem gespeicherten Garn zu der oben beschriebenen begrenzten Eintragsgeschwindigkeit abgebremst, und die Schussgarngeschwindigkeit vermindert sich allmählich, wie mit der gestrichelten Linie angedeutet.
Die Kurve Cl stellt den Flugverlauf eines von einer Luftkammer-Speichervorrichtung entnommenen Schussgarns mit dem gleichen Ausstoss-Druck wie für die Kurve C dar und die Kurve C2 den Flugverlauf eines ab einer Trommel-Speichervorrichtung
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bei gleichen Bedingungen abgenommenen Schussgarns.
Wie die Kurven C, Cl und C2 der Fig. 45 zeigen, kann bei der vorliegenden Erfindung der Abzugswiderstand des Schussgarns auf ein Mindestmass herabgemindert werden, während das auf der Haltefläche gespeicherte Schussgarn abgezogen wird. Ausserdem wird - wie oben beschrieben - bei der Annäherung an den Punkt A das Schussgarn abgebremst und die Geschwindigkeit des Schussgarns allmählich herabgesetzt. Die Zunahme der Spannung im Schussgarn kann während des Eintrages beim Übergang zu der beschränkten Zuführung klein gehalten werden. Dementsprechend ermöglicht die Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung die Probleme zu vermindern, wie beispielsweise das Verheddern des Schussgarns in der Eintragsdüse 28 oder das Herausschlüpfen des Schussgarns aus der Schussgarnführung S durch die Schlitze der Plättchen.
Beim vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel bewahrt die Abdek-kung 19 die Haltefläche 13 oder das darauf gespeicherte Schussgarn davor, durch Noppen oder Faserflug verunreinigt zu werden, oder das bereits abgelagerte Schussgarn davor, durch die der Zufuhrdüse 14 entströmende Luft verheddert zu werden. Wenn ausserdem die Haltebügel 15 und 16 sowie die Bügel 20 und 21 auf angemessene Weise eingestellt werden, kann die Andrückwirkung zwischen der Eintrittsstelle des Schussgarns unter die Abdeckung 19 und dem Plüschgewebe 12 optimal der Art und Stärke des Schussgarns angepasst werden, ebenso wie die Form des keilförmigen Spaltes H nach Wunsch eingestellt werden kann.
Diese Bauweise ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sie kann auch auf die Ausführungsbeispiele der Hg. 4 bis 13 angewendet werden.
Bei dem in Fig. 34 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Bügel 30 und 31 am linken bzw. rechten Abschnitt der Seitenfläche des Rahmens 8 befestigt und tragen lotrecht sich erstreckende Stellschrauben 32a bzw. 33a. Die Bügel 30 und 31 und die Abdeckung 19 sind mittels Zugfedern 34 und 35 miteinander verbunden, die die Stellschrauben 32a bzw. 33a umgeben. Stellmuttern 32b bzw. 33b sind auf die Stellschrauben 32a bzw. 33a aufgeschraubt. Dementsprechend kann die Andrückkraft der Abdek-kung 19 auf das Plüschgewebe 12 und die Neigung der Abdek-kung nach Wunsch durch Verstellen der Einschraublänge der Schrauben 32a bzw. 33a eingestellt werden. Wenn ausserdem das Schussgarn abgezogen wird während es die Eintrittskante der Abdeckung 19 berührt, wird das Abziehen durch die Wirkung der Federn gedämpft.
Bei dem in Fig. 35 dargestellten Ausführungsbeispiel wirken -ähnlich wie bei der Rg. 34 - zwei Einstellschrauben 32a und 33a mit den Bügeln 30 und 31 zusammen, die links und rechts in der Seitenfläche des Rahmens 8 befestigt sind, wobei auf den Einstellschrauben Stellmuttern 32b und 33b aufgeschraubt sind. Die am unteren Ende der Einstellschrauben 32a und 33a vorhandenen Schraubköpfe sind in Bügeln 45 und 46 gehalten, die an der oberen Seite der Abdeckung 19 befestigt sind. Zwischen den Bügeln 30,31 und den Bügeln 45,46 sind Druckfedern 47 bzw. 48 eingespannt. Dementsprechend kann sowohl die Andrückkraft der Abdeckung 19 auf das Plüschgewebe 12 als auch die Neigung der Abdeckung 19 nach Wunsch durch Längenverstellung der Einstellschrauben 32a und 33a eingestellt werden. Ausserdem wird das Abziehen des gespeicherten Schussgarns gedämpft.
Bei der in Hg. 36 dargestellten Ausführungsform besitzt die Abdeckung 19 einen bogenförmig nach oben umgebogenen Eintrittsabschnittfür das Schussgarn sowie einen nach oben sich erstreckenden Träger 36 am Ende des umgebogenen Abschnittes. Der Träger 36 ist mit einem Langloch 36a versehen, das sich etwa auf der Höhe der Biegeachse des umgebogenen Abschnittes befindet, und ist verstellbar mittels einer das Langloch 36a durchsetzenden Schraube 37 am Rahmen 8 befestigt. Damit kann die Neigung der Abdeckung 19 durch deren Verschwenken um die Schraube 37 und die Andrückkraft auf das Plüschgewebe 12 durch Längsverschiebung im Langloch 36a eingestellt werden.
In den Hg. 37 bis 42 sind Ausführungsvarianten der Abdek-kung 19 gezeigt.
In Fig. 37 ist die Abdeckung 19 aus einem durchsichtigen Kunststoff und trägt auf seiner unteren Seite im Bereich der Schussgarn-Eintrittskante einen Querbalken 38 aus einem beständigen Material, beispielsweise aus Keramik oder aus verchromtem Klavier-Saitendraht. Die Abdeckung 19 in dieser Ausführungsform besitzt den Vorteil, dass dessen Abnützung praktisch vermieden ist und dass die Ordnung des gespeicherten Schussgarnes überwacht werden kann.
In Fig. 38 umfasst eine zum Balken 38 ähnliche Stange 49 die Eintritts- und die Seitenkante der Abdeckung 19, so dass deren Abnützung auch beim Abziehen des Schussgarns vermieden ist.
Die in Hg. 39 gezeigte Abdeckung 19 ist mit Ausnahme des Schutzgarn-Eintrittsabschnittes konvex ausgebildet. Der Eintrittsabschnitt, der mit dem Plüschgewebe 12 in Berührung steht, ist hart verchromt.
Im Gegensatz dazu ist die in Fig. 40 gezeigte Abdeckung 19 konkav.
Die in Hg. 41 gezeigte Abdeckung 19 ist mit Ausnahme des Schussgarn-Eintrittsabschnittes geneigt und in bezug auf diesen Abschnitt verwunden.
Bei der Abdeckung 19 der Fig. 42 ist die Ecke zwischen der Eintrittskante und der Abzugs-Seitenkante nach oben umgebogen, so dass das von der Zuführdüse 14 gelieferte Schussgarn Y während des Eintrags - nachdem das gespeicherte Schussgarn abgezogen wurde - die Abdeckung 19 gar nicht berührt, so dass der Abzugswiderstand allmählich und stetig in die Bremsung bei beschränkter Anlieferung übergeht, was auch einem «sanften» Übergang auf die verminderte Eintragsgeschwindigkeit gleichkommt.
Bei der Ausführungsform der Hg. 43 wird eine Scheibe 40 in Richtung des Pfeiles um die ortsfeste Welle 39 gedreht und trägt auf ihrer Oberseite ein kreisringförmiges Stück Plüschgewebe 12, das die Haltefläche bildet. Auf der Welle 39 sitzt auf verdrehbare und verschiebbare Weise ein Ring 41, der mit einer Klemmschraube 42 festgespannt ist. Ein Rohrförmiger Tragarm 41a steht radial vom Ring 41 ab und erstreckt sich in Drehrichtung der Scheibe 40 gesehen an der Rückseite der Zuführdüse 14 vorbei. Der Arm 41a trägt die Abdeckung 19, die mit einer verdichteten Kante in den Arm 41a eingeschoben und mit einer Klemmschraube 43 festgeklemmt ist. Die Abdeckung 19 ist aus einer fächerförmigen Platte hergestellt, deren eines Ende rechtwinklig umgebogen ist, wobei der umgebogene Bereich die Schussgarn-Eintrittskante bildet, während der übrige Bereich sich allmählich von der Haltefläche 13 entfernt. Mit dieser Ausführungsform werden ähnliche Vorteile wie bei den bisher beschriebenen Ausfuhrungsformen erzielt.
In Fig. 44 ist die Haltefläche 13 an der Innenfläche eines drehenden Zylinders 44 ausgebildet, und das Schussgarn Y wird aus der Zuführdüse 14 auf die Haltefläche 13, die sich im Inneren des Zylinders 44 befindet, ausgestossen. Die Zuführdüse 14 trägt die Abdeckung 19, die die Form eines Bogens hat. Selbstverständlich kann auch hier die Abdeckung 19 verstellt werden.
Obwohl bei dieser Ausführungsform der Zylinder 44 gedreht wird, kann anstelle des Zylinders 44 auch die Zuführdüse 14 und die Abdeckung 19 um die Zylinderachse gedreht werden. Auch kann die Haltefläche 13 auf der Aussenseite des Zylinders 44 angeordnet sein.
Ein aus einer Zuführdüse ausgestossenes Schussgarn wird auf eine Haltefläche abgelagert, wobei sich die Haltefläche in bezug auf die Zufuhrdüse bewegt und wobei das Schussgarn in Form einer auseinandergezogenen Wicklung oder Wendel abgelegt wird. Das so abgelegte Schussgarn wird dann mit der Bewegung der Haltefläche einem Abschnitt zwischen der Haltefläche und der Abdeckung zugeführt. Dabei erfährt das abgelegte Schussgarn eine Druckeinwirkung zwischen dem einen Ende der Abdeckung der Haltefläche, wodurch das Schussgarn auf dieser verankert
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wird. Das so verankerte Schussgarn wird unter der Abdeckung gespeichert bis unmittelbar vor Beginn des Schussgarn-Eintrags und wird bei Beginn des Eintrags wieder von der Haltefläche abgezogen. Der Spalt zwischen der Abdeckung und der Haltefläche wird so gewählt, dass seine Breite mit zunehmender Entfernung von der Zufuhrdüse zunimmt und dass das Schussgarn an der Stelle, wo dessen Abzug beginnt, nicht auf die Haltefläche gedrückt wird. Dementsprechend hängt der Abzugswiderstand zu Beginn des Abziehens des gespeicherten Schussgarns nur von der Art der Verankerung des gespeicherten Schussgarns in der Haltefläche ab. Das abgelegte Schussgarn wird durch den Garn-Eintrittsabschnitt der Abdeckung der Andrückwirkung ausgesetzt und dadurch auf geeignete Weise auf der Haltefläche verankert. Dadurch wird ein Verheddern der einzelnen Garnwindungen verhindert.
Wenn das in der Nähe des Garn-Eintrittsabschnittes der Abdeckung gespeicherte Schussgarn abgezogen wird, ist dieses noch unter der Andrückwirkung der Abdeckung, wodurch der Abzugswiderstand zunimmt. Diese Zunahme des Abzugswiderstandes hält an, bis der Abzug abgeschlossen ist. Sobald das Abziehen des gespeicherten Schussgarns beendet ist, erfolgt der Schusseintrag, während die Geschwindigkeit der Garnzufuhr durch die Zuführdüse konstant gehalten wird. Demzufolge erfolgt eine plötzliche Verminderung der Eintragsgeschwindigkeit beim Übergang des Abziehens von gespeichertem Schussgarn auf das Eintragen gemäss der von der Zuführdüse angelieferten Geschwindigkeit. Dies verhütet fehlerhafte Anschläge. Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind anhand der Fig. 46 bis 50 erläutert.
In Fig. 46 ist ein Tragrahmen 201 auf einem ortsfesten Teil, beispielsweise dem Seitenrahmen der Webmaschine, montiert. Eine im wesentlichen U-fÖrmige Halterung 202 ist um einen Zapfen 203 schwenkbar am Tragrahmen 201 montiert und trägt an seiner Oberseite ein Tragteil 204. Auf der Rückseite des Tragteils 204 ist eine Antriebsrolle 205 angeordnet. Auf der Vorderseite des Tragteils 204 befindet sich eine durch die Antriebsrolle 205 angetriebene Zuführwalze 206. Ein Führungsstab 207 steht über die Vorderseite des Tragteils 204 an einer Stelle oberhalb der Zuführwalze 206 ab, und auf ähnliche Weise ist am Tragteil 204 unterhalb der Zuführwalze 206 eine Zuführdüse 14 montiert. Das vom nicht dargestellten Vorrat gelieferte Schussgarn Y ist über den Führungsstab 207 um die Zuführwalze 206 geschlungen und von da aus in die Zuführdüse 14 eingeführt.
Mit einem abgewinkelten Teil 228 ist am unteren Schenkel der Halterung 202 ein nach unten und rechtwinklig zum Tragrahmen 201 sich erstreckendes Rahmenteil 209 befestigt. Links und rechts am Rahmenteil 209 sind zwei Wellen 9a und 10a montiert. Die Walze 9 sitzt fest auf der Welle 9a, während die Walze 10 drehbar auf der Welle 10a gelagert ist. Das mit einem Aussengewinde versehene Ende der Welle 10a durchsetzt einen bogenförmigen Schlitz 209a im Rahmenteil 209 und ist mit einer Mutter 212 festgeklemmt. Mit anderen Worten, kann die Walze 10 um die Welle 9a verschwenkt werden, wie auch in Fig. 48 gezeigt. Ein endloses Band 11 umschlingt die Walzen 9 und 10 und trägt an seiner Aussenseite ein Plüschgewebe zur Bildung der Haltefläche 13. In den Fig. 46 und 47 ist ein Seil oder Riemen um die Abtriebswelle 215a eines Antriebsmotors 215 geschlungen, der seinerseits am Rahmenteil 209 unterhalb der Walze 9 befestigt ist, so dass die Walze 9 in Richtung des Pfeiles in Fig. 46 angetrieben wird. Das von der Zufuhrdüse 14 auf die Haltefläche 13 ausgestossene Schussgarn Y wird auf der Haltefläche in Form einer auseinandergezogenen Wendel abgelagert.
Ein L-förmiges Hilfsteil 216 ist an einem abgewinkelten Lappen 229 des Rahmenteils 209 an der der Halterung 202 gegenüberliegenden Stelle befestigt. Das Hilfsteil 216 ist mittels einer einen bogenförmigen Schlitz 201a durchsetzenden Schraube 217 und einer Mutter 218 verstellbar mit dem Tragrahmen 201 verbunden. Wie der Fig. 47 zu entnehmen ist, kann das Band 11 verschwenkt und festgestellt werden.
Seitlich oder in der Front der so aufgebauten Schussgarn-Speichereinrichtung befindet sich der Fadenführer 26, der Greifer 27 und die Eintragsdüse 28. Das von der Zuführdüse 14 stammende Schussgarn Yist über den Fadenführer 26 und den Greifer 27 in die Eintragsdüse 28 eingeführt und wird von dort aus in die. Schussgarnführung S ausgestossen, die durch die Vielzahl der auf der nicht dargestellten Lade montierten Plättchen 29 gebildet ist.
Das Schussgarn Y wird von der Zuführdüse 14 mit konstanter Geschwindigkeit auf die Haltefläche 13 ausgestossen und auf dieser bei der Bewegung des Bandes 11 abgelagert und verankert. Sobald der Greifer 27 gemäss dem Eintrags-Zeitprogramm betätigt wird, tritt die Eintragsdüse 28 in Funktion, und das Schussgarn Y wird von der Haltefläche abgezogen.
Wenn die Abzugsrichtung mit der Oberfläche der Haltefläche 13 fluchtet, wie dies in Fig. 47 mit ausgezogenen Linien dargestellt ist, wird der Halteeffekt zwischen dem Schussgarn und dem die Haltefläche 13 bildenden Plüsch vergrössert, womit auch der Abzugswiderstand steigt.
Wenn dagegen das Hilfsteil 216 um den Zapfen 203 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird, kann der Abzugswiderstand weiter erhöht werden, und einem noppenfreien Garn kann somit ein angemessener Abzugswiderstand vermittelt werden.
Im Gegensatz dazu wird, bei Verwendung eines noppenreichen Garns, das Hilfsteil 216 im Uhrzeigersinn in die strichpunktiert in Fig. 47 gezeigte Lage verschwenkt, so dass der Winkel zwischen der Abzugsrichtung des Schussgarns und der Haltefläche 13 vergrössert wird, was den Haftungsgrad des vom Plüsch abgezogenen Garnes vermindert. Damit kann dem Schussgarn ein angemessener Abzugswiderstand vermittelt werden.
Auf analoge Weise kann der Abzugswinkel des Garns von der Haltefläche der Stärke und Qualität des Garns angepasst und eingestellt werden, so dass dem Garn ein optimaler Abzugswiderstand vermittelt wird und das Garn geordnet von der Haltefläche 13 abgezogen wird.
Ausserdem ist bei diesem Ausführungsbeispiel die Haltefläche 13 um die Welle 9a verschwenkbar und feststellbar. Wenn die Walze 10 nach unten versetzt wird, wie dies in Fig. 48 strichpunktiert dargestellt ist, so wird die Haltefläche 13 nach unten geneigt, und der Abzugswiderstand nimmt allmählich zu, wenn der Ablösungspunkt sich von der Walze 10 zur Walze 9 hin bewegt. Dementsprechend wird die plötzliche Verminderung der Eintragsgeschwindigkeit gedämpft, wenn beim Eintrag vom gespeicherten Schussgarn zu dem von der Zuführdüse angelieferten Garn übergegangen wird. Ebenso wird bei der plötzlichen Verminderung der Eintragsgeschwindigkeit ein Verheddern und/oder ein Herausschlüpfen des vorlaufenden Endes des eingetragenen Schussgarns aus der Garnführung S verhindert.
Wie bereits erwähnt, wenn der Abzugswinkel des Schussgarns von der Haltefläche 13 nach der Art und Stärke des Garnes auf den gewünschten Wert eingestellt wird, kann der dem abgezogenen Schussgarn vermittelte Abzugswiderstand stets auf einem optimalen Wert gehalten werden. Da das Abziehen des Schussgarns auf geordnete Weise erfolgt, ergeben sich stabile Eintragsoperationen.
Die Bauweise der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist nicht auf diese beschränkt und kann auch auf andere Bauweisen angewendet werden, beispielsweise auf die in Fig. 49 dargestellte Bauweise, bei der eine Haltefläche 13 auf einer Scheibe 40 ausgebildet ist, die vom Motor 215 in Drehung versetzt wird. Auch bei dieser Ausfuhrungsform ist das Hilfsteil 216 am unteren Ende des Rahmenteils 209 befestigt und ist längs des bogenförmigen Schlitzes 201a im Tragrahmen 201 verstellbar und feststellbar. Ähnlich wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform kann durch Verstellen der Relativlage zwischen dem Fadenführer 26 und der Haltefläche 13 der Abzugswinkel des von der Haltefläche 13 abgezogenen Schussgarns nach Wunsch und in
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Abhängigkeit der Qualität des benützten Garnes eingestellt werden.
Bei der in Fig. 50 dargestellten Ausführungsform sind die Walzen 9 und 10 von einem Rahmen 224 getragen, und ein weiterer Rahmenteil ist ausserhalb des abgewinkelten Endes 224a des Rahmens 224 angeordnet, wobei ein Fadenführer 225 vorgesehen ist, der in Garn-Abzugsrichtung verschwenkbar und mit einer Spannschraube 226 arretierbar ist. Ausserdem ist der Rahmen 224 in Schwenkrichtung oder lotrecht verstellbar wie das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel. Wenn daher die Relativlage zwischen dem Fadenführerarm 225 und der Haltefläche 13 eingestellt wird, wird damit auch der Abzugswinkel des Schussgarns von der Haltefläche 13 wie gewünscht festgestellt
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kann,
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wenn die Bezugslage zwischen der Haltefläche und dem Fadenführer für das abgezogene Schussgarn dem verwendeten Garn nach Qualität und Stärke angepasst wird, der Winkel zwischen der Abzugsrichtung und der Haltefläche geändert werden, und dem-5 entsprechend kann der optimale Abzugswinkel der Art und Stärke des abgezogenen Schussgarnes entsprechend eingestellt werden. Demzufolge wird dem von der Haltefläche abgezogenen Schussgarn stets ein optimaler Abzugswiderstand zuteil, und das Abziehen erfolgt auf geordnete Weise.
i o Wie bereits erwähnt, werden mit der erfmdungsgemässen Schussgarn-Speichervorrichtung unerwartete Vorteile insofern erzielt, als sie auf angemessene Weise Schussgarn auf der Haltefläche zu speichern imstande ist und Brüche im Schussgarn und/ oder fehlerhafte Anschläge vermeidet.
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24 Blatt Zeichnungen
Claims (20)
1. Vorrichtung an einer Düsenwebmaschine zum Speichern eines einzutragenden Schussgarns (Y), mit einer in einer Richtung bewegten Haltefläche (13) zum Zurückhalten des Schussgarns (Y) und mit einer Zufuhrdüse (14), die das Schussgarn (Y) zusammen mit einem Fluid auf die Haltefläche (13) ausstösst, wobei der der Zufuhrdüse (14) entströmende Huid-Strom die Haltefläche (13) an einem Kreuzungspunkt (T) kreuzt, dadurch gekennzeichnet, dass Absperrmittel (52, 76) zum Ableiten des Fluid-Stromes an einer Stelle zwischen dem Kreuzungspunkt (I) und einer Abzugsstelle auf der Haltefläche (13) angeordnet sind, wo das Schussgarn von dieser abgezogen wird.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrmittel durch eine Platte (52) gebildet sind, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Haltefläche (13) erstreckt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrmittel durch eine Platte (52) gebildet sind, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Haltefläche (13)
erstreckt und deren unterer Rand auf die Haltefläche (13)
gedrückt ist.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrmittel durch eine Platte (52) gebildet sind, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Haltefläche (13)
erstreckt und deren unterer Rand zum Kreuzungspunkt (I) hin gekrümmt ist.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrmittel durch eine Platte (52) gebildet sind, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Haltefläche (13)
erstreckt und deren unterer Rand vom Kreuzungspunkt (!) weg gekrümmt ist.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrmittel durch eine Platte (52) gebildet sind, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Haltefläche (13)
erstreckt und deren unterer Rand in Bewegungsrichtung der Haltefläche (13) gesehen bogenförmig ist.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrmittel durch eine Platte (52) gebildet sind, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Haltefläche (13)
erstreckt und die mit mehreren, durchgehenden Bohrungen (52a) versehen ist, die von der dem Kreuzungspunkt (I) zugekehrten Seite zu der der Abzugsstelle zugekehrten Seite der Platte (52) ansteigen.
8. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrmittel eine Walze (76) aufweisen, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Haltefläche (13) erstreckt und auf diese angedrückt ist.
9. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefläche (13) und die Absperrmittel (76) in einem Behälter mit einem Behälterköiper (8, 78) und einem daran angelenkten Deckel (77) angeordnet sind, wobei mindestens eines der Elemente Behälterkörper (8, 78) und Deckel (77) mit einer durchgehenden Abzugsöffnung (80a, 80b, 80c) zum Führen des abgezogenen Schussgarns (Y) versehen ist, wobei die Abzugsöffnung (80a, 80b, 80c) auf der Seite des freien Randes des Deckels (77) offen ist.
10. Vorrichtung an einer Düsenwebmaschine zum Speichern eines einzutragenden Schussgarns (Y) mit einer in einer Richtung bewegten Haltefläche (13) zum Zurückhalten des Schussgarns (Y) und mit einer Zufuhrdüse (14), die das Schussgarn auf die Haltefläche (13) ausstösst, wobei ein der Zufuhrdüse (14) entströmender Fluid-Strom die Haltefläche (13) in einem Kreuzungspunkt (I) kreuzt, gekennzeichnet durch Mittel (19, 86, 93, 97,98,100) zum Hemmen des Abzuges des Schussgarns (Y), welche Mittel während mindestens eines Teiles des Eintragsvorganges auf das Schussgarn einwirken.
11. Vorrichtung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel zum Hemmen durch eine
Führungsstange (93) gebildet sind, die sich in Bewegungsrichtung der Haltefläche (13) erstreckt und die während des Abzuges des Schussgarns (Y) auf dieses einwirkt.
12. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstange (93) an einer seitlich im Abstand vom Garn-Rückhaltebereich auf der Haltefläche (13) befindlichen Stelle auf diese angedrückt ist.
13. Vorrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zum Kreuzungspunkt (I) nähere Ende (93a) der Führungsstange (93) zum Überqueren der Haltefläche (13) umgebogen ist und dass das umgebogene Ende (93a) ebenfalls auf die Haltefläche (13) gedrückt ist.
14. Vorrichtung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefläche (13) und die Mittel (19, 86, 93, 97, 98, 100) zum Hemmen in einem Behälter mit einem Behälterkörper (8, 78) und einem Deckel (77) angeordnet sind, wobei mindestens eines der Elemente Behälterkörper (8, 78) und Deckel (77) mit einer Abzugsöffnung (80a, 80b, 80c) zum Führen des von der Haltefläche (13) abgezogenen Schussgarns versehen ist, wobei die Mittel (19, 86, 93, 97, 98, 100) zum Hemmen an der Abzugsöffnung (80a, 80b, 80c) ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsöffnung die Form eines Langloches (80a, 80b) aufweist und dass die Mittel zum Hemmen durch eine sich längs des Langloches (80a, 80b) erstreckende Führungsstange (103) gebildet sind.
16. Vorrichtung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Hemmen durch ein biegsames Band (97) gebildet sind, das an einer in seitlichem Abstand vom Garn-Rückhaltebereich der Haltefläche (13) befindlichen Stelle auf diese angedrückt ist und gleichsinnig wie diese bewegbar ist.
17. Vorrichtung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Hemmen eine die Haltefläche (13) überspannende Platte (19) aufweisen, die derart geneigt angeordnet ist, dass deren Frontlcante an einer in seitlichem Abstand vom Garn-Rückhaltebereich der Haltefläche (13) befindlichen Stelle auf diese angedrückt ist.
18. Vorrichtung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Hemmen durch einen Deckel (19) gebildet sind, dessen eines Ende in der Nähe der Zufuhrdüse (14) mit der Haltefläche (13) zusammenwirkt und dass zwischen dem Deckel (19) und der Haltefläche (13) ein sich zur Abzugsstelle des Schussgarns von der Haltefläche (13) hin sich erweiternder Spalt vorhanden ist.
19. Vorrichtung nach Patentanspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (19) durchsichtig ist.
20. Vorrichtung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Hemmen durch einen das von der Haltefläche (13) abgezogene Schussgarn fuhrenden Fadenfuhrer (225) gebildet ist, dessen Bezugslage zur Haltefläche (13) einstellbar ist.
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PL | Patent ceased |