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Die Erfindung betrifft ein Liefergerät gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei dem aus W002/33156 A bekannten
Liefergerät
dieser Art ist die zweite Fadensteuervorrichtung eine in Abzugsrichtung
der Fadenlängsabschnitte
stromab des Speicherkörpers
im Fadenweg angeordnete, gesteuerte Fadenklemme. Ein wichtiger Vorteil
des bekannten Liefergeräts
resultiert aus dem kleindurchmessrigen Speicherkörper, der aufgrund eines extrem
reduzierten Balloneffekts beim Fadenabzug außerordentlich kurze Eintragszeiten und
außerordentlich
hohe Eintragsfrequenzen ermöglicht,
wie sie, vorzugsweise, in modernen Luftdüsen-Webmaschinen unabdingbar
sind, um die Leistungsfähigkeit
der Webmaschine optimal nutzen zu können. Das erste Stoppelement
beendet in seiner Stopplage den Abzug. Die Fadenklemme leitet bei bereits
wieder in die Fadenbemessungslage verstelltem ersten Stoppelement
den nächsten
Fadenabzug ein. Da das Einleiten und das Beenden des Abzugs nicht
nur an verschiedenen Stellen des Fadenwegs, sondern auch auf mechanisch
unterschiedliche Weisen gesteuert werden, kann bei sensiblem Fadenmaterial
der zwischen dem Speicherkörper
und der Fadenklemme fliegende Fadenabschnitt schwierig zu kontrollieren
sein.
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Bei dem aus
EP 0 098 254 A bekannten
Liefergerät
sind dem Speicherkörper
zwei stiftförmige Stoppelemente
zugeordnet, die alternierend axial und radial bewegt werden, um
den jeweiligen Abzug einzuleiten bzw. zu beenden und die Fadenlängsabschnitte
zu bemessen. In einer von zwei unterschiedlichen Arbeitsphasen transferiert
bei angehaltenem Faden ein Stoppelement einen bemessenen Längsabschnitt
repräsentierende
Windungen an das andere Stoppelement. Bei einer Ausführungsform
arbeiten beide Stoppelemente außerhalb
des Speicherkörpers.
Die Windungstransfers bedeuten zwangsweise Ungleichförmigkeiten
im Ablauf der Fadenkontrolle, da in den anderen Arbeitsphasen keine
Transfers stattfinden.
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Bei dem aus
US 4 132 370 bekannten Liefergerät sind auf
einer innen im Speicherkörper
drehbaren Scheibe vier stiftförmige
Stoppelemente angeordnet, die mit einer kontinuierlichen Drehbewegung der
Scheibe zwangsweise axial und radial verstellt werden. Eine präzise Kontrolle
beim Einleiten und Beenden des Abzugs ist wegen gleitender Übergänge schwierig,
wie auch die korrekte Abstimmung auf die Webtakte. Dies gilt auch
für das
Liefergerät
gemäß
US 4 498 639 mit zahnförmigen Stoppelementen.
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Bei dem aus
DE 30 32 971 A bekannten
Liefergerät
wird zusätzlich
stromab des Speicherkörpers eine
gesteuerte Fadenklemme benötigt,
die jeden Abzug einleitet.
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Auch bei dem aus
EP 0 250 359 A bekannten Liefergerät ist aus
diesem Grund zusätzlich
zu einer Vielzahl zahnförmiger
Stoppelemente eine gesteuerte Fadenklemme vorgesehen, um den jeweiligen
Abzug einzuleiten.
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Die Liefergeräte gemäß
US 4 132 370 ,
US 4 498 63 ,
DE 30 32 971 A ,
EP 0 250 359 A erfordern wegen
des Mechanismus zur Bewegungssteuerung der Stoppelemente im Inneren
des Speicherkörpers einen
großen
Speicherkörper
mit im Regelfall mindestens etwa 120 mm Durchmesser, der jedoch
bei hoher Fadengeschwindigkeit einen ausgeprägten Balloneffekt im abgezogenen
Faden erzeugt. Ein starker Balloneffekt lässt keine Flugzeiten bzw. Eintragsfrequenzen
zu, die der Leistungsfähigkeit
moderner Luftdüsenwebmaschinen
gerecht werden.
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Die mechanischen Antriebssteuerungen
der Stoppelemente bei den bekannten Liefergeräten sind technisch aufwendig
und störungsanfällig. Die
Antriebskonzepte wären
für einen
kleindurchmessrigen Speicherkörper
nicht zweckmäßig, weil
bei dem kleindurchmessrigen Speicherkörper mit hoher Wickelgeschwindigkeit
gearbeitet werden muss, im Speicherkörper zu wenig Einbauraum für mechanische
Antriebe vorliegt, und unzweckmäßig hohe
Antriebsleistungen wegen der Leistungsverluste in den mechanischen
Getrieben erforderlich wären.
Die Nockensteuerungen des Liefergeräts gemäß
EP 0 098 254 für hohe Wickelgeschwindigkeiten,
wie sie bei kleindurchmessrigen Speicherkörpern gebraucht werden, aufgrund
großer
bewegter Massen und unvermeidbaren mechanischen Spiels unzweckmäßig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Liefergerät
der eingangs genannten Art mit einem kurze Flugzeiten und hohe Eintragfrequenzen
ermöglichenden,
kleindurch messrigen Speicherkörper anzugeben,
das eine gleichförmige
und deshalb störungsarme
intermittierende Fadenkontrolle ermöglicht, wobei der bauliche
Aufwand in den Bewegungssteuerungen der Stoppelemente gering sein
soll.
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Die gestellte Aufgabe wird mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Da das zweite, stiftförmige Stoppelement ausschließlich im
Wesentlichen radial zur Achse des Speicherkörpers zu bewegt werden braucht,
um einen Abzug einzuleiten, kann für das zweite Stoppelement eine
baulich einfache und schnelle Bewegungssteuerung verwendet werden.
Die Bewegungssteuerung des ersten Stoppelementes lässt sich
ebenfalls einfach gestalten, da das erste Stoppelement keinen Abzug
einleitet, sondern nur den Fadenlängsabschnitt zu bemessen und
den Abzug zu beenden hat. Da das zweite Stoppelement jeden Abzug
an derselben Axialposition der Speicheroberfläche einleitet, und das erste
Stoppelement den Abzug nahe dem zweiten Stoppelement beendet, ergibt
sich eine gleichförmige
intermittierende Fadenkontrolle. Eine Fadenklemme stromab des Speicherkörpers kann weggelassen
werden, die unerwünschte
Einflüsse auf
die Fadenkontrolle haben könnte.
Sofern Windungen beim Transferieren an das zweite Stoppelement überhaupt
eine axiale Bewegung in Abzugsrichtung ausführen, bleibt wegen des kleindurchmessrigen
Speicherkörpers
eine etwaige Nachlaufbewegung des freien Fadenendes in der Eintragvorrichtung
der Webmaschine vernachlässigbar
klein.
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Die beiden Stoppelemente sind relativ
zueinander so angeordnet, dass das erste Stoppelement Windungen
an das zweite Stoppelement ohne deutliche Nachlaufbewegung im sich
vom Liefergerät
zur Webmaschine erstreckenden Faden transferiert. Dies ist der Fall,
falls die Position des zweiten Stoppelements der Stopplage des ersten
Stoppelements benachbart ist, so dass die in Abzugsrichtung vorderste
Windung vom zweiten Stoppelement direkt übernommen wird, wenn das erste
Stoppelement aus seiner Stopplage in die Freigabestellung bewegt wird
und zur Fadenbemessungslage zurückkehrt. Vorzugsweise
befindet sich das zweite Stoppelement an einer Position, die in
Axialrichtung des Speicherkörpers
zwischen der Stopplage des ersten Stoppelementes und dem Frontende
des Speicherkörpers liegt,
und/oder in Wickelrichtung, d.h. in Umfangsrichtung des Speicherkörpers, hinter
bzw. neben der Stopplage des ersten Stoppelements. Grundsätzlich lässt sich
sagen, dass das zweite Stoppelement so nahe bei der Stopplage des
ersten Stoppelementes positioniert wird, wie es die baulichen Möglichkeiten zulassen.
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Zweckmäßig grenzt das erste Stoppelement in
der Stopplage sogar im Wesentlichen unmittelbar an das in die Eingriffsstellung
bewegte zweite Stoppelement an. Gegebenenfalls entsteht sogar eine
direkte Anlage, so dass das zweite Stoppelement einen Anschlag für das erste
Stoppelement bildet und die Stopplage des ersten Stoppelements definiert. Das
erste Stoppelement kann an seiner in Abzugsrichtung weisenden Seite
konkav ausgehöhlt
sein, um sich in der Stopplage dann möglichst eng an das zweite Stoppelement
anschmiegen zu können.
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Die Funktionen der ersten und zweiten
Stoppelement sind bei jedem Abzug gleich. Das zweite Stoppelement
hält nach
Beenden eines Abzugs den Faden an, während das erste Stoppelement
seine Fadenbemessungsfunktion ausführt und sich in Richtung zur
Stopplage bewegt. Zum Einleiten eines Abzugs wird das zweite Stoppelement
aus seiner Eingriffsstellung in die Passivstellung nur im Wesentlichen
radial bewegt, nachdem beispielsweise ein Triggsignal von der Webmaschine
abgegeben wurde. Durch das weitere Aufwickeln von Windungen und/oder
durch eine Zwangsbewegung und/oder durch die wachsende Zugkraft
gegen Ende des Abzugs gelangt das erste Stoppelement in die Stopplage,
in der es den Abzug beendet, während
das zweite Stoppelement in seiner Passivstellung verharrt. Am Ende
des Abzugs oder etwas nacheilend wird das zweite Stoppelement wieder
in seine Eingriffstellung gebracht und das erste Stoppelement aus
der Stopplage in die Freigabestellung und auch gleich wieder in Richtung
zur Fadenbemessungslage verstellt, um die nächste Fadenbemessungsfunktion
auszuführen. Dieser
Ablauf folgt harmonisch.
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Um die Fadenwindungen so wenig wie
möglich
zu beeinflussen, und eine einfache Antriebssteuerung für das erste
Stoppelement verwenden zu können,
wird das erste Stoppelement in seiner Eingriffsstellung aus der
Fadenbemessungslage bis in die Stopplage durch die Fadenwindungen
selbst bewegt. Diese Bewegung erfolgt wegen der hohen Wickelgeschwindigkeit
auf dem kleindurchmessrigen Speicherkörper sehr zügig.
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Alternativ kann jedoch ein Antrieb
in der Bewegungssteuerung diese Bewegung des ersten Stoppelements
von der Fadenbemessungslage in die Stopplage steuern, beispielsweise
um den Zeitpunkt des Endes des Abzugs präzise zu definieren.
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Der Speicherkörpers sollte nur einen Durchmesser
zwischen etwa 25 und etwa 60 mm, vorzugsweise zwischen etwa 30 und
45 mm, haben, wobei der Durchmesser, vorzugsweise, variabel sein
sollte, um eine Anpassung an die Webbreite vornehmen zu können.
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Um die beiden Stoppelemente relativ
zum Speicherkörper
optimal anordnen zu können,
sollten nur die Enden der beiden Stoppelemente in der Stopplage
des ersten Stoppelements und der Eingriffsstellung des zweiten Stoppelementes
so nahe wie möglich
beieinander liegen und sich die Stoppelemente im Abstand von den
Enden voneinander entfernen. Dies kann durch Verschränken, winkeliges Anstellen,
Abknöpfen
oder ähnliche
Maßnahmen
erreicht werden, ohne die Fadensteuertunktion beider Stoppelemente
zu beeinträchtigen.
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Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
werden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivansicht eines Teils eines Liefergeräts,
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2 bis 6 verschiedene Arbeitsphasen
des Liefergeräts
in schematischem Längsschnittansichten,
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7 eine
Schemadraufsicht,
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8 eine
Seitenansicht, und
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9 einen
Querschnitt einer Bewegungssteuerung mit einem ersten Stoppelement.
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Ein Liefergerät F (1) mit Fadenbemessungsfunktion für eine Webmaschine
(nicht gezeigt), weist einen stationären Träger 1 auf, an welchem
ein Speicherkörper
K angeordnet ist. Der Speicherkörper K
gleicht beispielsweise einem Stabkäfig mit sich axial erstreckenden
Stäben 3,
deren Außenoberflächen eine
annähernd
zylindrische, sich vorzugsweise in 1 nach
rechts verjüngende
Speicheroberfläche 4 definieren.
Die Stäbe 3 sind
mit Fußteilen 5 so
am Träger 1 angebracht,
dass sie sich in einem bestimmten Bereich radial verstellen lassen
(Radialverstellvorrichtungen 6), um den Außendurchmesser
d des Speicherkörpers
K zur Anpassung an die Webbreite variieren zu können. Der Außendurchmesser
d des Speicherkörpers
K beträgt
nur etwa zwischen 25 und 60 mm, vorzugsweise etwa 30 bis 45 mm.
Die Länge der
Speicheroberfläche 4 in
Richtung der Achse X des Speicherkörpers ist größer als
das Maß des
Außendurchmessers
d.
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Um den Außenumfang des Trägers 1 rotiert (Wickelrichtung 2)
ein Wickelorgan W, beispielsweise ein eine Auslassöse tragendes
Wickelrohr, das mit einer nicht dargestellten, hohlen Antriebswelle
verbunden ist.
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Dem Wickelkörper K ist ein erstes und ein zweites,
jeweils stiftförmiges
Stoppelement S1, S2 zugeordnet. Jedes Stoppelement S1, S2 ist in
einer in 1 nicht gezeigten
stationären
Bewegungssteuerung angeordnet, wobei die beiden Bewegungssteuerungen
gegebenenfalls in einem Gehäuse
zusammengefasst sind. Die Stoppelemente S1, S2 werden zyklisch und
wie durch die Kurven A, B angedeutet bewegt, und zwar z.B. in Abhängigkeit von
der Rotationsbewegung des Wickelelementes W und/oder den Arbeitstakten
der Webmaschine. Die Stoppelemente S1, S2 werden in Ebenen bewegt,
die im Wesentlichen radial zur Achse X orientiert sind.
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Ein in 1 nicht
gezeigter Faden (2 mit Y
angedeutet) erstreckt sich aus dem Wickelelement W zur Speicheroberfläche 4 und
wird auf dieser in nebeneinanderliegenden Windungen aufgewickelt,
die sich in Richtung der Achse X parallel zueinander vorwärts bewegen
und einen Fadenvorrat bilden, der auf dem Wickelkörper K zwischengespeichert
wird. Aus diesem Fadenvorrat zieht die nicht gezeigte Webmaschine,
z.B. eine Luftdüsenwebmaschine
mit einer Hauptdüse,
für jeden
Eintrag einen Längsabschnitt des
Fadens ab, wobei die Stoppelemente S1, S2 in Zusammenarbeit den
jeweils zum Abzug bestimmten Längsabschnitt
bemessen, das zweite Stoppelement S2 den Abzug einleitet, und das
erste Stoppelement S1 den Abzug beendet. Das Einleiten des Abzugs wird
beispielsweise ausgelöst
durch ein von der Webmaschine übertragenes
Triggsignal.
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Der Bewegungsablauf des ersten Stoppelementes
S1 wird zunächst
anhand der Kurve B erläutert.
Das Stoppelement S1 wird durch seine Bewegungssteuerung zunächst im
Wesentlichen radial zur Achse X zwischen einer Eingriffsstellung
in den Fadenweg und in die Speicheroberfläche 4 und einer Freigabestellung
außerhalb
des Fadenwegs und außerhalb
der Speicheroberfläche 4 bewegt,
wobei die Eingriffsstellung entlang des Kurventeils 12 gehalten wird,
während
die Freigabestellung entlang des Kurventeils 9 gehalten
wird. Zusätzlich
wird das erste Stoppelement S1 auch in axialer Richtung bewegt, und
zwar durch einen Antrieb der Antriebssteuerung entlang und in der
Pfeilrichtung des Kurventeils 9, hingegen in der Pfeilrichtung
und entlang des Kurventeils 12 durch die Windungen selbst.
Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform
kann die Bewegungssteuerung des ersten Stoppelementes S1 auch einen
Antrieb enthalten, der die Bewegung des ersten Stoppelements S1
entlang des Kurventeils 12 zwangssteuert. Zweckmäßig bewegt
sich die Spitze des ersten Stoppelements S1 in der Eingriffsstellung in
einer axialen Nut oder einem axialen Schlitz eines Stabes 3.
Auch das zweite Stoppelement S2 greift dort ein. Dies soll ein Durchschlüpfen von
Windungen vermeiden.
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In der Eingriffsstellung des Stoppelements S1
wird diese in Pfeilrichtung zwischen einer Fadenbemessungslage 11 und
einer Stopplage 7 bewegt, und zwar entweder durch die Windungen
selbst oder durch einen nicht gezeigten Antrieb. In der Freigabestellung
wird das Stoppelement S1 entlang des Kurventeils 9 von
einem Ort 8 entsprechend der Stopplage 7 zu einem
Ort 10 entsprechend der Fadenbemessungslage 11 bewegt,
und zwar mittels eines Antriebs der Bewegungssteuerung. Aus der
Stopplage 7 wird das Stoppelement S1 in Pfeilrichtung zum
Ort 8 gezogen. Vom Ort 10 wird das Stoppelement
S1 in Pfeilrichtung in die Fadenbemessungslage 11 geschoben.
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Der Bewegungsablauf (Kurve A) des
zweiten Stoppelements S2 ist unterschiedlich, weil das zweite Stoppelement
S1 im Wesentlichen nur radial zur Achse X hin- und herbewegt wird,
und zwar zwischen einer Eingriffsstellung 7', in der es in den Fadenweg und
die Speicheroberfläche 4 eingreift
und einer Passivstellung 8',
in der es aus der Speicheroberfläche 4 und
vom Fadenweg zurückgezogen
ist.
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Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform befinden sich die
ersten zweiten Stoppelemente S1, S2 im Wesentlichen in Richtung
der Achse X hintereinander. Das zweite Stoppelement S2 könnte jedoch
auch in Umfangsrichtung der Speicheroberfläche 4 gegenüber dem
ersten Stoppelement S1 versetzt sein.
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Die Bewegungen der beiden Stoppelemente S1,
S2 sind so aufeinander abgestimmt, dass das erste Stoppelement jeweils
dann aus einer Stopplage 7 über den Ort 8 und
entlang des Kurventeils 9 und den Ort 10 in die
Fadenbemessungslage 11 bewegt wird, während das zweite Stoppelement
S2 seine Eingriffsstellung T einnimmt. Das zweite Stoppelement S2
wird nur dann in seine Passivstellung 8' bewegt, wenn das erste Stoppelement
S1 in seiner Eingriffsstellung entlang des Kurventeils 12 ist.
Die Fadenbemessungslage 11 des ersten Stoppelements S1
ist so definiert, dass das erste Stoppelement S1 genau zwischen
der letzten, für
einen Abzug bestimmten Windung und der ersten, vom Wickelelement
W gerade gebildeten Windung für
den nächsten Abzug
in den Fadenweg eingreift.
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Der Arbeitsablauf des Liefergeräts F von 1 wird anhand der 2 bis 6 erläutert.
In der Arbeitsphase von 2 befindet
sich das zweite Stoppelement S2 in seiner Eingriffsstellung T, so dass
der Faden Y, der sich über
das Frontende des Speicherkörpers
K hinwegerstreckt, gehalten wird. Stromauf des zweiten Stoppelements
S2 liegen bereits Fadenwindungen vor. Das erste Stoppelement S2
ist in seiner Eingriffsstellung entlang des Kurventeils 12 und
bewegt sich mit den fortlaufend aufgewickelten Windungen in Richtung
zum zweiten Stoppelement S2. Der für einen Abzug bemessene Fadenabschnitt
ist durch die zwischen den ersten und zweiten Stoppelementen S1,
S2 vorliegenden Windungen definiert. Stromauf des ersten Stoppelements
S1 liegen ebenfalls bereits Windungen auf der Speicheroberfläche 4 vor.
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In der Arbeitsphase gemäß 2 wird von der Webmaschine
ein Triggsignal abgegeben, weil ein Abzug einzuleiten ist. Das zweite
Stoppelement S2 wird aus der Eingriffsstellung T von 2 in die Passivstellung 8' von 3 aus dem Fadenweg gezogen.
Damit wird der Abzug eingeleitet und bewegt sich der Faden (Pfeil 14)
in die Webmaschine. Die stromab des ersten Stoppelements S1 bereitgehaltenen
Windungen werden abgespult. Dabei bewegt sich das erste Stoppelement
S1 weiter entlang seines Kurventeils 12 und in axialer
Richtung zum zweiten Stoppelement S2. Stromauf des ersten Stoppelements
S1 werden weitere Windungen aufgewickelt.
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Nachdem beim Abzug alle Windungen stromab
des ersten Stoppelements S1 abgewickelt worden sind, erreicht das
erste Stoppelement S1 seine Stopplage 7, beispielsweise
an einem stationären Anschlag 13 (4). Der Anschlag 13 kann
im Speicherkörper
oder außerhalb
des Speicherkörpers
oder auch in der Bewegungssteuerung des ersten Stoppelements S1
vorgesehen sein. Alternativ könnte
der Anschlag 13 direkt von dem zweiten Stoppelement S2
gebildet werden. In der Arbeitsphase in 4 liegen stromauf des ersten Stoppelementes
S1 noch weniger Windungen vor, als sie für einen Abzug benötigt werden.
Sobald das ersten Stoppelement S1 seine Stopplage 7, beispielsweise
am Anschlag 13 erreicht hat, ist der Abzug beendet.
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Mit dem Ende des Abzugs oder nacheilend zu
diesem wird das zweite Stoppelement S2 aus seiner Passivstellung 8' wieder in seine
Eingriffsstellung 7' (5) verstellt. Das erste
Stoppelement S1 wird aus seiner Stopplage 7 radial nach
außen
zum Ort 8 aus dem Fadenweg bewegt und gleich weiter entlang des
Kurventeils 9 in Richtung zur Fadenbemessungslage. Dabei
werden die stromauf des ersten Stoppelementes S1 vorliegenden Windungen
an das zweite Stoppelement S2 transferiert. Das erste Stoppelement
S1 wird über
den Ort 10 wieder in die Fadenbemessungslage 11 verstellt
(6), und zwar genau
hinter der letzten für
den nächsten
Abzug benötigten
Windung und vor der ersten, aus dem Wickelelement W austretenden
Windung für
den weiteren Abzug. Mit dem Aufwickeln weiterer Windungen bewegt
sich das erste Stoppelement S1 entlang des Kurventeils 12,
bis wieder die Arbeitsphase gemäß 2 erreicht ist.
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7 verdeutlicht
in einem gestrichelten Bereich 25 der Speicheroberfläche 4 die
möglichen
Positionen des zweiten Stoppelementes S2, angedeutet durch Kreuze,
in Relation zur Position des ersten Stoppelements S1 in der Stopplage 7.
Dieser Bereich liegt innerhalb eines durch den Faden Y definierten Feldes.
Ein Fadenabschnitt 26, der sich von der vordersten Windungen
zum ersten Stoppelement S1 erstreckt, an diesem umgelenkt wird und
weiter in axialer Richtung verläuft,
definiert dieses in der Wickelrichtung 2 hinter dem ersten
Stoppelement S1 liegende Feld. Die Position des zweiten Stoppelementes S2
sollte so nahe wie möglich
an der Position des ersten Stoppelements S1 in der Stopplage 7 liegen, so
dass die Fadenwindungen zuverlässig
transferiert werden können.
Dabei sind Positionen des zweiten Stoppelements S2 möglich, in
denen dieses in axialer Richtung zwischen dem ersten Stoppelement
S1 und dem Frontende des Speicherkörpers liegt, oder in Wickelrichtung 2 gegenüber diesem
in Umfangsrichtung nach hinten versetzt ist.
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7 verdeutlicht
gestrichelt den Bewegungsweg des ersten Stoppelements S1 zwischen dem
Ort 10 und der Fadenbemessungslage 11 und der
Stopplage 7.
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8 verdeutlicht
schematisch eine Ausführungsform,
bei der das zweite Stoppelement S2 in Abzugsrichtung direkt hinter
dem ersten Stoppelement S1 positioniert ist, wenn das erste Stoppelement
S1 seine Stopplage 7 erreicht hat. Zweckmäßig sind
nur die Enden der Stoppelemente S1, S2 möglichst nahe beieinander, während sich
ihr relativer Abstand voneinander mit zunehmendem Abstand von den
Enden vergrößert. Beispielsweise
ist dann das erste Stoppelement S1 schräg angestellt, während das
zweite Stoppelement S2 mit einem Fadensteuerteil 22' abgekröpft ausgebildet
ist. Die Stoppelemente S1, S2 könnten
auch gegeneinander verschränkt sein,
d.h., in einer Ansicht in Richtung der Achse X abweichend von einer
rein radialen Orientierung auf die Achse X schräggestellt sein.
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9 verdeutlicht
schematisch eine stationäre
Fadensteuereinrichtung 15 für das erste Stoppelement S1.
Die Fadensteuereinrichtung 15 besitzt ein Gehäuse 16,
in dem eine Magnetwicklung 17 und ein Eisenkern 18 enthalten
sind. Ferner ist ein axial beweglicher Magnetanker 19 vorgesehen,
wobei zwischen dem Eisenkern 18 und dem Magnetanker 19 eine
Feder 20 angeordnet ist, die den Magnetanker 19 vom Ei senkern 18 wegdrückt. Das
Stoppelement S1 besteht aus einem ersten stiftförmigen Teil 21, der mit
dem Magnetanker 19 verbunden ist, und einem ebenfalls stiftförmigen Fadensteuerteil 22,
der über ein
federndes Gelenk 23 mit dem ersten Teil 21 verbunden
ist. Das federnde Gelenk 23 besteht beispielsweise aus
einem Elastomer oder aus Gummi, z.B. auf Polyurethan, und erzeugt
eine Vorspannung, die den Fadensteuerteil 22 zu einem beispielsweise angedeuteten
Anschlag 24 hin beaufschlagt, der die gezeigte Fadenbemessungslage 11 für das erste Stoppelement
S1 definiert. Beim Anschlag 24 könnte ein schwacher Permanentmagnet
den Fadensteuerteil 22 vorübergehend halten. Im Gehäuse 16 ist
ferner in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung der Anschlag 13 vorgesehen,
der einstellbar sein kann, um die Stopplage 7 des ersten
Stoppelements S1 zu definieren. In 9 ist
das Stoppelement S1 in seiner Eingriffsstellung durch die Wirkung
der Feder 20 gehalten, und zwar in der Stopplage. Wird
die Magnetspule 17 erregt, dann wird der Magnetanker 19 vom
Eisenkern 18 gezogen und die Feder 20 zusammengedrückt, so
dass das Stoppelement S1 in seine nicht gezeigte Freigabestellung
gezogen wird.
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Anstelle eines nur in einer Richtung
gegen Federkraft wirkenden Magneten könnte auch bidirektional betätigbarer
Magnet oder eine Anordnung aus zwei gegensinnig arbeitenden Magneten
zum Bewegen des ersten Stoppelementes S1 zwischen seinen Eingriffs-
und Freigabestellungen benutzt werden. Im Fall einer zwangsgesteuerten
Bewegung des Stoppelements S1 auch zwischen der Fadenbemessungslage 11 und
der Stopplage 7 könnte
ein ähnlicher,
axial arbeitender Antrieb (nicht gezeigt) vorgesehen sein, der die
axiale Bewegung des Fadensteuerteils 22 steuert, und gegebenenfalls
auch die Rückstellbewegung
in die Fadenbemessungslage ausführt. Dann
könnte
ein einfaches Gelenk anstelle des federnden Gelenks 23 vorgesehen
sein.
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Die Bewegungssteuerung des zweiten
Stoppelements S1 kann ähnlich
der Bewegungssteuerung 15 in 9 sein,
mit dem Unterschied, dass keine Bewegung des zweiten Stoppelements
S2 in axialer Richtung des Speicherkörpers K erforderlich ist. Beispielsweise
könnte
der Magnetanker 10 direkt mit dem stiftförmigen zweiten
Stoppelement S2 verbunden sein, um dieses im Wesentlichen radial
bezüglich des
Achse X hin- und herzubewegen. Die Antriebssteuerungen beider Stoppelemente
S1, S2 könnten in
einem gemeinsamen Gehäuse
zusammengefasst sein.
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Der Anschlag 13 könnte auch
eine Dämpfung
enthalten, um die Spannungsspitze im abgezogenen Faden zu mildern,
wenn das erste Stoppelement S1 seine Stopplage 7 erreicht.
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Die Bewegungen des ersten Stoppelements S1
werden zweckmäßig in Abhängigkeit
von der Wickelbewegung des Wickelelements W gesteuert, während die
Bewegungen des zweiten Stoppelements S2 beispielsweise abhängig von
den Webtakten gesteuert werden.