-
Die vorliegende Erfindung betrifft unter anderem ein Verfahren in Web- oder Textilmaschinen für die Längenmessung und Magazinhaltung von Faden, der in einer Zufuhrrichtung abgegeben wird, und zwar über Fadenstützelemente, die sich in einem Abstand voneinander befinden, d. h. die Fadenstützelemente bilden einen Zufuhrweg. Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung für die Längenmessung und Magazinhaltung von Faden vor dem Schützenschlag in Web- oder Textilmaschinen, die Fadenzufuhrelemente und Fadenlängenmeßelemente zusammen mit Magazinen, die so gestaltet sind, daß sie eine festgelegte Menge Faden (Menge Faden oder Garn) vor dem Schützenschlag in der Maschine vorrätig halten, umfaßt.
-
Verschiedene Arten von Magazin- und Fornisseurkonstruktionen sind in der Web- und Textilmaschinenbranche bereits bekannt. Die Funktion des Magazins besteht darin, eine Menge Faden vorrätig zu halten, die dann in einem Schützenschlag oder in einer Fadentransferfunktion in der Maschine aufgebraucht wird. Es kann die jeweilige Menge Faden, entsprechend jedem Schützenschlag, vorrätig gehalten werden, und es ist daher erforderlich, daß die Fadenmenge korrekt ist, weswegen Längenmeßfunktionen ebenfalls Teil der bekannten Anordnungen sind. Es wird allgemein auf die diesbezügliche Patentliteratur Bezug genommen.
-
Aus der
DE 197 55 160 A1 ist ein Verfahren für eine Webmaschine für die Längenmessung und Magazinhaltung von Faden bekannt. Das Verfahren nutzt ein Fadenliefergerät, das die Fadenlänge bemißt. Außerdem werden Fadenstützelemente in Form von stationären Fadenumlenkelementen eingesetzt sowie Umlenkelemente in Form von verstellbaren Fadenumlenkelementen eingesetzt. Die verstellbaren Fadenumlenkelemente besitzen einen Antrieb, so dass auch eine Rückführung möglich ist. Es wird eine Variante vorgeschlagen, bei der ein Fadenhalter mit einem Fadenfänger verwendet wird, so daß beim Zurückbewegen des verstellbaren Fadenumlenkelementes der Faden festgehalten bleibt. Weiterhin ist der Fadenhalter mit einem Widerlager versehen, wobei ein Auslöseantrieb erforderlich ist, der den Widerlager in eine geöffnete Stellung bringt.
-
Im Fall von Flachfaden ist es zum Beispiel notwendig, in dem Magazin größere Vorräte anlegen zu können, ohne die Gefahr, daß sich der Faden während der Magazinhaltung oder des Herausziehens verdreht oder verfitzt. Dies kann auch auf andere Fadenarten zutreffen, weswegen die vorliegende Erfindung ganz allgemein für verschiedene Fadenarten vorgesehen ist, jedoch insbesondere für Flachfäden.
-
Es ist ebenfalls wünschenswert, Magazinfunktionen in den zugehörigen Arten von Web- und Textilmaschinen so anordnen zu können, daß hohe Schützenschlaggeschwindigkeiten von zum Beispiel 60 Schützenschlägen pro Minute erreicht werden, und so, daß eine Anzahl Picker, zum Beispiel 6 Picker, in einer Anzahl Magazine verwendet werden können, was insgesamt Herausziehzeiten pro Faden von zum Beispiel 6 Sekunden pro Faden ergibt. Dauert der Schützenschlag zum Beispiel 0,6 Sekunden, ergibt dies 5,4 Sekunden/Faden etc. Es muß möglich sein, Maschinenlängen, zum Beispiel Maschinenlängen von 15 Metern, Spulengrößen, Laufzeiten, Gesamtzeiten etc. wirksam zu optimieren.
-
Die verwendeten Bauteile müssen bewährte und erprobte und doch technisch einfache Bauteile sein. Es muß möglich sein, Fadenspannungsmeßfunktionen anzuwenden und die Feedbackfunktion zu verwenden, um beim Weben oder dergleichen gute oder ausgezeichnete Ergebnisse zu erhalten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung zu finden, bei dem einfache Bauteile verwendet werden, mit denen Fadenspannungsmessfunktionen anzuwenden möglich ist.
-
Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist daher im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß Zufuhrelemente und Längenmeßelemente aktiviert sind und daß Umlenkelemente für Teile des Fadens, die sich zwischen den Fadenstützelementen befinden, mit Hilfe von Betätigungsmitteln betätigt werden. Umgelenkte Fadenläufe werden dann mit Hilfe der Umlenkelemente in das Magazin, in die Einführposition in dem Magazin, eingeführt, und die Umlenkelemente werden mit Hilfe des Betätigungsmittels zurückgeführt, nachdem die umgelenkten Teile des Fadenlaufes die Einführpositionen in dem Magazin erreicht haben. Wenn die Umlenkelemente in ihre Ruhepositionen oder Ausgangspositionen zurückgeführt werden, werden die Teile des Fadens, die in das Magazin eingeführt wurden, mit Hilfe von Haltevorrichtungen in den Einführpositionen gehalten. Das Magazin ist somit beladen und bereit für einen entsprechenden Schützenschlag, während dessen die vorrätig gehaltene Menge Faden gegen die Wirkung der Haltevorrichtung herausgezogen wird, die daher eine Funktion aufweisen muß, welche die Herausziehfunktion gestattet.
-
In einer Ausführungsform wird im Rahmen der Längenmeßfunktion ein Impulsgenerator verwendet. Der Impulsgenerator sendet Impulse aus, die einen Wechselstrommotor in dem Zufuhrelement betätigen. In einer Ausführungsform kann ein Motor in dem Betätigungsmittel so gesteuert werden, daß er die Fadenteile sofort in das Magazin umlenkt/zieht oder einführt. Nach einer von der Zufuhrlänge abhängigen Anzahl von Impulsen von dem Impulsgenerator wird der Wechselstrommotor dann gestoppt. Der Motor des Betätigungsmittels wird geschwindigkeitsgesteuert in die Ruhepositionen oder Ausgangspositionen gebracht. Nach dem Herausziehen der abgemessenen Länge vorrätig gehaltenen Fadens wird mit Hilfe einer Meßdose die Fadenspannung abgelesen. Die Anzahl der Impulse in dem Impulsgenerator wird eingestellt, indem der registrierte Ist-Wert auf der Meßdose und der Einstellwert, der beim Herausziehen verwendet wurde, miteinander verglichen werden. Auf den Wechselstrommotor kann so eingewirkt werden, daß er nach dem Schützenschlag in der Textil- oder Webmaschine ggf. vorhandenen überschüssigen Faden zurückzieht.
-
Eine erfindungsgemäße Anordnung ist im wesentlichen durch eine Fadenstützbahn mit Fadenstützelementen gekennzeichnet, die so gestaltet sind, daß sie Faden aufnehmen, der in einer Zugrichtung herausgezogen wird, und durch Elemente, die Teile des Fadens umlenken, die so gestaltet sind, daß sie eine Interaktion mit Teilen des Fadens zwischen den Fadenstützelementen bewirken. Die Umlenkelemente sind weiterhin so gestaltet, daß sie im Zuge der Interaktion Teile des Fadens in Richtungen, die von der Zugrichtung abweichen, in Positionen in den Magazinen verschieben. Die Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkelemente so gestaltet sind, daß sie nach der Einführung von Teilen des Fadens in die Magazine in die Ausgangspositionen zurückkehren, und dadurch, daß die Magazine mit Vorrichtungen gestaltet sind, welche die Teile des Fadens in den Positionen halten. Die Vorrichtungen umfassen bürsten- oder klettenartige Elemente oder Vorrichtungen, die eine Haltefunktion ausüben, wenn die Umlenkelemente in die ursprünglichen oder Ausgangspositionen zurückkehren, aber eine Freigabefunktion, wenn der Faden aus dem Magazin gezogen wird.
-
In Weiterentwicklungen des Erfindungsgedankens umfassen die Längenmeßelemente einen Impulsgenerator, der in einer Meßdose angeordnet oder aufgehängt ist und so gestaltet ist, daß er das Fadenmeßelement in der Form eines Wechselstrommotors mittels seiner Impulse steuert. Das Betätigungsmittel betätigt die Umlenkelemente, und das jeweilige Betätigungsmittel kann dabei einen Motor umfassen, zum Beispiel einen Elektromotor, der mit Hilfe von Übertragungselementen, die zum Beispiel einen Zahnriemen umfassen, auf das Umlenkelement einwirkt. Das Betätigungsmittel kann dabei eine koordinierte Bewegung oder eine gemeinsame Bewegung aller Umlenkelemente bewirken. Der Impulsgenerator kann mittels des registrierten Ist-Wertes oder des verwendeten Einstellwertes einstellbar sein. Dies schafft eine Fadenmeßfunktion, die per se einen Einfluß auf die Garnmenge hat. Dementsprechend kann der Faden die Form eines Flachfadens haben, und die Fadenstützelemente können aus Rädern oder Rollen bestehen, wie die Umlenkelemente. In einer Ausführungsform umfassen die Magazine längliche Bauteile, die sich in die Richtungen erstrecken, die von der Zufuhrrichtung abweichen. Diese Bauteile können im Prinzip bügelförmig sein, wobei sich die Öffnungen der Bügel in Zufuhrrichtung erstrecken. Entlang den (äußeren) Kanten der Bauteile sind Umlenkelemente verschiebbar angeordnet. Die Verschiebung in die Positionen in dem Magazin soll so erfolgen, daß der Faden oder die Teile des Fadens dabei zwischen den Umlenkelementen und den Bauteilkanten liegt/liegen. Das Zufuhrelement kann auch so gestaltet sein, daß es nach dem Schützenschlag einen ggf. vorhandenen überschüssigen Teil des Fadens zurückzieht. Die Menge an Faden, die von dem Magazin vorrätig gehalten wird, kann somit mittels der Längen der Fadenteile bestimmt werden, die in das Magazin hinabgezogen werden. Durch die Auswahl unterschiedlicher Magazinpositionen ist es zum Beispiel möglich, verschiedene Mengen Faden in dem Magazin vorrätig zu halten. Diese vorgeschlagenen Mittel gestatten die Verwendung vorteilhafter Abmessungen für die Spule, die zum Beispiel mit einem Gewicht von 10 kg, einem Außendurchmesser von ca. 350 mm, einem Innendurchmesser von ca. 180 mm und einer Länge von ca. 250 mm gestaltet sein kann. Es können ein herkömmlicher Impulsgenerator und eine herkömmliche Meßdose verwendet werden. Desgleichen können herkömmliche Rad- oder Rollenfunktionen inkorporiert werden, und in einer bevorzugten Ausführungsform können die Umlenkräder oder Umlenkrollen mit diesem Zweck dienenden Zahnriemen oder Antriebsmotoren gekoppelt sein. Die Magazine können aus einer gewünschten Anzahl Elemente bestehen. Die Spule kann von einem herkömmlichen Wechselstrommotor angetrieben werden, und der Impulsgenerator kann von der Art sein, welche auf eine dem Fachmann bekannte Weise die Länge mißt und den Spulenmotor einstellt. Die Funktion ist vorteilhaft, als der Spulenmotor den Schußfaden abwickelt und der Motor, der auf die Umlenkelemente einwirkt, sofort zieht, um das Magazin aufzufüllen. Hat der Impulsgenerator die festgelegte Länge abgemessen, wird der Zufuhrmotor gestoppt, und der Motor, der die Umlenkelemente steuert, kann geschwindigkeitsgesteuert in die Ruheposition zurückkehren. Der Schußfaden kann leicht gehalten werden, wenn die Umlenkelemente zurückkehren, gestattet aber gleichzeitig, daß der Faden aus dem Magazin gezogen wird. Die Meßdose kann abgelesen werden, wenn aller vorrätig gehaltene Faden aus dem Magazin entfernt wurde, wobei der Ist-Wert mit dem Einstellwert verglichen und die Differenz durch mehr oder weniger Impulse für den nächsten Schuß behoben wird. Die Fadenspannung kann dabei bei einem gerade stattfindenden Schützenschlag gemessen werden, und es können zum Beispiel 200 Gramm gemessen werden. Ist eine verminderte Fadenspannung erforderlich, zum Beispiel 150 Gramm, wird die Fadenlänge mittels der Meßdosen- und Impulsgeneratorfunktionen erhöht, so daß man beim nächsten Schützenschlag einen längeren Faden erhält (d. h. die Anordnung führt mehr Faden in das Magazin ein). Wurde für den ersten Schützenschlag zum Beispiel eine Fadenlänge von 2 Meter erarbeitet, kann die Fadenlänge beim nächsten Schützenschlag zum Beispiel auf 12 Meter und 5 Zentimeter eingestellt werden, und so weiter. Entsprechende Funktionen existieren für den Fall, daß eine erhöhte Fadenspannung oder eine verminderte Fadenlänge erforderlich sind.
-
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Eine derzeit vorgeschlagene Ausführungsform eines Verfahrens und einer Anordnung, welche die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung aufweisen, wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen
-
1 in (aus Gründen der Klarheit) vereinfachter Form eine Seitenansicht der Längenmeß- und Magazinhaltungsanordnung für Faden, der von einer Spule abgezogen werden kann, zeigt;
-
2 eine vereinfachte Seitenansicht der Anordnung gemäß 1 zeigt, jedoch in einer zweiten Arbeitsphase, in der Teile des Fadens durch Umlenkelemente in Positionen in den Magazinen eingeführt werden;
-
3 eine vereinfachte Seitenansicht der Anordnung gemäß 1 und 2 zeigt, jedoch in einer dritten Phase, in der Teile des Fadens gemäß 2 in ihre Positionen in dem Magazin hinabgezogen wurden, aber in der die Umlenkelemente in ihre Ruhepositionen zurückgeführt wurden;
-
4 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß einer der 1–3 zeigt;
-
5 und 5a entlang dem Schnitt in 4 Betätigungsmittel für die Fadenteilumlenkelemente in zwei verschiedenen Arbeitspositionen zeigen; und
-
6 einen vergrößerten Querschnitt des Teils des Fadens zeigt, der mittels einer Bürsten oder Klettenfunktion in einer Magazinposition gehalten wird.
-
In den Figuren bezeichnet 1 eine Fadenspule der oben spezifizierten Art. 2 stellt einen Impulsgenerator dar, und 3 ist eine Meßdose. 4 bezeichnet ein Rad einer Anzahl Räder, die in Abständen voneinander in Zugrichtung des betreffenden Fadens angeordnet sind. 6 soll ein Magazin illustrieren, während 7 den Schußfaden für einen in den Figuren nicht gezeigten Webprozeß darstellt. 8 stellt eine Führungsöse dar. 9 soll eine lineare Führungsbahn darstellen, 10 einen Zahnriemen und 11 einen Motor, der weiter unten detaillierter beschrieben ist. Ebenfalls sind eine Steuereinheit 12 und ein Wechselstrommotor 13 für das Antreiben der Spule 1 eingeschlossen.
-
1 zeigt unter anderem, wie der Faden 7 um den Impulsgenerator 2, der die jeweilige Länge mißt, gelegt ist oder teilweise um diesen herum läuft. Von dem Impulsgenerator wird der Faden über den Fadenweg, der durch eine Anzahl Fadenstützelemente 4, 4', 4'', 4''' etc. gebildet wird, die gemäß dem weiter oben Gesagten die Form von Rädern haben, die das Herausziehen des Fadens gestatten, abgegeben. Die Zufuhrrichtung des Fadens ist durch 14 angegeben. Als Alternative zu den Rädern kann 4 aus Rollen oder Elementen mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten für den Faden bestehen.
-
Das Magazin oder die länglichen Bauteile, welche die Magazine bilden, sind in den Figuren mit 6, 6', 6'', 6''' etc. bezeichnet. Die Anzahl der länglichen Bauteile kann entsprechend den Garnmengen, die für jeden Zug vorrätig gehalten werden sollen, variiert werden. In ähnlicher Weise kann/können die Länge(n) der Bauteile variiert werden. Wie 4 zu entnehmen ist, hat jedes längliche Bauteil die Form eines Bügels, der zwei Beine 6a, 6b aufweist, die sich in einer aufrechten Richtung erstrecken. Jedes längliche Bauteil weist somit zwei seitliche Kanten 6c, 6d auf, und der Bügelzwischenraum erstreckt sich somit so, daß der Faden 7 in den Zwischenraum 6e (siehe 4) zwischen den Bügelteilen laufen kann. Die Zwischenräume 6e erstrecken sich somit in Zugrichtung. Jedes längliche Bauteil interagiert oder ist angeordnet in oder mit Paaren von Umlenkelementen, wobei ein Paar Umlenkelemente in 1 mit 5, 5' bezeichnet ist. Diese Paare von Umlenkelementen sind entlang den Kanten 6c, 6d jedes Elements 6 verschiebbar. Diese Verschiebung der Umlenkelemente 5, 5' ist weiter unten detaillierter beschrieben. In einer bevorzugten beispielhaften Ausführungsform bestehen die Elemente 5, 5' aus Rädern, sie können jedoch auch aus Rollen oder Elementen mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten bestehen. Die Elemente befinden sich in den Räumen 15, 15' etc. zwischen den Stützelementen 4, 4', 4'', 4''' etc. In der Herausziehphase, die in 1 gezeigt ist, befinden sich Teile des Fadens, die in 1 mit 7a, 7a', 7a'' bezeichnet sind, zwischen den Stützelementen. Die Bauteile erstrecken sich in Richtungen 16, die von der Zufuhrrichtung 14 abweichen. In dem Fall, der in 1 gezeigt ist, beträgt der Winkel zwischen der Richtung 16 und der Zugrichtung 14 ca. 90°. Die Erfindung funktioniert jedoch auch für Winkel, die nicht 90° betragen. In der beispielhaften Ausführungsform, die in 1 gezeigt ist, ist das Paar Räder 5, 5' bezogen auf das Bauteil 6 verschiebbar, das in vertikaler Richtung feststehend ist. Alternativ dazu kann das Element 6 auch verschiebbar sein, und das Paar Räder 5, 5' kann mehr oder weniger feststehend sein. Im Fall einer relativen Verschiebung zwischen dem Paar Räder 5, 5' und dem Element 6 kommt es zu einer Interaktion zwischen dem Paar Räder und den Fadenteilen 7a, 7a', 7a'' etc., und das Paar Räder drückt den jeweiligen Teil des Fadens in die Richtung 16, die somit von der Richtung 14 abweicht. Entsprechende Funktionen existieren für andere Paare von Umlenkelementen und die entsprechenden oder entsprechend gelegenen Teile des Fadens. Diese Verschiebung bedeutet, daß die Teile des Fadens in der Richtung 16 nach unten in die Bauteile 6, 6', 6'', 6''' etc. gedrückt werden, die dabei jeweils einzeln ein Teilmagazin und zusammen ein gesamtes Magazin bilden. Dieses Hinabdrücken oder Drücken in die Bauteile 6, 6', 6'', 6''' etc. kann gleichzeitig mit dem Abgeben des Fadens 7 in der Richtung 14 erfolgen. Die Umlenkelemente 5, 5' bewirken daher, daß die Teile des Fadens in ihrem Lauf umgelenkt werden. Die Teile des Fadens werden hinabgedrückt und hineingedrückt, bis die Umlenkelemente 5, 5' die gewünschte oder festgelegte Magazinposition 17 erreicht haben.
-
In 2 sind Teile des Fadens, die auf diese Weise umgelenkt wurden, mit 7b, 7c, 7e, 7f bezeichnet. Es ist daher nachvollziehbar, daß aufgrund der gezeigten Umlenkung des Fadenlaufes eine Magazinfunktion existiert. Die Stützelemente oder die Räder 4, 4', 4'', 4''' werden als Richtungsänderungsräder verwendet, um welche die jeweiligen Teile des Fadens geführt werden. Die Teile des Fadens werden gegen die Wirkung einer Kraft F, die auf den Faden wirkt, in das Magazin gedrückt. Diese Kraft kann zum Beispiel mit Hilfe von Fadengreifelementen erzeugt werden, wie sie symbolisch durch TG gezeigt sind. Der Faden 7 wird abgegeben, solange das Betätigungsmittel für die Spule 1 aktiviert ist (siehe auch weiter unten). In 2 hat das Paar Umlenkräder 5, 5' seine jeweilige äußerste Position erreicht und kann in seine Ruhepositionen oder Ausgangspositionen gemäß 1 zurückkehren, in denen sich die Umlenkelemente über dem Fadenlauf befinden. Die Funktion des Ziehens in die Magazine oder die Bauteile 6 kann im Prinzip erfolgen, nachdem der gesamte Faden von der Spule 1 abgegeben wurde, oder gleichzeitig oder koordiniert mit der Zufuhrfunktion von der Spule.
-
3 zeigt die Phase, in der die Umlenkelemente 5, 5' die Ruhepositionen HP oder Ausgangspositionen erreicht haben. In 3 sind die Umlenkelemente für das Bauteil 6' mit 5'' und 5''' bezeichnet, während andere Umlenkelemente nicht mit einem Bezugszeichen versehen wurden.
-
4 zeigt, wie die Umlenkelemente 5, 5', 5'', 5''' etc. durch die lineare Führungsbahn 9 miteinander verbunden sind, mit der somit alle Umlenkelemente an ihrem ersten Ende 5a verbunden sind. Jedes Umlenkelement oder Rad ist somit in der linearen Führungsbahn 9 oder der Führungsschiene mittels oder an ihrer Innenseite 9a drehbar befestigt. Diese Lagerung kann auf eine dem Fachmann bekannte Weise konstruiert sein, so daß die Radrotationsfunktion erreicht wird. In einer beispielhaften Ausführungsform wird/werden (ein) Kugellager (nicht gezeigt) verwendet, um die Rotation zu ermöglichen. Die Einheit 12 kann aus der Steuereinheit für die betreffende Web- oder Textilmaschine, wie durch die Nummer 18 in der Figur symbolisiert, bestehen oder Teil derselben sein. Die Web- oder Textilmaschine kann solcher Art sein, wie sie dem Fachmann bekannt sind, und kann zum Beispiel aus Webmaschinen bestehen, die auf dem allgemeinen Markt von TEXO AB/SE erhältlich sind. Da die Maschinen per se bereits hinreichend bekannt sein können, wird hier auf ihre detailliertere Beschreibung verzichtet. Mittels erster Signale oder Impulse i1 steuert die Einheit 12 den Wechselstrommotor 13, der mit einer Einheit 13a versehen ist, die auf eine dem Fachmann bekannte Weise die jeweilige(n) Impulssequenz oder Steuersignale für die elektrische Steuerung des Wechselstrommotors 13 umwandelt. Der Impulsgenerator 2 ist so gestaltet, daß er in Abhängigkeit von seiner Rotationsgeschwindigkeit, die wiederum davon abhängig ist, mit welcher Geschwindigkeit der Faden 7 herausgezogen wird, eine bestimmte Anzahl Impulse i2 aussendet. Der Impulsgenerator ist somit in der Lage, die herausgezogene Länge in eine Anzahl Impulse i2 umzuwandeln, mit deren Hilfe der Impulsgenerator den Wechselstrommotor 13 entweder direkt oder (wie in 4) mittels der Einheit 12 steuert. Hat der Generator eine bestimmte Anzahl Impulse ausgezählt, muß der Wechselstrommotor 13 gestoppt werden, d. h. die Zufuhr von der Spule muß unterbrochen werden. Die Meßdose 3 sendet elektrische Signale i3 betreffend die jeweilige Fadenspannung zu der Einheit 12. Die Zufuhrfunktion für den Faden 7 kann auf eine dem Fachmann bekannte Weise variiert wenden, so daß der Ist-Wert von der Dose 3 mit dem Einstellwert verglichen wird. Auf diese Weise kann die Anzahl der Impulse oder das elektrische Signal i1 eingestellt werden und die Zufuhrfunktion auch der Fadenspannung oder der Elastizität des Fadens angepaßt werden. Die Einheit 12 steuert auch den Motor 11, der die Umlenkelemente 5, 5, 5'', 5''' etc. sofort nach unten, in die weiter oben erwähnten Magazinpositionen (vgl. 17 in 2) ziehen muß. Diese Steuerung ist in der Figur durch i4 symbolisiert. Die lineare Führungsbahn 9 wirkt mit Hilfe der Übertragungselemente 10, die in einer Ausführungsform aus einem Zahnriemen einer dem Fachmann bekannten Art bestehen können, der um das Antriebsrad 11a des Motors 11 gelegt ist und von diesem gehalten wird, auf den Motor 11 ein.
-
5 und 5a zeigen, wie der Antriebsriemen 10 um die Antriebsscheibe 11a des elektrischen Motors 11 gelegt ist und von dieser gehalten wird, wobei die Scheibe an der Welle 11b befestigt ist. Der Antriebsriemen ist auch um ein Element OR gelegt und wird von diesem gehalten, das aus einem drehbaren Rad bestehen kann, das auf einer feststehenden Welle OR1 angeordnet ist. Die Räder/Scheiben OR/11a weisen interagierende Oberflächen auf, die zwecks eines Direkt- oder rutschfreien Antriebs des Riemens mit Zähnen 10a des Riemens interagieren, der bezogen auf die Scheiben oder Rädern nicht betätigt wird. Auf der Außenseite des Riemens ist die Schiene 9 angeordnet, in der die weiter oben erwähnten Paare von Rädern drehbar befestigt sind. 5 und 5a zeigen entsprechende Positionen für die Umlenkelemente gemäß 1 und 2. In 5a wurde die untere Position der Schiene durch 9' gezeigt
-
6 soll im wesentlichen die Haltefunktion für den Teil des Fadens in der Magazinposition, die gemäß dem weiter oben Gesagten erreicht wurde, zeigen. Die Haltevorrichtung besteht dabei aus der Kletten- oder Bürstenfunktion 19. Diese Haltefunktion gestattet, daß der Teil des Fadens in der Magazinposition gehalten wird, wenn die Umlenkelemente in die jeweilige(n) Ausgangsposition(en) bewegt werden. Zusätzlich gestattet die Haltefunktion die Ziehfunktion von dem Magazin für den Faden 7. Alternativ dazu können für den/die betreffenden Teil oder Teile des Fadens mechanische Festhaltemittel angeordnet sein. In der beispielhaften Ausführungsform gemäß 6 wird eine Bürstenmatte 19a verwendet, die in einem Teil des Bauteils, zum Beispiel dem Teil 6b' des Bauteils, befestigt ist. Die Borsten oder die Bürstenelemente 19b weisen in Richtung des anderen Teils 6a' des Bauteils. Der Fadenteil wird bezogen auf die freien Enden der Bürstenelemente nach unten geführt, wenn er in das Magazin eingeführt wird, und nach oben, wenn er aus dem Magazin herausgezogen wird. Die weiter oben erwähnte Haltefunktion wird durch die Reibung zwischen dem Fadenteil 7a, der inneren Oberfläche 6a'' des Bauteils 6a' und den Bürstenelementen erreicht. Die Bürstenmatte oder -elemente können sich entlang der gesamten inneren Oberflächen der Bauteile 6a' und 6b' oder entlang von Teilen derselben erstrecken. Die Bürstenelemente können sich daher von den mittleren Teilen der Magazinbauteile 6 nach unten, zu den geschlossenen oder ”Maximalzufuhr”-Positionen des Fadenteils 7 erstrecken.
-
Die Umlenkelemente können einzeln gesteuert werden, und die Magazinpositionen in den verschiedenen Bauteilen können variiert werden, um die Möglichkeit zu erreichen, die Fadenmenge in der gesamten Magazinfunktion zu variieren. In dem gezeigten Fall wurde vorgeschlagen, daß die Zufuhrfunktion mittels Impulssteuerung von dem Pulsgenerator 2 erfolgt. Alternativ dazu kann die Zufuhrfunktion als Teil der Steuerungsfunktion für den Wechselstrommotor 13 oder dergleichen gesteuert werden. Es können andere Arten von Motoren verwendet werden, zum Beispiel Motoren, die hydraulisch und/oder pneumatisch arbeiten.