DE19755160A1 - Speichervorrichtung - Google Patents
SpeichervorrichtungInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
- D03D47/34—Handling the weft between bulk storage and weft-inserting means
- D03D47/36—Measuring and cutting the weft
- D03D47/361—Drum-type weft feeding devices
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H59/00—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators
- B65H59/10—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by devices acting on running material and not associated with supply or take-up devices
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- B65H2701/30—Handled filamentary material
- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
Description
Die Erfindung betrifft eine Speichervorrichtung der im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 angegebenen Art.
Eine Speichervorrichtung gemäß DE 15 35 625 für eine Greiferschützenwebmaschine
weist eine Reihe von jeweils scherenartig gegensinnig relativ zueinander verschwenk
baren Hebeln auf, die über einen Nockenantrieb webtaktabhängig verschwenkt wer
den. Es sind zwei solche wechselweise arbeitende Speichervorrichtungen vorgese
hen, deren jede während des Eintrags aus der jeweils anderen Speichervorrichtung
den Schußfaden für den nächsten Eintrag mit zick-zack-förmigem Fadenverlauf zwi
schenspeichert. Die Antriebsverbindung zwischen jedem Schwenkhebel und dem
Nockenantrieb ist starr. Beim Eintrag werden die Schwenkhebel aus der Speicherstel
lung sukzessive und beginnend mit dem der Eintragvorrichtung nächstliegenden
Schwenkhebel in die Eintragstellung, hingegen zum Zwischenspeichern ebenfalls
sukzessive und beginnend mit dem der Eintragvorrichtung nächstliegenden
Schwenkhebel in die Speicherstellung verstellt. Der gegen Eintragende aufgrund des
momentanen Abstoppens des Schußfadens an der stromaufliegenden Fadenbremse
im Faden entstehende Streckschlag kann zu unerwünscht hohen mechanischen Be
lastungen des Schußfadens führen (Fadenbruchgefahr).
Bei einer aus DE 15 35 644 bekannten Speichervorrichtung für eine Greiferschützen
webmaschine ist zusätzlich zu den jeweils paarweise gegensinnig und scherenartig
verschwenkbaren Hebeln als verstellbare Fadenumlenkelemente, ein Längsträger
vorgesehen, der zusätzliche stationäre Umlenkelemente bildet, um durch einen räum
lichen zick-zack-förmigen Fadenverlauf eine noch größere Schußfadenlänge auf en
gem Raum zu speichern. Als Antrieb für die verstellbaren Fadenumlenkelemente sind
Zahnstangen und Ritzel vorgesehen, so daß die Speichervorrichtung keinerlei fe
dernde Komponenten enthält. Gegen Eintragende kann der gefürchtete Streckschlag
im Faden zu unerwünscht hohen Belastungen (Fadenbruchgefahr) führen. Diese be
kannten Speichervorrichtungen sind für moderne Webmaschinen kaum brauchbar,
obwohl sie mit wünschenswert niedriger Abzugsspannung im Schußfaden arbeiten,
weil z. B. in einer Düsenwebmaschine der Schußfaden am Eintragende beim schlag
artigen Abstoppen einen ausgeprägten Streckschlag (Peitscheneffekt) erfährt und
leicht brechen kann.
Bei einer aus DE-A-32 02 229 bekannten Speichervorrichtung dieser Art dienen die
verstellbaren Fadenumlenkelemente nur als Fadenzubringer zu gesteuert lösbaren
Fadenhaltern. Jedes verstellbaren Fadenumlenkelement ist bereits vor Eintragbeginn
wieder in seine Eintragstellung rückgestellt, während die Fadenhalter den Faden noch
mit dem zick-zack-förmigen Fadenverlauf zwischenspeichern. Zum Eintrag werden die
Fadenhalter, beginnend mit dem der Eintragvorrichtung nächstliegenden Fadenhalter,
sukzessive geöffnet. Die Bewegungsbahn jedes verstellbaren Fadenumlenkelemen
tes ist entweder geradlinig oder bogenförmig. Die Fadenhalter können auch in einer
räumlichen, polygonalen Konfiguration angeordnet sein, um beim Zwischenspeichern
der Speicherstellung den Faden zick-zack-förmig in polygonalen Windungen zu posi
tionieren. Da der Faden beim Eintrag nach Lösen jedes Fadenhalters frei abziehbar
ist, tritt gegen Eintragende beim Abstoppen des abgezogenen Fadens an der strom
aufliegenden geschlossenen Fadenbremse im Faden ein Streckschlag bzw. Peit
scheneffekt auf, der in einer momentanen Spannungspitze resultiert, die leicht zu ei
nem Fadenbruch führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Speichervorrichtung zu schaffen, die
prinzipiell den vorerwähnten, bekannten Speichervorrichtungen entspricht und den
Vorteil der geringen Abzugsspannung nutzen läßt, und bei der die Gefahr eines Fa
denbruches gegen Eintragende vermindert oder eliminiert ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Da in die Speichervorrichtung ein Fadenspannungsdämpfer eingegliedert ist, der ge
gen Eintragende die kinetische Energie des unvermeidbaren Streckschlages bzw.
Peitscheneffekts zumindest weitgehend dämpfend aufzehrt, ist die Gefahr eines Fa
denbruches spürbar verringert. Das dem Fadenspannungsdämpfer angehörende,
verstellbare Fadenumlenkelement läßt nämlich gegen Entragende des Fadens nicht
mehr frei abziehen, sondern so gedämpft, daß zwar die gespeicherte Fadenlänge
eingetragen wird, jedoch-über den letzten Teil des Eintragvorganges ein Teil der im
Faden enthaltenen kinetischen Energie abgebaut bzw. aufgezehrt wird, um den Fa
den zu schonen. Auf diese Weise wird der wichtige Vorteil der geringen Abzugsspan
nung diese Speichervorrichtung im Vergleich zu Trommelspeichern mit hohen Ballon
kräften genutzt, während der Nachteil des systembedingten Streckschlags bzw. Peit
scheneffekts spürbar gemildert oder eliminiert wird.
Gemäß Anspruch 2 erfolgt die Dämpfung durch Aufbringen einer elastischen Dämpf
kraft auf das verstellbare Fadenumlenkelement, das gegen Eintragende in Kontakt mit
dem Faden bleibt und bis zum Erreichen der Eintragstellung Energie aus dem Faden
aufzehrt. Die Dämpfkraft ist dabei zweckmäßigerweise kleiner als die Fadenkraft, d. h.
die Kraft, die der Faden aufgrund der Fadenspannung oder des Fadenspannungs
anstiegs auf das verstellbare Fadenumlenkelement ausübt, damit dieses zuverlässig
die Eintragstellung erreicht und das Abziehen der gesamten gespeicherten Länge
nicht beeinträchtigt. Bei der Rückstellung des Fadenumlenkelementes zur Eintragstel
lung wird dieses durch den Faden angetrieben, wodurch die wünschenswerte Ener
gieaufzehrung stattfindet.
Gemäß Anspruch 3 wird alternativ das verstellbare Fadenumlenkelement zwangswei
se mit einer Dämpfverzögerung in Richtung zur Eintragstellung rückgestellt, und zwar
mittels seines Antriebes, so daß gegen Ende des Eintrags eine positive Fadenliefe
rung stattfindet, bei der die Geschwindigkeit der Verstellbewegung des Fadenumlenk
elementes die Eintraggeschwindigkeit des Fadens bestimmt und eine Energieaufzeh
rung stattfindet. Die Dämpfverzögerung wird so erzeugt, daß der Widerstand des Fa
denumlenkelementes größer ist als die Fadenkraft, so daß nicht der Faden das Fa
denumlenkelement in die Eintragstellung rückstellt, sondern der Antrieb hierfür ver
antwortlich bleibt. Da dabei eine Energieaufzehrung stattfindet, bleibt der gefürchtete
Streckschlag bzw. Peitscheneffekt aus.
Bei beiden Alternativen wird eine für die Speicherfunktion benötigte Komponente der
Speichervorrichtung, nämlich zumindest ein verstellbares Fadenumlenkelement, mit
der zusätzlichen Funktion der Energieaufzehrung dann eingesetzt, wenn diese Kom
ponente ohnedies nicht mehr für die Speicherfunktion benötigt wird.
Gemäß Anspruch 4 wird zweckmäßigerweise zumindest das in Fadeneintragrichtung
erste verstellbare Fadenumlenkelement, oder werden vorzugsweise mehrere in Fa
deneintragrichtung anfänglich vorgesehene Fadenumlenkelemente zum Abdämpfen
verwendet. Dies ist zweckmäßig, weil der Streckschlag bzw. Peitscheneffekt erst ge
gen oder am Ende des Eintrags auftritt, wenn die weiteren verstellbaren Fadenumlen
kelemente der Speichervorrichtung ohnedies bereits in oder bei ihren Eintragstellun
gen angelangt sind.
Gemäß Anspruch 5 läßt sich die Speichervorrichtung an die jeweiligen Eintragbedin
gungen einfach anpassen.
Bei Greiferschützen- oder Projektilwebmaschinen zieht die Webmaschine selbsttätig
die jeweils benötigte Fadenlänge aus der Speichervorrichtung ab. Die elastische
Dämpfkraft in der Dämpfvorrichtung zehrt wie gewünscht die Energie auf und beein
trächtigt das Abziehen der gespeicherten Fadenlänge nicht. Eine Düsenwebmaschine
ist hingegen gegebenenfalls nicht in der Lage, selbsttätig die eingetragene Fadenlän
ge zu halten, falls gegen Eintragende nach wie vor die elastische Dämpfkraft wirksam
ist. Gemäß Anspruch 6 wird deshalb das mit der elastischen Dämpfkraft belastete Fa
denumlenkelement des Fadenspannungsdämpfers gegen eine Bewegungsumkehr in
Richtung zur Speicherstellung gesperrt, damit der Fadenspannungsdämpfer nicht un
kontrolliert wieder Faden aus dem Fach der Düsenwebmaschine zurückzieht.
Die Speichervorrichtung kann den Faden direkt von einer Fadenvorratsspule abzie
hen. Da jedoch aufgrund des Wickelverlaufes auf der Vorratsspule und/oder aufgrund
der Durchmesserabnahme der Wicklung beim Verbrauch spürbare Fadenspan
nungsänderungen bedingt sind, ist es zweckmäßig gemäß Anspruch 7 der Speicher
vorrichtung ein Fadenliefergerät vorzusetzen, damit die Speichervorrichtung den Fa
den mit weitgehend konstanter Fadenspannung abziehen kann.
Gemäß Anspruch 8 wird der Speichervorrichtung sogar ein Meßliefergerät vorgesetzt,
das der Speichervorrichtung jeweils exakt die vorbestimmte Fadenlänge abziehen
läßt. Das Meßliefergerät ist zweifach vorteilhaft, weil es einerseits weitgehend kon
stante Spannungsverhältnisse beim Abzug durch die Speichervorrichtung gewährlei
stet, und andererseits die zu speichernde Fadenlänge exakt bemißt. Da das Meßlie
fergerät bezüglich der Fadenlänge ein weitgehend starres System darstellt, empfiehlt
es sich, in der Speichervorrichtung eine elastische Komponente vorzusehen, um un
erwünschte Belastungen für den Faden auszuschließen, z. B. wenigstens ein gefeder
tes oder nachgiebiges Fadenumlenkelement, z. B. den Fadenspannungsdämpfer.
Gemäß Anspruch 9 sind in der Speichervorrichtung feststehende und relativ zu den
feststehenden verstellbare Fädenumlenkelemente vorgesehen, die gemeinsam den
zick-zack-förmigen Fadenverlauf beim Speichervorgang definieren.
Gemäß Anspruch 10 sind gegensinnig zueinander verstellbare Fadenumlenkelemen
te vorgesehen, die den zick-zack-förmigen Fadenverlauf beim Speichervorgang defi
nieren. Dadurch läßt sich über die zum Speichern nutzbare Zeitperiode eine geringere
Stellgeschwindigkeit für die Fadenumlenkelemente verwirklichen.
Gemäß Anspruch 11 sind zusätzlich zu den gegensinnig verstellbaren Faden-Um
lenkelementen feststehende Fadenumlenkelemente vorgesehen. Dadurch läßt sich
bei verringertem Platzbedarf für die Speichervorrichtung eine große Speicherkapazität
erzielen.
Gemäß Anspruch 12 weist die Speichervorrichtung stationäre, gesteuert lösbare Fa
denhalter auf, die den zick-zack-förmigen oder windungsähnlichen Fadenverlauf defi
nieren, während die verstellbaren Fadenumlenkelemente beim Speichern nur als Fa
denzubringer und wenigstens einer davon zum Dämpfen fungieren.
Gemäß Anspruch 13 werden im Fadenspannungsdämpfer insgesamt fünf Reibungs
stellen für die Abdämpffunktion herangezogen. Die Energieaufzehrung wird auf diese
Reibungsstellen verteilt, so daß die spezifische Belastung des Fadens gering bleibt.
Gemäß Anspruch 14 muß die Fadenkraft die elastische Gegenkraft des Vorspan
nelementes überwinden, wenn sie das Fadenumlenkelement in Richtung zur Eintrag
stellung verstellt. Dies bewirkt die gewünschte Energieaufzehrung im Faden.
Gemäß Anspruch 15 wird alternativ die elastische Dämpfkraft mittels des Antriebs des
verstellbaren Fadenumlenkelementes erzeugt. Dies kann zweckmäßig magnetisch,
pneumatisch, elektromagnetisch oder elektromotorisch erfolgen, d. h., daß der Faden
kraft eine magnetische, pneumatische, elektromagnetische oder elektromotorische
Feder entgegenwirkt.
Baulich einfach ist gemäß Anspruch 16 das Fadenumlenkelement ein Schwenkhebel,
der mittels eines jeweils passenden Antriebs verstellt wird. Der Antrieb kann den
Schwenkhebel in beiden Stellrichtungen verstellen, oder, z. B. gegen eine Rückstellfe
der, nur in einer Stellrichtung.
Gemäß Anspruch 17 bildet der Schwenkhebel gleichzeitig mehrere Fadenumlenkele
mente, die synchron verstellbar sind und nur einen gemeinsamen Antrieb benötigen.
Gemäß Anspruch 18 werden die verstellbaren Fadenumlenkelemente linear bewegt,
und zwar mittels passender Linearantriebe. Dies ist ein Antriebsprinzip, das sich bei
Webmaschinen für andere Zwecke bereits bewähren konnte und die erforderlichen
hohen Verstellgeschwindigkeiten mit hoher Verstellpräzision erzielen läßt.
Gemäß Anspruch 19 wird die elastische Dämpfkraft steuerungstechnisch einfach über
den Antrieb erzeugt, der sich zum Verstellen mit einem höheren Verstellstrom steuern
läßt, zum Dämpfen hingen mit einem niedrigeren Bremstrom beaufschlagt wird und
dann wie eine integrierte Feder wirkt.
Im Kern zielen alle vorerwähnten Merkmale auf eine in die Speichervorrichtung inte
grierte Dämpffunktion, für die eine ohnedies systembedingt vorhandene Komponente
der Speichervorrichtung dann benutzt wird, wenn sie für die Speicherfunktion nicht
mehr erforderlich ist. Damit wird diese modifizierte Speichervorrichtung hervorragend
geeignet für moderne Webmaschinen (Düsen-, Greifer- oder Projektil-Webmaschi
nen) mit den heute üblichen hohen Eintragfrequenzen und Eintraggeschwindigkeiten,
bei denen der gefürchtete S"eckschlag bzw. Peitscheneffekt zum Ende des Eintrags
auftritt. Zweckmäßigerweise ist die Speichervorrichtung jedoch nicht dafür ausgelegt,
den Schußfaden für zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Einträge zu liefern, son
dern höchstens für jeden zweiten Eintrag, um für den Speichervorgang mindestens
die Zeitspanne eines Eintrages nutzen zu können.
Anhand der Zeichnung Werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Schußfaden-Verarbeitungssystems,
Fig. 2 eine perspektivische Detailansicht zu mehreren Varianten einer
Speichervorrichtung, wie sie in Fig. 1 angedeutet ist,
Fig. 3 eine weitere, perspektivische Detailansicht zu mehreren Ausfüh
rungsvarianten einer Speichervorrichtung,
Fig. 4 zwei Schemadarstellungen einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 5 schematisch einen Teil einer anderen Ausführungsform eines
Schußfadenverarbeitungssystems,
Fig. 6 schematisch einen Teil einer weiteren Ausführungsform eines
Schußfadenverarbeitungssystems,
Fig. 7 zwei einander zugeordnete Ansichten eines Details einer Speicher
vorrichtung,
Fig. 7A ein Diagramm zur Verdeutlichung der Funktion der Ausführungsform
von Fig. 7,
Fig. 8 zwei einander zugeordnete Schnittansichten eine weiteren Detailaus
führung,
Fig. 9 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Funktion der Speichervorrich
tung, und
Fig. 10 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Wirkung des Fadenspan
nungsdämpfers.
In einem Schußfaden-Verarbeitungssystem in Fig. 1 ist eine Webmaschine L mit ei
nem Webfach S angedeutet. An einer Seite der Webmaschine L ist eine Eintragvor
richtung bzw. Schußfadenwechselvorrichtung M angeordnet, vor der sich in Ein
tragrichtung (in Fig. 1 von links nach rechts) zwei nebeneinanderliegende Speicher
vorrichtungen E befinden, die jeweils einen Schußfaden W1 bzw. W2 von Fadenvor
räten 1, 2 (Fadenspulen) abziehen. In dem Schußfaden-Verarbeitungsystem wird je
weils ein Schußfaden in das Webfach S eingetragen, während die jeweils andere
Speichervorrichtung E den anderen Schußfaden W2 für einen oder den nächsten
Eintrag mit einer vorbestimmten Länge zwischenspeichert.
Stromauf und stromab jeder Speichervorrichtung E ist eine gesteuerte Fadenklemme
3 bzw. 4 vorgesehen. Gegebenenfalls ist zusätzlich stromab der Fadenklemme 4 eine
gesteuerte Fadenbremse 5 angeordnet.
In jeder Speichervorrichtung E sind in Eintragrichtung jedes Schußfadens W1, W2
mehrere stationäre Fadenumlenkelemente 6 1 bis 6 5 mit Zwischenabständen hinter
einander angeordnet. An der den stationären Fadenumlenkelementen 6 1 bis 6 5 ge
genüberliegenden Seite des Schußfadens W1 bzw. W2 sind mehrere quer zur Faden
längsrichtung verstellbare Fadenumlenkelemente A bis D vorgesehen. Bei der in Fig.
1 oberen Speichervorrichtung E sind die Fadenumlenkelemente in der Eintragstellung
II, in der sie einen im wesentlichen gestreckten Fadenverlauf definieren. Die Faden
klemme 3 ist geschlossen. Die Fadenklemme 4 ist geöffnet. Die Eintragvorrichtung M
hat den Schußfaden W1 soeben in das Webfach S eingetragen. Die gesteuerte Fa
denbremse 5 (falls vorhanden) hat während des Eintragvorganges gebremst, um ei
nen vorbestimmten, gegebenenfalls über den Eintragvorgang variierenden Bremsef
fekt zu bewirken. Die in Fig. 1 untere Speichervorrichtung E hat hingegen den ande
ren Schußfaden W2 durch Verstellen der verstellbaren Umlenkelemente A bis D in die
Speicherstellung I in einem zick-zack-förmigen Fadenverlauf gebracht, um die für ei
nen Eintrag benötigte Fadenlänge zu speichern. Dabei ist die Fadenklemme 4 ge
schlossen und die Fadenklemme 3 geöffnet, so daß der Schußfaden W2 vom Faden
vorrat 2 abgezogen wird. Zweckmäßigerweise sind die verstellbaren Fadenumlenk
elemente A bis E sukzessive und beginnend mit dem Fadenumlenkelement D bzw. C
und D aus der Eintragstellung II in die Speicherstellung I verstellt worden.
Jedes verstellbare Fadenumlenkelement A bis D besitzt einen eigenen Antrieb 7 A, 7 B
oder es ist für mehrere verstellbare Fadenumlenkelement ein gemeinsamer Antrieb
7 C, D, wie für die beiden Fadenumlenkelemente C, D, vorgesehen.
Zusätzlich ist erfindungsgemäß in jede Speichervorrichtung E ein Fadenspannungs
dämpfer Z eingegliedert, der bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform aus dem
verstellbaren Fadenumlenkelement A, dem stationären Fadenumlenkelement 6 2, und
einem Vorspannelement 8, hier z. B. eine Zugfeder (bzw. dem Antrieb 7 A) besteht. Mit
dem Vorspannelement 8 bzw. dem Antrieb 7 A ist auf das an sich frei in Richtung auf
seine Eintragstellung II verstellbare Fadenumlenkelement A eine zu seiner Speicher
stellung I gerichtete elastische Dämpfkraft R wirksam. In dem Fadenspannungsdämp
fer Z ist das verstellbare Fadenumlenkelement A ein mechanisches Dämpfelement N,
das sich in der Ausführungsform von Fig. 1 vom jeweiligen Schußfaden W1, W2
dämpfend in die Eintragstellung II rückstellen läßt.
Zum Eintragen des in der unteren Speichervorrichtung E gespeicherten Schußfadens
W2 in das Webfach S wird zunächst die Fadenklemme 3 geschlossen und die Fa
denklemme 4 geöffnet. Dann werden die verstellbaren Fadenumlenkelemente A bis D
sukzessive und beginnend mit dem Fadenumlenkelement D bzw. C und D gemein
sam aus der Speicherstellung I in die Eintragstellung II verstellt, und zwar mittels ihrer
Antriebe 7 A bis 7 C, D, wobei die Eintragvorrichtung M den Schußfaden W2 in das
Webfach S einzutragen beginnt. In der Annahme, daß in Fig. 1 das Vorspannelement
8 die Dämpfkraft R erzeugt, gibt der Antrieb 7 A das Fadenumlenkelement A frei, so
bald ein überwiegender Teil der gespeicherten Fadenlänge des Schußfadens W2
eingetragen ist. Wenn das Eintragende naht, übt die Fadenspannung eine Fadenkraft
F auf das Fadenumlenkelement A aus, die in Richtung zur Eintragstellung II weist und
die Dämpfkraft R überwindet und das Fadenumlenkelement A in Richtung zur Ein
tragstellung II verstellt. Dabei wird Energie aufgezehrt, so daß der an sich zu erwar
tende Streckschlag oder Peitscheneffekt im Faden am Eintragende, verursacht durch
das momentane Abstoppen des in der Fadenklemme 2 festgelegten Schußfadens
W2, weitgehend gemildert oder eliminiert wird. Bei einer Projektil- oder Greiferwebma
schine L wird das schließlich bis in die Eintragstellung II verstellte Fadenumlenkele
ment A durch die bis zum Schließen der Fadenklemme 4 wirksame Zugkraft im
Schußfaden positioniert gehalten. Gegebenenfalls erzeugt dann der Antrieb 7 A eine
Haltekraft für das Fadenumlenkelement A, obwohl dies bei diesen Webmaschinenty
pen nicht unbedingt erforderlich ist. Bei einer Düsenwebmaschine F ist es hingegen
sehr vorteilhaft, das gegen die Dämpfkraft R in die Eintragstellung II verstellte Fa
denumlenkelement am Eintragende gegen eine Bewegungsumkehr unter der Dämpf
kraft R zu hindern, um nicht den bereits eingetragenen Schußfaden wieder zurückzu
ziehen. Dafür kann eine mechanische Fangvorrichtung (nicht gezeigt) oder der An
trieb 7 A dienen.
Während dieses vorbeschriebenen Eintragvorgangs des Schußfadens W2 ist in der
in Fig. 1 oberen Speichervorrichtung E bei mittlerweile geschlossener Fadenklemme 4
und geöffneter Fadenklemme 3 wieder ein Speichervorgang eingeleitet und durchge
führt worden, bei dem die Fadenumlenkelemente A bis D, d. h. auch das Fadenumlen
kelement A, von ihren Antrieben in die Speicherstellung I verstellt worden sind.
Die Dämpfkraft R ist kleiner als die vom Faden ausgeübte Fadenkraft am Fadenum
lenkelement A. Wird die Dämpfkraft R durch den Antrieb 7 A erzeugt, dann ist sie
ebenfalls niedriger als die Faden kraft, so daß der Faden in der Lage ist, das Fa
denumlenkelement A selbsttätig und unter der Dämpfwirkung in die Eintragstellung II
zu verstellen.
Alternativ ist es möglich, nicht eine elastische Dämpfkraft R an dem das Dämpfele
ment N bildenden, verstellbaren Fadenumlenkelement A zu erzeugen, sondern das
Fadenumlenkelement A durch den Antrieb 7 A zwangsweise mit einer Dämpfverzöge
rung unter Anlage des Schußfadens in die Eintragstellung II zu verstellen. Dämpfver
zögerung bedeutet in diesem Zusammenhang, daß das Fadenumlenkelement A
langsamer zwangsweise in die Eintragstellung verstellt wird, als es der ungedämpften
Fadeneintraggeschwindigkeit gegen Eintragende entspricht, so daß der Schußfaden
mit einer Verzögerung schließlich den gestreckten Fadenverlauf erreicht und an der
geschlossenen Fadenklemme 3 gestoppt wird und bis dahin zumindest ein Teil der im
Schußfaden enthaltenen kinetischen Energie an den Fadenumlenkelementen A und
6 2 aufgezehrt worden ist. Es erfolgt auf diese Weise gegen Eintragende eine positive
Fadenlieferung unter Einwirkung der zwangsweise verzögerten Rückstellbewegung
des Fadenumlenkelementes A.
In Fig. 2 ist das verstellbare Fadenumlenkelement B ein Schwenkhebel 9, der an einer
Antriebswelle 10 des Antriebes 7 B angebracht ist. Der Antrieb 7 B ist ein Drehantrieb
G, z. B. ein Schrittmotor, ein Drehmagnet oder ein Elektromotor. Der Antrieb 7 B ist z. B.
in der Lage, Drehmomente +TB und -TB in beiden Verstellrichtungen zu erzeugen. Um
die in der Speichervorrichtung zu speichernde Fadenlänge einzustellen, kann die
Länge des Schwenkhebels 9 (Doppelpfeil 12) und damit die Höhenposition des An
triebes 7 B verändert werden und/oder der Schwenkwinkel des Schwenkhebels 9 zwi
schen der Eintragstellung II und der jeweiligen Speicherstellung I bzw. I'. Zum Angriff
am Faden trägt der Schwenkhebel 9 zweckmäßigerweise eine Fadenöse 11. Alterna
tiv könnte der Schwenkhebel 9 als gerader Stab ausgebildet sind. Wird das Fadenum
lenkelement B als Komponente des Fadenspannungsdämpfers Z verwendet, dann
könnte das Vorspannelement 8 am Schwenkhebel 9 angreifen. Der Antrieb 7 B
bräuchte dann ggfs. nur das Drehmoment +TB zu erzeugen, hingegen nicht das
Drehmoment -TB. Ist das Fadenumlenkelement B nicht Teil des Fadenspannungs
dämpfers Z, dann könnte der Antrieb 7 B ebenfalls nur in einer Verstellrichtung und
gegen eine Rückstellfeder (nicht gezeigt) arbeiten, die für die Verstellung in der nicht
angetriebenen Richtung verantwortlich ist.
Entsprechend der Ausführungsform in Fig. 1 sind dem verstellbaren Fadenumlenke
lement B in Fig. 2 die beiden stationären Fadenumlenkelemente 6 2 und 6 3, zweck
mäßigerweise jeweils Fadenösen, zugeordnet. Es wäre jedoch auch denkbar, die sta
tionären Fadenumlenkelemente 6 2 und 6 3 wegzulassen und das nächstfolgende ver
stellbare Fadenumlenkelement C aus der gezeigten Eintragstellung II gegensinnig
(gestrichelter Pfeil) zum Fadenumlenkelement B zu verstellen, um den zick-zack-för
migen Fadenverlauf zu definieren. Weiterhin könnten, um die Speicherkapazität der
Speichervorrichtung zu steigern, zwischen jeweils zwei gegensinnig verstellbaren Fa
denumlenkelementen B, C (Fig. 2) zusätzlich die stationären Fadenumlenkelemente
6 2 und 6 3 vorgesehen sein.
In Fig. 3 sind die verstellbaren Fadenumlenkelemente A bis C linear bewegliche Stäbe
9'', zweckmäßigerweise ausgestattet mit Fadenösen, die durch ihre als Linearantriebe
H ausgebildeten Antriebe 7 A bis 7 C verstellt werden, und zwar entweder in beiden
Verstellrichtungen oder in nur der Stellrichtung zur Speicherstellung entgegengesetzt
zu einer nicht gezeigten Rückstellfeder. Bei der Ausführungsform in Fig. 3 könnten
gleichsinnig verstellbare Fadenumlenkelemente B, C jeweils mit einem dazwischen
liegenden stationären Fadenumlenkelement 6 3 vorgesehen sein, oder nur jeweils
paarweise gegensinnig verstellbare Fadenumlenkelemente A, B, oder sogar gegen
sinnig in ihre Speicherstellungen verstellbare Fadenumlenkelemente A und B mit je
einem dazwischenliegenden stationären Fadenumlenkelement 6 2. Die gegensinnig
verstellbaren Fadenumlenkelemente könnten auch nur als Fadenzubringer zu Faden
haltern dienen, bespielsweise gemäß Fig. 4.
In Fig. 4 ist ein Detail einer weiteren Ausführungsform einer solchen Speichervorrich
tung gezeigt. Der Fadenverlauf in der Speicherstellung wird hier durch stationäre Fa
denhalter 13 definiert, denen jeweils ein zum Speichern verstellbares Fadenumlenke
lement B als Fadenzuführer zugeordnet ist. Den Fadenhaltern 13 könnten querver
setzte stationäre Fadenumlenkelemente, analog zu den Fadenumlenkelementen 6 1
bis 6 5 in Fig. 1, zugeordnet sein. Alternativ könnten die Fadenhalter 13 zueinander
versetzt aufgereiht werden zusammen mit gegensinnig arbeitenden verstellbaren Fa
denumlenkelementen als Fadenzubringer.
In Fig. 4 weist jeder Fadenhalter 13 einen verstellbaren Fadenfänger 14, gegebenen
falls beaufschlagt durch eine Feder 15 in Richtung auf seine Fangstellung, und Wider
lager 17 sowie einen Auslöseantrieb 16 auf. Das verstellbare Fadenumlenkelement B
wird seitlich am Fadenhalter 13 vorbeibewegt, so daß der mitgebrachte Schußfaden
W1 in das Widerlager 17 eintritt, unter dem Fadenfänger 14 durchgleitet, und beim
Zurückbewegen des verstellbaren Fadenumlenkelementes B festgehalten beibt. Zum
Eintrag wird zum gegebenen Zeitpunkt der Auslöseantrieb 16 angesteuert, der den
Fanghaken 14 gegen die Kraft der Feder 15 verstellt, so daß dieser am Widerlager 17
den gefangenen Schußfaden W abstreift und dieser zum Eintrag frei kommt. Bei die
ser Speichervorrichtung in Fig. 4 steht im Fadenspannungsdämpfer (nicht gezeigt)
das verstellbare Fadenumlenkelement, z. B. B, beim Widerlager 17 bereit, um den
freikommenden Schußfaden aufzunehmen und diesen bis zum Erreichen der Ein
tragstellung abdämpfen.
In Fig. 5 ist der Speichervorrichtung E, in der der Fadenspannungsdämpfer Z die bei
den in Eintragrichtung ersten, verstellbaren Fadenumlenkelemente A und B enthält,
stromauf der Fadenklemme 3 ein Fadenliefergerät vorgesetzt, das den Schußfaden
W1 vom Fadenvorrat 1 abzieht und auf einem Speicherkörper 20 zum Abzug mit im
wesentlichen gleichbleibender Fadenspannung bereithält. Das Fadenliefergerät 18 ist
konventioneller Bauweise und besitzt ein drehantreibbares Aufwickelelement 19 zum
Aufwickeln des Fadens auf den Speicherkörper 20 sowie gegebenenfalls eine Ab
zugsbremse 21.
Der Speichervorrichtung E in Fig. 6 für den Schußfaden W1 ist stromauf der Faden
klemme 3 ebenfalls ein Fadenliefergerät 18' vorgesetzt, das den Faden vom Faden
vorrat 1 abzieht und auf einem Speicherkörper 20' in nebeneinanderliegenden Win
dungen zum Abzug mit im wesentlichen konstantem Spannungsniveau bereithält. Das
Fadenliefergerät 18' ist ein sogenanntes Meßliefergerät mit einer Stopvorrichtung 22,
die die jeweils abzuziehende Fadenlänge genau bemißt. In der Speichereinrichtung C
ist nur das in Eintragrichtung erste verstellbare Fadenumlenkelement A, das durch die
elastische Vorspannkraft beaufschlagt ist, Teil des Fadenspannungsdämpfers Z.
In Fig. 7 werden die beiden verstellbaren Fadenumlenkelemente C, D von einem ge
meinsamen Schwenkhebel 9' gebildet, der zweischenkelig ausgebildet und an der
Welle 10 des Antriebs 7 C, D angebracht ist. Beiderseits des Schwenkhebels 9' sowie
zwischen seinen Schenkeln ist je ein stationäres Fadenumlenkelement 6 3, 6 4 und 6 5
vorgesehen. Dem Antrieb 7 C, D, der ein Schrittmotor, ein Elektromotor oder ein Dreh
magnet G sein kann, ist eine elektrische bzw. elektronische Steuervorrichtung P zu
geordnet, über die die Stellbewegungen des Schwenkhebels 9' steuerbar sind.
Zweckmäßigerweise führt der Antrieb 7 C, D Stellbewegungen in beiden Stellrichtungen
(Drehmomente TC, D und -TC, D) aus. Es wäre aber auch denkbar, mit den Antrieb 7 C, D
nur die Stellbewegung zur Speicherstellung II gegen eine nicht gezeigte Rückstellfe
der auszuführen.
Die vorerwähnte Ausführungsform könnte auch als Teil des Fadenspannungsdämp
fers Z, analog zur Fig. 5, für die verstellbaren Fadenumlenkelemente A, B verwendet
werden. In diesem Fall würde die Steuervorrichtung P wie in Fig. 7A angedeutet, ar
beiten.
Auf der vertikalen Achse in Fig. 7A ist der Beaufschlagungsstrom V bzw. der Stellweg
S des Schwenkhebels 9' zwischen der Eintragstellung II und der Speicherstellung I
aufgetragen. Die horizontale Achse ist beispielsweise eine Zeitachse oder repräsen
tiert den Drehwinkel der Hauptwelle der Webmaschine. Die ausgezogene Kurve 23
repräsentiert die Strombeaufschlagung des Antriebs während eines Speichervorgan
ges und eines anschließenden Eintragvorganges. Die gestrichelte Kurve 24 reprä
sentiert die Stellbewegung über einen Speichervorgang und den anschließenden
Eintragvorgang. Entsprechend der Kurve 23 wird die Strombeaufschlagung zunächst
bis auf einen Maximalwert VT eingesteuert, um die Fadenumlenkelemente A, B ent
sprechend der Kurve 24 in die Speicherstellung I zu verstellen. Sobald dann der Ein
tragvorgang abläuft, wird vor dem Eintragende die Strombeaufschlagung reduziert auf
einen im wesentlichen konstanten Haltestrom VR zum Erzeugen der Dämpfkraft R.
Unter der Fadenkraft werden die Fadenumlenkelemente A, B, gegen die Dämpfkraft R
dämpfend bis in die Eintragstellung II verstellt.
In Fig. 8 ist eine pneumatische Ausführungsform eines Linearantriebes H für die ver
stellbaren Fadenumlenkelemente C, D in zwei Ansichten gezeigt. In einem Gehäuse
25 ist ein Zylinder 26 geformt, der über einen Einlaß 27 mit Druckluft beaufschlagbar
ist. Dem Einlaß 27 ist ein nicht gezeigtes Steuerventil vorgesetzt, das entweder den
Zylinder 26 mit einer Druckquelle oder direkt bzw. gedrosselt entlastet. Im Zylinder 26
ist ein Kolben 28 abgedichtet verschieblich, der einen Längsschlitz bzw. eine Längs
nut 30 für ein Eingriffselement 29 besitzt, das den Hubweg des Zylinders 28 begrenzt
und für seine Drehsicherung verantwortlich ist. Der Kolben 28 ist durch einen Stab 9''
verlängert, der eine Gabel 32 trägt. Eine Rückstellfeder 31 wirkt entgegen der Druck
beaufschlagung des Kolbens 28 im Zylinder 26. Am Gehäuse 25 können ferner die
stationären Fadenumlenkelemente 6 3, 6 4, 6 5 angeordnet sein, die den verstellbaren
Fadenumlenkelemente C, D zugeordnet sind, um insgesamt fünf Umlenkstellen für
den Faden zu definieren.
Verbindet das nicht dargestellte Steuerventil zur Entlastung den Zylinder 26 über eine
Drosselstelle z. B. mit der Außenatmosphäre, dann wird durch das gedrosselte Ab
strömen der Druckluft aus dem Zylinder 26 bereits die elastische Dämpfkraft R er
zeugt, falls die verstellbaren Fadenumlenkelemente, hier C, D, Teil des Fadenspan
nungsdämpfers Z sind. Alternativ läßt sich durch das Zusammenspiel zwischen der
Rückstellfeder 31 und einer zwangsweisen Stellbewegung zur Eintragstellung erzeu
gen.
Anhand von Fig. 9 wird nochmals die Funktion der Speichervorrichtung E von Fig. 1
erläutert. Auf der vertikalen Achse sind die Stellwege der verstellbaren Fadenumlen
kelemente A bis D zwischen der Eintragstellung und der Speicherstellung und umge
kehrt aufgetragen. Die horizontale Achse ist eine Zeitachse oder repräsentiert den
Drehwinkel der Hauptwelle der Webmaschine. Ausgehend von der Eintragstellung
werden sukzessive die verstellbaren Fadenumlenkelemente in ihre Speicherstellun
gen I verstellt, und zwar beginnend mit dem Fadenumlenkelement D. Dazu werden
die Antriebsdrehmomente TD bis TA etwa analog zu Fig. 2 erzeugt. Sobald die Fa
denumlenkelemente D bis A ihre Speicherstellungen I erreicht haben, ist der Schuß
faden mit zick-zack-förmigem Fadenverlauf gespeichert. Zum Zeitpunkt X beginnt der
Eintrag, wobei, gegebenenfalls geringfügig voreilend, das Fadenumlenkelement D
durch die Verstellkraft -TD in Richtung zur Eintragstellung II als erstes verstellt wird,
uns sukzessive auch die weiteren verstellbaren Fadenumlenkelemente C, B, und
zwar zweckmäßigerweise mit einer zeitlichen Überlappung. Das dem Fadenspan
nungsdämpfer Z angehörende Fadenumlenkelement A wird schließlich gegen Eintra
gende durch die Fadenkraft F gedämpft bis in die Eintragstellung II verstellt, weil zu
mindest über einen beträchtlichen Teil des Stellweges die Dämpfkraft R wirksam ist.
Am Eintragende Y hat das Fadenumlenkelement A seine Eintragstellung II erreicht
(gestreckter Fadenverlauf), und wird dieses Fadenumlenkelement A entweder durch
die Fadenkraft F oder durch eine Haltekraft -TA vom Antrieb 7 A an einer Bewegungs
umkehr unter der nach wie vor wirkenden Dämpfkraft R gehindert. Durch die Verzöge
rung der Bewegung des Fadenumlenkelementes A wird im Faden kinetische Energie
aufgezehrt, so daß sich der am Eintragende auftretende Streckschlag bzw. Peit
scheneffekt nurmehr abgeschwächt oder nicht mehr auswirkt.
Bei einer Ausführungsform, bei der das verstellbare Fadenumlenkelement A des Fa
denspannungsdämpfers Z mit einer Verzögerung zwangsweise aus der Speicherstel
lung I in die Eintragstellung II verstellt wird, ergibt sich ein ähnlicher Geschwindigkeits
verlauf wie in Fig. 9 ganz rechts angedeutet. Das Fadenumlenkelement A wird dann
zumindest über den größten Teil seines Stellweges durch die Antriebskraft -TA ver
stellt, so daß der eingetragene Faden exakt dem Geschwindigkeitsprofil zu folgen hat
und Energie abgeben muß.
Fig. 10 verdeutlicht schematisch die Fadenkraft bzw. Fadenspannung über einen Ein
trag. Am Eintragbeginn X steigt die Fadenspannung entsprechend der Kurve 33 stark
bis auf einen Maximalwert an und verbleibt dann in etwa konstant, bis sie beim Eintra
gende Y nochmals extrem anwächst, und zwar im Bereich K aufgrund des Streck
schlages bzw. Peitscheneffekts beim Abstoppen des Fadens. Durch die Einwirkung
des Fadenspannungsdämpfers Z wird jedoch der Kurvenbereich K gemildert oder
gänzlich beseitigt. Gestrichelt ist bei Q angedeutet, wie beispielsweise bei einer Grei
ferschützenwebmaschine aufgrund der Übergabe vom Bringergreifer zum Nehmer
greifer die Fadenspannung zwischenzeitlich vorübergehend abfällt und wieder ansteigt.
Auch in diesem Fall wird der schädliche extreme Spannungsanstieg K gegen Eintra
gende gemildert oder weitgehend beseitigt.
Wenn eine nach dem Eintrag in eine Projektil-Webmaschine z. B. wegen des Streck
schlages benötigte zusätzliche Fadenlänge trotz des üblicherweise vorgesehenen
Aufnehmerarms zu groß sein sollte, können beide Fadenklemmen 3, 4 geöffnet wer
den, damit Faden direkt vom Vorrat 1, 2 oder deren Liefergerät 18 nachgezogen wer
den kann. Dann kann es von Vorteil sein, die gesteuerte oder passive Fadenbremse
5 zwecks einer sauberen Fadenkontrolle beim Eintragende zu nutzen.
Claims (19)
1. Speichervorrichtung (E) für den Schußfaden (W1, W2) einer Webmaschine (L),
insbesondere einer Düsen-, Greifer- oder Projektilwebmaschine, mit mehreren ent
lang des Fadenwegs von einem Fadenvorrat (1, 2) zu einer Eintragvorrichtung (M)
der Webmaschine und zwischen stromauf- und stromabliegenden Fadenbremsen (3,
4, 5) angeordneten Fadenumlenkelementen (A bis D, 6 1 bis 6 5), von denen wenig
stens ein Fadenumlenkelement (A bis D) quer zur Fadenlängsrichtung relativ zu we
nigstens einem weiteren Fadenumlenkelement (6 1 bis 6 5; D bis A) verstellbar ist zwi
schen einer Eintragstellung (II) mit im wesentlichen gestrecktem Fadenverlauf und ei
ner Speicherstellung (I) mit im wesentlichen zick-zackförmigem Fadenverlauf, und mit
einer wenigstens einen Antrieb (7 A bis 7 D) aufweisenden Stelleinrichtung, die mit dem
verstellbaren Fadenumlenkelement in Antriebsverbindung steht, dadurch gekenn
zeichnet, daß in als Dämpfelement (N) zumindest eines der zum Speichern vorgese
henen, verstellbaren Fadenumlenkelemente (A, B) aufweist, das in Richtung zur Ein
tragstellung (II) gedämpft rückstellbar ist.
2. Speichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes als
Dämpfelement (N) vorgesehenem verstellbare Fadenumlenkelement (A, B) bei seiner
Rückstellung in Richtung auf die Eintragstellung (II) entgegengesetzt zur aus der Fa
denspannung resultierenden Fadenkraft (F) durch eine elastische Dämpfkraft (R) be
aufschlagt ist.
3. Speichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes als
Dämpfelement (N) vorgesehen, verstellbare Fadenumlenkelement (A, B) mit einer
vorbestimmten Dämpfverzögerung in Richtung zur Eintragstellung (II) mittels des An
triebs (7 A, 7 B) zwangsweise rückstellbar ist.
4. Speichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden
spannungsdämpfer (Z) zumindest das in Fadeneintragrichtung erste verstellbare Fa
denumlenkelement (A), vorzugsweise mehrere in Fadeneintragrichtung anfänglich
vorgesehene Fadenumlenkelemente (A, B) als gedämpft rückstellbares Dämpfele
ment (N) aufweist.
5. Speichervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausmaß und/oder der Verlauf der Dämpfkraft (R) bzw. der Verzögerung über den
Stellweg des Fadenumlenkelementes (A, B) einstellbar bzw. veränderbar ist bzw.
sind.
6. Speichervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fa
denumlenkelement (A, B) des Fadenspannungsdämpfers (Z) in etwa in der Eintrag
stellung (II) zumindest zeitweise gegen eine Bewegungsumkehr in Richtung zur Spei
cherstellung (I) sperrbar ist, vorzugsweise beim Eintragsende und mechanisch,
pneumatisch, elektrisch oder elektromagnetisch.
7. Speichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden
vorrat auf einem Speicherkörper (20, 20') eines selbsttätig eine vorbestimmte Vor
ratsgröße aufrechthaltenden Fadenliefergeräts (18, 18') angeordnet ist.
8. Speichervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Faden
liefergerät (18') ein Meßliefergerät mit einer Stopvorrichtung (22) zur Freigabe in je
weils einer vorbestimmten Fadenlänge für die Speichervorrichtung (E) ist.
9. Speichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
feststehende Fadenumlenkelemente (6 1 bis 6 5) und mehrere relativ zu den festste
henden Fadenumlenkelementen gleichsinnig verstellbare Fadenumlenkelemente (A
bis D) vorgesehen sind, und daß wenigstens ein verstellbares Fadenumlenkelement
(A, B) dem Fadenspannungsdämpfer (Z) angehört.
10. Speichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens zwei aus der Eintragstellung (II) gegensinnig relativ zueinander verstellbare Fa
denumlenkelemente (A, B; C, D) vorgesehen sind, und daß wenigstens das in Ein
tragrichtung erste verstellbare Fadenumlenkelement (A) dem Fadenspannungsdämp
fer (Z) angehört, vorzugsweise die beiden ersten Fadenumlenkelemente (A, B).
11. Speichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens zwei aus der Eintragstellung (II) gegensinnig relativ zueinander verstellbare Fa
denumlenkelemente (A, B, C) und jeweils zwischen zwei verstellbaren ein drittes fest
stehendes Fadenumlenkelement (6 3) vorgesehen sind, und daß wenigstens das in
Fadeneintragrichtung erste verstellbare Fadenumlenkelement (A), vorzugsweise die
beiden ersten und gegensinnig zueinander verstellbaren Fadenumlenkelemente (A,
B), dem Fadenspannungsdämpfer (Z) angehört(en).
12. Speichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Speicherstellung (I) stationäre, gesteuert lösbare Fadenhalter (13) vorgesehen sind,
mit denen wenigstens eines der verstellbaren Fadenumlenkelemente (B) als Faden
zubringer zusammenarbeitet.
13. Speichervorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fadenspannungsdämpfer (Z) die in Fadeneintragrichtung
ersten, als Paar verstellbaren Fadenumlenkelemente (A, B) und drei stationäre Fa
denumlenkelemente (6 1 bis 6 3) aufweist.
14. Speichervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elasti
sche Dämpfkraft (R) des Fadenspannungsdämpfers (Z) mit einem vom Antrieb (7)
getrennten Vorspannelement (8), z. B. einer Feder, erzeugbar ist.
15. Speichervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elasti
sche Dämpfkraft (R) mittels des Antriebs (7 A, 7 B) erzeugbar ist, z. B. magnetisch,
pneumatisch, elektromagnetisch oder elektromotorisch.
16. Speichervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jedes verstellbare Fadenumlenkelement (A bis D) ein
mit einem Drehantrieb (G) wie einem Schrittmotor, einem Drehmagneten oder einem
Aktuator gekoppelter Schwenkhebel (9, 9') ist.
17. Speichervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkhebel (9') als mehrschenkeliger Bügel ausgebildet ist, dessen Schenkel die
Fadenumlenkelemente (C, D) definieren.
18. Speichervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jedes verstellbare Fadenumlenkelement (A bis D) ein li
near beweglicher Stab (9'') ist, der mit einem Linearantrieb (H) wie einem Linearma
gneten, einem Linearmotor, einem Linearaktuator oder einer Pneumatik-Zylinder-
Kolbeneinheit verbunden ist.
19. Speichervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei einem elektromotorisch oder elektromagnetischen
Antrieb (G, H) die elastische Dämpfkraft (R) über eine zugeordnete Steuervorrichtung
(P) durch eine eingesteuerte Bremsstrombeaufschlagung erzeugbar ist.
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