DE3734284A1 - Fadenspeicher- und -liefervorrichtung - Google Patents
Fadenspeicher- und -liefervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenspeicher- und -liefer
vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Art.
Bei einer aus der EP-A 21 71 057 bekannten Fadenspei
cher- und -liefervorrichtung in offener Bauweise, bei
der die vom Hauptdüseneinlaß einer Strahldüsen-Webma
schine gebildete Führöffnung axial relativ weit von der
Speichertrommel entfernt ist, weist die Einfädelvorrich
tung ein Saugrohrelement auf, das mittels eines Antriebs
mit seinem Mundstück zwischen dem Zuführorgan und der
Führöffnung hin- und herschwenkbar ist. Am Saugrohrele
ment ist ein erstes Fadenführungsglied mit Verschiebean
trieb angebracht. Im Saugrohr ist eine Klemmvorrichtung
enthalten. Koaxial zur Führöffnung ist zwischen der
Speichertrommel und der Führöffnung ein zweites Faden
führungsglied in Form einer axial bewegbaren Blasdüse
mit Fadenklemmen und einer Schere und Antriebselementen
für diese Komponenten vorgesehen. Das Saugrohrelement
übernimmt den Faden vom Zuführorgan, klemmt ihn fest und
wird dann in Richtung zur Führöffnung verschwenkt. Da
zwischen wird auf der Speichertrommel ein Fadenvorrat
aufgewunden, ehe das erste Führungsglied den Faden in
den Bewegungsweg des zweiten Führungsgliedes bringt, das
den Faden nach Abtrennen eines im Saugrohrelement blei
benden Abschnittes der Führöffnung zuführt. Nachteilig
ist dabei der hohe bauliche Aufwand der Einfädelvorrich
tung, deren komplizierte Steuerung und der große Platz
bedarf zum Unterbringen der einzelnen Komponenten, so
daß dieses Prinzip für eine weitgehend geschlossene Bau
weise einer solchen Vorrichtung, bei der die Führöffnung
nahe bei der Speichertrommel liegt, nicht brauchbar ist.
Besonders ungünstig ist die Unterbringung und Betätigung
des zweiten Führungsgliedes innerhalb des Ballons des
ablaufenden Fadens bei normalem Betrieb. Die Gefahr
einer Fehlfunktion ist groß, weil das Einfädeln in
mehreren voneinander unabhängigen Schritten erfolgt.
Bei einer aus der EP-A 2 81 104 859 bekannten Fadenspei
cher- und -liefervorrichtung erfolgt das Einfädeln ma
nuell mit Hilfe eines Drahtes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faden
speicher- und -liefervorrichtung der eingangs genann
ten Art zu schaffen, die sich durch eine baulich ein
fache, störungsunanfällige und platzsparende Einfädel
vorrichtung ohne beim Einfädeln bewegte Komponenten aus
zeichnet.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Allein durch die Beaufschlagung der stationären Rich
tungsblasdüsen mit Druckluft wird eine Luftströmung er
zeugt, die den Faden nach einem Fadenbruch vom Zuführ
organ übernimmt und direkt der Führöffnung zuführt. Die
Beaufschlagung der Richtungs-Blasdüsen kann dabei ent
weder gleichzeitig und über einen längeren Zeitabschnitt
erfolgen, um eine möglichst stabile Luftströmung zur Zu
führöffnung zu erzeugen, oder staffettenartig mit Über
gabe des Fadens vom Luftstrahl der einen Richtungsblas
düse zum anderen oder durch Beaufschlagungsimpulse län
gerer oder kürzerer Zeitdauer, die für eine schrittweise
Zuführung des Fadens zur Führöffnung sorgen. Die Aus
blasrichtung der Richtungsblasdüsen ist dabei so festge
setzt, daß der aus dem Zuführorgan austretende Faden die
Luftströmung nicht mehr verläßt. In seinem Transportweg
zur Führöffnung sind keine spürbaren Widerstände für den
Faden vorhanden, so daß er sein Ziel rasch und genau
findet, ohne daß mechanische Hilfselemente erforderlich
wären. Die Speichertrommel oder etwaige dort vorgesehe
ne, für die Funktion der Speichervorrichtung gebrauchte
Elemente beeinflussen den Einfädelvorgang somit nicht.
Umgekehrt stören die Komponenten der Einfädelvorrichtung
das normale Arbeiten der Fadenspeicher- und -liefervor
richtung nicht. Auch bereits im Betrieb gewesene Spei
chervorrichtungen lassen sich nachträglich mit geringem
baulichem Aufwand zum automatischen Einfädeln umrüsten.
Eine günstige Ausführungsform, bei der zwischen der
Speicherfläche und einer die Speichertrommel mit einem
Abstand umgebenden Vorrichtung, z.B. einer Fadenabzugs
längen-Meßvorrichtung, ein umlaufender Luftspalt gebil
det ist, geht aus Anspruch 2 hervor. Eine solche für ei
nen Luftdüsenwebstuhl konzipierte Fadenspeicher- und
-liefervorrichtung erläutert die EP-A 21 07 110, auf
die hiermit Bezug genommen wird. Bei dieser Ausbildung
des Erfindungsgegenstandes sorgt der in Umfangsrichtung
geschlossene Luftvorhang stets für die Luftströmung, die
den aus dem Zuführorgan austretenden Faden zur Führöff
nung bringt, und zwar vorteilhafterweise vollständig un
abhängig davon, in welcher Drehstellung das Zuführorgan
nach dem Fadenbruch anhält. Dies hat den Vorteil, daß
die Vorrichtung keine zusätzliche Einrichtung zum Fest
halten des Zuführorgans in einer vorbestimmten Drehstel
lung benötigt und das Zuführorgan auch nicht in diese
Drehstellung gebracht werden muß, sondern daß unmittel
bar nach einem Fadenbruch mit dem automatischen Einfä
deln des Fadens begonnen werden kann. Die stationären
Ringdüsenkörper erzeugen eine gleichmäßige Strömung und
lassen sich baulich einfach in den stationären Teil der
Fadenspeicher- und -liefervorrichtung eingliedern.
Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform geht aus
Anspruch 3 hervor. Eine umlaufende Schlitzdüse oder auch
umlaufende Reihen von Düsenöffnungen formen einen sehr
gleichmäßigen Luftvorhang, wie er für den wirkungsvollen
Transport des Fadens gebraucht wird. Es läßt sich eine
weitgehend laminare Strömung im Luftvorhang erzielen, in
der die gerichteten Strömungskräfte effizient am Faden
angreifen.
Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform geht aus An
spruch 4 hervor. Diese Führungsfläche im Kopfbereich der
Speichertrommel unterstützt die Luftströmung zur Führ
öffnung und gegebenfalls auch den Faden, weil die Strö
mung an der Führungsfläche haftet und von ihr geführt
wird.
Wichtig ist dabei auch der Gedanke von Anspruch 5, weil
mit diesem Verlauf der Führungsfläche eine lange Strö
mungsführung erreicht wird, und zwar unabhängig von der
Drehstellung des angehaltenen Zuführorgans nach einem
Fadenbruch. Die konkav zu einer Gipfelspitze ansteigen
de Ausbildung der Führungsfläche leitet die Luftströmung
und den Faden besonders zielsicher zur Führöffnung.
Wichtig ist auch das Merkmal von Anspruch 6, weil die
weitere Führungsfläche die Luftströmung und den Faden
transport mit zunehmendem Abstand von der Richtungs
blasdüse positiv unterstützt.
Bei der Verteilung der Ringdüsenkörper gemäß Anspruch 7
wird mit verhältnismäßig geringem Lufteinsatz ein zuver
lässiges Überführen des Fadens zur Führöffnung sicherge
stellt, weil die Luft aus dem zweiten Ringdüsenkörper
den Faden bei der Umlenkung in Richtung zur Führöffnung
dort übernimmt, wo unter Umständen die Transportwirkung
der Luft vom ersten Ringdüsenkörper nachläßt.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform, bei der wie
derum zwischen der Speicherfläche und einer die Spei
chertrommel mit einem Abstand umgebenden Vorrichtung,
z.B. eine Fadenabzugslängen-Meßvorrichtung, ein umlau
fender Luftspalt gebildet ist, geht aus Anspruch 8 her
vor. Bei dieser Ausbildung wird der Faden wiederum in
vorteilhafter Weise unabhängig von der Drehstellung des
angehaltenen Zuführorgans nach einem Fadenbruch umgehend
zur Führöffnung transportiert. Im Bereich des Auslasses
des Zuführorgans wird hier kein umlaufender Luftvorhang
gebildet, sondern die beim Einfädeln stationäre Rich
tungsblasdüse beim Zuführorgan aus dem am Grundkörper
stationären Ringdüsenkörper mit Druckluft versorgt, die
mit ihrer Düsenöffnung einen axial gerichteten Luftstrahl
genau dort erzeugt, wo der Faden aus dem Zuführorgan
austritt. Der zylindrische Dichtring, der nur im Bereich
des Einlasses der Richtungsblasdüse ausgespart ist, ver
schließt den umlaufenden Schlitzauslaß des Ringdüsenkör
pers, so daß mit relativ geringem Lufteinsatz ein wir
kungsvoller Luftstrahl erzeugt wird. Beim normalen Ar
beiten der Fadenspeicher- und -liefervorrichtung stören
die Düsen nicht, weil der Ringdüsenkörper die Richtungs
blasdüse nicht unmittelbar berührt.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 9 ist ein weite
rer Ringdüsenkörper vorgesehen, der mit seinem Luftvor
hang das Durchführen des Fadens durch den ggfs. kriti
schen Bereich des Luftspalts unterstützt. Diese Ausfüh
rungsform wird insbesondere für größer bauende Faden
speicher- und -liefervorrichtungen zweckmäßig sein. Es
können sowohl zwischen dem Auslaß des Zuführorgans und
der Meßvorrichtung als auch zwischen der Meßvorrichtung
und der Zuführöffnung jeweils mehrere Ringdüsenkörper
vorgesehen sein, deren Luftvorhänge staffettenartig zu
sammenarbeiten, wobei ggfs. auch eine aufeinanderfolgen
de Beaufschlagung der vorgesehenen Ringdüsenkörper mit
Druckluft vorgenommen werden kann.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform des Erfin
dungsgegenstandes, bei der eine Vorrichtung zum Anhal
ten des Zuführorgans in stets derselben vorbestimmten
Drehstellung vorgesehen ist, geht aus Anspruch 10 her
vor. Da bei dieser Ausbildung das Zuführorgan stets in
derselben Drehstellung zum Stillstand kommt, nachdem ein
Fadenbruch aufgetreten ist, erzeugt das Transportsystem
nur in diesem Längsbereich der Fadenspeicher- und -lie
fervorrichtung die zum Überführen des Fadens an die Zu
führöffnung gebrauchte Luftströmung. Die Einzeldüsen
kommen mit geringer Luftmenge aus; sie können wahlweise
gemeinsam, staffettenartig oder impulsartig beaufschlagt
werden.
Dabei sind die Merkmale von Anspruch 11 zweckmäßig, weil
der zweiteilige Führungskanal, der nur in dem durch die
Haltestellung des Zuführorgans bestimmten Längsbereich
angeordnet ist, die Luftströmung und somit die Trans
portbewegung des Fadens unterstützt. Da zumindest der
erste Teil des Führungskanals eine offene Seite auf
weist, kann der der Führöffnung zugeführte Faden nach
Abschluß des Einfädelvorgangs ohne fremde Hilfe aus dem
Führungskanal auf die Speicherfläche fallen oder gezo
gen werden.
Eine besonders einfache Ausführungsform geht weiterhin
aus Anspruch 12 hervor. Das längsgeschlitzte Rohr sorgt
für eine zuverlässige Strömungs- und Fadenführung im
ersten Teil des Führungskanals. Der Längsschlitz ermög
licht es dem wiedereingefädelten Faden, ungehindert auf
die Speicherfläche zu gelangen, damit das darauffolgen
de Aufwickeln des Fadens auf der Speicherfläche nicht
behindert wird.
Eine alternative Ausführungsform geht aus Anspruch 13
hervor. In dem gebogenen Ende des Rohres wird der Faden
und wird auch die Luftströmung schon in Richtung zur
Führöffnung hin umgelenkt, ohne daß die Gefahr störender
Turbulenzen oder eines Hängenbleibens des Fadens bestün
de. Das Rohr dient vorwiegend zur Strömungsführung, ohne
daß notwendigerweise der Faden mit der Rohrwand in Be
rührung kommen müßte. Das gebogene Rohr hat ferner den
Vorteil, daß der transportierte Faden sehnenartig schon
beim Transport zur Führöffnung aus dem Längsschlitz he
raustritt.
Eine weitere, alternative Ausführungsform geht aus
Anspruch 14 hervor. Hierbei wird der Faden zunächst sehr
sicher in der Hülse geführt, bis das freien Fadenende
das Hülsenende erreicht hat und in annähernd radiale
Richtung zur Führöffnung umgelenkt wird. Erst danach
wird unter dem im Faden wirksamen Zug der Faden entlang
der Fadenablenkfläche aus der Hülse austreten und den
Längsschlitz der Hülse zunehmend verlassen, so daß, so
bald das freie Fadenende in der Führöffnung ist, der
Faden im wesentlichen zur Gänze aus der Hülse heraus auf
die Speicherfläche gelangt ist.
Wichtig ist dabei auch das Merkmal von Anspruch 15, weil
damit ein sicherer Eintritt des Fadens in das Rohr bzw.
die Hülse gewährleistet wird und auch die Strömung ein
geschnürt und damit beschleunigt wird, um im Eintritts
bereich des Rohres oder der Hülse einen zunehmenden Be
wegungsimpuls auf den Faden auszuüben.
Eine weitere, wichtige Ausführungsform, bei der im Be
reich des freien Randes der Speicherfläche ein Faden
bremsring vorgesehen ist, der mit elastischen Bremsele
menten an der Speichertrommel anliegt, geht aus Anspruch
16 hervor. Bei solchen Fadenspeicher- und -liefervor
richtungen, die, z.B., für konventionelle schützenlose
Webmaschinen bestimmt sind, wird das Einfädeln des Fa
dens durch den vorhandenen Fadenbremsring erschwert, der
ein Hindernis im Transportweg zur Führöffnung darstellt.
Da jedoch bei dieser Ausbildung der erste Teil des Füh
rungskanals den Fadenbremsring in axialer Richtung
durchsetzt, bildet dieser kein Hindernis mehr im
Transportweg zur Führöffnung. Der Umfangsspalt zwischen
den Bremselementen, der auf die offene Seite des
Führungskanalteils ausgerichtet ist, stellt sicher, daß
der Faden bei seinem Austritt aus dem ersten Teil des
Führungskanals sofort auf die Speicheroberfläche bzw.
den freien Rand der Speicheroberfläche gelangt und bei
einem nachfolgenden Aufwickelvorgang unmittelbar unter
die Bremselemente gezogen wird, damit ihm eine das ord
nungsgemäße Aufwickeln gewährleistende Bremsung zwischen
den Bremselementen und dem freien Rand der Speicherflä
che aufgezwungen wird. Der Umfangsspalt zwischen den
Bremselementen braucht nur geringfügig größer zu sein,
als die Fadenstärke, wodurch sichergestellt ist, daß bei
der hohen Umdrehungsgeschwindigkeit des Berührungspunk
tes zwischen dem Faden und dem freien Rand der Speicher
fläche die Bremselemente soweit verformt werden, daß sie
eine in Umfangsrichtung nahezu gleichförmige Bremswir
kung für den Faden erzeugen, was insbesondere für den
normalen Betrieb der Fadenspeicher- und -liefervor
richtung wichtig ist. Ggfs. liegt der Umfangsspalt zwi
schen den Bremselementen nur in einem radial außenlie
genden Teil des Bremsringes vor, während die Bremselemen
te am freien Rand der Speicherfläche kontinuierlich an
liegen. Der zwischen den Bremselementen eingeklemmte Fa
den wird nach seinem Austreten aus dem Längsschlitz des
Führungskanals ausreichend abgebremst, damit ein Faden
vorrat aufgewickelt werden kann. Dabei gelangt der Faden
dann erst allmählich auf den Abzugsrand und unter die
Spitzen der Bremselemente, unter denen er dann beim nor
malen Betrieb der Vorrichtung weggezogen wird.
Es ist zwar aus der DE-PS 29 23 782 bei einer Faden
speicher- und -liefervorrichtung für Webmaschinen
bekannt, einen stationären Führungskanal vom Auslaß des
Zuführorgans bis zur Führöffnung vorzusehen. Jedoch wird
dieser Führungskanal ausschließlich zum Führen und
Biegen einer Einfädelnadel beim manuellen Einfädeln des
Fadens benutzt.
Bei der vorteilhaften Ausführungsform gemäß Anspruch 17,
bei der ein Fadenbremsring vorgesehen ist, dessen
elastische Bremselemente an die Speichertrommel anlegbar
sind, wird zum Einfädeln der Fadenbremsring so verla
gert, daß die Bremselemente einen Spalt freigeben, durch
den der Faden problemlos hindurchtreten kann. Nach er
folgtem Einfädeln werden die Bremselemente wieder ange
legt. Die Steuerung der Bewegung des Fadenbremsringes
kann mittels Magneten oder pneumatisch erfolgen. Denkbar
wäre es auch, nur die im Umfangsabschnitt des Zufuhror
gans befindlichen Bremselemente wegzubewegen, um vor
übergehend einen freien Durchgang zu schaffen, bei
spielsweise mittels eines kippbaren Segments des Brems
ringes.
Eine weitere, wichtige Ausführungsform geht aus Anspruch
18 hervor. In dieser Rinne, die ggfs. bis auf einen
engen Spalt im Randbereich verengt ist, bewirkt die
Luftströmung einen raschen und gezielten Transport des
Fadens zur Führöffnung hin, wobei der trichterförmige
Einlauf das ordnungsgemäße Einführen des Fadens einer
seits und der allmähliche Übergang zur Führöffnung ein
gezieltes Hinleiten des Fadens zur Führöffnung bewirken.
Beim normalen Arbeiten der Vorrichtung stört die radiale
Rinne nicht, da der Faden üblicherweise mit einem außer
halb der Rinne verlaufenden Ballon abgezogen wird. Ist
die Rinne im Randbereich verengt, so begünstigt dies die
Strömungsführung in der Rinne zur Führöffnung. Durch den
verengten Randbereich kann der die Führöffnung erreichte
Faden aber trotzdem leicht aus der Rinne herausgehoben
werden, um für einen nachfolgenden Aufwickelvorgang frei
zu sein.
Bei der vorteilhaften Ausführungsform gemäß Anspruch 19
umgeht die Rinne sozusagen die Bremselemente, so daß der
Faden beim Eintritt in den Einlauf gar nicht mit den
Bremselementen kollidiert. Dabei können im Einlauf
schräge Flächen zum Erleichtern des späteren Heraus
hebens des Fadens aus der Rinne vorgesehen sein.
Zweckmäßig ist ferner eine Ausführungsform gemäß
Anspruch 20, weil die beiden Richtungsblasdüsen jeweils
dort am Faden angreifen, wo er umgelenkt werden muß,
nämlich zum einen am Auslaß des Zuführorgans und zum
anderen beim Überführen von der axialen in die radiale
Transportrichtung. Mit verhältnismäßig geringem Luftein
satz wird ein wirkungsvoller und rascher Transport er
zielt.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 21 unterstützt
die Einzelhilfsdüse das Umlenken des Fadens aus der im
wesentlichen axialen Transportrichtung in die radiale
Transportrichtung, ehe die zweite Richtungsblasdüse für
das gezielte Weiterführen des Fadens zur Führöffnung
sorgt. Die Einzelhilfsdüse kann dabei mit der benachbar
ten Richtungsblasdüse baulich vereinigt und auch mit
dieser gemeinsam mit Druckluft versorgt sein.
Eine weitere, zweckmäßige Maßnahme geht aus Anspruch 22
hervor. Diese auf die Führöffnung ausgerichtete Blas
düse drückt den ankommenden Faden gezielt in die Führ
öffnung oder durch die Führöffnung hindurch, womit der
Einfädelvorgang abgeschlossen werden kann. Die im
Kopfteil angeordnete Blasdüse läßt sich entweder durch
den Speicher und die Hohlwelle hindurch mit Druckluft
versorgen. Denkbar ist aber auch, beim Einfädeln durch
eine seitliche Öffnung in der Speicherfläche Druckluft
einzublasen und diese der Düse im Kopfteil zuzuführen.
Eine weitere, besonders zweckmäßige Ausführungsform geht
aus Anspruch 23 hervor. Die Saugdüse zieht den der Zu
führöffnung zugeführten Faden rasch durch die Führöff
nung hindurch. Sie wird zweckmäßigerweise mit Druckluft
versorgt, wie auch die anderen Richtungsblasdüsen, durch
die Ausbildung als Strahlsaugdüse ist sie jedoch in der
Lage, den gewünschten und gerichteten Saugdruck zu er
zeugen.
Schließlich sind die Merkmale von Anspruch 24 zweckmä
ßig, weil trotz der Versorgung aller vorgesehenen Dü
sen aus einer gemeinsamen Druckquelle über die Druck-
oder Mengenregelventile eine individuelle Einstellung
der Intensität der Luftstrahlen möglich ist. Es liegt
auf der Hand, daß die stationären Richtungsblasdüsen
auch individuell in ihrer Richtung und Lage einge
stellt werden können, um eine Anpassung des Transport
systems an unterschiedliche Fadenqualitäten zuzulas
sen. Die Druckbeaufschlagung oder Druckquelle (Pumpe)
steht zweckmäßigerweise in Schaltungsverbindung mit
einem den Fadenbruch meldenden Fühlorgan oder einer
Steuereinrichtung, die vom Fühlorgan angesteuert wird,
um die Vorrichtung stillzusetzen. Auf diese Weise wird
mit dem Einfädelvorgang sofort nach Stillsetzen des
Zuführorgans begonnen, um die Stillstandszeit für die
Fadenspeicher- und -liefervorrichtung so kurz wie mög
lich zu halten.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Er
findungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längs
schnitt durch eine erste Aus
führungsform einer Fadenspei
cher- und -liefervorrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine
weitere Ausführungsform, je
weils ohne Faden,
Fig. 3 einen Schnitt in der Ebene
III-III von Fig. 2,
Fig. 4 eine Detailvariante zu den
Fig. 2 und 3 in drei einander
zugeordneten Ansichten,
Fig. 5 die Ausführungsform der Fig. 2
und 3 im Betrieb,
Fig. 6 einen Ausschnitt aus einer ge
genüber der von Fig. 1 abgewan
delten Ausführungsform und
Fig. 7 einen Ausschnitt einer Detail
variante der Ausführungsform
der Fig. 2 und 3.
Eine Fadenspeicher- und -liefervorrichtung 1 gemäß Fig.
1, die zum Liefern in der Abzugslänge genau bemessener
Fadenabschnitte zu einem nichtdargestellten Webstuhl
bestimmt ist, besitzt einen eine Halterung 2 aufweisen
den stationären Grundkörper, der als Antriebsgehäuse mit
einem Antriebsmotor 4 für eine Hohlwelle 6 dient, die in
Lagern 5 des Grundkörpers drehbar gelagert ist. Mit der
Halterung 2 läßt sich die Vorrichtung 1 an einem nicht
dargestellten Rahmen des Webstuhls anbringen. Am ein
laufseitigen Ende des Grundkörpers 3 ist eine stationäre
Abdeckung 7 festgelegt. Auf der Hohlwelle 6 ist eine
Hülse 8 undrehbar angebracht, die einen zur Längsachse
des Grundkörpers 3 konzentrischen Ring 10 trägt. Von der
Hohlwelle 6 führt ein kanalförmiges Zuführorgan 9 zu
einem außen freiliegenden Auslaß 11. In einem grundkör
perfesten Teil 12 sind Permanentmagneten 13 unterge
bracht, auf die Permanentmagneten 15 ausgerichtet sind,
die in einer mit der Hohlwelle 6 koaxialen Speichertrom
mel 14 lagegesichert sind. In der Speichertrommel 14 be
findet sich ein Füllkörper 16. Die äußere Umfangsfläche
der Speichertrommel 14 stellt eine Speicherfläche mit
einer i.w. axial verlaufenden Erzeugenden dar. Die Spei
cherfläche 17 erstreckt sich bis zu einem konvex ge
krümmten freien Rand 18 (Abzugsrand), an den sich eine
stirnseitige Abdeckung 19 der Speichertrommel 14 an
schließt.
Vom Grundkörper 3 erstreckt sich annähernd parallel zur
Längsachse ein starrer Arm 20, der mit einer radialen
Speiche 21 eine Führöffnung 22 lagert, die im vorliegen
den Fall mit der Längsachse der Vorrichtung fluchtet.
Die Führöffnung 20 kann eine geschlossene oder ge
schlitzte Fadenöse oder auch der Einlaß einer nichtdar
gestellten Hauptdüse eines Webstuhls sein. Strichliert
ist mit 23 eine Abdeckhaube (Ballonbegrenzer) angedeu
tet, die gegebenenfalls vorgesehen ist und das Ende der
Vorrichtung abdeckt.
Im Bereich des freien Randes 18 wird die Speicherfläche
17 von einer ringförmigen Fadenabzugslängen-Meßvorrich
tung M umfaßt, die einen nicht näher dargestellten Sen
sor für den Durchgang des Fadens beim Abziehen und
Stoppvorrichtungen zum Anhalten des Fadens nach Errei
chen der vorbestimmten Fadenabzugslänge (bei 24 strich
liert schematisch angedeutet) enthält. Der detaillierte
Aufbau einer solchen Meßvorrichtung M und ihre Funktion
sind aus der EP-A 21 07 110 zu entnehmen, auf die hier
mit verwiesen wird. Die Meßvorrichtung M liegt dem
freien Rand 18 mit einem radialen Abstand gegenüber, so
daß ein umlaufender Luftspalt L gebildet wird, z.B. an
nähernd 6 mm weit.
Die Fadenspeicher- und -liefervorrichtung 1 gemäß Fig. 1
besitzt ein Druckluft-Transportsystem E zum Einfädeln
des Fadens nach einem Fadenbruch, die den aus dem Auslaß
11 kommenden Faden ergreift und mit einer Luftströmung
der Führöffnung 22 zuliefert. Im Druckluft-Transportsy
stem E ist eine Druckquelle 25, z.B. eine Pumpe oder ein
Druckluftspeicher, vorgesehen, der über Versorgungslei
tungen 26, 27, 28 und 29 sowie darin angeordneten
Mengen- oder Druckregelventile 30 mit Richtungsblasdüsen
verbunden ist. Die Leitung 26 führt zu einer Blasdüse 32
in der Abdeckung 7. Die Blasdüse 32 zielt in einen Ein
gang 31 der Hohlwelle 6, um den Faden durch die Hohlwel
le 6 und das Zuführorgan 9 bis zum Auslaß 11 zu bewegen.
An der der Speichertrommel 14 abgewandten Seite des Aus
lasses 11 ist ein Ringdüsenkörper 33 grundkörperfest an
gebracht und an die Zuführleitung 27 angeschlossen, der
den Ring 10 konzentrisch umgibt und eine umlaufende
Schlitzdüse 34 hat, deren Ausblasrichtung annähernd
axial ist. Bei Beaufschlagung mit Druckluft erzeugt der
Ringdüsenkörper 33 einen sich in Richtung zur Führöff
nung 22 schwach kegelig verjüngenden, umlaufenden Luft
vorhang 39, der in den Luftspalt L zielt.
In der Nähe der Meßvorrichtung M ist ein weiterer Ring
düsenkörper 35 mit einer umlaufenden Schlitzdüse 36 sta
tionär angeordnet, der einen in den Luftspalt L zielen
den umlaufenden Luftvorhang 40 bildet, falls er beauf
schlagt ist. Ein weiterer Ringdüsenkörper 37 ist
schließlich an der anderen Seite der Meßvorrichtung M
stationär angeordnet, der mit einer umlaufenden Schlitz
düse 38 annähernd in radiale Richtung zielt und einen
Luftvorhang 41 bei Beaufschlagung bildet. Falls der
Luftvorhang 39 vom Ringdüsenkörper 33 stark genug ist,
kann der Ringdüsenkörper 35 auch weggelassen werden, was
durch die strichlierte Zuführleitung 29 angedeutet ist.
Eine Führungsfläche 42 unterstützt das Hinführen des
Luftvorhangs 39 zum Luftspalt L.
Ein mit 43 bezeichneter Kopfbereich der Speichertrommel
14 ist als Führungsfläche 44 für den Luftvorhang 41 und
den damit transportierten Faden zur Führöffnung 22 aus
gebildet. Die Führungsfläche 44 ist rotationssymmetrisch
bezüglich der Achse der Speichertrommel 14 und verläuft
mit leichtem Anstieg radial nach innen, um dann mit
einem konkav gerundeten Übergang zu einem zentrischen
Gipfel 45 anzusteigen, der in die Führöffnung 22 zielt.
In diesem Bereich kann eine weitere Blasdüse 68 vorge
sehen sein, die einen gerichteten Luftstrahl in die
Führöffnung 22 bläst und auf nicht-dargestellte Weise
mit der Druckquelle 25 oder einer anderen Druckquelle
verbunden ist.
Die Speichertrommel 14 ist im übrigen auf der Verlän
gerung der Hohlwelle 6 mittels Lagern 46 drehbar gela
gert, so daß sie bei einer Drehung der Hohlwelle 6 durch
das Zusammenwirken der Permanentmagneten 13 und 15
relativ zur Hohlwelle 6 stationär im Grundkörper 3
stillgehalten wird.
Die Fadenspeicher- und -liefervorrichtung 1 gemäß Fig. 1
arbeitet im Normalbetrieb auf übliche, für die Erfindung
nebensächliche Weise, so daß nur der automatische Einfä
delvorgang eines Fadens erläutert wird. Nach einem Fa
denbruch oder beim erstmaligen Einführen eines Fadens
wird der Faden durch nichtdargestellte Mittel der Ein
führöffnung 31 der Hohlwelle 6 zugeführt. Die Druckquel
le 25 beaufschlagt über die Leitung 26 die Blasdüse 32,
die den Faden durch die Hohlwelle 6 und das Zuführorgan
9 fördert, bis das Fadenende am Auslaß 11 austritt. Un
abhängig von der Drehstellung, in der nach dem Faden
bruch das Zuführorgan 9 angehalten hat, gelangt das Fa
denende aus dem Auslaß 11 in den Einwirkungsbereich des
Luftvorhanges 39 aus dem Ringdüsenkörper 33, der über
die Versorgungsleitung 27 mit Druckluft beaufschlagt
ist. Der Luftvorhang 39 nimmt den Faden mit, bis er mit
dem Luftvorhang 39 durch den Luftspalt L hindurchtritt.
Ist der Ringdüsenkörper 35 vorgesehen, so übernimmt er
den Faden im Einlauf des Luftspaltes L. Nach dem Durch
tritt durch den Luftspalt L gelangt der Faden zusammen
mit dem Luftvorhang 39 bzw. 40, dessen Intensität schon
abgenommen hat, in den Einwirkbereich des Luftvorhangs
41 aus dem Ringdüsenkörper 37, der über die Versorgungs
leitung 28 mit Druckluft versorgt ist. Der Luftvorhang
41, der der Führungsfläche 44 entlang geleitet wird,
überbringt dann den Faden der Zuführöffnung 22, wobei
ggfs. ein Luftstrahl aus der Düse 68 das Durchführen des
Fadens durch die Führöffnung 22 unterstützt. Ggfs. ist
in der Führöffnung 22 eine Saugdüse (Fig. 7) enthalten,
die sicherstellt, daß der Luftvorhang 41 gezielt in die
Führöffnung 22 gerät und den Faden mitnimmt. Die rota
tionssymmetrische Führungsfläche 44 sorgt unabhängig von
der Drehstellung des Zuführorgans 9 für das sichere
Überbringen des Fadens an die Führöffnung 22. Die Steu
erung der Druckbeaufschlagung der einzelnen Düsen kann
gleichzeitig oder aufeinanderfolgend vorgenommen werden;
denkbar ist auch eine ruckartige Beaufschlagung zur Er
zeugung einzelner Strömungsimpulse, die den Faden sozu
sagen schrittweise bis zur Führöffnung 22 fördern. Ist
der Faden aus der Führöffnung 22 ausgetreten, überneh
men ihn nichtdargestellte Mittel. Die Druckbeaufschla
gung der Düsen kann dann abgestellt werden, so daß der
Faden unter dem wirkenden Zug durch die Führöffnung 22
auf den freien Rand 18 der Speicherfläche 17 zur Aufla
ge kommt. Danach kann der Antriebsmotor 4 eingeschal
tet und das Zuführorgan 9 in Drehung versetzt werden, um
einen Fadenvorrat (s. Fig. 5) auf der Speicherfläche 17
zu bilden, damit die Fadenspeicher- und -liefervorrich
tung 1 wieder voll betriebsbereit ist.
Die Ausführungsform einer Fadenspeicher- und -liefervor
richtung 1′ gemäß Fig. 2 stimmt grundsätzlich weitgehend
mit der vorher beschriebenen überein, so daß für gleiche
oder äquivalente Bauteile die gleichen Bezugszeichen
verwendet wurden, wie bei Fig. 1. Die Fadenspeicher- und
-liefervorrichtung 1′ ist, z.B., zum Versorgen einer
konventionellen schützenlosen Webmaschine bestimmt, für
die eine gleichbleibende Fadenabzugsspannung wichtig
ist.
Aus diesem Grund ist anstelle der in Fig. 1 gezeigten
Meßvorrichtung M dem freien Rand 18 der Speicherfläche
17 ein sogenannter Fadenbremsring F zugeordnet, der im
mit dem Grundkörper 3 verbundenen Arm 20 festgelegt ist.
Der Fadenbremsring F besteht aus einem ringförmigen Kör
per 47, aus dem, beispielsweise als Borsten ausgebilde
te, Bremselemente 48 herausragen, die elastisch federnd
auf dem freien Rand 18 aufliegen.
Auch die Fadenspeicher- und -liefervorrichtung 1′ gemäß
Fig. 2 ist mit einem Druckluft-Transportsystem E ausge
stattet. Dieses weist die für die Versorgungsleitung 26
und das Ventil 30 ansteuerbare Blasdüse 32 zum Fördern
des Fadens durch die Hohlwelle 6 und das Zuführorgan 9
auf, ferner eine an der der Speichertrommel 14 abgewand
ten Seite des Auslasses 11 liegende Richtungsblasdüse
33′, die an die Zuführleitung 27 angeschlossen ist, fer
ner eine im Arm 20 stationär gelagerte, dem Kopfteil 43′
der Speichertrommel 14 zugeordnete Richtungsblasdüse 37′
mit einer Hilfsblasdüse 58 und einen Führungskanal K,
der aus zwei Teilen 49 und 50 besteht und dazu dient,
die Luftströmung aus der Richtungsblasdüse 33′ einer
seits und der Richtungsblasdüse 37′ andererseits ge
zielt zur Führöffnung zu führen.
Der erste Teil 49 des Führungskanals K besteht aus einem
Rohr 52 mit einem Einlauftrichter 53 und einem Längs
schlitz 54, der in radialer Richtung zur Speicherfläche
17 weist. Der Längsschlitz 54 geht über die gesamte Län
ge des Rohres 52 durch. Das Rohr 52 definiert eine Füh
rungsfläche 51 für aus der Richtungsblasdüse 33′ austre
tende Luftstrahlen 39′, die annähernd parallel zur
Längsachse der Speichertrommel 14 in das Rohr 52 gerich
tet sind. Das mit 55 bezeichnete, dem Einlauftrichter 53
abgewandte Ende des Rohres 52 liegt, da das Rohr 52 den
Fadenbremsring F axial durchsetzt, auf der dem Auslaß 11
gegenüberliegenden Seite des Fadenbremsringes F.
Der zweite Teil 50 des Führungskanals K wird von einer
radial verlaufenden Rinne 56 im Kopfteil 43′ der Spei
chertrommel 14 gebildet, die eine radial verlaufende,
zunächst leicht ansteigende und dann mit einem gerunde
ten Übergang zur Führöffnung 22 verlaufende Führungsflä
che 57 definiert. Die Richtungsblasdüse 37′ ist mit ih
ren Luftstrahlen 41′ in die Rinne 56 gerichtet. Die
Hilfsblasdüse 58, die zusammen mit der Richtungsblasdüse
37′ aus der Versorgungsleitung 28 über ein Ventil 30
versorgt wird, ist hingegen im wesentlichen quer über
das Ende 55 des Rohres 52 gerichtet, um den aus dem Rohr
52 austretenden Faden sogleich in Richtung zum zweiten
Teil 50 des Führungskanals K umzulenken.
Um sicherzustellen, daß die stationären Richtungsblasdü
sen und der Führungskanal mit dem Auslaß 11 des Zuführ
organs 9 fluchten, ist eine Vorrichtung S vorhanden, mit
der nach einem Fadenbruch das Zuführorgan 9 stets auf
denselben Längsbereich der Vorrichtung 1′ ausgerichtet
ist. Im vorliegenden Fall besteht die Vorrichtung S aus
einem Schaltmagneten 60, dessen Anker mit einem axial
bewegbaren Sperrstift 61 zusammenarbeitet, der in eine
Ausnehmung 62 des Ringes 10 zum Eingriff bringbar ist.
Sobald ein Fadenbruch auftritt und der Antriebsmotor 4
den Ring 10 in einem Kriechgang dreht, schiebt der
Schaltmagnet 60 den Sperrstift 61 aus, bis dieser in die
Ausnehmung 62 fällt und den Ring 10 (Fig. 2) festlegt,
so daß der Auslaß 11 genau mit
der Blasrichtung der Richtungsblasdüse 33′ fluchtet.
In der Schnittansicht gemäß Fig. 3 ist erkennbar, daß
die im Kopfteil 43′ vorgesehene, radiale Rinne 56, die
den zweiten Teil 50 des Führungskanals K bildet, einen
trichterförmigen Einlaufteil 63 besitzt, damit der von
der Richtungsblasdüse 37′ in die Rinne 56 geblasene
Faden mit der Luftströmung sicher aufgefangen und zur
Führöffnung 22 geführt wird.
Ferner ist in Fig. 3 erkennbar, wie das Rohr 52 den Fa
denbremsring F im Bereich seines Ringkörpers 47 durch
setzt und dabei mit seinem Längsschlitz 54 radial zur
Speicherfläche 17 zeigt. Zumindest im Bereich des Längs
schlitzes 54 ist zwischen den Fadenbremselementen 48 ein
Umfangsspalt 64 ausgespart, durch den der aus dem Längs
schlitz 54 austretende Faden unbehindert auf den freien
Rand 18 der Speicherfläche 17 gelangen kann.
Der Umfangsspalt 64 ist in Fig. 3 übertrieben groß dar
gestellt. Es reicht aus, wenn unterhalb des Längsschlit
zes 54 genügend Platz vorhanden ist, daß der Faden dort
aus dem Einwirkbereich des Rohres 52 herausgezogen wer
den kann.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 dient das
Rohr 52 vorwiegend dazu, die Luftströmung 39′ und den
von ihr mitgenommenen Faden zunächst in axialer Richtung
bis auf die Höhe der Einwirkung der Luftstrahlen 59 aus
der Hilfsblasdüse 58 zu bewegen. Sobald diese Luftstrah
len 59 und darauffolgend der Luftstrahl 41′ auf den Fa
den einwirken, wird dieser umgelenkt und unter stetigem
Zug in Richtung zur Führöffnung 22 weiter befördert.
Dieser Zug bringt den Faden dann in zunehmendem Maß aus
dem Längsschlitz 54 des Rohres 52 heraus und im Umfangs
spalt 64 zwischen den Bremselementen 48 auf die Spei
cherfläche 17 und deren freien Abzugsrand 18. Ist der
Faden in der Führöffnung 22 angelangt, so hat er das
Rohr 52 über dessen ganze Länge verlassen und ist auch
aus der Rinne 56 herausgehoben worden. Wird danach der
Antrieb 4 in Gang gesetzt, so reicht die von den Brems
elementen 48 und dem freien Rand 18 auf den Faden aus
geübte Bremswirkung aus, daß das Zuführorgan 9 auf der
Fadenspeicherfläche 17 einen Fadenvorrat aufwinden kann,
ohne den Faden wieder aus der Führöffnung 22 zurückzu
ziehen. Zuvor haben ohnedies nicht dargestellte Elemen
te den aus der Führöffnung 22 ragenden Faden ergriffen
und weitergezogen. Vor dem Einschalten des Antriebs 4
wurde mittels des Schaltmagneten 60 der Sperrstift 61
zurückgezogen, so daß sich der Ring 10 wieder ungehin
dert drehen kann. Die Druckquelle 25 ist dann ebenfalls
abgeschaltet.
In Fig. 4 ist eine Detailvariante zum ersten Kanalteil
49′ angedeutet. Anstelle des Rohres 52 ist eine Hülse
52′ stationär angebracht, die sich mit ihrem Längs
schlitz 54′ annähernd tangential zur Speicherfläche 17
und in Drehrichtung des Zuführorgans 9 (Pfeil) öffnet.
Der der Speicherfläche 17 abgewandte Schlitzrand 65 des
Längsschlitzes 57′ ist im wesentlichen gerade ausgebil
det. Der der Speicherfläche 17 nähere Längsschlitzrand
66 ist in seinem Endbereich als Fadenablenkfläche 67 mit
schrägem oder konvex gekrümmtem Verlauf ausgebildet,
derart, daß der zunächst mittels des Luftstrahls 39′ ge
rade durch die Hülse 52′ geförderte Faden Y in der Lage
Y 1 aus der Hülse austritt und in den Einwirkbereich der
Luftstrahlen 59 gelangt. Bei der darauf erfolgenden Ab
lenkung des Fadens und dem in ihm wirkenden Zug wird der
Faden entlang der Fadenablenkfläche 67 über die Stellung
Y 2 zur Seite verlagert und schließlich bei weiter auf
rechterhaltenem Zug über die Stellung Y 3 zur Gänze aus
dem Längsschlitz 54′ herausgebracht. Unterstützt wird
diese Bewegung des Fadens Y durch die konvexe Krümmung
der den Bremselementen 48 zugewandten Seitenwand der
Hülse 52′. Der Umfangsspalt 54 zwischen den Bremsele
menten 48 ist so auf den Verlauf der Fadenablenkfläche
67 ausgerichtet, daß der Faden genau in den Umfangs
spalt 64 und damit auf die Speicherfläche 17 gelangt.
Die Hülse 52′ hat den Vorteil, daß der Faden zuverläs
siger durch den Fadenbremsring-Körper 47 hindurch ge
führt wird, weil die Hülse 52′ auf der Höhe des Faden
bremsringes eine zusammenhängende Führungsfläche für die
Strömung und den Faden darbietet. Es würde auch ausrei
chen, auf der Höhe des Fadenbremsringes einen verbrei
terten Lappen als eine Seitenwand der Hülse 52′ vorzu
sehen, mit dem das Vorbeiführen des freien Endes des
Fadens an den Bremselementen sichergestellt werden kann,
wobei die Fadenablenkfläche 67 bei zunehmendem Zug im
Faden dafür sorgt, daß der Faden dann zuverlässig aus
dem Maul der Hülse 52′ herausgleitet.
Bei einer alternativen, nichtgezeigten Ausführungsform
ist der Fadenbremsring F, z.B. in axialer Richtung, im
Arm 20 verschiebbar gelagert, und zwar so weit, daß die
Bremselemente 48 vom Rand 18 abheben und einen Spalt
bilden können, durch den der einzufädelnde Faden durch
tritt. Die Bewegungssteuerung kann pneumatisch, magne
tisch oder auf andere Weise erfolgen. Denkbar wäre es
auch, nur einige Bremselemente 48 wegzukippen, um einen
Durchgang für den Faden zu schaffen, und später wieder
zurückzukippen, so daß beim normalen Betrieb der Vor
richtung keine Unterbrechung bei den Bremselementen 48
mehr vorliegt. In beiden Fällen kann der Faden besonders
einfach vom ersten in den zweiten Kanalteil gelangen.
Bei einer anderen Alternative könnte die Rinne 56 in
Fig. 7 tiefer ausgebildet und der Einlauf 63 so weit in
Richtung zum Zuführorgan 9 verlegt sein, daß der Einlauf
63 auf dieser Seite der Bremselemente 48 zu liegen
kommt, damit der Faden gleich direkt vom ersten Kanal
teil in den zweiten gelangt. Dabei könnte der Einlauf 63
als schräger Schlitz ausgebildet sein, damit der Faden
nach dem Einfädeln leicht herausgehoben oder -geleitet
wird, und damit der Schlitz keine fühlbare Unebenheit im
freien Rand 18 bildet, die den Umlauf des Fadens im nor
malen Betrieb stören würde.
Fig. 5 verdeutlicht den normalen Betrieb der Fadenspei
cher- und -liefervorrichtung 1′ gemäß den Fig. 2 und 3.
Der ordnungsgemäß eingeführte und durch die Führöffnung
22 herausgeführte Faden Y läuft unter den Fadenbremsele
menten 48 auf dem freien Rand 18 der Speicherfläche 17
hindurch. Das Zuführorgan 9 hat durch Rotation mit der
Hohlwelle 6 einen aus einer Vielzahl von Windungen be
stehenden Fadenvorrat St gebildet, aus dem der Faden Y
durch die Führöffnung 22, gebremst durch die Bremsele
mente 48, mit gleichbleibender Fadenspannung abgezogen
werden kann.
Tritt zwischen einer nichtdargestellten Vorratsspule
und dem Zuführorgan 9 ein Fadenbruch auf, so wird der
Vorrat St entfernt, z.B. von Hand, wenn der nicht
dargestellte Fadenbruchwächter den Fadenbruch re
gistriert hat und den Antrieb 4 und die nachgeschaltete
Textilmaschine abstellt.
Dann wird ein neues, freies Fadenende in der vorerwähn
ten Art und Weise in die Hohlwelle 6 eingeführt und mit
tels des anhand der Fig. 2 und 3 erläuterten Druckluft-
Transportsystems E eingefädelt, ehe der Antrieb 4 erneut
angeschaltet und ein neuer Vorrat St gebildet werden
kann. Daraufhin ist die Fadenspeicher- und -liefervor
richtung 1′ wieder betriebsbereit.
In Fig. 6 ist eine Detailvariante einer Fadenspeicher
und -liefervorrichtung 1′′ dargestellt, die weitgehend
der von Fig. 1 entspricht. Unterschiedlich dazu ist, daß
anstelle einer in Fig. 1 den Luftvorhang 39 bildenden
Ringdüse 33 ein den Ring 10 konzentrisch umgebender
Ringdüsenkörper 33′′ am Grundkörper 3 bzw. dessen Arm 20
angebracht ist, der mit einem am Ring 10 mitdrehbar an
gebrachten Richtungs-Blasdüsenkörper 33′′′ zusammenarbei
tet. Der Düsenkörper 33′′′ besitzt einen radial nach au
ßen gerichteten Einlaß 70 und eine in axialer Richtung
weisende Düsenöffnung 78 zum Erzeugen eines axialen
Luftstroms 39′′, der über den Auslaß 11 des Zuführorgans
9 streicht. Der Düsenkörper 33′′′ ist mit einem um den
Ring 10 konzentrisch zur Achse der Hohlwelle 6 umlaufen
den, zylindrischen Dichtring 69 fest verbunden, der eine
zusammenhängende Dichtoberfläche bildet, die nur im
Bereich des Einlasses 70 unterbrochen ist. Der Ringdü
senkörper 33′′ ist mit einer umlaufenden Düsenöffnung 72
versehen, die sich in radialer Richtung öffnet. Am Ring
düsenkörper 33′′ ist ferner eine in unmittelbarer Nach
barschaft zum Dichtring 69 verlaufende Dichtfläche 71
vorgesehen, die den Düsenschlitz 72 an beiden Seiten be
grenzt und mit dem Dichtring 69 labyrinthartige Dich
tungen bildet, die sicherstellen, daß die Druckluft aus
dem Ringdüsenkörper 33′′ stets nur in den Einlaß 70 des
Richtungs-Blasdüsenkörpers 33′′′ strömt. Da sich der Dü
senschlitz 72 über den gesamten Umfang des Ringdüsen
körpers 33′′ erstreckt, ist sichergestellt, daß der Dü
senkörper 33′′′ unabhängig von der jeweiligen Drehstel
lung des Zuführorgans 9, in der dieses nach einem Fa
denbruch angehalten wird, mit Druckluft versorgt wird,
die zu dem den Faden in Richtung zum in Fig. 6 nicht
mehr gezeigten Luftspalt L führenden Luftstrom 39′′
führt. Nach Durchtritt durch den Luftspalt L wird der
Faden dann vom Luftvorhang 41 (Fig. 1) übernommen und
der Führöffnung 22 zugeführt.
In Fig. 7 ist in der Speiche 21 eine abgeänderte Aus
bildung der Führöffnung 22 angedeutet, die hier zu einer
Saugdüse 33 erweitert ist, die für die Ausführungsformen
der Fig. 1, 2 und 6 Verwendung finden kann. Und zwar ist
um einen die Führöffnung 22 bildenden Einsatz eine Ring
kammer 74 mit einer Auslaßöffnung 77 vorgesehen, der der
Auslaß 75 des die Führöffnung 22 bildenden Einsatzes be
nachbart ist. Die Ringkammer 74 steht über eine Versor
gungsleitung 76 und ein Ventil 30 mit der hier nicht
dargestellten Druckquelle in Verbindung, derart, daß
sich eine Strahl-Saugdüse ergibt, die einen gerichteten
Saugstrom in Fig. 7 nach rechts erzeugt, durch den der
herangeführte Faden zuverlässig durch die Führöffnung 22
gezogen wird.
Ferner ist in Fig. 7 eine alternative Ausführung des
ersten Teils 49′′ des Führungskanals von Fig. 2 angedeu
tet. Das Rohr 52′ mit seinem durchgehenden Längsschlitz
54 ist im Bereich des Endes 55′ mit einer bogenförmigen
Krümmung in Richtung zur Rinne 56 abgebogen, so daß die
Führungsfläche 51 einen gekrümmten Verlauf erhält. Fer
ner ist in das Ende 55′ des Rohres 52′′ die Richtungs
blasdüse 37′′ so integriert, daß ihr Luftstrahl 41′′ den
Faden schon beaufschlagt, ehe dieser aus dem Rohr 52′′
ausgetreten ist. Das gekrümmte Ende 55′ des Rohres 52′′
endet zweckmäßigerweise kurz vor dem Ende der Bremsele
mente 48, um die bei normalem Betrieb der Vorrichtung
sich ergebende Ballonbildung des abgezogenen Fadens
nicht zu stören.
Die Luftstrahlen aus den einzelnen Blasdüsen lassen sich
mittels der Mengen- oder Druckregelventile 30 in ihrer
Intensität exakt einstellen, so daß die Wirkung eines
Luftstrahls ausreichend schwach ist, wenn die Wirkung
des nächsten Luftstrahles auf den Faden beginnt. Ferner
ist mittels der Ventile 30 die Einstellung des Druck
luft-Transportsystems auf unterschiedliche Fadenquali
täten möglich. Die Blasrichtung der Richtungs-Blasdüsen
läßt sich zweckmäßigerweise ebenfalls verstellen, obwohl
diese in den Figuren unverstellbar dargestellt sind. Es ist
ohne weiteres denkbar, eine größere Anzahl von Rich
tungs-Blasdüsen anzubringen, als dies in den Figuren ge
zeigt ist, um den Faden sozusagen staffettenartig mit
Luftströmungsimpulsen zu beaufschlagen und gezielt der
Führöffnung 22 zuzuführen. Bei der Ausführungsform der
Fig. 1 kann die angedeutete Haube 23 ebenfalls zur Strö
mungsführung mit herangezogen werden. Ggfs. ist sie in
der Nähe der Führöffnung 22 mit Luftauslässen versehen,
so daß ein gezieltes Anlegen und Heranführen der Luft
strömung zur Führöffnung erreicht wird.
Claims (24)
1. Fadenspeicher- und -Liefervorrichtung (1, 1′, 1′′) für
eine Textilmaschine, insbesondere für eine Webmaschine,
mit einem stationären Grundkörper (3), mit einer
Grundkörper (3) zur Drehung antreibbar gelagerten Hohl
welle (6), an der ein seitlich abstehendes Fadenzuführ
organ (9) angebracht ist, das den in die Hohlwelle (6)
eingeführten Faden (Y) auf eine Speicherfläche (17)
einer relativ zum Grundkörper (3) stillstehenden Spei
chertrommel (14) tangential aufwindet, von der der Faden
(Y) überkopf um den freien Rand (18) der Speicherfläche
(17) durch eine im wesentlichen zentrale Führöffnung
(22) abziehbar ist, und mit einer mit Luftdüsen ausge
statteten Einfädelvorrichtung zum automatischen Einfä
deln des Fadens bis in die Führöffnung (22), dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einfädelvorrichtung zwischen dem
Bereich des Auslasses (11) des Fadenzuführorgans (9) und
der Führöffnung (22) ein Druckluft-Transportsystem (E)
mit stationären Richtungs-Blasdüsen (33, 33′, 33′′, 33′′′,
35, 37, 37′, 58) aufweist, die - aktiviert - mittels
Luftströmung den Faden (Y) der Führöffnung (22) zulie
fern.
2. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
1, wobei zwischen der Speicherfläche (17) und einer die
Speichertrommel (14) mit einem Abstand umgebenden Vor
richtung, insbesondere einer Fadenabzugslängen-Meßvor
richtung (M), ein umlaufender Luftspalt (L) gebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportsystem (E)
mehrere zur Speichertrommel (14) konzentrische, statio
näre Ringdüsenkörper (33, 35, 37) aufweist, die akti
viert einen die Speicherfläche (17) umgebenden und sich
zur Führungsöffnung (22) hin trichterförmig einschnüren
den, strömenden Luftvorhang (39, 40, 41) bilden.
3. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ringdüsenkörper
(33, 35, 37) eine umlaufende Schlitzdüse (34, 36, 38)
oder eine umlaufende Reihe von Düsenöffnungen besitzt.
4. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
am der Führöffnung (22) zugewandten Kopfbereich (43,
43′) der Speichertrommel (14) wenigstens eine Führungs
fläche (44, 31, 57) für die Luftströmung und den Fa
den (Y) vorgesehen ist.
5. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der rota
tionssymmetrisch ausgebildete Kopfbereich (43) der Spei
chertrommel (14) sich im Längsschnitt auf die Führöffnung
(22) zu verjüngt, insbesondere trapezförmig, dreieckig
oder konkav zu einer Gipfelspitze (45) ansteigend.
6. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine an
nähernd parallel zur Speichertrommelachse verlaufende,
weitere Führungsfläche (42) für die Luftströmung und den
Faden (Y) vorgesehen ist.
7. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der
der Speicherfläche (17) abgewandten Seite des Auslasses
(11) des Zuführorgans (9) ein erster Ringdüsenkörper
(33) und auf der Höhe des freien Randes (18) ein zweiter
Ringdüsenkörper (37), jeweils grundkörperfest, ange
bracht ist, wobei die Ausblasrichtung des ersten Ringdü
senkörpers (33) annähernd koaxial zur Speichertrommel
achse und die Ausblasrichtung des zweiten Ringdüsenkör
pers (37) annähernd radial festgelegt ist.
8. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 und 4 bis 6, wobei zwischen der Speicherflä
che (17) und einer die Speichertrommel (14) mit einem
Abstand umgebenden Vorrichtung, insbesondere einer
Fadenabzugslängen-Meßvorrichtung (M), ein umlaufender
Luftspalt (L) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zur Speichertrommel (14) konzentrischer stationärer
Ringdüsenkörper (33′′) im Bereich des Auslasses (11) vor
gesehen ist, daß mit dem Zuführorgan (9) mitdrehbar eine
beim Einfädeln stationäre Richtungsblasdüse (33′′′) mit
einem radialen Einlaß (70) und einer axial gerichteten
Düsenöffnung (78) vorgesehen ist, deren Einlaß (70) auf
einen als umlaufender Schlitz ausgebildeten radialen
Auslaß (72) des Ringdüsenkörpers (33′′) ausgerichtet ist
und deren Düsenöffnung (78) an der der Speichertrommel
(14) abgewandten Seite des Auslasses (11) liegt, und daß
die Richtungsdüse (33′′′) in einem zur Drehachse des Zu
führorgans (9) konzentrischen, zylindrischen Dichtring
(69) sitzt, der einer umlaufenden Dichtfläche (71) des
Ringdüsenkörpers (33′′) unmittelbar benachbart ist und
den Einlaß (70) enthält.
9. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch 7
oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten
Ringdüsenkörper (33, 33′′) und der Fadenabzugslängen-Meß
vorrichtung (M) wenigstens ein weiterer Ringdüsenkörper
(35) angebracht ist, dessen Ausblasrichtung in den Luft
spalt (L) zielt.
10. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
1, wobei eine Vorrichtung (S) zum Anhalten des Zuführor
gans (9) in stets derselben vorbestimmten Drehstellung
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die statio
nären Druckluft-Richtungsblasdüsen (33′, 58, 37′) als in
Umfangsrichtung der Speichertrommel (14) in ihrer Breite
begrenzte Einzeldüsen ausgebildet und in dem Längsbe
reich der Speichervorrichtung (1′) hintereinanderliegend
angeordnet sind, auf den der Auslaß (11) des Zuführor
gans (9) in der vorbestimmten Drehstellung ausgerichtet
ist.
11. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach den An
sprüchen 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Längsbereich ein aus zwei beim Einfädeln aufeinander
ausgerichteten, Führungsflächen (51, 57) bildenden Tei
len (49, 49′, 49′′, 50) bestehender Führungskanal vorge
sehen ist, in den die Richtungsblasdüsen (33′, 58, 37′)
gerichtet sind, und daß der erste, eine offene Seite
aufweisende Teil (49) des Führungskanals vom Bereich des
Auslasses (11) des Zuführorgans (9) bis annähernd zum
freien Rand (18) der Speicherfläche (17) annähernd ko
axial zur Speichertrommelachse verläuft, während der
zweite Teil (50) des Führungskanals vom freien Rand (18)
der Speicherfläche (17) radial bis in die Nähe der Füh
rungsöffnung (22) verläuft.
12. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil (49) ein
längsgeschlitztes Rohr (52, 52′′) ist, dessen Längsschlitz
(54) radial zur Speicherfläche (17) weist.
13. Fadenspeicher- und - liefervorrichtung nach den An
sprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das dem
Auslaß (11) abgewandte Ende (55′) des Rohres (52′′) in
Richtung auf den zweiten Teil (50) des Führungskanals
abgebogen ist.
14. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil (49′) ei
ne längsgeschlitzte Hülse (52′) ist, deren Längsschlitz
(54′) sich annähernd tangential zur Speicherfläche (17)
und in Drehrichtung des Zuführorgans (9) öffnet, und daß
der der Speicherfläche (17) nähere Längsschlitzrand (66)
als wenigstens eine schräge oder gekrümmte Fadenablenk
fläche (67) ausgebildet ist, der entlang der Faden (Y)
unter einem Zug zur Führöffnung (22) selbsttätig aus der
Hülse (52′) herauslenkbar ist.
15. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach den An
sprüchen 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr
(52, 52′′) bzw. die Hülse (52′) dem Auslaß (11) des Zu
führorgans (9) zugewandt einen Einlauftrichter (53) auf
weist.
16. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 und 10 bis 15, wobei im Bereich des freien
Randes (18) der Speicherfläche (17) ein Fadenbremsring
(F) vorgesehen ist, der mit elastischen Bremselementen
(48) an der Speichertrommel (14) anliegt, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Teil (49, 49′, 49′′) des Füh
rungskanals den Fadenbremsring (F) in axialer Richtung
durchsetzt, und daß zwischen den Bremselementen (48) ein
Umfangsspalt (64) ausgespart ist, der auf die offene
Seite (Längsschlitz 54, 54′) des Führungskanalteils (49,
49′, 49′′) ausgerichtet ist.
17. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 und 10 bis 15, wobei im Bereich des freien
Randes (18) der Speichertrommel (14) ein im Grundkörper
(3) gelagerter Fadenbremsring (F) vorgesehen ist, der
mit an den freien Rand (18) anlegbaren, elastischen
Bremselementen (48) ausgestattet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fadenbremsring (F) relativ zur Spei
chertrommel (14), vorzugsweise in axialer Richtung, be
wegbar gelagert ist, um zwischen den Bremselementen (48)
und der Speichertrommel (14) einen Spalt zu bilden.
18. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach einem der
Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Teil (50) des Führungskanals als radial mit all
mählichem Übergang in Richtung zur Führöffnung (22) ver
laufende, in Richtung zur Führöffnung (22) offene Rinne
(56), ggfs. mit einem verengten Rinnenrandbereich, im
Kopfbereich (43′) der Speichertrommel (14) ausgebildet
ist und einen, vorzugsweise trichterförmigen, Einlauf
(63) aufweist.
19. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
18, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Einlauf (63)
der Rinne (56) bis an die dem Zuführorgan (9) zugewandte
Seite des freien Randes (18) und der Bremselemente (48)
erstreckt.
20. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 und 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste Einzel-Richtungsblasdüse (33′) an der der
Speicherfläche (17) gegenüberliegenden Seite des Auslas
ses (11) des Zuführorgans (9) angeordnet ist, die annä
hernd axial in den ersten Teil (49, 49′, 49′′) des Füh
rungskanals zielt, und daß nahe dem Ende (55) oder im
Ende (55′) des ersten Teils (49) des Führungskanals eine
zweite Einzel-Richtungsblasdüse (37′) vorgesehen ist,
die annähernd radial in den zweiten Teil (50) des Füh
rungskanals zielt.
21. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach Anspruch
12 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ende (55)
des ersten Teils (49) des Führungskanals benachbart eine
Einzelhilfsdüse (58) vorgesehen ist, die annähernd ra
dial auf den freien Rand (18) der Speicherfläche (17)
zielt.
22. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopf
teil (43, 43′) der Speichertrommel (14) eine zentrale
Blasdüse (68) angeordnet und auf die Führöffnung (22)
gerichtet ist.
23. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß im oder
bei der Führöffnung (22) eine axiale Saugdüse (73), vor
zugsweise eine mit Druckluft aus einer Druckquelle (25)
betriebene Strahl-Saugdüse, vorgesehen ist.
24. Fadenspeicher- und -liefervorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Richtungsblasdüsen (33, 35, 37, 33′, 33′′, 37′, 73) über
Versorgungsleitungen (26 bis 28) an eine gemeinsame
Druckquelle (25) angeschlossen sind, und daß für jede
Richtungsblasdüse ein separates Druck- oder Mengenregel
ventil (30) vorgesehen ist.
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