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Die Erfindung betrifft eine Haarschneidemaschine
nach der Gattung des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Eine die Gattung bildende Haarschneidemaschine
ist beispielsweise aus der
DE
43 17 530 bekannt. Hierbei handelt es sich um eine Haarschneidemaschine
mit einem Gehäuse
und einem Schneidkopf, der mit einer ortsfesten gezahnten Klinge
und einer quer zur Längsachse
des Gehäuses
hin- und herschwingenden, gezahnten Klinge versehen ist. Eine der
beiden Klingen ist in Richtung der Längsachse des Gehäuses vor
und zurück
verstellbar geführt.
Mit einer derartigen Haarschneidemaschine ist es möglich, die
Schnittlänge
der Haare einzustellen. Hierbei weist der Schneidkopf eine Schnittebene
zur Längsachse
des Gehäuses
einen negativen Neigungswinkel oberhalb der Längsachse auf. Hierdurch wird
bei normaler Haltung der Haarschneidemaschine eine im wesentlichen
zur Kopfhaut paralleler Anordnung der stationären Klinge erreicht, welche sich
negativ auf das Schnittergebnis auswirkt.
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Die besten Schnittergebnisse können im
allgemeinen mit einer Schere erzielt werden, allerdings erfordert
ein Scherenschnitt ein höchstes
handwerkliches Können
mit einem hohen Zeitaufwand. Mit dem Scherenschnitt lassen sich
besonders harmonische Übergänge im Nacken
und Seitenbereich erreichen. Da ein Scherenschnitt aus vielen einzelnen
linienförmigen
Schnitten besteht, wird ein optischer Effekt erzielt, der als weicher
Haarschnitt bezeichnet wird. Bei einem Haarschnitt mit einer Haarschneidemaschine
hingegen werden viele einzelne, längliche, stumpfe Schnittflächen erzeugt,
wodurch ein Treppeneffekt entsteht, der mit einer Effilierschere
zeitaufwändig
nachbearbeitet werden muss, um diesen Treppeneffekt optisch vertretbar
auszugleichen. Aber auch durch diese Maßnahmen ist dieses Ergebnis von
einem klassischen Scherenschnitt weit entfernt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, eine gattungsgleiche Haarschneidemaschine zu schaffen, die
ein Schneideergebnis am Kopfhaar derart verbessert, dass es einem
klassischen Scherenschnitt gleicht. Außerdem soll die Haarschneidemaschine
aus ergonomischer Sicht für
den Anwender ohne Handhabungsänderung
und dadurch in der gewohnt bequemen Handhabung benutzt werden können.
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Diese Aufgabe wird nach den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Dadurch, dass bei der Haarschneidemaschine
in der Gebrauchslage des Griffes die Schnittebene in Bezug auf die
Längsachse
des Griffes nach unten geneigt ist, wobei die schwingbare Klinge
oberhalb der stationären
Klinge angeordnet ist, ist die schwingbare Klinge auf dem Scherkopf
der Haarschneidemaschine so eingerichtet, dass die schwingende Klinge
mit ca. 25 bis 50 Schwingungen pro Sekunde einen Rütteleffekt
zum kontinuierlichen Einführen
von Haaren in die feste Klinge erzielt, wodurch ein feines und dichtes
Effilieren von Haar erzielt wird. Dieser Rütteleffekt durch die schwingende
Klinge ist ein zusätzliches
Merkmal und wichtiger Bestandteil, um mit einer Haarschneidemaschine
ein Schneideergebnis zu erreichen, was einem Scherenschnitt gleicht.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Haarschneidemaschine
ist, dass sich maschinell ein Haarschnitt erzielen lässt, der
einen ähnlichen
optischen Effekt wie der klassische Scherenschnitt hat, ohne dass
die Gefahr der Verletzung der Kopfhaut besteht. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil ist, dass ein Kopfhaarschnitt mit dieser Haarschneidemaschine
in wesentlich kürzerer
Zeit zu erzielen ist als ein klassischer Scherenschnitt, wodurch
sich auch wirtschaftliche Vorteile ergeben.
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Die Haarschneidemaschine weist folgende Vorteile
auf:
- – Mögliches
Schneiden von Kahlstellen und "Löchern"
wird weitestgehend gemindert.
- – Ergonomische
Handhabung.
- – Geringere
Arbeitszeit gegenüber
eines Scherenschnitts.
- – Gute
Sicht beim Arbeiten auf die Schneide und sichere Schneidhaltung.
- – Einfaches
Konturenschneiden, ohne die Haarschneidemaschine umdrehen zu müssen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in den Figuren dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt:
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1 bis 3 eine schematische Darstellung zur
Verdeutlichung der Schnitttechnik des klassischen Scherenschnitts
(Stand der Technik);
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4 und 4a eine schematische Darstellung zur
Verdeutlichung der Schnitttechnik eines Haarschnitts mit den bekannten
Haarschneidemaschinen (Stand der Technik);
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5 eine
perspektivische Ansicht der Haarschneidemaschine;
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6 eine
Schnittansicht der Haarschneidemaschine mit Scherkopf;
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7 eine
schematische Ansicht zur Darstellung des Winkels der Schnittebene
in bezug auf die Längsachse;
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8 eine
schematische Ansicht der Positionierung der Haarschneidemaschine
in bezug auf die Kopfhaut;
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9 die
Führung
der Haarschneidemaschine;
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9 a
das Schnittergebnis mit der besonderen Schnitttechnik;
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10 eine
schematische Darstellung des Positivwinkels der Haarschneidemaschine
im Verhältnis
zur Schnittfläche;
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11 eine
schematische Darstellung des Negativwinkels der Haarschneidemaschine
in bezug auf die Schnittfläche;
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12 eine
schematische Darstellung eines Scherkopfes, der durch die steile
Haltung der Schnittebene zur Schnittfläche das Schnittergebnis der
Effilation darstellt;
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13 eine
schematische Darstellung eines Scherkopfes der durch die flache
Haltung der Schnittebene zur Schnittfläche das stumpfe Ergebnis darstellt;
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14 eine
perspektivische Darstellung des Scherkopfes mit seinen Einzelteilen
inkl. Motor und Antriebswelle;
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15 eine
schematische Darstellung von Antriebswelle, stationärer Klinge
und schwingbarer Klinge in der Seitenansicht, und
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16 eine
Darstellung des zusammengefügten
Scherblattes, in dem zu sehen ist, dass der Metallstift durch das
stationäre
Scherblatt geführt
ist und danach in einer Ausbuchtung des schwingbaren Scherblattes
ragt.
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Die 1 bis 3 verdeutlichen eine Schnitttechnik
mit einer Schere 51. 1 zeigt,
dass die mit der Schere 51 abgeschnittenen Haare 32 eine
unterschiedliche Länge
haben. Dies ist damit zu erklären, dass
jeweils mehrere Haare 32 an einem Punkt, d.h. der Schnittstelle 30 gleichzeitig
horizontal abgeschnitten werden. Da die Haare 32 oberhalb
und unterhalb der Schnittstelle 30 einen längeren Weg
zur Schnittestelle 30 haben als das Haar 31 von
der Schnittstelle 30, bleiben die Haare 32 länger als
das Haar 31 von der Schnittstelle 30. Dies ist
in der 2 deutlich als
gebogene Schnittstelle 33 zu erkennen, in der die Haare 32 von
der Kopfhaut 26 gleichmäßig weggezogen
sind. Infolge der Aneinanderreihung einer Vielzahl von Schnitten 34 entsteht
eine weiche Schnittfläche
mit kleinen Abstufungen 35, so dass der Haarschnitt als
weich bezeichnet werden kann (3).
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Demgegenüber erzeugt ein Haarschnitt
mit der Haarschneidemaschine nach der
DE
43 17 530 einen stumpfen Abschnitt. Da die Haare
32 von
einer stationären
Klinge
18 parallel zur Schnittfläche
36 erfasst und
stumpf abgeschnitten werden.
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Beim Gestalten eines Haarschnittes
sind die kürzeren
Nacken- und Seitenhaare schneidtechnisch am schwierigsten zu bearbeiten.
Hier wird ein harmonischer Verlauf zwischen dem Nackenansatz (Haarlänge 0 %)
und den darüberliegenden
längeren
Haaren (Haarlänge
100 %) angestrebt. Die entstehende Schnittfläche verläuft schräg zur Kopfhaut und wird nachfolgend
als schräge
Schnittfläche
bezeichnet. Eine schräge
Schnittfläche
entsteht aber auch dann, wenn kein Übergang geschnitten wird und
die Haare im Nackenansatz zum Beispiel eine Länge von 1 cm aufweisen, während die
Haare am Oberkopf beispielsweise 10 cm lang sind.
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Die 4 und 4a verdeutlichen die Schnitttechnik
mit einer konventionellen Haarschneidemaschine 52. Die
Haarschneidemaschine 52 wird in einer Richtung 37 entlang
der gewünschten
Schnittfläche 36 von
0 bis 100% der gewünschten
Haarlänge L
geführt.
Dadurch entsteht eine harte und stumpfe Schnittfläche 36 ohne
kleine Abstufungen, wodurch der Haarschnitt unharmonisch wirkt.
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Die Führung der Haarschneidemaschine 52 ist
insbesondere im Nackenbereich dann besonders schwierig, wenn sich
ein Schneidekamm 53 nicht mehr unterlegen lässt. Um
hier Schnitthilfe zu geben, werden oft Schneideaufsätze benutzt,
mit denen aber eine schräge
Schnittfläche 36 nicht
entstehen kann. Vielmehr werden alle Haare auf der gleichen Länge abgeschnitten.
Diese Schneideaufsätze
dienen lediglich dazu, unerwünschte
Stufen und Kahlstellen zu vermeiden.
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Die Haarschneidemaschine 10 nach
den 5 und 6 umfasst einen einen elektromotorischen Antrieb
aufnehmenden Griff 12 mit einer Ober- und Unterseite 12a, 12b und
einen am vorderen Griffende 14 angeordneten Scherkopf 16,
wobei die schwingbare Klinge 20 oberhalb der stationären Klinge 18 angeordnet
ist. Mit der Positivwinkel-Haarschneidemaschine 10 ist
bei üblicher
flacher Handhabung der Haarschneidemaschine 10 der Winkel
(das Verhältnis
der Kopfhaut 26 oder Schnittfläche 28 zur Schnittebene 22)
steiler als bei konventionellen Haarschneidemaschinen 52,
was das Ergebnis speziell beim Übergangsschneiden
verbessert und durch eine geringere Fehlerquote ein schnelleres
Arbeiten ermöglicht.
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7 zeigt
die Winkelbeziehung zwischen der Schnittebene 22 der beiden
Klingen 18, 20 und der Längsachse 24 der Haarschneidemaschine 10, wobei
der Winkel Alpha 0 bis 90 Grad, bevorzugt 0 bis
45 Grad, und noch bevorzugter 5 bis 35 Grad beträgt. In der Praxis hat sich
ein optimaler Winkel Alpha von ungefähr 30 Grad bewährt. Die
Schnittebene 22 der Haarschneidemaschine 10 ist
bezüglich
deren Längsachse 24 nach
unten U geneigt. Da die schwingbare Klinge 20 oberhalb
der stationären
Klinge 18 (6)
der Haarschneidemaschine 10 angeordnet ist, ist bei einem
Exzenter-Antrieb 54 ein Metallstift 43 (15) vorgesehen, der mit
einer Exzenterwelle 42 und einer Antriebswelle 41 verbunden
ist, wobei dieser Metallstift 43 durch die untere stationäre Klinge 18 über eine Öffnung 44 geführt ist,
um die obere schwingbare Klinge 20 über eine Ausbuchtung 45 antreiben
zu können.
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8 zeigt
die Führung
der Haarschneidemaschine 10 zur Herstellung eines Übergangs
von 0 bis 100% der gewünschten
Haarlänge
L. Die schräge Schnittfläche ist
mit der Bezugsziffer 28 bezeichnet.
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Die 9 und 9a verdeutlichen die besondere
Schnitttechnik mit der Haarschneidemaschine 10, die von
Schnittstellen 39 weg entlang bogenförmiger Bahnen 38 geführt wird.
Das Schnittergebnis zeigt 9a.
Es wird ein dem klassischen Scherenschnitt ähnliches Schnittergebnis erzielt,
das sich mit den kleinen Abstufungen 35 durch eine weiche
Schnittfläche
auszeichnet.
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Der Unterschied zwischen einer Haarschneidemaschine 52 (11) mit negativem Winkel 47 zur Schnittfläche 36 – wie er
allgemein bekannt ist – und einer
Haarschneidemaschine 10 (10)
mit positivem Winkel 48 ist am besten dadurch zu erkennen, wenn
man die Längsachse 24 senkrecht
aufstellt. Befindet sich die schwingbare Klinge 20 auf
der nach unten geneigten Seite des Scherkopfes 16, so ist
es ein negativer Winkel 47, da sich bei der Anwendung der
Haarschneidemaschine 52 die Auswirkungen durch diesen negativen
Winkel dadurch bemerkbar machen, dass sich dadurch ein fast zwangsweiser paralleler
Verlauf der Schnittebene 22 zur Schnittfläche 36 ergibt,
da bei einem parallelen Verlauf der Schnittebene 22 zur
Schnittfläche 36 die
stationäre Klinge 18 die
Haare stumpf erfasst, fixiert und dadurch hart bzw. glatt in einer
Fläche
abgeschnitten werden. Befindet sich die bewegliche Klinge 20 oberhalb
der stationären
Klinge 18, so handelt es sich um einen positiven Winkel
(10) mit all den positiv
beschriebenen Vorteilen, wie zum Beispiel der Rütteleffekt ( 12), bei dem beim Schneiden durch eine Haarschneidemaschine 10 mit
positivem Winkel das Haar 32 einen scherenschnittähnlichen
Effekt durch eine minimale Effilation 40 erhält.
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Der Erfinder hat in überraschender
Weise festgestellt, dass die Schneideergebnisse erheblich besser
sind, je steiler der Scherkopf der Haarschneidemaschine, d.h. die
Schnittebene 22 in Richtung zur Kopfhaut gerichtet ist,
da dadurch das Haar nicht stumpf erfasst und abgeschnitten wird,
sondern durch das schnelle Hin- und Herbewegen der schwingenden
Klinge 20 das Haar erst gerüttelt (12) wird, wenn es in Schnittrichtung 37 geführt wird.
Erst nach dem Rütteln
erfasst die stationäre
Klinge 18 das unterschiedlich hineinfallende Haar, fixiert
es und es wird dabei abgeschnitten. Durch dieses Rütteln wird die
Schnittfläche 34 sauber,
aber nicht stumpf abgeschnitten und sie erhält dabei eine minimale Effilation 40,
was dem Scherenschnitteffekt nahe kommt.
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Um einen positiven Winkel mit einer
Haarschneidemaschine zu erreichen, kann die Bedienungsperson eine
konventionelle Haarschneidemaschine zwar um 180 Grad um die Längsachse
drehen, hierbei entsteht aber nicht der Rütteleffekt, da die stationäre Klinge
das Haar zuerst erfasst und es fixiert, so dass keine Effilation
entstehen kann. Ebenfalls besteht eine Verletzungsgefahr der Kopfhaut,
da die schwingende Klinge in dieser Lage zur Kopfhaut gerichtet
ist. Ferner werden die Haare nur schlecht erfasst und ungenügend abgeschnitten.
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Eine weitere Möglichkeit besteht in einer Drehung
der Haarschneidemaschine um die Querachse, um auf diese Weise eine
steilere Ausrichtung der Schnittebene zur Kopfhaut zu erreichen.
Diese Haltung der Haarschneidemaschine erfordert von der Bedienungsperson
jedoch eine ergonomisch ungewohnte Haltung, die zu einer schnellen
Ermüdung führt.
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Bei der erfindungsgemäßen Haarschneidemaschine
wird bei einer ergonomisch günstigen
Haltung für
die Bedienungsperson ohne die Gefahr einer Verletzung ein ausgezeichnetes
Schneideergebnis erzielt.
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Die 10 zeigt
nun den Positivwinkel 48 der Haarschneidemaschine 10,
bei einer Anhebung 11 der Längsachse 24 von der
Schnittfläche 34 weg, wobei
der Scherkopf 16 seine Abstandsposition zur Schnittfläche 34 behält, richtet
sich der Scherkopf 16 steiler zur Schnittfläche 34 auf.
Durch die obenliegende schwingende Klinge 20 werden die
Haare 32 zuerst gerüttelt,
bevor sie durch die Fixierung mit der stationären Klinge 18 festgehalten
und abgeschnitten werden.
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Die 11 zeigt
den Negativwinkel 47 von Schnittebene 22 zur Schnittfläche 36.
Sobald der Anwender die Längsachse 24 anhebt 11,
um Richtung Schnittfläche
36 zu
schneiden, entsteht automatisch eine Parallele, welche einen stumpfen
und harten Schnitt 36 nach sich zieht, weil sich die Haare
in der stationäre
Klinge 18 fixieren und nicht bewegen können, wenn sie abgeschnitten
werden. Ein Hineinfallen der Haare in die schwingende Klinge 20 kann nicht
erfolgen, da vorher die stationäre
Klinge 18 die Haare erfasst und fixiert.
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Die 12, 12a zeigen eine schematische Darstellung
von senkrecht fallenden Haaren 32, die von einem Scherkopf 16 mit
schwingender Klinge 20 und stationärer Klinge 18 in Schnittrichtung 37 erfasst werden.
Man kann deutlich erkennen, dass die Haare 32 zuerst in
die schwingende Klinge 20 fallen. Der dabei entstehende
Effilationsbereich 40 in der Schnittfläche 34 gibt dem Maschinenschnitt
mit positivem Neigungswinkel zur Schnittfläche 34 ein scherenschnittähnliches
Aussehen, weil sie vor dem Abschneiden gerüttelt werden und dadurch ungleich von
der stationären
Klinge 18 fixiert und erfasst werden, bevor das Haar 32 abgeschnitten
wird.
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Der entscheidende Vorteil der erfindungsgemäßen Haarschneidemaschine 10 liegt
in der Erkenntnis des Erfinders, dass je flacher (paralleler) die Schnittebene 22 der
Haarschneidemaschine 10 zur Schnittfläche 34 ist, um so
härter
oder progressiver der Haarschnitt ist. Dies entsteht dadurch, dass
alle Haare 32 (13),
die zuerst durch die feststehende, stationäre Klinge 18 fallen,
von dieser fixiert werden und dadurch stumpf 36 abgeschnitten
werden. Wenn die Schnittebene 22 zur Schnittfläche 34 hingegen
steil ausgerichtet ist, wird der Haarschnitt weicher und somit harmonischer.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass
bei einem Winkel von 45 Grad zur Kopfhaut 26 die Haare 32 nicht
so tief in die Klingen 20, 18 der Haarschneidemaschine 10 hineinfallen können. Dadurch
kann der Friseur durch mehrere kurze Bewegungen gezielter und besser
erkennen, ob die gewünschte
Haarlänge
L bereits erreicht wird. Die Haarschneidemaschine 10 hat
noch den Vorteil, dass die Haarschneidemaschine 10 beim
Schneiden von der Kopfhaut 26 weggeführt 38 wird, ohne
dass der Rütteleffekt
verloren geht. Somit werden unschöne Kahlstellen und Löcher sowie
Schnittstufen vermieden, was auch für Berufsanfänger von erheblicher Bedeutung
sein dürfte.
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Die 13, 13a zeigen eine schematische Darstellung,
bei der das stumpfe Abschneiden 36 der Haare 32 zu
sehen ist. Man sieht deutlich, dass die Haare 32 zuerst
von der stationären
Klinge 18 fixiert werden, bevor sie von der schwingenden
Klinge 20 abgeschnitten werden. Hierdurch entsteht ein
stumpfer harter Haarschnitt 36.
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Die 14 zeigt
in einer Explosionsdarstellung eine schwingbare und stationäre Klinge 20, 18 mit
einem Exzenterantrieb 54. Von einem Elektromotor 49 wird
eine Antriebswelle 41 angetrieben, auf der eine Exzenterwelle 42 angebracht
ist. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Exzenterwelle 42 ist außermittig ein Metallstift 43 befestigt.
Dieser Metallstift 43 wird durch die Öffnung 44 in der stationären Klinge 18 geführt und
in einen Mitnehmer 45 der schwingbaren Klinge 20 eingeführt. Die
schwingbare Klinge 20 wird mit den Haltefedern 46 auf
der stationären
Klinge 18 beweglich durch eine Parallelogrammführung fixiert.
Durch die rotierende Bewegung des außermittig angebrachten Metallstiftes 43 bewegt
sich die schwingbare Klinge 20 hin und her, da ihr die
Haltefeder 46 der beweglichen Klinge genügend Spielraum
lässt,
um sich bewegen zu können.
Der Scherkopf 16 wird durch ein an sich bekanntes verschnappbares
Verbindungssystem an dem Haarschneidemaschinengriff 12 befestigt.
Diese Anordnung einer Parallelogrammführung mit einer Haltefeder 46 ist
an sich bekannt durch die EP 0147134 B1, die hiermit als vollständig geoffenbart
gilt.
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15 zeigt
eine Seitenansicht nach der 14.
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16 zeigt
den zusammengesetzten Scherkopf 16, bei dem der Metallstift 43 durch
die Öffnung 44 in
der stationären
Klinge 18 in den Mitnehmer 45 der schwingbaren
Klinge 20 eingeführt
ist. Es kann aber auch umgekehrt der Mitnehmer 45 so verlängert sein,
dass er durch die Öffnung 44 geführt ist.
Anstatt der Öffnung 44 kann
auch eine nicht dargestellte Ausnehmung vorgesehen werden. Je nach Zusammenspiel
des Metallstifts 43 und des Mitnehmers 45 könnte auch
auf eine Öffnung 44 bzw.
Ausnehmung verzichtet werden. Der Antrieb des Scherkopfes 16 der
Haarschneidemaschine 10 mit positivem Winkel zur Längsachse 24 erfolgt über eine
Antriebswelle 41, welche durch einen Motor 49 in
Bewegung gesetzt wird. Auf dieser Antriebswelle 41 steckt eine
runde Exzenterwelle 42, auf der ein Metallstift 43 außermittig
auf der gegenüberliegenden
Seite dieser Exzenterwelle 42 angebracht ist. Dieser Metallstift 43 bekommt,
wenn der Motor 49 eingeschaltet ist, eine kreisende Bewegung.
Um die schwingbare Klinge 20 antreiben zu können, muss
der Metallstift 43 durch eine Öffnung 44 in der stationären Klinge 18 geführt werden.
Diese Öffnung 44 muss
so groß sein,
dass der Metallstift 43, wenn er in Bewegung ist, nicht
an die stationäre
Klinge 18 anstößt. Das
Ende des Metallstiftes 43 ist in den Mitnehmer 45 der
schwingbaren Klinge 20 eingeführt. Die Haltefeder 46 fixiert
die bewegliche Klinge 20 auf der stationären Klinge 18, wobei
die Haltefeder 46 ihr aber gleichzeitig soviel Spielraum
gibt, dass sie sich hin und herbewegen kann. Durch die kreisende
Bewegung des Metallstiftes 43 wird die schwingbare Klinge 20 in
Hin- und Herschwingungen versetzt.
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Dadurch, dass der Neigungswinkel
(Alpha) der Haarschneidemaschine 10 einstellbar ausgebildet
ist, lässt
sich individuell eine ergonomische Anpassung vornehmen. Eine solche
Einstelleinrichtung ist beispielsweise aus der EP 0147134 B, beispielsweise
aus der 30, bekannt, die hiermit als
vollständig
geoffenbart gilt.
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Dadurch, dass die schwingbare Klinge 20 relativ
zur stationären
Klinge 18 in Längsrichtung 55 der
Schnittebene 22 einstellbar ausgebildet ist, lässt sich
in gewissen Grenzen der Grad der Effilation 40 einstellen.
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Die stationäre Klinge 18 und die
schwingbare Klinge 20 sind als ein auswechselbarer Scherkopf 16 ausgebildet,
wodurch dieser Scherkopf 16 durch einen konventionellen
Scherkopf ausgewechelt werden kann.
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Die schwingbare Klinge 20 ist
zum Teil mit einer flachen Abdeckung 56 versehen, wodurch
verhindert wird, dass sich abgeschnittene Haare 32 auf der
schwingbaren Klinge 20 ansammmeln können.
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- 10
- Haarschneidemaschine
- 11
- Anhebung
der Längsachse
- 12
- Griff
- 12a
- Oberseite
- 12b
- Unterseite
- 14
- Griffende
- 16
- Scherkopf
- 18
- Stationäre Klinge
(unten)
- 20
- Schwingbare
Klinge (oben)
- 22
- Schnittebene
- 24
- Längsachse
- 26
- Kopfhaut
- 28
- Schräge Schnittfläche
- 30
- Schnittstelle
- 31
- Haar
- 32
- Haare
- 33
- Gebogene
Schnittfläche
- 34
- Schnittfläche
- 35
- Kleine
Abstufungen
- 36
- Harte,
stumpfe Schnittfläche
- 37
- Schnittrichtung
- 38
- Bogenförmige Bahn
- 39
- Schnittstelle
- 40
- Minimale
Effilation
- 41
- Antriebswelle
- 42
- Exzenterwelle
- 43
- Metallstift
- 44
- Öffnung in
der stationären
Klinge
- 45
- Mitnehmer
- 46
- Haltefeder
- 47
- Negativer
Winkel
- 48
- Positiver
Winkel
- 49
- Motor
- 51
- Schere
- 52
- Konventionelle
Haarschneidemaschine
- 53
- Schneidkamm
- 54
- Exzenterantrieb
- 55
- Längsrichtung
- 56
- Abdeckung
- L,
L1, L2
- Haarlänge