DE1033411B - Verfahren zur Herstellung laugenbestaendiger Phenolharze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung laugenbestaendiger Phenolharze

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DE1033411B
DE1033411B DEB23288A DEB0023288A DE1033411B DE 1033411 B DE1033411 B DE 1033411B DE B23288 A DEB23288 A DE B23288A DE B0023288 A DEB0023288 A DE B0023288A DE 1033411 B DE1033411 B DE 1033411B
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phenolic
alkali
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Curt Borchard
Dr Phil Hans Dannenbaum
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Bisterfeld & Stolting Inh Erns
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Bisterfeld & Stolting Inh Erns
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/28Chemically modified polycondensates

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung laugenbeständiger Phenolharze Kondensationsprodukte aus Plienolen und Aldehyden oder Ketonen sind infolge der sauren Natur des phenotischen Hydroxylwas:serstoffs zumeist nicht sehr chemikalienbeständig, insbesondere nicht sehr alkalifest. Man kann diesem Übelstand abhelfen, indem man die phenolischen Hydroxylgruppen z. B. durch Verätherung verschließt.
  • Solche Verätherungen werden gewöhnlich in alkalischer Lösung mit Alkylsulfaten oder Halogena,lkylen durchgeführt. Ebenso ist eine Verätherung mit Epichlorhydrinen möglich,, wie in der französischen Patentschrift 960044 beschrieben. Dort werden Umsetzungen von überschüssigem Epic;hlorhydrin mit Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukten des Diphenylolmethantypus beschrieben. Die entstehenden epoxygruppenhaltigen Phenoläther werden dann mit Aminen oder Alkoholen oder mit einem weiteren Molekül des diphenylolmethanartigen Ausgangsmaterials -unter Bildung von harzartigen Körpern umgesetzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu Kondensationsprodukten anderer Struktur, die eine ausgezeichnete Alkalibeständigkeit aufweisen, gelangt, wenn man Kondensationsprodukte aus Phenolen und Aldehyden oder Ketonen mit Halogenhydrinäthern derart umsetzt, daß eine möglichst vollständige Verätherung der phenolischen Hydroxylgruppen und bei gleichzeitiger Einführung neuer Äthergruppen und nichtphenolischer Hydroxylgruppen eine beschränkte Steigerung der Molekülgröße erfolgt, und das so entstandene, epoxygruppenfreie Reaktionsprodukt unter Benutzung der neu eingeführten aliphati:schen Hvdrox_vlgruppe durch Polyisocyanate vernetzt.
  • Als Kondensationsprodukte von Phenolen und Aldehyden oder Ketonen können die üblichen definierten Produkte des Diphenylolmethantypus verwendet werden; vorzugsweise werden jedoch Produkte des Novolaktypus verwendet, d. h. also Produkte, die mehr als zwei Phenylolgruppen im Molekül enthalten.
  • .als Halogenhydrinätherwerden vorzugsweise Verbindungen verwendet, die durch Kondensation von Epichlorhydrin mit einem Alkohol, z. B. Propyl-, Hexyl-, Octyl- oder Laurylalkohol erhalten werden. Durch ',"erwendung von Alkoholen mit längerer aliphatischerKette, also Hexyl- oder Octylalkohol, wird eine innere Weichmachung der erhaltenen Produkte bewirkt. Vorzugsweise wird der Halogenbydrinätlier in stöchiometrischen Mengen und nicht im Überschuß, bezogen auf die im Novolak usw. enthaltene Anzahl von phenolischen Hydro_xylgruppen. verwendet.
  • Die Phenoläthergruppe ist alkalifest, so daß die erhaltenen Produkte gegen Alkalien bedeutend beständiger sind als Produkte, die noch freie Phenolgruppen enthalten. Außerdem sind die Phenoläthergruppen elektrisch unschädlich. Durch die Verätherung mit den Halogenhydrinäthern werden aber nun nicht nur die phenolischen Hydroxylgruppen beseitigt, sondern auch weitere Hydroxylgruppen, jedoch alkoholischer Natur, in die Kondensationsprodukte eingeführt, so daß die Möglichkeit einer anschließenden Vernetzung zum Unlöslichmachen und Umschmelzbaxmachen der Harze bestehenbleibt. Diese Vernetzung erfolgt mit Polyisocyanaten, sie verläuft außerdem mit den alkoholischen Hydroxylgruppen wesentlich leichter als mit den ursprünglich anwesenden phenolischen Hydroxylgruppen. Es ist möglich, einen Teil der alkoholischen Hydroxylgruppen vor der Vernetzung mit Polyisocyanaten teilweise, z. B. mit Benzylchlorid, zu veräthern, wodurch die Zahl der mit den Polyisocyanaten reagierenden Alkoholgruppen vermindert und so nur eine geringe Vernetzung erhalten werden kann.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte sind sehr alkalibeständig, z. B. widerstehen sie einer lstün digen Behandlung mit 20o/oiger Natronlauge bei 80° C.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert: Beispiel 1 a1 Herstellung des Phenol-Formaldehyd-Novolakes 600 g Kristallphenol werden in einer mit Rührwerk, Destillationsvorrichtung und Anschlüssen für Rückflußkühlung und Vakuum versehenen Kondensationsapparatur mit 430 g 37,5°/oiger Formaldehydlös-un.g vermischt und auf 96 bis 98° C erhitzt. Unter intensivem Rühren wird langsam, nach und nach, 15 ccm einer 10°/oigen Schwefelsäure diazugetropft und auf diese Weise die exotherme Reaktion ausgelöst, die sich durch stärkeres Sieden und geringen Temperaturanstieg kenntlich macht. Während die Mischung sich langsam trübt und viskoser wird, setzt man das Erhitzen insgesamt 90 Minuten fort. Der Geruch nach Formaldehyd verschwindet fast völlig. Man legt .nun Vakuum an und destilliert etwa die Hälfte des vorhandenen Wassers unter ständiger Frischwasserzugabe ab. Nach einer halben Stunde wird das Vakuum aufgelöst und die schwach saure Novolakeinulsi.on durch Zu-tropfen von verdünnter Natronlauge auf ein pR von etwa 4 bis 5 eingestellt. Eine Probe dieser Emulsion, im Vakuum bei Temperaturen bis schließlich 120 bis 125° C entwässert, hinterläßt ein gelbes, splitterhartes Harz vom Erweichungspunkt 70 his 75° C. Ausbeute an Emulsion: etwa 800g mit einem Festkörpergehalt von etwa 80%. (OIH-Äquival@ent des gebildeten Harzes: 105.) In gleicher Weise wird ein Kresolnovolak aus 680 g Kresol hergestellt. b) Herstellung des Chlorhydrinäthers In einer Apparatur der oben beschriebenen Art werden z. B. 3 Mol = 390 g Octylalkohol mit 278 g Epichlorhydrin und 3 ccm Borfluoridessigsäure vorsichtig auf 50° C erwärmt. Es setzt eine stark exotherme Reaktion ein, die man durch Kühlen auf etwa 100° C 15 Minuten hält. Bei dieser Temperatur treibt man im Vakuum die restlichen, unveränderten Ausgangsstoffe (Epichlorhydrin, Alkohol) ab und verarbeitet den in der Hauptsache aus Chlorhydrinäther bestehenden Rückstand in der nachfolgend beschriebenen Weise. c) Herstellung des Phenoläthers Eine Reaktionsmischung, die entsprechend 1, b) erhalten wird und etwa 660 g Glycerin-l-monochlorliydrin-3-octyläther enthält, läßt man in eine Auflösung von 315 g Phenolliovolak (O H-Äquivalent 105) in 400g 33%ige Natronlauge fließen und erwärmt weiter unter Rückfluß bei etwa 105° C. Man erhält die Temperatur 1 Stunde beim Siedepunkt, wäscht dann mehrere Male mit 90° C heißem Wasser das bei der Reaktion entstandene Kochsalz aus, destilliert zum Schluß das Wasser ab und löst das zurückbleibende Harz z. B. in einem Esterlösungsmittel, wobei sich die letzten Salzreste ausscheiden. d) Härtung 100g der gemäß 1, c) anfallenden, etwa 60%igen Lösung versetzt man mit 65g einer Triisocyanatlösung, die man in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von 52 g Toluylendiisocyanat mit 14 g trockenem Hexandiol, gelöst in 35 g alkoholfreiem, trockenem Essigester, erhält.
  • Die auf Stahlblech ausgestrichene Lösung liefert nach Trocknen an der Luft und mehrstündiger Nachhehandlung bei 100° C einen sehr beständigen, glatten Film, der sich als weitgehend unangreifbar von wäßriger 20%iger Natronlauge (Prüfung 1 Stunde bei 80° C) erweist.
  • Beispiel 2 a) Herstellung des Pli@enol-Fo.rmaldehyd-11Tovolakes 600 g Kristallphenol werden in einem Rührwerk, Destilliervorrichtung und Anschlüssen für Schutzgas (Stickstoff, Propan) und Vakuum versehenen Kondensationsapparat mit 430 g 37,5%iger Formaldehydlöswng vermischt und auf 96 bis 98° C erhitzt. Unter intensivem Rühren wird langsam 15 ccm einer 10%igen Schwefelsäure dazugetropft und auf diese Weise die exotherme Reaktion ausgelöst, die sich durch stärkeres Sieden und geringen Temperaturanstieg kenntlich macht. Während die Mischung sich alsbald trübt und langsam viskoser wird,, setzt man das Erhitzen insgesamt 90 Minuten fort. Der Geruch nach Formaldehyd verschwindet hierbei fast völlig. Man legt nun Vakuum an, destilliert etwa die Hälfte des vorhandenen Wassers bei etwa 50 bis 60° C ä1) und ergänzt dann das weiter abgehende Wasser durch ständige Frischwasserzugabe. Nach einer halben Stunde wird das Vakuum aufgelöst und die schwach saure Novolakeniulsion durch Zutropfen von verdünnter Natronlauge auf ein PH von etwa 4 bis 5 eingestellt, Eine Probe dieser Emulsion, im Vakuum bei bis schließlich auf 120 bis 125° C ansteigenden Temperaturen entwässert, hin.terläßt ein gelbes, splitterhartes Harz vom Erweichungspunkt 70 bis 75° C. Ausbeute an Emulsion: etwa 800g mit einem Feststoffgehalt von etwa 80%. (OH-Äquivalent des gebildeten Harzes: durchschnittlich etwa 105, Molgewicht=420.) b) Herstellung des Chlorhydrindecyläthers In einer Apparatur der obigen Art werden 320 g Decylalkohol mit 185 g Epichlorhydrin vermischt und zu der :Mischung 2,5g = 0,5 % Borfluoridessigsäure zugetropft. Unter intensivem Rühren erwärmt man die Gesamtmischung vorsichtig. Oberhalb 50 bis 60° C setzt man mit zunehmender Stärke eine exotherme Reaktion ein, welche schließlich die Temperatur auf weit über 100° C steigen läßt. Nach dem Abklingen dieser Primärreaktion erwärmt man noch kurze Zeit nach und treibt dann bei einer Temperatur von etwa 100° C durch kurzes Erhitzen im Vakuum restliche flüchtige Verunreinigungen (Decvlalkohol, Epichlorhydrin) ab. Ausbeute: 460 g einer hellgelben, klaren, etwas viskosen Flüssigkeit. c) Herstellung des Phenolliarzätliers In der unter a) beschriebenen Apparatur werden 400 g der dort hergestellten Pheliol-Novolak-Emulsion langsam gleichzeitig einerseits mit einer Auflösung von 130 g Ätznatron in 300 g Wasser, andererseits mit 750 g des unter 2, b) hergestellten Decylchlorhydrinäthers versetzt. Man vermeidet größere Alkaliüberschüsse und beendigt schließlich die Reaktion durch längeres Erwärmen auf 100 bis l05° C, deren Fortschreiten man durch die Abnahme des Alkaligehaltes und die Zunahme des Chlorionengehaltes in der wäßrigen Phase leidlich verfolgen kann. Intensive Rührung ist nötig, da sich alsbald das in Alkali unlösliche Verätherungsprodukt strähnig auszuscheiden beginnt. Schließlich wird die Reaktionsmischung mit heißem Wasser auf annähernd des doppelte Volumen verdünnt, man läßt nach intensivem Durchrühren gut absitzen, trennt die überstehende w äßrige Phase, die noch schwach alkalisch reagiert und unter anderem unumgesetzte phenolische Verunreinigungen enthält, ab. Man wiederholt das gründliche Waschen mit heißem Wasser, in Verbindung mit gelegentlicher Neutralisation des anhaftenden Alkalis finit sehr verdünnter Essigsäure, so lange, bis ein praktisch -elektrolytfreies Harz vorliegt. Man löst den zähen, wasserfeuchten, harzigen Rückstand in 750 g Essigester, gibt 100 g Benzol hinzu und treibt anhaftendes Wasser durch azeotrope Destillation möglichst restlos ab. Die Lösung wird dann durch Abdestillieren von etwa 210 bis 220 g Lösungsmittel eingeengt und liefert rund 1600 g einer braunen, viskosen Lösung von 60% Feststoffgehalt. Es ist zweckmäßig, die Phase der alkalischen Verätherung unter Verdrängung der Luft aus dem Reaktionsgefäß durch ein Schutzgas (Stickstoff, Propan- oder Leuchtgas) vorzunehmen. Eine kleine Probe der Harzlösung liefert, im Vakuum bei Temperaturen bis zu 120° C eingedampft, ein zähes, nicht mahlfähiges, braunes Harz (OH-Äquivalent etwa 340).
  • d) Härtung 100g der so gewonnenen Harzlösung werden mit 65 g einer Lösung einer Triisocyanatverbindung versetzt, welche man in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von 520g Toluylendiisocyanat mit 135g trockenem Hexantriol im Schoße von 345 g trockenem, alkoholfreiem Essigester erhält (entsprechend 12, 6% reaktiven Isocyanatgruppen). Die Lösung wird auf ein Stahlblech ausgestrichen und liefert nach dem Trocknen an der Luft und Nachtempern bei 100° C über mehrere Stunden einen glänzenden, glatten und sehr beständigen Film, der sich als unangreifbar für wäßrige Natronlauge erweist. Die Aushärtung des Filmes wird beschleunigt, wenn man der Lackmischung einige Tropfen wasserfreier, destillierter, technischer Pyridinbase als Beschleuniger zusetzt.
  • Beispiel 3 a) Herstellung eines Kresol-Formaldehyd-Novolalzes 680 g Kreso1-DAB 6 werden in der in 2, b) beschriebenen Apparatur mit 390 g 37%iger Formaldehydlösung vermischt und unter Verwendung von l0 ccm 15%iger Schwefelsäure nach der eben dort beschriebenen Technik verkocht und zu einer etwa 80%igen gereinigten Emulsion verarbeitet. Eine Probe derselben liefert, im Vakuum bis zu 120'C entwässert, ein Splitterharz von brauner Farbe und dem Erweichungspunkt 80 bis 85° C (O H-Äquivalent: etwa 119). Ausbeute an Emulsion: 900g. b) Herstellung des Chlorhydrinoctyläthers 260 g Octylalkohol werden mixt 185 g Epichlorhydrin vermischt und mit 2,5 g Borfluoridessigsäure versetzt. Die Umsetzung vollzieht sich nach dem unter 2, b) angegebenen Arbeitsschema, mit dem Unterschied, daß die Reaktionstemperatur diesmal weit über l50° C ansteigt. Die Reaktion wird auch hier durch Nacherwärm@en vervollständigt, und flüchtige Reste und Nebenprodukte werden im Vakuum entfernt. Das Produkt ist in hohem Vakuum unzersetzt destillierbar. c) Herstellung des Kresolharzäthers 300 g der gemäß 3, a) bereiteten Emulsion werden nach der für Beispiel 2, c) beschriebenen Technik mit insgesamt 85 g Ätznatron (gelöst in 200 g Wasser) und 445 g des gemäß 3, b) bereiteten Chlorhydrinoctyläthers umgesetzt und durch Waschen und azeotrope Destillation gereinigt und entwässert. Es werden schließlich 985 g einer 60%igen Lösung des verätherten Harzes, in Essigester erhalten. Eine Probe der hellbraunen Lösung hinterläßt beim Eindampfen im Vakuum ein zähes, klebriges, braunes Harz. d) Härtung 150 g der gemäß 3, c) erhaltenen Harzlösung werden mit mindestens 105 bis 110 g der gemäß 2, d) bereiteten Isocyanatlösung vermischt. Die erhaltene hellbraune Lösung ist einige Stunden haltbar, sie beginnt alsbald einzudicken. Statt sie, wie in 2, d) beschrieben, als Oberflächenschutzlack einzusetzen, kann sie auch als Bindemittel wie folgt verwendet werden: sangfähiges Natronzellstoffpapier oder feines Glasgewebe (beide alkalifrei und vorgetrocknet) werden in die fertige Lösung getaucht und nach kurzer Trocknung an der Luft im Vakuum bei gelinder Wärme von Lösungsmittel befreit, wobei auch bereits eine gewisse Anvernetzung stattfindet. Dann stapelt man die getränkten Bahnstücke übereinander und verpreßt sie bei nicht zu hohem Druck und Temperaturen von 140 bis 150° C zur völligen Aushärtung des Bindemittels. Die Vernetzung kann auch bei verkürzter Preßzeit durch Nachtempern im Wärmeofen vervollständigt werden. Es werden auf diese Weise Schichtstoffe von hoher Beständigkeit gegen Wasser und Laugen sowie gegen zahlreiche Lösungsmittel erhalten. Die mechanischen und elektrischen Werte sind gut. Beispiel 4 In der oben beschriebenen Art wurde aus ii-Butylalkohol und Epichlorhvdrin der entsprechende Butyläther hergestellt. Dieser wurde bei 75°C zu der Novolak-Natronlauge-Lösung unter Rühren gegeben und das Gemisch 1 Stunde bei 107° C unter Rückfluß gehalten, mit heißem Wasser salzfrei gewaschen und unter Vakuum bis 80° C destilliert, wobei wegen der Zähflüssigkeit des Ansatzes etwas Essigester zugesetzt werden muß. Die weitere Verdünnung erfolgte wieder mit Essigester. Die Prüfung dieser Lösung durch Ausschütteln einer Probe mit Natronlauge zeigte ebenfalls keine Phenolatbildung mehr.
  • Zu 100 g der 50%igen Essigesterlösung wurden 30 g der bisher benutzten Polycyanatlösung gegeben und mit Essigester auf 30% Feststoffgehalt verdünnt. Aufgerauhte Eisenbleche wurden dreimal innerhalb 15 Minuten in diese Lösung getaucht und danach über 8 Stunden von 60 bis 150° C getempert. Die Prüfung auf Laugenbeständigkeit ergab eine schwache Trübung des Lackfilmes unter den obengenannten Bedingungen, im Vergleich mit einem gehärteten Novolakfilm auf Eisenblech war die Laugenbeständigkeit aber unter den harten Bedingungen noch als ausreichend gut zu bezeichnen.
  • Wird an Stelle des Butylalkohols der n-Propylalkohol oder der Isopropylalkohol verwendet, so erhält man ähnliche Produkte einer ähnlichen Alkalibeständigkeit. Beispiel 5 Es werden 680 g Kresol, 390 g Formaldehydlösung (370/aig) und 10,0 ccm 15%ige Schwefelsäure zu einem Harz verkocht und am Schluß mit Natronlauge bis zum pA 4 bis 5 neutralisiert, wobei 800 g Harzemulsion erhalten werden. 300 g dieser Emulsion werden mit der zu 1-Chlorhydri-n-3-octyläther umgesetzten Mischung von 260 g Octylalkohol mit 185 g Epichlorhydrin im Reaktionsgefäß von 270 g 33%iger Natronlauge veräthert. Die weitere Verarbeitung erfolgte in der üblichen Weise.
  • 75 g der 54%igen Essigesterlösung werden mit dem bisher benutzten Polyisocyanat (45 g) vernetzt; diese Lösungen härten aber schon bald nach dem Ansatz (nach 15 Minuten), weshalb sie schnell verbraucht werden müssen. Die lackierten Bleche wurden nach Tempern der üblichen Laugenprüfung unterworfen und zeigten nur eine leichte Trübung des sonst unversehrt gebliebenen Lackfilmes.
  • Beispiel 6 378 g eines Alkoholgemisches aus C7- bis C9-Alkoholen mit einem Durchschnitts-0 H-Äquivalent von 126 wird mit 278 g Epichlorhydrin und 3 ccm Borfluoridessigsäure vorsichtig auf 50° C erwärmt. Es setzt eine stark exotherme Reaktion ein. Man kühlt auf 100° C und hält diese Temperatur etwa 15 Minuten. Den entstandenen Äther läßt man in eine Auflösung von 315 g Phenolnovolak (O H-Äquivalent 105) in 400 g 33°/oiger Natronlauge fließen und erwärmt wieder unter Rückfluß bei etwa 105° C. Man hält die Temperatur 60 Minuten, wäscht und trocknet wie unter Beispiel 1. Man erhält ein Weichharz, welches mit Polyisocyanaten vorzüglich als Grundlage von metallhaftenden Lacken verwendet werden kann.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung laugenbeständiger Phenolharze, dadurch gekennzeichnet, daß Kondensationsprodukte aus Phenolen und Aldehyden oder Ketonen, insbesondere solche von Novolakcharakter, mit Halogenhydrinäthern derart umgesetzt werden, daß unter möglichst vollständiger Verätherung der phenolischen Hydroxylgruppen gleichzeitig eine Einführung neuer Äther- und nicht phenolischer Hydroxylgruppen bei beschränkter Steigerung der Molekülgröße erfolgt, und daß die so. entstandenen epoxygruppenfreien Reaktionsprodukte unter Benutzung dieser neu eingeführten, aliphatischen Hydroxylgruppen durch Polyisocyanate gehärtet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Phenolharze Reaktionsprodukte aus Phenol und seinen Homologen oder sonstigen Abkömmlingen einerseits und Aldehyden und Ketonen andererseits benutzt werden, die mehr als zwei Phenylolgruppen enthalten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Halogenhydrinäther mindestens 6 Kohlenstotffatome im Alkylätherrest enthalten.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halogenhydrinäther etwa in stöchiometrischen Mengen, bezogen auf die im Phenolharz enthaltene Zahl von phenolischen Hydroxylgruppen, verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der neu gebildeten aliphatischen Hydroxylgruppen vor der Vernetzung mit Polyisocyanaten veräthert wird, vorzugsweise durch Umsetzung mit Benzylchlorid. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 960 044; »Angewandte Chemie«, 1947, S. 257 ff.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR960044A (de) * 1945-09-18 1950-04-12

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