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Waschanlage für Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen Die Erfindung
bezieht sich auf Waschanlagen für Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen und insbesondere
auf solche Waschvorrichtungen, die auf den Betrieb des Scheibenwischers abgestimmt
sind.
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Es sind bereits Waschanlagen für Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen
mit einer Pumpe bekannt, die Reinigungsflüssigkeit aus einem Reservoir durch eine
Düse auf die Windschutzscheibe fördert und deren Flüssigkeitsverdrängerteil zum
Ausspritzen von Flüssigkeit von Hand oder Fuß betätigt wird, wobei eine Vorrichtung
den Ausspritzdruck begrenzt und das Verdrängerteil anschließend durch einen Kraftspeicher
unter Ansaugung von Flüssigkeit aus dem Reservoir in seine Ausgangslage zurückkehrt.
Diese bekannten Waschanlagen für Windschutzscheiben haben den Nachteil, daß die
Pumpe während des gesamten Ausspritzhubes vom Fahrer getätigt werden muß und daß
außerdem die Ausspritzperiode durch die Druckbegrenzung verlängert wird. Eine Sichtbehinderung
während der Ausspritzperiode erfordert aber gerade zur Verringerung des Gefahrenmomentes
erhöhte Konzentration des Fahrers auf die Fahrzeugführung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Konstruktion derartiger
Anlagen zu schaffen, bei der die Betätigungszeit verkürzt und vor bzw. zu Beginn
der Ausspritzperiode verlegt ist und dadurch den Sicherheitsforderungen besser Rechnung
trägt, so daß der Fahrer bei der Sichtbehinderung während des Ausspritzhubes sich
voll auf die Fahrzeugführung konzentrieren kann.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das von
Hand oder Fuß ausgelöste, auf das Verdrängerteil einwirkende Element nach seiner
Betätigung so lange in seiner Verdrängerstellung durch ein Sperrelement festgehalten
ist, bis der Ausspritzhub des Verdrängerteils beendet ist, worauf das Sperrelement
selbsttätig gelöst wird und das Verdrängerteil und das Auslöseelement in ihre normale
Lage zurückkehren können.
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Vorzugsweise trägt das von Hand oder Fuß auslösbare, auf den Kraftspeicher
wirkende Element einen Anschlag, der am Ende des Hubes mit dem Sperrelement in Eingriff
treten kann um den Kraftspeicher unter Spannung zu halten, und das Verdrängerteil
ein Nockenelement, welches am Ende des Hubes des Verdrängerteils das Sperrelement
löst.
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Zweckniäßigerweise ist das Flüssigkeitsverdrängerteil ein an sich
bekannter Gummibalg.
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Die Erfindung ist im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen Teilschnitt durch ein Kraftfahrzeug, das
mit einer Scheibenwaschanlage nach der Erfindung ausgerüstet ist, Fig. 2 einen Schnitt
durch die Pumpe der Waschanlage in normaler Stellung nach Vollendung des Ansaughubes,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Pumpe nach dem Niederdrücken ihres Bedienungspedals
und Fig. 4 einen Schnitt durch die Pumpe, nachdem der Ausstoßhub im wesentlichen
beendet ist.
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Fig. 1 veranschaulicht eine Waschanlage für Windschutzscheiben nach
der Erfindung, die in ein Kraftfahrzeug mit einer Windschutzscheibe 10,, einem Windschutz
11, einer Stirnwand 12 und einem Armaturenbrett 13 eingebaut ist. Das Kraftfahrzeug
weist außerdem eine hin- und hergehende Wischerschiene 14 auf, die abnehmbar an
einem Wischerarm 15 befestigt ist, der seinerseits mit dem einen Ende einer durch
die WindSchutzscheibe hindurchgehenden, in einer Büchse 17 gelagerten, hin- und
herschwenkenden Welle 16 verbunden ist. Die Welle 16 ist durch ein Gestänge 18 mit
einem durch einen Elektromotor 19 angetriebenen Antriebsmechanismus 18 verbunden,
dessen Betrieb mit einem Hebel 20 geschaltet wird.
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Die Waschänlage weist eine Düse 23 mit einer kleinen Austrittsöffnung
auf, durch die ein Flüssigkeitsstrahl in die Bahn der Bewegung der Wischerschiene
14 gesprüht wird. Die Düse 23 ist auf dem Windschutz 11 angebracht und ihr
Einlaß mit dem einen Ende der Leitung 24 verbunden, deren anderes Ende mit der Auslaßseite
der Pumpe 25 der Waschanlage verbunden ist. Die Pumpe 25 der Waschanlage ist in
einem Gehäuse 28 eingebaut, das von einem' Halter 29 getragen wird. Der Halter ist
an der Stirnwand 12 befestigt. Die Ansaugöffnung der Pumpe ist über eine Leitung
26 mit einem Flüssigkeitsbehälter 27 verbünden.
Wie in Fig. 1 und
2 veranschaulicht, besteht das Flüssigkeitsverdrängerteil aus einem nachgiebigen,
biegsamen Gummibalg 30, der unter normalen Bedingungen die in Fig. 2 dargestellte
Form annimmt. Das untere Ende des Balges 30 ist an dem Gehäuse 28 befestigt. Dort
befindet sich sowohl der Pumpenauslaß 31, der mit einem Teil 33 in Verbindung steht,
in dem ein federbelastetes Rückschlagventil 35 liegt, als auch der Pumpeneinlaß
32, der mit einem Teil 34 in Verbindung steht, in dem ebenfalls ein federbelastetes
Rückschlagventil 36 eingebaut ist.
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Die Rückschlagventile sind so angeordnet, daß beim Zusammendrücken
des Balges 30 Flüssigkeit durch das Ventil 35 in die Leitung 24 ausgestoßen
wird, während bei einer Ausdehnung des Balges 30 Flüssigkeit durch die Einlaßleitung
26 und das Rückschlagventil 36 aus dem Behälter 27 angesaugt wird. An Stelle des
Gummibalges kann auch ein unter Federwirkung stehender Kolben oder eine Membran
verwendet werden.
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Das obere Ende des Balges ist mit einer Platte 22 verschlossen, die
mit einem Federsitz 37 verbunden ist, der aus einem Stück mit einer konischen Sperriegelauslösevorrichtung
38 besteht. Ein zweiter Federsitz 41 ist an dem einen Ende eines Stößels 43 befestigt
und kann zwischen den in den Fig. 2 und 3 veranschaulichten Stellungen bewegt werden,
wobei in der in Fig.3 veranschaulichten Stellung der Flansch des Federsitzes 41
von der Nase 54 eines Sperriegels 52 festgehalten` wird. Zwischen den beiden Federsitzen
37 und 41 ist eine Druckfeder 42 angeordnet.
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Der Stößel 43 gleitet in einer Büchse 44, die in dem Gehäuse 28 eingebaut
ist, und geht durch die Stirnwand 12 hindurch. An seinem Ende hat er eine Flugplatte
47, die im Fahrgastraum des Fahrzeuges liegt.
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An dem Gehäuse 28 ist bei 61 ein Scheibenwischerschalthebel 60 drehbar
angelenkt, der die Form eines Winkelhebels hat, dessen eines Ende 62 zwischen dem
Federsitz 41 und einem Stellring 63 liegt und in der in Fig. 2 dargestellten Ansicht
durch eine Torsionsfeder 64 gegen den Uhrzeigersinn belastet ist. Der andere Arm
des Winkelhebels ist mit dem einen Ende eines Bowdenzuges 50 verbunden, dessen
anderes Ende mit dem Schalthebel 20 des Scheibenwischers verbunden ist.
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Bei einem Niederdrücken des Pedals 47 aus der in Fig.2 dargestellten
Stellung in die in Fig. 3 dargestellte wird eine Bewegung auf den Bowdenzug
50
und den Schalthebel 20 übertragen, wodurch der Antrieb 19 des Scheibenwischers
eingeschaltet wird. Gleichzeitig drückt der Stößel 43 den Federsitz 41 nach unten,
drückt damit die Feder 42 zusammen und speichert Kraft in ihr auf. Ist, wie in Fig.
3 veranschaulicht, die Feder 42 vollständig zusammengedrückt, so wird der Stößel
43 durch den Sperrriegel 52, der bei 53 am Gehäuse 28 drehbar
angelenkt ist und in seinem Zwischenteil die Nase 54 aufweist, die sich gegen die
Oberseite des Federsitzes 41 anlegen kann, in dieser Stellung gehalten (s. Fig.
3). Der Sperrhebel 52 wird normalerweise durch eine Feder 55 im Uhrzeigersinn um
seinen Drehpunkt 53 gedrückt. Sein anderes Ende 56 befindet sich in der Bahn der
Auslösevorrichtung 38, so daß, wie in Fig. 4 veranschaulicht, nach vollständigem
Zusammendrücken des Balges 30 der Sperrhebel 52 gegen den Uhrzeigersinn gedreht
wird und dabei den Stößel 43 freigibt. Um die Waschanlage in Betrieb zu setzen,
wird das Pedal 47 heruntergedrückt, wobei die Feder 42 zusammengedrückt und Kraft
in ihr aufgespeichert wird. Gleichzeitig wird der Scheibenwischerantrieb 19 durch
die Bewegung des Bowdenzuges 50 durch den Winkelhebelarm 60 in Betrieb gesetzt.
Nachdem, wie in Fig. 3 veranschaulicht, die Feder 42 vollständig zusammengedrückt
ist, wird der Stößel 43 durch den Eingriff der Nase 54 über dem Federsitz 41 in
der unteren Stellung verriegelt, so daß der Fuß wieder von dem Pedal 47 weggenommen
werden kann. Dann wird die in der Feder 42 aufgespeicherte Kraft den Balg 30 zusammendrücken
und einen Ausschub von Flüssigkeit durch den Auslaß 31, das Rück. schlagventil 35,
die Leitung 24 und die Düse 23 bewirken. Da die Wischerschiene 14 in Bewegung gesetzt
ist, wird die Flüssigkeit über die Windschutzscheibe versprüht und diese gereinigt.
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Wenn, wie in Fig. 4 dargestellt, der Balg 30 fast ganz zusammengedrückt
ist, hört der Ausstoß von Flüssigkeit aus der Düse 23 auf; und gleichzeitig wird
die Sperriegelauslösevorrichtung 38 den Hebel 52 beiseite drücken und dadurch den
Stößel 43 freigeben. Dadurch wird der Stößel 43 infolge der federnden Eigenschaften
des Balges 30 in die in Fig. 2 veranschaulichte Stellung zurückgehen. Der Scheibenwischer
wird durch die entsprechende Betätigung des Bowdenzuges 50 und des Armes 60 selbsttätig
stillgesetzt. Während der Wiederausdehnung des Balges 30 wird der Einlaßhub der
Pumpe bewirkt und Flüssigkeit durch die Leitung 26 aus dem Behälter 27 angesaugt.
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An Stelle des Pedals 47 kann auch ein von Hand bedientes Element vorgesehen
sein.