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Flüssigkeitsbehälter für die Reinigungsanlagen für Windschutzscheiben
Die Erfindung bezieht sich auf Reinigungsanlagen für Windschutzscheiben und betrifft
insbesondere die in diesen Anlagen verwendeten Flüssigkeitsbehälter.
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Die zur Zeit üblichen Reinigungsanlagen für Windschutzscheiben enthalten
Metall- oder Glasbehälter zum Speichern der auf die Windschutzscheibe aufzuspritzenden
Flüssigkeit. Die Glasbehälter sind jedoch aus mehreren Gründen unbefriedigend. Beispielsweise
wird der Glasbehälter auf einer Tragkonsole aufgestellt, die an der Feuerschutzwand
des Kraftfahrzeuges befestigt ist, so daB. er im Betrieb rattert. Glasbehälter zerbrechen
auch leicht beim Versand der Anlage oder bei der Wartung des Kraftfahrzeugmotors
oder auch beim Gefrieren der in dem Behälter befindlichen Flüssigkeit.
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Mit der Erfindung sollen folgende Ziele erreicht werden: Ein verbesserter
Flüssigkeitsbehälter für eine Reinigungsanlage bei Windschutzscheiben, der
unzerbrechlich
ist und unmittelbar an der Feuerschutzwand des Kraftfahrzeuges ohne Durchhängen
befestigt werden kann sowie eine Vorrichtung zum Anzeigen des Flüssigkeitsspiegels
in dem Behälter aufweist.
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Es soll ferner ein Flüssigkeitsbehälter geschaffen werden, der eine
gedrängte und kräftige Ausführung hat, der sich wirtschaftlich günstig herstellen
läßt und der in die zur Zeit in Gebrauch befindlichen Reinigungsanlagen für Windschutzscheiben
leicht eingebaut werden kann.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit
zwei Stutzen versehene Behälter eine Vorderwand und eine Rückwand aufweist, deren
entsprechende Kanten flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind, wobei die eine
Wand aus einem unstreckbaren Material und die Vorderwand aus einem streckbaren und
biegsamen Material besteht, so daß beim Füllen des Behälters mit Flüssigkeit die
Vorderwand nachgibt, um die Flüssigkeit in dem Behälter aufzunehmen, während die
Rückwand ihre Form beibehält und dadurch ein Durchhängen des Behälters verhütet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Beschreibung an Hand
der Zeichnungen erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. I einen verkürzten Teillängsschnitt
eines Fahrzeuges mit der Reinigungsanlage für eine Windschutzscheibe und dem erfindungsgemäßen
Behälter, Fig.2 eine schaubildliche Ansicht des Flüssigkeitsbehälters, Fig. 3 eine
Draufsicht des Flüssigkeitsbehälters, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der
Fig. 2 und Fig. 5 eine vergrößerte Teilansicht der Feuerschutzwand und des Vorratsbehälters
nach Fig. I. Die Reinigungsanlage für eine Windschutzscheibe ist bei einem Kraftfahrzeug
dargestellt, das eine Windschutzscheibe II, eine von der unteren Vorderkante 13
der Windschutzscheibe II nach unten und vorn gerichtete Motoranschlußhaube 12 und
ein Schaltbrett oder Spritzbrett 14 aufweist, das rückwärts der Windschutzscheibe
II liegt. Das Kraftfahrzeug hat weiter die übliche Feuerschutzwand 16 und ein nach
oben und vorn schräg liegendes Fußbrett 17, das sich an das untere Ende der Feuerschutzwand
16 anschließt.
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Die Reinigungsanlage weist eine am Fußbrett 17 nahe dem Fußhebel I9
aufgestellte Pumpe I8 und einen Flüssigkeitsbehälter oder Vorratsbehälter 2I auf,
der von der Vorderseite der Feuerschutzwand 16 getragen wird. Die Pumpe 18 hat einen
Einlaßstutzen 24 mit einem Rückschlagventil (nicht dargestellt) und einen Auslaßstutzen
23 mit Rückschlagventil (nicht dargestellt). Ein biegsamer Schlauch 22 verbindet
den Einlaßstutzen 24 mit dem Flüssigkeitsbehälter 21, während ein zweiter biegsamer
Schlauch 25 von dem Pumpenauslaßstutzen 23 zu einer Spritzdüse 26 führt, die nahe
der Windschutzscheibe II mit dem Kraftfahrzeug verbunden ist. Der Flüssigkeitsbehälter
21 hat eine aus einem biegsamen und etwas elastischen durchsichtigen Kunststoff
bestehende vordere Seitenwand 27 und eine aus unstreckbarem, mit Kunststoff imprägniertem
Fasergewebe bestehende hintere Seitenwand 28. Die Wand 28 ist also biegsam, ist
aber unelastisch. Die Wände 27 und 28 werden längs ihrer Umfangskante 29 unter Anwendung
von Wärme flüssigkeitsdicht miteinander verbunden. Ungefähr in der Mitte des oberen
Endes des Behälters 21 befindet sich ein nach oben gerichteter, verhältnismäßig
steifer Rohrteil 31 kräftigerer Ausführung als die Wände 27 und 28. Dieser
Rohrteil dient als Füllstutzen für den Vorratsbehälter 2I. Auf das offene obere
Ende des Füll- oder Einlaßstutzens 31 wird eine Verschlußkappe 33 aufgesetzt, deren
nach unten gerichteter Flansch 34 mit der aufrechten Wand des Füllstutzens 31 reibend
anliegt. Ungefähr in der Mitte des Fußendes des Vorratsbehälters 21 befindet sich
ein nach-unten gerichteter Auslaßstutzen 32, der mit dem Fußende des Vorratsbehälters
21 aus einem Stück besteht und eine rohrförmige Kupplung 30 für den biegsamen
Schlauch 22 aufnimmt. Der Vorratsbehälter 21 wird an der Feuerschutzwand 16 aufgehängt,
wobei zu diesem Zwecke zwei fluchtende Öffnungen 38 in den Wänden 27 und 28 an auf
Abstand stehenden Stellen nahe den oberen Enden der Wände zur Aufnahme von Metallringen
39 vorgesehen sind.
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Die Befestigung des Vorratsbehälters 2i an dein Kraftfahrzeug erfolgt-mittels
Schrauben 41, die die Metallringe 39 durchsetzen und in die Feuerschutzwand 16 eingeschraubt
sind, um den Vorratsbehälter 2i in aufrechter Stellung mit der Rückwand 28 an der
Vorderseite der Feuerschutzwand 16 zu halten. Das Einschrauben der Schrauben 41
erfolgt, wenn die Rückwand 28 flach an der Feuerschutzwand 16 liegt. Infolge des
unelastischen Fasergewebes der Rückwand 28 hat der Vorratsbehälter 21 zwischen den
Halteschrauben 41 keinen Durchhang. Da jedoch die Vorderwand 27 aus einem elastischen
Kunststoff besteht, kann sich die ; Vorderwand 27 des Behälters 2i bei Füllung mit
Flüssigkeit ausdehnen. Die Rückwand 28 bildet also infolge ihres unelastischen Aufbaues
einen im wesentlichen starren Träger für den Vorratsbehälter 21 an der Feuerschutzwand
16, wobei nach dem Füllen des Behälters mit der Flüssigkeit die Ausdehnung in Seitenrichtung
des Behälters erfolgt.
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Da die Vorderwand 27 aus einem durchsichtigen Kunststoff besteht,
ist der in dem Vorratsbehälter stehende Spiegel der Flüssigkeit leicht zu sehen.
Um das Ablesen des Flüssigkeitsspiegels in dem Behälter zu erleichtern, ist die
Außenfläche der Vorderwand 27 mit einer dünnen Maske oder Decke eines undurchsichtigen
Kunststoffes bedeckt, der nur eine lange senkrecht verlaufende Fläche 42 frei läßt,
an der der Flüssigkeitsspiegel abgelesen werden kann. Nahe dem unteren Ende der
Fläche 42, ist ein waagerechter Strich oder eine andere Markierung 43 angebracht,
die dem Benutzer angibt, daß der Vorratsspeicher 21 aufgefüllt werden
muß,
wenn die Flüssigkeit unter die Linie 43 fällt.
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Zum Betrieb der Reinigungsanlage für die Windschutzscheibe wird in
an sich bekannter Weise ein fußbetätigter Kolben 44 für die Pumpe 18 gedrückt, um
Druckflüssigkeit in dem biegsamen Schlauch 25 zur Spritzvorrichtung 26 zu drücken.
Während dieses Drückens des Kolbens 44 wird das in dem Pumpenauslaßstutzen 23 befindliche
Rückschlagventil geöffnet und gleichzeitig das in dem Pumpeneinlaßstutzen 24 befindliche
Rückschlagventil geschlossen. Die Flüssigkeit wird aus der Spritzvorrichtung 26
in zwei Öffnungen als Flüssigkeitsstrahlen an die Windschutzscheibe II und in die
Bahn der üblichen Windschutzscheibenwischer gespritzt. Bei der Freigabe des Kolbens
44 wird die Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 2I über den biegsamen Schlauch 22
in die Pumpe 18 eingesaugt. Während der Aufwärtsbewegung des Kolbens 44 ist das
in dem Pumpeneinlaßstutzen 24 befindliche Ventil offen und gleichzeitig das in dem
Auslaßstutzen 23 befindliche Ventil geschlossen. Mit anderen Worten: Die Flüssigkeit
wird beim Drücken des Kolbens 44 aus der Spritzvorrichtung 26 ausgespritzt und wird
bei Freigabe des Kolbens 44 in die Pumpe eingesaugt, damit sie anschließend ausgespritzt
werden kann.