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Waschvorrichtung für Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen mit einem
unter Druckluft stehenden Waschwasser-Vorratsbehälter Die Erfindung bezieht sich
auf eine Waschvorrichtung für Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen mit einem unter
Druckluft stehenden Waschwasser-Vorratsbehälter, dessen Wasservorrat über einen
Schalter mit den Düsen verbindbar ist und bei der als Druckluftquelle der Luftvorrat
des Reservereifens des Kraftfahrzeuges dient.
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Derartige Waschvorrichtungen weisen den Vorteil auf, daß der verhältnismäßig
große Luftraum des ohnehin an jedem Kraftfahrzeug vorhandenen Reservereifens, der
um ein Vielfaches größer ist als die Lufträume bei den bekannten, das Waschwasser
und die Druckluft gemeinsam enthaltenden Wasserbehältern, für das Unterdruckhalten
des Wasservorrats ausgenutzt werden kann, wodurch sich die Funktionsdauer bis zum
nächsten erforderlichen Füllvorgang praktisch um das Doppelte erhöht. Bei den bekannten
Waschvorrichtungen der eingangs beschriebenen Art sind jedoch der Reservereifen
und der Wasserbehälter unmittelbar über den Betätigungsschalter miteinander verbunden.
Daraus ergibt sich aber der besonders schwerwiegende Nachteil, daß bei der bekannten
Vorrichtung die Gefahr besteht, daß der Luftinhalt des Reservereifens ohne jede
Kontrolle in Anspruch genommen wird, daß also der Luftdruck des Reservereifens unter
den notwendigen Mindestbetriebsdruck eines Kraftfahrzeugreifens abfallen kann. Dies
aber bedeutet, daß der Reservereifen dann zu seinem eigentlichen Zweck, nämlich
als Ersatz für einen beschädigten Reifen zu dienen, gar nicht mehr verwendbar ist.
Eine Waschvorrichtung, bei der die Gefahr einer solchen Entleerung des Reservereifens
besteht, ist aber hinsichtlich der Verkehrstüchtigkeit und -sicherheit außerordentlich
mangelhaft und dürfte für eine praktische Anwendung bei handelsüblichen Kraftfahrzeugen
aus Sicherheitsgründen nicht in Frage kommen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Ausnutzung der geschilderten
Vorteile der Verwendung des Reservereifens als Druckluftquelle die vorstehend geschilderten
Gefahren einer übermäßigen Entleerung des Reservereifens auszuschließen.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß in die Verbindungsleitung
zwischen dem Reservereifen und dem Wasserbehälter in an sich bekannter Weise ein
einstellbares Druckregelventil eingeschaltet ist, das als Mindestdruckventil so
ausgelegt ist, daß die Verbindungsleitung unterhalb eines eingestellten Mindestdrucks
des Luftvorrats gesperrt wird, während sie oberhalb des Mindestdrucks ungehindert
offenbleibt. Durch diese Einschaltung und Auslegung des Druckregelventils wird der
für die Verwendung des Reservereifens als tatsächlicher Betriebsreifen erforderliche
Mindestdruck gesichert. Erst auf Grund einer solchen Sicherung des Mindestdrucks
im Reservereifen ist die Verwendung eines Reservereifens als Luftvorrat für eine
Waschvorrichtung der angegebenen Art praktisch und ohne Gefährdung der Fahrtüchtigkeit
möglich und sinnvoll. Die Erfindung bringt ferner den Vorteil mit sich, daß das
Absperren der Verbindungsleitung bei Erreichen des Mindestdrucks im Reservereifen
und das Aussetzen des Waschvorganges eine sichere Anzeige dafür darstellt, daß ein
Auffüllen des Reservereifens mit Druckluft nötig wird. Schließlich wird durch die
Sicherung des Mindestdrucks ein gleichmäßiger Spritzdruck während der gesamten Betriebsdauer
gewährleistet.
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Zweckmäßig ist das Mindestdruckventil als Füllventil für den Luftvorrat
ausgebildet. Auf diese Weise ist das Aufpumpen des Reservereifens in keiner Weise
umständlicher als ohne die Waschvorrichtung. Der Luftschlauch der Druckluftquelle
braucht nur am Mindestdruckventil angesetzt zu werden, so wie am Reifenventil, wenn
keine Waschvorrichtung vorhanden ist.
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Um beim Füllen des Wasserbehälters keine Störung durch die Druckluft
des Reservereifens auszulösen, ist nach der Erfindung das Mindestdruckventil von
Hand absperrbar.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel
dargestellt.
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F i g. 1 zeigt eine schematische Anordnung der neuen Waschvorrichtung;
F i g. 2 ist ein axialer Längsschnitt durch das Mindestdruckventil.
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Die dargestellte Ausführungsform besteht aus einem Waschwasser-Vorratsbehälter
1 mit einem Füllstutzen 2 für das Waschwasser.. Der Behälter besteht zweckmäßig
aus Kunststoff, der in einem gewissen
Umfang nachgiebig ist. In
den Behälter ist ein Röhrchen 3 eingelassen, das durch den Füllstutzen 2 hindurch
mit einem biegsamen Schlauch 4 verbunden ist. Der Schlauch 4 führt über einen Schalter
5 zu einer Doppeldüse 6, die in der bekannten Weise die Waschwasserstrahlen erzeugt.
Diese Waschwasserstrahlen sind auf die Windschutzscheibe 7 gerichtet, die in bekannter
Weise mit Wischern 8 ausgerüstet ist.
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Ebenfalls durch den Füllstutzen 2 hindurch mündet eine Verbindungsleitung
9 in den Waschwasser-Vorratsbehälter 1. Das andere Ende der Leitung
9 ist an den Luftraum des Reservereifens 10 des Kraftfahrzeuges angeschlossen.
In die Verbindungsleitung 9 ist ein gleichzeitig als Füllventil ausgebildetes Mindestdruckventil
11 eingeschaltet, dessen Einzelheiten aus der F i g. 2 ersichtlich sind.
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Das Mindestdruckventil 11 besteht aus einem Gehäuse 12, an das zwei
Stutzen 13 und 14 angeschlossen sind. An den Stutzen 13 ist der Teil der Verbindungsleitung
9 angeschlossen, der zum Reservereifen 10 führt. An den Stutzen
1 ist der Teil der Verbindungsleitung 9 angeschlossen, der zum Waschwasser-Vorratsbehälter
1 führt. Der Strömungsverlauf der Druckluft innerhalb des Mindestdruckventils 11
ist mit den Pfeilen x bezeichnet. In dem Gehäuse 12 ist ein Sitz 21 ausgebildet,
auf den eine Membran 22 zum Aufsitzen gebracht werden kann. Die Membran 22 ist über
einen Teller 15 mit einer Feder 16 belastet, die im Gehäusedeckel 17 abgestützt
ist. Die Feder 16 ist für einen bestimmten Mindestdruck, z. B. 1,6 atü, bemessen.
Solange der Luftdruck im Reservereifen 10 höher als dieser Mindestdruck ist, ist
die Membran 22, wie in F i g. 2 gezeigt, angehoben. Es besteht eine ungehinderte
Luftverbindung durch das Mindestdruckventil hindurch zum Waschwasser-Vorratsbehälter.
Sinkt dagegen der Luftdruck im Reservereifen unter die erwähnte Mindestgrenze, dann
überwiegt die Kraft der Feder 16 über den Luftdruck im Reservereifen, so daß sich
die Membran 22 auf den Sitz 21 auflegt und damit das Ventil schließt. Die Luftverbindung
vom Reservereifen zum Waschwasser-Vorratsbehälter ist damit unterbrochen. Mit Hilfe
der Schraube 18 kann das Mindestdruckventil11 abgesperrt werden, indem das Schraubenende
19 so weit heruntergeschraubt wird, bis die Membran 22 auf dem Sitz 21 aufliegt.
Im Gehäuse 12 des Mindestdruckventils 11 ist ein Anschlußventil 20 vorgesehen, das
über zugehörige Leitungen im Gehäuse 12 zum Auffüllen von Luft für den als Druckluftquelle
wirkenden Reservereifen dient. Das Anschlußventil 20 selbst kann in bekannter
Weise ausgeführt sein und wird an eine beliebige äußere Druckluftquelle, z. B. an
die Druckluftquelle einer Tankstelle, angeschlossen. Hierdurch ist das Mindestdruckventil
als Füllventil für den Luftvorrat ausgebildet.