DE1806897A1 - Dosierapparat - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE 180689/
β MÜNCHEN 2. HILBLESTRASSE 2O
Ihr Zeichen Unser Zeichen Vi/jiy 1 7 838 Datum 4. 11. 1968.
Zäklady Konstrukcyjno-Mechaniczne
Przemysiu Weglowego
Grliwice, Polen
Przemysiu Weglowego
Grliwice, Polen
"Dosierapparat"
Gegenstand der Erfindung ist ein Dosierapparat, der die
dosierte Zufügung von geringen Mengen einer Flüssigkeit zu einer zweiten unter Druck fließenden Flüssigkeit ermöglicht,
wobei ein konstantes Durohflußmengenverhältnis beider Flüssigkeiten
in einem gewissen Inderungsbereich der Durohflußmenge
eingehalten wird.
-· 2 - ■
909825/1105
S (0811) *S U 20 81 Uligramm», PATRNTEULE MOndtM Bank· Bay.rlidi» V«r»lnibank MOnch.n 453 100 rOittdiKfci MOnchtn «53 43
An einigen Stellen von Steinkohlenbergwerken, unter anderem
an Stellen, wo Schrämlademaschinen zum Einsatz gelangen oder auch Umschlagarbeiten erfolgen, übersteigt die Luftverstaubung
die aus Gesundheits- und Sicherheitsgründen festgesetzte Grenze. Um die Verstaubung unter die zulässige
Grenze zu senken, werden Berieselungen angewandt, d.h. es h wird Wasser unter Druck aus Düsen zerstäubt. Der durch die
Zerstäubung hervorgerufene Nebel befeuchtet den in der Luft
schwebenden Staub und läßt diesen sich absetzen. Die Zugabe einer geringen Menge von Keryl-Benzylnatronsulfonat als
Netzmittel zum Berieselungswasser setzt die Wasseroberflächenspannung auf etwa die Hälfte herab, wodurch die Fähigkeit
des Wassers, die Staubpartikel anzufeuchten, erhöht wird. Das Mengenverhältnis des Netzmittels zum Berieselungswasser
darf aus Gesundheitsgründen 0*15$ nicht überschreiten,
Untersuchungen über die Fähigkeit des Keryl-Benzylnatronsulfonat
s zur Herabsetzung der Wasseroberflächenspannung führten zur Erkenntnis, daß ein Massenverhältnis dieses
Netzmittels von 0,1$ bis 0,15$ die Wasseroberflächenspannung
um etwa 50$ herabsetzt, und daß eine weitere Erhöhung dee
Anteile an Netzmittel nur eine geringfügige Steigerung der Oberflächenspannung mit sich bringt. Aue diesem Grund ist
ein Doeierapparat zur dosierten Zugabe des Netzmittele zum
Berieeelungawaeser unentbehrlich, welcher es ermöglicht;
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ein konstantes Durohfluß-Massenverhältnis beider Flüssigkeiten
bei einem gewissen Änderungsbereich der Durehflußmenge des Berieselungswassers zu erhalten.
Es ist bereits bekannt, die Dosierung der Zugabe einer
Flüssigkeit zu einer zweiten mit Hilfe einer Strahlpumpe vorzunehmen. Beim Einsatz einer Strahlpumpe als Dosiereinrichtung
ist jedoch das Durchfluß-Massenverhältnis der angesaugten
Flüssigkeit, d.h.« des Netzmittels zu der Beschickungsflüssigkeit - Ejektionsverhältnis genannt - veränderlich
und vom Druck im Saugraum, d.h. dem Raum rings um den Speisestrom in der Nähe des Auslaufes aus der Speisedüse,
abhängig. Die Strahlpumpe selbst erlaubt das. erforderliche Ejektionsverhältnis nur an einer Arbeitsstelle einzuhalten.
Eine Änderung der Durehflußmenge des Speisewasser oder auch eine Druckänderung im Saugraum bewirken jedoch
eine Änderung des Ejektionsverhältnisses, was bei der Dosierung
des Netzmittels in Bergwerks-Berieselungseinriohtungen unzulässig ist. Bekannt sind auch mit Blende ausgerüstete Dosierapparate, um eine örtliche Drucksenkung bei einer
unter Druck fließenden Flüssigkeit zu schaffen, welcher geringe Mengen einer anderen Flüssigkeit zugeführt werden. Der
Raum hinter der Blende ist über die Dosierdüse mit dem Inneren
eines elastischen Behälters verbunden, in welchem sich die angesaugte Flüssigkeit befindet. Von außen drückt auf
909825/1105 - 4 -
■ - 4 -
den Behälter die Flüssigkeit, welche aus der unmittelbar
vor der Blende angeschlossenen Leitung zugeführt wird.
Durch den hervorgerufenen Druckunterschied wird die Flüssigkeit aus dem Behälter über die Düse in den Raum hinter der
Blende gedrückt.
™ Die beschriebenen Dosierapparate weisen Mängel auf, welche
sie für den Einsatz bei Bergwerksbedingungen ausschließen.
Der elastische Flüssigkeitsbehälter, der gleichzeitig eine Membran darstellt) welche die Flüssigkeiten voneinander
trennt, bildet einen geschlossenen Sack, in welchem sich das. geförderte Netzmittel befindet.
Außer der Kostensteigerung, die mit den angeführten Behäl- ■ *■
tern verbunden 1st, ist der Transport von Behältern dieser
k Art aus Gründen einer leichten mechanischen Beschädigung
mit großen Schwierigkeiten verbunden· Die Anwendung einer '
Blende zur Erzeugung einer örtlichen Drucksenkung der unter Druok fließenden Flüssigkeit in der erwähnten Einrichtung
ist unwirtschaftlich, weil dadurch bedeutende Druckverluste auftreten.
Eine wirksame Zerstäubung bedingt die Einhaltung eines entsprechend hohen Wasserduroks vor den BerieselungedUsen. Sogar der Einbau einer Venturidüse anstelle der Blende, wie
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dies in anderen bekannten Dosierapparaten der Fall ist, bewirkt gleichfalls bei anwachsendem Eg"ektioneverhältnia
erhebliche Druckverluste, was aufgrund von Untersuchungen festgestellt werden konnte.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, die Wirtschaftlichkeit
von Dosierapparaten durch die Ermittlung optimaler Konstruktionsparameter für die Strahlpumpe sowie durch Beseitigung
der Mängel bei den bekannten Dosierapparaten zu erhöhen.
Der Einsatz einer optimal ausgebildeten Strahlpumpe im Dosierapparat zum Hervorrufen einer örtlichen Drucksenkung
und einer nachfolgenden maximalen Zurückgewinnung des Drucks
beider Flüssigkeiten - der Einsaug- sowie Speiseflüseigkeit läßt
nur miniaale Druckverluste dieser Flüssigkeit, welcher
die zweite Flüssigkeit zugeführt wird, auftreten. In der Speisedüse der Strahlpumpe erfolgt die Drucksenkung der
Speiseflüssigkeit, welche für das Einsaugen der zweiten Flüssigkeit erforderlich ist. In der Mischkammer und im
Diffusor tritt als Folgeerscheinung eine Druckerhöhung beider
Flüssigkeiten auf. Die optimale Wahl der Konstruktionsparameter, die auf dem Verhältnis des Durchmessers der Speiseeise
zum Durchmesser der Mischkammer in Abhängigkeit *vom
Ejektionsverhältnis beruht, erlaubt es, in der Mischkammer
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und im Diffusor einen maximal möglichen Druekzuwaehs und
somit auch minimalste Drucksenkungen des Speisewassers im
Dosierapparat zu erhalten·
Im Dosierapparat nach Erfindung wird das Netzmittel in' einem
vertikalen Metallbehälter untergebracht, dessen Innenrauii
W in zwei feile mit identischer Innengestalt in einem oberen
und einen unteren Teil durch eine offene,- sackartige Membran
unterteilt ist· Die beiden-Behälterteile sind as Flanschen miteinander verbunden, und zwischen den Flanschen ist di®
Hembranabdiehtung, die eine kreisförmige Packung bildet 0
eingebaut.. - -
Am Oberteil des· Behälter® ist ti© Strahlpump® angeordnet9
der*en Saugraum. - cUie der Baum rings um fiea Auslauf aus der
Speisedüse - über die Dosierdüee mit. dem Behälterraum über
der Membran, ia welchem sieh dae. .Hetzmittel befindet, in
Verbindung steht» In der Speisedüse der-Strahlpumpe erfolgt
eine Drucksenkung.'ie a Speisewasser»-Der Auslauf des letaä
mittel« über die Dosierdüae wird durch d'en !Druckabfall ia
der Speisedüse der Strahlpumpe infolge der Rohrverbindung ■
des unteren Behältersteils $ d®i· des Raumes unter der
Membran, mit dem unmittelbar.au die Speieedüee anschlieBen—
den Baum in der Strahlpumpe hervorgerufen® Das Ejektion@~
Terhältnis in dem Dosierapparat ist konstant und unabhängig
9 0 9826/11.0 6 ' - 7 -
vif ::i:"!!!:!i::!Hiii:!niii|!::-'i!i!i7iTTnni!i!;!iiH[ti!|i:!U:i:;:iii::!'H:i;;::ii.:an:!!ij!iri.'i!ii
Ton. der Durchflußmenge des Berieselungswassers, weil die
Änderungen der Durchflußmengen der Speiseflüssigkeit, welche
die Änderungen der Drucksenkung in der Speieedüse bewirken.
Ton gleichen Änderungen der Drucksenkung in der Dösierdüee
begleitet werden und eine entsprechende Änderung der Durchflußmenge der angesaugten Flüssigkeit zur Folge haben.
Bis. den Druck, welcher in der Bpeieedüse abgesenkt wurde,
maximal zurückzuerhalten, ist ein einschlägiges Verhältnis dies Speisedüsendurchmessere d zum Durchmesser der Mischkammer djg^ in Abhängigkeit vom Ejektioneverhältnie, d.i.
das Hassenverhältnis der Durchf lußmenge des Berieselungswassers Qg und des Speisewassers Q«»*u ermitteln. Λ
Burch Untersuchungen wurde die funktioneHe Abhängigkeit
des quadratischen Verhältnisses dieser Durchmesser vom Ejektionsverhältnis im Bereich der Ejektionverhältnis
0 <-^5§
<0,1
τ + (O'75 +
bestimmt, wobei die oberen Werte der Zahlenfaktoren einer
. - 8 -90 9825/1105
Wirkleistung dee Diffusore von Λ ο = 0,91 die unteren
einer Wirkleistung von ft Q = 0,7 entsprechen.
Nach der Anfüllung des Behälters mit Netzmittel über die
im Oberteil des Behälters angeordnete Öffnung nimmt die Membran die untere Extremlage ein, wobei ihre Gestalt derart
gewählt wurde, daß sie in den Extremlagen genau an der Behälterwand anliegt. Unter dem Einfluß des unter der Membran
zugeführten Wassers, dessen Druck dem der Speise-Strahlpumpe entspricht, wird mit zunehmender Abnahme des
durch die Strahlpumpe abgesaugten Netzmittels die Membran nach oben verlagert. Nach. Erschöpfung des Vorrats nimmt die
Membran die obere Extremlage ein, wobei sie direkt an dem Oberteil des Behälters anliegt·
Untersuchungen ergaben, daß eine nach der Erfindung gebaute
Strahlpumpe geringere Druckverluste des BerJaselungswassers
auftreten läßt als dies bei der Verwendung einer Blende oder
Venturidüse im Dosierapparat der Fall 1st. Aufgrund der geringeren
Druckverluste des Speisewassers wird der Zerstäubungsgrad in den Berieeelungsdüsen verbessert, was einen erhöhten
Wirkungsgrad der Berieselungsvorrichtung zur Folge hat. Die Konstruktion selbst beseitigt alle mit den bekannten Einrichtungen verbundenen Mängel, weil die Beförderung
des Netzmittelvorrate in Behältertypen aller Art, z.B. in
Fässern, vorgenommen werden kann, und die Beschickung des 909825/1105
■. ~ ' - 9 - ■'■
mn ρ ι
Apparats mit Netzmittel keine Demontage der Einrichtung erfordert.
Die Einrichtung ist in einem gewiesen Änderungebereich der Durchflußmenge von Berieeelungewaeeer selbstregelnd
, weil das Ansteigen der Durchflußmenge von Berieselungswasser jedesmal von einem proportionalen Ansteigen der
Durchflußmenge von Netzmittel "begleitet wird·
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Dosierapparat gemäß Erfindung im Axialschnitt.
Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Konstruktion der Strahlpumpe.
Der in Fig. 1 dargestellte Dosierapparat für die Dosierung
von Netzmittel zum Wasser besteht aus dem Behälter 1» dessen
Inneres durch eine Sackmembran 2 unterteilt ist, sowie aus einer optimal in Bezug auf ein gegebenes Ejektionsverhältnis
ausgelegten Strahlpumpe. Die Strahlpumpe besteht aus der Speisedüse 3» der Mischkammer 4 sowie dem Diffusor 5· Die
Speiseleitung 6 ist über das Rohr 7 mit dem unteren Behälter· teil 1, der Saugraum der Strahlpumpe, d.h. der Anfang der
Mischkammer 4 in der Nähe des Auslaufs der Speisedüse 3» über die Dosierdüse θ mit dem oberen Teil des Behälters 1
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- ίο -
verbunden· Der Behälter 1 ist in seiner halben Höhe in
zwei mittels Flanschen verbundene Teile aufgeteilt· Zwischen den Flanschen 9 ist in einer Rille der Rand 10 der Membran
befestigt, der gleichzeitig eine ringartige Packung oder Dichtung bildet. Die Membran 2 besitzt eine solche Gestalt,
daß sie in ihren Extremlagen genau an den Innenflächen des Behälters 1 anliegt. Die Anfüllung des Behälters 1 mit
Netzmittel erfolgt bei geöffnetem Entlüftungs- und Entwässerungsventil
12 über die öffnung 11. Nach dem Anfüllen des Behälters 1 legt sich die Membran 2 eng an die Wand des Behälterunterteils
an. Das unter Druck über die Leitung 6 zur
Speisedüse der Strahlpumpe fließende Wasser speist mittels der Leitung 7 den Raum unter der Membran 2. Infolgedessen
herrscht im Behälter ein gleicher Druck wie in der Leitung 6 vor der Speisedüse 3.
In der Speisedüse erfolgt eine Drucksenkung, die das Netz-Mittel aus dem Behälter 1 zum Saugraum der Strahlpumpe aufgrund
des entstandenen Druckunterschiedes vor und hinter der Doaierdüse θ ausfließen läßt. In der Mischkammer 4 und
im Diffusor 5 erfolgt eine Drucksteigerung des Wassers mit Netzmittelanteil, welches anschließend über die Leitung 13
zu den Zerstäubungsdüsen fließt.
- 11 -
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Der Dosierapparat arbeitet so lange, bis die Membran 2 die
obere Extremlage einnimmt. Dann ist der Sehälter von neuem mit Netzmittel anzufüllen·
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform der Strahlpumpe
dargestellt, in welcher der Saugraum 14 ein besonderes Element bildet, und in welches die Doeierdüsen das Hetzmittel
dosiert.
- 12 -
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Claims (1)
- - 12 Patentansprüche1· Dosierapparat zur dosierten Zugabe einer Flüssigkeit in eine zweite Flüssigkeit unter Einhaltung eines konstanten Durohfluß-Masseverhältnisses mit einer Strahlpumpe und einem Behälter, dessen Innenraum durch eine Membran aufgeteilt ist, wobei die entstandenen Kammern mit der Speiseleitung und über die Dosierdüse mit dem Saigraum verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (4) der Strahlpumpe eine zylinderförmige Gestalt besitzt, wobei das quadratische Verhältnis der Speisedüsendurchmesser (3) und der Mischkammer (4) als Funktion des Durchfluß-Massenverhältnisses der angesaugten und speisenden Flüssigkeit folgende Abhängigkeit besitzt«0,28) ·£ + (0,75 + 0,95) ζ2· Dosierapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) in seiner Hälfte in zwei Teile aufgeteilt ist.3· Sosierapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbildung der äußeren Membran (2) der Innengestalt eines beliebigen Behälterteils so entspricht.909825/1105- 13 -daß die Membran in ihren Extremlagen genau an den Wänden des Behälters (1) anliegt.4. Dosierapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3 t dadurch gekennzeichnet, daß der Hand (10) der Membran (2) eine Packung oder Dichtung von ringartigem Querschnitt bildet.909825/1 10SLeerseite
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