DE103150C - - Google Patents

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DE103150C
DE103150C DENDAT103150D DE103150DA DE103150C DE 103150 C DE103150 C DE 103150C DE NDAT103150 D DENDAT103150 D DE NDAT103150D DE 103150D A DE103150D A DE 103150DA DE 103150 C DE103150 C DE 103150C
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DENDAT103150D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B57/00Other synthetic dyes of known constitution
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B13/00Oxyketone dyes
    • C09B13/02Oxyketone dyes of the naphthalene series, e.g. naphthazarin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es wurde die interessante Beobachtung gemacht , dafs der bei der Darstellung von Naphtazarin aus Ci1 a.B- Dinitronaphtalin entstehende intermediäre, in Wasser mit blauer Farbe lösliche Körper, in concentrirter schwefelsaurer Lösung bezw. in der Schmelze selbst mit Phenolen behandelt, neue Farbstoffe liefert, welche vom Naphtazarin gänzlich verschieden sind.
Beispiel I.
1000 kg Naphtazarinschmelze (entsprechend 50 kg Ci1 a3-Dinitronaphtalin und erhalten nach irgend einer der bekannten Methoden, d. h. durch Erhitzen von U1 as-Dinitronaphtalin in concentrirter oder rauchender Schwefelsäure mit oder ohne Zusatz reducirender oder verdünnender Agentien) werden bei gewöhnlicher Temperatur mit 50 kg Phenol versetzt und die Mischung bei ca. 500 C. 24 Stunden lang gut umgerührt. Eine Probe der Schmelze soll sich in Eiswasser mit grüner Farbe lösen. Ist dieser Punkt erreicht, so wird die Schmelze auf 2000 kg Eis gegossen und die entstehende Lösung möglichst rasch filtrirt., (Die Filtration der Lösung kann auch unterlassen werden; der alsdann resultirende Farbstoff zeigt jedoch einen geringeren Grad der Reinheit.) Beim Stehen scheidet die Lösung den neuen Farbstoff in Form eines dunkelgefärbten krystallinischen Pulvers ab. Dasselbe wird abfiltrirt, gewaschen und getrocknet und kann direct zum Färben Verwendung finden. Seine Eigenschaften sind aus der weiter unten folgenden Tabelle ersichtlich.
An Stelle des Phenols können auch andere Phenole, z. B. Resorcin, Pyrogallol oder Naphtole bezw. Derivate derselben treten; das Verfahren bleibt im Grofsen und Ganzen dasselbe.
Beispiel II.
1000 kg Naphtazarinschmelze (wie im Beispiel I) werden bei gewöhnlicher Temperatur mit 50 kg fein pulverisirter Pikrinsäure versetzt und die Mischung bei ca. 35 bis 400 C. 24 Stunden lang gerührt. Hierauf wird die Schmelze in Wasser gegossen und abfiltrirt. Der Rückstand wird mehrere Male mit wenig warmem WTasser extrahirt, wobei erst die etwa nicht in Reaction getretene Pikrinsäure in Lösung geht, während die späteren Extractionen den reinen Farbstoff in Form feiner bronzeglänzender Kryställchen abscheiden (Reactionen s. Tabelle).
Beispiel III.
1000 kg Naphtazarinschmelze (wie im Beispiel I) werden bei gewöhnlicher Temperatur mit 70 kg a-Naphtol versetzt und 24 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur gerührt; die Schmelze wird hierauf in Eiswasser gegossen, wobei sich der etwas schwer lösliche Farbstoff in graublauen Flocken abscheidet; er wird abfiltrirt und kann direct zum Färben benutzt werden. Aus dem Filtrat scheiden sich beim Stehen noch weitere Mengen Farbstoff ab.
In etwas reinerer Form kann der Farbstoff erhalten werden, indem die Schmelze mehrere Tage ruhig stehen gelassen wird; er scheidet sich dann krystallinisch ab. Man decantirt und wäscht ■—■ gleichfalls unter Decantiren — zuerst mit verdünnter Schwefelsäure, dann mit Wasser bis zur neutralen Reaction (Eigenschaften s. Tabelle).
Beispiel IV.
iooo kg Naphtazarinschmelze (wie im Beispiel I) werden bei gewöhnlicher Temperatur mit 70 kg trockener fein gemahlener ß-Naphtolsulfosä'ure Schäffer versetzt und die Mischung bei
gewöhnlicher Temperatur oder unter gelindem Erwärmen 24 Stunden gerührt; beim Eingiefsen in Wasser scheidet sich der Farbstoff in grünlichgrauen Flocken aus, welche abfiltrirt werden.
Farbstoff
aus Naphta
zarin
schmelze
und
Aus
sehen der
trocke
nen
Farbe
Wasser H2SO4, Na,_ C O3 NaOH Alkohol
kalt
Anilin
kalt
Färbt nac
Alizarii
auf chroi
WoI
hellen
!1 Art der
ifarben
ngebeizte
e in
dunklen
nen
ohne Zusatz,
also:
Naphtazarin
selbst
choko-
lade-
braunes
Pulver
kalt: unlös
lich, heifs:
schwer mit
rother Farbe
fuchsin-
roth
rein blau korn
blumen
blau
roth kirschroth schwarz
grau
schwarz
Phenol grau
braunes
Pulver
kalt: ziem
lich leicht
löslich,
heifs: leicht
löslich mit
violettblauer
Farbe
violett grünblau grünblau violett
blau
blau graugrün grün
schwarz
p-Phenol-
sulfosäure
dunkel
braun-
violettes
Pulver
kalt: kaum,
heifs: violett
löslich
fuchsin-
roth
blau blau blau
violett
blau
violett
grau
violett
violett
schwarz
o-Nitro-
phenol
bronze-
farbenes
Pulver
kalt: kaum
löslich,
heifs: mit
violetter
Farbe lös
lich
kirschroth blau blau violett violett blaugrau blau-
sdrvvarz
Pikrinsäure bronze
glänzen
des kry-
ställini-
sches
Pulver
kalt: kaum
löslich,
heifs: violett
löslich
carmoisin-
roth
rein blau rein blau violett
blau
blau,
in durch
fallendem
Licht
roth
violett
blaugrau blau
schwarz
Salicylsäure bronze-
farbenes
Pulver
kalt: wenig
löslich,
heifs: roth
violett
fuchsin-
roth
blau mit
violettem
Stich
blau violett violett blaugrau grau
schwarz
Dimethyl-
m-amido-
phenol
bronze-
farbenes
Pulver
kalt: wenig
löslich,
heifs: violett
fuchsin-
roth
blau mit
violettem
Stich
blau violett violett blaugrau blau
schwarz
Resorcin schwarz
braunes
Pulver
kalt: schwer,
heifs: leicht
löslich mit
blauvioletter
Farbe
trübe
roth
violett
blau grünblau wenig
löslich
mit
violetter
Farbe
wenig
löslich,
blaugrün
grünlich
blaugrau
grünlich
blau
schwarz
Pyrogallol blau-
schwar
zes
Pulver
in kaltem
und heifsem
Wasser
leicht löslich
mit blauer
Farbe
violett grünblau grünblau,
unbe
ständig
blau grünblau blaugrau blau
schwarz
Farbstoff
aus Naphta-
Aus
sehen der
Wasser H2SO, Na2CO3 Na OH Alkohol Anilin Färbt nach Art der
Alizarinfarben
auf chromgebeizte
dunklen violett grünlich
zarin trocke Wolle in Tönen schwarz schwarz.
schmelze nen kalt kalt hellen blau bei kurzer
und Farbe kalt und schmutzig blau bis grüngelb
bis blau
Färbedauer, blau blau
a-Naphtol graues heifs leicht roth blaugrün, und blau kaum wenig grün und etwas schwarz
Pulver mit rein braune im Ueber- grün, löslich löslich, trüber bei längerer
blauer Farbe Lösung schufs un je nach
Concen
beim Er Färbedauer blau bei kurzer
löslich löslich tration, an wärmen Färbedauer, grün
der Luft blaugrün blau bei längerer
veränder Färbedauer
lich
blau
grau-
kalt: wenig, fuchsin- blau violett
«!-Naphtol- dunkel heifs: violett roth blau violett violett
a2-Sulfosäure braunes löslich blaugrau
Pulver kalt: kaum, violettroth blau
2 · 4-Dinitro- choko- heifs: violett gelb, blau blau grünlich
a-Naphtol lade- im Ueber- violett violett grau
Pulver kalt:, kaum, kaum lös blau, schufs
ß-Naphtol blau heifs: mit lich mit im Ueber- schmutzig wenig schmutzig
graues blauer Farbe bräun schufs un blaugrün löslich grün,
Pulver löslich licher löslich bis grün mit bläu beim Er
Farbe mit Fluo- licher wärmen
rescenz; Farbe grünblau
beim Ver
dünnen
blau
olive bis
blau, ver
in kaltem schmutzig grüngelb, änderlich
ß-Naphtol- schwar und heifsem schwarz im Ueber- kaum unlöslich
sulfosäure zes Wasser braun schufs löslich
S chäffer Pulver leicht mit schmutzig
schmutzig blau
brauner
Farbe lös
lich

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus A1 cig-Dinitronaphtalin, dadurch gekennzeichnet, dafs man das bei der Einwirkung von Schwefelsäure entstehende, zur Naphtazarindarstellung dienende, in Wasser mit blauer Farbe lösliche Zwischenproduct (gleichviel ob dasselbe erhalten wurde durch Erhitzen des Dinitronaphtalins in concentrirter Schwefelsäure für sich allein oder unter Zusatz von Reductionsmitteln
    oder nach Mafsgabe der Patente Nr. 71386, 77330 und 84892) entweder in isolirter Form oder in der Schwefelsäureschmelze selbst mit Phenolen oder deren Derivaten behandelt.
  2. 2. Die besonderen Ausführungsformen des im Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens unter Anwendung von Phenol, Phenolcarbonsäuren , Phenolsulfosäuren, Nitrophenolen oder Naphtolen, Naphtolsulfosäuren und Nitronaphtolen.
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