DE83085C - - Google Patents

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DE83085C
DE83085C DENDAT83085D DE83085DA DE83085C DE 83085 C DE83085 C DE 83085C DE NDAT83085 D DENDAT83085 D DE NDAT83085D DE 83085D A DE83085D A DE 83085DA DE 83085 C DE83085 C DE 83085C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/50Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
    • C09B1/52Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof sulfonated
    • C09B1/521Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof sulfonated unsubstituted amino and hydroxy groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
ΡΑΤΕΝΤΑΜΤΛ&
■ In der Patentschrift Nr. 79768 ist ein Verfahren zur Darstellung von beizenfärbenden Farbstoffen der Anthracenreihe beschrieben, welches darin besteht, dafs man Dinitroanthrachinon mit concentrirter Schwefelsäure, Schwefelsäuremonohydrat oder schwach rauchender Schwefelsäure unter Zusatz von Borsäure erhitzt.
Farbstoffe von erheblich grünerer Nuance erhält man, wenn man Dinitroanthrachinon mit Schwefelsäure und Borsäure unter Zusatz von aromatischen Aminen, wie z. B. Anilin, Toluidin u. s. w. oder deren Salzen erhitzt. Die Wirkungsweise dieser Amine ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Nach den bisherigen Beobachtungen ist es ausgeschlossen, dafs sie blos als Reductionsmittel wirken. Nach den erzielten qualitativen und quantitativen Resultaten ist es vielmehr sehr wahrscheinlich, dafs die angewendeten Amine in den Anthrachinonkern selbst eingreifen.
Zur Herstellung dieser neuen Farbstoffe verfährt man im allgemeinen so, dafs man das Dinitroanthrachinon in concentrirte Schwefelsäure einrührt, darauf die Borsäure und das anzuwendende Amin oder dessen Salz zufügt. Hierdurch unterscheidet sich das vorliegende Verfahren wesentlich von demjenigen des französischen Patentes Nr. 227002, in welchem wirkliche, für sich dargestellte Condensationsproducte des Dinitroanthrachinons und seiner Analogen mit aromatischen Basen der Einwirkung von concentrirter oder rauchender Schwefelsäure unterworfen werden.
Ein wesentlicher Factor bei vorliegendem Verfahren ist ferner die gleichzeitige Anwendung der Borsäure, indem nur durch deren Mitwirkung technisch brauchbare Farbstoffe erhalten werden. Die Verhältnisse liegen hier gerade so wie im Haupt-Patente. Ohne Borsäure entstehen technisch minderwerthige Producte, die sich auch in chemischer Hinsicht von den unter Zuhülfenahme von Borsäure dargestellten Farbstoffen unterscheiden.
Beispiel:
ι ο kg Di-o-nitroanthrachinon, 200 kg Schwefelsäure von 66 ° B. und 5 kg krystallisirte Borsäure werden gemischt und hierzu 2 1J2 kg Anilin gegeben. Man erhitzt das Ganze unter Umrühren während ca. 1Y2 Stunden auf 180 bis 2oo°, läfst erkalten, giefst in Wasser, erhitzt zum Kochen und filtrirt den als dunkelvioletten Niederschlag abgeschiedenen Farbstoff ab. Die Eigenschaften desselben gehen aus folgender Tabelle hervor, worin auch die Eigenschaften des auf genau gleiche Weise, jedoch ohne Zuhülfenahme von Borsäure erhaltenen Productes angegeben sind.

Claims (1)

Farbstoff aus Di-o-nitroanthrachinon, Schwefel säure von 66 ο B. und AnilinFarbstoff aus Di-o-nitroanthrachinon, Schwefel säure von 66° B., Anilin und Bor säureIn heifsem Eisessigziemlich schwer löslich mit violett- rother Farbeziemlich leicht löslich mit schön blauvioletter FarbeLösung in Ammoniakschmutzig violettviolettblauLösung in Natrium carbonatschmutzig violettblauviolettLösung in Natronlaugeschmutzig violettviolettblauLösung in reiner concentrirter Schwefelsäureschmutzig gelblich braun, wird auf Zusatz von Borsäure röthlich braunschmutzig röthlich braun, wird auf Zusatz von Borsäure intensiv violett und zeigt dann ein charakteristisches AbsorptionsspectrumFärbung auf chromirter . Wolle , ... ,grünlichblaugrau, schwachschön grünblau, kräftig. Im obigen Beispiel kann man die Reaction auch bei niedrigerer Temperatur, z. B. 140 bis i6o°, zu Ende führen, doch ist in-diesem Falle die Reactionsdauer eine entsprechend längere. Ferner kann man die Menge des Anilins vergröfsern, wobei eine entsprechend gröfsere Menge des Amins in den Kern eintritt. Statt Schwefelsäure von 66 ° B. kann man auch schwächere Säure, z. B. von 620B., oder stärkere Säure, wie Schwefelsäuremonohydrat, oder schwach rauchende Säure verwenden. Im ersteren Falle erhält man Farbstoffe von etwas rötherer, im anderen Falle Farbstoffe von etwas grünerer Nuance. Das Anilin kann in obigem Beispiel auch versetzt werden durch seine Homologen, wie o- und p-Toluidin, welche sehr ähnliche Farbstoffe liefern. Farbstoff aus Dinitroanthrachinon, Sctwefelsäure, Borsäure und p-ToluidinFarbstoff aus Dinitroanthrachinon, Schwefelsäure, Borsäure und o-ToluidinLösung in AmmoniakviolettviolettLösung in Natronlaugeschmutzig blaugrünviolett. Lösung in Natrium carbonatblaugrünschmutzig violettLösung in concentrirter SchwefelsäurebraunbraunFärbung auf chromirter Wollegrünstichig blaugrünstichig blau. Statt des im Beispiel vorgeschriebenen reinen Di-o-nitroanthrachinons kann auch das rohe, durch energische Nitrirung von Anthrachinon oder Anthracen erhaltene Gemisch von Nitroanthrachinon verwendet werden. Patενt-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von beizenfärbenden Farbstoffen der Anthracenreihe, darin bestehend, dafs man bei dem Verfahren des Haupt-Patentes Nr. 79768 aromatische Amine zusetzt und demgemäfs
Di-o-nitroanthrachinon oder das rohe, durch Nitrirung von Anthrachinon oder Anthracen erhaltene Gemenge von Nitroanthrachinonen mit concentrirter Schwefelsäure, Schwefelsäuremonohydrat oder schwach rauchender Schwefelsäure unter Zusatz von Borsäure und aromatischen Amidokörpern auf Temperaturen von 120 bis 250° erhitzt.
Die speciellen Ausführungsformen des unter 1. beanspruchten Verfahrens unter Verwendung folgender Amine: Anilin, o-Toluidin, p-Toluidin.
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