DE212470C - - Google Patents

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DE212470C
DE212470C DENDAT212470D DE212470DC DE212470C DE 212470 C DE212470 C DE 212470C DE NDAT212470 D DENDAT212470 D DE NDAT212470D DE 212470D C DE212470D C DE 212470DC DE 212470 C DE212470 C DE 212470C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B6/00Anthracene dyes not provided for above

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

hiq-i-rii-uMl· he-
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Jife 212470-KLASSE 22 δ. GRUPPE
BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
In der Patentschrift 162824 (Kl. 12 q) sind Dianthrachinonimide beschrieben, welche durch Kondensation 'von 1 -Halogenanthrachinonen mit i-Aminoanthrachinon und dessen Derivaten bzw. mit 2 - Aminoanthrachinon entstehen. Diese Produkte besitzen keinen Küpenfarbstoffcharakter und sollen als Ausgangsmaterialien für die Darstellung von Farbstoffen dienen. Weiterhin ist in der Patentschrift 17469g (Kl. 12) eine Verbindung beschrieben, welche durch Zusammentritt von 2-Chloranthrachinon mit 1-Aminoanthrachinon entsteht; diese ist, wie in der Patentschrift 199901 angegeben ist, gleichfalls als Küpenfarbstoff unverwendbar.
Es wurde nun gefunden, daß man zu Verbindungen von wesentlich anderen Eigenschaften gelangt, wenn man I-Aminoanthrachinon mit nicht weiter halogenisierten Derivaten des 2-Halogenanthrachinons oder Derivate des i-Aminoanthrachinons mit 2-Halogenanthrachinon oder dessen nicht weiter halogenisierten Derivaten kondensiert. Die so erhaltenen substituierten a · β - Dianthrachinonimide sind im Gegensatz zu ■ den nicht substituierten Dianthrachinonimiden kräftige Küpenfarbstoffe von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.
Zu den Derivaten des 1-Amino- bzw. 2-Halogenanthrachinons zählen bei vorliegendem Verfahren auch solche Verbindungen, welche sich von diesen durch Angliederung eines weiteren Ringes ableiten, wie z. B. die Aminoanthrachinonchinoline usw.; dagegen ist die Verwendung der i-Amino-6- (bzw. -7-) halogenanthrachinone auszunehmen, da diese solche Substituenten (Halogen bzw. NH2) enthalten, welche ihrerseits eine weitere Reaktion ermöglichen und daher zu Verbindungen aus drei miteinander verbundenen Anthrachinonkernen führen können, während das vorliegende Verfahren, wie gesagt, nur die Darstellung von Derivaten des Dianthrachinonimids aus zwei miteinander verketteten Anthrachinonkernen zum Gegenstand hat. Hierdurch unterscheidet sich dasselbe auch ganz wesentlich von dem Verfahren der britischen Patentschrift 4235/07, bei welchem β · ß-Dihalogenanthrachinone verwendet werden, die infolge der Anwesenheit von 2 Halogenatomen mit 2 Molekülen der i-Aminoanthrachinone reagieren, wobei drei Anthrachinonkerne miteinander verknüpft werden (vgl. S. 2, Zeilen 29 und 31 der Patentschrift), und ebenso von dem Verfahren des Patents 206717, da bei diesem, soweit a-a-Diaminoanthrachinone oder ß-ß-Dihalogenanthrachinone mit i-Amino-6- (bzw. -7-) halogenanthrachinonen kondensiert werden, ebenfalls Produkte aus drei miteinander verketteten Anthrachinonkernen entstehen.
Beispiel I.
14 kg ι - Methylamino - 6 - chloranthrachinon,
erhalten durch Kochen von i-Nitro-6-chloranthrachinon mit Methylaminlösung gemäß Patent 144634, 12 kg i-Aminoanthrachinon, 250 kg Nitrobenzol, 0,5 kg Kupferoxyd, 7 kg calc. Soda werden 5 bis 7 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten saugt man den Farbstoff ab, wäscht ihn mit Alkohol, hierauf mit verdünnter Salzsäure nach und trocknet.
In der gleichen Weise reagiert i-Methylamino-7-chloranthrachinon.
Beispiel II.
25 kg i-Amino-ö-methylaminoanthrachinon,
erhalten durch Erhitzen von i-Amino-6-chloranthrachinon mit Methylaminlösung unter Druck auf 1700, 24 kg 2-Chloranthrachinon werden wie in Beispiel I kondensiert.
In der gleichen Weise reagiert i-Amino-7-methylaminoanthrachinon.
Beispiel III.
20 kg i-Amino-6-methylaminoanthrachinon, 20 kg 2-Chlor-5-methylaminoanthrachinon, erhalten durch Kochen von 5-Nitro-2-chloranthrachinon mit Methylamin-Pyridinlösung, werden wie in Beispiel I kondensiert. Statt 1-Ammo-6-methylaminoanthrachinon kann man das ι -Amino-7-methylaminoanthrachinon, statt 2-Chlor-5-methylaminoanthrachinon z. B. das 2 - Chlor - 8 - methylaminoanthrachinon verwenden.
Beispiel IV.
17 kg 2-Chlor-5-toluidoanthrachinon, erhalten durch Kochen von 2-Chlor-5-nitroanthrachinon mit p-Toluidin, 11 kg i-Aminoanthrachinon werden in der in Beispiel I beschriebenen Weise kondensiert.
Statt 2-Chlor-5-toluidoanthrachinon kann man 2-Chlor-8-toluidoanthrachinon verwenden, ferner läßt sich an Stelle von i-Aminoanthrachinon auch i-Amino-6-(bzw. -7-) methylaminoanthrachinon verwenden.
Beispiel V.
23 kg i-Aminoanthrachinon, 28 kg 2-Chlor-8-
(bzw. -5-) methoxyanthrachinon, erhalten durch !!Behandeln von 2-Chlor-8- (bzw. -5-) nitroan-Ij thrachinon mit methylalkoholischem Kali ge-
Imäß Patent 75054, werden wie in Beispiel I angegeben kondensiert.
oo Einen ganz ähnlichen Farbstoff erhält man durch Ersatz des 2-Chlor-8- (bzw. -5-) methoxyanthrachinons durch 2-Chlor-8- (bzw. -5-) oxyanthrachinon oder durch die entsprechenden Phenoxy Verbindungen.
Beispiel VI.
15 kg 2-Chlor-5-nitroanthrachinon, erhalten durch Ersatz der Sulfogruppe in 5-nitro-2-anthrachinonsulfosaurem Natrium durch Chlor, 11,4 kg i-Aminoanthrachinon werden wie oben kondensiert.
Einen ähnlichen Farbstoff erhält man mit 2 ■ Chlor-8-nitroanthrachinon.
Beispiel VII.
15 kg i-Aminoanthrachinon, 20,1 kg 2-Chlor-8 acetylaminoanthrachinon, erhalten durch Acetylieren von a-Chlor-S-aminoanthrachinon, werden wie in Beispiel I kondensiert.
Beispiel VIII. "
10 kg des Produkts, welches man aus i-Acetamino-7-chloranthrachinon durch Verschmelzen mit Phosphoroxychlorid erhält (vgl. Patent 198048), und 8 kg i-Aminoanthrachinon werden wie oben kondensiert.
In der gleichen Weise reagiert das aus i-Acetamino-6-chloranthrachinon erhaltene Produkt.
Beispiel IX. 8
12 kg 5- (oder 8-) Aminoanthrachinon-2 · 3-chinolin, erhalten durch Nitrieren und nachfolgende Reduktion aus Anthrachinon-2 · 3-chinolin und 13,2 kg 2-Chlor-8-acetylaminoanthrachinon werden in obiger Weise kondensiert.
Ähnliche Farbstoffe erhält man mittels 2-Chloranthrachinon, 2 - Chlornitroanthrachinon
Beispiel X.
12 kg 5- (oder 8-) Aminoanthrachinon-2 · 1-chinolin, erhalten durch Nitrieren und nachfolgende Reduktion aus Anthrachinon-2 · 1-chinolin, 13,2 kg 2-Chlor-5-acetylaminoanthrachinon werden wie in Beispiel I angegeben kondensiert.
Ähnliche Farbstoffe erhält man, wenn das Aminoanthrachinon-2 · i-chinolin durch das isomere ι · 2-Chinolin ersetzt wird.
Ebenso läßt sich auch das 5- (oder 8-) Amino-2 · 3-anthrachinonchinolin verwenden.
An Stelle von Kupferoxyd können in allen Beispielen mit ähnlichem Erfolg Kupfersalze oder metallisches Kupfer Verwendung finden; statt Natriumcarbonat können andere Salzsäure bindende Mittel, wie Natriumacetat, Pottasche, Kalkhydrat, statt Nitrobenzol andere indifferente hochsiedende Lösungsmittel, wie Naphtalin usw., verwendet werden.
Im nachfolgenden ist eine Zusammenstellung der Reaktionen einiger der obigen Farbstoffe gegeben.
Farbstoff aus
5
konz.
Schwefelsäure
Lösung in
konz.
Schwefelsäure
+ Borsäure
konz.
Schwefelsäure
+ Borsäure
beim Erhitzen
Färbt Baumwolle
(Hydrosulfitküpe)
Beispiel I flaschengrün violeitblau violett bräunlichrot
Beispiel II flaschengrün violettblau violett bräunlichrot
10
Beispiel III
braun braunviolett violett bordeaux
Beispiel IV olive (fluoresc.) blauviolett rotviolett bordeaux
Beispiel V braungelb braunrot trüb rot ziegelrot
Beispiel VI trüb flaschengrün nicht verändert blauviolett trüb rot
Beispiel VII flaschengrün blauviolett violett ziegelrot
Beispiel VIII
20 r
rotbraun nicht verändert violettbraun ziegelrot
Beispiel IX trüb blaugrün nicht verändert violett ziegelrot
Beispiel X bräunlich olive nicht verändert blau violettbraun

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen der Änthrachinonreihe, darin bestehend, daß man i-Aminoanthrachinon mit nicht weiter halogenisierten Derivaten
    des 2-Halogenanthrachinons oder Derivate des i-Aminoanthrachinons mit 2-Halogenanthrachinon bzw. dessen nicht weiter halogenisierten Derivaten kondensiert, wobei die Verwendung von i-Amino-6- (bzw. -J-)-halogenanthrachinonen ausgenommen ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2306239A1 (fr) * 1975-03-29 1976-10-29 Hoechst Ag Procede de production de composes anthraquinoniques, composes obtenus et applications
US4041053A (en) * 1975-03-29 1977-08-09 Bayer Aktiengesellschaft Process for the preparation of anthraquinone compounds

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2306239A1 (fr) * 1975-03-29 1976-10-29 Hoechst Ag Procede de production de composes anthraquinoniques, composes obtenus et applications
US4041053A (en) * 1975-03-29 1977-08-09 Bayer Aktiengesellschaft Process for the preparation of anthraquinone compounds

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