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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blockiervorrichtung zum Blockieren einer Lenkwelle, mit der verhindert wird, dass sich die Welle dreht, wenn das Fahrzeug nicht in Betrieb ist, und eine Lenkeinrichtung, die diese Blockiervorrichtung aufweist.
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Zur Verhinderung eines Diebstahls während des Parkens sind Fahrzeuge mit einer Blockiervorrichtung zum Blockieren der Lenkwelle versehen, mit der die Drehung des Lenkrads auf einen Lenkmechanismus übertragen wird.
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1 zeigt eine Schnittansicht eines wesentlichen Teils einer herkömmlichen Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle. Wie z. B. in der japanischen Offenlegung
JP 57-191149 A beschrieben, weist eine herkömmliche Blockiervorrichtung einen Schließzylinder
109 für einen Zündschlüssel auf, der an einem oberen Bereich eines Gehäuseteils
107 für einen oberen Wellenteil (nachstehend als oberes Gehäuseteil
107 bezeichnet), der zum Halten einer mit einem Lenkrad
100 verbundenen Lenkwelle
101 vorgesehen ist, befestigt ist. Der Schließzylinder
109 ist mit einem Blockierkeil
108 verbunden, der bei Betätigung des Schließzylinders
109 in den oberen Gehäuseteil
107 gleitet. Eine Nut
110, die mit dem Blockierkeil
108 zusammengreift, wenn der Blockierkeil
108 in den oberen Gehäuseteil
107 gleitet, ist auf einem Kragen
111 ausgebildet, der an der Umfangsfläche der Lenkwelle
101 befestigt ist. Die Lenkwelle
101 wird blockiert und es wird ein Drehen der Lenkwelle
101 verhindert, wenn der Blockierkeil
108 und die Nut
110 zusammengreifen.
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Fahrzeuge sind ferner mit einem Stoßabsorbermechanismus zum Reduzieren von bei einer Kollision oder ähnlichem hervorgerufenen Stößen ausgerüstet, durch die eine externe Kraft erzeugt wird, wenn durch die Kollision eine übermäßig große externe Kraft in axialer Richtung der Lenkwelle 101 auf das Lenkrad 100 aufgebracht wird.
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Ein herkömmlicher Stoßabsorbermechanismus weist auf: einen hohlen oberen Wellenteil 102 mit einem oberen Ende, das mit dem Lenkrad 100 verbunden ist, und einem offenen unteren Ende; einen unteren Wellenteil 103, dessen oberes Ende in das untere Ende des oberen Wellenteils 102 eingesetzt ist, wobei eine relative Drehung des oberen Endes in Bezug auf den oberen Wellenteil 102 verhindert und eine Bewegung des oberen Endes in axialer Richtung ermöglicht wird; einen Anschlag 105 aus Kunstharz, das in eine über den Umfang eines Bereichs des unteren Wellenteils 103, der in den oberen Wellenteil 102 eingesetzt ist, verlaufende Nut und in eine Durchgangsbohrung, die entsprechend der Nut in dem oberen Wellenteil 102 ausgebildet ist, gefüllt ist, und zwar zum Begrenzen des oberen Wellenteils 102 und des unteren Wellenteils 103 in axialer Richtung; den oberen Gehäuseteil 107 zum Halten des oberen Wellenteils 102, wobei eine Drehung des oberen Wellenteils 102 ermöglicht und eine relative Bewegung des oberen Wellenteils 102 in axialer Richtung in Bezug auf den oberen Gehäuseteil 107 verhindert wird; einen unteren Gehäuseteil 106, der den unteren Wellenteil 103 derart hält, dass dieser drehbar ist, wobei das obere Ende des unteren Gehäuseteils 106 in das untere Ende des oberen Gehäuseteils 107 eingesetzt ist; und einen zylindrischen Stoßabsorbermechanismus 104 zwischen einem Bereich des oberen Gehäuseteils 107, der mit dem unteren Gehäuseteil 106 verbunden ist, und einem Bereich des unteren Gehäuseteils 106, der mit dem oberen Gehäuseteil 107 verbunden ist.
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Wenn bei einer Kollision oder ähnlichem eine übermäßig große externe Kraft in axialer Richtung der Lenkwelle 101 auf das Lenkrad 100 aufgebracht wird, wird bei einer solchen Struktur der Anschlag 105 an der Grenzfläche zwischen dem oberen Wellenteil 102 und dem unteren Wellenteil 103 abgeschert, so dass eine relative Bewegung des oberen Wellenteils 102 in axialer Richtung in Bezug auf den unteren Wellenteil 103 ermöglicht wird. Dabei wird die auf das Lenkrad 100 aufgebrachte externe Kraft über den oberen Wellenteil 102, einen Schnappring 112 und den oberen Gehäuseteil 107 auf den Stoßabsorbermechanismus 104 übertragen. Da der Stoßabsorbermechanismus 104 die Energie der externen Kraft absorbiert, bewegen sich der obere Wellenteil 102 und der obere Gehäuseteil 107 relativ zu dem unteren Gehäuseteil 106 innerhalb eines vorbestimmten Bereichs der Absorptionsweglänge abwärts, um den durch die Kollision hervorgerufenen Stoß, der die externe Kraft erzeugt hat, zu absorbieren.
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Die oben beschriebene Blockiervorrichtung und der oben beschriebene Stoßabsorbermechanismus können für ein Fahrzeug mit einer elektrischen Servolenkeinrichtung verwendet werden. Einige elektrische Servolenkeinrichtungen weisen einen Lenkunterstützungsmotor auf, wobei ein angetriebenes Zahnrad eines Untersetzungsgetriebes, das durch die Drehung des Motors angetrieben wird, in der Mitte des unteren Wellenteils einer Lenkwelle angebracht ist.
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Bei einem Fahrzeug mit einer elektrischen Servolenkeinrichtung, bei der ein angetriebenes Zahnrad in der Mitte eines unteren Wellenteils einer Lenkwelle angebracht ist, wie oben beschrieben, ist es – im Gegensatz zu einem Fahrzeug ohne Lenkunterstützungsmotor oder angetriebenes Zahnrad in der Mitte der Lenkwelle – schwieriger, eine Absorptionsweglänge des Stoßabsorbermechanismus zu gewährleisten. Folglich kann ein herkömmliches Fahrzeug mit einer so konfigurierten elektrischen Servolenkeinrichtung den jüngsten Anforderungen hinsichtlich einer größeren Absorptionsweglänge zur weiteren Verbesserung der Sicherheit im Falle von Kollisionen nicht gerecht werden.
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Ferner besteht die Anforderung, dass die Festigkeit der Nut groß genug sein muss, um zu verhindern, dass die Nut beim Lenken des Fahrzeugs durch wiederholtes Aufbringen eines großen Drehmoments auf das Lenkrad bricht, wenn der Blockierkeil wiederholt an eine Seitenfläche der Nut stößt.
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DE 199 62 586 C2 ,
DE 100 15 888 A1 und
EP 0 630 800 A1 offenbaren jeweils eine Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
FR 2 793 749 A1 offenbart ein an einer Seitenfläche eines Kragenringes einer Servolenkung ausgebildetes Eingreifteil.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle und eine Lenkeinrichtung mit dieser Blockiervorrichtung bereitzustellen, mit der eine größere Absorptionsweglänge eines Stoßabsorbermechanismus als bei herkömmlichen Vorrichtungen gewährleistet werden kann, obwohl in der Mitte eines unteren Wellenteils der Lenkwelle ein Zahnrad angebracht ist.
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Eine Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle und eine Lenkeinrichtung mit dieser Blockiervorrichtung kann bereitgestellt werden, bei der eine Seitenfläche eines Eingreifteils nicht beschädigt wird, wenn ein großes Drehmoment auf das Lenkrad aufgebracht wird.
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Eine Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle und eine Lenkeinrichtung mit dieser Blockiervorrichtung kann ferner bereitgestellt werden, mit der die Lenkwelle elektrisch blockiert werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 4.
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Eine erfindungsgemäße Blockiervorrichtung wird für eine Lenkwelle mit daran befestigtem Zahnrad verwendet. Die Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle weist auf: ein Blockierteil, das in ein Gehäuse der Lenkwelle gleitet; und ein Eingreifteil, das mit einem Endbereich des Blockierteils zusammengreift, wenn das Blockierteil in das Gehäuse gleitet. Die Lenkwelle wird blockiert und es wird ein Drehen der Lenkwelle verhindert, wenn das Blockierteil und das Eingreifteil zusammengreifen. Das Eingreifteil ist an einer Seitenfläche des Zahnrads ausgebildet.
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Bei dieser Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle kann das Blockierteil nahe dem Untersetzungsgetriebe angeordnet sein, dadurch kann auf mit einer Blockierfunktion in Zusammenhang stehende Elemente des Schließzylinders für den Zündschlüssel verzichtet werden. Entsprechend kann der Schließzylinder für den Zündschlüssel kleiner ausgeführt oder an einer anderen Stelle, wie z. B. an einer Frontplatte, angeordnet sein. Folglich kann die Absorptionsweglänge des Stoßabsorbermechanismus vergrößert werden. Ferner können, da das Blockierteil und das Eingreifteil an einer Stelle zusammengreifen, die anders als bei herkömmlichen Vorrichtungen von der Achse der Lenkwelle entfernt ist, das Blockierteil und ein Element, in das das Blockierteil gleitet, kleiner ausgeführt sein als bei herkömmlichen Vorrichtungen.
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Bei der erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle kann das Eingreifteil als Loch ausgebildet sein, in das der Endbereich des Blockierteils gleiten kann.
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Bei dieser Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle, bei der das Eingreifteil an der Seitenfläche des angetriebenen Zahnrads des Untersetzungsgetriebe und nicht an der Umfangsfläche der Lenkwelle ausgebildet ist, kann eine ausreichende Dicke des Eingreifteils gewährleistet werden. Folglich wird die Seitenfläche des Eingreifteils nicht beschädigt, selbst wenn ein großes Drehmoment wiederholt auf die Lenkwelle aufgebracht wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle kann das Blockierteil mit einem elektrischen Aktuator verbunden sein.
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Bei dieser Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle ist das Gleiten des Blockierteils elektrisch steuerbar und kann die Lenkwelle selbst dann durch Betätigung eines Zündschlüssels blockiert werden, wenn das Blockierteil nahe dem Untersetzungsgetriebe und der Schließzylinder für den Zündschlüssels auf der Frontplatte angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Lenkvorrichtung weist auf: eine Lenkwelle; ein Gehäuse für die Lenkwelle; ein an der Lenkwelle befestigtes Zahnrad; und eine erfindungsgemäße Blockiervorrichtung.
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Bei dieser Lenkvorrichtung kann die Absorptionsweglänge des Stoßabsorbermechanismus im Vergleich zu herkömmlichen Vorrichtungen vergrößert werden. Ferner wird die Seitenfläche des Eingreifteils selbst dann nicht beschädigt, wenn wiederholt ein großes Drehmoment auf die Lenkwelle aufgebracht wird. Ferner ist die Lenkwelle elektrisch blockierbar.
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Die oben genannten und weitere Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden anhand der folgenden detaillierten Beschreibung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Es zeigen:
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1 eine Schnittansicht eines wesentlichen Teils einer herkömmlichen Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle;
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2 eine Schnittansicht eines wesentlichen Teils einer erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle mit Darstellung des Zustands, in dem die Lenkwelle durch die Blockiervorrichtung blockiert ist;
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3 eine Schnittansicht eines wesentlichen Teils entlang der Linie III-III aus 2; und
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4 eine Schnittansicht eines wesentlichen Teils einer erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle mit Darstellung des Zustands, in dem die Lenkwelle entriegelt ist.
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In der folgenden Beschreibung wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen, die eine Ausführungsform der Erfindung zeigen, näher erläutert. 2 zeigt einen wesentlichen Teil einer erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle mit Darstellung des Zustands, in dem die Lenkwelle durch die Blockiervorrichtung blockiert ist; und 3 zeigt eine Schnittansicht eines wesentlichen Teils entlang der Linie III-III aus 2.
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Das in den Figuren verwendete Bezugszeichen 2 bezeichnet eine Lenkwelle. Die Lenkwelle 2 weist einen oberen Wellenteil 20, einen Zylinderteil 20a, eine Torsionsstange 21 und einen unteren Wellenteil 22 auf. Das obere Ende des oberen Wellenteils 20 ist mit einem Lenkrad 1 verbunden. Ein Bereich des oberen Wellenteils 20, der eine vorbestimmte Länge des unteren Endes bildet, ist zylindrisch ausgebildet und auf das obere Ende des Zylinderteils 20a aufgesetzt. Ein oberer Bereich der Torsionsstange 21 ist in den Zylinderteil 20a eingesetzt. Das obere Ende des Zylinderteils 20a und das obere Ende der Torsionsstange 21 sind koaxial mit dem unteren Ende des oberen Wellenteils 20 verbunden. Der untere Wellenteil 22 ist zylindrisch ausgebildet, und ein unterer Bereich der Torsionsstange 21 ist in den unteren Wellenteil 22 eingesetzt. Das untere Ende der Torsionsstange 21 ist koaxial mit dem unteren Ende des unteren Wellenteils 22 verbunden. Ein oberer Bereich des unteren Wellenteils 22 ist mit einem Abstand auf die Außenfläche eines unteren Bereichs des Zylinderteils 20a aufgesetzt, und das untere Ende des unteren Wellenteils 22 ist mit einem mit den in den Figuren nicht gezeigten Rädern verbundenen Lenkmechanismus verbunden.
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Ein Drehmomentsensor 3 ist nahe einer Position angeordnet, in der der Zylinderteil 20a und der untere Wellenteil 22 in einem Abstand miteinander verbunden sind. Der Drehmomentsensor 3 detektiert ein auf das Lenkrad 1 aufgebrachtes Lenkdrehmoment anhand des Maßes einer relativen Drehbewegung zwischen dem oberen Wellenteil 20 und dem unteren Wellenteil 22. Die relative Drehbewegung zwischen dem oberen Wellenteil 20 und dem unteren Wellenteil 22 wird durch ein von dem Lenkdrehmoment bewirktes Drehen der Torsionsstange 21 erzeugt. Eine Abtriebswelle eines Lenkunterstützungsmotors 4, die anhand des von dem Drehmomentsensor 3 detektierten Lenkdrehmoments angetrieben wird, ist mit einer Schnecke 51 verbunden. Ein Schneckenrad 52, das an der Schnecke 51 angreift, ist an dem unteren Wellenteil 22 befestigt. Der Zylinderteil 20a, der untere Wellenteil 22, der Drehmomentsensor 3 und das Schneckenrad 52 sind in einem Gehäuse 8 untergebracht.
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Das Schneckenrad 52 weist auf: einen ringförmigen Zahnteil 52a aus Kunstharz, z. B. Nylonharz, mit mehreren Zähnen, die an der Schnecke 51 angreifen; und eine Halteeinrichtung 52b aus Metall, die in den Zahnteil 52a eingesetzt ist. Der untere Wellenteil 22 ist in einer Durchgangsbohrung fixiert, die in dem mittleren Bereich der Halteeinrichtung 52b ausgebildet ist. Mehrere Eingreifteile 52c, die an einem Blockierteil 6a einer erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung angreifen, sind in dem Umfangsbereich einer Seitenfläche der Halteeinrichtung 52b auf der Oberseite (d. h. rechts in 2) ausgebildet. Die Eingreifteile 52c, von denen jedes ein ”sektorförmiges” Loch ist, sind in einem radialen Muster in Bezug auf die Mitte der Seitenfläche der Halteeinrichtung 52b ausgebildet.
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Das Blockierteil 6a ist eine Stange mit ungefähr quadratischem Querschnitt, die in eines der Eingreifteile 52c gleiten kann. Ein Endbereich (der rechte Endbereich in 2) des Blockierteils 6a ist mit einem beweglichen Eisenkern in einem Elektromagneten, der einen elektrischen Aktuator 6 bildet, verbunden. Der bewegliche Eisenkern ist immer von einer in den Figuren nicht gezeigten und in dem elektrischen Aktuator 6 vorgesehenen Feder in eine Richtung von einem Endbereich (dem rechten Endbereich in 2) des Blockierteils 6a zu dem anderen Endbereich (dem linken Endbereich in 2) vorgespannt. Andererseits wird der bewegliche Eisenkern magnetisiert, damit er sich in eine Richtung von dem oben genannten anderen Endbereich (dem linken Endbereich in 2) des Blockierteils 6a zu dem oben genannten einen Endbereich (dem rechten Endbereich in 2) bewegt, wenn dem Elektromagneten Elektrizität zugeführt wird. Der elektrische Aktuator 6 ist mit Schrauben 6b an dem Gehäuse 8 befestigt, wobei der oben genannte andere Endbereich des Blockierteils 6a auf der unteren Seite positioniert ist, so dass sich der bewegliche Eisenkern des Elektromagneten auf und ab bewegt. Die Position, in der der elektrische Aktuator 6 befestigt ist, ist derart vorbestimmt, dass der oben genannte andere Endbereich des Blockierteils 6a in eines der Eingreifteile 52c gleiten kann, wenn das Blockierteil 6a abwärts in das Gehäuse 8 gleitet. Die Elektrizitätszufuhr zum Ein- und Ausschalten des Elektromagneten wird von einer Steuereinrichtung 7 gesteuert, die in einer geeigneten Position angeordnet ist. Die Elektrizitätszufuhr zu dem Elektromagneten wird durch Ausführen einer vorbestimmten Operation, wie z. B. das Einschalten mittels des Zündschlüssels oder Drücken eines auf dem Zündschlüssel vorgesehenen drahtlosen Knopfs zur automatischen Blockierung eingeschaltet, und die Elektrizitätszufuhr zu dem Elektromagneten wird durch Ausführen einer weiteren vorbestimmten Operation, wie z. B. das Ausschalten mittels des Zündschlüssels oder erneutes Drücken eines auf dem Zündschlüssel vorgesehenen drahtlosen Knopfs zur automatischen Blockierung, abgeschaltet.
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Obwohl bei dieser Ausführungsform das Schneckenrad 52 mit dem Zahnteil 52a aus Harz und der Halteeinrichtung 52b aus Metall verwendet wird, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Das Schneckenrad 52 kann z. B. vollständig aus Metall oder Kunstharz gefertigt sein. Ferner sind bei dieser Ausführungsform zwar mehrere Eingreifteile 52c ”sektorförmig” ausgebildet, die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Nur ein Eingreifteil 52c ist auch ausreichend, und dieses kann z. B. kreisförmig ausgebildet sein. Ferner sind bei dieser Ausführungsform die Eingreifteile 52c zwar als Löcher ausgebildet, die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Das Eingreifteil 52c kann z. B. als Vorsprung ausgebildet sein. Ferner wird bei der vorliegenden Erfindung zwar eine Struktur verwendet, bei der die Eingreifteile 52c an der oberen Seitenfläche der Halteeinrichtung 52b ausgebildet sind, die Eingreifteile 52c können statt dessen jedoch auch an der unteren Seitenfläche ausgebildet sein.
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Ferner wird bei der vorliegende Erfindung zwar eine Struktur verwendet, bei der das Blockierteil 6a mit dem beweglichen Eisenkern in dem Elektromagneten des elektrischen Aktuators 6 verbunden ist, die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Das Blockierteil 6a kann mit anderen Elementen, wie z. B. einer aus einem Motor und einem Getriebe aufgebauten Einheit, verbunden sein.
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Wie oben beschrieben, kann der elektrische Aktuator 6 bewirken, dass das Blockierteil 6a in das Gehäuse 8 gleitet. Entsprechend wird, wenn die Steuereinrichtung 7 die Elektrizitätsversorgung des Elektromagneten des elektrischen Aktuators 6 abschaltet, die Aufmagnetisierung des beweglichen Eisenkerns gestoppt, und bewirkt die Feder des elektrischen Aktuators 6, dass das mit dem beweglichen Eisenkern verbundene Blockierteil 6a in das Gehäuse 8 gleitet. Nach dem Gleiten in das Gehäuse 8, gleitet das Blockierteil 6a in eines der in einer Seitenfläche des Schneckenrads 52 ausgebildeten Eingreifteile 52c und greift in dieses ein, so dass die Lenkwelle 2 blockiert wird. Es gibt den Fall, in dem sich das Schneckenrad 52 in einer Drehposition befindet, wodurch bewirkt wird, dass das Blockierteil 6a in das Gehäuse 8 gleitet, wenn eine Seitenfläche eines Bereichs, in dem keine Angreifteile 52c ausgebildet sind, unter dem Blockierteil 6a positioniert ist. In diesem Fall wird das Blockierteil 6a von der Feder gegen die Seitenfläche des Schneckenrads 52 gedrückt. Wenn das Lenkrad 1 in einem solchen Zustand gedreht wird und eines der Eingreifteile 52c unter dem Blockierteil 6a positioniert ist, gleitet das Blockierteil 6a in eines der Eingreifteile 52c und greift in dieses ein, so dass die Lenkwelle 2 blockiert wird.
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4 zeigt eine Schnittansicht eines wesentlichen Teils einer erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle mit Darstellung des Zustands, in dem die Lenkwelle entriegelt ist.
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Zum Entriegeln der Lenkwelle 2 werden die nachstehend beschriebenen Operationen durchgeführt. Die Steuereinrichtung 7 liefert Elektrizität zu dem Elektromagneten des elektrischen Aktuators 6, z. B. beim Einschalten mittels des Zündschlüssels oder bei Drücken auf den auf dem Zündschlüssel vorgesehenen drahtlosen Knopf zur automatischen Blockierung. Dann bewirkt der Elektromagnet eine Aufmagnetisierung des beweglichen Eisenkerns, wodurch die von der Feder des elektrischen Aktuators 6 erzeugte Vorspannkraft überwunden wird, so dass das mit dem Eisenkern verbundene Blockierteil 6a zurückbewegt wird. Wenn das Blockierteil 6a zurückgleitet, wird der Zusammengriff des Blockierteils 6a mit einem der Eingreifteile 52c gelöst und dadurch die Lenkwelle 2 entriegelt.
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Wie oben beschrieben, wird bei der vorliegenden Erfindung eine Struktur verwendet, bei der die Eingreifteile 52c der Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle an einer Seitenfläche des an der Lenkwelle 2 befestigten Schneckenrads 52 ausgebildet sind, und das Blockierteil 6a und der elektrische Aktuator 6 in geeigneten Positionen angeordnet sind, um in eines der Eingreifteile 52c einzugreifen. Folglich kann auf mit der Blockierfunktion in Zusammenhang stehende Elemente des Schließzylinders für den Zündschlüssel verzichtet werden, wodurch der Schließzylinder für den Zündschlüssel kleiner ausgeführt oder in einer anderen Position, wie z. B. auf einer Frontplatte, angeordnet sein kann. Somit kann die Absorberweglänge des Stoßabsorbermechanismus entsprechend der Länge des verkleinerten oder reduzierten Schließzylinders in axialer Richtung der Lenkwelle vergrößert werden. Mit anderen Worten, es wird die Länge vergrößert, über die der obere Gehäuseteil durch den Stoß bei der Kollision oder ähnlichem bewegt wird, wobei die Stoßenergie von dem Stoßabsorbermechanismus absorbiert wird. Folglich kann ein Stoßabsorbermechanismus, der eine größere Stoßenergie absorbiert als herkömmliche Mechanismen, realisiert werden.
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Herkömmliche Blockiervorrichtungen für Lenkwellen weisen Eingreifteile an einer Umfangsfläche der Lenkwellen auf, bei der erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung für eine Lenkwelle sind die Eingreifteile 52c jedoch an einer Seitenfläche des Schneckenrads 52 ausgebildet. Entsprechend wird bei der vorliegenden Erfindung mit Eingreifteilen 52c mit einer ausreichenden Dicke der Seitenfläche die Seitenfläche der Eingreifteile 2c nicht beschädigt, selbst wenn ein großes Drehmoment wiederholt auf das Lenkrad 1 aufgebracht wird und das Blockierteil 6a wiederholt gegen die Seitenfläche der Eingreifteile 52c stößt. Ferner wird bei der vorliegenden Erfindung, bei der im Gegensatz zu herkömmlichen Vorrichtungen das Blockierteil 6a und eines der Eingreifteile 52c in einer von der Achse der Lenkwelle 2 entfernten Position zusammengreifen können, die auf das Blockierteil 6a wirkende Last im Vergleich zu einer herkömmlichen Vorrichtung entsprechend der Distanz zwischen der Achse und der Zusammengreifposition verringert, wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung und einer herkömmlichen Vorrichtung das gleiche Maß an Drehmoment auf das Lenkrad 1 aufgebracht wird. Entsprechend kann, da die Festigkeit des Blockierteils 6a im Vergleich zu herkömmlichen Vorrichtungen reduziert werden kann, das Blockierteil 6a kleiner ausgeführt werden und dadurch eine Einheit, die mit dem Blockierteil 6a verbunden ist und bewirkt, dass das Blockierteil 6a gleitet, wie z. B. der elektrische Aktuator 6, ebenfalls kleiner ausgeführt werden.
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Es sei darauf hingewiesen, dass durch Erhöhen der Anzahl von auszubildenden Eingreifteilen 52c der Drehwinkel der Lenkwelle 2, über die das Lenkrad 1 gedreht wird, bis das Blockierteil 6a und eines der Eingreifteile 52c zusammengreifen, wenn die Seitenfläche eines Bereichs des Schneckenrads 52, in dem keine Eingreifteile 52c ausgebildet sind, unter dem Blockierteil 6a positioniert ist, verkleinert werden kann.
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Ferner kann das oben genannte, bei der beschriebenen Ausführungsform verwendete Zahnrad ein Stirnrad, ein Kegelrad, ein Hypoidrad oder ähnliches anstelle einer Schnecke oder eines Schneckenrads sein.