DE102005058176A1 - Verriegelungseinrichtung für eine Überlagerungsvorrichtung und Überlagerungsvorrichtung für ein Lenksystem - Google Patents

Verriegelungseinrichtung für eine Überlagerungsvorrichtung und Überlagerungsvorrichtung für ein Lenksystem Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für eine Überlagerungsvorrichtung mit einem drei Getriebewellen aufweisenden Überlagerungsgetriebe (7) für ein Lenksystem (5) eines Fahrzeugs. Eine ansteuerbare Umschalteinrichtung (70) dient zum Umschalten der Verriegelungsvorrichtung (23) zwischen einem die Drehbewegungsübertragung zwischen zwei der drei Getriebewellen sicherstellenden Verriegelungszustand und einem die Getriebewellen freigebenden Freigabezustand. Hierfür weist die Umschalteinrichtung (70) einen Elektromagneten (71) zur Verlagerung eines Verriegelungselements (50) in einer Umschaltrichtung (120) zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Freigabestellung auf. Ein erster Längsseitenbereich (58), der an eine in Umschaltrichtung (120) verlaufende erste Längsseite (57) des Verriegelungselements (50) angrenzt, ist dabei frei von Bestandteilen der Umschalteinrichtung (70).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für eine Überlagerungsvorrichtung für ein Lenksystem eines Fahrzeugs nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und eine Überlagerungsvorrichtung mit einer solchen Verriegelungsvorrichtung.
  • Aus der DE 103 23 042 A1 geht eine Überlagerungsvorrichtung mit einem Überlagerungsgetriebe für ein Lenksystem hervor. Das Überlagerungsgetriebe weist drei Getriebewellen auf: einen mit einer Stelleinrichtung über ein Antriebselement verbundenen ersten Getriebeeingang, einen über eine Lenkradwelle mit dem Lenkrad verbundenen zweiten Getriebeeingang und einen über eine Ausgangswelle mit einem Lenkgetriebe des Lenksystems verbundenen Getriebeausgang. Des Weiteren ist eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, die zur Verriegelung des Überlagerungsgetriebes dient. Die Verriegelungsvorrichtung blockiert in ihrem Verriegelungszustand den ersten Getriebeeingang, so dass das Lenkrad über den zweiten Getriebeeingang und den Getriebeausgang mit dem Lenkgetriebe verbunden ist, ohne dass der erste Getriebeeingang wirksam ist. Dabei wird zwischen Lenkrad und Lenkgetriebe eine Übersetzung wirksam, die vom Übersetzungsverhältnis zwischen zweitem Getriebeeingang und Getriebeausgang abhängt.
  • Ausgehend vom nächstkommenden Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine hinsichtlich des Bauraumbedarfs verbesserte Verriegelungsvorrichtung zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Verriegelungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 bzw. durch eine Überlagerungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 16 gelöst.
  • Die Verriegelungsvorrichtung dient dazu, die Übertragung einer Drehbewegung zwischen zwei der drei Getriebewellen des Überlagerungsgetriebes sicherstellen zu können. Hierfür wird die Verriegelungsvorrichtung in ihren Verriegelungszustand umgeschaltet. Dadurch werden zwei der drei Getriebewellen sozusagen miteinander zwangsgekoppelt. Zum Umschalten der Verriegelungsvorrichtung zwischen dem Verriegelungszustand und dem Freigabezustand ist eine Umschalteinrichtung vorgesehen, die einen Elektromagneten zur Verlagerung eines Verriegelungselements zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Freigabestellung aufweist. Ein erster Längsseitenbereich der an eine in Umschaltrichtung verlaufende erste Längsseite des Verriegelungselements angrenzt, ist frei von Bestandteilen der Umschalteinrichtung. Dadurch kann die Verriegelungsvorrichtung Raum sparend ausgeführt werden und mit ihrem ersten Längsseitenbereich nahe an einem Bauteil der Überlagerungsvorrichtung angeordnet werden. Dies ermöglicht eine gute Ausnutzung des Bauraums und insbesondere eine in ihrer axialen Richtung kurz bauende Überlagerungsvorrichtung.
  • Eine mit der Verriegelungsvorrichtung ausgestattete Überlagerungsvorrichtung kann beispielsweise bei Überschreiten eines vorgegebenen Lastschwellenwertes zwei der drei Getriebewellen miteinander zwangskoppeln, um große Lastmomente durch die Verriegelungsvorrichtung aufzunehmen und die anderen Bauteile der Überlagerungsvorrichtung nur für eine Last bis zum Lastschwellenwert auslegen zu müssen.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Verriegelungsvorrichtung und der Überlagerungsvorrichtung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die erste Getriebewelle von einem über ein Antriebselement mit einer Stelleinrichtung verbindbaren ersten Getriebeeingang gebildet ist, wenn die zweite Getriebewelle von einem über eine Lenkradwelle mit dem Lenkrad verbindbaren zweiten Getriebeeingang gebildet ist, und wenn die dritte Getriebewelle von einem über eine Ausgangswelle mit dem Lenkgetriebe verbindbaren Getriebeausgang gebildet ist. Die Drehbewegungen am ersten und zweiten Getriebeeingang werden einander überlagert und können über den Getriebeausgang an das Lenkgetriebe weitergegeben werden.
  • Dabei kann die Verriegelungsvorrichtung in ihrem Verriegelungszustand eine Drehbewegung am ersten Getriebeeingang blockieren, wodurch eine über das Lenkrad am zweiten Getriebeeingang eingeleitete Drehbewegung nur noch an den Getriebeausgang übertragen werden kann. Auf diese Weise ist sehr einfach eine Zwangskopplung zwischen dem zweiten Getriebeeingang und dem Getriebeausgang erreichbar.
  • Dadurch, dass das Verriegelungselement Karosserie fest gelagert ist, kann eine einfache und wirksame Verriegelung erzielt werden. Insbesondere kann die Drehbewegung einer zu verriegelnden Getriebewelle sicher verhindert werden. Die auftretenden Kräfte werden dabei durch die Karosserie aufgenommen.
  • Es ist möglich, das Verriegelungselement am Stator eines als Stelleinrichtung dienenden Elektromotors zu lagern und somit nahe am ersten Getriebeeingang bzw. an drehfest mit dem ersten Getriebeeingang verbundenen Teilen anzuordnen. Dabei kann das Verriegelungselement zumindest in seiner Verriegelungsstellung sehr einfach in einen Zwischenraum zwischen Stelleinrichtung und Überlagerungsgetriebe eingreifen, wodurch ein kompakter Aufbau der Überlagerungsvorrichtung mit Verriegelungsvorrichtung erreicht werden kann.
  • Es ist ferner zweckmäßig, wenn die Spule des Elektromagneten in einem zweiten Längsseitenbereich angeordnet ist, der an die der ersten Längsseite entgegen gesetzten zweite Längsseite des Verriegelungselements angrenzt. Diese Anordnung ermöglicht es, den ersten Längsseitenbereich frei von Bauteilen der Umschalteinrichtung zu halten.
  • Weiter ist es von Vorteil, wenn der von der Spule des Elektromagneten ringförmig umschlossene Spuleninnenbereich von einem Spulenkern durchsetzt wird, dessen äußeres Ende dem Verriegelungselement zugeordnet ist, so dass eine wirksame magnetische Kraft auf das Verriegelungselement ausgeübt werden kann. Dabei kann der Spulenkern U-ähnlich ausgestaltet sein, wobei ein erster Schenkel den Spuleninnenbereich durchsetzt und sich ein mit dem ersten Schenkel über einen Quersteg verbundener zweiter Schenkel im Außenbereich der Spule zum Verriegelungselement hin erstreckt. Der U-ähnliche Spulenkern umgreift somit einen Ringabschnitt der Spule des Elektromagneten. Die auf das Verriegelungselement ausübbare magnetische Kraft kann bei dieser Anordnung im Wesentlichen in Umschaltrichtung wirken. Quer zur Umschaltrichtung wirkende Querkräfte, die zu einem Verkanten oder Verklemmen des Verriegelungselements führen könnten, werden weitestgehend vermieden. Die beiden dem Quersteg entgegen gesetzten freien Enden der Schenkel bilden dabei das äußere Ende des Spulenkerns.
  • Vorteilhafterweise weist das Verriegelungselement ein Ankerteil und einen Verriegelungszapfen auf. Das Ankerteil arbeitet mit dem Elektromagneten zur Umschaltung des Verriegelungselements zwischen Verriegelungsstellung und Freigabestellung zusammen. Der Verriegelungszapfen stellt in der Verriegelungsstellung des Verriegelungselements in Zusammenarbeit mit einem weitern Bauteil den Verriegelungszustand her.
  • Im äußeren Ende des Spulenkerns kann eine Ausnehmung vorgesehen sein, in die das Ankerteil des Verriegelungselements zumindest teilweise eingreift, so dass der Spulenkern auch gleichzeitig zur Führung bzw. Lagerung des Verriegelungselements dient.
  • Ferner ist es möglich Führungsmittel zur Führung des Verriegelungselements in Umschaltrichtung vorzusehen. Die Führungsmittel können Abstützteile aufweisen, die den Verriegelungszapfen in Querrichtung quer zur Umschaltrichtung abstützen. Dadurch können die im Verriegelungszustand auf den Verriegelungszapfen in Querrichtung einwirkenden Kräfte durch die Abstützteile aufgenommen werden.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung befindet sich im ersten Längsseitenbereich nur ein insbesondere plattenähnlich ausgebildetes Abdeckteil der Verriegelungsvorrichtung. Abgesehen von diesem Abdeckteil ist der erste Längsseitenbereich bauteilefrei. Der erste Längsseitenbereich steht dadurch nahezu vollständig als Bauraum für andere Bestandteile der Überlagerungsvorrichtung zur Verfügung.
  • Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung für eine Überlagerungsvorrichtung und eine erfindungsgemäße Überlagerungsvorrichtung mit Verriegelungsvorrichtung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische, blockschaltbildartige Darstellung eines Lenksystems mit einer Überlagerungsvorrichtung,
  • 2 das Lenksystem gemäß 1 mit einer ersten Ausführungsform der Überlagerungsvorrichtung in schematischer, blockschaltbildartiger Darstellung,
  • 3 das Lenksystem gemäß 1 mit einer zweiten Ausführungsform der Überlagerungsvorrichtung in schematischer, blockschaltbildartiger Darstellung,
  • 4 eine Ausführungsform einer Verriegelungsvorrichtung für die Überlagerungsvorrichtung in räumlicher Darstellung,
  • 5 die Verriegelungsvorrichtung aus 4 im Längsschnitt,
  • 6 ein Verriegelungselement der Verriegelungsvorrichtung aus den 4 und 5 in räumlicher Darstellung und
  • 7 einen Spulenkern der Verriegelungsvorrichtung aus den 4 und 5 in räumlicher Darstellung.
  • In 1 ist ein Lenksystem 5 mit einer Überlagerungsvorrichtung 6 eines nicht näher dargestellten Fahrzeugs gezeigt. Die Überlagerungsvorrichtung 6 weist ein Überlagerungsgetriebe 7 und einen ansteuerbaren, die Stelleinrichtung bildenden Elektromotor 8 auf, der über ein Antriebselement 9, das beispielsgemäß von einer Antriebswelle 11 gebildet ist, mit einem ersten Getriebeeingang 10 des Überlagerungsgetriebes 7 verbunden ist.
  • Ein Lenkrad 13 des Lenksystems 5 ist über eine Lenkradwelle 14 mit einem zweiten Getriebeeingang 15 des Überlagerungsgetriebes 7 verbunden. Das Überlagerungsgetriebe 7 überlagert die Drehbewegung des Antriebselements 9 am ersten Getriebeeingang 10 und die Drehbewegung der Lenkradwelle 14 am zweiten Getriebeeingang 15 zu einer überlagerten Drehbewegung an einem Getriebeausgang 16, der über eine Ausgangswelle 17 mit einem Lenkgetriebe 18 des Lenksystems 5 verbunden ist. Das Lenkgetriebe 18 lenkt die lenkbaren Fahrzeugräder 19 zur Einstellung eines Lenkwinkels in Abhängigkeit von der durch die Ausgangswelle 17 an das Lenkgetriebe 18 übermittelten überlagerten Drehbewegung aus. Somit kann an den lenkbaren Fahrzeugrädern 19 durch die Drehung des Lenkrades 13 und/oder durch den Betrieb des Elektromotors 8 ein Lenkwinkel eingestellt werden.
  • Das Lenksystem 5 weist ferner einen Lenkwinkelsensor 20 auf, der eine mit dem Lenkwinkel an den lenkbaren Fahrzeugrädern 19 korrelierende Lenkwinkelgröße a erfasst und an eine Steuereinheit 21 übermittelt. Als Lenkwinkelgröße a kommt beispielsweise die Position einer nicht näher dargestellten Zahnstange des Lenkgetriebes 18 in Betracht. Es versteht sich, dass der Lenkwinkel auch direkt gemessen werden kann. Über die Steuereinheit 21 kann die Überlagerungsvorrichtung 6 und insbesondere der Elektromotor 8 der Überlagerungsvorrichtung 6 angesteuert werden, um einen gewünschten Lenkwinkel einzustellen. Dadurch, dass die Lenkwinkelgröße a erfasst wird, kann über die Steuereinheit 21 eine Lenkwinkelregelung realisiert werden.
  • Das Überlagerungsgetriebe 7 ist als 3-Wellen-Planetengetriebe ausgebildet. Die erste Getriebewelle des Planetengetriebes ist vom ersten Getriebeeingang 10, die zweite Getriebewelle vom zweiten Getriebeeingang 15 und die dritte Getriebewelle vom Getriebeausgang 16 gebildet.
  • Die Überlagerungsvorrichtung 6 enthält eine Verriegelungsvorrichtung 23, die in ihrem Verriegelungszustand zwei der drei Getriebewellen 10, 15, 16 derart miteinander zwangskoppelt, dass die Übertragung einer Drehbewegung zwischen diesen beiden zwangsgekoppelten Getriebewellen sichergestellt ist. Beispielsgemäß ist vorgesehen, dass durch die im Verriegelungszustand befindliche Verriegelungsvorrichtung 23 der erste Getriebeeingang 10 blockiert ist, so dass eine Zwangskopplung zwischen dem zweiten Getriebeeingang 15 und dem Getriebeausgang 16 und damit auch zwischen Lenkrad 13 und lenkbaren Fahrzeugrädern 19 besteht. Dadurch wird eine Drehbewegung am zweiten Getriebeeingang 15 zwingend an den Getriebeausgang 16 übertragen und kann nicht über den ersten Getriebeeingang 10 zu einer Drehbewegung der Antriebswelle 11 und des Elektromotors 8 führen.
  • Befindet sich die Verriegelungsvorrichtung 23 in ihrem Freigabezustand sind die drei Getriebewellen 10, 15, 16 in ihren Drehbewegungen frei gegeben, wobei sie durch die Verriegelungsvorrichtung 23 nicht eingeschränkt werden.
  • Ein derartiges Lenksystem 5 mit Überlagerungsvorrichtung 6 kann den Lenkwinkel an den lenkbaren Fahrzeugrädern 19 unabhängig von der Stellung des Lenkrads 13 durch den Betrieb des Elektromotors 8 variieren. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, fahrerunabhängige Lenkeingriffe durchzuführen. Beispielsweise ist es möglich, den Lenkwinkel an den lenkbaren Fahrzeugrädern 19 zur Stabilisierung des Fahrzeugs in kritischen Fahrsituationen zu verändern. Mittels der Überlagerungsvorrichtung 6 kann ferner die Lenkübersetzung zwischen Lenkradwinkel am Lenkrad 13 und Lenkwinkel an den lenkbaren Fahrzeugrädern 19 parameterabhängig und insbesondere abhängig von der Fahrzeuglängsgeschwindigkeit eingestellt werden.
  • Ein erstes Ausführungsbeispiel 6a einer Überlagerungsvorrichtung 6 mit einer ersten Ausführungsvariante 7a des Überlagerungsgetriebes 7 ist in 2 dargestellt. Das Lenkrad 13 des Lenksystems 5 ist über die Lenkradwelle 14 mit einem ersten Hohlrad 30 des ersten Überlagerungsgetriebes 7a drehfest verbunden, das den zweiten Getriebeeingang 15 darstellt. Ein den Getriebeausgang 16 bildendes zweites Hohlrad 31 des ersten Überlagerungsgetriebes 7a ist drehfest mit der Ausgangswelle 17 verbunden. Die beiden Hohlräder 30, 31 sind koaxial zueinander und gleichzeitig axial nebeneinander angeordnet.
  • Das erste Überlagerungsgetriebe 7a weist des Weiteren ein Antriebsplanetenrad 32 auf, dessen Außenverzahnung sowohl mit der Innenverzahnung des ersten Hohlrads 30 als auch mit der Innenverzahnung des zweiten Hohlrads 31 in Eingriff steht. Das Antriebsplanetenrad 32 bildet den ersten Getriebeeingang 10 des ersten Überlagerungsgetriebes 7a.
  • Das Planetenrad 32 wird exzentrisch durch den Elektromotor 8 angetrieben. Hierfür ist der Rotor 33 des Elektromotors 8 über die Antriebswelle 11 drehfest mit einem Exzenterlager 34 verbunden, auf dem das Antriebsplanetenrad 32 sitzt.
  • Die Antriebswelle 11 ist als Hohlwelle gestaltet, die die Lenkradwelle 14 im Bereich eines Lenkradwellenabschnitts 35 koaxial umschließt. Der Rotor 33, die hohlwellenartige Antriebswelle 11 und das exzentrisch angetriebene Planetenrad 20 sind somit um den Lenkradwellenabschnitt 35 der Lenkradwelle 14 drehbar gelagert. Der Elektromotor 8 kann daher als Hohlwellenmotor bezeichnet werden. Der Stator 36 des Elektromotors 8 ist dabei Karosserie fest angeordnet und beispielsweise am Fahrzeugaufbau 37 befestigt, wie dies in 2 schematisch angedeutet ist. Dadurch entstehen am Lenkrad 13 beim Beschleunigen oder Verzögern des Rotors 33 keine Kraft- oder Momentenrückwirkungen – diese werden von der Karosserie bzw. dem Fahrzeugaufbau 37 aufgenommen.
  • Beim Drehen des Lenkrades 13 erfolgt eine Drehung des ersten Hohlrades 30. Dabei wird das Antriebsplanetenrad 32 mitgedreht. Der Elektromotor 8 erzeugt ein Gegenmoment, das das Exzenterlager 34 festhält, so dass die Drehbewegung der ersten Hohlrades 30 über das Antriebsplanetenrad 32 auf das zweite Hohlrad 31 übertragen wird. Auf diese Weise erfolgt die Übertragung der am Lenkrad 13 durchgeführten Lenkbewegung zum Lenkgetriebe 18 und damit auf die lenkbaren Fahrzeugräder 19.
  • Beim Betrieb des Elektromotors 8 wälzt sich das Antriebsplanetenrad 32 im ersten Hohlrad 30 und im zweiten Hohlrad 31 ab. Aufgrund der unterschiedlichen Anzahl an Zähnen bzw. der unterschiedlichen Profilverschiebungen der Innenverzahnungen der Hohlräder 30, 31, wird das zweite Hohlrad 31 gegenüber dem ersten Hohlrad 30 verdreht wodurch unabhängig von der Drehstellung des Lenkrades 13 eine Lenkwinkeländerung bewirkt wird. Durch die Wahl des Unterschieds in der Anzahl der Zähne bzw. der unterschiedlichen Profilverschiebungen der Innenverzahnungen der beiden Hohlräder 30, 31 wird die gewünschte Getriebeübersetzung eingestellt.
  • Bei dieser in 2 dargestellten ersten Überlagerungsvorrichtung 6a weist das erste Überlagerungsgetriebe 7a kein Sonnenrad auf. Es ist lediglich ein Antriebsplanetenrad 32 vorgesehen, das durch den Elektromotor 8 über die Antriebswelle 11 exzentrisch angetrieben wird. Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist der Durchmesser des Antriebsplanetenrades 32 größer als der Innenradius der beiden Hohlräder 30, 31 des ersten Überlagerungsgetriebes 7a, wodurch eine erwünscht hohe Übersetzung erreicht wird.
  • 3 zeigt das Lenksystem 5 des Fahrzeugs mit einer zweiten Ausführungsform 6b der Überlagerungsvorrichtung 6, wobei der Aufbau weitestgehend dem der ersten Überlagerungsvorrichtung 6a gemäß 2 entspricht. Die zweite Überlagerungsvorrichtung 6b unterscheidet sich im Wesentlichen durch die Verwendung eines abgewandelten, zweiten Überlagerungsgetriebes 7b. Im Folgenden werden die Unterschiede näher erläutert.
  • Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist bei der zweiten Überlagerungsvorrichtung 6b gemäß 3 der erste Getriebeeingang 10 des zweiten Überlagerungsgetriebes 7b von einem Sonnenrad 40 gebildet, das konzentrisch zu den beiden Hohlrädern 30, 31 des zweiten Überlagerungsgetriebes 7b angeordnet ist und durch die Antriebswelle 11 vom Elektromotor 8 angetrieben werden kann. Das Sonnenrad 40 wird konzentrisch um eine Drehachse angetrieben, die der Längsachse der Antriebswelle 11 entspricht.
  • Zwischen dem Sonnenrad 40 und den beiden Hohlrädern 30, 31 des zweiten Überlagerungsgetriebes 7b sind ein oder mehrere und beispielsgemäß drei Planetenräder 41 über den Umfang verteilt angeordnet, deren Außenverzahnungen zum einen mit den Innenverzahnungen der beiden Hohlräder 30, 31 und zum anderen mit der Außenverzahnung des Sonnenrades 40 in Eingriff stehen.
  • Das zweiten Überlagerungsgetriebes 7b weist keinen Planetenträger auf. Die Planetenräder 41 sind ohne eine jeweilige Drehlagerung nur durch die beiden Hohlräder 30, 31 und das Sonnenrad 40 gehalten bzw. gelagert, so dass sie sozusagen lose zwischen den beiden Hohlrädern 30, 31 und dem Sonnenrad 40 eingesetzt sind.
  • Die Funktionsweise der zweiten Überlagerungsvorrichtung 6b entspricht im Wesentlichen der der ersten Überlagerungsvorrichtung 6a:
    Beim Drehen des Lenkrades 13 wird das erste Hohlrad 30 gedreht. Der Elektromotor 8 erzeugt ein Gegenmoment, das das Sonnenrad 40 festhält. Dadurch wälzen die Planetenräder 41 auf dem Sonnenrad 40 ab und das zweite Hohlrad 31 wird gedreht. Auf diese Weise erfolgt die Übertragung der am Lenkrad 13 durchgeführten Lenkbewegung zum Lenkgetriebe 18 und damit auf die lenkbaren Fahrzeugräder 19.
  • Wird der Elektromotor 8 betrieben erfolgt dadurch eine Rotation des Sonnenrades 40. Die Planetenräder 41 wälzen sich dabei im ersten Hohlrad 30 und im zweiten Hohlrad 31 ab. Aufgrund der unterschiedlichen Anzahl an Zähnen bzw. der unterschiedlichen Profilverschiebungen der Innenverzahnungen der Hohlräder 30, 31 wird das zweite Hohlrad 31 gegenüber dem ersten Hohlrad 30 verdreht wodurch unabhängig von der Drehstellung des Lenkrades 13 eine Lenkwinkeländerung bewirkt wird.
  • Beide Ausführungsformen 6a, 6b der Überlagerungsvorrichtung 6 weisen eine Verriegelungsvorrichtung 23 auf, die in ihrem Verriegelungszustand den ersten Getriebeeingang 10 blockiert und eine Drehbewegung des ersten Getriebeeingangs 10 verhindert. Hierfür stellt die Verriegelungsvorrichtung 23 in ihrem Verriegelungszustand eine Verbindung zwischen dem ersten Getriebeeingang 10 und der Karosserie des Fahrzeugs bzw. dem Fahrzeugaufbau 37 her. Dadurch entsteht eine Zwangskopplung zwischen dem zweiten Getriebeeingang 15 und dem Getriebeausgang 16.
  • Anhand der 4 bis 7 wir eine Ausführungsvariante der Verriegelungsvorrichtung 23 näher erläutert.
  • Die Verriegelungsvorrichtung 23 weist ein Verriegelungselement 50 auf, das beispielsgemäß einstückig ausgebildet ist und ein Ankerteil 51 und einen Verriegelungszapfen 52 aufweist. Das Ankerteil 51 ist quaderförmig konturiert. An der einen, ersten Stirnseite 53 des Ankerteils 51 ist der Verriegelungszapfen 52 angeordnet, der quer von der Stirnseite 53 des Ankerteils 51 in Längsrichtung 54 des Verriegelungselements 50 verläuft. Der Verriegelungszapfen 52 ist quaderförmig gestaltet und im Querschnitt gesehen kleiner als das Ankerteil 51. Der Verriegelungszapfen 52 ist an der ersten Stirnseite 53 des Ankerteils 51 derart angeordnet, dass eine erste seiner in Längsrichtung 54 verlaufenden Längsaußenfläche 55 und eine angrenzende erste Längsaußenfläche 56 des Ankerteils 51 im Wesentlichen Stufen los ineinander übergehen. Die erste Längsaußenfläche 55 des Verriegelungszapfens 52 und die erste Längsaußenfläche 56 des Ankerteils 51 sind Bestandteil der ersten Längsseite 57 des Verriegelungselements 50 und grenzen an den ersten Längsseitenbereich 58 des Verriegelungselements 50 an. Im Bereich der ersten Stirnseite 53 des Ankerteils 51 ist dadurch eine U-förmige Absatzfläche gebildet, die den Verriegelungszapfen umgibt.
  • Auf der der ersten Stirnseite 53 entgegen gesetzten zweiten Stirnseite 60 des Ankerteils 51 ist ein im Querschnitt quadratischer Vorsprung 61 vorgesehen, dessen Breite in Breitenrichtung 62 quer zur Längsrichtung 54 gesehen geringer ist als die des Ankerteils 51. Daher ist die erste Längsseite 57 des Verriegelungselement 50 – die sich in Längsrichtung 54 und Breitenrichtung 62 aufspannt – im Bereich des Vorsprungs 61 schmäler als im Bereich des Ankerteils 51, wodurch am Ankerteil 51 in Breitenrichtung 62 zu beiden Seiten des Vorsprungs 61 jeweils eine Anschlagfläche 63 gebildet ist.
  • Die Tiefe des Vorsprungs 61 in Tiefenrichtung 65 quer zur Längsrichtung 54 und quer zur Breitenrichtung 62 entspricht der Tiefe des Ankerteils 51.
  • Im Vorsprung 61 und beispielsgemäß auch im Ankerteil 51 ist ein in Längsrichtung 54 verlaufendes Loch 67 vorgesehen.
  • Um die Verriegelungsvorrichtung 23 zwischen ihrem Verriegelungszustand und ihrem Freigabezustand umzuschalten, ist eine Umschalteinrichtung 70 vorgesehen. Die Umschalteinrichtung 70 weist einen Elektromagneten 71 auf, der eine elektrische Spule 72 und einen Spulenkern 73 enthält. Die Spule 72 ist ringähnlich geschlossen und weist eine ovale Gestalt auf. Der durch die Spule 72 gebildete Spuleninnenbereich 74 wird vom Spulenkern 73 durchsetzt.
  • Der Spulenkern 73 hat eine U-ähnliche Gestalt mit einem den Spuleninnenbereich 74 durchgreifenden ersten Schenkel 77 und einem im Wesentlichen parallel zum ersten Schenkel verlaufenden zweiten Schenkel 78. Die beiden Schenkel 77, 78 sind über einen Quersteg 79 miteinender verbunden. Die dem Quersteg 79 entgegen gesetzten freien Enden 80, 81 der Schenkel 77, 78 bilden ein äußeres Ende 82 des Spulenkerns 73. Die beiden Schenkel 77, 78 verlaufen in Einbaulage des Spulenkerns 73 ausgehend vom Quersteg 79 in Tiefenrichtung 65.
  • Im Bereich des äußeren Endes 82 des Spulenkerns 73 ist eine Kernausnehmung 85 vorhanden, die sowohl den ersten Schenkel 77 als auch den zweiten Schenkel 78 durchsetzt. Die Kernausnehmung 85 ist T-ähnliche konturiert. In den an das freie Ende 80 des ersten Schenkels 77 angrenzenden oberen äußeren Ausnehmungsabschnitt 86 greift der Vorsprung 61 des Verriegelungselements 50 ein. Die Breite des oberen äußeren Ausnehmungsabschnitts 86 ist nur geringfügig größer als die Breite des Vorsprungs 61 des Verriegelungselements 50, so dass die Anschlagflächen 63 des Ankerteils 51 mit der zugeordneten Seite des ersten Schenkels 77 einen Anschlag bilden, der das Eingreifen des Ankerteils 51 in den oberen äußeren Ausnehmungsabschnitt 86 verhindert.
  • An das freie Ende 81 des zweiten Schenkels 78 grenzt ein unterer äußerer Ausnehmungsabschnitt 87 an, in den das Ankerteil 51 des Verriegelungselements 50 eingreift. Die Breite des unteren äußeren Ausnehmungsabschnitts 87 entspricht in etwa der Breite des Ankerteils 51 und ist daher größer als die Breite des oberen äußeren Ausnehmungsabschnitts 86.
  • An den oberen äußeren Ausnehmungsabschnitt 86 und den unteren äußeren Ausnehmungsabschnitt 87 schließt sich jeweils ein innerer Ausnehmungsabschnitt 88 an, dessen Breite größer ist als die der beiden äußeren Ausnehmungsabschnitte 86, 87, wodurch sich die T-ähnliche Gestalt der Kernausnehmung 85 ergibt. Die beiden inneren Ausnehmungsabschnitte 88 werden von einem in Längsrichtung 54 verlaufenden, plattenähnlichen Längsstück 90 durchsetzt, dessen Querschnitt an die Kontur der inneren Ausnehmungsabschnitte 88 angepasst ist. Das Längsstück bildet zusammen mit einem plattenähnlichen, quer vom Längsstück abkragenden, in Tiefenrichtung 65 verlaufenden Haltestück 91 ein L-förmiges Winkelstück 92. Das Querstück 91 übergreift den oberen äußeren Ausnehmungsabschnitt 86 und liegt mit seiner dem ersten Schenkel 77 zugewandten Fläche an diesem an. Das Querstück 91 deckt dadurch den oberen äußeren Ausnehmungsabschnitt 86 zu.
  • Die Spule 72 des Elektromagneten 71 der Umschalteinrichtung 70 ist in Tiefenrichtung 65 gesehen neben dem Winkelstück 92 auf der dem Verriegelungselement 50 entgegen gesetzten Seite des Längsstücks 90 angeordnet. Die Spule 72 befindet sich in einem zweiten Längsseitenbereich 93, der an eine der ersten Längsseite 57 entgegen gesetzte zweite Längsseite 94 angrenzt.
  • Vom Querstück 91 aus ragt ein Dorn 95 in den oberen äußeren Ausnehmungsabschnitt 86 hinein, der mit dem Loch 67 im Verriegelungselement 50 zusammenwirkt und in Gebrauslage in das Loch 67 eingreift. Der Dorn 95 ist von einem elastischen Vorspannelement und beispielsgemäß von einer Vorspannfeder 96 umgeben, die sich einerseits am Querstück 91 und andererseits am Grund des Loches 67 abstützt. Durch die von der Vorspannfeder 96 hervorgerufene Vorspannkraft wird das Verriegelungselement vom Querstück 91 weg in Längsrichtung 54 gedrückt.
  • Das Verriegelungselement 50 ist zumindest mittelbar fest mit der Karosserie des Fahrzeugs bzw. dem Fahrzeugaufbau 37 verbunden. Beim Ausführungsbeispiel ist das Verriegelungselement 50 in Längsrichtung 54 verschiebbar am Karosserie festen Stator 36 des Elektromotors 8 gelagert. Zur Führung des Verriegelungselements 50 in Längsrichtung 54 sind Führungsmittel 100 vorgesehen, die zwei Abstützteile 101 aufweisen. Jeweils ein Abstützteil 101 ist in Breitenrichtung 62 auf einer Seite benachbart zum Verriegelungszapfen 52 angeordnet, so dass zwischen den beiden Abstützteilen 101 ein Führungskanal 102 für den Verriegelungszapfen 52 gebildet ist.
  • Die Abstützteile 101 sind bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel am Stator 36 des Elektromotors 8 befestigt und über den Stator 36 Karosserie fest angeordnet. Dabei sind die Abstützteile 101 an der dem Überlagerungsgetriebe 7 zugewandten Seite in einem Zwischenraum 105 zwischen Überlagerungsgetriebe 7 und Elektromotor 8 vorgesehen. In diesen Zwischenraum 105 ragt der Verriegelungszapfen 52 des Verriegelungselements 50 hinein. Das Ankerteil 51 des Verriegelungselements 50 und die Umschalteinrichtung 70 befinden sich außerhalb des Zwischenraums 105.
  • Der Führungskanal 102 ist auf der dem Überlagerungsgetriebe zugeordneten Seite von einem plattenähnlich ausgebildeten Abdeckteil 106 zumindest teilweise abgedeckt. Somit ist der Verriegelungszapfen 52 in Breitenrichtung 62 durch die beiden Abstützteile 101 und quer dazu in Tiefenrichtung 65 einerseits durch das Abdeckteil 106 und andererseits durch den Stator 36 des Elektromotors 8 im Führungskanal 102 geführt gelagert.
  • Die erste Längsseite 57 des Verriegelungselements 50 ist dem Überlagerungsgetriebe 7 zugewandt. Im ersten Längsseitenbereich 58 ist beispielsgemäß lediglich das plattenähnlich dünne Abdeckteil 106 vorhanden. Im ersten Längsseitenbereich 58 befinden sich keine Bauteile oder Bestandteile der Umschalteinrichtung 70 der Verriegelungsvorrichtung 23. Der Bauraum im ersten Längsseitenbereich 58 steht somit für andere Bestandteile der Überlagerungsvorrichtung 6 zur Verfügung. Insbesondere in axialer Richtung des Elektromotors 8 und des Überlagerungsgetriebes 7 gesehen – was der Tiefenrichtung 65 entspricht – kann eine kompakte und kurze Bauform der Überlagerungsvorrichtung 6 erreicht werden, da lediglich ein kleiner Zwischenraum 105 für den Verriegelungszapfen 52 ausreicht.
  • Drehfest mit der Antriebswelle 11 ist ein mit dem Verriegelungszapfen 52 des Verriegelungselements 50 zusammen arbeitendes Rastteil 110 vorgesehen. Das Rastteil 110 weist eine oder mehrere Rastausnehmungen 111 auf in die der Verriegelungszapfen 52 in seiner Verriegelungsstellung eingreift. In dieser Verriegelungsstellung ist eine Drehbewegung der Antriebswelle 11 verhindert, so dass auch am ersten Getriebeeingang 10 keine Drehbewegung ausgeführt werden kann.
  • Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Rastteil 110 ringförmig ausgeführt und drehfest um die Antriebeswelle 11 angeordnet. Vom Rastteil 110 ragen mehrere Rastnasen 112 radial nach außen ab. Die Rastnasen 112 sind in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt angeordnet. Die Aussparungen zwischen den Rastnasen 112 bilden sie Rastausnehmungen 111.
  • Der Breite der Rastausnehmungen 111 entspricht in etwa der Breite des Verriegelungszapfens 52, so dass im Verriegelungszustand der Verriegelungsvorrichtung 23 nur ein möglichst geringes Bewegungsspiel für die Antriebswelle 11 verbleibt. Um auch während einer Drehbewegung bzw. Rotation der Antriebswelle 11 ein Umschalten der Verriegelungsvorrichtung 23 vom Freigabezustand in den Verriegelungszustand zu ermöglichen, ist jede zweite Rastnase 112 in Radialrichtung des ringförmigen Rastteils 110 kürzer als die jeweils beiden benachbarten Rastnasen 112. Trifft der Verriegelungszapfen 52 beim Umschalten von seiner Freigabestellung in seine Verriegelungsstellung auf eine lange Rastnase 112 und ist die Drehgeschwindigkeit des Rastteils 110 so hoch, dass der Verriegelungszapfen nicht in die auf die lange Rastnase folgende Rastausnehmung 111 eingreift, so wird der Verriegelungszapfen 52 bis zum Auftreffen auf die verkürzte Rastnase 112 verlagert und rastet dann in der Rastausnehmung 111 zwischen der verkürzten Rastnase 112 – auf der er aufsteht – und der in Drehrichtung des Rastteils 110 bzw. der Antriebswelle 11 darauf folgenden langen Rastnase 112 ein.
  • Die Funktionsweise der Verriegelungsvorrichtung 23 wird im Folgenden zusammenhängend erläutert:
    Im Freigabezustand der Verriegelungsvorrichtung 23 wird das Verriegelungselement 50 durch die bestromte Spule 72 des Elektromagneten 71 entgegen der Vorspannkraft der Vorspannfeder 96 in seiner Freigabestellung gehalten. Der Verriegelungszapfen 52 greift dann nicht in eine der Rastausnehmungen 111 ein, so dass die Antriebswelle 11 in ihrer Dreh- bzw. Rotationsbewegung durch die Verriegelungsvorrichtung 23 nicht gehindert ist.
  • Die Verriegelungsvorrichtung 23 kann durch die Steuereinrichtung 21 in den Verriegelungszustand umgeschaltet werden, beispielsweise wenn das Lenkradmoment einen vorgegebenen Momentenschwellenwert überschreitet. Dies dient dazu, dass das Überlagerungsgetriebe 7 und insbesondere der Elektromotor 8 nur für den normalen Betriebsbereich bis zum Momentenschwellenwert dimensioniert werden muss und keine beliebig großen Lastmomente über das Überlagerungsgetriebe 7 übertragen werden müssen. Der Momentenschwellenwert kann beispielsweise im Bereich von 20 Nm gewählt werden.
  • Das Umschalten der Verriegelungsvorrichtung 23 in ihren Verriegelungszustand erfolgt dadurch, dass die Spule 72 des Elektromagneten 71 stromlos geschaltet wird. Das Verriegelungselement 50 wird dann durch die Vorspannfeder 96 in Umschaltrichtung 120 – die der Längsrichtung 54 entspricht – zum Rastteil 110 hin gedrückt. Der Verriegelungszapfen 52 greift dann in eine Rastausnehmung 111 zwischen zwei Rastnasen 112 ein, wobei das Verriegelungselement 50 seine Verriegelungsstellung einnimmt. Gegen die an der Antriebswelle 11 bzw. am ersten Getriebeeingang 10 auftretenden Verriegelungsdrehmoments wird der Verriegelungszapfen 52 durch die beiden Abstützteile 101 abgestützt, so dass solche Verriegelungsdrehmomente über die Abstützteile 101 und den Stator 36 am Fahrzeugaufbau 37 abgestützt werden.
  • Durch die Anordnung der Spule 72 und insbesondere des Spulenkerns 73 können bei bestromter Spule 72 unerwünschte magnetische Kräfte quer zur Umschaltrichtung 120 bzw. quer zur Längsrichtung 54 reduziert oder vermieden werden. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die magnetischen Feldlinien im Bereich der Kernausnehmung 85 zwischen den beiden Schenkeln 77, 78 hauptsächlich in Umschaltrichtung 120 verlaufen und die auf das Ankerteil 51 ausgeübte magnetische Kraft daher im Wesentlichen in Umschaltrichtung 120 gerichtet ist. Dadurch kann beim Umschalten des Verriegelungselements 50 aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung die Reibung verringert und ein Verklemmen verhindert werden.

Claims (16)

  1. Verriegelungsvorrichtung für eine Überlagerungsvorrichtung (6, 6a, 6b) mit einem drei Getriebewellen (10, 15, 16) aufweisenden Überlagerungsgetriebe (7, 7a, 7b) für ein Lenksystem (5) eines Fahrzeugs, mit einer ansteuerbaren Umschalteinrichtung (70) zum Umschalten der Verriegelungsvorrichtung (23) zwischen einem die Drehbewegungsübertragung zwischen zwei der drei Getriebewellen (15, 16) sicher stellenden Verriegelungszustand und einem die Getriebewellen (10, 15, 16) frei gebenden Freigabezustand, wobei die Umschalteinrichtung (70) einen Elektromagneten (71) zur Verlagerung eines Verriegelungselements (50) in einer Umschaltrichtung (120) zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Freigabestellung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Längsseitenbereich (58), der an eine in Umschaltrichtung (120) verlaufende erste Längsseite (57) des Verriegelungselements (50) angrenzt, frei ist von Bestandteilen der Umschalteinrichtung (70).
  2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Getriebewelle von einem über ein Antriebselement (9) mit einer Stelleinrichtung (8) verbindbaren ersten Getriebeeingang (10) gebildet ist, dass die zweite Getriebewelle von einem über eine Lenkradwelle (14) mit dem Lenkrad (13) verbindbaren zweiten Getriebeeingang (15) gebildet ist, und dass die dritte Getriebewelle von einem über eine Ausgangswelle (17) mit dem Lenkgetriebe (18) verbindbaren Getriebeausgang (16) gebildet ist.
  3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (23) in ihrem Verriegelungszustand eine Drehbewegung am ersten Getriebeeingang (10) blockiert.
  4. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (50) Karosserie fest gelagert ist.
  5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4 in Verbindung mit Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (50) am Stator (36) eines als Stelleinrichtung dienenden Elektromotors (8) gelagert ist.
  6. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (50) zumindest in seiner Verriegelungsstellung in einen Zwischenraum (105) zwischen Stelleinrichtung (8) und Überlagerungsgetriebe (7, 7a, 7b) eingreift.
  7. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (72) des Elektromagneten (71) im Bereich (93) der der ersten Längsseite (57) entgegen gesetzten zweiten Längsseite (94) des Verriegelungselements (50) angeordnet ist.
  8. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Spule (72) des Elektromagneten (71) ringförmig umschlossene Spuleninnenbereich (74) von einem Spulenkern (73) durchsetzt wird, dessen äußeres Ende (82) dem Verriegelungselement (50) zugeordnet ist.
  9. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkern (73) U-ähnlich ausgestaltet ist, wobei ein erster Schenkel (77) den Spuleninnenbereich (74) durchsetzt und sich ein mit dem ersten Schenkel (77) über einen Quersteg (79) verbundener zweiter Schenkel (78) im Außenbereich der Spule (72) zum Verriegelungselement (50) hin erstreckt.
  10. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden dem Quersteg (79) entgegen gesetzten freien Enden (80, 81) der Schenkel (77, 78) das äußere Ende (82) des Spulenkerns (73) bilden.
  11. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (50) ein Ankerteil (51) und einen Verriegelungszapfen (52) aufweist.
  12. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 11 in Verbindung mit einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des äußeren Endes (82) des Spulenkerns (73) eine Kernausnehmung (85) vorgesehen ist, in die das Ankerteil (51) des Verriegelungselements (50) zumindest teilweise eingreift.
  13. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsmittel (100) zur Führung des Verriegelungselements (50) in Umschaltrichtung (120) vorgesehen sind.
  14. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 13 in Verbindung mit Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (100) Abstützteile aufweisen, die den Verriegelungszapfen (52) in Breitenrichtung (62) quer zur Umschaltrichtung (120) abstützen.
  15. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich im ersten Längsseitenbereich (58) nur ein insbesondere plattenähnlich ausgebildetes Abdeckteil (106) der Verriegelungsvorrichtung befindet.
  16. Überlagerungsvorrichtung für ein Lenksystem eines Fahrzeugs mit einer Verriegelungsvorrichtung (23) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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