DE19532590A1 - Motor- und handbetätigbarer Stellantrieb - Google Patents
Motor- und handbetätigbarer StellantriebInfo
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- F16H25/20—Screw mechanisms
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Description
Die Erfindung betrifft einen Motor- und handbetätigbaren
Stellantrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein solcher Stellantrieb ist durch die DE-A-24 42 622
bekannt. Bei diesem Antrieb ist auf der mit einem Außen
gewinde versehenen Spindelwelle eine als Schneckenrad ausge
bildete Spindelmutter angeordnet. Die Spindelmutter ist axial
unverschiebbar im Gehäuse des Antriebes gelagert und kann
mittels einer von einem elektrischen Motor angetriebenen
Schnecke in Drehung versetzt werden. Mit dem einen aus dem
Gehäuse herausgeführten Ende der Spindelwelle ist ein Handrad
bzw. eine Handkurbel fest verbunden. Über ein Zwischenstück,
das verdrehfest aber axial verschiebbar im Antriebsgehäuse
angeordnet ist, ist die Spindelwelle mit dem Betätigungs
stößel eines Ventiles verbunden. Die Spindelwelle ist ihrer
seits verdrehbar, jedoch axial fest mit dem Zwischenstück
gekoppelt. Mittels eines unter der Krafteinwirkung einer
Feder stehenden Rastgliedes kann das Verdrehen der Spindel
welle gegenüber dem Zwischenstück blockiert werden. Damit
wird auch die Betätigung der Spindelwelle mittels des Hand
rades bzw. der Handkurbel gesperrt. Umgekehrt wird durch die
Freigabe der Verdrehbarkeit der Spindel die Betätigung der
Spindelwelle von Hand ermöglicht und gleichzeitig die Betäti
gung durch den Motor unterbunden. Soll der Stellantrieb von
Hand betätigt werden, muß das Rastglied gegen die Federkraft
aus seiner Blockierstellung gezogen und während des Hand
betätigungsvorganges entsprechend in der Lösestellung gehal
ten werden. Nachteilig bei diesem bekannten Antrieb ist fer
ner, daß das Handrad bzw. die Handkurbel bei einer Betätigung
des Antriebes durch den Motor gegenüber dem Antriebsgehäuse
eine axiale Bewegung ausführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stellan
trieb der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß die Entkop
pelung bei den unterschiedlichen Betätigungsarten wesentlich
vereinfacht und eine höhere Sicherheit gewährleistet ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die im Kenn
zeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale. Durch die ver
schiebbare Anordnung des Handrades bzw. der Handkurbel ist
ein vollständiges Abkoppeln dieser Betätigungselemente von
der Stellspindel möglich. Damit erfolgt während der Betäti
gung des Antriebes durch den Elektromotor keinerlei Verstel
lung des Handrades bzw. der Handkurbel. Durch die Unterbre
chung des Stromkreises des Elektromotors während einer Hand
betätigung ist die Sicherheit für eine die Handkurbel bzw.
des Handrad betätigende Bedienperson gewährleistet.
Zur Erhöhung der Sicherheit trägt ferner bei, daß das Handrad
bzw. die Handkurbel selbsttätig in die entkuppelte Stellung
zurückgeführt wird. Zweckmäßiger Weise erfolgt die Rückfüh
rung des Handrades bzw. der Handkurbel in die entkuppelte
Stellung mittels eines Federelementes.
Die Betätigung des im Stromkreis des Elektromotors liegenden
Schalters erfolgt mittels eines am Wellenstück des Handrades
bzw. der Handkurbel vorgesehenen Betätigungselementes, daß
auf den Schaltstößel des Schalters einwirkt.
Dadurch, daß als Betätigungselement eine auf das Wellenstück
des Handrades bzw. der Handkurbel aufgesteckte Betätigungs
scheibe vorgesehen ist, kann trotz der Drehbewegung des
Wellenstückes das Betätigungselement fest mit dem Wellenstück
verbunden werden.
Die Kuppelung für eine Handbetätigung des Stellantriebes er
folgt zweckmäßigerweise dadurch, daß an dem Wellenstück des
Handrades bzw. der Handkurbel und an dem freien Ende der
Motorwelle bzw. der Spindelwelle jeweils wechselseitig eine
ineinander passende Innen- und Außenverzahnung ausgebildet
ist.
Zur Erhöhung der Scherheit trägt ferner bei, daß dem ver
zahnten Bereich der Motor- bzw. der Spindelwelle auf der zum
Wellenstück des Handrades bzw. der Handkurbel liegenden Seite
eine lediglich durch Reibung mit der Motor- bzw. der Spindel
welle gekoppelte, mit der gleichen Verzahnungsart wie diese
versehene Sperrscheibe vorgeordnet ist. Durch eine solche
Sperrscheibe wird bei einem eventuellen Nachlauf des beim Be
tätigen des Handrades bzw. der Handkurbel abgeschalteten
Motors ein Ineinandergreifen der Verzahnung des Handrades
bzw. der Handkurbel mit der Verzahnung der noch drehenden
Motor- bzw. Spindelwelle erschwert.
Der Kraftaufwand bei einer Handbetätigung des Stellantriebes
kann dadurch wesentlich vermindert werden, daß das Handrad
bzw. die Handkurbel mit dem einen freien Ende der Motorwelle
kuppelbar ist. Durch das ankuppeln des Handrades bzw. der
Handkurbel an die Motorwelle werden auch bei einer Handbetä
tigung die zwischen dem Motor und der Spindelwelle liegenden
Getriebeteile wirksam.
Anhand eines in der Zeichnung in einem Teilschnitt darge
stellten Stellantriebes wird die Erfindung nachfolgend näher
beschrieben.
Mit 1 ist das Gehäuse eines Stellantriebes bezeichnet, in
welchem ein Elektromotor eingebaut ist, von dem nur die Lage
rung des einen Wellenendes 2 dargestellt ist. Mit seinem
anderen nicht sichtbaren Wellenende treibt der Motor in be
kannter Weise über ein Schneckengetriebe die Spindelwelle des
Stellantriebes an. Die Spindelwelle ist dann ihrerseits mit
einem Stellglied, z. B. einem Ventil, verbunden.
An dem Gehäuse 1 des Stellantriebes ist eine Lagerkappe 3
durch Schrauben 4 befestigt. In dieser Lagerkappe 3 ist ein
mit einer Handkurbel 5 mittels eines Splintes drehfest ver
bundenes Wellenstück 6 drehbar gelagert. Anstelle einer Hand
kurbel kann auch ein Handrad vorgesehen sein. Das Wellenstück
6 ist fluchtend zu dem Wellenende 2 des Elektromotors ausge
richtet und kann axial in seiner Lagerung verschoben werden.
Das dem Wellenende 2 des Elektromotor zugewandte freie Ende 7
des Wellenstückes 6 weist einen mit einer Innenverzahnung 8
versehenen Hohlraum 9 auf. An dem Wellenende 2 ist eine der
Innenverzahnung 8 des Hohlraumes 9 entsprechende Außenverzah
nung 10 ausgebildet. Im Anschluß an diese Außenverzahnung 10
ist auf der dem Wellenstück 6 zugewandten Seite des Wellen
endes 2 noch eine Sperrscheibe 11 angeordnet.
Diese Sperrscheibe 11 ist lose auf einen stirnseitig in das
Wellenende 2 eingebrachten Achsstift 12 aufgesteckt und durch
einen Splintring 13 auf dem Achsstift 12 axial gesichert. In
Drehrichtung besteht zwischen der Sperrscheibe 11 und der
Stirnseite des Wellenendes 2 nur eine Reibverbindung.
Im Bereich des dem Wellenende 2 des Elektromotors zugewandten
freien Endes 7 des Wellenstückes 6 ist eine Betätigungs
scheibe 14 auf dieses aufgesteckt und mit dem Wellenstück 6
in geeigneter Weise zumindest axial unbeweglich verbunden.
Die Betätigungsscheibe 14 erstreckt sich radial bis unter den
Schallstößel 15 eines Schalters 16. Über die Schaltkontakte
des Schalters 16 kann der Stromkreis des Elektromotors ge
schlossen bzw. unterbrochen werden.
Zwischen der Stirnseite des freien Endes 7 des Wellenstückes
6 und einem Widerlager 17 am Gehäuse 1 des Stellantriebes ist
eine als Druckfeder wirkende Schraubenfeder 18 eingespannt.
Durch diese Schraubenfeder 18 wird das Wellenstück 6 einer
seits in seiner, in der Zeichnung dargestellten, von dem
Wellenende 2 abgekuppelten Stellung gehalten, andererseits
wird das Wellenstück nach Beendigung einer Handbetätigung des
Stellantriebes durch die Schraubenfeder 18 wieder in die ent
kuppelte Stellung zurückgeführt.
Der Stellantrieb arbeitet wie folgt:
Im Normalfall erfolgt die Betätigung des Antriebes durch den Elektromotor. Ist eine Betätigung des Antriebes infolge einer Störung oder aus sonstigen Gründen nicht durch den Elektro motor möglich oder erwünscht, dann kann das Wellenstück 6 durch axialen Druck auf die Handkurbel 5 mit dem Wellenende 2 des Elektromotors gekuppelt werden, indem die Innenverzahnung 8 des Wellenstückes 6 mit der Außenverzahnung 10 des Wellen endes 2 in Eingriff gebracht wird. Durch Drehen der Hand kurbel 5 wird dann die Welle des Elektromotors angetrieben und somit die gewünschte Betätigung des Stellantriebes er reicht.
Im Normalfall erfolgt die Betätigung des Antriebes durch den Elektromotor. Ist eine Betätigung des Antriebes infolge einer Störung oder aus sonstigen Gründen nicht durch den Elektro motor möglich oder erwünscht, dann kann das Wellenstück 6 durch axialen Druck auf die Handkurbel 5 mit dem Wellenende 2 des Elektromotors gekuppelt werden, indem die Innenverzahnung 8 des Wellenstückes 6 mit der Außenverzahnung 10 des Wellen endes 2 in Eingriff gebracht wird. Durch Drehen der Hand kurbel 5 wird dann die Welle des Elektromotors angetrieben und somit die gewünschte Betätigung des Stellantriebes er reicht.
Durch das axiale Verschieben des Wellenstückes 6 bewegt sich
auch die Betätigungsscheibe 14 von dem Schaltstößel 15 des
Schalters 16 weg, wodurch dessen Schaltkontakt öffnen und den
Stromkreis des Elektromotors unterbrechen. Damit wird eine
gleichzeitige Betätigung des Antriebes sowohl von Hand als
auch durch den Elektromotor verhindert.
Zwischen der Außenverzahnung 10 des Wellenendes 2 und der
Innenverzahnung 8 besteht ein axialer Abstand 19. Die Größe
dieses Abstandes 19 ist so gewählt, daß beim axialen Ver
schieben des Wellenstückes 6 der Stromkreis des Elektromotors
durch den Schalter 16 mit Sicherheit unterbrochen ist, bevor
die Innen- und Außenverzahnung 8 und 10 miteinander in Ein
griff kommen.
Um bei einem eventuellen Nachlauf des unmittelbar vor der
Handbetätigung in Betrieb gewesenen Elektromotors ein Ankup
peln des Wellenstückes 6 an das noch drehende Wellenende 2 zu
vermeiden, ist die Sperrscheibe 11 vorgesehen. Beim axialen
Verschieben des Wellenstückes 6 trifft dieses mit seiner
Innenverzahnung 8 auf die in gleicher Weise wie das Wellen
ende 2 mit einer Außenverzahnung versehene Sperrscheibe 11,
wodurch ein direktes Ineinandergreifen der Innenverzahnung 8
des Wellenstückes 6 und der Außenverzahnung 10 des Wellen
endes 2 erschwert wird. Da zwischen der Sperrscheibe 14 und
dem Wellenende 2 nur eine Reibverbindung besteht, wirkt sich
die Drehbewegung der eventuell noch nachlaufenden Motorwelle
entweder gar nicht oder nur in geringem, ungefährlichen Maße
auf die Handkurbel 5 aus. Erst wenn das Wellenende 2 zum
Stillstand gekommen ist, kann dann das Wellenstück 6 soweit
axial verschoben werden, daß die Innenverzahnung 8 durch die
Außenverzahnung der Sperrscheibe 11 hindurch voll in die
Außenverzahnung 10 eingreift, so daß eine Betätigung des
Antriebes mit Hilfe der Handkurbel 5 durchgeführt werden
kann.
Ist ein von Hand vorgenommener Betätigungsvorgang abgeschlos
sen, dann wird nach Loslassen der Handkurbel 5 das Wellen
stück 6 durch die Schraubenfeder 18 wieder in seine entkup
pelte Ausgangsstellung zurückgedrängt. Dabei trifft die Betä
tigungsscheibe 14 wieder auf den Schaltstößel 15, wodurch die
Schaltkontakte des Schalters 16 geschlossen werden. Damit
kann der Elektromotor wieder zur motorischen Betätigung des
Antriebes eingeschaltet werden. Da das Wellenstück 6 vom
Wellenende 2 entkoppelt ist, bleibt die Handkurbel bei Motor
betrieb vollkommen in Ruhe.
Claims (8)
1. Motor- und handbetätigbarer Stellantrieb, bei dem eine mit
einem Stellglied, z. B. Ventil, gekoppelte Stellspindel
wahlweise über ein Getriebe von einem elektrischen Motor oder
mittels eines Handrades oder einer Handkurbel (5) von Hand
betätigbar ist, wobei mittels einer Sperrvorrichtung die
jeweils andere Betätigungsart gesperrt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Handrad bzw. die Handkurbel (5) mittels eines
Wellenstückes (6) drehbar und axial verschiebbar am Gehäuse
(1) des Stellantriebes angeordnet und durch Verschieben in
eine Antriebsverbindung mit der Stellspindel bringbar ist,
daß ferner beim Verschieben des Handrades bzw. der Handkurbel
(5) ein im Stromkreis des Motors liegender Schalter (16)
betätigt ist.
2. Stellantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Handrad bzw. die Handkurbel (5) selbsttätig in die
entkuppelte Stellung zurückgeführt ist.
3. Stellantrieb nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Handrad bzw. die Handkurbel (5) durch ein
Federelement (18) in die entkuppelte Stellung zurückgeführt
ist.
4. Stellantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Wellenstück des Handrades bzw. der Handkurbel (5)
ein auf den Schaltstößel (15) des Schalters (16) einwirkendes
Betätigungselement (14) vorgesehen ist.
5. Stellantrieb nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Betätigungselement eine auf das Wellenstück (6) des
Handrades bzw. der Handkurbel (5) aufgesteckte
Betätigungsscheibe (14) vorgesehen ist.
6. Stellantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Wellenstück (6) des Handrades bzw. der Handkurbel
(5) und an dem freien Ende (2) der Motorwelle bzw. der
Spindelwelle jeweils wechselseitig eine ineinanderpassende
Innen- und Außenverzahnung (8; 10) ausgebildet ist.
7. Stellantrieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem verzahnten Bereich der Motor- bzw. der Spindelwelle
auf der zum Wellenstück (6) des Handrades bzw. der Handkurbel
(5) liegenden Seite eine lediglich durch Reibung mit der
Motor- bzw. der Spindelwelle gekoppelte, mit der gleichen
Verzahnungsart wie diese versehene Sperrscheibe (11)
vorgeordnet ist.
8. Stellantrieb nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Handrad bzw. die Handkurbel (5) mit dem einen freien
Ende (2) der Motorwelle kuppelbar ist.
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