DE19807605C1 - Zusatzstellantrieb für eine Verstelleinrichtung - Google Patents

Zusatzstellantrieb für eine Verstelleinrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft einen Zusatzstellantrieb für eine Verstelleinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Verstelleinrichtungen werden beispielsweise in Kraftfahrzeu­ gen zur Sitzverstellung verwendet, wobei mittels eines eine Stellspindel antreibenden Antriebsmotors ein Kraftfahr­ zeugsitz in entsprechenden Führungsschienen vor oder zurück verschoben werden kann. Bei einem Ausfall des Antriebsmo­ tors, etwa durch einen Defekt am Motor oder durch einen Stromausfall im Bordnetz, kann der Sitz in der Regel nicht mehr verstellt werden. Befestigungselemente, welche die Sitzverstellung oder Teile der Verstelleinrichtung z. B. am Sitz oder am Fahrzeugboden fixieren, sind in diesem Fall nicht mehr zugänglich und können dementsprechend nicht ausgebaut und ausgewechselt bzw. repariert werden. Es ist daher wünschenswert, die Stellspindel der Verstelleinrich­ tung mittels eines Zusatzstellantriebes anzutreiben, um dadurch den Kraftfahrzeugsitz zumindest soweit zu versch­ ieben, daß die Befestigungselemente wieder frei zugänglich sind.
Aus der DE 195 32 590 A1 ist ein gattungsgemäßer motorbetä­ tigbarer Stellantrieb bekannt, der zusätzlich auch mittels eines Handrades oder einer Handkurbel manuell betätigbar ist. Das Handrad bzw. die Handkurbel sind dazu drehbar und axial verschiebbar am Gehäuse des Stellantriebes angeordnet und greifen bei einer axialen Verschiebung mittels eines Wellenstückes direkt an ein freies Wellenende der Stellspin­ del oder der Motorwelle an. Das freie Wellenende und das mit diesem in Wirkverbindung bringbare Wellenstück weisen dazu jeweils ein Getriebeelement in Form einer Außenverzah­ nung bzw. einer entsprechenden Innenverzahnung auf.
Nachteilig an diesem bekannten Stellantrieb ist, daß ein derart ausgestalteter Zusatzstellantrieb häufig aus Platz­ gründen nicht praktikabel ist. Die Wellenenden der Stell­ spindel sind meist nicht zugänglich, da sie beispielsweise an weitere Elemente der Verstelleinrichtung, wie z. B. an ein Verstellgetriebe oder an den Antriebsmotor angelenkt sind. Auch ein direktes Anlenken des Zusatzstellantriebes an das freie Ende der Motorwelle ist bei einer kompakten Bauweise der Antriebsmotoren meist nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Zusatzstellantrieb für eine Verstelleinrichtung zur Verfü­ gung zu stellen, der bei geringem baulichen Aufwand leicht zugänglich und im Bedarfsfalle schnell und einfach zu bedienen ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Zusatzstellantrieb mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte und bevorzug­ te Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprü­ chen angegeben.
Erfindungsgemäß ist das erste Getriebeelement zwischen den Enden der Antriebswelle angeordnet. Dadurch wird ein einfa­ cher und sicherer Zugang zum Anbringen eines zweiten, in Wirkverbindung mit dem ersten Getriebeelement tretenden Getriebeelements gewährleistet. Im Bedarfsfalle ist das über etwa über eine Handkurbel betätigbare zweite Getriebe­ lement lediglich in Eingriff mit dem zwischen den Enden der Antriebswelle angeordneten ersten Getriebeelement zu brin­ gen. Dadurch, daß die Wirkverbindung zwischen den Enden der Antriebswelle hergestellt wird, kann ein für einen Zugriff günstiger Punkt auf der Antriebswelle festgelegt werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Zusatzstellantrieb als Zahnradgetriebe ausgebildet, wobei die Wellenachse des mit dem betätigbaren Zusatzelement ver­ bundenen zweiten Getriebeelements im wesentlichen senkrecht zur Achse der Antriebswelle verläuft. Hierdurch wird ein sicherer und schlupfloser Zusatzstellantrieb mit hohem Wirkungsgrad zur Verfügung gestellt.
Das mit der Antriebswelle verbundene erste Getriebeelement ist bevorzugt als Schneckenrad und das zweite Getriebeele­ ment als eine mit dem Schneckenrad in Eingriff bringbare Schnecke ausgebildet. Das Schneckenrad ist dabei an der festgelegten Position stoff-, form- und/oder kraftschlüssig mit der Antriebswelle verbunden.
Ein Vorteil, der sich aus der Bewegungs- und Kraftübertra­ gung mittels eines Schneckengetriebes ergibt, folgt aus den sich kreuzenden Achsen von Antriebswelle und Schnecke. Die Kraft für den Zusatzstellantrieb kann bei einem Schneckenge­ triebe etwa mittels einer die Schnecke axial verlängernden Welle in gewisser Entfernung von der Antriebswelleachse eingeleitet werden, so daß auch eine schwer zugänglichen Antriebswelle einfach und schnell in Wirkbewegung gebracht werden kann.
Vorzugsweise ist die Schnecke manuell mittels einer an ihr angelenkten Handkurbel und/oder mittels eines an ihr ange­ lenkten Handrades in Wirkbewegung bringbar. Es sind jedoch auch Varianten vorgesehen, bei denen die Schnecke motorisch mittels einer an ihr angelenkten motorischen Verstellein­ heit, wie z. B. mittels eines universell einsetzbaren Akku- Schraubers in Wirkbewegung bringbar ist.
Vorzugsweise weist das Getriebegehäuse des Zusatzstellan­ triebes im wesentlichen senkrecht zur Achse der in dem Ge­ triebegehäuse gelagerten Antriebswelle eine Öffnung auf, durch die die Schnecke im Bedarfsfall von außen einführbar ist. Wenn der Zusatzstellantrieb nicht benutzt wird, ist diese Öffnung in einer weiterführenden Variante zum Schutz des Schneckenrades mittels eines abnehmbaren oder aufklapp­ baren Deckels verschließbar. Der Deckel kann beispielsweise mittels Filmschanieren und/oder Rastelementen am Getriebege­ häuse befestigt werden.
Da bei der Bewegungs- und Kraftübertragung von der Schnecke auf das Schneckenrad, das heißt bei einer rotatorischen Bewegung der Schnecke um ihre Längsachse, radiale und ins­ besondere axiale Kräfte die Schnecke aus ihrer idealen Position gegenüber dem Schneckenrad abdrängen können, ist ohne eine geeignete Führung der Schnecke ein entsprechendes Gegenhalten des Bedieners notwendig. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Schnecke deshalb innerhalb des Ge­ triebegehäuses axial und/oder radial gelagert und dabei gegen ein axiales und/oder radiales Verschieben gesichert.
Vorzugsweise erfolgt diese Sicherung über eine formschlüssi­ ge Abstützung der Schnecke. Diese formschlüssigen Abstüt­ zung der Schnecke gegenüber einer radialen und axialen Verschiebung erleichtert und präzisiert die Bewegungs- und Kraftübertragung von der Schnecke auf das Schneckenrad und verringert die Abnutzung der einzelnen Getriebeelemente.
Vorzugsweise weist das Getriebegehäuse hierzu Rastelemente auf die beim Einführen der Schnecke in das Getriebegehäuse in eine Ringnut oder hinter einen Bund der Schnecke greifen und die Schnecke dadurch gegen ein radiales Verschieben sichern. Die Rastelemente befinden sich beispielsweise im Randbereich der Öffnung und fixieren die Schnecke gegen ein Herausdrücken aus dem Getriebegehäuse. Eine weitere form­ schlüssige Abstützung kann z. B. durch die der dem Bediener abgewandten Stirnfläche der Schnecke an der rückwärtigen geschlossenen Innenwand des Getriebegehäuses erfolgen.
Auf diese Weise können axial an die Schnecke angreifende Kräfte, die je nach Drehrichtung die Schnecke entweder zum Bediener hin und somit aus dem Getriebegehäuse heraus drücken oder vom Bediener weg und somit in das Getriebege­ häuse hineinziehen, durch die formschlüssige Abstützung abgefangen werden. Eine radiale Lagerung der Schnecke kann beispielsweise durch eine entsprechende zylindrische oder teilzylindrische, dem Außendurchmesser der Schnecke angepaß­ te Ausformung im Getriebegehäuse erreicht werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Getriebege­ häuse zweigeteilt. Es weist einen abnehmbaren oder aufklapp­ baren Teilbereich auf, der mittels Filmschaniere und/oder Rastelemente am restlichen Getriebegehäuse zu befestigen ist. Dadurch ist das Schneckenrad zugänglich und die An­ triebswelle mitsamt dem Schneckenrad aus dem Getriebegehäu­ se entfernbar.
Schnecke und Schneckenrad werden bevorzugt lediglich im Be­ darfsfall, das heißt z. B. bei einem Defekt des Antriebsmo­ tors der Verstelleinrichtung miteinander in Eingriff ge­ bracht. Im Normalbetrieb der Verstelleinrichtung wird die Schnecke außerhalb des Getriebegehäuses und somit getrennt vom Schneckenrad gelagert. Dadurch ist auch bei mehreren, baugleichen Zusatzstellantrieben nur eine Schnecke und nur ein an die Schnecke angelenktes manuelles oder motorisches Betätigungselement, wie z. B. eine Handkurbel notwendig. Hierdurch werden erhebliche Kosten eingespart, da z. B. bei einem Zusatzstellantrieb für eine Sitzverstellung in Kraft­ fahrzeugen nicht an jedem einzelnen Sitz jedes Fahrzeugs eine relativ teure Schnecke angebracht werden muß. Es ist ausreichend, eine universell einsetzbare Schnecke pro Werk­ statt vorzusehen.
Der erfindungsgemäße Zusatzstellantrieb schließt darüber hinaus auch Varianten mit ein, bei denen die Schnecke im Ge­ triebegehäuse verbleibt. Bei diesen Varianten wird bei­ spielsweise im Bedarfsfall an ein aus dem Getriebegehäuse ragendes, z. B. mit einem inneren oder äußeren Vierkant oder Sechskant versehenen Wellenende der Schnecke eine manuell zu bedienende Handkurbel oder eine motorisch betreibbare Verstelleinheit (z. B. ein Akku-Schrauber) angelenkt. Das sich ergebende Schneckengetriebe ist in dem Fall natürlich nicht selbsthemmend ausgelegt, um auch im Normalbetrieb die Antriebswelle durch den Antriebsmotor frei drehen zu kön­ nen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die An­ triebswelle eine Stellspindel, die zwei an den jeweiligen Enden der Stellspindel angelenkte Verstellgetriebe zur Ver­ stellung eines Fahrzeugsitzes miteinander verbindet und kop­ pelt.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsge­ mäßen Zusatzstellantriebes mit aufgeklapptem Ge­ triebegehäuse,
Fig. 2 eine vereinfachte Schnittansicht des Zusatzstellan­ triebes der Fig. 1 entlang der Linie II-II der Fig. 3 und 4,
Fig. 3 eine vereinfachte Schnittansicht des Zusatzstellan­ triebes der Fig. 1 entlang der Linie III-III der Fig. 2 und 4,
Fig. 4 eine vereinfachte Schnittansicht des Zusatzstellan­ triebes der Fig. 1 entlang der Linie IV-IV der Fig. 2 und 3 und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Zusatzstellantrie­ bes der Fig. 1 mit geschlossenem Gehäuse.
Fig. 1 zeigt in einer isometrischen Darstellung einen Zusatzstellantrieb für eine Sitzverstellung. Eine Antriebs­ welle oder Stellspindel 1, die durch einen nicht dargestell­ ten Antriebsmotor angetrieben wird, ist an einem Sitzunter­ teil 2 montiert und gegenüber diesem drehbar gelagert. Die Stellspindel 1 dient in bekannter Weise als Verbindungs- und Antriebswelle und koppelt zwei nicht näher dargestell­ te, an den jeweiligen Enden der Stellspindel angelenkte Ver­ stellgetriebe, die ihrerseits für eine Verschiebung des Sitzunterteils 2 gegenüber zwei am Fahrzeugboden montierten Schienen sorgen.
Ein Schneckenrad 3 ist mit der Stellspindel 1 drehfest verbunden und zusammen mit der Stellspindel 1 drehbar in einem Getriebegehäuse 4 gelagert. Die Stellspindel 1 durch­ greift dabei das Getriebegehäuse 4, während das Schnecken­ rad 3 vom Getriebegehäuse 4 umschlossen wird. In Fig. 1 ist das aus zwei Teilbereichen 41, 42 bestehende Getriebege­ häuse 4 im aufgeklapptem Zustand dargestellt, so daß das darin gelagerte Schneckenrad 3 und die Stellspindel 1 freiliegen. Im Bedarfsfall wird das Schneckenrad 3 von einer Schnecke 5 angetrieben, die in Fig. 1 noch außerhalb der Getriebegehäuses 4 und somit nicht im Eingriff mit dem Schneckenrad 3 dargestellt ist.
In den Fig. 2 bis 4 ist schematisch in einer etwas ver­ einfachten Form der Zusatzstellantrieb der Fig. 1 in verschiedenen Schnittansichten dargestellt, wobei
  • Fig. 2 einem Schnitt normal zur Achse der Stellspindel 1 entlang der Schnittlinie II-II der Fig. 3 und 4,
  • Fig. 3 einem Radialschnitt längs der Achse der Schnec­ ke 5 entlang der Schnittlinie III-III der Fig. 2 und 4 und
  • Fig. 4 einem Schnitt normal zur Achse der Schnecke 5 entlang der Schnittlinie IV-IV der Fig. 2 und 3 ent­ spricht.
Im Gegensatz zu Fig. 1 sind in den Fig. 2 bis 4 das Schneckenrad 3 und die Schnecke 5 in Eingriff und die beiden Teilbereiche 41, 42 des Getriebegehäuses 4 im zusam­ mengeklappten Zustand dargestellt.
Die beiden Teilbereiche 41, 42 des Getriebegehäuses 4 sind an einer Seite mittels eines Filmschaniers 43 verbunden.
Beim Zusammenklappen der beiden Teilbereiche 41, 42 werden diese mittels ineinandergreifender Rastelemente 411 form­ schlüssig miteinander verbunden.
Der in Fig. 1 weggeklappte erste Teilbereich 41 des Getriebe­ gehäuses 4 weist Führungselemente 412, 413 auf, die im zu­ sammengeklapptem Zustand des Getriebegehäuses 4 das Schnec­ kenrad 3 und die Stellspindel 1 radial und axial führen und gegenüber einer radialen oder axialen Verschiebung form­ schlüssig fixieren. Zudem verfügt der weggeklappte Teilbe­ reich 41 über eine Öffnung 414, durch die im zusammenge­ klappten Zustand eine Schnecke 5 in das Getriebegehäuse 4 eingeführt werden kann.
Der zweite Teilbereich 42 weist zur radialen Führung der Stellspindel 1 entsprechende teilzylindrische, dem Durchmes­ ser und der axialen Ausrichtung der Stellspindel 1 angepaß­ te teilzylindrische Ausformungen 421, 422 auf. Unterhalb der Stellspindel 1 und des Schneckenrades 3 ist senkrecht zur Achse der Stellspindel 1 in dem zweiten Teilbereich 42 des Getriebegehäuses 4 ein Lagerkanal 423 eingeformt, in dem im Bedarfsfall die Schnecke 5 radial gelagert werden kann. Die in den Lagerkanal 423 einschiebbare und an ihrer Oberseite mit der Unterseite des Schneckenrades 3 kämmende Schnecke 5 ist drehbar gelagert und wird durch den Lagerka­ nal 423 gegenüber einer radialen Verschiebung formschlüssig gehalten.
Nach den Fig. 2 und 4 handelt es sich bei dem dargestell­ ten Schneckengetriebe um einen Zylinderschnecken-Globoidrad­ antrieb. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht nur auf diese Art eines Schneckengetriebes. Es sind auch weitere Varianten wie z. B. ein Globoidschnecken-Zylinderradantrieb oder ein Globoidschnecken-Globoidradantrieb denkbar.
Eine erste axiale Abstützung der Schnecke 5 gegenüber einem Herausdrücken aus dem Getriebegehäuse 4 erfolgt durch Raste­ lemente 415, die im Randbereich der Öffnung 414 des weg­ klappbaren ersten Teilbereichs 41 des Getriebegehäuses 4 an­ geordnet sind. Die Rastelemente 415 hintergreifen einen Wel­ lenbund 51 der Schnecke 5, wenn diese vollständig durch die Öffnung 414 in den Lagerkanal 423 des Getriebegehäuses 4 eingeführt ist.
Eine zweite axiale Abstützung der Schnecke 5 gegenüber einem weiteren Hineinziehen in das Getriebegehäuse 4 er­ folgt am Ende des Lagerkanals 423 durch die der Öffnung 414 gegenüberliegende innere Rückwand 424 des Getriebegehäu­ ses 4, an der sich die Schnecke 5 mit der dem Bediener abgewandten Stirnfläche 52 abstützen kann.
Die Schnecke 5 weist in dem dargestellten Ausführungsbei­ spiel ein in Einführrichtung vorderes Wellenende 53 ohne Verzahnung und ein dem Bediener zugewandtes hinteres Welle­ nende 54 auf. Zwischen dem vorderen und dem hinteren Welle­ nende befindet sich der eigentliche, mit einer Verzahnung versehene Schneckenbereich 55. In Fig. 3 ist der Schnecken­ bereich der Einfachheit halber nur in Form eines Trapezge­ windes angedeutet.
Am in Einführrichtung hinteren Wellenende 54 der Schnecke 5 ist ein Außen-Vierkant 56 mit einer inneren Aufnahme für eine Verlängerungsspindel 6 vorgesehen. Am entgegengesetz­ ten Ende der Verlängerungsspindel 6 befindet sich eine manuell in zwei Drehrichtungen (Pfeile) zu bedienende Hand­ kurbel 7.
Es sind jedoch auch Varianten denkbar bei denen am hinteren Wellenende 54 der Schnecke 5 oder am Ende der Verlängerungs­ spindel 6 eine motorische Verstelleinheit, z. B. ein Akku- Schrauber angelenkt wird.
In Fig. 5 ist der in Fig. 1 dargestellte Zusatzstellan­ trieb mit geschlossenem Getriebegehäuse 4, mit an die Stell­ spindel 1 angelenkten Antriebsmotor 8 und mit einer auf einer Führungsschiene 9 verschiebbar geführten Sitzverstell­ mechanik 10 dargestellt. Innerhalb der Sitzverstellmecha­ nik 10 ist ein nicht näher dargestelltes Verstellgetriebe angeordnet, an dem die Stellspindel 1 mit ihrem Wellenende angelenkt ist. Am in Fig. 5 linken freien Ende der Stell­ spindel 1 ist eine entsprechende Verstellmechanik mit einem entsprechenden Verstellgetriebe angelenkt, die zur Zeich­ nungsvereinfachung nicht dargestellt sind.
Fig. 5 zeigt die Verstelleinrichtung im Normalbetrieb, bei dem sich die Schnecke 5 nicht im Eingriff mit dem sich im Getriebegehäuse 4 befindlichen Schneckenrad 3 befindet. Die Öffnung 414 im Getriebegehäuse 4 des Zusatzstellantriebes ist im dargestellten Ausführungsbeispiel offen. Es sind jedoch auch Varianten denkbar, bei denen die Öffnung 414 zum Schutz des dahinter verborgenen Schneckenrades 3 im Normalbetrieb mit einem Deckel verschlossen ist.
Bei einem Ausfall des Antriebsmotors 8, etwa durch einen Defekt am Motor oder durch einen Stromausfall im Bordnetz, wird eine weitere Verstellung des Sitzes dadurch ermög­ licht, daß die Schnecke 5 in die Öffnung 414 des Getriebege­ häuses eingesetzt wird und über die Handkurbel 7 und die Schnecke 5 eine Verstellung der Stellspindel 1 und damit des Kraftfahrzeugsitzes erfolgt.
Die Erfindung ist in ihrer Anwendung nicht auf das vorge­ nannte Ausführungsbeispiel begrenzt. Wesentlich für die Erfindung ist allein, daß bei einem Zusatzstellantrieb für eine Verstelleinrichtung mit einer motorisch antreibbaren Antriebswelle ein erstes Getriebeelement des Zusatzstellan­ triebs zwischen den Enden der Antriebswelle angeordnet ist, so daß ein einfacher und sicherer Zugang zum Anbringen eines zweiten, in Wirkverbindung mit dem ersten Getriebeele­ ment tretenden zweiten Getriebeelements gewährleistet ist.

Claims (14)

1. Zusatzstellantrieb für eine Verstelleinrichtung mit einer motorisch antreibbaren Antriebswelle, die wahlwei­ se durch den Zusatzstellantrieb betätigbar ist, insbeson­ dere für eine Sitzverstellung eines Kraftfahrzeug, wobei der Zusatzstellantrieb ein erstes mit der Antriebswelle verbundenes Getriebeelement und ein mit einem betätigba­ ren Zusatzelement verbundenes zweites Getriebeelement aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Getriebeelement (3) zwischen den Enden der Antriebswelle (1) angeordnet ist.
2. Zusatzstellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Zusatzstellantrieb ein Zahnradgetriebe ist, wobei die Wellenachse des mit dem betätigbaren Zusatzele­ ment verbundenen zweiten Getriebeelements (5) im wesent­ lichen senkrecht zur Achse der Antriebswelle (1) ver­ läuft.
3. Zusatzstellantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das mit der Antriebswelle (1) verbundene erste Getriebeelement ein Schneckenrad (3) und das zweite Getriebeelement eine mit dem Schneckenrad (3) in Ein­ griff bringbare Schnecke (5) ist.
4. Zusatzstellantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schnecke (5) manuell mittels einer an ihr angelenkten Handkurbel (7) und/oder eines an ihm ange­ lenkten Handrades in Wirkbewegung bringbar ist.
5. Zusatzstellantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schnecke (5) motorisch mittels einer an ihr angelenkten motorischen Verstelleinheit in Wirkbewegung bringbar ist.
6. Zusatzstellantrieb nach mindestens einem der vorange­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Getriebeelement (3) und das zweite Getriebeelement (5) in einem Getriebegehäuse (4) gelagert und innerhalb des Getriebegehäuses (4) miteinander in Eingriff bringbar sind.
7. Zusatzstellantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß das Getriebegehäuse (4) im wesentlichen senk­ recht zur Achse der in dem Getriebegehäuse (4) gelager­ ten Antriebswelle (1) eine Öffnung (414) aufweist, durch die die Schnecke (5) im Bedarfsfall von außen einführbar ist.
8. Zusatzstellantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Öffnung (414) im Getriebegehäuse (4) durch einen abnehmbaren oder aufklappbaren Deckel verschließ­ bar ist.
9. Zusatzstellantrieb nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (5) innerhalb des Getriebegehäuses (4) axial und/oder radial gelagert und gegen ein axiales und/oder radiale Verschie­ ben gesichert ist.
10. Zusatzstellantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die axiale und/oder radiale Lagerung und Ab­ stützung formschlüssig erfolgt.
11. Zusatzstellantrieb nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Getriebegehäuse Rastelemente (415) aufweist, die beim Einführen der Schnecke (5) in das Getriebegehäuse in eine Ringnut oder hinter einen Bund (51) der Schnecke (5) greifen und die Schnecke (5) dadurch gegen ein radiales Verschieben sichern.
12. Zusatzstellantrieb nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäu­ se (4) zweigeteilt ist und einen abnehmbaren oder auf­ klappbaren Teilbereich (41) aufweist, der mittels Film­ schanieren (43) und/oder Rastelementen (411) am restli­ chen Getriebegehäuse (42) befestigt ist.
13. Zusatzstellantrieb nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Schnecke (5) und Schneckenrad (3) lediglich im Bedarfsfall miteinander in Eingriff stehen.
14. Zusatzstellantrieb nach mindestens einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs­ welle eine Stellspindel (1) ist, die zwei an den jewei­ ligen Enden der Stellspindel (1) angelenkte Verstellge­ triebe zur Verstellung eines Fahrzeugsitzes miteinander verbindet und koppelt.
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