DE3616122C2 - Lenk- und Zündschloß - Google Patents
Lenk- und ZündschloßInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lenk- und Zündschloß für
Kraftfahrzeuge, mit einem im Lenkschloßgehäuse drehbar gelager
ten Schließzylinder mit in Sperrkanäle verschiebbaren, federbe
lasteten Zuhaltungen, mit einem vom Schließzylinder gesteuer
ten, in die Lenksäule des Kraftfahrzeugs einschiebbaren Sperr
bolzen und mit einem als Arretierstift ausgebildeten Steuerkör
per, der radial geführt ist, mit seinem inneren Ende mit einer
Steuerkurve am Umfang des Schließzylinders zusammenwirkt und
mit seinem äußeren Ende mit einem als Sicherungsteil wirkenden
Schiebestück zusammenwirkt, das innerhalb einer Kammer des
Lenkschloßgehäuses angeordnet ist und das mittels einer über
einen Wählhebel betätigbaren Sicherungseinrichtung, die mit ih
rem einen Ende am Schiebestück angreift, zwischen wenigstens
einer entsicherten Stellung, in der eine Schrägfläche oder Aus
sparung des Schiebestücks zur Aufnahme des äußeren Stiftendes
auf den Steuerkörper ausgerichtet ist, und wenigstens einer den
Steuerkörper in Eingriff mit dem Schließzylinder niederhalten
den Sicherungsstellung verschiebbar ist.
Ein derartiges Lenk- und Zündschloß ist bekannt (DE 34 25 189
A1).
Lenk- und Zündschlösser gibt es in den verschiedensten Ausfüh
rungsformen, insbesondere da sie entsprechend den gesetzlichen
Vorschriften in den verschiedenen Ländern noch zusätzliche
Funktionen erfüllen müssen. So ist z. B. in der Bundesrepublik
Deutschland erforderlich, daß ein entsprechendes Lenk- und
Zündschloß eine Schlüsselabzugsicherung aufweist, die sicher
stellt, daß der Sperrbolzen erst dann in die Lenksäule einra
sten kann, wenn der Schlüssel nach dem Zurückschalten des
Schließzylinders in die Park- oder Blockstellung fast nahezu
abgezogen ist bzw. die Schlüsselspitze den Schlüsselkanal im
Schließzylinder verläßt. In den Vereinigten Staaten von Amerika
bestehen Herstellervorschriften, die verlangen, daß ein Lenk-
und Zündschloß durch ergänzende Bauteile so gestaltet wird, daß
der Wählhebel des automatischen Getriebes in der Stellung "P"
(Parken) stehen muß, damit der Schließzylinder in die Stellung
"O" (Sperrstellung) gedreht werden kann bzw. der Wählhebel nach
dem Parken nur dann aus der Stellung "P" verstellt werden kann,
wenn der Schließzylinder aus der Sperrstellung weg bzw. in die
Zündstellung gedreht worden ist. Sofern ein Kraftfahrzeug in
den Vereinigten Staaten von Amerika kein automatisches Ge
triebe, sondern ein übliches Schaltgetriebe besitzt, darf der
Schließzylinder aus einer Betriebsstellung in die Park- oder
Sperrstellung nur dann gedreht werden können, wenn zusätzlich
ein Sicherungshebel verstellt wird. Diese Vorschriften haben
dazu geführt, daß die bekannten Lenk- und Zündschlösser sehr
aufwendige und komplizierte Zusatzaggregate aufweisen, die
nicht nur teuer sind sondern auch die Störanfälligkeit der
Lenk- und Zündschlösser erhöhen und ihre Betriebssicherheit so
wie ihre allgemeine Sicherheitsfunktion beeinträchtigen.
Das eingangs beschriebene bekannte Lenk- und Zündschloß ist in
Verbindung mit einem Automatikgetriebe vorgesehen, wobei sich
das als Sicherungsteil wirkende Schiebestück nur über ein Zug
seil betätigen läßt. Für eine andere Art der Betätigung, bei
spielsweise durch Schwenken eines Sicherungshebels in Verbin
dung mit einem Handschaltgetriebe, ist die bekannte Ausbildung
nicht vorgesehen, so daß für diesen Fall ein anderes Schloß
bzw. Schloßgehäuse erforderlich ist oder aber kosten- und
platzaufwendige Zusatzmaßnahmen ergriffen werden müssen.
Weitere Beispiele für bekannte Ausbildungen ergeben sich aus DE
32 42 534 A1, DE-OS 23 23 096 und DE-AS 18 14 007. Auch hier
besteht keine Möglichkeit, das Schloß auf einfache Weise umzu
rüsten und an besondere Anforderungen anzupassen.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Lenk- und Zündschloß der eingangs beschriebenen Art so zu ge
stalten, daß es kompakt und kostengünstig herstellbar ist und
nach Vornahme geringfügiger Maßnahmen unterschiedlichen Anfor
derungen genügen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die das
Schiebestück aufnehmende Kammer des Lenkschloßgehäuses von ei
ner Gehäusetasche gebildet ist, die einen austauschbaren Kas
setteneinsatz aufnimmt, an dem das am Schiebestück angreifende
Ende der Sicherungseinrichtung gelagert ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung gestattet die Herstellung eines
verhältnismäßig kleinen und in seinen Abmessungen die Größe ei
nes Lenk- und Zündschlosses ohne Zusatzfunktion nur unwesent
lich überschreitenden Schlosses. Dieses besitzt ferner zur
Durchführung der Zusatzfunktion nur wenige Bauteile, die ihrer
seits sehr klein sein können und sich daher weitgehend inner
halb der Kontur eines üblichen Schlosses unterbringen lassen.
Ferner ist es möglich, auch unterschiedliche Funktionen in ein-
und demselben Grundgehäuse unterzubringen, da sowohl in Längs
richtung bewegbare Elemente, wie z. B. ein Bowdenzug, als auch
um eine Achse verschwenkbare Elemente, wie z. B. ein Schwenkhe
bel, mit dem Schiebestück zusammenwirken können. Daher läßt
sich durch die erfindungsgemäßen Merkmale eine besonders raum
sparende und kostengünstige Fertigung erzielen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsge
mäßes Lenk- und Zündschloß in der
Park- oder Sperrstellung entsprechend
der Linie VI-VI in Fig. 7;
Fig. 2 einen Schnitt wie in Fig. 1, jedoch in
der Betriebsstellung;
Fig. 3 einen Schnitt durch das Lenk- und
Zündschloß in der Sperrstellung ent
sprechend dem Schnitt IV-IV in Fig. 7
mit dem Schiebestück in einer Not
stellung;
Fig. 4 einen Schnitt durch eine abgewandelte
Ausführungsform mit dem Schließ
zylinder in der Sperrstellung ent
sprechend dem Schnitt IV-IV in Fig. 7;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Sicherungs
hebels mit weiteren Einzelheiten in
kleinerem Maßstab;
Fig. 6 einen Schnitt wie in Fig. 2 durch das
zweite Ausführungsbeispiel gem. Fig. 4;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch das Lenk- und
Zündschloß in kleinerem Maßstab und
Fig. 8 eine Seitenansicht des Lenk- und Zünd
schlosses entsprechend der Ausführungs
form gemäß Fig. 4 in kleinerem Maßstab.
Ein Lenk- und Zündschloß 1 für ein Kraftfahrzeug
umfaßt gemäß den Fig. 1 und 7 ein Lenkschloßge
häuse 2, in dem ein federbelastete Zuhaltungen 3
aufweisender Schließzylinder 4 drehbar angeordnet
ist. In der Sperrstellung gemäß Fig. 1 greifen die
Zuhaltungen 3 in Sperrkanäle 5, die vorzugsweise in
einer den Schließzylinder 4 unmittelbar aufnehmenden
Buchse 6 angeordnet sind. Der Schließzylinder 4 steuert
mit einem Ansatz 7 über einen in den Figuren nicht
dargestellten Exzenter einen Sperrbolzen 8 und einen
Elektroschalter 9. Der Sperrbolzen 8 sitzt an einem
Steuerkörper 10, der zusätzlich von einer Feder 11
beaufschlagt ist. In der Sperrstellung und zusätzlich
abgezogenem Schlüssel greift der Sperrbolzen 8 in eine
Ausnehmung 12 der Lenksäule 13 eines in den Figuren
nicht dargestellten Kraftfahrzeuges. Bezüglich der ge
nannten Merkmale stimmt das erfindungsgemäße Lenk- und
Zündschloß grundsätzlich mit an sich bekannten Lenk-
und Zündschlössern völlig überein, wobei ferner der
Schließzylinder 4 in der Buchse 6 entweder nur drehbar
gelagert ist oder zusätzlich auch. In axialer Richtung
verschiebbar sein kann, um dadurch noch weitere, hier
nicht interessierende Funktionen ausführen zu können.
Zur Erfüllung der oben genannten Anforderungen weist
der Schließzylinder 4 an seinem Umfang 14 eine Steuer
kurve 15 auf und ferner ist ein Steuerkörper 16 vorge
sehen, der mit der Steuerkurve 15 zusammenwirkt (Fig. 1).
Die Steuerkurve 15 ist ein Teil des zylindrischen Um
fanges 14 des Schließzylinders 4 sowie eine vom Umfang
14 ausgehende Ausnehmung 17 im Schließzylinder 4. Die
Ausnehmung 17 besitzt eine im wesentlichen rechtwinklig
zum Umfang 14 stehende Begrenzungsfläche 19 und eine
schräg in den zylindrischen Umfang 14 des Schließ
zylinders 4 übergehende Begrenzungsfläche 20. Der
Steuerkörper 16 ist ein in seiner Längsrichtung be
wegbarer Stift, der im wesentlichen radial zum
Schließzylinder 4 verschiebbar gelagert ist. Der
stiftförmige Steuerkörper 16 liegt mit seinem einen
Ende 21 immer am zylindrischen Umfang 14 bzw. der
Steuerkurve 15 an oder greift in die Ausnehmung 17
(Fig. 2), wobei die schräge Begrenzungsfläche 20 bei
Drehung des Schließzylinders 4 ein Ausheben des
Steuerkörpers 16 bewirkt, während bei Anlage der
Begrenzungsfläche 19 am stiftförmigen Steuerkörper
16 ein Weiterdrehen des Schließzylinders 4 nicht
möglich ist.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ferner hervorgeht, ist ein
Schiebestück 22 vorgesehen, in dessen Schiebeweg der
Steuerkörper 16 bewegbar ist. Der stiftförmige Steuer
körper 16 wirkt mit seinem zweiten Ende 23 mit dem
Schiebestück 22 zusammen, das hierzu eine definierte,
dem Steuerkörper 16 zugewandte Steuerkurve 24 auf
weist. Diese Steuerkurve 24 umfaßt bei dem in den
Fig. 1-3 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei
zum Steuerkörper 16 hin konvergierende Schrägflächen
25, 26 und dazwischen eine ebene Fläche 27.
In der Parkstellung gemäß Fig. 1 liegt der stift
förmige Steuerkörper 16 mit seinem einen Ende 21
am zylindrischen Umfang 14 bzw. dem zylindrischen
Teil der Steuerfläche 15 in einer radial auswärts
verschobenen Lage an und ragt dabei gleichzeitig mit
seinem anderen Ende 23 in die Bewegungsbahn des
Schiebestückes 22, so daß dieses nicht in Öffnungs
richtung verschiebbar ist (Fig. 1). Das Schiebestück 22
stützt sich dabei mit seiner einen Schrägfläche 26
an dem Ende 23 des stiftförmigen Steuerkörpers 16
ab, der durch den Umfang 14 des Schließzylinders 4
daran gehindert ist, dem Schiebestück 22 auszuweichen.
Wenn jedoch der Schließzylinder 4 mit seiner Ausnehmung
17 vor das andere Ende 21 des stiftförmigen Steuer
körpers 16 gedreht wird, kann der stiftförmige Steuer
körper 16 mit seinem Ende 21 in die Ausnehmung 17 des
Schließzylinders 4 eintreten, wodurch das Ende 23 des
Steuerkörpers 16 aus der Bewegungsbahn des Schiebe
stückes 22 heraustritt und dieses z. B. gemäß dem in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel nach rechts
verschiebbar ist (Fig. 2). In der Betriebsstellung N
steht das Schiebestück 22 mit der ebenen Fläche 27
seiner Steuerkurve 24 unmittelbar vor dem Ende 23 und
hält den Steuerkörper 16 dadurch in der zum Schließ
zylinder 4 hin verschobenen Stellung. Ein Zurückdrehen
des Schließzylinders 4 in die Sperrstellung (Stellung O)
gemäß Fig. 1 ist erst dann möglich, wenn das Schiebe
stück 22 durch eine von außen auf es einwirkende
Kraft in die Ursprungsstellung gemäß Fig. 1 verschoben
ist. Hierzu dient ein Verbindungselement 30 z. B. in
Gestalt eines Bowdenzuges, der mit seinem einen Ende
31 unmittelbar am Schiebestück 22 und mit seinem
anderen Ende 32 entweder an einer Ausgleichseinrichtung
33 oder ebenfalls unmittelbar an dem Wählhebel 34
des im übrigen nicht näher dargestellten, automatischen
Getriebes angreift.
Ferner beaufschlagt eine Feder 35 das Schiebestück 22
und dient in erster Linie dazu, um die Betriebssicher
heit für den Fall aufrecht zu erhalten, daß das Ver
bindungselement 30 bzw. der Bowdenzug reißt (s. Pfeil R
in Fig. 3). Dann drückt die Feder 35 das Schiebestück 22
in eine Stellung, in der die zweite Schrägfläche 25 vor
dem Ende 23 des Steuerkörpers 16 steht (Fig. 3), so daß
der Schließzylinder 4 jederzeit frei drehbar ist.
Der Verschiebeweg des Schiebestückes 22 besitzt eine
begrenzte Länge und das Schiebestück besitzt eine
definierte Länge, so daß sichergestellt ist, daß die
Schrägfläche 25 in der einen Endstellung (Fig. 3) des
Schiebestückes 22 und die andere Schrägfläche 26 in
der anderen Endstellung (Fig. 1) des Schiebestückes 22
jeweils am stiftförmigen Steuerkörper 16 steht. Begrenzt
wird der Verschiebeweg des Schiebestückes 22 durch die
Anschlagflächen 36 und 37.
Die Länge des Schiebestückes 22 und die Lage der An
schlagfläche 36 bzw. der Anschlagfläche 37 ist derart
gewählt, daß der stiftförmige Steuerkörper 16 jeweils
vor der einen oder anderen Schrägfläche 25, 26 steht,
wenn das Schiebestück 22 an der einen oder anderen
Anschlagfläche 36 oder 37 anliegt.
Zur Bildung der Kammer 41 bzw. der Führung 39 dient
eine im Lenkschloßgehäuse 2 ausgebildete Tasche 42
mit Gehäusewänden 43 und 44 bzw. einem Gehäuseeinsatz
stück 45 (Fig. 1, 2 und 6). Die Anschlagfläche 37 be
findet sich an einem kassettenartigen Träger 46, der
Seitenwände 47 und 49 und einen Boden 50 aufweist
und in die im Lenkschloßgehäuse 2 ausgebildete Tasche
42 einschiebbar und auch wieder herausnehmbar ist.
Die Seitenwände 47 und 49 besitzen zusammen mit dem
Boden 50 einen U-förmigen Querschnitt gemäß Fig. 7 und
bilden zusammen mit Teilen des Lenkschloßgehäuses,
nämlich insbesondere den Gehäusewänden 43 und 44
(Fig. 3) und dem Gehäuseeinsatzstück 45 (Fig. 1, 2
und 6) die Führung 39 für das Schiebestück 22.
Der kassettenartige Träger 46 weist für das Ver
bindungselement 30 bzw. das Ende 31 des Bowdenzuges
eine Durchtrittsöffnung 51 auf. Ferner ist die Hülle
52 des Verbindungselementes 30 im Träger 46 in ge
eigneter Weise befestigt und die Feder 35 stützt
sich in einer Vertiefung 53 des Trägers 46 ab (Fig. 3).
Sofern anstelle des zwischen dem Schiebestück 22 und
dem Wählhebel 34 vorgesehenen Verbindungselemente 30
ein Sicherungshebel 54 gemäß dem zweiten Ausführungs
beispiel entsprechend den Fig. 4-6 und 8 vorge
sehen ist, erhält der kassettenartige Träger hin
sichtlich seiner außerhalb der Tasche 42 befind
lichen Teile eine geringfügig andersartige Form und
Gestalt, um den Sicherungshebel 54 sowie eine Schalt
walze 55 und ein Schiebestück 56 lagern zu können.
Die Dreh- bzw. Schwenkbewegung des Sicherungshebels
54 wird durch die Schaltwalze 55 in eine Längsbe
wegung zum Verschieben des Schiebestückes 56 umge
wandelt.
Dieser wahlweise in die Tasche 42 einschiebbare,
kassettenartige Träger 57 besitzt einen Lagerblock
50 (Fig. 8) für den schwenkbaren Sicherungshebel
57 und gemäß dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungs
beispiel eine Lagerkammer 60, in der ein Ringflansch
61 einer Schaltwalze 55 zwischen einem Boden 62 und
axial lagernden Stützwänden 63, 64 geführt ist. Die
Schaltwalze 55 weist an ihrem in die Führung 39 ragen
den Ende eine an sich bekannte Schrägfläche 65 auf und
wirkt dort mit einer entsprechenden Schrägfläche an dem
Schiebestück 56 zusammen. Das Schiebestück 56 wirkt in
grundsätzlich ähnlicher Weise mit dem stiftförmigen
Steuerkörper 16 zusammen und weist zwei zum Steuer
körper 16 hin divergierend verlaufende Schrägflächen
25a und 26a sowie neben diesen je eine ebene Fläche
27a (Fig. 6) auf.
Ferner erstreckt sich eine Bohrung 66 durch das ge
samte Schiebestück 56 in Richtung der Schiebebewegung
für einen hindurchtretenden, von der Schrägfläche 65
der Schaltwalze 55 wegragenden Stift 67 (Fig. 4), der
an seinem freien Ende eine ringförmige Abstützung 69
für eine Feder 70 trägt, die sich ferner in einer
die Bohrung 66 umgebenden Vertiefung 71 des Schiebe
stückes 56 abstützt. Das Schiebestück 56 ist somit
längs des Stiftes 67 gegen die Kraft dem Feder 70 ver
schiebbar, wenn die Schaltwalze 55 eine Schwenk- oder
Drehbewegung durchführt. Bei einer derartigen, gerad
linigen Bewegung des Schiebestückes 56 stehen je nach
Schaltstellung entweder die Flächen 27a oder die
Schrägflächen 25a und 26a vor dem freien Ende 23
des stiftförmigen Steuerkörpers 16, wie aus einem
Vergleich der Fig. 4 und 6 und dem dort in aus
gezogenen oder in strichpunktierten Linien darge
stellten Schiebestück 56 hervorgeht.
Wie ferner Fig. 5 zeigt, weist der Sicherungshebel 54
einen Schaltarm 73 mit einem gabelförmigen Ende 74
auf und umgreift einen Zapfen 75 an der Schaltwalze 55.
Eine Schwenkbewegung des Sicherungshebels 54 aus der
in durchgezogenen Linien in Fig. 5 dargestellten
Stellung in die in strichpunktierten Linien darge
stellte Stellung führt somit zu einer richtungsgleichen
Drehbewegung der Schaltwalze 55 und gleichzeitig zu
einer Längsbewegung des Schiebestückes 56 aufgrund der
stirnseitigen Schrägflächen 65.
Bei einer Dreh- oder Schwenkbewegung des Sicherungs
hebels 54 führt auch der Stift 67 eine entsprechende
Dreh- oder Schwenkbewegung durch, während das Schiebe
stück 56 eine reine Hubbewegung durchführt. Dabei kann
der stiftförmige Steuerkörper 16 nur dann in eine
relativ zum Schließzylinder 4 radial auswärts versetzte
Stellung von der Steuerkurve 15 geschoben werden, wenn
der freie Raum 76 (Fig. 6) zwischen den beiden Schräg
flächen 25a, 26a des Schiebestückes 56 unmittelbar vor
seinem Ende 23 steht. Diese Position wird durch Ver
schwenken des Sicherungshebels 54 erreicht, worauf
hin der Schließzylinder 4 frei drehbar ist.
Claims (13)
1. Lenk- und Zündschloß für Kraftfahrzeuge, mit einem im Lenk
schloßgehäuse (2) drehbar gelagerten Schließzylinder mit in
Sperrkanäle verschiebbaren, federbelasteten Zuhaltungen
(3), mit einem vom Schließzylinder (4) gesteuerten, in die
Lenksäule (13) des Kraftfahrzeugs einschiebbaren Sperrbol
zen (8) und mit einem als Arretierstift ausgebildeten Steu
erkörper (16), der radial geführt ist, mit seinem inneren
Ende (21) mit einer Steuerkurve (15) am Umfang (14) des
Schließzylinders (4) zusammenwirkt und mit seinem äußeren
Ende (23) mit einem als Sicherungsteil wirkenden Schiebe
stück (22; 56) zusammenwirkt, das innerhalb einer Kammer
(41) des Lenkschloßgehäuses (2) angeordnet ist und das mit
tels einer über einen Wählhebel (34) betätigbaren Siche
rungseinrichtung (30 bis 33), die mit ihrem einen Ende (31,
52; 54, 55) am Schiebestück (22; 56) angreift, zwischen we
nigstens einer entsicherten Stellung, in der eine Schräg
fläche (25, 26) oder Aussparung (76) des Schiebestücks (22;
56) zur Aufnahme des äußeren Stiftendes (23) auf den Steu
erkörper (16) ausgerichtet ist, und wenigstens einer den
Steuerkörper (16) in Eingriff mit dem Schließzylinder (4)
niederhaltenden Sicherungsstellung verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die das Schiebestück (22; 56)
aufnehmende Kammer (41) des Lenkschloßgehäuses (2) von ei
ner Gehäusetasche (42) gebildet ist, die einen austauschba
ren Kassetteneinsatz (46; 57) aufnimmt, an dem das am
Schiebestück (22; 56) angreifende Ende (31, 52; 54, 55) der
Sicherungseinrichtung gelagert ist.
2. Lenk- und Zündschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerkurve (15) einen Teil des zylindrischen
Umfanges (14) des Schließzylinders (4) und eine von seinem
Umfang (14) ausgehende Ausnehmung (17) umfaßt.
3. Lenk- und Zündschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausnehmung (17) eine rechtwinklig und eine
schräg zum Umfang (14) des Schließzylinders (4) stehende
Begrenzungsfläche (19, 20) aufweist.
4. Lenk- und Zündschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebestück (22; 56) in
einer Führung (39) quer zur Bewegungsrichtung des Steuer
körpers (16) verschiebbar und von einer Feder (35, 70) be
aufschlagt ist.
5. Lenk- und Zündschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schiebestück (22; 56) eine
dem Steuerkörper (16) zugewandte Steuerkurve (24; 24a) auf
weist, welche die Schrägfläche (25, 26) oder Aussparung
(76) enthält.
6. Lenk- und Zündschloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerkurve (24) zwei zum Steuerkörper (16)
hin konvergierende Schrägflächen (25, 26) und zwischen die
sen eine ebene Fläche (27) umfaßt.
7. Lenk- und Zündschloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerkurve (24a) zwei zum Steuerkörper (16)
hin divergierend verlaufende Schrägflächen (25a, 26a) und
neben diesen je eine ebene Fläche (27a) umfaßt.
8. Lenk- und Zündschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das am Schiebestück (22) an
greifende Ende (31, 52) der Sicherungseinrichtung (30 bis
33) vom am Kassetteneinsatz (46) gelagerten Ende eines
Bowdenzugs (30) gebildet ist.
9. Lenk- und Zündschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das am Schiebestück (56) an
greifende Ende der Sicherungseinrichtung einen am Kasset
teneinsatz (57) gelagerten Sicherungshebel (54) umfaßt.
10. Lenk- und Zündschloß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Sicherungshebel (54) am Schiebestück (56) über
eine im Kassetteneinsatz (57) gelagerte Schaltwalze (55)
angreift, die mit einer stirnseitigen Schrägfläche (65) zur
Umwandlung der Drehbewegung des Sicherungshebels (54) in
eine Längsbewegung versehen ist.
11. Lenk- und Zündschloß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der schwenkbar gelagerte Sicherungshebel (54)
einen Schaltarm (73) aufweist, der mit einem gabelförmigen
Ende (74) einen Zapfen (75) an der Schaltwalze (55) um
greift.
12. Lenk- und Zündschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kassetteneinsatz (46, 57)
einen dem Schließzylinder (4) zugewandten Boden (50) auf
weist, der eine Öffnung für den Durchtritt des Steuerkör
pers (16) aufweist.
13. Lenk- und Zündschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Kassetteneinsatz (46; 57)
ein weiteres Einsatzteil (45) zugeordnet ist, das in die
Gehäusetasche (42) einsetzbar ist und die das Schiebestück
(22; 56) aufnehmende Kammer (41) begrenzt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3616122A DE3616122C2 (de) | 1986-05-13 | 1986-05-13 | Lenk- und Zündschloß |
US06/919,803 US4759203A (en) | 1986-05-13 | 1986-10-16 | Steering and ignition lock for a motor vehicle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3616122A DE3616122C2 (de) | 1986-05-13 | 1986-05-13 | Lenk- und Zündschloß |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3616122A1 DE3616122A1 (de) | 1987-11-19 |
DE3616122C2 true DE3616122C2 (de) | 1997-05-15 |
Family
ID=6300749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3616122A Expired - Lifetime DE3616122C2 (de) | 1986-05-13 | 1986-05-13 | Lenk- und Zündschloß |
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