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Zylinderschloß, insbesondere Lenkschloß für ein Krai-
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fahrzeug Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß, insbesondere Lenkschloß
für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem durch einen Zylinderkern betätigbaren
Sperrteil, insbesondere Sperriegel, der direkt oder über ein übertragungsteil von
einem durch den Zylinderkern betätigbaren Exzenter, Nocken oder Kurvenscheibe in
die nicht sperrende Lage bewegbar ist und dort durch eine rechtwinklig zur Schloßachse
angeordnete Sperrscheibe gehalten ist, die erst durch Schlüsselabzug freigebbar
ist.
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Ein solches Schloß ist aus;dervDE-PS 12 93 049 bekannt.
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Hier wird der Sperrieel durch einen am Zylinderkern befestigten Exzenter
in die entsperrte Lage bewegt und danach durch eine Sperrscheibe gehalten, die um
eine parallel zur Zylinderachse verschobene Achse angelenkt ist und gegen ein Verschwenken
durch: die""Schlüsselspitze gehalten ist.
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Nach geringfügigem Herausziehen des Schlüssels gibt die Spexrscheibe
schwankend nach, so daß der Sperriegel seine
sperrende Stellung
einnehmen kann. Dieses Schloß blockiert somit schon nach kurzem Schlüsselahzug und
weist konstruktionsbedingte große Abmessungen auf. Ferner ist es leicht von außen
manipulierbar, da durch einen durch den Schlüsselkanal hindurchgesteckten Gegenstand
die Platte verkippbar ist und damit das Innere des Schlosses erreicht werden kann.
Eine Verkippbarkeit der Sperrscheibe ist erforderlich, da die Scheibe kippend der
Schlüsselspitze dann nachgeben muß, wenn die für die Schlüsselspitze vorgesehene
Ausnehmung in der Platte nicht in Höhe des Schlüsselkanals liegt.
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Eine ähnliche Sperrscheibe ist auch aus der DE-AS 20 59 215 bekannt.
Diese bekannte Sperrscheibe gibt auch drehend dem Sperriegel nach und wird durch
einen zweiarmigen, zum Zylinderkern parallel geführten Hebel gesteuert, gegenüber
dem die Sperrscheibe kippend nachgibt, damit dieser in den Rand der Sperrscheibe
einrasten kann. Bei beiden bekannten Schlössern ist die Kippbewegung der Sperrscheibe
nur dazu erforderlich, das Teil, das die Scheibe steuert bzw. hält, in die Scheibe
einrasten zu lassen. Beide bekannten Ausführungen sind konstruktiv aufwendig und
erfordern neben einer Drehbewegung eine komplizierte, schwer beherrschbare Kippbewegung.
Auch bieten sie dem Sperriegel in der offenen Stellung gegen den auf den Sperriegel
lastenden Druck einer Feder keinen ausreichend sicheren Halt, da die Sperrscheibe
in zwei Richtungen drehgelagert sein muß. Auch können durch diese Sperrscheibe nicht
mehrere Sperriegel betätigt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Zylinderschloß der eingangs genannten
Art derart zu verbessern, daß es bei hoher Funktionssicherheit und Freigabe erst
nach vollständigem Schlüsselabzug eine einfache Bauweise besitzt, klein baut
und
seine Sperrscheibe eine hohe Festigkeit gegenüber dem Druck des Sperriegels aufweist.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Schloß der eingangs genannten Art zu schaffen,
dessen Sperrscheibe in der Lage ist, mehr als ein Sperrteil zu steuern.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sperrscheibe
in Richtung der Schloßachse beweglich ist und in einer ersten axialen Stellung außerhalb
des Bewegungsbereichs des Sperrteils oder des Ubertragungsteils und in einer zweiten
axialen Stellung innerhalb dieses Bewegungsbereichs liegt.
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Eine solche auf einem Vorsprung des Zylinderkerns axial bewegliche,
d.h. zu sich parallel verschiebbare, zur Schloßachse senkrechte- Sperrscheibe kann
sehr sicher gelagert sein und braucht nur eine Schubbewegung gegenüber dem Zylinderkern
auszuführen. Dagegen braucht diese Scheibe sich nicht gegenüber dem Zylinderkern
zu drehen, sondern sie wird durch diesen gedreht. Die "Sperrbereitschaftsstellung"
des oder der Sperr- oder Ubertragungsteile wird nicht durch ein Verkippen oder Drehen
der Sperrscheibe aufgehoben, sondern allein durch ein Verschieben dieser in axialer
Richtung. Hierdurch sind die Bewegungsvorgänge sehr einfach und von hoher Sicherheit.
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Eine solche Sperrscheibe kann hohe Kräfte durch die Sperr- bzw. Übertragungsteile
aufnehmen und kann sich nicht durch Erschütterungen lösen. Darüber hinaus sind kleine
Außenabmessungen erreichbar,und an dem Rand der Sperrscheibe, der gleichmäßig, insbesondere
kreisförmig ausgeführt sein kann, können mehr als ein Sperr- bzw.
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übertragungsteil anliegen.
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Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die Sperrscheibe durch den axial
beweglichen Zylinderkern in die beiden axialen Stellungen bewegbar ist. Hierdurch
kann an der Sperrscheibe ein Zylinderkern befestigt sein, der erst nach vollständigem
Schlüsselabzug sich und die Sperrscheibe axial aus der Sperrbereitschaftsstellung
bewegt.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß die Sperrscheibe von der ersten zur
zweiten axialen Stellung parallel verschiebbar ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der oder die Exzenter in einer
Ausnehmung der Sperrscheibe einliegt bzw. einliegen. Hierdurch erhält die Sperrscheibe
eine weitere Führung für die axiale Bewegung. Alternativ können aber auch die nur
wenig über den Rand der Sperrscheibe vorstehenden Exzenter einen Teil der Sperrscheibe
bilden, insbesondere an dieser angeformt sein. Ferner wird vorgeschlagen, daß das
Sperrteil oder das übertragungsteil um eine parallel zur Schloßachse liegende Achse
verschwenkbar ist.
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Eine schräge Anordnung, d.h. bis 300 aus der parallelen Richtung,
ist. auch möglich.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sperrscheibe auf einer koaxialen
Verlängerung des Zylinderkerns axial verschieblich ist. Eine solche Verlängerung
läßt sich zusätzlich nutzen, um mit dem freien Ende einen elektrischen Schalter
zu betätigen.
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Um sicherzugehen, daß nach der Bewegung des oder der Sperr-bzw. .
Übertragungsteils(c) in die entsperrte Stellung die Sperrscheibe in den Bereich
der SLDerr- bzw. übertragungsteile gelangt, wird vorgesclllac3en, daß die Sperrscheibe
durch ein Federelement vom Zylinderkern weg heaufschlagt ist. Dabei kann die Sperrscheibe
in ihrer sperrenden Stellung in höhe des Sperrteils oder des Übertraqunysteils liegen.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß die Sperrscheibe kreis-oder ringförmig
ist und mit ihrer mittigen öffnung auf der koaxialen Verlängerung des Zylinderkerns
verschieblich gelagert ist. Eine besonders sichere und festeiLagerung der Sperrscheibe
wird dadurch erreicht, daß diese auf einer Buchse befestigt ist, die auf der koaxialen
Verlängerung des Zylinderkerns verschieblich gelagert ist.
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Ferner wird vorgeschlagen, daß der Exzenter parallel zur Schloßachse
am Zylinderkern oder an einer am Zylinderkern drehfesten Scheibe befestigt ist.
Hierdurch gelingt eine besonders kleine Bauweise in axialer Richtung.
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Eine sichere Anlage der Sperr- bzw. Übertragungsteile an der Sperrscheibe
wird dadurch gewährleistet, daß das Sperrteil bzw. das Übertragungsteil zur Sperrscheibe
hin federnd beaufschlagt ist. Auch wird vorgeschlagen, daß das Sperr- bzw. übertragungsteil
von der zweiten nicht sperrenden Lage in die erste sperrende Lage zur Schloßachse
hin bewegbar ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn zu beiden Seiten der Schloßachse
je ein Sperr- bzw. Ubertragungsteil gelagert ist. Hierdurch können auch Lenkspindelblockierungsvorrichtungen
sicher und gleichmäßig gesteuert werden, die zwei Sperriegel oder Sperrteile aufweisen.
Insbesondere sind Klemmgesperre mit zwei Käfigen steuerbar, die jeweils Klemmrollen
in entgegengesetzten Drehrichtungen bewegen.
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Vorzugsweise wird--vffrgeschlvagaën, daß für jedes Sperr-bzw. Übertragungsteil
ein Exzenter vorgesehen ist. Dabei können die beiden Exzenter zur Schloßachse einander
diametral gegenüberliegen. F9rne#.' kann die Sperrscheibe für
die
Exzenter zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen in ihrem Rand aufweisen.
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Um sicherzustellen, daß in der Schlüsselabzugsstellung die in der
sperrenden Lage befindlichen Sperr- bzw. über tragungsteile durch Manipulation nicht
nach außen in die nichtsperrende Lage bewegt werden können, wird vorgeschlagen,
daß das (oder die) Sperr- bzw. übertragungsteil(e) auf der dem Zylinderkern zugewandten
Seite einen Vorsprung oder eine Ausnehmung aufweist, der bzw. die in einer Ausnehmung
oder einen Vorsprung der Sperrscheibe in der sperrenden Lage eingreift, wobei in
der Schlüsselabzugsstellung diese Verbindung eine Bewegung der Sperr-bzw. Übertragungsteile
zur nicht sperrenden Lage hin verhindern. Dabei kann der Rand der Sperrscheibe und/oder
der Rand des Sperr- bzw. Übertragungsteils eine schräge Anlauffläche zur einrastenden
Verbindung dieser Teile aufweisen.
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Eine besonders kleine Bauweise in Richtung der Schloßachse wird dadurch
erreicht, daß am Sperrteil oder Sperrriegel ein Vorsprung befestigt ist, an dem
der Exzenter, Nocken oder die Kurvenscheibe zur Betätigung des Sperrteils oder Sperriegels
zur Anlage gelangt, und daß bei einer Bewegung des Zylinderkerns in Schlüsseleinführrichtung
die Sperrscheibe durch den Vorsprung relativ zum Zylinderkern hin verdrängbar, verschiebbar
oder verkippbar ist (Fig. 10 bis 15). Dies führt ferner zu sehr einfachen Bauelementen
und einer hohen Zuverlässigkeit als auch hoher Stabilität.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 21 bis
27 aufgeführt.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt
durch ein erstes Ausführungsbeispiel des Schlosses in der "Halt"-Stellung nach Schliisselabzug;
Fig. 2 einen Schnitt nach II-II in Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt nach III-III in
Fig. 2; Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Schloß bei in "EIalt"-Stellung eingestecktem
Schlüssel, ohne diesen danach zu verdrehen; Fig. 5 einen Längsschnitt durch das
Schloß nach Drehen des Schlüssels in die Stellung "Fahrt"; Fig. 6 einen Schnitt
nach VI-VI in Fig. 5; Fig. 7 einen Längsschnitt durch das Schloß nach Zurückdrehen
des Schlüssels in die "Halt"-Stellung, ohne ihn abzuziehen (Sperrbereitschaftsstellung);
Fig. 8 einen Schnitt nach VIII-VIII in Fig. 7; Fig. 9 einen Schnitt nach IX-IX in
Fig. 8.
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Fig. 10 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel in
der Halt-Stellung nach Schltisselabzug;
Fig. 11 einen Längsschnitt
in der "tialt"-Stellung nach Einstecken des Schlüssels; Fig. 12 einen Längsschnitt
in der Stellung Fahrt; Fig. 13 einen Längsschnitt nach Drehen des Schlüssels aus
der "Fahrt"-Stellunq in die "Halt"-Stellung, ohne den Schlüssel abzuziehen; Fig.
14 einen Schnitt nach X-X in Fig. 10; Fig. 15 einen Schnitt nach XII-XII in Fig.
12.
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In einem Zylindergehäuse 1 ist koaxial ein Zylinderkern 2 drehbar
gelagert, der Zuhaltungsplättchen 3 aufweist, die durch einen in den Schlüsselkanal
des Zylinderkerns 2 einführbaren Schlüssels 4 in die nichtsperrende Stellung bewegbar
sind. Bei Einstecken des Flachschlüssels 4 verdrängt dieser zwei Rollen 5, die gegen
den Druck einer Feder 6 den Zylinderkern 2 in Schlüsseleinführungsrichtung um mehrere
Millimeter in Richtung der Schloßachse 7 verdrängen.
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An dem der Schlüsseleinführungsseite gegenüberliegenden Ende ist am
Zylinderkern 2 eine koaxiale Scheibe 8 fest, die eine koaxiale, wellenförmige Verlängerung
9 des Zylinderkerns trägt, deren freies Ende in einen nicht dargestellten elektrischen
Schalter (Zündschalter) hineinreicht.
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Auf der Verlängerung 9 des Zylinderkerns ist eine Buchse 10 axial
verschieblich gelagert, die auf ihrem Umfang eine koaxiale Sperrscheibe 11 trägt.
Zwischen ',perrscheibe 11
und Scheibe 8 liegt eine konische Schraubendruckfeder
12 koaxial ein, die die Scheibe 11 von der Scheibe 8 wegdrückt. Der Weg der Buchse
10 wird auf der dem Zylinderkern abgewandten Seite durch einen auf der Verlängerung
9 sitzenden Sperring 13 begrenzt.
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Auf diametral gegenüberliegenden Seiten springen am Rand der Scheibe
8 zur Achse 7 parallele zapfenförmige Exzenter 14, 15 vor, deren Länge gleich oder
größer ist als der Bewegungsspielraum der Buchse 10 bzw der Sperrscheibe 11.
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Die Exzenter 14, 15 liegen in allen Stellungen der Scheibe 11 in Ausnehmungen
16, 17 des Randes der Sperrscheibe 11 ein, wobei die Breite dieser Ausnehmungen
nur wenig größer ist als die Breite der Exzenter. Die radiale Höhe dieser Exzenter
ist dagegen um ca. 1 bis 3 mm größer als die Tiefe dieser Ausnehmungen, so daß die
Exzenter 14, 15 um diesen Betrag über den zylindrischen Umfang der Sperrscheibe
11 hinausstehen.
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Zu beiden Seiten der wellenförmigen Verlängerung 9 liegen zwei Hebel
20, 21 an, deren Drehachsen 22, 23 parallel zur Schloßachse 7 liegen. Die Hebel
sind plattenförmig ausgebildet, wobei ihre Flachseiten rechtwinklig zur Achse 7
sind. Die Hebel können zweiarmig ausgeführt sein, wobei die vom Zylinderschloß abgewandten
Hebelenden Sperrbolzen für die Lenkspindel eines Kraftfahrzeugs sein können.
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Alternativ können aber auch die Hebel 20, 21 übertragungsteile sein,
die wiederum Sperrteile bewegen. Diese Sperrteile können beispielsweise Rollen enthaltende
zylindrische Käfige sein, die ein Klemmgesperre für eine Lenkspindel bilden.
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Die einander zugewandten Stirnseiten der Hebel 21, 22
werden
durch Federn 24, 25 zur Verlängerung 9 bzw. zur Buchse 10 hin gedrückt und liegen
in der sperrenden ersten Stellung am Umfang der Buchse 10 an. Dabei liegt die Sperrscheibe
11 zwischen diesen Hebeln und der Scheibe 8 bzw. dem Zylinderkern 2.
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Auf den dem Zylinderkern 2 zugewandten Flachseiten der Hebel sind
nahe der Buchse 10 je ein Vorsprung 26, 27 befestigt, wobei diese zapfenförmigen
Vorsprünge jeweils in einer zum Rand der Sperrscheibe hin sich erweiternden Nut
bzw. Ausnehmung in der Seitenfläche der Sperrscheibe 11 einliegen. Da diese beiden
Nuten 28, 29 etwa tangential zum Umfang der Buchse 10 liegen, zueinander parallel
angeordnet siüd und sich zu entgegengesetzten Seiten hin öffnen und etwa parallel
zu dem Scheibendurchmesser liegen, auf dem die Exzenter 14, 15 bzw. die Ausnehmungen
17, 16 liegen, können die Zapfen bzw. Vorsprünge 26, 27 nur dann aus diesen Nuten
herausgelangen, wenn die Scheibe in Schlüsseldrehrichtung gedreht wird. Auf der
Sperrscheibenseite, in der die Nuten angeordnet sind und die dem Zylinderkern abgewandt
ist, sind im Bereich zwischen dem Scheibenrand und der Nut jeweils eine Schrägfläche
als Anlauffläche 30, 31 vorgesehen, die dafür sorgen, daß die Hebel 20, 21 mit ihren
Vorsprüngen 26, 27 in die Ausnehmungen 28, 29 durch den Druck der Federn 24, 25
einrasten, wobei wahrend dieses Einrastvorganges die Sperrscheibe 11 gegen den Druck
der Feder 12 zum Zylinderkern 2 um wenige Millimeter bewegt wird.
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Statt einem Paar von Hebeln 20, 21 kann auch ein Hebel und nur ein
Exzenter vorgesehen sein. Ferner kann die Zahl der Hebel und Exzenter auch größer
als zwei sein.
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Statt Hebel können auch Schieber seitlich an der Verlängerung
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bzw. der Buchse 10 anliegen und von der Sperrscheibe 32 betätigt werden. Diese Schieber
können etwa radial zur Sperrscheibe 32 bewegt werden. Darüber hinaus braucht die
Sperrscheibe 32 nicht unbedingt kreis- oder ringförmig zu sein (z.B. Kurvenscheibe)
und kann die Exzenter tragen, und insbesondere können die Exzenter an der Sperrscheibe
angeformt sein. Auch können die Hebel bzw.
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Sperr- oder übertragungsteile die Ausnehmungen aufweisen und statt
dessen die Sperrscheibe Vorsprünge besitzen.
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In der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Halt "Halt"-Stellung ist
der Schlüssel abgezogen und liegen die Sperrteile 20, 21 an der Buchse 10 außen
an. Sie nehmen damit ihre Sperrstellung ein. Die Sperrscheibe 11 liegt seitlich
neben den Sperrteilen zwischen diesen und dem Zylinderkern.
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Sobald der Schlüssel 4 eingesteckt wird, verdrängt dieser entsprechend
Fig. 4 den Zylinderkern in das Schloß hinein und damit die Scheibe 8 mit den Exzentern
14, 15 von der Schlüsseleinführungsseite weg. Dieser Bewegung vermag die Sperrscheibe
11 nicht zu folgen, da sie an den Seitenflächen der Sperrteile 20, 21 anliegt. Die
Feder 12 wird hierbei zusammengedrückt. Die Zuhaltungsplättchen 3 wurden durch den
Schlüssel 4 in die Stellung gebracht, in der sie den Zylinderkern nicht mehr sperren.
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Durch den Schlüssel 4 werden nunmehr der Zylinderkern und damit die
Exzenter 14, 15 und die Sperrscheibe 11 gedreht.
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Die Exzenter treiben hierdurch die Sperrteile 20, 21 so weit nach
außen, daß die Sperrscheibe 11 in den größer gewordenen Zwischenraum zwischen den
Sperrteilen durch die Feder 12 einfallen kann, Fig. 5 und 6. In dieser "Fahrt"-Stellung
werden die Sperrteile gegen den Druck der Federn
24, 25 durch die
Exzenter gehalten. Wird der Zylinderkern weiter zur Anlaßstellung gedreht, so halten
hier auch die Exzenter oder die Scheibe die Sperrteile nach außen.
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Wird der Zylinderkern zurück zur " HaIt-Stellung gedreht, so kommen
die Exzenter außer Eingriff, und die Sperrteile liegen nur noch am Außenumfang der
Sperrscheibe 12 an, Fig. 7 und 8. In dieser " "Sperrbereitschaftsstellung" werden
die Sperrteile so lange gehalten, bis der Schlüssel vollständig abgezogen ist. In
dem Moment des vollständigen Schlüsselabzugs gelangt der Zylinderkern 2 aufgrund
der Rollen 5 und der Feder 6 in die Ausgangslage, wobei der Zylinderkern über die
Verlängerung 9 und den Sperring 13 die Buchse 10 mit sich zieht und damit die Sperrscheibe
11 aus dem Zwischenraum zwischen den Sperrteilen herauszieht. Hierdurch können die
Sperrteile durch den Druck der Federn 24 und 25 wieder die sperrende Stellung einnehmen.
Bei dieser Bewegung zur Buchse 10 bzw.
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der Verlängerung 9 hin rasten die Vorsprünge 26, 27 in die Ausnehmungen
28, 29-der Sperrscheibe ein.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 10 bis 15 unterscheidet sich
von dem ersten unter anderem dadurch, daß die Sperrteile nicht Hebel, sondern bolzenförmige,
längsbewegliche Sperriegel 30, 35 sind, die mit zwei Seitenflächen aneinanderliegen,
wobei diese beiden Seitenflächen radial zur Lenkspindel 36 eines Kraftfahrzeugs
angeordnet sind. Die beiden Sperriegel greifen in Ausnehmungen 37 einer auf der
Lenkspindel angeordneten Buchse 38 ein. In den beiden Seitenflächen der Sperriegel
sind Ausnehmungen 39, 40 vorgesehen, die sich zu einem Langloch ergänzen, das von
einer Verlänqerung 9 des Zylinder-
kerns durchdrungen ist. Diese
Verlängerung endet in einem nicht dargestellten Schalter des Schlosses. Beide Sperrriegel
30, 35 sind durch Federn 41, 42 zur Lenkspindel hin beaufschlagt. Die Größe der
Ausnehmungen 37 und die Anordnung der beiden Sperriegel ist derart, daß nach Abzug
des Schlüssels zumindest einer der beiden Sperriegel in eine der Ausnehmungen der
Buchse 38 einfällt. Die genauelArbeitsweise ist in der Anmeldung P 32 13 719.2-21
beschrieben.
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An den der Lenkspindel 36 abgewandten Enden der Sperriegel 30, 35
steht je ein zur Schloßachse paralleler Stift 31 auf der dem Zylinderkern zugewandten
Seite vor. Beize Stifte bilden Vorsprünge der Sperriegel und liegen am äußeren Rand
einer Kurvenscheibe 32 an, die auch ein Exzenter oder Nocken sein kann. Die Kurvenscheibe
32 ist auf der wellenförmigen Verlängerung 9 des Zylinderkerns 2 drehfest und axial
gegenüber der Verlängerung unverschiehlich befestigt, so daß bei einer Drehung des
Zylinderkerns die Kurvenscheibe 32 mit verdreht wird und die Sperriegel 30, 35 aus
den Ausnehmungen 37 gegen den Druck der Federn 41, 42 heraushebt.
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Die Kurvenscheibe 32 ist über ca. drei-Viertel ihres Umfanges kreisförmig
mit konstantem Radius zur Schloß- bzw.
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Verlängerungsachse. Im verbleibenden Umfangsviertel weist die Kurvenscheibe
32 eine Ausnehmung 32a auf, deren Radius etwa nur die Hälfte des übrigen Radius
beträgt und in der die Stifte 31 in der "Halt"-Stellung des Schlosses bei Schlüsselabzug
einliegen (Fig. 10).
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Zwischen der Kurvenscheibe 32 und dem Zylinderkern 2 ist eine Sperrscheibe
11a axial beweglich auf der Verlängerung 9 gelagert, die kreisscheibenförmig ist
und durch eine konische Schraubendruckfeder 33, die zwischen der Sperr-
scheibe
und dem Zylinderkern liegt, gegen die Inurvensclaei be 32 gedriickt wird. In den
Stellungen "Halt" und "Fahrt" des Schlosses liegt die Sperrscheibe 11a parallel
an der Seitenfläche der Kurvenscheibe 32 an, so daß beide Scheiben 11a, 32 rechtwinklig
und axial zur Schloß- bzw. Zylinderkernverlängerungsachse liegen. In dieser Stellung
der Sperrscheibe 11a liegt diese im Bewegungsbereich der Stifte 31, so daß in dieser
Sperrscheibenstellung die Sperriegel 30, 35 in die Ausnehmungen 37 nicht einfallen
können, siehe Fig. 13. Hierzu ist es erforderlich, daß die Stifte 31 so weit von
den Sperriegeln seitlich vorstehen, daß sie zumindest die Kurvenscheibe 32 und die
Sperrscheibe 11a überragen. Da im Ausführungsbeispiel die Kurvenscheibe dicht an
den Sperriegeln anliegt, ist die Länge der Stifte 31 größer oder gleich der Dicke
beider Scheiben 11a, 32 zusammengenommen.
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Wird in der "Halt"-Stellung nach Fig. 10 der nicht dargestellte Schlüssel
in Richtung des Pfeiles A (Fig. 11) eingesteckt, so wird bei diesem Zylinderschloß
mit axial beweglichem Zylinderkern 2 der Zylinderkern in Richtung A zu den Sperriegeln
hin bewegt. Da in der "Halt"-Stellung die Sperriegel in der Sperrstellung sich befinden,
liegen die Stifte 31 in der Ausnehmung 32a der Kurvenscheibe 32 ein und verhindern
während der axialen Bewegung eine gleiche Mitbewegung der Sperrscheibe 11a mit der
Kurvenscheibe 32. Vielmehr wird die kreisförmige Sperrscheibe 11a von der Kurvenscheibe
32 durch die Stifte 31 gegen den Druck der Feder 33 abgehoben und verkippt (Fig.
11).
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Alternativ kann die Sperrscheibe 1 1a aber auch statt zu verkippen
durch die Stifte 31 parallel auf der Verlängerung 9 des Zylinderkerns verschohen
werden, wenn eine entsprechende Parallelführung die Sperrscheibe gegenüber der Verlängerung
9 aufweist.
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Wird nun der Zylinderkern 2 durch den Schlüssel von der "Halt"-Stellung
in die "Fahrt"-Stellung gedreht (Fig.12), so werden die Stifte 31 durch die Kurvenscheibe
32 angehoben und somit die Sperriegel 30, 35 in die entsperrte Stellung gebracht.
Da der Radius der Sperrscheibe 11a geringfügig kleiner ist als der Radius der Kurvenscheibe
32 außerhalb des Bereichs der Ausnehmung 32a, kann in der "Fahrt"-Stellung nach
Fig. 12 die Scheibe 11a durch die Druckfeder 33 in die Anlagestellung an die Kurvenscheibe
zurückspringen bzw. rasten. Die Stifte 31 sind in dieser Stellung weiter von der
Schloß- bzw. Verlängerungsachse entfernt als der Radius der Sperrscheibe 11a.
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Wird der Zylinderkern 2 durch den Schlüssel aus der "Fahrt"-Stellung
in die "Halt"-Stellung zurückgedreht (Sperrbereitschaftsstellung, Fig. 13), so steht
im Bereich der Stifte nunmehr die Ausnehmung 32a der Kurvenscheibe. Die Stifte 31
würden nun in die Ausnehmung 32a durch die Federn 41, 42 hineingedrückt, wenn nicht
die Sperrscheibe sie daran hindern würde. Die Stifte -31 liegen nunmehr am äußeren
Rand der Sperrscheibe 11a an, die in dieser Stellung die Aufgabe der Kurvenscheibe
entsprechend der Stellung "Fahrt" übernimmt. Wird nun der Schlüssel abgezogen, so
führt dies zu einer Bewegung des Zylinderkerns entgegengesetzt dem Pfeil A. Mit
dem Zylinderkern werden die Verlängerung 9 und die Kurvenscheibe 32 zurückgezogen.
Hierdurgh gelangt die Sperrscheibe 11a außerhalb des Bewegungsbereichs der Stifte
31, so daß diese in die Ausnehmung 32a einfallen können (Fig.10).
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Die Länge der Stifte 31 ist so gewählt, daß sie stets im axialen Bewegungsbereich
der Kurvenscheibe 32 bleiben, aber ihre Enden in der zurückgezogenen Stellung des
Zylinderkerns außerhalb der Ehene der Sperrscheibe 11a liegen.