DE4338910C1 - Sicherheitsschalter - Google Patents
SicherheitsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsschalter mit einem Gehäuse, in
dem ein kontakttragender Stößel beweglich gelagert ist, der durch ein
drehbar gelagertes Schaltrad betätigbar ist, das seinerseits durch einen
Betätiger adaptierter Formgestalt im Sinne der Schalterbetätigung drehbar
ist, für den im Gehäuse auf zwei Seiten Anfahröffnungen vorgesehen sind,
wobei dem Schaltrad im Sinne der Verriegelung seiner Drehbewegung auf
beiden Seiten unter Federwirkung stehende Riegeleinrichtungen zugeordnet
sind, die mit dem adaptierten Betätiger gegen die Federkraft in eine
das Schaltrad freigebende Stellung bewegbar sind.
Derartige Sicherheitsschalter dienen der zwangsweisen Abschaltung der
Stromzufuhr, beispielsweise wenn eine Schutzabdeckung von einem Gerät,
einer Maschine oder dergleichen entfernt wird, Gehäusetüren geöffnet
werden und dergleichen. Es besteht dabei im Sinne der Sicherheits
funktion das Erfordernis, nach Möglichkeit dafür Sorge zu tragen, daß
nicht Unbefugte oder grundsätzlich Befugte unzeitig, mit Hilfe einfach
nachzubildender Betätiger den Schalter im Sinne seiner Einschaltung
betätigen können. Da herstellerseitig bei derartigen Sicherheitsschaltern
nicht von vornherein feststeht, in welcher Raumlage ein derartiger
Sicherheitsschalter beim Anwender angebracht wird, besteht im Hinblick
auf entsprechende Anwenderfreundlichkeit in Verbindung mit der
Geringhaltung der Typenzahl derartiger Sicherheitsschalter auch der
Wunsch, diese so zu konzipieren, daß sie beispielsweise von zwei unter
schiedlichen Seiten von dem Betätiger angefahren werden können.
Bei einem bekannten Sicherheitsschalter der gattungsgemäßen Art
(DE 31 00 862 C2, DE 33 30 109 C2) ist das Schaltrad im wesentlichen
zweigeteilt. Ein mittlerer Teil wirkt mit dem die Kontakte tragenden
Stößel zusammen, während seitlich vorgesehene Schaltradteile durch einen
Betätiger, der durch Öffnungen an zwei verschiedenen Gehäuseseiten
eingeführt werden kann, parallel zur Drehachse des Schaltrades gegen
die Kraft von Rückstellfedern verlagert werden können, wodurch Ansätze
am Stößel, die mit Sperrflächen an diesen verlagerbaren Schaltrad
teilen zusammenwirken, mit diesen Sperrflächen außer Eingriff geraten.
Bei dieser Ausgestaltung sind also die Riegeleinrichtungen von Elementen
des zweigeteilten Schaltrades selbst gebildet. Das Schaltrad ist dabei
ausgehend von einer Mittelposition bei Benutzung der einen Anfahröffnung
in der einen Drehrichtung, bei Benutzung der anderen Anfahröffnung in
der anderen Drehrichtung, jeweils im Sinne der Schalterbetätigung,
bei unterschiedlichen Anfahrrichtungen also in unterschiedlichen
Richtungen, verdrehbar.
Da Teile des Schaltrades selbst Verriegelungsfunktion erfüllen müssen
und sie darüber hinaus auch noch beim Anfahren des Betätigers aus zwei
unterschiedlichen Richtungen funktionieren müssen, benötigen diese
Schaltradteile viele Freiheitsgrade. Die Manipulationssicherheit gegenüber
Befugter oder unzeitiger Betätigung erscheint verbesserungsfähig. Die
Verriegelungsfunktion erfolgt durch Verriegelung mit dem ebenfalls für
sich genommen beweglichen abgefederten Stößel. Dies und die Tatsache,
daß das Schaltrad aus einer Mittelposition heraus, die funktionsnotwendig
grundsätzlich eine Drehbewegung in beiden Drehrichtungen ermöglicht,
betätigt wird, birgt ein Unsicherheitsmoment insbesondere auch gegenüber
Gewaltanwendung.
Bei einem weiteren bekannten Sicherheitsschalter (DE-GM 76 27 192) ist
ebenfalls ein Gehäuse mit Öffnungen für das Anfahren in zwei unter
schiedlichen Richtungen erforderlich. Hier muß aber, wenn die Anfahr
richtung geändert werden soll, der gesamte Schaltmechanismus demontiert
und in anderer Lage wieder montiert werden.
Im übrigen ist die Konstruktion insgesamt so baulich einfach mit vielen
Freiheitsgraden ausgelegt, daß die Manipulationssicherheit
verbesserungsfähig erscheint.
Bei einem weiteren bekannten Sicherheitsschalter (WO 91/10247) sind
seitlich eines mit dem Stößel zusammenwirkenden Schaltrades Riegelstücke
vorgesehen, die auch wieder parallel zur Drehachse des Schaltrades
verlagerbar sind und sperrend in das Schaltrad eingreifen können.
Offenbart ist dort nur die Anfahrung in einer Richtung. Betätiger und
die beiden seitlichen Riegelstücke haben eine einfache Konfiguration, so
daß die Manipulationssicherheit verbesserungsfähig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen
Sicherheitsschalter zu schaffen, bei dem die Möglichkeit der Auswahl
einer von mehreren unterschiedlichen Anfahrrichtungen und eine sehr hohe
Manipulationssicherheit, einschließlich Sicherheit gegenüber
Gewaltanwendung, gewährleistet sind.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht bei einem gattungsgemäßen Sicher
heitsschalter darin, daß in dem Schaltrad auf jeder Schaltradseite jeweils
zwei unabhängig voneinander wirkende, aber miteinander bewegungsgekoppelte
Riegelstücke vorgesehen sind, die winkelversetzt zueinander jeweils
einer der Anfahröffnungen zugeordnet sind und die radial zur Schaltrad
drehachse verschieblich angeordnet sind und die Riegelstifte aufweisen,
die mit dem umgebenden Gehäusebereich zusammenwirken. Es sind auf zwei
unterschiedlichen Gehäuseseiten Anfahröffnungen vorhanden. Die das
Schaltrad verriegelnden Riegelstücke haben trotzdem nur einen sehr
geringen Freiheitsgrad, da auf jeder Schaltradseite für jede
Anfahrrichtung jeweils ein Riegelstück vorgesehen ist, dieses also in
seiner Konfiguration und Lage eben nur auf eine Anfahrrichtung ausge
richtet zu werden braucht. Damit bei Benutzung der einen Anfahr
öffnung das der anderen Anfahröffnung zugeordnete Riegelstück ebenfalls
betätigt werden kann, sind die beiden in ihrer Riegelfunktion unabhängig
voneinander wirkenden Riegelstücke bewegungsgekoppelt. Die radiale
Verlagerbarkeit der Riegelstücke zur Schaltraddrehachse ermöglicht weitere
Ausgestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Manipulationssicherheit
insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen an die Kompliziertheit
eines passenden Betätigers. Da nunmehr auf jeder Seite zwei, insgesamt
also vier Riegelstifte vorhanden sind und diese mit dem umgebenden
Gehäusebereich im Sinne der Riegelfunktion zusammenwirken, ist auch eine
außergewöhnliche Sicherheit gegenüber einer Gewaltanwendung gegeben.
Es genügt in letzter Konsequenz, wenn noch ein einziges Riegelstück
funktionsfähig bleibt. Es ist dabei praktisch auch nicht möglich, vier
unterschiedliche, an verschiedenen Stellen liegende Riegelstifte gleich
zeitig gewaltsam in das Gehäuse zu drücken. Da der Angriffspunkt eines
Betätigers am Schaltrad im Bereich seines Außenumfanges ansetzt und auch
hier außen die Verriegelung mit dem Gehäuse erfolgt, entsteht insoweit
bei der Kraftaufbringung, insbesondere einer gewaltsamen, auch kein
zusätzlicher Hebelarm mit entsprechender Erhöhung des Zerstörungs
potentials. In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung ist jedem der insgesamt
vier Riegelstücke eine eigene Rückstellfeder zugeordnet, so daß auch
von daher eine vierfache Sicherheit vorhanden ist.
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung ist das Schaltrad nach Überführung
der Riegelstücke in die Freigabestellung mittels des adaptierten
Betätigers in immer der gleichen Drehrichtung im Sinne der
Stößelbetätigung zwischen einer Ausgangs- und einer Endstellung
verdrehbar, die durch Anschläge begrenzt sind. Auch dies trägt zur Mani
pulationssicherheit und insbesondere zur Sicherheit gegenüber Gewalt
anwendung erheblich bei, da das Schaltrad in seiner jeweiligen Stellung
nur einen einzigen Bewegungsfreiheitsgrad hat. Eine weitere bevorzugte
Ausführungsform besteht darin, daß mit dem adaptierten Betätiger
zusammenwirkende Flächenabschnitte der Riegelstücke räumlich versetzt
rückspringend zu mit dem adaptierten Betätiger zusammenwirkenden Flächen
abschnitten des Schaltrades liegen. Eine Manipulation insbesondere mit
einem relativ einfachen U-förmigen Bügel als Betätiger ist dank dieser
Ausgestaltung ausgeschlossen, weil der Quersteg eines solchen Bügels
zwar die Wirkfläche am Schaltrad treffen kann, ohne besondere zusätzliche
und kompliziert zu gestaltende weitere Formgebung keinesfalls aber an
die Riegelstücke gelangen kann. Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten
Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Schaltrad mit seinen Riegelstücken
und seiner Lagerung in einem haubenartigen, mit dem übrigen Gehäuse um
180° versetzt verbindbaren Gehäuseteilen angeordnet ist. Es kann somit
das Haubenteil mit dem gesamten Schaltwerk um 180° versetzt angeordnet
werden, mit dem Ergebnis, daß vom grundsätzlichen Aufbau her vier
unterschiedliche Anfahrrichtungen zur Verfügung gestellt werden können.
Eine irgendwie geartete Veränderung oder gar Demontage des Schalt
mechanismus ist dabei nicht erforderlich. Während einer Umsteckphase
ist das Schaltrad durch die Sperriegel mit dem haubenartigen Gehäuseteil
verrastet und lagegesichert.
Wesentlich ist auch, daß die bei dem betroffenen Anwendungsfall nicht
benötigte Anfahröffnung dicht verschlossen werden kann, um das Eindringen
von Verschmutzungen oder aushärtbaren Stoffen und damit eine Funktions
gefährdung zu verhindern.
Ausführungsbeispiele eines Sicherheitsschalters gemäß der Erfindung
werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 das Schaltrad und die beiden Riegelstückpaare eines Sicher
heitsschalters gemäß der Erfindung in sprengbildlicher
Darstellung,
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung des oberen Bereiches des
Sicherheitsschalters mit Darstellung des Schaltrades in der
vollständig verriegelten Stellung,
Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 2 bei vollständig mit
Hilfe des Betätigers entriegeltem Schaltrad,
Fig. 4 eine weitere vergleichbare Darstellung mit dem Schaltrad in
seiner durch den Betätiger erzeugten Verdrehung in die Schalt
stellung,
Fig. 5a und b vereinfachte Querschnittdarstellungen des Schaltrades,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Sicherheitsschalters gemäß der
Erfindung mit Teilschnittdarstellung durch den oberen, das
Schaltrad aufnehmenden Gehäusehaubenbereich.
Der Sicherheitsschalter hat ein Gehäuse 1, in dem sich die übliche, nicht
dargestellte und nicht beschriebene Schalterelektrik befindet. In dem
Gehäuse 1 ist ferner ein Schaltstößel 2 für die Schalterkontakt
betätigung gegen die Kraft einer Feder 3 verschieblich geführt.
Der Schaltstößel 2 kann nur mittels eines speziellen Betätigers 4 über
die nachfolgend beschriebene spezielle Schaltmechanik betätigt werden.
Die Schaltmechanik beinhaltet ein Schaltrad 5, in dem im dargestellten
Ausführungsbeispiel um 90° zueinander versetzt zwei Radialnuten 6
vorgesehen sind, in die jeweils, je nach Anfahrrichtung, ein Element
des Betätigers 4 im Sinne der Verdrehung des Schaltrades 5 aus einer
Ausgangsstellung in eine Schalt-Endstellung eingreifen kann, soweit diese
Verdrehung nicht in noch zu beschreibender Weise verriegelt ist. Das
Schaltrad 5 ist auf einer Drehachse 7 drehbar angeordnet, die ihrerseits
in einer Gehäusehaube 8 befestigt ist, die somit die gesamte
Schaltmechanik aufnimmt. Die Gehäusehaube 8 ist dabei mit dem Schalter
gehäuse 1 im übrigen durch eine Rastverbindung 9 schnappend-rastend
zusammensetzbar. Die Gehäusehaube hat dabei im dargestellten Ausführungs
beispiel auf einer Seitenfläche sowie auf der Oberseite jeweils eine
Anfahröffnung 10. Da die Gehäusehaube 8 die gesamte Schaltmechanik bein
haltet, ist sie problemlos und funktionsgerecht um 180° versetzbar in
zwei Stellungen mit dem Schaltergehäuse 1 im übrigen zu verrasten, so
daß sich insgesamt vier unterschiedliche Anfahrrichtungen ergeben. Da
die gesamte Schaltmechanik einschließlich der Verriegelung in der
Gehäusehaube 8 integriert ist, ist die Schaltmechanik während dieser
Umsetzung automatisch verriegelt. Die für einen vorbestimmten
Anwendungsfall nicht benötigte Anfahröffnung 10 in der Gehäusehaube 8
wird zur Vermeidung einer Verschmutzungsgefahr durch ein Verschlußstück
11 dicht verschlossen.
Dem Schaltrad 5 sind auf jeder seiner nach außen weisenden Stirnflächen
seiten jeweils zwei unabhängig voneinander wirkende, aber miteinander
bewegungsgekoppelte Riegelstücke 12 und 13 zugeordnet. Das Schaltrad
5 weist in seinen beiden Stirnflächenseiten jeweils sich kreuzende
Aufnahmetaschen 14 auf, in denen die Riegelstücke 12, 13 radial
verschieblich zur Drehachse 7 geführt sind, wobei zweckmäßig auf jeder
Seite in jedem der beiden Riegelstücke 12, 13 eine Rückstellfeder 15
zugeordnet ist, so daß bei Ausfall einer der jeweils zwei Federn die
Riegelmechanik immer noch arbeitsfähig ist. Jedes der Riegelstücke 12, 13
weist einen Sperrbolzen 16 auf. Für jeden der somit insgesamt vier
Sperrbolzen 16 ist im Mantel des Schaltrades 5 eine Durchtrittsbohrung
17 vorgesehen und im angrenzenden Bereich der Gehäusehaube 8 eine
Aufnahmebohrung 18 vorhanden. In der verriegelten Stellung, die durch
die Federn 15 aufrechterhalten wird, ist somit das Schaltrad 5 durch
insgesamt vier Sperrbolzen 16 in der Gehäusehaube 8 gegen eine Verdrehung
verriegelt.
Das eine Riegelstück 12 hat auf der nach außen weisenden Seite einen
Anfahrnocken 19 zum Zusammenwirken mit dem Betätiger 4 und ferner ein
Gabelstück 20, das eine Aufnahme für ein hineinpassendes Stegstück 21
des anderen Riegelstückes 13 des Paares bildet. Das Stegstück 21 dieses
anderen Riegelstückes 13 hat dabei eine vorspringende Schräge 22, die
mit einer im Grund des Gabelstückes 20 des Riegelstückes 12 vorgesehenen
Gleitschräge 23 zusammenwirkt. Auch das Gabelstück 20 des Riegelstückes
12 hat auf jedem Gabelarm eine vorspringende Schräge 24. An dem anderen
Riegelstück 13 befindet sich ein den Sperrbolzen 16 tragendes Kopfstück
25, das seitlich über das Stegstück 13 vorspringt und unterseitig
Gleitschrägen 26 aufweist, die mit den vorspringenden Schrägen 24 des
Riegelstückes 12 zusammenwirken können. Am Stegstück 21 des Riegel
stückes 13 und den beiden Gabelarmen des Gabelstückes 20 des Riegel
stückes 12 befinden sich Langlöcher 27, durch die die Drehachse 7 treten
kann. Auch das Riegelstück 12 hat einen Aufnahmenocken 19.
In montiertem Zustand liegen die beiden Riegelstücke 12, 13 um 90°
zueinander versetzt in den beiden Taschen 14. Das Stegstück 21 des
Riegelstückes 13 greift in das Gabelstück 20 des Riegelstückes 12. Die
vorspringende Schräge 22 des Riegelstückes 13 liegt wirkbereit an der
Schräge 23 des Gabelstückes 20 des Riegelstückes 12, während die
vorspringenden Schrägen 24 an den Gabelarmen des Riegelstückes 12
wirkbereit an einem Abschnitt der Gleitschrägen 26 des Kopfstückes 25
des Riegelstückes 13 liegen.
Für die Montage können die beiden Riegelstücke 12, 13 so weit ineinander
geschoben werden, daß sie seitlich in die Taschen 14 des Schaltrades
5 eingelegt werden können, da in dieser maximalen Zusammendrücklage die
Sperrbolzen 16 so weit rückgefahren sind, daß auch sie noch mit in die
Taschen passen. Die Federn 15 drücken danach die Riegelstücke 12, 13
nach außen, so daß sie die Durchtrittsbohrungen 17 im Schaltrad 5
durchdringen. Wird durch das so bestückte Schaltrad 5 danach die Drehachse
7 gesteckt, verhindert die hindurchgesteckte Drehachse 7, in Verbindung
mit einer entsprechenden Dimensionierung der Langlöcher 27, daß die
Riegelstücke 12, 13 so weit ineinandergedrückt werden können, daß die
Sperrbolzen 16 aus dem Schaltrad 5 freikommen.
Im mittleren Bereich des Schaltrades 5 sind an seinem Außenmantel die
jenigen Wirkkurven ausgebildet, mit denen der Schaltstößel 2 zusammen
wirkt. In der Ausgangsstellung (Fig. 5a) ruht der abgefederte Schaltstößel
1 in einer kleinen Umfangsausnehmung 28. Diese geht über eine Steuerkurve
29 in eine deutlich tiefere Umfangsausnehmung 30 über, in der nach der
Schalterbetätigung der Schaltstößel 2 in einer gegenüber der Ausgangs
stellung deutlich weiter in das Schaltrad 5 eingefahrenen Schalt
stellung liegt.
In diesem mittleren Bereich des Schaltrades 5 ist ferner am Außenmantel
eine aus Fertigungsgründen flach auslaufende Führungsnut 31 vorgesehen,
deren eine Endwand 32 einen Anschlag für eine zusätzliche Verriegelung
der einen Verdrehrichtung des Schaltrades in der Ausgangsstellung
definiert. In die Führungsnut 31 greift ein kleines Stegstück 33, das
an die Innenseite der Gehäusehaube 8 an entsprechender Stelle ange
formt ist, ein. Bei der Verdrehbewegung wird das Schaltrad 5 mit der
Führungsnut 31 am Stegstück 33 geführt.
Der Entriegelungs- und Schaltvorgang soll nachfolgend im Zusammenhang
insbesondere unter Bezugnahme auf die Fig. 2, 3 und 4 beschrieben
werden. Die Fig. 2 zeigt den Schaltmechanismus in vollständig
die Federn 15 vollständig ausgefahren, so daß sich die Sperrbolzen 16
in den Aufnahmebohrungen 18 der Gehäusehaube 8 befinden und das Schaltrad
5 gegen ein Verdrehen verriegelt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die seitliche Anfahröffnung 10 in der Gehäusehaube 8 frei. Der
Betätiger 4 wird von dort eingeführt. Bei dem Betätiger 4 handelt es
sich um ein Spezialwerkzeug, das im wesentlichen in seinem vorspringenden
Bereich bügelförmig ausgeführt ist und hier in seinem mit der Schalt
mechanik zusammenwirkenden Bereich einerseits einen Querholm 34 hat,
sowie ferner im vorderen Bereich seiner beiden Bügelarme spezielle Schalt
stücke 35 hat. In Fig. 2 ist auch illustriert, daß in dieser verriegelten
Ausgangsstellung die Anfahrnocken 19 der Riegelstücke 12, 13 räumlich
versetzt rückspringend zu den mit dem Querholm 34 des Betätigers 4
zusammenwirkenden Flächenabschnitten Radialnuten 6 des Schaltrades 5
liegen, so daß die Entriegelung nur mit den speziellen zusätzlichen
Schaltstücken 35 am Betätiger 4 in Gang gesetzt werden kann. Im darge
stellten Ausführungsbeispiel illustrieren die Fig. 2 und 3, daß die
Schaltstücke 35 des Betätigers 4 auf Stirnflächen 36 der Anfahrnocken
19 der Riegelstücke 13 wirken, so daß bei einem weiteren Einschieben
des Betätigers 4 (Vergleich der Fig. 2 und 3) die Riegelstücke 13
gegen die Kraft der Federn 15 radial zur Drehachse 7 und in den Taschen
14 des Schaltrades 5 zurückgedrückt werden. Das Riegelstück 12 ist dabei
über seine vorspringenden Schrägen 24 mit den Schrägen 26 unter dem
Kopfstück 25 des Riegelstückes 13 bewegungsgekoppelt und wird mit
zurückgeführt, und zwar zur vollständigen Entriegelung so weit, daß die
Sperrbolzen 16 aus den Aufnahmebohrungen 18 der Gehäusehaube 8 voll
ständig zurückgefahren sind (Fig. 3). Die Entriegelung ist damit voll
zogen.
Wäre abweichend vom vorstehend beschriebenen Anwendungsfall die ober
seitige Anfahröffnung 10 die freigegebene, würde in vergleichbarer Weise
der Betätiger mit den Schaltstücken 35 auf die Stirnfläche 36 des
Anfahrnockens 19 des Riegelstückes 12 wirken und dieses zurückdrängen,
wobei die Bewegungskopplung und gleichzeitige Rückführung des Riegel
stückes 13 dann durch das Zusammenwirken der vorspringenden Schräge 22
des Riegelstückes 13 und der Schräge 23 im Grund des Gabelstückes 20
des Riegelstückes 12 geschehen würde.
Nach vollständiger Entriegelung kann das Schaltrad 5 nun mittels des
Betätigers 4, der noch weiter eingesteckt wird, verdreht werden, wobei
in dieser Phase (siehe Fig. 4) der Querholm 34 des Betätigers 4 mit
der entsprechenden Wand der entsprechenden Radialnut 6 des Schalt
rades 5 im Sinne der Verdrehung des Schaltrades zusammenwirkt. Durch
diese Verdrehung des Schaltrades läuft die weniger tiefe Umfangsausnehmung
28 aus dem Eingriffsbereich des Schaltstößels 2. An diesem gleitet bei
der Schaltraddrehung die Steuerkurve 29 vorbei, bis die tiefe Umfangs
ausnehmung 30 des Schaltrades 5 in den Eingriffsbereich des Schaltstößels
2 kommt. (Fig. 5b).
Wird in einem anderen Anwendungsfall die in den Zeichnungen oben liegende
Anfahröffnung 10 benutzt, ergibt sich, daß auch bei Benutzung dieser
Anfahröffnung das Schaltrad 5 immer von der dargestellten Ausgangsstellung
in gleicher Drehrichtung in die Schaltstellung überführt wird. Die gleiche
Drehrichtung des Schaltrades 5 ist auch für den Fall vorhanden, daß die
Gehäusehaube 8 aus den vom dargestellten Ausführungsbeispiel in 180°
versetzter Raumlage mit dem Gehäuse 1 des Schalters verrastet wird, die
seitliche Anfahröffnung 10 also dann zur andren Seite weist und die obere
Anfahröffnung statt oben links nun oben rechts liegt.
Der spezielle Betätiger 4 läßt sich von seiner Konfiguration her frei von
Spitzen oder Kanten halten, so daß ein beim Schließen einer Tür oder
dergleichen zwischen dem Betätiger und dem Schalter liegender Körperteil,
z. B. eine Hand, nicht verletzt wird.
Claims (15)
1. Sicherheitsschalter mit einem Gehäuse (1, 8), in dem ein
kontakttragender Schaltstößel (2) abgefedert hin- und herbeweglich
gelagert ist, der durch ein drehbar gelagertes Schaltrad (5) betätigbar
ist, das seinerseits durch einen Betätiger (4) adaptierter Formgestalt
im Sinne der Schalterbetätigung drehbar ist, für den im Gehäuse (8) auf
zwei Seiten Anfahröffnungen (10) vorgesehen sind, wobei dem Schaltrad
(5) im Sinne der Verriegelung seiner Drehbewegung auf beiden Seiten unter
Federwirkung stehende Riegeleinrichtungen (12, 13) zugeordnet sind, die
mit dem adaptierten Betätiger (4) gegen die Federkraft in eine das
Schaltrad für die Drehbewegung freigebende Stellung bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schaltrad (5)
auf jeder Schaltradseite jeweils zwei unabhängig voneinander wirkende
aber miteinander bewegungsgekoppelte Riegelstücke (12, 13) vorgesehen
sind, die winkelversetzt zueinander jeweils einer der Anfahröffnungen
(10) zugeordnet sind und die radial zur Schaltraddrehachse (7)
verschieblich angeordnet sind und Sperrbolzen (16) aufweisen, die mit
den umgebenden Gehäusebereichen (8, 18) zusammenwirken.
2. Sicherheitsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
Riegelstück (12, 13) eine eigene Rückstellfeder (15) zugeordnet ist.
3. Sicherheitsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltrad (5) nach Entriegelung mittels des Betätigers (4)
unabhängig von der Wahl der Anfahröffnungen (10) immer in gleicher Dreh
richtung im Sinne der Betätigung des Schaltstößels (2) aus einer Ausgangs
stellung verdrehbar ist.
4. Sicherheitsschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgangsstellung des Schaltrades (5) zusätzlich durch einen in der einen
Verdrehrichtung des Schaltrades wirkenden Anschlag (32) gesichert ist.
5. Sicherheitsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Außenmantel dem Schaltrades (5) eine Führungsnut
(31) vorgesehen ist, in die ein an dem angrenzenden, Gehäuse (8)
vorgesehenes Stegstück (33) zur Führung der Schaltraddrehbewegung
eingreift und das eine Ende der Führungsnut (31) einen Anschlag für die
Ausgangsstellung des Schaltrades (5) bildet.
6. Sicherheitsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem adaptierten Betätiger (4, 34, 35)
zusammenwirkende Flächenabschnitte (19, 36) der Riegelstücke (12, 13)
räumlich versetzt rückspringend zu den mit dem Betätiger (4)
zusammenwirkenden Flächenabschnitten (6) des Schaltrades (5) liegen.
7. Sicherheitsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaltrad (5) mit seinen Riegelstücken (12, 13)
und seiner Drehachse (7) in einer Gehäusehaube (8) angeordnet ist, die
mit dem Schaltergehäuse (1) im übrigen jeweils um 180° versetzt verbindbar
ist.
8. Sicherheitsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in den beiden Stirnaußenseiten des Schaltrades (5)
kreuzweise angeordnete Taschen (14) zur Aufnahme der jeweils zwei
bewegungsgekoppelten Riegelstücke (5, 13) vorgesehen sind, in denen
mindestens eine Rückstellfeder (15) für das Riegelstückpaar angeordnet
ist und in denen die Riegelstücke (12, 13) radial zur Drehachse (7)
verschieblich geführt sind, wobei im angrenzenden Schaltradmantelbereich
Durchtrittsbohrungen (17) für die Sperrbolzen (16) der Riegelstücke (12,
13) vorgesehen sind.
9. Sicherheitsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im mittleren Bereich des Schaltrades (5) an seinem
Außenmantel eine Umfangsausnehmung (28) geringer Tiefe für den Schalt
stößel (2) gebildet ist und ferner winkelmäßig versetzt dazu eine weitere
Umfangsausnehmung (30) deutlich größerer Tiefe vorgesehen ist, wobei
die beiden Umfangsausnehmungen (28, 30) über eine Steuerkurve (29)
miteinander verbunden sind.
10. Sicherheitsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden zusammenwirkenden Riegelstücke (12, 13)
jeweils außen liegend Anfahrnocken (19) haben, die Stirnflächenabschnitte
(36) zum Zusammenwirken mit dem Betätiger (4) aufweisen.
11. Sicherheitsschalter nach den Ansprüchen 6 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (36) der Anfahrnocken (19) räumlich
versetzt rückspringend zu Radialnuten (6) des Schaltrades (5) liegen
und der Betätiger (4) neben einem Querholm (34) zum Eingriff in die
Radialnuten (6) des Schaltrades (5) seitliche Schaltstücke (35) aufweist,
die auf die Stirnflächen (36) der Anfahrnocken (19) wirken können.
12. Sicherheitsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das eine Riegelstück (12) ein Gabelstück (20)
aufweist, in das ein Stegstück (21) des anderen Riegelstückes (13)
eingreift, wobei an dem Stegstück (21) eine vorspringende Schräge (22)
vorgesehen ist, die mit einer Schrägfläche (23) am Grund des Gabelstückes
(20) des Riegelstückes (12) zusammenwirkt, während an den Gabelarmen
des Gabelstückes (20) des Riegelstückes (12) vorspringende Schrägen (24)
vorgesehen sind, die mit Gleitschrägen (26) unter einem Kopfstück (25)
des Riegelstückes (13) zusammenwirken.
13. Sicherheitsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Riegelstücken (12, 13) jeweils Langlöcher
definierter Länge gebildet sind, durch die bei ineinandergesteckten
Riegelstücken (12, 13) die Drehachse (7) des Schaltrades (5) tritt.
14. Sicherheitsschaler nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils nicht benötigte Anfahröffnung (10) dicht verschlossen ist.
15. Sicherheitsschalter nach Anspruch 1 oder 6, gekennzeichnet durch
einen bügelförmigen Betätiger (4) mit einem Querholm (34) und vorderen
Schaltstücken (35), der ohne Spitzen und scharfe Kanten konturiert ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4338910A DE4338910C1 (de) | 1993-11-15 | 1993-11-15 | Sicherheitsschalter |
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