DE2757544C3 - Lenkschloß für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Lenkschloß für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Palentanspruchs.

Es sind derartige Lenkschlösser bekannt, bei denen die verlängerte Achse des Schließzylindt.rkerns als Schaltachse für den drehbaren elektrischen Betriebsstromschalter des Fahrzeugs dient, und durch eine Axialverschiebung der Schaltachse in der Fahrt- oder in der Sperrbereitschaftstellung des Lenkschlosses ein zusätzlicher Warnsignalschalter steuerbar ist, dessen Signal beim öffnen der Fahrzeugtür den Fahrer aufmerksam macht, wenn der Schlüssel noch nicht abgezogen worden ist.

Bei bekannten Lenkschlössern erfolgt die Steuerung des Warnsignalschalters durch axiale Verschiebung des Schließzylinderkerns beim Abziehen des Schlüssels, da die Schaltachse fest mit dem Schließzylinderkern verbunden ist.

Durch die DE-OS 23 04 860 ist darüber hinaus auch ein Lenkschloß bekannt geworden, bei dem die Steuerung des zusätzlichen Warnsignalschalters durch den Sperriegel erfolgt, d. h. eine axiale Bewegung des Zylinderkernes zur Steuerung nicht erforderlich ist.

Der wesentliche Unterschied gegenüber der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß bei der bekannten Vorrichtung ein spezieller Druckstift vorgesehen ist, der durch eine Längsbohrung der Schaltachse gegen Federwirkung verschoben wird, wenn der Schloßriegel in das Gehäuse bewegt wird. Die Rückführung des Stiftes erfolgt nicht zwangsläufig durch den Schloßriegel, sondern durch die bereits erwähnte Feder.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die elektrische Schaltung des Warnsignals mit einfachen und zuverlässig wirkenden Mitteln auch bei Lenkschlössern zu ermöglichen, bei denen der Zylinderkern nicht axial verschieblich ist

Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches aufgeführten Merkmale gelöst

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird die axial verschiebliche Schaltachse in beiden Richtungen durch den sich verschiebenden Schloßriegel zwangsläufig bewegt, wodurch Störungen durch Abnutzung und Verschmutzung vermieden werden, da keine Rückstellfeder für die verschiebliche Schaltachse erforderlich ist Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lenkschlosses anhand einer Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Lenkschloß in der SperrbereitschaftsteKung, d. h. in der Stellung, in der die der Zylinderkern in der Sperrstellung steht der Schlüssel aber noch nicht abgezogen ist,

F i g. 2 einen Teillängsschnitt mit axial verschobenem Zylinderkern während des Schlüsselabzugs,
F i g. 3 die Draufsicht des Schloßriegels und
Fig.4 einen Längsschnitt durch das Lenkschloß gemäß Fig. 1 in der Verriegelungsstellung mit in

2^r> Schlüsselabzugsrichtung verschobener Schaltachse.

In dem Lenkschloßgehäuse 1 ist das Schließzylindergehäuse 2 mit dem drehbaren und axial verschiebbaren Zylinderkern 3 mittels der Blattfeder 4 in an sich bekannter Weise gegen unbefugtes Herausziehen

jo gesichert. Riegelseitig ist um den Zylinderkern 3 ein Sprengring 19 gelegt, an dem sich die in einer Aussparung 22 im Zylindergehäuse 2 angeordnete Feder 21 abstützt und so den Zylinderkern 3 nach innen zieht.

An der riegelseitigen Stirnseite des Zylinderkerns 3 ist eine Steuerwalze 7 befestigt, die einen Exzenternokken Ta und einen Hohlkonus 20 aufweist, in dessen Zentrum eine Aussparung 27 angeordnet ist. Diese Aussparung dient zur Aufnahme der Schaltachse 5.

Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß sich die Schaltachse 5 zwar axial in der Aussparung 27 verschieben läßt, daß sie aber durch den Eingriff der Rippe 26 in eine Nut der Aussparung 27 drehfest mit der Steuerwalze 7 und auf diese Weise auch mit dem Zylinderkern 3 verbunden ist.

Der Zylinderkern 3 hat eine Frontplatte 3a, die einer Erweiterung im Zylindergehäuse 2 entspricht und ein Durchschieben des Zylinderkerns 3 nach innen verhindert. Vom Schlüsselkanal 17 ausgehend, ist in dem Zylinderkern 3 in radialer Richtung ein Schlitz 18 angeordnet, der zur Aufnahme und zur Radialverschiebung eines Steuerkörpers 16 dient. Dieser Steuerkörper 16 ist so angeordnet, daß er in der Verriegelungsstellung des Lenkschlosses (Fig.4) mit einer Schrägfläche frontseitig in den Schlüsselkanal 17 eingreift, damit der Steuerkörper 16 beim Einführen des Schlüssels 17a aus dem Schlüsselkanal durch Keilwirkung herausgehoben wird.

Beim Verschieben des Steuerkörpers 16 in der Sperrstellung des Lenkschlosses tritt sein mit einer Abschrägung versehener Teil in eine Aussparung 15 im Zylindergehäuse 2 ein und legt sich an eine Schrägfläche 15a der Aussparung 15 an.

Der Schloßriegel 6 ist quer zur Schließzylinderachse im Lenkschloßgehäuse 1 verschiebbar angeordnet und Wird mittels der Feder 9 gegen die nicht dargestellte Lenkspindel des Kraftfahrzeuges gedrückt. Beim Drehen des Zylinderkerns 3 in die »Fahrt«-Stellung

greift der Exzenternocken Ta unter den Schloßriegelvorsprung 8 und zieht so den Schloßriegel 6 gegen die Wirkung der Feder 9 aus seiner Verriegelungsstellung. In die Sperrbereitschaftsstellung (Fig. 1) gelangt der Schloßmechanismus, wenn anschließend der Exzenternocken Ta wieder in seine Ausgangsstellung zurückgedreht, der Schlüssel aber noch im Schloß belassen wird.

Diese Sperrbereitschaftstellung wird in bekannter Weise durch die am Schloßriegel 6 einseitig schwenkbar angeordnete federbelastete Sperrklinke 11 ermöglicht, die sich, wie aus F i g. 1 ersichtlich, beim Einziehen des Schloßriegels in den Hohlkonus 20 geschoben und auf dessen Konusfläche 20a gesetzt hat- Infolge der Keiltriebwirkung der Schrägfläche 20a übt die Feder 9 eine Kraft auf den axial verschiebbaren Zylinderkern 3 in Schlüsselabzugsrichtung aus.

Die auf den Schioßriegel 6 einwirkende Feder 9 ist so ausgelegt, daß die durch den Keiltrieb auf den Zylinderkern 3 ausgeübte Kraft die der zur Rückstellung dienenden Feder 21 überwindet, wenn der Schlüssel ,herausgezogen wird und dabei den Zylinderkern 3 kurzfristig die in Fig.2 gezeigte Stellung einnehmen läßt.

Wie aus Fig.4 ersichtlich, ist durch die kurzfristige Verschiebung des Zylinderkerns 3 gemäß F i g. 2 die Sperrklinke 11 aus dem Hohlkonus 20 herausgetreten, so daß der Schloßriegel 6 durch die Feder 9 in eine entsprechende Rast an der Lenkspindel des Fahrzeugs einspringen kann, wenn das Lenkrad gedreht wird. Wird der Schloßriegel 6, wie vorbeschrieben, eingezogen, so weicht die Sperrklinke 11 gegen die Wirkung der Rückstellfeder 12 dem vorspringenden Rand des Hohlkonus 20 aus und schnappt in der Stellung »Fahrt« des Lenkschlosses in den Hohlkonus 20 ein.

Die Schaltachse 5 entspricht einer Verlängerung der Achse des Zylinderkerns 3 und ist, wie vorbeschrieben mit diesem verbunden. Die Schaltachse 5 greift in das Gehäuse 10 des elektrischen Schalters ein und schaltet beim Drehen in die entsprechenden Winkelstellungen den Anlasser bzw. die Zündung des Fahrzeuges ein und aus. Beim Verschieben in das Gehäuse 10 schaltet die Schaltachse 5 einen Signalgeber ein. in dessen Stromkreis zusätzlich ein Türschalter für die Innenbeleuchtung des Fahrzeugs liegt. Es ertönt daher ein akustisches Signal, wenn die Tür geöffnet wird und sich dabei das Lenkschloß noch im Zustand der Sperrbereitschaft oder in der Stellung »Fahrt« befindet, d. h. der Schloßriegel noch nicht in die Sperrstellung eingerastet ist

Zu diesem Zweck ist die Schaitachse 5 mit einer Nut 25 versehen, in die auf gegenüberliegenden Seiten zwei am Schloßriegel 6 in dessen Durchbruch angegossene Rippen 24 eingreifen. Wie aus den F i g. 1 und 4 zu ersehen ist, sind diese beiden Rippen 24 schräg gestellt und so angeordnet, daß sie die Schaltachse 5 in das Schaltergehäuse 10 drücken, wenn der Schloßriegel 6 in das Lenkschloßgehäuse eingeschoben ist. Umgekehrt ziehen die beiden Rippen 24 die Schaltachse 5 aus dem Schaltergehäuse 10 heraus, wenn der Schloßriegel 6 gegen die Lenkspindel verschoben wird und in der Sperrstellung einrastet.

Um die Montage des Schloßriegels zu ermöglichen, ist der Schloßriegel 6 mit einem Schlitz 23 und das Lenkschloßgehäuse 1 mit einem Verschlußstück la versehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Lenkschloß für Kraftfahrzeuge bei dem ein mit einem drehbaren und/oder axial verschieblichen Schließzylinderkern verbundener Exzenter durch Drehen mit dem Schlüssel einen Schloßriege] gegen die Wirkung einer Feder aus seiner Eingriffstellung herausbewegt und der so verschobene Schloßriegel mittels einer Sperrklinkenanordnung festgehalten und erst dann freigegeben wird, wenn der Schlüssel aus dem Schlüsselkanal herausgezogen ist, mit einem elektrischen Betriebsstromschalter, der durch Drehen der verlängerten Achse des Schließzylinderkerns betätigbar ist, sowie mit einem durch Verschieben des Schloßriegels steuerbaren Warnsignalschalter zum Schalten einer bei nicht ordnungsgemäß verriegelter Lenkung den Fahrer informierenden Warnsignalanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Betriebsstromschalter eingreifende und gleichzeitig den Warnsignalschalter steuernde Schaltachse (5) relativ zur Achse des Schließzylinderkerns (3) längsverschiebbar aber mit diesem drehfest verbunden ist und die Schaltachse (5) mit einer Nut (25) versehen ist, in die seitlich im Durchbrach des Schloßriegels (6) schräg zu dessen Bewegungsrichtung angeformte Rippen (24) derart eingreifen, daß die längsverschiebbare Schaltachsc (5) beim Verschieben des Schloßriegels (6) durch Keiltriebwirkung zwangsläufig in ihre Einschaltstellung eingeschoben bzw. aus ihr herausgezogen wird.