DE1028342B - Verfahren zur Herstellung von polymeren stickstoffhaltigen Produkten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von polymeren stickstoffhaltigen ProduktenInfo
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- DE1028342B DE1028342B DER13957A DER0013957A DE1028342B DE 1028342 B DE1028342 B DE 1028342B DE R13957 A DER13957 A DE R13957A DE R0013957 A DER0013957 A DE R0013957A DE 1028342 B DE1028342 B DE 1028342B
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F16/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical
- C08F16/12—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical by an ether radical
- C08F16/14—Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical
- C08F16/28—Monomers containing nitrogen
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C265/00—Derivatives of isocyanic acid
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren und Mischpolymeren von Isocyanatalkylvinyläthern
der Formel
R'
CH2 = CH-O-
Z —C —NCO
R"
in der Z eine Alkylengruppe von 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist und R' und R" Alkylgruppen sind, wenn Z
eine Kette mit nicht mehr als 2 Kohlenstoffatomen darstellt, und R' und R" Wasserstoff oder Alkylgruppen
sind, wenn Z eine Kette mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen darstellt. In einer bevorzugten Verbindungsklasse sind
R' und R" Alkylgruppen von jedesmal nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen. Gewöhnlich sind diese Substituenten
Methylgruppen.
Die als Ausgangsstoffe dienenden Isocyanatalkylvinyläther werden aus einem Vinyloxyalkylcarbamat
CH2 = CH — O — Z — C(R')(R")NHCOOR
durch Erhitzen auf 170 bis 3000C in Gegenwart einer
fixen Base, z. B. Calciumoxyd, Kalium- oder Natriummethoxyd, Kaliumbutoxyd, Kaliumoctoxyd, Natriumhydroxyd,
Kaliumhydroxyd, Natriumoxyd, Natriumoder Kaliumacetat, Natrium- oder Kaliumbutyrat, Bariumoxyd
od. dgl., hergestellt. Sobald der Isocyanatalkylvinyläther gebildet ist, kann er abdestilliert werden. R ist
ein esterbildender Alkoholrest, z. B. ein Alkyl-, Alkenyl-, Benzyl-, Cyclohexylrest oder ein zweiwertiger aliphatischer
Rest, der Dicarbamate ergibt. Für die Herstellung der Isocyanatalkylvinyläther wird im vorliegenden Gegenstand
kein Patentschutz gefordert.
Die Polymerisation der Monomeren nach dem Verfahren der Erfindung erfolgt am besten unter dem Einfluß
von freie Radikale bildenden Azokatalysatoren. Auf das Gewicht der Monomeren bezogen, werden unter
normalen Bedingungen etwa 0,05 bis 2% von einem von diesen Katalysatoren benutzt. Zwischen 50 und 900C
liegende Temperaturen eignen sich am besten.
Die Azokatalysatoren sind Verbindungen, in denen die •— N = N — Gruppe mit aliphatischen Kohlenstoffatomen
verbunden ist, von denen wenigstens eines tertiär ist. Eines der mit dem tertiären Kohlenstoffatom verbundenen
Kohlenstoffatome ist an seinen restlichen Valenzen durch wenigstens eines der Elemente Sauerstoff oder Stickstoff
abgesättigt. Es sind übliche Katalysatoren, wie Azodiisobutyronitril, Azodiisobutyramid, Dimethyl-, DiäthyloderDibutylazodiisobutyrat,
Azobis-(a,y-dimethyl-valeronitril), Azobis-(a-methylbutyronitril), Azobis-(a-methylvaleronitril),
Dimethyl- oder Diäthylazobismethylvalerat u. dgl. brauchbar, auch zur Herstellung von Mischpolymerisaten.
Verfahren zur Herstellung
von polymeren stickstoffhaltigen Produkten
von polymeren stickstoffhaltigen Produkten
Anmelder:
Rohm & Haas Company,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. Dr. jur. H. Mediger, Patentanwalt,
München 9, Aggensteinstr. 13
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. April 1953
V. St. v. Amerika vom 10. April 1953
Sidney Melamed, Philadelphia, Pa.,
und Benjamin Franklin Aycock, Elkins Park, Pa.
und Benjamin Franklin Aycock, Elkins Park, Pa.
(V. St. A.)r
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Die Mischpolymerisate werden leicht aus einem Isocyanatalkylvinyläther
und einer anderen Vinylverbindung hergestellt, die mit freie Radikale bildenden Katalysatoren
polymerisierbar ist, und zwar außer Monovinylauch Poly vinylverbindungen. Diese verursachen natürlich
Vernetzungen mit den entsprechenden Begleiterscheinungen. Geeignete Vinyl-Mischkomponenten sind Acrylate,
Methacrylate, Acrylsäurenitril, Methacrylsäurenitril, Acrylamide, Methacrylamide, Styrol, Vinylester usw.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung im einzelnen. Teile sind Gewichtsteile.
5 Teile destillierten 2-Isocyanatisobutylvinyläthers
werden mit 1 Teil Dimethylformamid als Lösungsmittel und 0,05 Teilen Dimethylazodiisobutyrat als Katalysator
gemischt und unter Stickstoff 16 Stunden auf 75° C erhitzt.
Beim Erhitzen des Gemisches unter vermindertem Druck werden 3 Teile eines weißen Körpers erhalten.
Es ist ein Polymeres des Isocyanatisobutylvinyläthers, das in Wasser unlöslich, in Benzol, Aceton und
Alkohol aber leicht löslich ist.
Wenn eine Toluollösung des Polymerisats mit Iminobispropylamin behandelt wird, entsteht sofort ein Gel. Wenn
eine Acetonlösung des Polymerisats mit Dimethylaminopropylamin behandelt wird, entsteht eine Polyureidoverbindung,
wobei Dimethylaminopropylharnstoffgruppen gebildet werden. Diese Verbindung ist in Wasser unlöslich,
aber in verdünnten Säuren löslich.
7.09 960/446
Claims (5)
- 3 4Das Polymerisat eignet sich als Textilveredlungsmittel, wird hergestellt und mit 0,1 Teil Benzoylperoxyd bei etwa besonders zum Beständigmachen von Wolle. Es ist ferner 100° C behandelt, wodurch ebenfalls die viskose Mischein brauchbarer Zusatz zu Celluloseacetatlösung. Wenn polymerisatlösung erhalten wird. Füme oder Fasern aus so behandelten Lösungen herge- . stellt werden, können sie durch Wärmebehandlung hoch- 5 Beispiel 5lösungsmittelfest gemacht werden. Zusätze dieser Art S Gewichtsteile 2-Isocyanatisobutylvinyläther werdenverbessern auch die Zerreißfestigkeit. Analog können die in 95 Teile Methylmethacrylat eingemischt, gegebenen-Polymeren auch in wärmehärtbaren Überzügen zur Ver- falls unter Zufügung von einem Teil 40 %ige Lösungbesserung der Lösungsmittelfestigkeit benutzt werden. von Formaldehyd in n-Butanol. Anschließend fügt man Sie können mit Alkydharzen, einer polyfunktionellen io 0,5 Teile Azodiisobutyronitril zu, gießt in eine Form undSäure, z. B. Adipinsäure, und einem Säurekatalysator erhitzt 12 Stunden bei 80°C und 4 Stunden bei 1200C.gemischt werden, um Vernetzung in wärmebehandelten Man erhält klare und harte Gußstücke.Filmen hervorzurufen. .Die Polymerisation wird zweckmäßig in Gegenwart Beispiel οeines organischen Lösungsmittels, z. B. von Dimethyl- 15 Man verteilt 5 Teile 2-Isocyanatisobutylvinyläther,formamid oder einem aromatischen Kohlenwasserstoff, 95 Teile Styrol in 150 Teilen Wasser mit Hilfe von 2 Teilendurchgeführt. des Natriumsalzes eines Mischpolymeren aus gleichenBeisTjiel2 Teilen Maleinsäure und Styrol. Man erhitzt die Suspen-sion auf 8O0C und setzt dann 0,5 Teile Azodiisobutyro-1,4 Teile 2-Isocyanatisobutylvinyläther, 9 Teile Methyl- 20 nitril zu. Nachdem man 8 Stunden lang unter Rührenmethacrylat und 24 Teile Toluol ergeben eine Lösung, die weiter auf 80° C gehalten hat, filtriert man ein perlartigesmit 0,1 Teil Dimethylazodiisobutyrat behandelt und Granulat ab. Das Produkt eignet sich als Form- und24 Stunden auf 80°C erhitzt wird. Die Lösung hat dann Gießmasse sowie als Zusatz zu thermofixierbaren Amino-eine Gardner-Holdt-Viskosität von A-I und den Färb- plasten.wert 0 (Firnisskala). Ein Teil dieser Lösung erhöht bei 25 Die aus den Vinyloxy-tert.-alkylisocyanaten herge-Behandlung mit wenig Iminobispropylamin die Viskosität stellten Polymerisate haben eine lange Lebensdauer, die auf E-j-, ohne daß ein Gel entsteht. Das Produkt ist ein auf Grund des Verhaltens anderer Isocyanate nicht vorMischpolymerisat aus Methylmethacrylat und Isocyanat- hergesehen werden konnte. Sie sind in überraschender isobutylvinyläther. Es ist als in der Wärme härtbarer Weise gegen Verschlechterung durch Feuchtigkeit oder Überzug bei erhöhten Temperaturen (150°C) verwendbar. 30 Alkoholspuren gefeit.An Stelle des obigen Methylmethacrylats können andere Ein hervorstehendes Merkmal von Vinyloxyalkyliso-Methacrylate, z. B. Äthyl-, Isopropyl-, Butyl-, tert.- cyanaten, in denen die Alkylgruppe aus einer Kette von'4 Butyl- oder tert.-Amyhnethacrylat, angewandt werden. oder mehr Kohlenstoffatomen zwischen Sauerstoff und Stets wird ein Mischpolymerisat erhalten, das in Überzugs- Stickstoff besteht, liegt darin begründet, daß bei der massen verwendet werden kann. An Stelle des Methyl- 35 Bildung von Mischpolymerisaten aus ihnen die Isocyanatmethacrylats kann man auch ein Gemisch von Methyl- gruppen bei der Vernetzung im besonderen Maße wirksam methacrylat mit Äthyl-, Propyl- bzw. Butylacrylat ver- sind. Dieser Umstand ist der Kettenlänge bzw. der Entwenden. Bei einer solchen Ausführung werden 1,4 Teile fernung der Isocyanatgruppen von den Vinylbindungen 2-Isocyanatisobutylvinyläther, 5 Teile Methylmethacrylat zuzuschreiben. Wenn das Isocyanat unmittelbar an der und 4 Teile Äthylacrylat angewandt. Die Lösung in 40 Polymerkette sitzt oder nur durch eine kurze Kette von Toluol wird mit einem Azokatalysator bei 75 bis 8O0C ihr getrennt ist, kann die Isocyanatgruppe nicht im vorbehandelt und ergibt ein Mischpolymerisat, das in Über- stehenden Sinne wirken, und es ist eine bedeutend größere zügen verwendet wird, die in der Wärme gehärtet werden Menge Isocyanat erforderlich, um eine brauchbare Verkönnen. netzung hervorzubringen.Wenn ein Isocyanatalkylvinyläther in einem Mono- 45 Obwohl die Verbindungen dieser Erfindung Vinyläthermerengemisch den kleineren Teil ausmacht, kann der polymerisate sind, weisen sie ganz bestimmte Eigenfreie Radikale bildende Katalysator ein Peroxydkataly- schäften auf, die sie in überraschender Weise von denen sator, z. B. Benzoylperoxyd, Caproylperoxyd, Methyl- bisher bekannter Vinyläther unterscheiden. Die Vinyläthyiketonperoxyd, tert.-Butylhydroperoxyd oder Butyl- alkyläther benötigen z. B. Säurekatalysatoren zur PoIyperbenzoat oder in wäßrigen Systemen ein Katalysator 50 merisation; freie Radikale bildende Katalysatoren wirken von der Art des Ammonium-, Natrium- oder Kalium- kaum auf sie ein. Im vorliegenden Fall sind Säurekatalypersulfats sein. satoren unzweckmäßig, dagegen Azokatalysatoren in Beispiel 3 überraschender Weise wirksam.20 Teile Acrylsäurenitril, 60 Teile Äthylacrylat, 20 Teile 55 Patentansprüche: 2-Isocyanatisobutylvinyläther und 300 Teile Wasser, die12 Teile Natriumoctylphenoxyäthoxyäthoxyäthylsulfonat 1. Verfahren zur Herstellung von polymeren stickenthalten, werden miteinander vermischt und mit 1,2 Tei- stoffhaltigen Produkten, dadurch gekennzeichnet, daß len Ammoniumpersulfat und 2 Teilen Natriumhydrosulfit man Isocyanatallcylvinyläther der allgemeinen Formel behandelt. In kurzer Zeit setzt unter Temperaturanstieg 60 R' Mischpolymerisation ein. Die auf diese Weise erhaltene |Mischpolymerisatdispersion kann in Textilveredlungs- qtt _rjj O-Z C NCObädern benutzt werden. 2 ~ 1Beispiel 4 ^ R"Eine aus 2 Teilen 2-Isocyanatisobutylvinyläther, 8 Tei- mit sich selbst oder mit anderen polymerisierbarenlen Butylacrylat und 25 Teilen Toluol hergestellte Lösung Vinylidenverbindungen in Gegenwart eines freie Ra-wird unter Stickstoff bei 75° C 10 Stunden mit Hilfe von dikale bildenden Katalysators und zweckmäßig eines0,15 Teilen Dimethylazodiisobutyrat mischpolymerisiert. organischen Lösungsmittels erhitzt, wobei Z eineEs entsteht eine viskose Lösung. Das gleiche Gemisch 70 Alkylengruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen undR' und R" Alkylgruppen oder, wenn Z eine Kette mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen besitzt, auch Wasserstoff bedeuten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R' und R" Alkylgruppen mit je nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren in Mengen von etwa 0,05 bis 2 Gewichtsprozent des Monomeren angewandt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation zwischen SO und 900C durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Dimethylformamid oder aromatische Kohlenwasserstoffe dienen.© 7» 960/446 4.58
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