DE2515974A1 - Hitzehaertbare acryl-emulsionen - Google Patents
Hitzehaertbare acryl-emulsionenInfo
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Description
PATc-NTANtoÄLTcJ
e. R. SPLANEMANN dipu-chem. dr. B. REITZNER - dipl-ing. J. RICHTER
MÜNCHEN HAMBURG
Chas. £>. Tanner Co. βοοο munchen : ii# April 1975
Tal 13 ^
13IO Barcelona Drive Telefon f°89i 220207/220209
Telegramme: Invenrius München
Greenville, South Carolina (V.St.A.)
Unser«, Akte: 4669 - 1 - 912?
Patentanmeldung
ititzehärtbare Acryl-Emulsionen
Die Erfindung betrifft hitzehärtbare Acryl-Emulsionssysterne,
welche erniedrigte Aushärttemperaturen besitzen.
Bei den konventionellen Systemen werden acrylartige Bonomere
wie hethylmethacrylat und Butylacrylat in wäßriger Emulsion zusammen mit einem reaktionsfähigen Monomeren wie N-hethylolacrylamid
copolymerisiert. Die entstandenen Emulsionen sind für zahlreiche Zwecke brauchbar, z. B. als Textilbindemittel
und für Farben, jedoch erfordern die Emulsionen eine übermäßig hohe Aushärttemperatur. Es wäre selbstverständlich vorteilhaft,
die Aushärttemperatur zu erniedrigen, da dies Energie einspart
und die Brauchbarkeit der Emulsionen auf solche Fälle erweitert, bei denen Textilfasem oder andere Substrate sonst durch die
höhere Aushärttemperatur beschädigt werden könnten. Selbst
bei Verwendung der gleichen Aushärttemperatur wäre es vorteilhaft,
das Aushärten beschleunigen zu können.
Aufgabe der Erfindung sind neue, hitzehärtbare Acryl-Emulsionen,
welche solche niedrigeren Aushärttemperaturen aufweisen.
Gemäß der Erfindung wird das N-Methylolacrylamid durch ein
N-hethylolderivat von Allyl- oder Methallylcarbamat ersetzt.
509849/0859
ORIGINAL INSPECTED
Es wurde gefunden, daß trotz des allylischen Charakters des Carbamatderivates und der Tatsache, daß die Masse der zu
copolymerisierenden Monomeren acrylartig sind (wie z. B. Acrylamid acrylartig ist), das Carbamatderivat zufriedenstellend
in das Emulsionscopolymerisat eingebaut wird, um eine ausgezeichnete, rasche Aushärtung zu ergeben, welche bei einer
niedrigeren Temperatur voranschreitet, als sie für das entsprechende N-Methylolacrylamidcopolymerisat angewandt
werden kann.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird das N-Methylolderivat
mit einem C.-Cg-Alkohol vor der Copolymerisation veräthert,
wodurch die Wasserlöslichkeit des Derivates herabgesetzt wird. Die Acryl-Ester sind stark hydrophob und die verminderte
Löslichkeit der hier verwendeten Carbamate scheint den allylartigen
Charakter des Carbamates aufgehoben zu haben, so daß die erzielte Copolymerisation praktisch genau so gut ist wie
bei dem zuvor verwendeten N-Methylolacrylamid. Die zusätzliche Verminderung der durch die Verätherung erreichten Wasserlöslichkeit
fördert die Copolymerisation noch zusätzlich.
Um das Aushärten zu erleichtern, werden bei einer bevorzugten Ausführungsform wenigstens die ersten 35 °/° der Monomeren einer
praktisch adiabatischen, exothermen Reaktion unterworfen, um die Bildung von linearen Copolymerisäten mit hohem Molekulargewicht
zu erzwingen, welche leichter und weitgehender erhärten. In einigen Fällen kann dieses Erhärten vorzeitig während des
Trocknens auftreten, was nachfolgende Arbeitsvorgänge stört, z. B. wenn die Emulsion mit Luft unter Bildung eines Schaumes
aufgeschlagen wird, der dann getrocknet, gebrochen und dann ausgehärtet wird. Wenn das N-Methylolderivat mit einem C^-Cg-Alkohol
vor der Copolymerisation veräthert wurde, verhindert dies ein Aushärten vor der Anwendung einer ausreichenden Temperatur
zur Entfernung der Äthergruppe. Auf diesem Weg wird ein
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ORiGSNAL IMSPEOTED
System von erhöhter Stabilität bei niedriger Temperatur mit
einer erhöhten Reaktivität bei erniedrigter Aushärttemperatur kombiniert. Diese adiabatische Polymerisation ist näher in
der US-Patentschrift 3 732 184 erläutert.
Im folgenden werden die monoäthylenartigen Monomeren näher
beschrieben, welche in wäßriger Emulsion gemäß der Erfindung copolymerisiert werden. In erster Linie sind Acrylester
betroffen, obwohl auch Methacrylester verwendet werden können.
Ganz allgemein kann die Esterkomponente durch einen Ester eines C^-Cq-Alkohols von a,ß-monoäthylenartig ungesättigten
Monocarbonsäuren gebildet werden. Beispiele für verschiedene Ester sind: Äthylacrylat, Butylacrylat, Isobutylacrylat,
Butylmethacrylat, Butylcrotonat, Hexylcrotonat und dergleichen.
Ester mit C.-Cg-Alkoholen von Acrylsäure und Methacrylsäure
sind vorteilhaft, wobei diese für sich alleine oder im Gemisch mit anderen, nicht reaktionsfähigen, acrylartigen Monomeren
wie Acrylnitril verwendet werden, so daß sie wenigstens 65 % des Gewichtes des Polymerisates und vorzugsweise wenigstens
65 % hiervon bilden. Acrylartige Monomere sind solche, in denen
die Äthylengruppe endständig angeordnet ist und sich in oc,ß-Stellung
zu einem Kohlenstoffatom befindet, welches ein anderes Atom als Kohlenstoff oder Wasserstoff trägt. Die zuvor
genannten, monoäthylenartigen Ester bilden vorteilhafterweise wenigstens 75 % der acrylartigen Monomeren. Kleine Mengen von
bis zu etwa 30 Gew.-% können durch unterschiedliche, copolymerisierbare,
monoäthylenartige Monomere gebildet werden, z. B. Styrol, Vinyltoluol, Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid
und dergleichen.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Kombinationen von
Monomeren, welche einen T -Wert unterhalb von 20 0C und besonders
bevorzugt unterhalb von 0 C bis hinab zu -60 C liefern.
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Ein T -Wert von -20 0C bis 15 0C ist bevorzugt. Der T -Wert
6 S
bezeichnet die Glasübergangstemperatur, welche direkt gemessen werden kann, oder - wie dies üblicher ist - aus den
bekannten T -Werten für die Komponenten des Copolymerisates in der Homopolymerenform berechnet werden kann.
Die Emulsionscopolymerisate gemäß der Erfindung umfassen 0,2 bis 15 Gew.-% und vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% von reaktionsfähigen
Monomeren, deren hauptsächliche Komponente ein N-Methylolderivat ,.eines Allylcarbamates ist. Dies kann veräthert
sein, wie dies zuvor beschrieben wurde, und folgende formel besitzen:
η \j2
worin R. Wasserstoff oder Methyl bedeutet, Hp ein Alkylidenrest
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ist und η eine ganze Zahl von 0 bis 10 und vorzugsweise von 0 bis 2 darstellt.
Verschiedene Allylcarbamate sind hierzu brauchbar, insbesondere
Allylcarbamat und Hethallylcarbamat.
Allylcarbamat besitzt folgende Formel:
Allylcarbamat besitzt folgende Formel:
S /H
CH0-GH-CH0-O-C-W '
CH0-GH-CH0-O-C-W '
Dieses monoäthylenartige Monomere ist kein Amid, und es reagiert mit Formaldehyd in einer Additionsreaktion mit den beiden Aminowasserstoffatomen
unter Bildung der N-Methylolgruppe. Wenn ein
molarer Anteil von Formaldehyd aufgenommen wird, kann das Derivat durch folgende Formel beschrieben werden:
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S η
i/ieselbe Reaktion kann auch noch unter weiterer i'ormaldehydaufnahme
fortschreiten, um die erzeugte Funktionalität zu erhöhen.
UnaDuängig davon, ob ein oder zwei Hol !formaldehyd in das
holekül eingeführt werden, ist das honomere ein Allylester.
'Wie zuvor angegeben, kann das Allylcarbamat Äthergruppen zwischen
aer Allylgruppe und der Carbamatgruppe einschließen. Diese
Äther können hergestellt werden, indem der Allylalkohol mit einem Alkylenoxide z. B. Äthylenoxid, vor der Umwandlung des
entstandenen Alkohols in das Carbamat, umgesetzt wird.
Lie Adduktbildung des Carbamates mit .Formaldehyd ist an sich
bekannt und konventionell, und sie ergibt N-hethyloladerivate.
I>iese sind ein Gemisch des Kono-N-methyloladduktes, des Di-N-methyloladduktes
und von nicht-umgesetztem Carbamat, welches, falls vorhanden, nicht stört.
Die li-hethylolgruppen können ahne weitere Eeaktion belassen
werden oder sie können mit einem C^-Cg-Alkohol und vorzugsweise
mit einem Cx.-C.-Alkohol veräthert werden. Der Alkohol wird
beim Erhitzen oder "Einbrennen" unter Regenerierung der N-Methylolgruppe
für das Aushärten freigesetzt, wie dies an sich bekannt ist."Daher gehört die Verwendung von Äthern der Allylcarbamat
e ebenfalls zur Erfindung. Bevorzugte Alkohole sind Iropylalkohol und Butylalkohol, einschließlich Isopropylalkohol
und Isobutylalkohol. Diese Alkohole bilden ausreichend hydrophobe Äther, welche dennoch unter regenerierung der N-Methylolgruppe
bei mäßig niederen Einbrenntemperaturen aufbrechen, hethylalkohol, Äthylalkohol, 2-Äthoxyäthanol, 2-Butoxyäthanol
una 2-Äthylhexanol sind ebenfalls vorteilhaft.
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Obwohl die zuvor beschriebenen N-Methylolallylcarbamate
für sich alleine verwendet werden können, können sie auch in Mischung mit verschiedenen, reaktionsfähigen Monomeren
verwendet werden, welche andere reaktionsfähige Gruppen liefern, die mit der W-Ilethylolgruppe reaktionsfähig sein können oder
die lediglich zur Verbesserung der Emulsionspolymerisation oder der Haftung der Überzüge bzw. Beschichtungen auf einer
Unterlage verwendet werden können. So können Amide wie Acrylamid oder Methacrylamid vorliegen. Allylcarbamat selbst kann
zur Schaffung einer Aminfunktionalität vorliegen, hydroxyinonomere
wie hydroxyäthylacrylat oder -methacrylat können ebenfalls verwendet werden. Weiterhin ist es zulässig, einen kleinen
Anteil von 0,1 bis 3 % eines sauren Monomeren wie Acrylsäure
oder Methacrylsäure oder gleichartiger, monoäthylenartiger Säuren einschließlich Vinylsulfonsäure, einzubauen.
Das N-Methylolallylcarbamat sollte wenigstens ein Drittel aer
gesamten, reaktionsfähigen Monomeren bilden. Die Emulsionscopolymerisation,
welche im Rahmen der Erfindung durchgeführt wird, besitzt zahlreiche der konventionellen Merkmale und kann
vollständig konventionell sein. So wird die Polymerisation normalerweise in Anwesenheit von emulgierenden Mitteln, die
anionisch, kationisch oder nicht-ionisch sein können, durchgeführt, wobei nicht-ionische Mittel bevorzugt verwendet werden,
um wenigstens ein Teil der Emulgatoren zu bilden. Von 0,1 bis 6 % an emulgierendem Mittel wird üblicherweise verwendet,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren.
Die Emulsionscopolymerisation wird normalerweise in Anwesenheit eines geeigneten, freie Radikale erzeugenden Polymerisationsinitiators durchgeführt, der durch eine Oxidations-Reduktionsreaktion
(Redoxreaktion) aktiviert wird, z. B. durch eine Redoxkatalyse. Die Redoxkatalyse von Emulsionspolymerisation
ist an sich bekannt, für weitere Einzelheiten wird auf die
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Beispiele verwiesen.
Die Erhitzungs- oder Einbrenntemperaturen der fertigen Überzüge
bzw. Beschichtung en können beträcntlich von etwa 93 °C (200 °ϊ')
bis etwa 260 C (500 l·) für verschiedene Zeitspannen, welche
von 30 Sekunden bei der höchsten Temperatur bis zu etwa 1 Stunde
bei der niedrigsten Temperatur reichen, variieren. Der Vorteil der Erfindung liegt in der Erniedrigung der normalerweise erforderlichen
Erhitzungs- oder Exnbrenntemperaturen und/oder der Beschleunigung des Aushärtens bei beliebig ausgewählter
Temperatur.
Ein einigen Fällen ist es vorteilhaft, in die Emulsionscopolymerisate
gemäß der Erfindung einen Anteil eines Aminoplastharzes einzugeben, welches das Aushärten fördert. Die Klasse
von Aminoplastharzen ist vollständig konventionell, beispielsweise Reaktionsprodukte von Polyaminen wie Harnstoff, Melamin
oder Benzοguanamine mit überschüssigem Formaldehyd. Diese
kennen gegebenenfalls veräthert sein, und in wäßriger Dispersion statt in wäßriger Lösung verwendet werden. Dimethyloläthylenharnstoff
ist ein weiteres Beispiel für Materialien, welche gegebenenfalls in die Emulsionen eingegeben werden können.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert,
worin alle Angaben in Teilen sich auf Gewicht beziehen, falls nichts anderes angegeben ist.
Herst ellung_yon_ll-Meth2lolall2lcarbamatlösung
44 g (0,5 Mol) Allylcarbamat wurden zu 300 g Wasser zugesetzt.
Der pH-Wert wurde mit annähernd 3 ecm einer 50 %igen Natriumhydroxidlösung
auf 11,5 eingestellt, danach wurden 16,5 g Paraformaldehyd hinzugegeben. Das Gemisch wurde auf 75 °C erhitzt
und drei Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Weitere
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6 ecm einer 50 %igen Natriumhydroxidlösung wurden in Teilmengen
zugesetzt, um den pH-Wert auf 11 zu halten. Der Formaldheydgehalt
wurde nach dreistündiger Reaktion zu 0,4 % bestimmt.' Der pH-Wert wurde dann mit Schwefelsäure auf 5 eingestellt,
um das N-Methylolderivat zu liefern.
1588 kg (3502 lbs.) der Allylcarbamatlösung von Beispiel 1
mit einem Feststoffgehalt von 16,9 % wurden unter Rühren mit
347 kg (766 lbs.) eines nicht-ionischen Emulgators in Form
eines Äthylenoxidadduktes mit Octylphenol, welches 40 Mol
Ithylenoxid pro Mol Octylphenol enthielt, 26,19 kg (57,75 lbs.) Itakonsäure, einer Lösung von 16,10 kg (35,5 lbs.) Diammoniumphosphat
in 49,4 kg (109 lbs.) Wasser, 1041 kg (2296 lbs.)
Acrylnitril und 4165 kg (9183 lbs.) Butylacrylat vermischt.
Dies ergab eine Emulsion von Monomeren, zu welcher 4512 kg (9947 lbs.) Wasser und 43,8 kg (96,5 lbs.) des oben genannten,
nicht-ionischen Emulgators hinzugegeben wurden. Eine Hälfte dieser vorgemischten Emulsion wurde dann in ein Reaktionsgefäß
eingepumpt und in das Reaktionsgefäß wurden weiterhin 27,2 kg (60 lbs.) Natriumpersulfat und 45 g Eisen(II)-sulfat hinzugegeben.
Der Inhalt des Reaktionsgefäßes wurde dann 5 Minuten vermischt, daraufhin wurden 20,4 kg (45 lbs.) einer reduzierenden
Lösung (einer Lösung von 2,27 kg (5 lbs.) Natriumformaldehydsulfoxylat
in 18,1 kg (40 lbs.) Wasser) zur Initiierung der Polymerisation hinzugegeben. Die Temperatur im Reaktionsgefäß stieg auf etwa 83 0C (182 0F) und begann dann abzusinken.
Nachdem die exotherme Reaktion abgelaufen war und die Temperatur zu fallen begann, wurde das Reaktionsgefäß auf 37?8 0C
(100 0F) abgekühlt, um sicherzustellen, daß die zweite exotherme
Reaktion nicht zu stark verläuft. Der restliche Teil der vorgemischten Emulsion wird dann in das Reaktionsgefäß zusammen
mit 238 1 (63 gallons) Waschwasser zugesetzt, und der Inhalt
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des Reaktionsgefäßes wird 5 Minuten gerührt, daraufhin
werden weitere 20,4 kg (45 lbs.) der reduzierenden Lösung
(2,27 kg (5 lbs.) Natriumformaldehydsulfoxylat, aufgelöst
in 18,1 kg (40 lbs.) Wasser) hinzugesetzt, und es erfolgt eine zweite exotherme Reaktion, wodurch ein Ansteigen der
Temperatur auf etwa Γ/Λ 0C (160 0F) hervorgerufen wird. Der
Inhalt des Reaktionsgefäßes wird dann auf unter 48,9 0C
(120 0E) abgekühlt und es werden 16,1 kg (35,5 lbs.) Diammoniumphosphat
in 49,4 kg (109 lbs.) Wasser hinzugegeben. Das Produkt wird dann auf unter 37,8 0C (100 0F) abgekühlt und gelagert.
Die entsprechend dieser Arbeitsweise hergestellte, wäßrige Emulsion ist als Bindemittel für Textilfasern geeignet, und
sie härtet zu demselben oder sogar noch zu einem besseren Zustand der Insolubilisierung als das Produkt des Beispiels 2
der US-Patentschrift 3 732 184 aus, bei welchem Methylolacrylamid verwendet wurde. Die Aushärttemperatur, die für ein angemessenes
Aushärten erforderlich ist, wird um etwa 5,6 0C
(10 0F) herabgesetzt.
Die Arbeitsweise von Beispiel 2 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß der Anteil des Acrylnitrils so vermindert wird, daß er 10 % der gesamten, nicht-reaktionsfähigen Monomeren darstellt,
und daß der Butylacrylatgehalt vermindert wird, so daß er 40 % der gesamten, nicht-reaktionsfähigen Monomeren bildet.
Der Rest der nicht-reaktionsfähigen Monomeren wird dann durch Methylmethacrylat gebildet. Die Polymerisation wird entsprechend
der Arbeitsweise des Beispiels 2 durchgeführt, wobei der Anteil der Carbamatlösung so eingestellt wird, daß er 2 Gew.-%
Isi-hethylolallylcarbamat, bezogen auf die nicht-reaktionsfähigen
Monomeren, liefert. Das Produkt ist eine an der Luft trocknende Farbe, welche bei Zimmertemperatur langsam hart wird, wobei eine
bessere Wetterfestigkeit gegeben ist, so daß dieses Produkt
besonders vorteilhaft als Farbe bzw. Lack für Außenanstriche verwendet werden kann.
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- ίο -
Die Arbeitsweise von Beispiel 2 wurde mit der Ausnahme wiederholt,
daß der Acrylnitrilgehalt so erhöht wurde, daß dieses 30 % der gesamten, nicht-reaktionsfähigen Monomeren darstellte
und daß der Butylacrylatgehalt so reduziert wurde, daß dieses
70 % der gesamten, nicht-reaktionsfähigen Monomeren "bildete, wobei die Polymerisation wiederum entsprechend der Arbeitsweise
des Beispiels/durchgeführt vnirde. Die in dem Emulsionsprodukt enthaltenen Salze wurden dann durch Ionenaustausch entfernt,
und das Produkt wurde mit einem hitzehärtenden, butylierten Helamin-jformaldehydkondensat in einem solchen Verhältnis
vermischt, daß 15 % des butylierten Melamin-iormaldehydharzes,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Bindemittels, vorlagen. Diese Emulsion ist für die Anwendung von Überzügen auf Spulen geeignet.
Die Arbeitsweise von Beispiel 2 wurde erneut wiederholt, wobei diesmal jedoch der Propyläther von N-Methylolallylcarbamat
anstelle des nicht-verätherten, in Beispiel 2 verwendeten
Produktes eingesetzt wurde. Die Emulsionspolymerisation wurde sonst jedoch unverändert durchgeführt, wobei ein.Produkt erhal-
uper ten wurde, das eine größere Beständigkeit gegen/einem partiellen
Erhärten beim ausgedehnten Trocknen an Luft zeigte.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen können je nach Wunsch in
klarer oder pigmentierter Form verwendet werden, wobei eine Pigmentierung ein an sich üblicher Arbeitsvorgang ist. In
gleicher Weise können zahlreiche Zusatzstoffe in den Emulsionen bei allen Sorten und für alle Zwecke verwendet werden, wie sie
auf diesem Fachgebiet der Emulsionscopolymerisatxon an sich bekannt sind. So können Mittel zur Regelung des Fließens,
Entschäumungsmittel, Verdickungsmittel, Katalysatoren und dergleichen vorhanden sein.
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Claims (1)
- Pa t ent ansprüche1. Kitzehärtbare Acrylemulsionen mit einem in Wasser dispergierten Emulsionscopolymerisat, dadurch gekennzeichnet, daß das Emulsionscopolymerisat aus monoäthylenartigen Monomeren besteht, wovon wenigstens 65 % nicht-reaktionsfähige, acrylartige Monomere und von 0,2 bis 15 % reaktionsfähige Monomere sind, wovon wenigstens etwa ein Drittel aus einem Ii-MethyIolderivat oder einem C.-Cg-Alkoholäther hiervon eines Allylcarbamates der folgenden allgemeinen Formel bestehen:E1 O yE£-N\Hworin E. Wasserstoff oder Methyl ist, E2 einen Alkylidenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und η eine ganze Zahl von O bis 10 darstellt.2. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die acrylartigen Monomerenwenigstens 85 % des Copolymerisates bilden.3. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ?5 % der acrylartigen Monomeren CL-Gg-Alkoholester von oc,ßmonoäthylenartig ungesättigten Monocarbonsäuren sind.4. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die acrylartigen Monomeren wenigstens 85 % des Copolymerisates darstellen, und daß wenigstens 75 % der acrylartigen Monomeren C.-Co-Alkoholester von Acrylsäure oder Methacrylsäure sind, die einen T -Wert unterhalb von 20 0C liefern.509849/08595· Emulsion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat einen T -Wert unterhalb von 0 0C bis hinabzu -60 C besitzt.'6. Emulsion nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das H-Methylolderivat oder dessen Äther ein Derivat von N-Methylolallylcarbamat ist, und daß die reaktionsfähigen Monomeren in einer Menge von 0,5 bis 10 % vorliegen.7· Emulsion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Propyl- oder Butyläther von N-Methylolallylcarbamat verwendet wird.8. Emulsion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Emulsionscopolymerisat hergestellt worden ist, indem wenigstens die ersten 35 % der Monomeren einer im wesentlichen adiabatischen, exothermen Reaktion unterworfen worden sind.9. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion weiterhin ein Aminoplastharz enthält.0. Hitzehärtbare Acryl-Emulsion, welche ein in Wasser dispergiertes Emulsionscopolymerisat enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Emulsionscopolymerisat im wesentlichen aus wenigstens 65 % CL-Cg-Alkoholestern von Acryl- oder Methacrylsäure und aus 0,5 bis 10 % an reaktionsfähigen Monomeren besteht, wovon wenigstens ein Drittel ein N-Methylolderivat oder dessen C.-Cg-Alkoholäther von Allyl- oder Methallylcarbamat sind, und daß der Rest des Oopolymerisates aus Acrylnitril, Styrol, Vinyltoluol, Vinylacetat, Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid besteht, und das Copolymerisat einen-Wert unterhalb von 20 0C besitzt.509849/085911. Emulsion nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat Methylmethacrylat und ein Butylacrylat enthält, welches einen T -Wert von etwa -20 C bis etwa 15 °C liefert.12. Emulsion nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das N-Hethylolderivat der Propyläther von N-Methylolallylcarbamat ist.509849/0859
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