DE2604106A1 - Kationisches polymeres - Google Patents
Kationisches polymeresInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L67/00—Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L67/06—Unsaturated polyesters
Description
Die Erfindung betrifft Harze und Kleber, die als Bindemittel für faserförmige und teilchenförmige Materialien
geeignet sind, welche in Kunststoffmassen als Verstärkungsmittel verwendet werden. Die Erfindung betrifft
insbesondere Polymere, welche kationische Gruppen enthalten, die sich mit herkömmlichen ungesättigten Polyesterharzen
vernetzen können. Diese Polymere können auch wäßrige Emulsionen bilden, was zu ihrer Verwendbarkeit
als Bindemittel oder Klebeharze für faserförmige Verstärkungsmaterialien beiträgt.
Gegenstand der Erfindung ist ein kationisches Polymeres, das dadurch gekennzeichnet ist, daß sich
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a) 30 bis 80 Gew.-% des Polymeren von einem α,β-äthylenisch
ungesättigten Monomeren (Komponente A),
b) 0,1 bis 15 Gew.-% des Polymeren von einem α,β-äthylenisch
ungesättigten Monomeren, das eine oder mehrere Carboxylgruppen enthält, (Komponente B), und
daß sich
c) 0,1 bis 15 Ge\T.-% des Polymeren von einem Monomeren
mit der allgemeinen Formel:
CH2 = CR - Z - Y - NR1 3 X,
worin R für H oder -CE, steht; Z für -CO-O- oder
CO-NH- steht; Y einen zweiwertigen Kohlenwasserstoff rest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet;
R für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht (Komponente
C) und X einen Säurerest bedeutet (Komponente D),
herleiten.
Weitere Komponenten, die in dem Polymeren vorhanden sein können, leiten sich von den folgenden Monomeren her.
Bis zu 15 Gew.-?£ des Polymeren können sich von a,ß-ungesättigten
Monomeren, die Amidogruppen enthalten, herleiten (Komponente E).
Bis zu 12 Gew.-% des Polymeren können sich von bifunktionellen
vernetzenden Modifizierungsmitteln herleiten, d.h. ■ von Verbindungen, die zwei oder mehr Gruppen, welche ge^-
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genüber äthylenisch ungesättigten Polyestersystemen reaktiv
sind, oder eine Gruppe, die dazu imstande ist, während der Umsetzung zwei solche Gruppen zu liefern (z.B.
Epoxide), enthalten (Komponente F).
Durch die Erfindung werden Polymere des oben beschriebenen Typs in fester Form, in Lösung oder als Emulsion im
wäßrigen Medium zur Verfügung gestellt. Bei der Herstellung von solchen Emulsionen ist die Verwendung von zusätzlichen
oberflächenaktiven Mitteln (Komponente G) vorteilhaft
.
Die Alkylgruppen in den oben beschriebenen Komponenten sind vorzugsweise Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
.
Beispiele für dieses Hauptmonomere sind die folgenden Verbindungen
und Gruppen von Verbindungen:
Styrol, alkylsubstituierte Styrole; Niederalkylacrylate,
z.B. Methylacrylat, Äthylacrylat und Butylacrylat; Niederalkylmethacrylate,
z.B. Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat
und Butylmethacrylat; Vinyläther, z.B. Butylvinyläther;
Vinylester, z.B. Vinylacetat; substituierte Vinylverbindungen, wie Vinylchlorid; Niederdialkylitaconate;
Niederdialkylmaleate; und Niederdialkylfumarate.
Beispiele für geeignete Verbindungen und Verbindungsgrup-
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pen sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure und Mononiederalkylitaconate,
Maleinsäure, Mononiederalkylmaleate, Fumarsäure und Mononiederalkylfumarate.
Das eine N-Alkoxyalkylamidgruppe enthaltende Monomere kann
ein Derivat von Acrylamid oder Methacrylamid sein, wobei die Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome und die Alkoxygruppe
1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, z.B. eine Äthoxymethyl-, Methoxymethyl- oder N-Isobutoxymethylgruppe
ist.
In der Komponente D kann der Säurerest z.B. F"", Cl", Br",
J~, CH^SO-", C^H^SOr", ein äquivalenter Sulfonatrest,
ein Sulfitrest, Phosphatrest, Acetatrest oder ein Acrylatrest und dergleichen sein. Ein Beispiel hierfür ist
das quaternäre Dimethylsulfatsalz von Dimethylarninoäthylmethacrylat. Die monomeren quaternären Ammoniumsalze können
z.B. durch Umsetzung eines äthylenisch ungesättigten sekundären Amins mit einem Mono- oder Dialkylsalz,
z.B. mit Dimethylsulfat, einem Alkylhalogenid oder einer Säure hergestellt werden. Die Komponente D kann in situ
gebildet werden.
Beispiele für Amidogruppen enthaltende Monomere sind Niederalkylacrylamide,
wie Methacrylamid und Äthylacrylamid; verschiedene N-substituierte Acrylamide, wie N-
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Methylolacrylamid; N-Monoalkyl- und N-Dialkylacrylamide
und -methacrylamide, wie N-Monomethyl-, -Monoäthy1-,
-Monopropyl-,-Monobutyl- etc. und N-Dimethyl-, -Diäthyl-, -Dipropyl- oder -Dibutylacrylamid und -methacrylamid;
N-Monoaryl- und -Diarylacrylamide und -alkarylamide, wie
N-Monophenyl- und -Diphenylacrylamid und -methacrylamid;
verschiedene Amide, wie modifizierte Acrylamide, Diacetonacrylamide,
Polyamidsäure, Maleinsäuremono- und -diamide, Fumarsäuremono- und -diamide, Maleinimid; N-monoalkyl/arylsubstituierte
Amide, Hydroxyäthylacrylat und Hydroxypropylmethacrylat.
Das vernetzende Modifizierungsmittel kann aus der Gruppe Epoxyharze mit reaktiven Epoxid- (-C-C-) Gruppen, MeIamin/Forrnaldehydharze,
Harnstoff/Formaldehyd-Harze und
Vernetzungsmitteln, wie der Diglycidylather von Glyzerin,
Glycidylmethacrylat und Monomere mit einer funktioneilen Aminimidgruppe (-COlOJ+R-,), z.B. 1,1-Dimethyl~1-(2-hydroxypropylamin)methacrylimid,
ausgewählt werden.
Beispiele für geeignete Vernetzungsmaterialien sind Epoxyharze, wie z.B. Cardura E der Shell Chemical Company,
nämlich ein Glycidylester, hergestellt durch Umsetzung von Epichiorhydrin mit einem Gemisch von gesättigten,
hochverzweigten, hauptsächlich tertiären Monocarbonsäuren mit einer Kettenlänge von Cg» C^0 und C^^ (Versatinsäure);
Genepoxy M205 von General Mills, Inc., nämlich ein modifizierter Diglycidyläther von Bisphenol A;
Epon 812 von Shell Chemical Co., nämlich ein Diglycidyläther von Glyzerin; Epon 826, ebenfalls von Shell
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Chemical Co., nämlich ein im wesentlichen reiner Diglycidyläther
von Bisphenol A; und Melamin/Formaldehyd-Harze, hergestellt durch Umsetzung von Melamin und Formaldehyd
in an sich bekannter Weise. Modifizierte Melamin/Formaldehyd-Harze, z.B. alkylierte Melarnin/Formaldehyd-Harze, wie
butyliertes Melamin/Formaldehyd-Harz, können ebenfalls zur
Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Harze eingesetzt werden. Beispiele für geeignete Melamin/Formaldehyd-Harze
sind die handelsüblichen Harze Cyrnel 300, Cymel 301 und Cymel 303, von der American Cyanamide Company;
Uformite MN83 von Rohm and Haas Company; und Resimine
von Monsanto Co. Als Harnstoff/Formaldehyd-Harze kommen die bekannten, durch Umsetzung von Harnstoff mit Formaldehyd
hergestellten Produkte in Betracht. Schließlich können auch substituierte Harnstoff/Formaldehyd-Harze,
wie alkylierte Harnstoff/Formaldehyd-Harze, als vernetzende
Mittel verwendet werden.
Von den oben beschriebenen vernetzenden Modifizierungsharzen werden vorzugsweise die Epoxyharze verwendet, wobei
diese entweder bei der Herstellung der Emulsion des wärmehärtbaren Acrylharzes oder zu einem Zeitpunkt zugesetzt
werden, wenn die Emulsion des kationischen Harzes und die Suspension des Polyesterharzes in der beschriebenen
Weise kombiniert werden.
Beispiele für geeignete oberflächenaktive Mittel sind Polypropylenglykolmonolaurat; Ester von Hexitan mit
Fettsäuren mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, wie Sorbitanmonolaurat,
Sorbitanmonooleat, Sorbitantrioleat und
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Sorbitansesquioleat; Ester, von Glyzerin mit Fettsäuren
mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, z.B. Glyzerinmonooleatj Hexitanteilester von Fettsäuren mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen,
z.B. Polyoxyäthylen(20)sorbitanmonolaurat, Polyoxyäthylen(4)sorbitanmonolaurat, Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonopalmitat,
Polyoxyäthylen(20)sorbitanmonostearat;
Polyoxyäthylenäther von Fettalkoholen mit 12 bis 24
Kohlenstoffatomen, z.B. Polyoxyäthylen(4)lauryläther, Polyoxyäthylen(10)oleyläther, Polyoxyäthylen(2)oleyläther,
Polyoxyäthylen(12)tridecyläther; Polyoxyäthylenester von
Fettsäuren mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, z.B. Polyoxyäthylen (8 )laurat; und Fettsäureester von Polyoxyäthylenäthern
von Hexiten, wie Polyoxyäthylen(4)sorbitoleat, als nicht-ionogene oberflächenaktive Mittel sowie Cetylpyridiniumchlorid,
Benzäthoniumchlorid und andere bekannte quaternäre Ammoniumchloride als kationische oberflächenaktive
Mittel. Besonders gut geeignet ist eine Kombination eines nicht-ionogenen oberflächenaktiven
Mittels mit einem kationischen oberflächenaktiven Mittel, z.B. eine Kombination von Renex 650, einem Produkt von
ICI United States Inc., nämlich Polyoxyäthylen(30)nonylphenol,
mit dem kationischen oberflächenaktiven Mittel Alacsan QNA von Alcolac Chemical Corporation im Gewichtsverhältnis von 3:3. Das Gesamtgewicht des im allgemeinen
erforderlichen oberflächenaktiven Mittels beträgt 1 bis 15 Gew.-%t bezogen auf die Bestandteile des Polymeren.
Copolymere und Gemische mit ungesättigten Polyestern
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Polymermasse, die ein Gemisch oder Copolymeres aus 1) einem
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kationischen Polymeren des oben beschriebenen Typs und 2) einem ungesättigten Polyesterharz enthält.
Diese obigen Bestandteile liegen vorzugsweise beide in Form einer wäßrigen Emulsion vor. Das Gewichtsverhältnis
des kationischen Polymeren zu dem Polyester liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 10. Besonders gute Ergebnisse
werden jedoch bei Verwendung von im wesentlichen gleichen Mengen jeder Komponente erhalten. Das kationische Polymere
und die Polyesterkomponente können durch nicht-umgesetzte reaktive Gruppen oder durch Zugabe von weiteren
Vernetzungsmitteln des oben beschriebenen Typs quervernetzt werden.
Die ungesättigte Polyesterkomponente wird hierin als Komponente H bezeichnet.
Bei diesen ungesättigten Polyestern handelt es sich hauptsächlich um die Produkte bei der Polyveresterungsreaktion
von ungesättigten Dicarbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen und mindestens zwei
Hydroxylgruppen. Beispiele für solche mehrwertigen Alkohole sind Polyole, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol,
Propylenglykol, Dipropylenglykol, Glyzerin, Pentaerythrit,
Sorbit, Mannit, Sorbitan, Erythrit, Bisphenol A und vorzugsweise alkoxylierte Derivate von 2,2-Di(4-hydroxyphenyl)propan
mit 2 bis 20 Mol Äthylenoxid oder Propylenoxid pro Mol. Beispiele für geeignete Dicarbonsäuren
sind ungesättigte Dicarbonsäuren, wie Fumarsäure und Maleinsäure; aromatische Säuren, wie Phthalsäure, Terephthalsäure
und Isophthalsäure; und aliphatische Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Korksäure, Aza-
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leinsäure, Sebacinsäure und Dimethylbernsteinsäure; sowie halogenierte Derivate dieser Säuren, z.B. Tetrachlorphthalsäure.
Polyesterharze mit einem Erweichungspunkt von 75 bis 12O°C haben sich für Bindeharze als besonders
gut geeignet erwiesen.
Diese Polyester können in wäßrigen Medien durch mechanisches
Einrühren des Polyesters in Wasser unter Zuhilfenahme eines geeigneten oberflächenaktiven Systems dispergiert
werden.
Die erfindungsgemäß in Betracht gezogenen Bindemittelharze werden durch bekannte Polymerisationstechniken hergestellt.
Beispiele für bevorzugte Methoden zur Herstellung der Bindemittelharze sind die folgenden vier Verfahren:
Bei dem ersten Verfahren werden die Monomeren, Modifizierungsmittel, ein Teil des oberflächenaktiven Mittels
und ein Teil des Wassers durch heftiges Rühren emulgiert.
Die Emulsion wird sodann langsam in ein Reaktionsgefäß eingegeben, das alle anderen Komponenten enthält.
Die Zugabezeit der Emulsion kann Je nach der Reaktivität
der Monomeren und des Modifizierungsmittels sowie der Reaktionstemperatur 6 bis 8 h betragen. Erforderlichenfalls
kann während der Zugabezeit die Emulsion weitergerührt v/erden.
Bei dem zweiten Verfahren werden alle wasserlöslichen Komponenten des Systems und das Wasser in das Reaktionsgefäß eingegeben und das Monomere oder die Monomere und
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das Modifizierungsmittel werden über einen Zeitraum von mehreren h zugesetzt. Die Zugabezeit hängt von der Reaktivität
der jeweiligen Komponenten und der Temperatur der Copolymerisation ab.
Bei dem dritten Verfahren werden alle löslichen Komponenten,
das Modifizierungsmittel und das Wasser in das Reaktionsgefäß eingegeben und das Monomere oder die Monomeren
werden über einen Zeitraum von mehreren h zugesetzt. Auch hier hängt die Zugabezeit von der Reaktivität der Monomeren
ab.
Bei dem vierten Verfahren, das bevorzugt wird und das als "Voremulsionsbeschickungstechnik" bezeichnet wird, v/erden
ein Teil des oberflächenaktiven Mittels, der Polymerisationsinitiator und das Wasser in ein Gefäß eingegeben
und erhitzt. Sodann x^ird während eines Zeitraums von
mehreren h eine Emulsion aller restlichen Bestandteile zugesetzt.
Zur Bildung der kationischen Polymerharze können herkömmliche Polymerisationsinitiatoren verwendet werden. So können
z.B. Persulfate, Hydroperoxid, Perborate, Peroxide, Hydroperoxide oder Azoverbindungen, die in den Monomeren
oder in dem Wasser löslich sind und die geeignete Radikalbildungsgeschwindigkeiten haben, mit Einschluß
von Redox-Systemen, wie Eisen/Versine-Lösungen, verwendet werden. Auch die Anwendung von herkömmlichen Kettenabbruchmitteln,
wie von Dodecylmercaptan, ist zweckmäßig.
Bei der Herstellung der kationischen Bindemittelharze · können verschiedene oberflächenaktive Mittel, Suspen-
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dierungsmittel oder Gemische davon verwendet werden. Es -wird bevorzugt, die nicht-ionogenen und/oder kationischen
oberflächenaktiven Mittel in Gegenwart von kationischen Monomeren oder Harzen zu verwenden. Solche Mittel
wurden oben unter der Überschrift "Komponente G" beschrieben.
Die Zusammensetzungsbereiche für die verschiedenen Monomerbestandteile
bauen sich auf der gewünschten Funktionalität, die für die jeweiligen Endzwecke erforderlich
ist, und auf wirtschaftlichen Erwägungen auf. Diese Bereiche werden deswegen angegeben, weil es scheint, daß
sie geeignete Zubereitungen liefern, die die beste Verträglichkeit mit den vielen verschiedenen Bindemittelharzzusammensetzungen
haben, welche bei der Herstellung von verstärkten Kunststoffgegenständen verwendet werden.
Naturgemäß kann die' Zugabe von größeren Mengen des einen oder des anderen Monomeren die Zugabe einer größeren
oder geringeren Menge eines dritten oder vierten Comonomeren erforderlich machen, um ein kationisches Material
zu erhalten, das die gewünschte Stabilität in wäßrigen Emulsionen hat, die keine Gummis und Koagulierungsmittel
enthalten. Die oben angegebenen Konzentrationsbereiche liefern kationische Acrylharze, die für
wäßrige Systeme besonders gut geeignet sind, da sie inhärent stabile Emulsionen bilden, die gegenüber endstabilisierenden
kationischen Bestandteilen, die normalerweise in wäßrigen Überzugsbädern gefunden werden, besonders
unempfindlich sind, und weil die Acrylharze bei mäßigen Temperaturen aushärten, den Fasern, auf die sie
aufgebracht werden, eine antistatische Appretur oder
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ein antistatisches Bindemittel verleihen und weil sie schließlich eine kontrollierbare Vernetzungsdichte und
Löslichkeit haben. Naturgemäß bestimmen sich die Zusammensetzungsbereiche auch durch die Natur der verwendeten
Verstärkungsmaterialien, die z.B. Glasfasern, Metallfasern oder organische Fasermaterialien sein können.
Hierzu können herkömmliche Verfahren angewendet werden, vorzugsweise Emulsionspolymerisationstechniken des oben
beschriebenen Typs, wobei' ein oberflächenaktives Mittel des oben unter der Überschrift "Komponente G" beschriebenen
Typs verwendet werden kann.
Verwendung der erfindungsgemäßen Polymeren als Bindemittelharze
Die erfindungsgemäßen kationischen Polymere können direkt oder zusammen mit ungesättigten Polyesterharzen verwendet
werden. Sie werden geeigneterweise in Teilchenform, entweder als Feststoff oder als Emulsionen, verwendet.
Die oben beschriebenen Polymerdispersionen können als solche bei der Herstellung von beschichteten faserförmigen
Materialien verwendet werden oder sie können in die Form von trockenen teilchenförmigen Produkten umgewandelt
werden, indem man das Wasser durch bekannte Maßnahmen entfernt, beispielsweise durch Eindampfen bei Unterdruck,
Sprühtrocknen oder im Fließbett. Die Polymerteilchen können auch von dem Wasser abzentrifugiert werden
und sodann getrocknet werden. Diese pulverförmigen Pro-
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dukte können als Bindemittelharze bei der Herstellung von unlöslichen Styrolmaterialien verwendet werden, die
für bevorzugte Zusammensetzungen charakteristisch sind. Wenn Jedoch die Harze in Pulverform eingesetzt werden,
dann ist es wesentlich, daß die Größe der Teilchen so bemessen ist, daß die Teilchen auf der Fasermatte während
deren Herstellung zurückgehalten werden.
Faserverstärkte Kunststoffe, wie z.B. glasfaserverstärkte Materialien, sind bekannt und sie werden im allgemeinen
in der Weise hergestellt, daß man die Fasern in Form einer kontinuierlichen Schicht oder Matte mit einer geeigneten
Harzzusammensetzung kombiniert. Die Harzzusammensetzungen, die am häufigsten verwendet werden, enthalten
ein Polyesterharz und ein Vinylmonomeres. Von den zahlreichen Vinylmonomeren, die derzeit in der Industrie
verwendet werden, hat Styrol aufgrund seiner guten Verfügbarkeit und seines niedrigen Preises die größte Anwendung
gefunden.
Zur Herstellung von verstärkten Materialien verwendete faserhaltige Massen bzw. Verbundprodukte werden in der
Weise hergestellt, daß man das Fasersubstrat mit der wäßrigen Emulsion eines verträglichen Bindemittelharzes
sprühbeschichtet und daß man hierauf das Fasermaterial zur Entfernung des Wassers erhitzt. Auf diese Weise werden
die miteinander verflochtenen Fasern miteinander an ihren Berührungspunkten verbunden. Zufriedenstellende
Bindemittelharze müssen daher eine gute Haftungsfähigkeit an den Fasermaterialien, z.B. aus Glas, Metall
oder organischen Materialien, haben und sie müssen genügend elastisch sein, daß sie ihre Integrität während
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der Handhabung und nach dem Aufbringen auf eine Form über einen bestimmten Zeitraum beibehalten, während dessen
sie mit einer großen Menge der Harzmasse in Berührung kommen und Wärme und Druck unterworfen werden.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen von kationischen Polymeren werden durch die Zusammensetzungen 1 bis 8 der Tabelle
I mit den angegebenen Gewichtsverhältnissen veranschaulicht. Die Zusammensetzungen 1,2, 6 und 7 der Tabelle
I sind Beispiele für kationische Polymere, die beim Vernetzen mit Polyesterharzen neue Zusammensetzungen gemäß
der Erfindung liefern. Sämtliche in Tabelle I angegebenen Zusammensetzungen werden vorzugsweise durch die
vorstehend beschriebene Voremulgierungstechnik hergestellt.
Die Acrylpolymeremulsionen 1 bis 8 der Tabelle I sind überraschenderweise von Gummis und geronnenen Produkten
frei, sie sind gegenüber einer Verdünnung, mechanischen Scherwirkungen und Erhitzen auf Temperaturen bis 40 bis
90°C stabil. Sie sind insbesondere gegenüber hohen Konzentrationen von kationischen Materialien, wie Cirrasol
185 (Warenzeichen für ein Produkt, das als kationisches Faserglasschmiermittel vertrieben wird) stabil. Die Emulsionen
der kationischen Acrylpolymeren sind gegenüber verschiedenen Bindemittelharzen, z.B. Polyester, Epoxyharzen
und Acrylharzen, sehr gut verträglich und sie zeigen, wenn sie auf verschiedene Matrixmaterialien aufgebracht
werden, antistatische Eigenschaften.
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Ein System aus einer Emulsion eines vernetzten kationischen Acrylpolymeren und einem vernetzten Polyesterbindemittelharz
kann in der Weise hergestellt werden, daß man eine Emulsion des kationischen Materials, z.B. eines
der Harze der Tabelle I, mit einer Dispersion eines Polyesterharzes, z.B. des Polyesterharzes A oder B, vermischt.
Zum Erhalt bevorzugter Ergebnisse wird das kationische Harz mit dem Polyesterharz im Gewichtsverhältnis
von 1 bis 10 vermischt. Die besten Ergebnisse werden jedoch mit Gemischen erhalten, die nahezu gleiche Mengen
kationisches und Polyesterharz enthalten.
46 Teile eines Polyesterharzes, nämlich eines Kondensationsproduktes
aus 1 Mol eines Diols (hergestellt durch Umsetzung von 2,2 MpI Propylenoxid mit 1 Mol 2,2-Di(4-hydroxyphenylpropan)),
1 Mol Äthylenglykol und 2 Mol Fumarsäure mit einer Säurezahl von 31 bis 35 und einem
Erweichungspunkt von 77 bis 810C v/erden auf etwa 16O°C
erhitzt und unter heftigem Rühren langsam zu einer auf 70 bis 800C vorerhitzten wäßrigen Lösung gegeben, die
Teile Wasser, 2 Teile Polyäthylenoxid(30)nonylphenol als Emulgator und 2 Teile Triäthanolamin enthält. Auf diese
Weise wird eine milchige Dispersion des Harzes gebildet.
Wie oben im Zusammenhang mit dem Harz A beschrieben, werden 46 Teile eines Harzes, hergestellt durch Kondensation
von äquimolaren Mengen eines Diols (gebildet durch
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Umsetzung von 2,2 Mol Propylenoxld mit Bisphenol A) mit
Fumarsäure, in eine v/äßrige Lösung gegeben, die 50 Teile Wasser, 2 Teile Triäthanolamin und 2 Teile Polyoxyäthylen(30)nony!phenol
enthält.
Die folgenden Beispiele zeigen vier Kombinationen, die
durch Vermischen der Polyesterharze A und B mit den
Emulsionen 6 und 8 von kationischen Acrylharzen der Tabelle I in verschiedenen Gev/ichtsverhältnissen erhalten worden sind.
durch Vermischen der Polyesterharze A und B mit den
Emulsionen 6 und 8 von kationischen Acrylharzen der Tabelle I in verschiedenen Gev/ichtsverhältnissen erhalten worden sind.
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Tabelle I
Emulsionen der kationischen Polymeren
Emulsionen der kationischen Polymeren
Bestandteile Gewichtsteile
Styrol 1220 2256 1224 994,0 1101,6 102 1224 102
Butylacrylat 1512 240 1080 1080,0 972,0 90 1512 90
Methacrylsäure 225,6 ■ 225,6 225,6 120,0 108,0 18,8 225,6 10
σ> Methylmethacrylat - 240 432 672,0 388,8 36 - 36
^ auaternäres Dimethylsulfatsalz von
c» Dimethylaminoäthylmethacrylat (40%)* 408,8 408,8 - 408,8 367,9 34,1 408,8 34,1
J^ Dimethylaminoäthylmethacrylat - - 163,2 - - - - "
***· N-(Isobutoxymethyl)acrylamid (85%) - 264,0 237,6 - - 30
-» Diglycidyläther von Bisphenol A** 302,4 302,4 302,4 - - 25,2 306
^ kationisches oberflächenaktives Mitteln7,6 117,6 117,6 117,6 105,8 7,3 117,6 9,8
Polyoxyäthylen(30)nonylphenol**** 51,6 51,6 51,6 51,6 46,4 3,2 51,6
Natriumpersulfat 14,4 14,4 14,4 14,4 s 13,0 1,2 14,4 1,2
Natriumbicarbonat 7,2 7,2 7,2 7,2 6,5 0,6 7,2 0,6
Natriumbisulf it 12 24 24 24,0 21,6 2,0 24 2,0
Gewichtsteile 3estandteile 12 3 4 5 6 7 8
Eisen/Versene-Lösung (%) 1,2 1,2 1,2 1,2 1,1 0,1 1,2 0,1
Dodecylmercaptan 5,76 5,76 5,76 5,7 5,2 0,5 5,76 0,5
entionisiertes Wasser 3991,2 3991,2 3991,2 3991,2 3592,1 332,6 3991,2 332,6
pH-Wert mit HCl eingestellt auf r^3,5 ■ ~3,5 ~3,5 ~3 ^3 ^3 ~3 ~3
Monomeres Sipomer Q-5, Produkt von Alcolac Chemical Co.
Epon 826, Produkt von Shell Chemical Co.
Alascan QNA, Produkt von Alcolac Chemical Co.
Renex 650, Produkt von ICI United States Inc.
Alascan QNA, Produkt von Alcolac Chemical Co.
Renex 650, Produkt von ICI United States Inc.
Harzzusammensetzung
Tabelle II Kationische Acryl-/Polyesterharze
Gewi ch-fc sverhältnis
(auf Feststoffbasis)
Gewichtsveränderung in Styrol '°5 15
σ* ο co co
Harz 6/Beispiel B Harz 6/Beispiel B Harz 8 /Beispiel B
Harz 8/Beispiel B
9 · 10
11
12 Acrylharz Acrylharz Vergleich Polyesterharz B
1 | : 1 | 0 | -27 | -50 |
1 | : 9 | -24 | -67 | - |
1 | : 1 | +4 | +3 | -3 |
1 | : 9 | 0 | -27 | -42 |
+4 | +3 | +9 | ||
+5 | +6 | -5 | ||
-61 | -100 |
Um die Wirksamkeit der Zusammensetzungen hinsichtlich ihrer Stabilität und ihrer Styrolunlöslichkeit zu zeigen,
werden die Harze zu Filmai mit einer Dicke von 0,0025
bis 0,005 cm gegossen und diese werden 30 min bei 120°C
gehärtet. Beim Löslichkeitstest geht man so vor, daß man die abgewogenen Filmproben über Zeiträume von 1,5
und 15 min in ein großes Volumen von gerührtem Styrol eintaucht und daß man sodann den Gewichtsverlust bestimmt.
In der Tabelle II sind vier Kombinationen von Polyesterharz B mit Emulsionen der kationischen Harze 6 und 8
im Gewichtsverhältnis von 1 : 1 und 1 : 9 aufgeführt. Die Gewichtsveränderung wird mit derjenigen bei einem
100% Polyesterharz B und den kationischen Harzen 6 und 8 verglichen. Aus den Ergebnissen wird ersichtlich, daß obgleich
das reine Polyesterharz in Styrol in weniger als 5 min vollkommen aufgelöst wird - Kombinationen mit
kationischen Emulsionen über Zeiträume von bis zu 5 min und mehr gegenüber der Auflösung beständig sind. Ähnliche
Zusammensetzungen aus Polyesterharzen und den Produkten der Tabelle II liefern Zusammensetzungen mit relativ
niedriger Styrollöslichkeit.
Die Eigenschaft einer kontrollierten Löslichkeit des Bindemittelharzes
ist für viele Anwendungszwecke wichtig. Eine Löslichkeit des Bindemittelharzes in dem Matrixharz
beeinträchtigt insbesondere bei erhöhten Temperaturen und hohen Drücken die Integrität des Faserbündels
und sie kontrolliert in einem erheblichen Maße das Ausmaß der Zerteilung der Faserbündel. Bei vielen Anwendungszwecken
sind relativ unlösliche Bindemittel erforderlich, die jedoch gegenüber dem Matrixharz genügend
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permeabel sind, daß eine gute Filmbenetzung durch das Matrixharz gestattet wird. Das Ausmaß der Löslichkeit
(oder Unlöslichkeit) des Bindemittelharzes in einem Matrixharz, z.B. von Styrol, kann - wie in Tabelle II
gezeigt wird - durch Variierung des Acryl/Polyester-Komponentenverhältnisses
der in den Acryl- und Modifizierungskomponenten verfügbaren Gesamtvernetzungsfunktionalität
und das Ausmaß der thermischen Härtung innerhalb eines weiten Bereiches kontrolliert-werden.
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β09832/07£2
Claims (4)
1. Kationisches Polymeres, dadurch gekennzeichnet , daß sich
a) 30 bis 80 Gew.-% des Polymeren von einem α,β-äthylenisch
ungesättigten Monomeren;
b) 0,1 bis 15 Gew.-?o des Polymeren von einem a,ß-äthylenisch
ungesättigten Monomeren, das eine oder mehrere Carboxylgruppen enthält; und
c) 0,1 bis 15 Gew.-% des Polymeren von einem Monomeren
mit der allgemeinen Formel:
CH2 = CR - Z - Y - NR1 5 X,
worin R für H oder -CH^ steht; Z für -CO-O- oder
CO-NH- steht; Y einen zweiwertigen Kohlenwasserstoff rest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet;
R für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und X einen
Säurerest bedeutet,
herleiten.
2. Polymeres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich bis zu 15 Gew.-?6 des Polymeren
von einem α,ß-tingesättigten Monomeren, das Amidogruppen
enthält, herleiten.
-23-
609832/!O)TSi
3. Polymeres nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß sich bis zu 12 Gew.-%
des Polymeren von bifunktionellen vernetzenden Modifizierungsmitteln herleiten.
4. Polyrnergemisch oder Copolymeres, dadurch gekennzeichnet , daß es als erste Komponente
ein kationisches Polymeres nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und als zweite Komponente ein ungesättigtes Polyesterharz
enthält.
PÄTtTNTSNWÄCTB
G. H. FiMCtT "IPL. ■ ING. H. POHR
S. STAEGLiI, IUi. /er. nu, St
609832/0752
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