DE2138202A1 - Verfahren zur Herstellung wässriger Pfropf- und/oder Blockmischpolymeremulsionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wässriger Pfropf- und/oder BlockmischpolymeremulsionenInfo
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Description
r 4135-35 · 29. Juli 1971
Daicel Ltd.
Fo. 8, 3-choiae, Kawara-cho,
Higashi-ku,
" Verfahren zur Herstellung wässriger Pfropf- und/oder Blockmischpolyrneremulsionen
"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung wässriger
Emulsionen von Polyvinylalkoholpfropfmischpolymerisaten und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung wässriger Pfropf- und/
oder Blockraischpolymeremulsionen (Emulsionen) mit hohem Feststoffgehalt
und Pilmbildungsvermögen durch Pfropfmischpolymerisieren
von Vinylmonomeren in einem wässrigen Reaktionsgemisch in
Gegenwart von Polyvinylalkohol und mindestens eines Öer-IV-salzes
als Polymerisationsinitiator.
Es ist beispielsweise aus J. Polymer Sei., Band 3, 242 (1958),
AGS Polymer Preprint, Band 9, No. 1 675 (1968), Kogyo Kagaku Zasshi, Bd. 64, No. 1 213 (1961) und Die Makromol. Chem. BAIiD. _98
1 (1966) bekannt, Vinylmonomere in Gegenwart eines Cer-IV-salzes in einer wässrigen lösung eines Hydroxylgruppen enthaltenden
Polymeren zu pfropfmischpolymerisieren. Weiterhin ist die Herstellung wässriger Emulsionen durch Pfropfmischpolymerisation
von Vinylmonomeren in Gegenwart eines Cer-IV-salzes als Polyrnerisationsinitiator
in einer wässrigen Polyvinylalkohollösung
bereits in "Kobun3hi Kagaku, 25., 375, 490 (I968) beschrieben worden.
Ausserdem sind elektrophotographische Aufzeichnungsmateria-
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lien bekannt, die diese Emulsionen als Bindemittel enthalten,
(vergl. "the Official Gazette of Japanese Patent Publication No. 267II/I968). Wenn die Monomergemische in geeigneter Weise
ausgewählt werden, so kann man durch Vergiessen der Emulsionen "bei Raumtemperatur Filme erhalten, die eine im Vergleich zu derjenigen
von aus gewöhnlichen wässrigen Polymerlösungen hergestellten Filmen bemerkenswert hohe Zugfestigkeit und Härte besitzen.
Wie aus den vorstehend genannten Literaturstellen zu ersehen ist, ist jedoch die Polymerkonzentration bzw. der Feststoff
gehalt der dort beschriebenen Emulsionen in jedem Fall gering, das heisst, kleiner als 16 Gew.-^. Diese bekannten Emulsionen
besitzen daher nur einen beschränkten praktischen Wert, da, wenn aus ihnen Filme hergestellt v/erden sollen, lange Trocknungszeiten
erforderlich und die erhaltenen Filme sehr dünn sind, und, wenn die Emulsionen als Anstrichfarbenträger oder
Bindemittel für die Papierherstellung, Anstrichfarben, Beschichtungs-
bzw. Streichflüssigkeiten für die Papierverarbeitung oder -imprägnierung verwendet werden sollen, Lösungen mit höheren
Konzentrationen nicht erhalten werden können, wodurch die Verarbeitungseffizients ziemlich schlecht wird und dadurch die
Zahl der erforderlichen Auftrage oder Imprägnierungen steigt.
Wenn der Feststoff^ehalt von Polyvinylalkoholpfropfmisehpolymeremulsionen
nach dem Stand der Technik gesteigert wird, so kommen in den Emulsionen häufig Körnchen oder Klumpen vor und/
oder das Filmbildungsvermögen der Emulsionen wird beeinträchtigt, so dass man spröde oder opak^e Filme erhält, und, in extremen
Fällen, auf Grund der starken Kontraktions- bzw. Schrumpfungsneigung
des Films nur runzlige bzw. faltige Filme erhält.
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Es wurde bereits versucht, Emulsionen mit hohem Peststoffgehalt
durch Konzentrieren wässriger Polyvinylalkoholpfropfraischpolymeremulsionen
mit ursprünglich niedrigerem Peststoffgehalt zu
erhalten. Diese Versuche schlugen jedoch fehl, da die Viskosität der Emulsionen für eine praktische Verwendung zu hoch oder
die Lagerungsfälligkeit der Emulsionen verringert wurde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Herstellung wässriger Polyvinylalkoholpfropfmischpolymeremulsionen
zu schaffen, nach dem man wässrige Emulsionen vom Pfropfmischpolyneren (dieser Begriff soll im Sinne der Erfindung
auch Blockmischpolymere umfassen) mit hohem Peststoffgehalt,
hohem Pilmbildungsvermögen und glatter bzw. weicher Konsistenz
erhalten kann, die jedoch klumpenfrei sind.
Nach umfangreichen Forschungsarbeiten wurde nunmehr überraschenderweise
gefunden, dass sich durch ein Verfahren, bei dem die Pfropf mischpolymerisation durch Zugabe eines Cer-IV-salzes als
Pfropfmischpolymerisationsinitiator zu einem Gemisch aus 18 bis 35 Gewichtstellen Polyvinylalkohol und 82 bis 65 Gewichtsteilen Vinylmonomer^n), bei dem der Polyvinylalkohol in Form
einer wässrigen Lösung eines Polyvinylalkohole mit einem durchschnittlichen Polyraerisationsgrad von 450 bis 1200 und einem
Verseifungsgrad von 96 bis 99 fo eingesetzt wird, und wobei man
eine wässrige Emulsion mit einem Feststoffgehalt von 22 bis 32 Gew. —io erhält, wässrige Emulsionen von Pfropfmischpolymeren
mit hohem Feststoffgehalt und niedriger Viskosität herstellen
und die Nachteile der vorstehend geschilderten bekannten Verfahren
überwinden lassen.
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, Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren der eingangs bezeichneten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in
dem wässrigen Reaktionsgemisch ein Reaktantengeniisch aus
1) etwa 82 bis 65 Gewichtsteilen Vinylmonomer(en,) und
2) etwa 18 bis 35 Gewichtsteilen Polyvinylalkohol(en) mit
einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von etwa 450 bis 1200 und einem Verseifungsgrad von 96 bis 99 %
in einer einem Feststoffgehalt der fertigen Pfropfmischpolymeremulsion
von 22 bis 32 Gewichtsprozent entsprechenden Menge pfropfmischpolymerisiert wird.
Vorzugsweise werden dem Reaktionsgemisch 70 bis 85 Gew.-%
der gesamten Polyvinylalkoholmenge während der Anfangsstufe der Pfropfmischpolymerisationsreaktion und der Rest während
oder nach der Vollendung der Alterung des Pfropfmischpolymerisats zugesetzt.
Nach dem Verfahren der Erfindung kann man wässrige Pfropfmischpolymeremulsionen
mit einem Feststoffgehalt von 22 bis 32 Gew.- % und niedriger Viskosität erhalten, die frei von Körnern und
Klumpen sind und bei entsprechender Auswahl der Monomerzusammensetzungen Filme mit einer Zugfestigkeit von mehr als
400 kp/cm bilden können.
Wie vorstehend bereits erwähnt, werden für»das Verfahren der
Erfindung Polyvinylalkohole mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 450 bis 1200 verwendet. Der durchschnittliche
Polymerisationsgrad des Polyvinylalkohols läßt
sich leicht rechnerisch aus den bei der Messung der Viskosirtät
einer wässrigen Lösung des betreffenden Polyvinylalkohole
gemäß JIS-K 6726-1965 erhaltenen Werten ermitteln. Für
die Zwek- % 109887/1731
ke der Erfindung kann man entweder einen einzelnen Polyvinylalkohol
oder ein Gemisch aus zwei oder mehr verschiedenen Polyvinylalkohole orten mit einem durchschnittlichen .Polymerisationsgrad von 450 bis 1200 verwenden. In einigen Fällen lassen sich
selbst dann glatte, klumpenfreie Emulsionen herstellen, wenn der Polymerisationsgrad des verwendeten Polyvinylalkohole unter
450 liegt. Die durch Vergiessen dieser Emulsionen hergestellten Filme sind jedoch spröde und ohne praktischen Wert. Wenn andererseits
der Polymerisationsgrad des Polyvinylalkohols über
1200 liegt, so erfolgt während der Polymerisation Gelbildung, so dass man keine hochkonzentrierten Emulsionen mit einem Feststoff
gehalt von 22 bis 32 Gew.-^ erhalten kann.
Der Yerseifungsgrad, der beim Verfahren der Erfindung verwendeten
Polyvinylalkohole soll, wie vorstehend bereits erwähnt, zwischen 96 und 99 i<>
liegen. Wenn der Verseifungsgrad unter 96 $
liegt, so steigt die Viskosität während der Pfropfmischpolymerisation
häufig beträchtlich an, wodurch es zur Gelbildung kommt, und die durch Vergiessen der Emulsionen erhaltenen Filme sind
häufig nicht wasserdicht oder brüchig bzw. spröde. Andererseits führen auch Verse if ungsgrade von mehr als 99 $>
zu einer beträchtlichen Steigerung der Viskosität, zu Gelbildung und/
oder Phasentrennung, so dass, man, vielleicht auf Grund der hohen
Kristallinität des Polyvinylalkohol, keine brauchbaren Emulsionen
erhalten kann.
Als Ger-IV-salze können für die Zwecke der Erfindung beispielsweise
Cersulfat, Cernitrat, Ammoniumcersulfat, Ammoniumcernitrat,
Ammonriumcerpyrophosphat und Cerjodid verwendet werden. Die Cersalzkonzentration
ist an sich nicht kritisch, jedoch wendet man
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beim Verfahren der Erfindung vorzugsweise 0,05 "bis 2 und insbesondere
0,'l bis 1 Molprozent Cersalz(e), bezogen auf die in Polymerisationsgemisch
vorhandenen Monomeren an.
Die Pfropfmischpolymerisationsreaktion wird zweckmässig unter
sauren Bedingungen durchgeführt, wobei man besonders gute Ergebnisse erzielt, wenn man die Reaktion bei einem pH-Wert von weniger
als 6,0 und insbesondere weniger als 3,0 durchführt. Wenn der PjT während der Polymerisation verringert wird, steigt die
Zähigkeit der aus den betreffenden Emulsionen hergestellten Filme an, jedoch nimmt auch die Viskosität der Emulsion leicht zu.
Zur Einstellung des ρττ-Werts des Polymerisationsgemisches kann
man Salpeter-, Salz-, Schwefel- und Ameisensäure oder dergleichen, verwenden. Schwefeisäure übt jedoch zuweilen einen unerwünschten
Einfluss auf die Hitze- oder Witterungsbeständigkeit
der aus den betreffenden Emulsionen hergestellten Mime aus. Die
Art und Weise der. Säurezugabe beeinflusst die Eigenschaften der Reaktionsprodukte. Wenn eine grosse Menge Säure während der Anfangsphase
~ der Reaktion zugesetzt wird, so besteht die Gefahr bzw. Wahrscheinlichkeit, dass die Viskosität der bei der Umsetzung
erhaltenen Emulsion ansteigt, weshalb man während der Anfangsstufe 'der Reaktion, obwohl die dabei zugesetzte Säuremenge
natürlich von der Gesamtmenge der während der Polymerisationsreaktion zugesetzten Säuremenge abhängt, vorzugsweise
weniger als 25 i» .der insgesamt zugesetzten Säuremenge zusetzt.
Während der Polymerisation muss das Reaktionsgemisch bei einem niedrigen pH-Wert gehalten werden, jedoch ist es nach Vervollständigung
der Polymerisation aus praktischen Gesichtspunkten vorzuziehen, den p„ des Polymerisationsgemisches durch Zusetzen
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von Ätzalkalien, Ammoniak oder einer organischen Base, z.B. eines Amins, auf einen Wert von über 3,0 einzustellen.
Wie bereits erwähnt, sollen beim Verfahren der Erfindung bei einer Gesamtmenge des Gemisches aus Vinylraonoiner(en) und Polyvinylalkohole
en) von 100 Gewichtsteilen auf 82 bis 65 Gewichtsteile Vinylmonomer(e) insgesamt 18 bis 35 Gewichtsteile Polyvinylalkohol^)
verwendet werden. Unter bestimmten Umständen kann man selbst dann eine Emulsion herstellen, wenn die Gesamtmenge
an Polyvinylalkohol (en) weniger als 18 Gewichtsteile beträgt, was jedoch unpraktisch ist, da man aus so hergestellten Emulsionen
durch Vergiessen keinen kontinuierlichen Film erhalten kann, oder die Emulsionen nur einen ziemlich milchigen Film ergeben·
Wenn die.Gesamtmenge an Polyvinylalkohol(en) mehr als
35 Gewichtsteile beträgt, so tritt ein beträchtlicher Viskositätsanstieg,
Gelbildung oder Phasentrennung während der Pfropfmischpolymerisation
auf. Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verwendet man auf 100 Teile Vinylmonomer(e) + Polyvinylalkohole) (Polymerisationsgemisch) insgesamt
20 bis 30 Gewichtsteile Polyvinylalkohol(e).
Für das Verfahren der Erfindung können zahlreiche verschiedene polymerisierbare Vinylmonomere verwendet werden. Beispiele geeigneter
Vinylmonomerer sind Methacrylate mit C-, ,g-Alkylresten,
wie Methyl-, Äthyl-, η-Butyl- und Laurylmethacrylat, Acrylate
mit C·^ ng-Alkylresten, wie Methyl-, Äthyl-, η-Butyl-, Isobutylund'2-Äthylhexylaerylat,
Acrylnitril, Methacrylnitril, Styrol, o(-Methylstyrol, p-Cnlorstyrol, Vinylester von Fettsäuren mit.
1 bis 18 C-Atomen, wie Vinylformiat, -acetat, -propionat,
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-n-butyrat, -pivalat, -laurat, -stearat und -versatat, Crotonsäureester
mit C^ nß""Alkylresten, w:i-e Methyl-, Äthyl-, Butyl-,
Octyl-, 2-Äthylhexyl- und Stearylcrotonat, Vinylchlorid und
Vinylidenchlorid. Es ist . möglich, die vorstehend genannten Monomeren zusammen mit einer kleinen Menge
(weniger als 5 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile der vorstehend
beschriebenen Hauptvinylmonomeren) von anderen Monomeren, wie Acryl-, Methacryl-, Croton-, Malein-, Puinar- und Itaconsäure,
Honoestern, z.B. Monobutylestern, oder Diestern, z.B. Dimethyl-,
Dibutyl-, 2-Äthylhexyl- und Octylestern, der genannten polymerisierbaren,
ungesättigten Carbonsäuren, Acrylamid, Methacrylamid, N-Me.thylolacrylamid oder davon abgeleiteten Äthern, sogenannten
reaktiven Monomeren mit einer funktioneilen Gruppe, v/ie Hydroxyäthylmethacrylat,
Hydroxyäthylacrylat, Glycidylmethacrylat, Glycidylacrylat und Vinylcrotonat, mischzupolymerisieren.
Durch Vergiessen wässriger Pfropfmischpolymeremulsionen, die aus geeigneten Kombinationen von
1) Monomeren, die harte Polymere (mit einer Glasübergangstempe—
ratur von über 3O0C) liefern, wie Methylmethacrylat, Acrylnitril,
Styrol und Vinylchlorid,
2) Monomeren, die weiche Polymere (mit einer Glasübergangstemperatur
von unter 100C) liefern, wie Acrylsäureester, deren Alkylreste 1 bis 18, vorzugsweise 1 bis 8 C-Atome enthalten,
wie Methyl-, Äthyl-, η-Butyl- und 2-Äthylliexylacrylat, Methacrylsäureester,
deren Alky\Lreste 5 bis 12 C-Atome enthalten, wie n-Hexyl-, Octyl-, 2-Äthylhexyl~ und Laurylmetliacrylat,
sowie Vinylestern von Fettsäuren mit 3 biß 18 C-Atomen, wie
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Vinylpropionat, -n-butyrat, -pivalat, -laurat, -stearat und
-versatat, erhalten wurden, kann man Filme erhalten, deren Zugfestigkeit einen weiten Bereich von einigen-zigv, z.B.
2 *2
40 kp/cm , bis zu einigen 100, z.B. 400 kp/cm überdeckt.
Dabei liegt die Menge der v/eiche Polymere ergebenden Monomeren zweckmässig in einem Bereich von 5 bis 70 Gew.-^, bezogen
auf die gesamte Monomermenge im Polymerisationsgemisch, so dass der Anteil der harte Polymere ergebenden Monomeren dementsprechend
30 bis 95 Gew.-cß>, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Monomeren beträgt.
Wenn der Anteil an weiche Polymere liefernden Monomeren weniger als 5 Gew.-^, bezogen auf das Gesamtmonomergewicht, beträgt, so
ist die Viskosität der wässrigen" Pfropfmischpolymeremulsionen leicht zu hoch und die aus diesen Emulsionen hergestellten Filme
sind spröde oder opak.. Wenn andererseits der Anteil der weiche Polymere liefernden Monomeren über 70 Gew.-$>
liegt, so ist die Härte der aus den entsprechenden Emulsionen erhaltenen Ulme
leicht zu gering.
Es sei angemerkt, dass die Transparenz von aus nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Emulsionen erhaltenen Filmen
zunehmend besser wird, wenn.man durch entsprechende Auswahl der
Monomerkombinationen den Brechungsindex der Copolymere!! dem Brechungsindex
der Polyvinylalkohole annähert. Wenn der Brechungsindex des Polymeren im wesentlichen gleich gross ist, wie derjenige
des Polyvinylalkohole, so ist der als Endprodukt erhaltene Film fast transparent. Beispiele geeigneter Monomerkombinationen
sind: Acrylnitril/n-Butylacrylat, 100/0-75/25, Styrol/n-Butylacrylat
60/40-50/50, Styrol/Methylmethacrylat/n-Butylacrylat
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30 - 60/55 - 25/10 - 25, Acrylnitril/Methylniethacrylat/n-Butylacrylat
0 - 100/100 - 20/0 - 40 und Styrol/Methylmethacrylat/
Acrylnitril/Methylacrylat 30 - 50/20 - 40/30 - 0/10.- 20, Diese
Beispiele liegen im Rahmen der nachstehend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung. Angesichts des vorstehenden sowie der Tatsache, dass der Querschnitt eines derartigen
Films gemäss Elektronenmikroskopaufnahmen nicht einheitlich ist, und dass im dynamischen Viskoelastizitätsverlust zwei Maxima
auftreten, und im Hinblick auf das Terhältnis von Polyvinylalkohol zu Monomer(en) ist offensichtlich, dass Filme aus nach
dem Verfahren der Erfindung hergestellten wässrigen Pfropfmischpolymeremulsionen
eine komplexe Struktur besitzen, in der Pfropfmischpolymerteilchen dicht an einer kontinuierlichen PoIyvinylalkoho!phase
haften bzw. in eine kontinuierliche Polyvinylalkoholphase eingebettet sind.
Obwohl beim Verfahren der Erfindung die Art und Weise, in der der Polyvinylalkohol zugesetzt wird, nicht besonders kritisch
ist, gibt man vorzugsweise den grösseren Teil des Polyvinylalhohols während des Anfangsstadiums der Pfropfmischpolymerisationsreaktion
zu und setzt den Rest des Polyvinylalkohols während
des Alterns oder nach Vollendung der Alterung zu, statt die Gesamtmenge des verwendeten Polyvinylalkohole zu Beginn zuzusetzen.
Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsfoxm der Erfindung gibt man während der Anfangsphase der Pfropfmischpolymerisation
70 bis 85 Gew.-?£ der gesamten verwendeten Polyvinylalkoholmenge
und die restlichen 15 bis 30 Gew,-$ während oder
nach der Alterung des Pfropfmischpolymeren zu·
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,.enn mehr als 85 Gew.-J« der insgesamt verwendeten Polyvinylalkoho!menge
zu Beginn bzw. während der Anfangsphase der Pfropfmischpolymerisation
zugegeben werden, so steigt die Viskosität der als Produkt anfallenden wässrigen Pfropfmischpolymeremulsion
beträchtlich an. Wenn andererseits zu Beginn der Pfropfmischpolymerisation weniger als 70 "Gew.-5« der Gesamtmenge des verwendeten
Polyvinylalkohole zugegeben v/erden, so wird der Widerstand von aus den bei der Pfropfmischpolymerisation erhaltenen Emulsionen
hergestellten Filmen gegen Wasser und Säuren, sowie die Transparenz dieser Filme verringert. In dieser Beschreibung
und den Ansprüchen bedeutet der "Ausdruck "Anfangsphase der
Pfropfmischpolymerisation" diejenige Phase bzw. Stufe des Verfahrensablaufs,
in der aus zunächst eingesetztem bzw, eingesetzten Polyvinylalkohol(en), Vinylmonomer(en) und Katalysatorsystem
eine homogen emulgierte Dispersion gebildet wird, um die Polymerisation in Gang zu setzen. Die Angabe "Alterung" bezeichnet
diejenige Stufe bzw. Phase des Verfahrens, in der die Reaktion vollendet ist" bzw. wird oder die Pfropfmisehpolymerisationsreaktion
verhältnismässig langsam wird.
Obwohl die Art und V/eise, wie man die Monomeren zugibt, nicht besonders kritisch ist, empfiehlt es sich, wenn die Pfropfmischpolymerisation
in grossem Masstab durchgeführt wird, einen Teil der Monomeren während der Anfangsphase der Mischpolymerisation
und den Rest dann allmählich oder in bestimmten Abständen während eines Zeitraums von einigen Stunden zuzugeben, um eine
heftige exotherme Reaktion zu vermeiden.
Bezüglich der Zugabe des beim Verfahren der Erfindung als Polymerisationsinitiator
verwendeten Cer-IV-salzes ist festzustel-
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len, dass man vorzugsweise 5 bis 30 Gew.—$ und insbesondere 10
bis 20 Gew.-?6f der gesamten verwendeten Cersalzmenge während
der Anfangsphase der Pfropfmischpolymerisation und einen Teil des Rests, insbesondere 5 bis 15 Gew.-^,während der Alterung
zuzusetzen. Der übrige Teil des Cersalzes wird im Verlauf der Polymerisationsreaktion zugegeben.
Wenn eine grosse Menge Cersalz, z.B. mehr als 30 Gew.-cß>
der gesamten Cersalzmenge auf einmal während der Anfangsphase der Pfropfmischpolymerisation zugegeben wird, so setzt eine heftige
exotherme Reaktion ein, wodurch sich die Temperatur während der Pfropfmischpolymerisation nur schwer regeln lässt. Wenn andererseits
in der Anfangsphase der Pfropfmisehpolymerisation weniger als 5 Gew.-$£der gesamten verwendeten Cersalzmenge zugesetzt
werden, so verschlechtert sieh die Wasserfestigkeit der aus den entsprechenden wässrigen Pfropfmischpolymeremulsionen erhaltenen
trockenen Filme etwas.
Das Cersalz wird in Form einer lösung, in einer wässrigen, 0,3 bis
1 η Lösung der vorstehend als Mittel zur Einstellung des p^-Werts
beschriebenen Säuren zugesetzt. Die Polymerisationstemperatur kann innerhalb eines weiten Bereiches sehwanken. Die Realrfcion
verläuft bereits bei niederen Temperaturen von etwa 200C glatt,
kann aber auch bei hohen Temperaturen von bis- zu etwa 800C
durchgeführt werden. In der Regel besitzen aus durch Polymerisation bei niederen Temperaturen hergestellten Pfropfmischpolymeremulsionen
erhaltene Filme eine gute Festigkeit und Wasserbeständigkeit. Die Reaktionsteraperatur liegt vorzugsweise zwischen etwa
40 und 650C.
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Die Pfropfrnisehpolymerbildung erfolgt beim Verfahren der Erfin dung vermutlich nach folgendern Reaktionsmechanismus:
a) -CHp-CH-CH9-CH- + Ce4+ ->
-CH9-C-CH9-CH-OH
OH OH -OH
OH
-CH9-C-CH9-CH- +nM -* -CH9-C-CH9-CH-OH
OH (M)n OH
b) -CH2-CH-CH-CH2 - +Ce4+ ->-CH2-CH + .C-CH9-
t I Ul
OH OH 0 OH
+Ce5+ + H+
H H
Il
-CH2-C. + nM -* -CH2-C-(M)n
I I
OH OH"
M = Vinylmonomer
Durch die Reaktion a) bilden sich Pfropfpolymere und nach der
Reaktion b) Blockpolymere. Im Rahmen der Erfindung werden die M
vorstehenden Pfropfpolymeren'und Blockpolymeren ohne Unterschied
zusammenfassend als Pfropfpolymere bezeichnet.
Den nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten wässrigen Pfropfmischpolymeremulsionen können je nach den gewünschten
Eigenschaften gegebenenfalls Netzmittel, Weichmacher, Hilfsmittel zur Filmbildung, Antischaummittel und Formverbesserungsmittel
(mold-proofing agent) zugesetzt v/erden.
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Nach dem Verfahren der Erfindung kann man, wie bereits erwähnt,
wässrige Pfropfmischpolymeremulsionen mit hohem Feststoffgehalt
von etwa 22 bis 32 Gew.-^ erhalten, die gute Filmbildungseigenschaften
und eine glatte bzw. weiche Konsistenz besitzen, und dennoch klumpenfrei sind. Auf Grund dieses nicht zu erwartenden
Ergebnisses stellt die Erfindung einen wesentlichen Fortschritt von grosser praktischer Bedeutung dar.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten wässrigen Emulsionen von Polyvinylalkoholpfropfmischpolymeren eignen sich
zur Herstellung von Anstrichfarben, Klebstoffen, Beschichtungsund Imprägniermitteln für die Papierherstellung bzw. -verarbeitung
und BeSchichtungsmitteln bzw. Bindemitteln für Beschichtungsmittel,
für Cellophan- oder Kunststoffilme, sowie andere
Filme und Fasern, z.B. durch Verspinnen von Emulsionen hergestellten Fasern.
Die nachstehenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung,
sind jedoch nicht als Beschränkung zu verstehen.
Die verschiedenen Eigenschaften der in den nachstehenden Beispielen
beschriebenen wässrigen Emulsionen sowie der deraus hergestellten Filme werden wie folgt gemessen:
Feststoffgehalt: Gemessen bzw. bestimmt aus dem Gewichtsverlust
bei 5-stündigem Trocknen bei 110 bis 12O0C.
Viskosität: Gemessen mittels eines Brookfield Bl-Viskosi-
meters bei 200C und 30 UpM in cP.
Zugfestigkeit Der Feuchtigkeitsgehalt des zu prüfenden Films
und Dehnung:
wird auf 65 & relative Feuchtigkeit bei 20 C
eingestellt, worauf man die Messung mit einem 109887/1731
"Tensilon tensile tester" (Produkt der Toyo
Seiki Co.,.Ltd., Typ SS-7D-E-DTF) durchführt und
die Messergebnisse in kp/cm "bzw. $· angibt.
Härte: Die Feuchtigkeit wird wie vorstehend angegeben,
eingestellt, worauf man den Film mit der gespitzten I-Iine eines Bleistifts (Handelsname
"TJNI", Produkt der Mitsubishi Co.) bearbeitet. Als Mass wird der Härtegrad der härtesten Bleistiftsorte
angegeben, durch die der Film noch nicht zerstört wird.
In den Beispielen beziehen sich Angaben in Teilen, wenn nicht anders angegeben, stets auf das Gewicht.
40,5 Teile eines handelsüblichen Polyvinylalkohole mit einem Verseifungsgrad
von 98,5 $ und einem Polymerisationsgrad von 500
werden in 4Ο8 Teilen V/asser gelöst, worauf man die Temperatur der Lösung bei 60 C hält. Dann setzt man der Lösung 1/10 des
nachstehend angegebenen Monomergemisehes und Katalysators zu
und rührt das Gemisch 0,5 Stunden, um eine Pfropfmischpolymerisation
durchzuführen.
Monomergemisch: Styrol 72 Teile
Acrylnitril 36 Teile
Methylmethacrylat 48 Teile
Methylacrylat 16 Teile
Total 172 Teile
Katalysator: 60 Teile 0,1 m Lösung von Ammoniumcernitrat
).NH4NO5".2H2Ο/ in 0,5 η Salpetersäure;
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Hierauf tropft man innerhalb 3,5 Stunden mit konstanter Geschwindigkeit
den Rest des Monomergeiaisches und 8/10 des Katalysators
zu. Dann tropft man das restliche 1/10 der Katalysatorlösung in-etwa"10 Hinuten zu. Hierauf versetzt man das Reaktionsgemisch
mit 45 Teilen einer 30prozentigen wässrigen Lösung des gleichen Polyvinylalkohols, der in der Anfangsphase verwendet
wurde, und rührt dieses Gemisch 50 Minuten, um es zu altern. Nach dem Abkühlen wird der pg-Wert des Gemisches mit 3 η
Natronlauge auf 4,2 eingestellt. Die dabei erhaltene Emulsion ist frei von Klumpen oder Körnern und besitzt einen Feststoffgehalt
von 29,1 io sowie eine Viskosität von 330 cP. Durch Vergiessen
und Trocknen dieser Emulsion bei Raumtemperatur erhält man farblose und transparente Filme mit folgenden Eigenschaften:
Zugfestigkeit 380 kp/cm2
Dehnung 8,3 i»
Härte 2 H
Beispiel 1 wird unter Verwendung der in der nachstehenden Tabelle I aufgeführten Monomergemische wiederholt. Die dabei erhaltenen
Emulsionen sind in jedem Fall gute Produkte mit niedriger Viskosität. Der Feststoff gehalt liegt bei a^Llen Emulsionen über
28,5 i>. Kleinere Differenzen zwischen den Brechungsindices des
jeweiligen Polyvinylalkohole und der jeweiligen Pfropfmischpolymerteilchen führen zu einer überlegenen Transparenz der aus
den betreffenden Emulsionen erhaltenen trockenen Filme.
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- 17 -Tabelle I
Honomer- geiiiisch. |
Mengenver hältnis der Mono meren |
Differenz zwi schen den Bre chungsindice a von P.o Iyvinyl alkohol und Pfropfmisch- polymerteil chen * |
Transparenz des Films |
|
Bei spiel 2 |
Styrol/n-Butyl- acrylat |
80/20 | 0,05 | Schwach milchig |
Bei spiel 3 |
Styrol/n-Butyl- acrylat |
70/30 | 0,03 | Past transparent |
Bei spiel 4 |
Styrol/n-Butyl- acrylat |
55/45 | 0 | transparent |
Bei spiel 5 |
Acrylnitril/ Methylmethaery- lat/n-Butyl- aerylat |
40/40/20 | 0,03 | transparent |
Bei spiel" 6 |
Methyl- methacrylat/ n-Butylacrylat |
80/20 | 0,03 | transparent |
* Die Brechungsindices der Pfropfmisehpolymerteilchen werden nach der Methode der verhältnismässigen Zuordnung aus den Brechungsindices
der einzelnen Homopolymeren und deren Gewichtsanteilen berechnet, wobei folgende Brechungsindexwerte zu Grunde
gelegt werden (Quellenangabe in Klammern):
Polyvinylalkohol 1,510 (Plastic Handbook, erschienen bei
,Asakura Book St.ore, 1969)
Polymethylmethacrylat 1,494 (Kobunshi 11 (128), 1153 (1962) ) Polyacrylnitril
Polystyrol
Polybutylacrylat
Polybutylacrylat
1,505 (Polymer Handbook erschienen bei
Interscience Co., 1966)
1,575 (Ko-bunshi, 11 (128), 1109 (1962) ) 1,416 (Kobunshi, 11, (128), 1095 (1962) )
109887/1731
Es werden jeweils 33 Teile eines Polyvinylalkohole mit den in
der nachstehenden Tabelle II angegebenen Verseifimgs- und Polymer
isationsgrad in 475 Teilen Wasser gelöst, worauf man die Lösungen
jeweils auf 60 C erwärmt. Dann setzt man den Lösungen jeweils 119 „Teile des gleichen Monomergemisehes wie in Beispiel 1
und 1/10 der angegebenen Katalysatormenge zu, worauf man 0,5 Stunden bei 60 C polymerisiert. Dann werden jeweils innerhalb
3,5 Stunden mit konstanter Geschwindigkeit der Rest des Monornergemisches
und 8/10 des Katalysators mit konstanter Geschwindigkeit zugetropft, worauf man innerhalb 10 Minuten den Rest des
Katalysators zutropft. Dann versetzt man das Gemisch jeweils rait 48 Teilen einer 23prozentigen wässrigen Lösung des in der Anfangsphase verwendeten "Polyvinylalkohole und altert es 50 Minuten "bei
60 C. Man erhält jeweils gute Emulsionen mit einem Peststoffgehalt
von mehr als 22,1 ?o, die frei von Klumpen und Körnern' sind.
Bei spiel |
Polyvinylalkohol | Yerseifungs- grad, io . / |
Viskosität der Emul sion. (cPs) |
Feststoffge halt der Emulsion, (</o) |
7 | Polymeri sat ion sgr ad |
96,9 | 280 | 22,2 |
8 | 560 | 98,5 | 310 | 22,3 |
9 | 700 | 98,5 | 580 | 22,1 |
10 | 1000 | 98,5 | 800 | 22,9 |
1200 |
Beispiel 11 Beispiel 1 wird wiederholt, wobei abweichend davon anstelle des
dort verwendeten Polyvinylalkohole ein Gemisch aus zwei Polyvi-
109887/1731
nylalkoholcn mit einem Polymerisationsgrad von 1700 bzw. 300 und
einem Verse if ungsgrad von jeweils 98,5 cß>
in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 3 verwendet wird. Die dabei erhaltene Emulsion
ist frei von Klumpen und Körnchen und besitzt einen Feststoffgehalt
von 27,2 io. Die Viskosität der Emulsion beträgt 420 cP. Die
aus der Emulsion erhaltenen trockenen Filme sind zäh und transparent.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei abweichend davon jedoch in
der Anfangsphase der Pfropfmischpolymerisation 540 Teile einer wässrigen, 6,llprozentigen lösung eines Polyvinylalkohole mit
einem Verse if ungsgrad von 98,5 ί° und einem Polymerisationsgrad
von 1100 und während der Alterung 44 Teile einer 25prozentigen wässrigen Lösung des gleichen Polyvinylalkohole zugesetzt und
156 Teile Monomergemisch verwendet werden, so dass das Gewichtsverhältnis der Gesamtmenge an Polyvinylalkohol zu Monomeren
22 : 78 beträgt. Die dabei erhaltene Emulsion ist frei von Klumpen und Körnchen und besitzt eine Viskosität von 910 cP, sowie
einen Fe st st off gehalt von 24,6 e/>.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei abweichend davon lediglich die Zugabe des Polyvinylalkohole in der aus der nachstehenden Tabelle
III zu ersehenden V/eise abgewandelt "wird. Man erhält befriedigende
Emulsionen, die frei von Klumpen und Körnern sind.
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- 20 Tabelle III
Bex- spiel |
Ursprünglich zugesetzt: Polyvinylal kohol (Wasser), Teile |
Während des Alterns zu gesetzt: Polyvinylal kohol (Wasser), Teile |
Gewichtsver hältnis von Polyvinylal kohol in der Anfangsstufe /PVA beim Altern |
Emulsions- viskosi tät (CTs) |
Fe st- stoff- ge- halt |
13 | 57,8 (402) | 16,2 (58) | 70/30 | 240 | 29,8 |
14 | 52,4 (589) | 22 (50) | 60/40 | 170 | 29,1 |
Es ist festzustellen, dass die V/asserfestigkeit- bzw. -beständigkeit
von trockenen Filmen, die aus einer Emulsion, der eine grössere Menge des Polyvinylalkohole während der Alterung zugesetzt
wird (Beispiel 14)» hergestellt werden, etwas schlechter ist.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch abweichend davon ein Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad von 88 $ und einem
Polymerisätionsgrad von 500 verwendet wird. Die Viskosität der Emulsion steigt während der Pfropfmischpolymerisation rasch an
und beträgt nach beendeter Reaktion mehr als 50000 cPs.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei abweichend davon jedoch 40,5 Teile Polyvinylalkohol in nur 337 Teilen Wasser gelöst werden
und der Pest stoff gehalt der fertigen Emulsion somit auf etwa
_5?= Jf««l%geetellt wird. Die Viskosität der Emulsion steigt
während der Pfropfmischpolymeri sation rasch an und beträgt nach
beendeter Umsetzung mehr als 50000 cPs.
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Beispiel 9 v/ird wiederholt, wobei abweichend davon jedoch ein Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad von 88 ^.und einem
Polymerisationsgrad von 1000 verwendet wird. Die Viskosität der Emulsion steigt während der Pfropfmis depolymerisation rasch an
und beträgt nach beendeter Umsetzung 40000 ePs.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei abweichend davon jedoch ein Polyvinylalkohol mit einem Verse if ungsgrad von 98,5 fo und einem
Polymerisationsgrad von 1700 verwendet wird. Die Viskosität der Emulsion steigt während der Pfropfmischpolymerisation stark an
und beträgt nach beendeter Umsetzung mehr als
JJQOOQcjPs..,
Vergleichsversuch 5 ' <
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch die Zugabe von Polyvinylalkohol
und Wasser wie folgt abgewandelt wird: Anfangsphase der Polymerisation:
27 Gewichtsteile Polyvinylalkohol werden in 300 Gewichtsteilen Wasser gelöst.
Während des Zutropfens von Monomeren und Katalysator; In die wässrige Phase des Pfropfmischpolymerisationsgemisches wird im Verlauf von 3»5 Stunden kontinuierlich mit gleichbleibender Geschwindigkeit eine Lösung von 27 Gewichtsteilen Polyvinylalkohol in 139,5 Gewichtsteilen Wasser eingetropft.
Während des Zutropfens von Monomeren und Katalysator; In die wässrige Phase des Pfropfmischpolymerisationsgemisches wird im Verlauf von 3»5 Stunden kontinuierlich mit gleichbleibender Geschwindigkeit eine Lösung von 27 Gewichtsteilen Polyvinylalkohol in 139,5 Gewichtsteilen Wasser eingetropft.
Die dabei erhaltene Pfropfmischpolymeremulsion, enthält eine
große Menge Körner oder Klumpen.
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Yergleichsversuch 5 zeigt, dass man keine Emulsion mit den
charakteristischen Eigenschaften der nach dem erfindungsgeraässen
Verfahren hergestellten Pfropfmischpolyraeremulsionen erhält,
wenn Polyvinylalkohol während der mittleren Phase der Polymerisation, das heisst, während des Verfahrensabsehnitts, in dem
Monomere und Katalysator zugetropft werden, dem Eeaktionsgemisch
zugesetzt wird.
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Claims (9)
1) etwa 82 bis 65 Gewichtsteilen Vinylmonomer(en) und
2) etwa 18 bis 35 Gewichtsteilen Polyvinylalkohol(en) mit einem
durchschnittlichen Polymerisationsgrad von etwa 450 bis 1200
und einem Verseifungsgrad von 96 bis 99 i°
in einer einem Feststoffgehalt der fertigen Pfropfmischpolymeremulsion
von 22 bis 32 Gewichtsprozent entsprechenden Menge pfropfmisehpolymerisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch lf dadurch gekennzeichnet, dass dem
Reaktionsgemisch ?0 bis 85 Gewichtsprozent der gesamten verwendeten
Polyvinylalkoholmenge während der Anfangsphase der Pfropfmischpolymerisation
und der Rest während oder nach der Vollenderung der Alterung des Pfropfmischpolymerisats zugesetzt werden
bzw. wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Cer-lV-salz Cersulfat, Cemitrat, Aramoniumcersulfat,
Ammoniumcernitrat, Ammoniumcerpyrophosphat und/oder Cer^odid j
verwendet und das Cersalz dem Reaktionsgemisch in Form einer Iö^,
sung in 0,3 Ms 1 η wässriger Salpeter-, Salz-, Schwefel- oder
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Ameisensäure in einer Menge von 0,05 bis 2 Molprozent, bezogen auf das bzw. die Vinylmonomer(en), zugesetzt wird, wobei dem
Reaktionsgeraiseh in der Anfangsphase der Pfropfmischpolymerisation
5 bis 30 Gewichtsprozent, während der Alterung des Pfropfmischpolymeren
5 bis 15 Gewichtsprozent und im Verlauf der Pfropfmischpolymerisationsreaktion der Rest der gesamten verwendeten
Cersalzmenge zugesetzt werden bzw. wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Vinylmonomer(e) Acryl- und/
oder Methacrylsäurealkylester mit C-^ ng-Alkylresten, Acrylnitril,
Methacrylnitril, Styrol, £>6-Methylstyr öl, p-Chl or styrol, Vinylester
von fettsäuren mit 1 bis 18 C-Atomen, Crotonsäurealkylester mit Cn ng-Alkylresten, Vinylchlorid und/oder Vinylidenchlorid
verwendet werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch, bezogen auf
das Vinylmonomergev/icht, zusätzlich bis zu 5 Gewichtsprozent
eines oder mehrerer folgender polymerisierbarer Monomeren enthält;
C-i το—Alkylester ungesättigter Carbonsäuren, Acrylamid,
Methacrylamid, IT-Methylolacrylamid, U-Methylolacrylamidäther,
Hydroxyäthylmethacrylat, Hydroxyäthylacrylat, Glycidylmethacrylat,
Glycidylacrylat und Vinylcrotonat.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet,
dass ein Vinylmonomer gemisch aus 5 bis 70 Gewichtsprozent eines
ein Polymer mit einer Glasübergangstemperatur von unter 10 C liefernden Vinylmonomeren und 95 bis 30 Gewichtsprozent mindestens
eines ein Polymer mit einer Glasübergangstemperatur von
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über 30 C liefernden Vinylmonomeren verwendet wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 Ms 6,
dadurch gekennzeichnet, dass ein einzelner Polyvinylalkohol
oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Polyvinyl alkohol en verv/endet wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der p„-V/ert des Reaktionsgemisches
während der Polymerisationsreaktion unter 6,0 gehalten wird.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die iemperatur des Reaktionsgemisches
während der Polymerisationsreaktion in einem Bereich von etwa 20 bis etwa 80 C gehalten wird.
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