DE1020349B - Entfernung von Chlorammonium aus Teer - Google Patents

Entfernung von Chlorammonium aus Teer

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DE1020349B
DE1020349B DEST9575A DEST009575A DE1020349B DE 1020349 B DE1020349 B DE 1020349B DE ST9575 A DEST9575 A DE ST9575A DE ST009575 A DEST009575 A DE ST009575A DE 1020349 B DE1020349 B DE 1020349B
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DE
Germany
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tar
water
cooler
chlorammonium
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Application number
DEST9575A
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English (en)
Inventor
Theodor Schneider
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Carl Still GmbH and Co KG
Original Assignee
Carl Still GmbH and Co KG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/18Working-up tar by extraction with selective solvents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Entfernung von Chlorammonium aus Teer Die Erfindung betrifft ein Verfahren, den im Teerscheider einer Kokereianlage anfallenden Teer von Chlorverbindungen, hauptsächlich Ammoniumchlorid, zu befreien, und hat den Zweck, die bisher üblichen Verfahren einfacher und wirtschaftlicher zu gestalten. Im allgemeinen wird-. der im Teerschei.der von dem Kondensat-- und Berieselungswasser aus der Vorlage der Koksöfen abgeschiedene Teer unabhängig von der Gasreinigungsanlage in einen besonderen Behälter geleitet und dort mit Frischwasser, ammoniakhaltigen oder anderen geeigneten Abwässern aus der Anlage oder wäßrige Lösungen von Alkalien, Erdalkalien oder Alkalikarbonaten durchgerührt und das Chlorammonium auf diese Weise ausgewaschen, bevor er zur Destillation gelangt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, .daß ein besonderer Behälter mit Rühr- oder Schlagwerk vorhanden sein muß, daß die Waschflüssigkeit auf -mindestens 60 bis 70° C aufgewärmt, unter Umständen sogar teilweise verdampft werden muß und daß dieseFlüssigkeit, nachdem sie dieChlorverbindungen aufgelöst hat,. schließlich in verhältnismäßig großer Menge aus der Anlage entfernt werden muß, da es sich im allgemeinen nicht lohnt, die in ihr in geringer Konzentration vorhandenen Salze zu gewinnen.
  • Weiter ist es auch bekannt (USA.-Patent 2 440 311), den Teer mit Wasser zu mischen und die Mischung unter einem Druck von 3,5 bis 10,5 atü bei einer Temperatur von 93 bis 177° C so lange zu halten, bis Dekantation eingetreten ist und der Teer unten und die Chlorammoniumlösung oben gegebenenfalls kontinuierlich aibgezogen werden kann.
  • Ferner ist auch vorgeschlagen worden, durch den mit einer wäßrigen Lösung der unerwünschten Salze verunreinigten Teer, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck, elektrischen Strom zu schicken, so daß unter Erwärmung eine Trennung in abziehbare Teer- und Wasserschichten eintritt.
  • Diesem bekannten Stand der Technik gegenüber gelingt es durch das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung in überraschend einfacher Weise, den Teer im Zusammenhang mit der ohnedies notwendigen Gaskühlung von den störenden Salzbeimischungen dadurch zu befreien und gleichzeitig .das im Gaskühlwasser strörende Naphthalin im Teer aufzunehmen, daß der aus dem Teerscheider kommende chlorammoniumhaltige Teer im Fußteil eines direkten Wasserkühlers der Gaskühlanlage, insbesondere des Schlußkühlers, mit dem Kühlwasser gewaschen wird.
  • Zur Vermeidung zu großen Kühlwasserverbrauchs wird erfindungsgemäß weiter das im Fußteil des Schlußkühlers über dem Teer sich ansammelnde ammoniumchloridhaltige und von Naphthalin befreite Kühlwasser in an sich bekannter Weise größtenteils über ein Rückkühlwerk auf den Kopf des Kühlers zurückgeführt und nur ein verhältnismäßig kleiner Rest als Abwasser abgeführt und durch Frischwasser ersetzt.
  • Da sich der Teer auf seinem Weg durch den Schlußkühler abkühlt, muß er wieder aufgewärmt werden. Dieses Warmhalten des Teers geschieht weiterhin erfindungsäemäß dadurch, daß das in dem vor den Schlußkühler geschalteten Teerscheider abgetrennte und seinen Mantelraum durchlaufende heiße Kondensatwasser auch durch den Mantelraum des dem Schlußkühler nachgeschalteten Teerscheiders, durch den Mantelraum des Sammelbehälters und zurück zur Vorlage im Kreislauf geführt wird.
  • Der Erfindungsgegenstand wird als Ausführungsbeispiel durch dieZeichnung in schematisch gehaltener Darstellungsweise wiedergegeben.
  • In der Zeichnung ist 1 die Vorlage, 2 das Gas- und Kondensatableitungsrohr, 3 der Dickteerkasten, 4 der erste Teerscheider, 5 der Schlußkühler, 6 das Rückkühlwerk, 7 der zweite Teerscheilder, 8 der Sammel-#bzw. Verladebehälter für den Teer und 9 der Sammelbehälter für die aus der Anlage anfallenden Kondensate.
  • Der im ersten Teerscheider 4 von dem Kondensatwasser getrennte Teer wird über die Saugleitung 10, Pumpe 11 und Druckleitung 12 in den Bodenteil des Schlußkühlers 5 geleitet, wo er mit dem Berieselungswasser in Berührung kommt, welches das Ammoniumchlorid auswäscht. Der Teer nimmt daher das in .dem Berieselungswasser unerwünscht vorhandene Naphthalin auf. Der Teer kommt weiter durch die Saugleitung 13 der Pumpe 14 und ihre Druckleitung 15 in den zweiten Teerscheider 7, wo das noch im Teer vorhandene Waschwasser abgeschieden wird. Schließlich wird der so gereinigte Teer über die Saugleitung 16 der Pumpe 17 und deren Druckleitung 18 in den Teersemmel- bzw. Verladebehälter 8 geleitet. Um den Teer warmzuhalten, besonders nach seiner Abkühlung beim Auswaschen im Schluflkühler, wird das noch sehr heiße, im Teerscheider 4 abgeschiedene und durch das Überlauf rohr 20 in seinem Mantelraum 21 befindliche Kondensat über die Leitung 22 der Pumpe 23 zugeführt, welche dieses Kondensat in den Mantelraum 24 des zweiten Teerscheiders 7 befördert, wo es den Teer warm und fließfähig erhält. Der Mantelrauen dieses Teerscheiders 7 ist druckfest ausgeführt, so daß .die Pumpe 23 durch ihn hindurch das Kondensat über die Leitung 25 in den Mantelraum 26 des höher stehenden, zur Verladung geeigneten Sammelbehälters 8 drückt, wo es zur Warmhaltung des im Sammelbehälter angesammelten Teers dient. Von dem Sammelbehälter 8 gelangt das Kondensat über die Leitung 27 auf die Vorlage 1 zurück. Aus dem Teerscheider 7 wird das abgeschiedene Waschwasser .durch die Umlaufleitung 28 dem für die ganze Anlage .dienenden Kondensatsammelbehälter 9 zugeleitet, in den auch die aus den übrigen Anlageteilen herkommenden Kondensate durch die Leitung 29 zugeleitet werden. DieLeitung30 führt die gesammelten Kondensate ihrer üblichenWeiterverarbeitung zu. Bei 31 wird das überschüssige Wasser aus dem Vorlagekreislauf entfernt. Das im Kühlwerk 6 rückgekühlte Wasser läuft durch die Saugleitung 32 der Pumpe 33 zu, die es durch die Leitung 34 auf .den Kopf des Kühlers 5 zurückfördert. Der Saugleitung 32 wird ,durch die Leitung 35 Frischwasser zugeführt, um die durch Verdunstung und Abschlammung entstehenden Verluste zu decken. Das am Boden dieses Beckens sich ansammelnde verunreinigte und für den weiteren Gebrauch als Rückkühlwasser nicht mehr geeignete Abwasser, in dem auch das unerwünschte Ammoniumchlorid enthalten ist, wird bei 36 abgelassen und aus der Anlage entfernt. Das in üblicher Weise gekühlte und gewaschene Gas wird durch den nicht gezeichneten Gassauger infolge der aufgewandten Kompressionsenergie wiedererwärmt bei 37 dem Schlußkühler zugeführt, den es bei 38 wieder auf die gewünschte Temperatur gekühlt verläßt.

Claims (3)

  1. PATLNTA:,SPRGCHE: 1. Verfahren zur Befreiung des aus einer Koksofenvorlage kommenden, in einem nachgeschalteten Teerscheider abgeschiedenen, mit Kondensat- und Berieselungswasser durchsetztenTeeres vonChlorammonium durch Waschen mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Teerscheider kommende chlorammoniumhaltige Teer im Fußteil eines direkten Wasserkühlers der Gaskühlanlage, insbesondere des Schlußkühlers, mit dem Kühlwasser gewaschen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das im Kühler über dem Teer sich ansammelnde Wasser in an sich bekannter Weise größtenteils über ein Rückkühlwerk auf den Kopf des Kühlers zurückgeführt und der Rest als Abwasser abgeführt und durch Frischwasser ersetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das im Teerscheider abgetrennte und dessen Mantelrauen durchlaufende heiße Kondensatwasser auch durch den Mantelraum eines zweiten, dem Schlußkühler nachgeschalteten Teerscheiders, durch den Mantelraum des diesem angeschlossenen Teersammelbehälters und zurück zur Koksofenvorlage im Kreislauf geführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 287962, 923916; britische Patentschriften Nr. 1310871 721509; USA.-Patentschrift Nr. 2440311.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156823B (de) * 1959-10-05 1963-11-07 Otto & Co Gmbh Dr C Einrichtung zum Trennen eines Gemisches aus Wasser, Teer und Feststoffen

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DE287962C (de) *
GB131087A (en) * 1918-04-26 1919-08-21 Carl Adolphe Klein An Improved Process for the De-hydration of Tar.
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DE923916C (de) * 1953-01-10 1955-02-24 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zum Entwaessern von Steinkohlenteer

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