DE1621609A1 - Verfahren zum Beizen eisenhaltiger Metallteile - Google Patents
Verfahren zum Beizen eisenhaltiger MetallteileInfo
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Description
dr. w, Schalk · dipl-ing. peter Wirth
DIPL.-ING. G. E. M. DANNENBERG · DR. V. SCHMIED-KOWARZIK
6 FRANKFURTAM MAIN
OH. ESCHENHEIMER STR. 39
23o Februar 1967
Da/Fa
Da/Fa
K.S0]?. Chemical Processes Limited
49 Howden Road Scarborough, Ontanio / Canada
Verfahren zum Beizen eisenhaltiger Metallteile
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum
Beizen eisenhaltiger Metallteile, insbesondere ein verbessertes Verfahren zum schnellen und wirksamen Entzundern
von Eisen-* und Stahlteilen und zum anschließenden Entfernen gelösten Eisens aus der Beizflüssigkeit, wodurch
die Weiterverwendung der Flüssigkeit zum Be'izen ermöglicht wird ο
Beim Warmwalzen von Stahl zur Herstellung von Bandmaterial,
Platten, Draht und ähnlichen Fertigprodukten oder Halbzeug bilden sich auf der Oberfläche solcher Teile gewöhnlich
Zunder und Rost. Diese müssen entfernt werden, damit die Fertigerzeugnisse ihre glänzende Oberfläche erhalten oder Halbzeug
weiterverarbeitet werden kann. Bei dem herkömmlichen Verfahren zum Entfernen von Rost und Zunder von solchem
10382 2/1814
Material wird das Metall der chemischen Einwirkung einer wässrigen Schwefelsäurelösung ausgesetzt,1 ein
Verfahren, das allgemein als Beizen bzw. Pickeln bezeichnet wird«,
Zur Durchführung dieser Beizverfahren werden die zu behandelnden Stahlteile kontinuierlich oder partienweise
so lange in Behälter mit einer Beizlösung eingetaucht, bis Rost und Zunder entfernt sind. Wenn das Material
von Rost und Zunder befreit ist, wird es aus dem Bad genommen und gespült, um daran haftende Säurelösung zu
entfernen»
Während des Beizvorganges wird bei der Bildung löslicher Ferrosulfate Säure verbraucht, und die Säurekonzentration
der Beizflüssigkeit nimmt mit der Zunahme der Konzentration des gelösten Eisens ab. Wenn viel Stahl
auf diese Weise gebeizt wird, läßt die Stärke der Säure
ständig nach, und entsprechend wird mehr Zeit zum Beizen benötigt. Um die Säurekonzentration auf dem
gewünschten Wert zu halten, kann frische Säure zugegeben werden, schließlich jedoch erreicht die Konzentration
des gelösten Eisens eine Sättigungsstufe, die es erfordert,
die Lösung aus dem Beizbehälter durch frische Lösung zu ersetzen» Da sich der Beizvorg-ang bei erhöhten
Temperaturen beschleunigt, wird das Beizbad gewöhnlich
- " - - ■ - 8AD ORIGINAL
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erhitzt, was in, den meisten lallen durch Einspritzen
von Er is olidampf geschieht«, Das führt zur Entstehung
eines stark korrosiven, UeTaeis aus dem Beizbad; Außerdem
vergrößert die Kondensation großer Mengen des im normalen Beizverlauf verwendeten Dampfes das
Volumen der Beizlösung, wodurch die Säurekonzentration verringert und "bewirkt wird, daß der Beizbehälter
■überläuft, wenn nicht ein geordneter Abfluß für
überschüssige Säure vorgesehen ist»
Durch das Beizen von Stahl in Schwefelsäurelösung auf
die oben beschriebene Art und Weise entstehen daher drei getrennte Abfallprodukte:
1) verbrauchte Beizlösung einschließlich des zusätzlichen Volumens aus der Verdünnung durch den
Heizdampf ^
2) Spülwasser? und .
3) Säuretröpfchen in den aus dem erhitzten Beizbad aufsteigenden. Dämpfen»
Die Beseitigung dieser Abfallprodukte stellt für die
primäre und sekundäre Stahlindustrie ein ernstes . Problem dar, insbesondere auch hinsichtlich der
Bestimmungen gegen Iiuftverunreinigung. Zur Lösung dieses Problems wurden bereits viele Vorschläge
gemacht, von denen Jedoch keiner völlig zufrieden-
109S22/18H
stellende Ergebnisse brachte. Die Neutralisation
is"t beispielsweise ein v/irksames Verfahren zum Entfernen saurer Abfallflüssigkeiten, sie ist
jedoch teuer, vor allem, wenn es um die Entfernung verbrauchter Beizflüssigkeit geht, da die benötigten
Vorrichtungen kostspielig sind und noch die Kosten des Heutralisierungsmittels, z.B. Kalk, und die
Kosten zur Beseitigung des Schlamms dazukommen. Außerdem führt die Neutralisation zu einem bis zu
50?£-igen Verlust der ursprünglich in dem Beizbad
vorhandenen Säure. Andere Verfahren, bei denen gelöstes Bisen aus der verbrauchten Beizflüssigkeit
durch Elektrolyse mit gleichzeitiger Regeneration von Säure zurückgewonnen wird, erscheinen technisch
durchführbar, haben sich jedoch, insbesondere bei der Durchführung in kleinerem- Rahmen, nicht als
wirtschaftlich erwiesen<> Viele Verfahren, die die
Yi/'iedergewinnung von Eisen aus der Beizflüssigkeit
in Form des Monohydrats (FeSO,.HgO) verwenden, wurden
ebenfalls vorgeschlagen. Diese Verfahren bringen jedoch erhebliche Schwierigkeiten wirtschaftlicher
Art sowie Durchführungsschwierigkeiten mit sich, die aus der hohen Temperatur und der, hohen Säurekonzentration
bei diesen Verfahren resultieren.
Ein Hauptziel der Erfindung besteht darin, ein kombiniertes
Verfahren zum Beizen und zum Regenerieren
1 0 9 822/ 1814 - fAD original
der Beizflüssigkeit zu schaffen, das die vorstehenden Schwierigkeiten vermeidet und das sich
durch chemische und technologische Einfachheit und geringen Raumbedarf auszeichnete
Weiterhin schafft die Erfindung ein Verfahren, bei dem gleichzeitig die Beizgeschwindigkeit erheblich
erhöht und die Regenerierung der Beizflüssigkeit durch wirtschaftliche Entfernung des gelösten
Eisens erleichtert wird. Auch ermöglicht die Erfindung es, gleichzeitig auf wirkungsvolle Weise mit allen
grundlegenden, mit dem Beizen von Stahl in Schwefelsäure verbundenen Verschmutzungsproblemen fertig
zu v/erden β
Zu diesem Zweck kennzeichnet sich die Erfindung durch ein kombiniertes Verfahren zum Beizen und zum
Regenerieren der Beizflüssigkeit,das die folgenden Verfahrensstufen umfaßti Durchführen des Beizvorgangs
in einem eine wässrige Schwefelsäurelösung enthaltenden Bad mit einer Säurekonzentration zwischen 8 und 20
Gqvj,-°/o Schwefelsäure; Erhitzen des Bades zur
Erhaltung der Temperatur im Bereich zwischen 60 und
82,220Q; kräftiges Bewegen des Bades, wodurch die Geschwindigkeit der Beizreaktion erhöht wird und im
BAD OPaGlNiC
109822/18U
— O —
Falle einer Erhitzung durch Einspritzen von . Dampf die Wasserverdampfung gefördert wird, um
einen Ausgleich für eine zu starke-Verdünnung durch die Kondensierung des eingespritzten Dampfes zu
schaffen; Fortsetzung des Beizvorganges, bis die
gelöste Ferrosulfatkonzentration des Bades einen Wert zwischen 8 und 12 Gew.-^ Eisen erreicht hat;
Überführen der die Ferrosulfatmenge enthaltenden
Beizlösung zu einer Station, in der das Eisen entfernt und die· Lösung bis unter 60 abgekühlt wird,
damit sich das gelöste Eisen als jj'err ο sulfatheptahydrath niederschlägt; und Wiederverwendung der Lösung nach
Entfernen des Eisens in einem weiteren Beizvorgang.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens geschieht die Erhitzung durch das Einpumpen unter
Druck stehender Luft in das Beizbad, und aus dem Bad aufsteigende Dämpfe werden gesammelt und daraus
Säure wiedergewonnen und in den Beizvorgang zurückgeführt.
Bs wurde festgestellt, daß die Temperaturregelung
innerhalb des angegebenen Bereichs und das Bewegen des Beizbades, insbesondere das Bewegen von Luft
im Zusammenhang mit dem Erhitzen durdh Dampfein-
spritzung die Beizgeschwindigkeit erheblich erhöht
BAD ORSGiNAL
1098-22/18 U
und gleichzeitig eine Regelung des Volumens- der
Beizflüssigkeit durch Verdampfung ermöglicht mit
dem Ergebnis, daß e ine übermäßige Verdünnung
der öäure durch die Dampfkondensierung vermieden
und die Eisenkonzentration auf einen V/ert gebracht wird, bei der ee leicht nur durch Kühlen aus einer Lösung wie J^errosulfatheptahydrat auskristallisiert wird.
Beizflüssigkeit durch Verdampfung ermöglicht mit
dem Ergebnis, daß e ine übermäßige Verdünnung
der öäure durch die Dampfkondensierung vermieden
und die Eisenkonzentration auf einen V/ert gebracht wird, bei der ee leicht nur durch Kühlen aus einer Lösung wie J^errosulfatheptahydrat auskristallisiert wird.
Im folgenden ist das Verfahren nach der Erfindung anhand der Zeichnung, die eine schematische Darstellung
einer Ausführungsform der Erfindung darstellt, näher
beschrieben.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird das Beizen
partienweise in einem Beizbehälter 10 durchgeführt. Das-Bad wird durch Einspritzen von Frischdampf mittels
einer geeigneten (nicht gezeigten) Einrichtung mit einer Geschwindigkeit erhitzt, die ausreicht, um die
Temperatur "zwischen 60 und 82,22° (140° und 18O0I1).,
vorzugsweise zwischen 70 und 74° (158 und 1650E)
zu halten, damit eine optimale Beizgeschwindigkeit erreicht und eine Kristallisation von Eisensalz in dem Beizbehälter verhindert wirdo
zu halten, damit eine optimale Beizgeschwindigkeit erreicht und eine Kristallisation von Eisensalz in dem Beizbehälter verhindert wirdo
Eine Luftpumpe 13 pumpt durch eine Leitung 14 Luft
109 822/181 h
in das Beizbad, wo sie durch -versenkte Sprührohre
15 oder ähnliche Einrichtungen für ein Bewegen des Bades durch Luftblasen in die Lösung gelangt. Das
Einblasen von Luft und die Bewegung des Bades erfolgen,um die Verdampfung einer ausreichenden
Menge der Lösung zu fördern, und so die durch Kondensation von Heizdampf in dem Bad entstehende
Verdünnung zur Erhaltung des optimalen Volumens an Lösung auszugleichen.
"Von dem Beizbehälter 10 aufsteigende Dämpfe werden
gesammelt und zu einem Säuredampffilter 16 geleitet,
wo die Säure zurückgewonnen und, wie bei 1? gezeigt, in das Bad zurückgeführt wird. Wasserdampf zieht,
wie bei 18 gezeigt, in die Luft ab. Die Dämpfe werden in einer über dem Beizbehälter angeordneten Leitung 19
gesammelt. Von der Luftpumpe 13 durch eine Leitung 20 zugeführte Druckluft kann zweckmäßig für einen Luftvorhang
sorgen, der Dämpfe in die Leitung 19 ablenkt. In der Leitung 19 ist ein Ansauger 21 bzw. Ventilator
für die Dämpfe vorgesehen.
Der Beizvorgang wird mittels einer etwa 8 bis 20
Schwefelsäure, vorzugsweise zwischen 10 und etwa 15 -jG enthaltenden Lösung durchgeführt. Die Säure-
BAD ORIGINAL 109822/1 8U
konzentration wird durch Zugabe konzentrierter
Schwefelsäure nach Bedarf in diesem Bereich gehalten, wodurch die "bei der Bildung des ]?err ο sulfate ver- '
brauchte Säure ersetzt wird. Auch die Verdampfung überschüssiger Lösung, die aus der Kondensation
von Dampf herrührt,: verhindert eine Verdünnung der Säure und gewährleistet damit eine maximale Ausnutzung
der verwendeten Säure für die Beizreaktion.
Das Beizen wird unter Erhitzen von Dampf, Bewegen der
Luft und geregelter Verdampfung der Lösung fortgesetzt, bis die Ferrosulfatkonzentration in der Flüssigkeit eine Stufe erreicht, die etwa 8 bis etwa 12 Gew.-
ü/o gelöstem Eisen entspricht. Obwohl die Beizgeschwindigkeit
auch hier-bei noch zufriedenstellend ist, wird die Lösung mittels einer Pumpe 22 für die Beizflüssigkeit
durch eine leitung 23 zu einem Kristallisator 24 befördert,
der das Eisen entfernt.
Eisenhaltige Gegenstände werden nach demfeitfernen von
Zunder und Host in dem Beizbehälter zu einem Behälter 25 zum Entziehen der Beizsäure und dann zu einem
Spülbecken 26 gebracht, wo noch daran haftende Säure mit warmem, säurefreiem Wasser abgespült wird«
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In dem Kristallisator 24 wird die-Flüssigkeit bis
zu einem Punkt abgekühlt, an dem das gelöste Eisen in üOrm von JTerrosulfatheptahydrat (j?eSÖ\ THg)
auskristallisiertο Bei einer Konzentration von Eisen
in der Lösung .in dem Bereich von 8 "bis 12 G-ew.-^
und einer Säurekonzentration von zwischen 8 und Gew.-$ wird Eisen ohne weiteres entfernt, wenn die
Lösung auf unter etwa 60° (14O0Ja1) abgekühlt wird,
vorzugsweise wird Ms unter etwa 26,67° (800JT)
abgekühltο
Die Kühlung erfolgt vorzugsweise durch Umlauf neutralisierten Spülwassers durch im Kristallisator
enthaltene- Kühlschiangeno ¥ie in der Zeichnung dargestellt,
wird Spülwasser von einem Spülbecken 26 mittels einer Pumpe 27 durch eine Leitung 27a in
einen Heutralisierungsbehälter 28 gepumpt, wo Alkali
aus einem Lagerbehälter 29 in ausreichender Menge zugegeben wird, um die während des Spülens aufgenommene
Säure zu neutralisieren. Die neutralisierte Lösung gelangt in ein Absetzbecken 50, wo sich die Feststoffe
absetzen. Die geklärte Lösung, die zu diesem Zeitpunkt abgekühlt ist, wird von der Pumpe'31
über eine Leitung 32. durch Kühlschlangen in den Kristallisator 24 gepumpte Das aus den Kühlschlangen
austretende Wasser wird über eine Leitung 33 zu dem
©AD ORIGiWAL
109822/1814
Spülbecken 26 zurückgeführt, und ist aufgrund seiner
erhöhten !Temperatur besonders geeignet für die Spülung.
Wenn die Ablagerung des gelösten Ferrosulfats als Heptahydrat aus der Lösung im wesentlichen
beendet ist, werden die Lösung und die Kristalle von dem Kristallisator 24 zu einem Vakuumfilterkasten
34 geleitet, wo die Kristalle von der Lösung getrennt und gewaschen werden. Die Lösung wird zu einem
Lagerbehälter 35 geführt, von wo aus einem Säurevorratsbehälter 36 frische Säure zugegeben wird,
um die gewünschte Säurekonzentration zu erreichen« Das ganze oder ein Teil des mit den Ferrosulfatheptahydratkristallen
aus dem System ausgeschiedenen Wassers kann an dieser Stelle durch Zugabe von Wasser
aus dem Verfahren ersetzt werden. Selbstverständlich kann auch das ganze ode^ein Teil dißßes Wassers
hergestellt werden, indem in den ersten Phasen des Beizvorganges Dampfkondensat in dem System zurückgehalten
wird. Wenn es nämlich zu irgendeiner Zeit erforderlich wird, das Volumen der Lösung zu vergrößern,
kann die Verdampfungsgeschwindigkeit der Lösung reduziert werden, indem die Bewegung vermindert
wird, und damit eine Ansammlung von Kondensat aus dem Heizdampf erfolgt*
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Die in dem Behälter 35 enthaltene Lösung wird .:
vorzugsweise mittels geeigneter Heizmittel auf einer erhöhten Temperatur zwischen 60 und 82,22
gehaltene'Wenn dann eine frische Füllung Beizlösung
"benötigt wird.,- kann diese Lösung mittels einer
Pumpe 38 durch eine Leitung 37 zurück in den Beizbehälter 10 geleitet werden, und zwar "bei der in
dem Beizbehälter für ein wirksames Beizen erforderlichen Temperatur. Dadurch wird ein Minimum an Zeit "benötigt,
eine Füllung verbrauchter Beizflüssigkeit zu dem Kristallisator 24 zu bringen und den Beizbehälter
mit frischer, heißer Lösung aus dem Lagerbehälter 36.ZU füllen.
Das Verfahren kann natürlich auch kontinuierlich durchgeführt vier den, durch satzweises Durchführen
des Verfahrens sind jedoch erhebliche Einsparungen bei der Ausrüstung und den Betriebskosten erreichbar,
insbesondere wenn es sich um relativ kleine Einrichtungen
handelt, wie sie normalerv.eise in der
sekundären Stahlindustrie benötigt werden. ¥enn das Volumen des Kristallisators und des Lagerbehälters
so gewählt sind, daß jeder von ihnen ein mindestens ebenso großes. Lösungsvolumen aufnehmen kann wie die
Beizbehälter, ist ein satzweises Durchführen besonders
vorteilhaft ο Bei diesem Verfahren kann auch die
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Stufe der Kristallisation des Eisens über einen
längeren Zeitraum und unter Bewegungs- und Temperaturbedingungen durchgeführt werdens die zur-Herstellung
großer, leicht auazufilternder Ferrosulfatheptahydratkristalle
sehr förderlich istν
Das erfindungsgemäße Verfahren hat viele wesentliche
Vorzüge* Erstens führt die Bewegung des Beizbades
und die Regelung der lösungstemperaturen und der
Lösungszusammensetzung zu einer gleichmäßig schnellen
Beizung und damit %vl einer erheblichen Produktionssteigerung. In einigen fällen wurde die ■Beizgeschwindigkeit
gegenüber den herkömmlichen Verfahren bis zu 100$ erhöht und gleichzeitig die Auflösung
des Grundmetails um 30$ verringert. Ein zweieter
aus der Regelung der lösungszüsammensetzung resultierender
wesentlicher Vorteil ist, daß die -.: !flüssigkeit durch ein einfaches und wirtschaftiiches
Verfahren regenerierbar ist, bei dem die Flüssigkeit durch Umlaufen eines neutralisierten Spülwassers
abgekühlt wird. Dadurch entfällt wiederum das bei
der Beseitigung verbrauchter Beizflüssigkeit und des
Spülwassers auftretende Verschmutzungsproblems und es wird die Wiedergewinnung von andernfalls verlorener
Säure ermöglicht (etwa 50$ der gesamten benötigten y
Säure·). Durch das Verfahren wird auch der
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Wärmebedarf vermindert, korrosionsverhindernde
Mittel werden erhalten, wo sie verwendet werden, und das Problem,korrosiver Dämpfe- aus dampferhitzten Beizbehältern entfällto
Seibstveisbändlich sind Abwandlungen im Rahmen der
Erfindung möglich«, Beispielsweise kann die "Erhitzung durch indirekte- Mittel wie Heizschlangen in dem
Beizbad erfolgen und die Bewegung kann durch herkömmliche
mechanische Mittel durchgeführt werden, obwohl die Bewegung mittels Luft bei den meisten
Einrichtungen der praktischste und wirtschaftlichste
Weg istο
- Ansprüche
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Claims (7)
1. Verfahren zum Beizen von Eisen und Stahl in wässriger
Sehwefelsäurelösung,. gekennzeichnet durch folgende Verrfahrensstüfen
zum Beizen und Regenerieren verbrauchter
Beizflüssigkeit: Durchführen des Beizvorgangs in einem Bad mit einer Säurekonzentrat ion im Bereich von 8 Ms
20 Gewo~$ Schwefelsäure; Erhitzen des Bades zur Erhaltung
der Temperatur im Bereich zwischen: 60 und 82, 22 0?
kräftiges Bewegen des Bades■>.. wodurch die Geschwindigkeit
der Beizreaktion erhöht und im !Falle einer Erhitzung durch Einspritzen von Dampf die Wässerverdampfungausdem-Bad
gefördert wird, um einen Ausgleich für eine-zu starke/ Ver~;
dünnung durch die Kondensierung des eihgespritzteh Dampfes
zu schaffen;. Fortsetzung des: Beizenss bis die geiöste
Perrosulfa"tkonzentrai7ion des Bades einen Wert zwischen
8 und 12 Gew.-f0 Elsen erreicht hat; überführen der: die
3?errosulfatmenge enthaltende Beizlös-ung zu einer Stufe/, wo
das Eisen entfernt wird und die lösung bis unter 600C abgekühlt
wird, damit sich das gelöste Eisen als: Ferrosulfatheptahydrat
niederschlägt* und Wiederverwendung der Lösung nach dem Entfernen des Eisens in einem weiteren
Beizvorgang. . ...-.- . : _'; :
2. Verfahren nach Anspruch T,. dadurch gekennzeichnet,, : daß das
Erhitzen durch Einspritzen von Frischdampf in/das Bad
durchgeführt wirdo \ .- -
109B22/4814
*ox
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Bades durch Einpumpen von Druckluft in
das Bad erfolgt«
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Dämpfe aus dem Bad gesammelt und Säure
. daraus zurückgewonnen und in das Beizbad zurückgeführt wird.
,
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Säurekonzentration während des Beizens innerhalb des Bereichs von 10 bis 15 Gewe$ und die Temperatur
im Bereich zwischen 70 und 74° C gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung durch Druckluft aus Sprührohren
oder dergleichen am Boden des Beizbehälters hervorgerufen wird.
7. Verfahren naoh einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem System entferntes Wasser mit dem
kristallisierten Ferrosulfatheptahydrat ersetzt wird, indem der Bewegungsgrad so geregelt wird, dass die benötigte
Wassermenge sich aus Dampfkondensation bilden kann,
8ο Verfahren naoh einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abkühlen in der Stufe des Entfernens von Eisen durch Umlauf neutralisierten Wassers aus dem Spül-
; ' Vorgang des gebeizten Materials erfolgt^ rl
·■■■-.. Patentanwalt: ^Ύ7^Η^--~η
109822/1814 J
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