DE3939222C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1. Ein solches Verfahren und eine
Kaskadenanordnung ist aus Galvanotechnik 77 (1986) Nr. 2,
(Seiten 294 bis 300) bekannt. Dieses Verfahren erzielt zwar
eine Reduzierung des Spülwasserverbrauches. Es fallen aber
größere Abwassermengen an, welche die gesamte Menge der
ausgeschleppten Aktivbadlösung in verdünnter Form enthält,
die behandelt werden muß. Eine solche Behandlung kann sehr
kostenintensiv sein. Außerdem besteht die Gefahr der Befrachtung
des in die Kanalisation geleiteten Abwassers mit Neutralsalzen
und Schlämmen. Ferner können aus der Abwasserbehandlung
Reststoffe, z. B. Schwermetallhydroxyd-Schlämme,
anfallen, die auf Deponien abgelagert werden müssen. Bei
ungenügender Beachtung dieser Probleme können sich Kollisionen
mit den Vorschriften des Umweltschutzes ergeben.
Gerade der Abwasserseite muß also heute immer mehr Beachtung
geschenkt werden, weil hier die Kosten für die o. g.
Entsorgung überproportional ansteigen. Das hängt damit zusammen,
daß die erlaubten Grenzwerte für die Einleitung von
Abwässern in das öffentliche Kanalnetz immer niedriger werden
und andererseits die Abgaben für die Einleitung steigen.
Bei Galvanotechnik 78 (1987) Nr. 3 (Seiten 642 bis 648) geht
man von einem Aktivbad aus, das bei einer relativ hohen
Temperatur, z. B. 60°C, arbeitet, bei welchem der Wasseranteil
des Aktivbades verdunstet und in die Umwelt ausgeschieden
wird. Diese Anordnung und das hiermit betriebene Verfahren
weichen in diesem wesentlichen Punkt vom Oberbegriff des
Anspruches 1 und damit von der Verfahrensweise der vorliegenden
Erfindung ab. Die Ausführung nach der letztgenannten
Literaturstelle verlangt Absaugungsvorrichtungen und gegebenenfalls
auch Anordnungen, um in der Verdunstung enthaltene
chemische Bestandteile auszuscheiden, damit sie nicht in die
Umwelt gelangen. Es muß auch ständig frisches Spülwasser
zugeführt werden. Die genannten Folgen der Verdunstung, als
auch die ständige Zufuhr frischen Spülwassers verlangen
erhebliche Kosten. Dabei wird ferner verunreinigtes Spülwasser
aus der in Transportrichtung der Gegenstände betrachtet
ersten Stufe der Kaskade einer Vorrichtung zugeleitet,
welche dieses verunreinigte Spülwasser aufkonzentriert, wobei
das Konzentrat dem Behandlungsbehälter des Aktivbades zugeführt
und das abgeschiedene Wasser in die Zuleitung des
frischen Spülwassers eingegeben wird. Hierdurch wird zwar die
von den behandelten Gegenständen aus dem Aktivbad herausgeschleppte
Aktivbadlösung in das Aktivbad wieder zurückgeführt.
Es entsteht also kein mit Aktivbadlösung versetztes
Abwasser. Nachteilig ist aber der erläuterte Aufwand, der
sich daraus ergibt, daß diese Anordnung bzw. dieses Verfahren
ein Aktivbad mit relativ hoher Arbeitstemperatur vorsieht.
Diese Verdunstungsverluste der wäßrigen Lösung des Aktivbades
sind bei der Anordnung dieser Literaturstelle auch notwendig,
um das Wasser-Aktivbadgemisch, das aus der vorgenannten
Vorrichtung aufkonzentriert anfällt, im Aktivbadbehälter
unterbringen zu können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber zunächst
darin, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1
dahingehend auszugestalten, daß unter Vermeidung der geschilderten
Nachteile eine abwasserfreie Betriebsweise bei zu
vernachlässigendem Frischwasserbedarf möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird zunächst, ausgehend vom Oberbegriff
des Anspruches 1, in den Merkmalen des Kennzeichens
des Anspruches 1 gesehen. Bei diesem Kreislauf fällt kein
Abwasser mehr an, wodurch die vorstehend geschilderten, mit
der Abwasserbeseitigung existierenden Probleme und Aufwendungen
vermieden sind. Insbesondere fallen Schwermetalle nicht
oder nur noch in einem sehr kleinen Restanteil an, welche
entsprechende Deponien nur unwesentlich belasten. Vielmehr
wird die beim Abspülen der von den Gegenständen aus dem
Aktivbad verschleppten Aktivlösung in das Aktivbehandlungsbad
wieder zurückgeführt. Ferner besteht der Vorteil, daß praktisch
kein frisches Spülwasser mehr zuzuführen ist, da das
benötigte Spülwasser der Kaskade von dem hier vorliegenden
Kreislauf gebildet wird. Lediglich geringe Verdunstungsverluste
müssen von Zeit zu Zeit ersetzt werden. Entweder
wird hierzu Wasser aus dem öffentlichen Versorgungsnetz oder
aufbereitetes, d. h. entsalztes oder entionisiertes Wasser
verwendet. Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann der Spülvorgang entweder in einem Tauchspülbecken durchgeführt
werden oder die an den behandelten Gegenständen noch
haftende wäßrige Aktivbadlösung wird in entsprechenden
Kammern über eine Sprüheinrichtung mit dem Spülwasser abgespült,
wobei auch hier das Spülwasser in den verschiedenen
Stufen kaskadenartig genutzt wird. In beiden vorgenannten
Fällen enthält das Wasser abgespülte oder abgesprühte
Aktivbadlösung, deren Anteil mit der Anzahl der Spül- oder
Sprühvorgänge bei gleicher Wassermenge ständig zunehmen
würde, wenn nicht gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
Aktivbadlösung aus dem verunreinigten Sprüh- oder Spülwasser
wieder herausgebracht wird. Wie bereits erwähnt sind dabei
die Anforderungen an die Effektivität der Spülung oder Sprühung
außerordentlich hoch. Das Verfahren nach der Erfindung
wird all diesen Forderungen gerecht und hat darüber hinaus
noch den Vorteil, daß seine Durchführung nicht an das Vorhandensein
einer höheren Temperatur, z. B. von 60°C, des Aktivbades
gebunden ist, wie es bei vorbekannten Anordnungen bzw.
Verfahren (siehe z. B. Galvanotechnik 78 (1987) Nr. 3, Seiten
642 bis 648) der Fall ist. Vielmehr wird das Verfahren nach
der Erfindung bei kaltarbeitenden Bädern ohne nennenswerte
natürliche Verdunstung des Wasseranteiles des Aktivbades
eingesetzt werden. Dies sind in der Regel Temperaturen bis
35-40°C. Das Arbeiten bei solch niedrigen Temperaturen hat,
wie bereits erwähnt, den großen Vorteil, daß keine Verdunstungsverluste
an Wasser eintreten und daher auch nicht für
die Entsorgung und den Abtransport der Verdunstung, sowie für
die entsprechende Frischwasserzufuhr gesorgt werden muß.
Aufgrund der Entnahme wäßriger Aktivbadlösung zur Bildung
frischen Spülwassers wird im Aktivbadbehälter Platz geschaffen,
um die anfallenden Mengen an verunreinigtem Sprüh- oder
Spülwasser in den Aktivbadbehälter rückführen zu können. Da
hier ein in sich geschlossener Kreislauf vorliegt, ist der
Abzug an wäßriger Aktivbadlösung aus dem Aktivbadbehälter
mengenmäßig gleich der Zufuhr von Aktivbadlösung und entsprechendem
Anteil an Spül- oder Sprühwasser in dem Aktivbadbe
hälter.
Die Erfindung löst ferner die Aufgabe der Schaffung einer
Anordung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Hierzu sind zunächst die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen.
Sie stellen eine effektive und zugleich einfache Anordnung
zur Durchführung des Verfahrens dar.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den
weiteren Ansprüchen zu entnehmen. In der nachfolgenden Beschreibung
und der zugehörigen, im wesentlichen schematischen Zeichnung
werden erfindungsgemäße Ausführungsmöglichkeiten erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Schemadarstellung einer Anlage
nach der Erfindung und des zugehörigen
Verfahrensablaufes,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der
Trenneinrichtung (Eindicker),
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Trenneinrichtung (Eindicker).
Im Aktivbadbehälter 1 befindet sich die wäßrige Aktivbadlösung
2, in der die, z. B. chemische, Behandlung der nicht
dargestellten Gegenstände erfolgt. Hieran schließt sich in
Transportrichtung 4 der Ware eine Spülgruppe 3 an, und zwar
in Form einer Kaskade für Tauchspülung, der ferner in Pfeilrichtung
4 eine Reinspülstation 5 folgen kann. Das zu behandelnde
Gut wird gemäß Pfeil 6 in den Aktivbehälter 1 eingetaucht
und nach erfolgter Behandlung gemäß Pfeil 7 herausgenommen
und gemäß Pfeil 8 in den ersten Tauchbehälter 3.1 der
Kaskade 3 eingebracht und von dem darin befindlichen Spülwasser
umspült, um am Gut bzw. den Gegenständen noch anhaftende
Reste der wäßrigen Aktivbadlösung 2 zu entfernen. Danach
wird das Gut gemäß Pfeil 9 aus dem Tauchbehälter 3.1 herausgenommen
und gemäß Pfeil 10 in den weiteren Tauchbehälter 3.2
der Kaskade eingetaucht, um nach der Spülung gemäß Pfeil 11
herausgenommen und gemäß Pfeil 12 in den dritten Tauchbehälter
3.3 der Kaskade eingetaucht und abgespült zu werden.
Hiernach erfolgt die Herausnahme gemäß Pfeil 13 und Einsatz
gemäß Pfeil 14 in den Behälter 15 der Reinspülstation, um
schließlich gemäß Pfeil 16 herausgenommen und abtransportiert
zu werden. Im Kreislauf der Reinspülstation 5 ist dessen
Wasser nur noch mit einer sehr geringen Menge eingeschleppter
Aktivbadanteile versehen, die in einem Ionenaustauscher 7 von
diesem Wasser getrennt und bei 18 abgeführt werden.
Nachdem das Gut mit daran hängender wäßriger Aktivbadlösung
zunächst in den Tauchbehälter 3.1 der Kaskade eintritt, ist
ersichtlich, daß in diesem Tauchbehälter 3.1 der relativ
höchste Anteil an Aktivbad in Relation zu dem Inhalt der
Tauchbehälter 3.2 und 3.3 vorhanden ist. Es wird nun im
Gegenstrom 19 zur Transportrichtung 4 des Gutes frisches
Spülwasser bei 20 in den Tauchbehälter 3.3 eingeführt. Hierdurch
werden die Aktivbadanteile in den Tauchbadbehältern
verringert. Die Flüssigkeit strömt dabei über die
Überlaufkante 21 vom Tauchbadbehälter 3.3 in den
Tauchbadbehälter 3.2, über die weitere Überlaufkante 22 aus
dem Tauchbadbehälter 3.2 in den Tauchbadbehälter 3.1 und
schließlich von dort über die Überlaufkante 23 und eine
Leitung 24 zu einem Sammelbehälter 25, dessen Funktion nachstehend
noch näher erläutert wird. Dies hat die genannte
Verringerung des Aktivbadanteiles in diesen drei Tauchbadbehältern,
insbesondere im Behälter 3.1, zur Folge, wobei der
noch relativ stark mit Aktivbadanteil versetzte Überfluß des
ersten Tauchbadbehälters 3.1 wie erläutert abgeführt wird.
Beim Weg der Ware vom Aktivbehälter 1 über die Tauchbadbehälter
zum Behälter 15 der Reinspülstation, wird jeweils mit der
Ware in die betreffende Station etwa die gleiche Flüssigkeitsmenge
ein- und wieder herausgeschleppt, wenn man einmal
von den geringen Viskositätsunterschieden der verschiedenen
Flüssigkeiten absieht und davon ausgeht, daß auch vor dem
Aktivbadbehälter 1 eine Behandlung in wäßriger Lösung statt
gefunden hat. In den vorgenannten Stationen herrscht also in
Bezug auf die ein- und ausgeschleppte Flüssigkeitsmenge
Gleichgewicht. Unterschiedlich ist jedoch die Konzentration
der Aktivbadlösung 2 in den einzelnen Stationen. Im Aktivbad
behälter 1 ist die Konzentration Co 100%, was mit dem Wert
1,0 gleichgesetzt werden soll. Bei der dreistufigen Spülgruppe
3 lassen sich erfahrungsgemäß mit relativ geringem Einsatz
von Spülwasser 20 folgende Konzentrationen bzw. Konzen
trationsbereiche erzielen:
Station 3.1
0,35 C₀<C₁<0,2 C₀
0,35 C₀<C₁<0,2 C₀
Station 3.3
0,05 C₀<C₃<0,01 C₀
0,05 C₀<C₃<0,01 C₀
Daraus ist ersichtlich, daß von der aus dem Aktivbadbehälter
1 verschleppten Aktivbadlösung 2 zwischen 95 und 99% rückgeführt
werden können. Der geringe Restanteil von 1-5% wird
vom Ionenaustauscher 17 zurückgehalten. Nur diese geringe
Menge wird bei der von Zeit zu Zeit erforderlichen Regeneration
des Ionenaustauschers der jeweiligen Abwasseranlage
oder Deponie zugeführt.
Die nach der Erfindung vorgesehene Gewinnung des frischen
Spülwassers 20 aus der wäßrigen Aktivbadlösung 2 geschieht
gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Kreislauf
wie folgt:
Die wäßrige Aktivbadlösung 2 mit der Konzentration C₀ wird,
z. B. mittels einer Pumpe über eine Leitung 27 zu einer
Trenneinrichtung 28 geführt, die allgemein als "Eindicker"
bezeichnet werden kann. Beispiele für Aufbau und Wirkungsweise
solcher Trenneinrichtungen 28 sind in den Fig. 2 und 3
näher erläutert.
Grundsätzlich hat die Trenneinrichtung 28 die Aufgabe, aus
der wäßrigen Aktivbadlösung 2 einen als Spülwasser 20 zu
verwendenden Wasseranteil abzutrennen, der dann in der Spülgruppe
3 zum Abspülen der Aktivbadlösung 2 von der behandelten
Ware dient.
Das aus der Trenneinrichtung 28 gewonnene Spülwasser 20 wird
über die Leitung 29 zur letzten Station (Tauchbadbehälter)
3.3 der Spülgruppe geführt. Von hier aus fließt es, wie
erläutert, in Richtung 19 kaskadenförmig durch die Stationen
3.2 und 3.1 zum Sammelbehälter 25. In diesen Sammelbehälter
25 fließt auch über die Leitung 30 die um den Spülwasseranteil
20 verminderte Aktivbadlösung 2′. Das Gemisch aus dem
Überlauf des Tauchbadbehälters 3.1 und der in der Trenneinrichtung
abgetrennten Aktivbadlösung 2′ wird dann über die
Leitung 31 und die Pumpe 26 in den Aktivbadbehälter 1 zurück
geführt. Dabei ist es von Vorteil, daß dieses Gemisch
etwa die Konzentration der wäßrigen Aktivbadlösung 2 hat. In
die Leitung 31 vom Sammelbehälter 25 zum Aktivbadbehälter 1
kann eine Regeneriereinheit 32 eingebaut sein, mit der Abbauprodukte
und andere schädliche Bestandteile aus der umgewälzten,
von der Pumpe 26 geförderten Gemisch entfernt werden
können.
Der "Eindicker" bzw. die Trennvorrichtung 28 kann gemäß dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 2 als Vakuumverdampfungsanlage
33 unter Verwendung einer Wärmepumpe 34 ausgeführt sein.
Hierzu ist in einem Gehäuse 35 im unteren Bereich eine Siedekammer
36 angeordnet, während sich im oberen Bereich eine
Kondensatkammer 37 befindet. Die Wärmepumpe 34 in bekannter
Ausführung verdichtet in ihrem Kompressor den Kältemitteldampf,
wobei dessen Temperatur zunimmt. Dieser gelangt über
die Leitung 38 zur Heizschlange 39 in der Siedekammer 36,
wobei er Wärme abgibt. Aus dieser Heizschlange 39 wird der
Dampf zu einem Kühler 40 geführt, in dem die Temperatur des
Dampfes weiter abgesenkt wird, so daß er dadurch kondensiert.
Im Kühler 40 kann die Wärme an die Umgebung abgegeben oder
aber in einem anderen Prozeß verwertet werden. Das flüssige
Kältemittel wird dann im Expansionsventil 41 entspannt und
der als Verdampfer ausgebildeten Kühlschlange 42 zugeführt.
In dieser nimmt es Wärme auf und verdampft dadurch wieder.
Dieser Dampf wird vom Kompressor der Wärmepumpe 34 wieder
angesaugt, wodurch der Kreislauf geschlossen ist. Über die
Siedekammer 36 wird im Kreislauf die wäßrige Aktivbadlösung
2 geführt und durch die von der Heizschlange 39 abgegebene
Wärme auf eine höhere Temperatur gebracht. Dadurch verdampft
aus dieser Aktivbadlösung 2 Wasser. Dieser Wasserdampf steigt
nach oben in die Kondensatkammer 37, wo er sich an den kalten
Wandungen der Kühlschlange 42 niederschlägt. Das entstehende
Kondensat wird zu einem Destillatbehälter 43 geleitet, wobei
zur Förderung eine Wasserstrahlpumpe 44 verwendet wird. Diese
Wasserstrahlpumpe dient zugleich zur Erzeugung eines Vakuums
im Gehäuse 35, wodurch die Verdampfung des Wassers aus der
wäßrigen Aktivbadlösung 2 gefördert wird. Aus dem Destillat
behälter 43 wird die erforderliche Menge an Spülwasser 20
entnommen und zur Spülgruppe 3 geleitet. Die vom Eindicker 43
vom Wasser 20 getrennte, konzentrierte Aktivbadlösung 2′ wird
dem unteren Bereich der Siedekammer 36 entnommen und dem
Sammelbehälter 25 zugeführt.
Durch den Einsatz einer Wärmepumpe ist der Energieaufwand für
die Verdampfung des Wassers aus der wäßrigen Aktivbadlösung
2 wesentlich geringer als bei direkter Beheizung, beispielsweise
mit Elektroenergie.
Noch geringer ist der Energieaufwand bei Einsatz einer Reversosmoseanlage
für die Gewinnung des Spülwassers 20. Er beträgt
hier nur noch etwa 0,05 kWh je Liter Wasser. Das Schema
einer solchen Einrichtung ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 3
gezeigt. Das Reversosmosemodul 45 hat hier ebenfalls die
Aufgabe, aus der über die Leitung 27 zugeführten wäßrigen
Aktivbadlösung 2 den Spülwasseranteil 20 abzutrennen, der
über die Leitung 29 abgeführt wird. Über die Leitung 30 wird
die um den Spülwasseranteil 20 verminderte, konzentrierte
Aktivbadlösung 2′ zum Aktivbadbehälter 1 zurückgeführt.
Weitere Komponenten dieser Einrichtung sind die Speisepumpe
46, das Vorfilter 47, das Feinstfilter 48 und die Hochdruck
pumpe 49.
Claims (9)
1. Verfahren zum Abspülen oder Absprühen der Oberfläche von
Gegenständen, die in einer wäßrigen, kalt ohne nennenswerte
Verdunstung ihres Wasseranteiles arbeitenden, Aktivbadlösung
behandelt worden sind, wobei hintereinander
mehrere Sprüh- oder Spüleinrichtungen, z. B. Tauchbäder,
für die behandelten und in einer Kaskade zu reinigenden
Gegenstände vorgesehen sind und wobei frisches Spülwasser
in die Kaskade eingeleitet wird, dessen Strömungsrichtung
entgegengesetzt zur Transportrichtung der Gegenstände
verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das frische Spülwasser
(20) aus der wäßrigen Aktivbadlösung (2) des die
Behandlung durchführenden Aktivbades selbst gewonnen wird
und daß verbrauchte Spülbadlösung (24), erforderlichenfalls
nach einer Reinigung und/oder Regenerierung (32) in
die die Behandlung vornehmende Aktivbadlösung (2) zurückgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wäßrige Aktivbadlösung (2) entnommen und in Spülwasser
(20), sowie in konzentrierte Aktivbadlösung (2′) getrennt
wird, wobei das Spülwasser der Kaskade (3) und die konzentrierte
Aktivbadlösung (2′) dem behandelten Aktivbad
zugeführt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Trennung gewonnene konzentrierte
Aktivbadlösung (2′) mit der überfließenden Spülbadlösung
(24) der in Transportrichtung der Gegenstände
ersten Kaskadenstufe (3.1) vermischt und dem Aktivbad
zugeführt werden.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vom Behälter
(1) der wäßrigen Aktivbadlösung (2) eine Ableitung
(27) zu einer Trenneinrichtung (28) in Form eines Eindickers
verläuft, daß von der Trenneinrichtung eine Leitung
(29) des abgetrennten Wassers (20) zur in Transportrichtung
der Gegenstände letzten Station (3.3) der Kaskade
(3) führt und daß von der Trenneinrichtung eine weitere
Leitung (30) für die abgeschiedene konzentrierte Aktivbadlösung
(2′) zum Aktivbadbehälter (1) bzw. einen zwischengeschalteten
Sammelbehälter (25) führt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trenneinrichtung eine Vakuum-Verdampfungsanlage (33) mit
Wärmepumpe (34) ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trenneinrichtung von einer Reversosmoseanlage (45) gebildet
ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß von dem in Transportrichtung (4) des
behandelten Gutes zuerst gelegenen Tauchbadbehälters (3.1)
der Kaskade eine Ableitung (24) der in diesem Tauchbadbehälter
befindlichen Flüssigkeit zum Aktivbadbehälter (1)
führt.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ableitung (30) der konzentrierten
Aktivbadlösung (2′) aus der Trenneinrichtung (28) und die
Ableitung (24) der Tauchbadflüssigkeit des ersten Tauch
badbehälters (3.1) zusammen in den Sammelbehälter (25)
eingebracht werden und daß die Mischung dieser beiden
Flüssigkeiten vom Sammelbehälter (25) über eine Leitung
(31) dem Aktivbadbehälter (1) zugeführt werden.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in Transportrichtung (4) des behandelten
Gutes der Kaskade (3) nachgeordnet sich eine Reinspülstation
(5) mit Ionenaustauscher (17) für die behandelten
Gegenstände befindet.
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