DE2756979A1 - Verfahren und vorrichtung zum waschen und insbesondere entfetten von wolle - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum waschen und insbesondere entfetten von wolleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Waschen und insbesondere Entfetten von Wolle. Sie beinhaltet ferner eine Technik und Vorrichtung
zum Durchführen des Verfahrens, wodurch das Entfetten von Rohwolle in wirkungsvoller Weise und ohne Erzeugen von unangenehmem
Abv/asser durchgeführt werden kann.
Die spezielle Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, zum Waschen und insbesondere Entfetten von Wolle bestimmte. Flüssigkeiten
zu reinigen, so daß diese in der Wasch- und insbesondere Entfettungsmaschine wiederverwendbar sind. Gleichzeitig sollen
Abwasserbeseitigungsprobleme vermindert werden. Darüberhinaus kann dieses gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ohne Hinzufügen zusätzlicher Chemikalien zu der Flüssigkeit und ohne wesentliches Abweichen von Verfahren erreicht werden, die
normalerweise zum Entfetten von Wolle benutzt werden.
Beim üblichen Waschen und insbesondere Entfetten von Wolle werden Verunreinigungen derselben dadurch entfernt, daß die Wolle in
mehreren Tanks gewaschen wird, die Reinigungsmittellösungen enthalten. Bei dem besten praktischen Verfahren gelangt Wolle in
einer Richtung von Tank zu Tank, während Flüssigkeit in der entgegengesetzten Richtung gepumpt wird. Die Rohwolle tritt in den
ersten Tank ein und wird bei ihrer Bewegung zum letzten Tank sauberer, Sauberes Wasser tritt in den letzten Tank ein und wird
beim Strömen zum ersten Tank schmutziger. Reinigungsmittel-Chemikalien werden kontinuierlich den ersten wenigen Tanks zugesetzt,
und zwar in einer Menge, die proportional zu dem Gewicht der durch die Maschine gelangenden Wolle ist. Die schmutzige Flüssigkeit
in dem ersten Tank wird kontinuierlich durch eine Zentrifuge sowie zurück zu dem Tank gepumpt, und zwar mit einer Geschwindigceit,
die ausreicht, um die gesamten Tankinhalte in ein bis zwei Stunden durch die Zentrifuge zu leiten. Die Zentrifuge trennt
•"ett und Schmutz von der Flüssigkeit ab, wobei beide Produkte mit
gewissen Wassermengen verbunden sind. Das Fettprodukt wird gewöhnlichen in anderen Zentrifugen gewaschen sowie entwässert, und
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der Schmutz in Form eines dünnen Schlamms wird abgelassen, zuweilen
in Verbindung nit zusätzlicher zentrifugierter Flüssigkeit. Die auf diese Weise abgelassene Menge beträgt gewöhnlich zwischen
1o und 2o Litern pro Kilogramm an fettiger Wolle, die durch die Maschine gelangt. Bei diesem Verfahren zum Waschen und insbesondere
Entfetten entfernt die Zentrifuge nur einen Teil des Schmutz-- und Fettgehalts, so daß die Konzentration dieser Verunreinigungen
allmählich in dem ersten Tank ansteigt. Schließlich wird die Flüssigkeit zu schmutzig für einen annehmbaren Wasch-
und insbesondere Entfettungsvorgang, und der Tank muß entleert sowie gereinigt werden. Somit erfolgt zusätzlich zu dem oben beschriebenen
Zentrifugenabfluß ein Abfließen einer weiteren Menge von höchst verschmutzter Flüssigkeit, wenn die Tanks gereinigt
werden müssen.
Die gesamte Abwasserflüssigkeit enthält in typischer Weise 7ooo
mg BOD (Biological Oxygen Demand), 6ooo mg suspendierte Feststoffe und 4ooo mg Fett pro Liter, wobei die Abwasserflüssigkeit
sehr schwer durch bekannte Verfahren zu reinigen ist. Bei einem bekannten Reinigungsverfahren werden die suspendierten Schmutz-
und Fettpartikel aus der Flüssigkeit entfernt und dann einer biologischen Aufschließung unterworfen, um die gelösten Verunreinigungen
zu entfernen.
Das Ändern der Beschaffenheit einer Suspension von dem stabilen
Zustand, in dem die Partikel nicht durch Absetzen oder Zentrifugieren entfernt werden können, zu dem instabilen Zustand, in dem
sie sich relativ leicht abtrennen lassen, wird nachfolgend als EntStabilisierung bezeichnet. Dieser Vorgang kann zumindest theoretisch
auf dreierlei Weise erreicht werden: Erstens dadurch, daß die Partikel dazu veranlaßt werden, sich zu größeren Partikeln
zusammenzuhäufen; zweitens durch Verändern der Partikeldichte,
so daß die Auftriebskräfte vergrößert oder vermindert werden, um
die Partikel aufschwimmen oder absinken zu lassen; drittens durch Ändern der Flüssigkeitsdichte, wodurch wiederum die Auftriebskräfte
verändert werden. Bei dem letztgenannten Verfahren werden der Flüssigkeit lösbare Substanzen hinzugesetzt, und dieses Ver-
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fahren wurde in der Praxis nicht benutzt, da ein großer Anteil an gelöstem Stoff erforderlich ist, um eine bedeutende Änderung der
Dichte zu erreichen, so daß dementsprechend eine Rückgewinnung des gelösten Stoffs nicht wirtschaftlich durchführbar ist.
Im Rahmen der Erfindung wurde nunmehr ein Verfahren zum Entstabilisieren
einer Wasch- und insbesondere Entfettungsflüssigkeit entwickelt, bei dem die Dichte unter Verwendung eines gelösten
Stoffs vergrößert wird, der normalerweise in der Flüssigkeit enthalten ist. Dieser gelöste Stoff ist Wollfett, die wasserlösliche
Komponente von Vlies, hauptsächlich aus den Kalisalzen von organischen Säuren bestehend. In typischer Weise beträgt die Konzentration
von Wollfett, das bei der Durchführung der Suspensionsentstabilisierung wirksam ist, etwa 5 Gewichtsprozent. In den
Zeichnungen beinhaltet Figur 4 eine graphische Darstellung der drastischen Änderung bezüglich der Zentrifugierungsleistungsfähigkcit,
wenn die Wollfettkonzentration seit dem Prozeßanfang steigt. Wenn die Entfettungsflüssigkeit auf diese Weise entstabilisiert
wird, können sämtliche suspendierten Schmutz- und Fettbestandteile durch Zentrifugieren in herkömmlichen Zentrifugen entfernt
werden, und die saubere Flüssigkeit, welche noch das gelöste Wollfett enthält, ist für eine Wiederverwendung in der
Wasch- und insbesondere Entfettungsmaschine geeignet.
Somit beinhaltet die vorliegende Erfindung gemäß einer Ausführungsform
ein Verfahren zum Waschen und insbesondere Entfetten von Wolle, die mit einer wässrigen Reinigungsmittel-Entfettungsflüssigkeit
behandelt wird, und zwar durch Eintauchen oder Bespritzen bzw. Bespülen in zumindest einem Entfettungstank, vorzugsweise
in zwei oder mehreren Tanks, um zumindest eine schmutzhaltige
Waschflüssigkeit zu erzeugen, die die Wollfett-, Fett- und Schmutzkomponenten von Vlies in wässriger Suspension oder
Lösung enthält. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß zumindest ein Teil der Flüssigkeit zum Waschen und insbesondere
Entfetten von Wolle benutzt wird, bis die Konzentration des darin enthaltenen Wollfetts einen Pegel erreicht, bei dem die Suspension
entstabilisiert ist. Die ehtstabilisierte Flüssigkeit wird
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durch zumindest eine Zentrifuge geleitet, um Schmutz (in Form
eines Schlamms) und Fett (in Form einer rahmartigen Substanz) zu entfernen, bevor die Flüssigkeit zum Verwenden beim Waschen und
insbesondere Entfetten von Wolle zurückgeleitet wird. Dieses Verfahren zeichnet sich ferner dadurch aus, daß Auffüllwasser zu dem
Tank mit einer Geschwindigkeit geleitet wird, die ausreicht, um Verluste bezüglich des Schlamms, des Fetts und der Wolle auszugleichen,
die jedoch unzureichend ist, um die Wollfettkonzentration der Flüssigkeit auf einen Pegel zu senken, bei dem eine erneute
Stabilisierung der Suspension auftritt.
Gemäß den obigen Ausführungen wird die Konzentration, bei der eine EntStabilisierung auftritt, durch Unterbrechen (oder Begrenzen)
des Wasserabflusses von der Maschine erreicht (bis auf kleine Mengen, die mit der Wolle, dem schmutzigen Schlamm und dem
Fett abgelassen werden); die Wasserzufuhr wird entsprechend reduziert,
und demgemäß wird die Konzentration aller Verschmutzungsbestandteile in dem ersten Tank vergrößert. Die Flüssigkeit kann
durch Zentrifugen in üblicher Weise rückgeführt werden, doch kann die gewöhnlich benutzte einzige Maschine durch ein oder mehrere
Zentrifugen ersetzt v/erden, die von der Flüssigkeit in separater Weise den Schmutz in Form eines Schlamms mit einem Wassergehalt
von weniger als etwa 7o % und das Fett in Form einer rahmartigen Substanz abziehen können. Ein geeigneter Aufbau ist eine horizontale
Dekantierzentrifuge zum Entfernen des Schmutzes, wobei eine normale Fettzentrifuge folgt. Flüssigkeiten von den zweiten und
dritten Tanks können ebenfalls durch die Zentrifugen geleitet werden.
Sobald der Entstabilisierungspunkt erreicht ist, ergibt sich ein scharfer bzw. starker Anstieg bezüglich der Leistungsfähigkeit
der Zentrifuge(ή), und die Fett- sowie Schmutzgehalte der Flüssigkeit
fallen auf niedrige Werte. Der Entstabilisierungspunkt zeichnet sich auch durch eine leicht erkennbare Änderung der Far
be der Entfettungsflüssigkeit von milchiggrau zu dunkelbraun aus. In typischer Weise kann eine Gleichgewichtsflüssigkeit in einem
ersten Tank 12 % Wollfett, 3 % Fett und 1 % Schmutz enthalten,
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und die letzten zwei Zahlen ähneln solchen Zahlen, die bei der
Flüssigkeit des ersten Tanks eines herkömmlichen Systems als
ziemlich annehmbar betrachtet werden.
Flüssigkeit des ersten Tanks eines herkömmlichen Systems als
ziemlich annehmbar betrachtet werden.
Aufgrund der niedrigen Wasserzugabe sind die Konzentrationen an Verunreinigungsmitteln in allen Tanks größer als gewöhnlich, und
der Sauberkeitsgrad der aus der Maschine austretenden Wolle kann unannehmbar sein. Bei diesem Verfahren ist es deshalb möglich,
daß die Anzahl der Tanks in der Entfettungsmaschine von gewöhnlich vier oder fünf Tanks auf sechs oder sieben Tanks vergrößert wird.
daß die Anzahl der Tanks in der Entfettungsmaschine von gewöhnlich vier oder fünf Tanks auf sechs oder sieben Tanks vergrößert wird.
Die Erfindung beinhaltet auch eine Vorrichtung zum Waschen und
insbesondere Entfetten von Wolle, und diese Vorrichtung weist
Mittel auf, die die Wolle in mehreren Tanks im Gegenstrom dem
Einfluß einer Wollentfettungsflüssigkeit unterwerfen. Mit zumindest einem Tank sind ein oder mehrere Zentrifugen zusammengeschaltet, die von der Flüssigkeit Schmutz und Fett abziehen können. Die Flüssigkeit in der Zusammenschaltung ist von der Flüssigkeit in anderen Abschnitten der Vorrichtung trennbar. Ferner sind Mittel zum Zuführen von Wasser zu der Zusammenschaltung vorgesehen, um Verluste auszugleichen, die während der Schmutz-,
!"ett- und Wollabnahme auftreten.
insbesondere Entfetten von Wolle, und diese Vorrichtung weist
Mittel auf, die die Wolle in mehreren Tanks im Gegenstrom dem
Einfluß einer Wollentfettungsflüssigkeit unterwerfen. Mit zumindest einem Tank sind ein oder mehrere Zentrifugen zusammengeschaltet, die von der Flüssigkeit Schmutz und Fett abziehen können. Die Flüssigkeit in der Zusammenschaltung ist von der Flüssigkeit in anderen Abschnitten der Vorrichtung trennbar. Ferner sind Mittel zum Zuführen von Wasser zu der Zusammenschaltung vorgesehen, um Verluste auszugleichen, die während der Schmutz-,
!"ett- und Wollabnahme auftreten.
Die Gestaltung der ersten wenigen Tanks in einer nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren arbeitenden Maschine sollte im Idealfall bestimmten Erfordernissen genügen. Das erste Erfordernis besteht
darin, daß zum Vermeiden einer Schmutzansammlung in der Maschine keine ruhenden Stellen vorliegen und die gesamten Tankinhalte in
regelmäßigen Intervallen durch die Zentrifugen geleitet werden
sollten. Das zweite Erfordernis besteht darin, daß wegen der geringen Wasserzugabe die Anzahl der Durchläufe der Flüssigkeit
durch die Zentrifuge(n) pro Zeiteinheit groß sein muß, wenn eine große Gleichgewichtskonzentration von suspendierten Verunreinigung sbestandteilen vermieden werden soll; das Tankvolumen sollte ausreichend klein sein, damit die gesamten Tankinhalte zumindest dreimal pro Stunde durch die Zentrifuge(n) gelangen. Da von Zeit
sollten. Das zweite Erfordernis besteht darin, daß wegen der geringen Wasserzugabe die Anzahl der Durchläufe der Flüssigkeit
durch die Zentrifuge(n) pro Zeiteinheit groß sein muß, wenn eine große Gleichgewichtskonzentration von suspendierten Verunreinigung sbestandteilen vermieden werden soll; das Tankvolumen sollte ausreichend klein sein, damit die gesamten Tankinhalte zumindest dreimal pro Stunde durch die Zentrifuge(n) gelangen. Da von Zeit
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zu Zeit höchst verunreinigte Flüssigkeiten in dem Tank zirkulieren
können, besteht das dritte Erfordernis darin, daß ein Aufbau angewendet werden muß, der ein zufriedenstellendes Fortschreiten
der Wolle durch die Maschine in Anwesenheit dieser Flüssigkeiten erlaubt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden diese Erfordernisse
mit einer Vorrichtung erfüllt, bei der ein 'Tank' oder eine
Entfettungsstufe eine geneigte Rutsche aufweist, auf der die Wolle zum Hinuntergleiten veranlaßt wird, und zwar durch den Einfluß
einer darauf gesprühten oder gespritzten Entfettungsflüssigkeit.
Die Rutsche ist in einer solchen Weise durchlöchert, daß genügend Flüssigkeit längs der Rutsche strömt, um die Wolle mitzunehmen,
wobei jedoch genügend Flüssigkeit durch die Perforationen abfließt, um am unteren Ende ein Überfluten zu vermeiden. In typischer
Weise bilden die Perforationen einen offenen Bereich in der Größenordnung von 3o - 55 %. Die Wolle wird von dem unteren Ende
der Rutsche zu einem Spalt von Quetschwalzen geleitet, welche ihrerseits die Wolle zu der nächsten Bearbeitungsstufe führen, welihe
die Oberseite einer zu einer weiteren Entfettungsstufe gehörigen Rutsche sein kann. Die mittels der Quetschwalzen aus der
Wolle ausgedrückte und durch die perforierte Rutsche abfließende Flüssigkeit gelangt zum Entfernen von Fasern zu einem Sieb und
dann zu einem kleinen Speichertank oder -becken, aus dem die Flüsigkeit wiederum zu den Sprühdüsen gepumpt wird. Mittels einer
thermostatisch geregelten indirekten Heizvorrichtung, die in der 'umpenablaßleitung sitzt, wird die Flüssigkeitstemperatur auf dem
rforderlichen Wert gehalten.
3ei einer mehrere Tanks der oben beschriebenen Art enthaltenden
Maschine kann nach einem vorbestimmten Zeitplan Flüssigkeit von den zweiten und dritten Tanks ebenfalls durch die Zentrifugen geleitet
werden, und zwar entsprechend der Konzentration der Verunreinigungen in der Flüssigkeit. Der Flüssigkeitspegel in jedem
Tank wird durch einen Flüssigkeitsgegenstrom von der vorhergehenien
Stufe durch ein pegel- bzw. niveaugesteuertes Ventil aufrechterhalten.
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Eine Entfettungsmaschine könnte vollständig aus Tanks der beschriebenen
Art hergestellt werden oder eine Kombination einer Anzahl von Tanks dieser Art mit einer Anzahl von herkömmlichen
Tanks sein, das heißt solchen, bei denen die Wolle in ein Flüssigkeitsbad eingetaucht und beispielsweise mittels harken- oder
paddelartigen Gebilden durch die Flüssigkeit transportiert wird. Im erstgenannten Fall würde die Maschine drei Eingänge - für
schmutzige Wolle, für Reinigungsmittel-Chemikalien und für eine kleine Wassermenge - und drei Ausgänge - für saubere Wolle, für
einen festen Schlamm und für Fett - haben. In diesem Fall würde kein flüssiger Abfluß abgelassen werden. Im zweiten Fall würden
die ersten wenigen Tanks entsprechend den beschriebenen Prinzipien betrieben werden, und die herkömmlichen Tanks würden unter
normalen Gegenstrombedingungen betrieben werden, um die gewöhnliche
Wassermenge abzulassen, die natürlich nur die kleine Menge an Verunreinigungen enthalten würde, die nicht in dem ersten Abschnitt
entfernt werden.
Somit beinhaltet die vorliegende Erfindung gemäß einem anderen Gesichtspunkt eine Maschine zum Waschen und insbesondere Entfetten
von Wolle, wobei sich diese Maschine erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, daß die zu behandelnde bzw. zu entfettende Wolle
längs einer geneigten, durchlöcherten Platte zu einem Spalt eines Paares von Quetschwalzen nach unten geführt wird, und zwar durch
den kombinierten Einfluß der Schwerkraft und der Flüssigkeitsstrahlen, die vor oder nach oder aber vor und nach dem Punkt des
Hinzufügens der zu entfettenden Rohwolle aufgebracht werden. Es können auf die Mittellinie der Rutsche ausgerichtete Strahlen
verwendet werden, um die Breite der zu den Walzen geführten Wollmatte zu reduzieren und hierdurch eine Expansion der Matte beim
Durchgang durch die Walzen zu ermöglichen. Geneigte Strahlen sind auch vorteilhaft, da sie zu einer wirksameren Durchdringung der
losen Wolle durch die Entfettungsflüssigkeit führen. Alternativ kann die Breite der Wollmatte durch Verwenden einer perforierten
Platte mit zusammenlaufenden Seiten reduziert werden.
„Gemäß einem anderen bevorzugten Merkmal der vorliegenden Erfin-
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" '2 " 275697?
dung zeichnet sich die oben erwähnte durchlöcherte geneigte Platte
durch die Tatsache aus, daß die Entfettungsflüssigkeit mittels einer Reihe von Düsen (oder einer einzigen geschlitzten Düse) auf
die Rohwolle gespritzt wird, wobei sich die Düsen quer zur geneig ten Platte und zur Richtung der Wollbewegung erstrecken. Ferner
ist die geneigte Platte unmittelbar unter der Düsenreihe (das heißt v/o die Flüssigkeitsstrahlen auf die Platte auftreffen) entweder
nicht durchlöchert, oder die Perforationen sind in diesem Bereich wirksam verblockt, so daß die auf die Platte auftreffende
Entfettungsflüssigkeit nicht unmittelbar hindurchgelangt, sondern entsprechend geleitet wird, um auf der Platte nach unten zu strömen
und die Wolle mit sich zu tragen. Wie oben angegeben wurde, ist eine Linie bzw. Reihe von Düsen vorzugsweise vor dem Punkt
Vorgesehen, an dem die Rohwolle auf die geneigte Platte geführt wird, wie auch an einem oder mehreren Punkten nach diesem Punkt.
Um den Transport der gesättigten Wolle durch die Walzen weiter zu unterstützen, ist es bevorzugt, eine oder beide Walzen mit einer
unregelmäßigen Oberfläche zu versehen, beispielsweise durch leichtes Aufrauhen oder Schlitzen der zylindrischen Oberfläche
der Walzen. Zusätzlich können eine oder mehrere der Walzen mit einem absorbierenden Material, wie Wolle, umhüllt bzw. umwickelt
werden. Ein anderes mögliches Merkmald er vorliegenden Erfindung,
welches das Zuführen der gesättigten Wolle durch die Quetschwalzen erleichtern kann, beinhaltet einen Einstellmechanismus, durch
den der Neigungswinkel der geneigten Platte und/oder seine Nähe zu dem Walzenspalt eingestellt werden kann. Gewisse Wollsorten
haben eine Neigung zum Ankleben an der unteren der Quetschwalzen; um diesem Vorgang entgegenzuwirken, kann ein kleines Förderband
mit einer rauhen Oberfläche an die Abgabeseite der unteren Walze
angrenzend angeordnet sein, um sicherzustellen, daß anhaftende Wolle abgestreift bzw. abgezogen wird. Insbesondere kurzfaserige
Wollsorten können am Spalteingang der Quetschwalzen zu Verstopfungen bzw. Blockierungen führen; das ständige Hindurchtreten
durch die Walzen kann jedoch durch Vorsehen eines Schieber- bzw. Schaufelgliedes sichergestellt werden, welches sich in Richtung
zu und von dem Spalt hin- sowie herbewegt, wodurch auf jegliche angesammelte Wolle ein Stoß- bzw. Schubeinfluß ausgeübt wird. -13-;
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Ferner beinhaltet die vorliegende Erfindung ein Verfahren, bei dem die zu waschende und insbesondere zu entfettende Wolle einem
ersten Paar von Quetschwalzen zugeführt wird, während die Wolle mit einer heißen, konzentrierten Reinigungsmittel-Waschflüssigkeit
bespritzt wird, bei dem die aus der Wolle mittels der Walzen ausgedrückte konzentrierte Waschflüssigkeit gesammelt wird, bei
dem Feststoffe sowie Fett durch Zentrifugieren oder andere Mittel von der Flüssigkeit entfernt werden und bei dem die behandelte
Waschflüssigkeit zum Bespritzen weiterer Wolle zurückgeführt wird. Vorzugsweise wird die Wolle durch eine Reihe von Quetschwalzen
im Rahmen einer Serie von Bespritzungs- und Quetschvorgängen geführt, wobei die Waschflüssigkeit von jeder Stufe im Gegenstrom
zu der Bewegung der Wolle geführt wird, bis sie schließlich zum Bespritzen der Wolle angewendet wird, die zu dem ersten Paar
der erwähnten Quetschwalzen geführt wird.
Gemäß einem anderen möglichen Merkmal der erfindungsgemäßen Maschine
wird die konzentrierte Flüssigkeit der ersten Stufe in ein kleines Becken unterhalb der geneigten Platte abgelassen. Von dem
Becken wird die Flüssigkeit durch die erste Stufe von Düsen sowie die zugeführte Wolle wie auch durch die oben erwähnten Zentrifugen
geleitet. Um die Wirksamkeit der Zentrifugen optimal zu gestalten, ist in dem Flüssigkeitskreis zwischen der ersten Entfettungsstufe
und der ersten Zentrifuge, die die Feststoffe entfernt, ein Wärmeaustauscher angeordnet. Dieser kann die Temperatur
der Flüssigkeit auf zumindest 9o° C anheben. Die Energieerfordernisse können vermindert werden, indem die Flüssigkeit durch
Hindurchleiten durch einen Wärmeaustauscher gekühlt wird, bevor sie zu dem Wasch- bzw. Entfettungskreis zurückgeleitet wird.
Als Alternative zu dem oben erwähnten Spritzen der Flüssigkeit auf die Wolle kann die Wolle behandelt werden, indem sie beispielsweise
mittels Harken- oder Paddelgliedern durch Tanks bzw. Behälter mit der Flüssigkeit transportiert wird.
Ein möglicher Nachteil des beschriebenen Verfahrens besteht darin,
daß bei einer mit frischen Wasch- bzw. Entfettungsflüssigkeiten
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startenden Maschine eine beträchtliche Laufzeit verstreichen kann bevor ein Entstabilisieren der Flüssigkeit auftritt. Während dieser
Zeit kann die Konzentration an Verunreinigungen in den Tanks bis zu unerwünschten Pegeln ansteigen, woraus sich ungünstige
Einflüsse auf die Sauberkeit der entfetteten Wolle ergeben. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, daß diese
Schwierigkeit gemäß einem anderen bevorzugten Merkmal vermieden werden kann, indem eine Dichteänderung der Flüssigkeit des ersten
Tanks induziert wird, und zwar durch Zusetzen eines anorganischen Salzes zu Beginn der Lauf- bzw. Betriebszeit. Beispielsweise
führt ein Hinzufügen von etwa 1o % Glaubersalz zu einer Vergrößerung
der Dichte auf etwa 1,o3 g/ml, und bei dieser Dichte wird die Flüssigkeit entstabilisiert. Da bei der bevorzugten Vorrichtung
das Tankvolumen klein ist, ist auch die Menge des erforderlichen Salzes klein. Ferner handelt es sich um ein einmaliges
Hinzusetzen, da das-aus dem System in dem Schlamm, dem Fett und
der Wolle entfernte Salz durch Wollfett ersetzt wird und die erforderliche Dichte beibehalten wird.
Unter gewöhnlichen Umständen werden die Flüssigkeiten nicht abgeschieden
bzw. abgesetzt sondern praktisch unbestimmt lange benutzt. Sie können über Tage hinaus ohne Verschlechterung verwendet
werden, und die Erfahrung zeigt, daß der Beginn einer bakteriellen Zersetzung der Flüssigkeiten durch die hohe Wollfettkonzentration
gehemmt wird, so daß die Flüssigkeiten über längere Zeitperioden als übliche Entfettungsflüssigkeiten frisch bleiben.
Wenn jedoch gelegentlich ein Tank zu entleeren ist, handelt es sich bei dem Speichern oder Entfernen bzw. Beseitigen der Flüssigkeit
wegen des kleinen Volumens der bevorzugten Vorrichtung um eine einfache Sache.
Das erfindungsgemäße Verfahren und eine zum Durchführen desselben
geeignete erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnen sich durch die in den Ansprüchen 1 und 8 aufgeführten Merkmale aus. Weitere Merkmale
ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nunmehr bezüglich weiterer Details unter Hin-
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weis auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 - in einer schematischen Darstellung eine typische Entfettungseinheit
unter Anwendung von Düsen oder Sprühgliedern und einen zugeordneten Flüssigkeitskreis,
Figur 2 - bevorzugte Merkmale bzw. Einzelheiten zum Unterstützen des Hindurchlaufens von Wolle durch die Quetschwalzen
einer Entfettungseinheit, bei der die Entfettungsflüssigkeit
auf eine geneigte Rutsche gespritzt oder gesprüht wird,
Figur 3 - den Material- bzw. Stofffluß durch eine typische Entfettuhgsanlage
nach der vorliegenden Erfindung und
Figur 4 - in einer graphischen Darstellung eine bereits erwähnte starke Abhängigkeit der Fettrückgewinnung von der Wollfett-Konzentration
.
Bei einer in Figur 1 dargestellten Einheit wird unbehandelte Wolle
über einen Förderer 1 zur Oberseite einer perforierten bzw. durchlöcherten Rutsche 2 geleitet, längs derer sich die Wolle abwärts
bewegt, und zwar durch den kombinierten Einfluß der Schwerkraft und von Entfettungsflüssigkeit-Sprühstrahlen, die aus einem
Sprühglied 3 austreten. Am unteren Ende der Rutsche gelangt die Wolle durch den Spalt von Quetschwalzen 4, an deren Ausgang sich
ein Förderband 5 anschließt. Durch die Rutsche 2 rieselnde oder von den Quetschwalzen ausgedrückte Entfettungsflüssigkeit gelangt
durch ein faserhaltendes Sieb 6 zu einem Sumpf oder Becken 7, aus dem die Flüssigkeit mittels einer Pumpe 8 abgepumpt wird. Die
Flüssigkeit gelangt über ein Ventil 9 zwecks erneuter Zirkulation durch die Wolle oder über ein Ventil Io zu einer oder mehreren
Zentrifugen 11, wo Schmutz und Fett entfernt werden, bevor die Flüssigkeit zum Sumpf oder Becken 7 zurückgeleitet wird. Ein
Glied 12 dient zum Zuführen von Flüssigkeit zu dem System, wenn der Pegel infolge von Verlusten bei der Zentrifuge 11 und den
Quetschwalzen 4 auf einen unannehmbaren Punkt fällt.
Gemäß Figur 2 wird die durch die Quetschwalzen 4 erfolgende Bewegung
der Wolle, die sich längs der perforierten geneigten Rutsche nach unten bewegt, durch den hin- und hergehenden Bewegungsvor-
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gang (durch gestrichelte Pfeile dargestellt) eines Schieber- bzw. Schaufelgliedes 13 unterstützt. Dieses Glied wird gemäß der darge
stellten Ausführungsform einfach von Armen 14 getragen, die bei
15 angelenkt sind; es können alternative Ausführungsformen benutzt
werden, und zwar in Anpassung an die Geometrie der Vorrichtung oder zwecks Modifizierung der Bewegungsrichtung des Schieber-
bzw. Schaufelgliedes. An der anderen Seite der Quetschwalzen ist das Förderband 5 ausreichend nahe an der unteren Walze angeordnet,
um jegliche Neigung der Wolle zu einem Ankleben an sowie einem fortgesetzten Mitbewegen mit der Walze zu unterdrücken. Ein
Abstand von etwa 3 mm hat sich als geeignet herausgestellt. Die Bewegungsrichtung der Quetschwalzen und des Förderbandes ist mit
durchgezogenen Pfeilen dargestellt.
In Figur 3 ist ein System mit drei Entfettungseinheiten (1-3) nach der vorliegenden Erfindung und drei herkömmlichen Gegenstrom-Entfettungstanks
(4-6) dargestellt. Der Flüssigkeitsstrom ist durch gestrichelte Pfeile dargestellt, während der Wollstrom
durch dünne durchgezogene Pfeile dargestellt ist. Die breiten durchgezogenen Pfeile zeigen den Abfluß von Schmutz (Schlamm) und
Fett an. Reinigungsmittel wird in die Entfettungseinheiten (1-3) und in die herkömmlichen Tanks nach Bedarf eingeführt.
Durch Verwenden des oben beschriebenen Abwasserbehandlungsverfahrens
werden verschiedene Vorteile erzielt. Ein Vorteil besteht darin, daß die Fettausbeute von der Zentrifuge stark vergrößert
wird. Beim herkömmlichen Entfetten macht die Menge des rückgewonnenen Fetts gewöhnlich nicht mehr als 4o % des aus der Wolle entfernten
Fetts aus. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zwischen 7o % und 8o % wiedergewonnen, wobei der Rest in dem
Schlamm verloren geht. Da das Wollfett einen bestimmten kommerziellen Wert hat, werden durch das Erzeugen von zusätzlichem Fett
die effektiven Kosten des Verfahrens reduziert. Ein anderer Vorteil beruht auf der Tatsache, daß die Konzentrationen von Reinigungsmittel-Chemikalien
in den Flüssigkeiten sehr viel größere Werte als beim üblichen Entfetten erreichen. Dieses begünstigt
den Effekt der "Dichte EntStabilisierung", wobei jedoch auch durch
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die Oberflächenaktivität gewisses Fett, das gewöhnlich in dem
Schlamm verlorengeht, zu einem Abtrennen von dem Schmutz veranlaßt
wird, um auf diese Weise in der Zentrifuge rückgewonnen zu werden. Im Ergebnis macht der Fettgehalt des Schlamms im Mittel
etwa 1o % der trockenen Feststoffe aus, wobei für den Schlamm beim herkömmlichen Entfetten der doppelte Zahlenwert gilt. Für
Beseitigungszwecke ist Schlamm mit kleinem Fettgehalt gegenüber solchem mit großem Fettgehalt bevorzugt.
Im Vergleich mit anderen Abwasserbehandlungsmethoden ist das beschriebene
Verfahren billig einzurichten und durchzuführen. Die Kosten der speziellen Entfettungstanks gemäß der bevorzugten Gestaltung
sind klein im Vergleich zu den Kosten einer Abwasserbehandlungsanlage, und die Kosten der erforderlichen zusätzlichen
Schlammzentrifuge sind nicht größer als bei der entsprechenden Entwässerungsvorrichtung, die bei der herkömmlichen Abwasserbehandlung
benutzt werden muß. Es fallen keine Kosten für die Entstabilisierung
an, da dieser Vorgang durch ein sich bereits in dem System befindliches Material bewirkt wird, während das Benutzen
von Chemikalien bei herkömmlichen Behandlungsanlagen kostspielig ist. Die Betriebskosten sind gleich Null, da die arbeitsmäßigen
und anderen Erfordernisse mit denjenigen beim Entfetten identisch sind.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Vorgänge zum Betreiben des Verfahrens weitgehend mit denjenigen identisch sind, die bereits
bei herkömmlichen Entfettungsanlagen benutzt werden. Es ist deshalb für vorhandenes Personal einfach, das neue Verfahren mit
einem Minimum an zusätzlichem technischem Wissen oder zusätzlicher übung durchzuführen.
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Leerseite
Claims (20)
1. !Verfahren zum Waschen und insbesondere Entfetten von Wolle,
^-'die mit zumindest einem Teil einer wässrigen Reinigunsmittel-
Entfettungsflüssigkeit behandelt wird, um eine Flüssigkeit zu !
erzeugen, die die Wollfett-, Fett- und Schmutzkomponenten von Vlies in wässriger Suspension oder in Lösung enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß der Teil der Flüssigkeit zum Waschen und
insbesondere Entfetten von Wolle benutzt wird, bis die Konzentration des darin enthaltenen Wollfetts einen Pegel erreicht, bei dem die Suspension entstabilisiert ist, daß die entstabilisierte Flüssigkeit zum Entfernen von Schmutz sowie Fett
durch zumindest eine Zentrifuge geleitet wird, daß die derart behandelte Flüssigkeit dann für eine Verwendung zum Waschen
und insbesondere Entfetten von Wolle zurückgeführt wird und
daß dem Teil der Flüssigkeit Wasser mit einer Geschwindigkeit zugesetzt wird, die ausreicht, um bei der Entfernung von
schmutzigem Fett sowie Wolle auftretende Verluste auszugleichen, und die jedoch unzureichend ist, um die Wollfettkonzentration auf einen Pegel abzusenken, bei dem wiederum eine
Stabilisierung der Suspension auftritt.
insbesondere Entfetten von Wolle benutzt wird, bis die Konzentration des darin enthaltenen Wollfetts einen Pegel erreicht, bei dem die Suspension entstabilisiert ist, daß die entstabilisierte Flüssigkeit zum Entfernen von Schmutz sowie Fett
durch zumindest eine Zentrifuge geleitet wird, daß die derart behandelte Flüssigkeit dann für eine Verwendung zum Waschen
und insbesondere Entfetten von Wolle zurückgeführt wird und
daß dem Teil der Flüssigkeit Wasser mit einer Geschwindigkeit zugesetzt wird, die ausreicht, um bei der Entfernung von
schmutzigem Fett sowie Wolle auftretende Verluste auszugleichen, und die jedoch unzureichend ist, um die Wollfettkonzentration auf einen Pegel abzusenken, bei dem wiederum eine
Stabilisierung der Suspension auftritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wollfettkonzentration in dem Teil der Entfettungsflüssigkeit
auf einem Pegel von zumindest 5 Gewichtsprozent gehalten wird.
auf einem Pegel von zumindest 5 Gewichtsprozent gehalten wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolle mit der Flüssigkeit durch Bespritzen
oder durch Eintauchen in einen Tank behandelt wird.
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ORIGINAL ,NSPECTED
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die entstabilisierte Flüssigkeit vor dem Zentrifugieren auf eine Temperatur von zumindest 9o C erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wolle nach der beschriebenen Behandlung unter Gegenstrombedingungcri
weiter entfettet und/oder gespült wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wolle in mehreren Stufen durch Entfettungsflüssigkeit behandelt wird, die von Stufe zu Stufe im Gegenstrom
zu dem Wol.lstrom fließt, wobei die Menge der in jede Stufe fließenden Flüssigkeit ausreicht, um in der Stufe auftretende
Verluste bezüglich des Schmutzes, des Fetts und der Wolle auszugleichen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfettungsflüssigkeit von mehr als einer Stufe zum Entfernen
von Schmutz und Fett durch zumindest eine Zentrifuge geleitet wird, wobei die Zirkulation sukzessive von den verschiedenen
Stufen erfolgt und entsprechend einem Zeitplan proportional zu den Schmutz- und Fettpegeln in jeder Stufe bestimmt wird.
8. Vorrichtung zum Waschen und insbesondere Entfetten von Wolle, gekennzeichnet durch Mittel, die die Wolle dem Einfluß einer
wässrigen Reinigungsmittel-Entfettungsflüssigkeit unterwerfen, durch eine hiermit in einen Kreislauf geschaltete Zentrifuge
(11), die von der Flüssigkeit Schmutz und Fett abziehen kann, wobei die Flüssigkeit in dem Kreislauf von der Flüssigkeit in
anderen Abschnitten der Vorrichtung trennbar ist, und durch Mittel (12) zum Zuführen von Wasser zu dem Kreislauf, um Verluste
während der Schmutz-, Fett- und Wollentnahme auszugleichen .
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
zumindest eine Zentrifuge (11) das sich in dem Kreislauf befindliche
Flüssigkeitsvolumen zumindest dreimal pro Stunde behandeln kann. - 3 -
809826/0859
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 und 9, gekennzeichnet
durch Mittel zum Erwärmen dor Entfettungsflüssigkeit auf eine
Temperatur von zumindest 9o° C vor dem Einführen in die zumindest eine Zentrifuge (11).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 - 1o, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel, die die Wolle dem Einfluß der Entfettungsflüssigkeit
unterwerfen, zumindest eine Einheit mit einer durchlöcherten geneigten Rutsche (2) auf v/eisen, auf der
die Wolle durch den Einfluß der Schwerkraft und der aufgesprühten oder aufgespritzten Entfettungsflüssigkeit zum Abwärtsrutschen
veranlaßt wird, daß an dem unteren Ende der Rutsche (2) Quetschwalzen (4) angeordnet sind, die die Wolle
dem nächstenAbschnitt der Vorrichtung zuführen, und daß ein Sieb (6) vorgesehen ist, um Fasern aus der Flüssigkeit zu
entfernen, die durch die durchlöcherte Rutsche (2) abfließt und mittels der Quetschwalzen (4) ausgepreßt wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, ferner gekennzeichnet durch einen Sumpf bzw. ein Becken (7) zum Sammeln der durch das
Sieb (6) gelangenden Flüssigkeit.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entfettungsflüssigkeit durch Düsen (3) zur Wolle geleitet wird, wobei die Düsen (3) zur Mittellinie der Rutsche
(2) ausgerichtet sind, um hierdurch die Breite der zu den Quetschwalzen (4) geführten Wollmatte zu reduzieren.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rutsche (2) mit Seiten versehen ist, die in Richtung zu den Quetschwalzen (4) konvergieren bzw.
zusammenlaufen, um hierdurch die Breite der Wollmatte bei Annäherung an die Quetschwalzen (4) zu reduzieren.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rutsche (2) an dem Bereich unperforiert ist, wo die Sprühstrahlen der Entfettungsflüssigkeit auf die
Rutsche auftreffen. - 4 -
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16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 15, dadurch gekennzeichnet,
daß ein schmales Förderband (5) mit einer rauhen Oberfläche unmittelbar hinter den Quetschwalzen (4) angeordnet
ist, um ein Anhaften von Wolle an den Walzen zu verhindern.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 - 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eintreten von Wolle in den Spalt der Quetschwalzen (4) durch ein Schieber- bzw. Schaufelglied (13)
unterstützt wird, welches sich längs einer Linie hin- und herbewegt, die sich von einem Punkt vor dem Spalt der Quetsch
walzen (4) rückwärts und von der Rutsche (2) abweisend erstreckt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-17, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Zentrifugen (11) eine Dekantierzentrifuge
ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 - 18, gekennzeichnet durch zumindest zwei Entfettungseinheiten und durch einen
oder mehrere Gegenstrom-Spültanks.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 - 1o, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel, die die Wolle dem Einfluß der Entfettungsflüssigkeit
unterwerfen, zumindest einen Tank aufweisen, durch den die Wolle mittels Harken- oder Paddelgliedern
gefördert wird.
B09826/0859
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