DE2342064C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Entfettung von Wolle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Entfettung von WolleInfo
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- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
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- D01B3/04—Machines or apparatus for washing or scouring loose wool fibres
- D01B3/10—Details of machines or apparatus
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Description
a) Es müssen Rohrleitungen und sich daran anschließende Behandlungsvorrichtungen geschaffen werden,
die groß genug sein müssen, um die größten anfallenden Abwassermengen aufnehmen zu können,
während zwischen diesen AbwTsseranfallperioden die Rohrleitungen und Behandlungsvorrichtungen
nicht benötigt werden.
b) Es wird Flüssigkeit verwendet, um die schweren Feststoffe zu transportieren, und sobald sich die
Strömung in den Rohrleitungen oder Sammelbehältern verlangsamt, scheiden sich dits? Feststoffe
aus, so daß die Rohrleitungen und Behälter speziell für diesen Fall gebaut sein müssen, so daß sie sich
leicht entfernen lassen, wobei die einzige Alternative darin besteht, kostspielige Reinigungsverfahren
anzuwenden.
c) Wertvolles, wiedergewinnbares Lanolin gehi gewöhnlich mit diesen Abwässern verloren.
d) Der Entfettungs- bzw. Reinigungsprozeß verläuft nicht gleichmäßig, sondern kennzeichnet sich durch
einen verhältnismäßig langsamen Aufbau, woraufhin eine rasche Abgabe von Flüssigkeit erfolgt, die
Feststoffe enthält, wobei in der Reinigungskapazität des Systems Schwankungen auftreten.
e) Der Flüssigkeitsaustrag ist gewöhnlich heiß, und diese Wärmeenergie läßt sich aufgrund der oben
erwähnten schweren Feststoffe und gewisser vorhandener Fasern, die einen Wärmeaustauscher
verstopfen würden, sowie auch aufgrund des unstetigen Austrags recht auf einfache und
wirksame Weise zurückgewinnen.
f) Das auf herkömmliche Weise betriebene Verfahren ermöglicht keine einfach zu messenden oder
to aufzuzeichnenden Austragsgeschwindigkeiten, so
daß eine zwangsläufige Kontrolle des Wasserverbrauchs schwierig ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen
diese intermittierende Abgabe stark verschmutzter Reinigungsflüssigkeit und Abfallmengen in die Entwässerungssysteme
vermieden wird und nur ein solcher Stoffaustrag in die Entwässerungssysteme erfolgt, der
weit weniger verschmutzend wirkt und bei dem schwere Feststoffe, Fasern, Dreck und Hitze vermieden oder im
wesentlichen vermieden werden. Deshalb so)! sich dieses Verfahren und die zugehörige Vorrichtung auch
außerordentlich gut für weitere Abwasserbehandlung oder Beiproduktrückgewinnung eignen. In diesem
Zusammenhang soll auch eine bessere Steuerung und höhere Gleichmäßigkeit der Reinigung ermöglicht
werden, und der Reinigungs- bzw. Entfettungsprozeß soll dadurch unterstützt werden, daß eine wirksamere
Verwendung von Waschwasser ermöglicht wird, als dies üblicherweife der Fall ist. Des weiteren soll auch die
Rückgewinnung oder Wiedergewinnung von Lanolin aus dem Waschwasser verstärkt werden, und eine
Milderung der Abwasserbeseitigungsprobleme soll dadurch ermöglicht werden, daß sichergestellt wird, daß
zusätzliche Mengen an Lanolin, Fasern, schweren Feststoffen und Wärme aus den Reinigungsflüssigkeiten
entfernt werden, bevor diese mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bzw. in gleichmäßiger Menge ausgetragen
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aufbereitung in der Weise erfolgt, daß man aus
der heißen Waschlauge im Hauptreinigungsbehälter die schweren Feststoffteilchen absitzen läßt und gleichzeitig
sowoh1 die überschüssige Flüssigkeit aus dem Hauptreinigungsbehälter über einen Überlaufauslaß, als
auch die durch Abquetschen der gewaschenen Wolle erhaltene Flüssigkeit in einen Seitenbehälter mit
trichterförmigem Boden fließen läßt, wo ebenfalls die schweren Feststoffteilchen zur Abscheidung gebracht
werden, daß man weiterhin die schwere Feststoffteilchen enthaltende Waschlauge aus den Behältern über
jeweils am Boden angebrachte Austragsöffnungen unter Zwischenschaltung eines trichterförmigen Vorratsbehälters
in einen trichterförmigen Absetzbehälter fördert und die Flüssigkeit vom oberen Ende des
Seitenbehälters in den Hauptreinigungsbehälter zurückfördert, und daß schließlich die im Absetzbehälter
abgeschiedenen Feststoffteilchen ausgetragen werden,
während die feststofffreie Flüssigkeit einer Lanolinextraktionsanlage
zugeführt wird und nach erfolgter Extraktion des Lanolins die Restflüssigkeit in das
Abwassersystem geleitet und bzw. oder über den Seitenbehälter in die Reinigungsanlage zurückgeführt
Wild.
Zur Durchführung dieses Verfahrens dient erfindungsgemäß eine Vorrichtung, die sich kennzeichnet
durch
a) einen Hauptreinigungsbehälter (1) zur Aufnahme der zu waschenden Wolle und der wäßrigen
Waschflüssigkeit;
b) einen Überlaufauslaß (4) für überschüssige Waschflüssigkeit indem Hauptreinigungsbehälter(l); *>
c) einen Flockenfänger (7), der dem Überlauf (4) nachgeschaltet ist;
d) Quetschwalzen (2) am Behälterende zum Herausdrücken überschüssiger Waschflüssigkeit aus der
gewaschenen Wolle, sowie einen Trog (6) zum to Aufnehmen der aus der Wolle ausgequetschten
Flüssigkeit und Zuführen dieser Flüssigkeit zum Flockenfänger (7);
e) einen die durch den Flockenfänger (7) hindurchtretende Flüssigkeit aufnehmenden Seitenbehälter (5)
mit trichterförmigem Boden als Abscheider für in der Waschlauge mitgeführte schwere Feststoffteilchen;
f) Austragsöffnungen (8, 9) für Waschflüssigkeit und Feststoffteilchen am Boden des Haupireinigungsbehälters
(1) bzw. des Seitenbehähers (5):
g) einen trichterförmigen Vorratsbehälter (11) zur Aufnahme der aus den Austragsöffnungen (8, 9)
über eine Pumpe (10) geförderten feststoffhaltigen Flüssigkeit; 21J
h) einen die Flüssigkeit und Feststoffe aus dem Vorratsbehälter (11) oder unter Umgehung von
(11) direkt von den Auslaßöffnungen (8,9) über die Pumpe (10) aufnehmenden trichterförmigen Absetzbehälter(12);
i) eine die Flüssigkeit vom oberen Ende des Seitenbehähers (5) in den Hauptreinigungsbehälter
(1) zurückfördernde Pumpvorrichtung {Sa)\
j) eine Austragsöffnung (13) am Boden des Absetzbehäiters
(12) fur die dort abgeschiedenen Feststoffteilchen;
k) eine Förderpumpe (14) für einen feststofffreien Flüssigkeitsrücklauf vom oberen Teil des Absetzbehälters
(12) in eine Lanolinextraktionsanlage (15):
I) einen /wischen der Förderpumpe (14) und der Lanolinextraktionsanlage (15) angeordneten Wärmeaustauscher
(16):
m) zwei an die Lanolinextraktionsanlage (15) angeschlossene
Puffergefäße (20a und 20£>). durch die die Restflüssigkeit in gesteuerter Weise als Abfall
ausgetragen oder über eine Pumpe (25) und eine Leitung (18) zu dem Seitenbehälter (5) der
Reinigungsanlage gefördert wird;
n) eine dem Puffergefäß (20a) nachgeschaltete Abstrompumpe
(21) sowie einen Wärmeaustauscher so (22) zur Aufnahme der von der Abstrompumpe (21)
kommenden Flüssigkeit und schließlich
o) einen arn Wolientierungsende des Reinigungsbehälters
(1) angeordneten Flüssigkeitsstrahlverteiler (23), der einen von der Rückstrompumpe (24)
geförderten Flüssigkeitsgegenstrom erzeugt und damit einen Flüssigkeitsübertrag vom Reinigungsbehälter (1) in einen nachgeordneten Behälter
verhindert.
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Durch diese Verfahrensführung wird nicht nur der Reinigungs- bzw. Entfeaungsprozeß der Wolle quantitativ
und qualitativ verbessert, sondern auch eine weitaus geringere Umweltbelastung durch verschmutzte
Reinigungsflüssigkeit und Abfallmengen erzielt. Außerdem wird durch die Wiedergewinnung der
Reinigungsflüssigkeit und ihre wahlweise Rückführung in den Prozeßkreislauf oder Abführung in das
Abwassersystem eine erhebliche Kostenersparnis erreicht. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
werden insbesondere die ersten Stufen des Wollreinigungs- oder Entfettungsprozesses, in denen der
Hauptteil der schweren Feststoffe, des Schmutzes, des Wollfettes oder Lanolins und des Schafschweißes aus
der Wolle entfernt wird, in wirtschaftlicher Hinsicht optimiert. Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der zur Verfahrensdurchführung dienenden Vorrichtung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, die ein Fließbild der Hauptstufe des Wollreinigungsverfahrens
darstellt.
Der Hauptreinigungsbehälter 1 weist die herkömmliche, langgestreckte, rechteckige Form auf und kann mit
zugehörigen Wollbewegungselementen versehen sein, so beispielsweise Rechen, sü daß die Wolle in Richtung
auf das eine Ende dieses Behälters 1 in der heißen, wäßrigen Detergentienlösung bewegt wird sowie in
Richtung auf eine Reihe schwerer Quetschwalzen 2 an diesem Behälterende. Mit Hilfe der Quetschwalzen wird
überschüssige Flüssigkeit aus der Wolle herausgequetscht, wenn die Wolle den Hauptreinigungsbehälter
1 verläßt und dem nächsten Reinigungsbehälter 3 der Behälterreihe zugeführt wird.
Der Hauptreinigungsbehälter 1 ist mit einem Überlaufauslaß 4 versehen, wodurch die in ihm
befindliche überschüssige Flüssigkeit zu dem Seitenbehälter 5 fließen kann. Unterhalb der Quetschwalzen 2
befindet sich ein Trog 6, mit Hilfe dessen aus der Wolle ausgequetschte Flüssigkeit ebenfalls dem Seitenbehälter
5 zuführbar ist. Der Flüssigkeitsstrom vom Überlaufaiislaß 4 und dem Trog 6 geht vorzugsweise
durch einen sich selbst reinigenden Flockenfänger 7, so daß die von Flocken befreite Flüssigkeit dem Seifenbehälter
5 zuströmen kann, wobei die alternative Möglichkeit gegeben ist, den Flüssigkeitsüberlauf im
Beipaß an dem Flockenfänger 7 vorbeizuführen und dem Seitenbehälter direkt zuzuleiten.
Der Seitenbehälter 5 weist einen trichterförmigen Boden mit einer Bodenaustragsöffnung 8 für schwere
Feststoffteilchen auf, die sich aus der in dem Seitenbehälter 5 befindlichen Flüssigkeit abscheiden.
Der Seitenbehälter 5 kann außerdem Heizschlangen 5b enthalten, so daß die Temperatur der Flüssigkeit erhöht
und auf einem geeigneten Wert gehalten werden kann. Der Hauptreinigungsbehälter 1 kann ebenfalls mit
einem trichterförmigen Boden versehen sein und/oder in seinem Bodenbereich eine Förderschnecke aufweisen,
die die sich aus der in diesem Behälter befindlichen Flüssigkeit abscheidenden schweren Feststoffteilchen
sammelt und zu einer Austragsöffnung 9 im genannten Buden ii änsporticrt. Beide Aüsirägsoffnürigcn 8 und 9
des Seiten- bzw. Hauptreinigungsbehälters stehen unter Unterdruck, der von einer Pumpe 10 erzeugt wird. Diese
Austragsöffnungen 8, 9 stehen über Verbindungsleitungen mit einem ersten trichterförmigen Vorratsbehälter
11 in Verbindung oder laufen direkt zu einem Absetzbehälter 12 für schwere Feststoffe, der ebenfalls
trichterförmig ausgebildet ist und darüber hinaus Prallbleche aufweist, die das Absetzen der schweren
Feststoffteilchen erleichtern. Von dem oberen Teil des Seitenbehälters 5 wird Flüssigkeit zu dem Ende des
Hauptreinigungsbehälters 1 mit Hilfe einer Pumpe 5a zurückgefördert.
Der Vorratsbehälter 11 ist so angeordnet, daß er Flüssigkeit und Feststoffe in den Absetzbehälter 12
fördert. Während des Normalbetriebs wird Flüssigkeit,
die Feststoffe enthält, von der Pumpe 10 unmittelbar in
den Absetzbehälter 12 gepumpt. Für den Fall, daß der Hauptreinigungsbehälter 1 oder der Seitenbehälter 5
mit sauberem Wasser gefüllt werden müssen, läßt sich ihr Inhalt durch die Pumpe 10 oder die Pumpe 5a in den
Vorratsbehälter 1! abpumpen, der dann das Material direkt in den Absetzbehälter 12 abläßt, welcher
niveaugesteuert ist.
Um die Flockenbildung und/oder das Absetzen bzw. Aussedimentieren der Feststoffe zu fördern, läßt sich ein
Flockungsmittel, beispielsweise Aluminiumsulfat, oder ein geeignetes organisches Polymer, beispielsweise ein
Polyacrylamid, der Flüssigkeit beim oder vor dem Eintreten in den Abseizbehälter 12 zusetzen. Am Boden
oder der Spitze des Absetzbehähers 12 lassen sich die schweren Feststoffteilchen aus einer Austragsöffnung
13 in Form eines nassen Schlammes austragen, in dieser
Form können diese Feststoffteilchen als Füllmaterial abgelagert werden, da sie hauptsächlich aus organischem
Material bestehen. Andererseits läßt sich dieser Schlamm auch weiterbehandeln, beispielsweise in einer
Zentrifuge oder einem waagerechten Dekantierapparat, um Wasser aus dem Schlamm abzuscheiden, so daß er
sich zur Ablagerung in Müllgruben eignet. Flüssigkeit, die frei oder im wesentlichen frei von sedimentierenden
Feststoffen ist, wird von dem oberen Teil des Absetzbehälters 12 durch eine Förderpumpe 14
abgezogen, die diese Flüssigkeit einer Lanolinextraktionsanlage 15 zuführt, und zwar über einen Anwärmapparat
16, der beispielsweise durch eine Dampfquelle beheizt wird. Produkt-Lanolin 17 aus der Lanolinextraktionsanlage
15 wird zurückgehalten, und der ganze oder ein Teil des Flüssigkeitsaustrags der ersten Stufe der
Extraktionsanlage wird über ein PuTerg.fäß 20a. eine
Abflußpiimpe 21, einen Wiirrneau.siaijicher 22 und einen
Durchflußmesser 26 gesteuert als Abfall ausgetragen, während die zurückbleibende FlüssigK.-itsmenge mit
Hilfe eines zweiten Puffergefäßes 20b, einer Umwälzpumpe 25 und einer Rohrleitung 18 zu dem Seitenbehälter
5 gefördert und damit in den Prozeß zurückgeführt werden kann. Eine Beipaßvorrichtung 19 läßt sich
zwischen der Förderpumpe 14 und dem Anwärmapparat 16 anordnen, so daß sich beispielsweise dann, wenn
die Zentrifuge nicht in Betrieb ist; die ganze Flüssigkeit oder ein Teil der Flüssigkeit auch im Beipaß an der
Lanolinextraktionsanlage 15 vorbeiführen läßt und direkt über die Leitung 18 dem Seitenbehälter 5
zugeführt oder teilweise über das Puffergefäß 20a, die Pumpe 21, den Wärmeaustauscher 22 und den
Durchflußmesser 26 als Abwasser ausgetragen werden kann.
Der Düsenaustrag und der Mittelaustrag der Lanolincxtrakticnsanlage
gelangen in die Puffergefäße 20s bzw.
20i>, die schwimmergesteuert werden, wobei ein Rücklauf vorgesehen ist um zu verhindern, daß die
Pumpen 2! und 25 trockenlaufen. Die Umwälzpumpe 25 weist eine Einrichtung auf, mit der ein Teil ihres
Förderstroms in Abhängigkeit von der Schwimmer-
steuerung dem Piiffergefäß 20a zugeführt werden kann.
Der Inhalt des Puffergefäßes 20a wird von der Pumpe 21 als Abwasser weggepumpt, und zwar über den
Wärmeaustauscher 22 und den Durchflußmesser 26, wodurch die Wärme der Abwasserflüssigkeit durch
Übertragung auf reines Wasser oder Reinigungsflüssigkeit zumindest teilweise zurückgewonnen wird, mit dem
später die in Reihe angeordneten Behälter für den Waschprozeß gewaschen werden. Der Rest der
Flüssigkeit, die in dem Puffergefäß 20ή bleibt, wird über die Umwälzpumpe 25 und die Leitung 18 in den
Seitenbehälter 5 zurückgeführt.
Für den Hauptreinigungsbehälter 1 läßt sich mit Hilfe eines Flüssigkeitsstrahlverteilers 23 am Wollaustrittsende
des Behälters ein Gegenstrom erzeugen, der von dem Flüssigkeitsrückstrom, welcher durch die Pumpe 24
erzeugt wird, aus dem zweiten oder nächsten Reinigungsbehälter 3 gefördert wird. Auf diese Weise wird
ein wirklicher Gegenstrom erzeugt und eine Flüssigkeitsübertragung von dem Hauptreinigungsbehälter 1
auf den zweiten Reinigungsbehälter 3 verhindert. Der »Rückstrom« w>rd entweder allein durch den Düsenaustrag
oder sowohl durch letzleren als auch einen Teii des mittleren oder den ganzen mittleren Austrag bewirkt,
der von der Lanolinextraktionsanlage 15 als Abwasser abgegeben wird, sowie mit Hilfe der schwimmergesteuerten
Ventile in dem Seitenbehälter 5.
Die Vorrichtung kann des weiteren mit Beipaß- und Steuerventilen sowie Durchflußmessern ausgestattet
sein, um die verschiedenen Teile der Vorrichtung zu entwässern und zu reinigen oder zu warten.
Im folgenden werden einige Betriebswerte für das hier beschriebene Reinigungsverfahren und die zugehörige
Vorrichtung beispielshalber angeführt.
Neuseeländische Mischvlieswolle der Qualität 48s wurde in einer Menge von 8 Ballen fettiger Wolle
(annähernd 1200 kg) pro Stunde durch eine 1,8 m breite
Reinigungsbehälterkette, bestehend aus 5 Behältern, hindurchgefördert und gereinigt bzw. entfettet. Die
Temperaturen in den Behältern 1 und 2 betrugen 62°C bzw. 61 °C, wobei ein nichtionisches Detergens kontinuierlich
in einer Menge von einem Liter pro Stunde in die Behälter 2 und 3 eindosiert wurde. Die Flüssigkeit bzw.
Lauge, die schwere Feststoffe enthielt, wurde kontinuierlich vom Boden des Behälters 1 und seines
Seitenabsetzbehälters mit einer Geschwindigkeit von 4461 Litern pro Stunde abgezogen und in einen Behälter
für schwere Feststoffe eingeleitet, der zur Erleichterung des Absetzens Prallbleche enthielt. Vom Boden dieses
Behälters wurde dann mit Hilfe eines pneumatisch betätigte" ^uetschventiis, das von einem Zeitgeber so
gesteuert wurde, daß es sich alle sechs Minuten sieben Sekunden lang öffnete, der Feststoffbrei abgezogen.
Folgende Strömungsgeschwindigkeiten und Flüssigkeits- und Breianalysen wurden durchgeführt:
Strömungs | Gesamt- | Schmutz | Fett |
geschwin | feststofle | ||
digkeit | |||
I/Std. | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% |
in den Behälter für 4 461
schwere Feststoffe hinein
Breiaustrag 91
5,52
24,51
24,51
1,11
20,91
20,91
1,49
1,63
1,63
Die bei 60"C in dem Behälter für schwere Feststoffe abgesetzte Lauge bzw. Flüssigkeit wurde aus diesem
Behälter zu einer Düsenzentrifuge (Alfa-Laval-Type FVK 4) gepumpt, die mit 1,15 mm saphirausgekleideten
Düsen ausgestattet war. Nach dem Durchgang durch diese Maschine wurden drei Ströme erhalten:
1. Eine Rahmphase, reich an Wollfett,
10
2. eine mittlere Phase, ohne Fett in bezug auf die Zufuhr,
3. eine Strahlphase, ohne Fett, jedoch in bezug auf die Zufuhr schmutzangereichert.
Die Strömungsgeschwindigkeiten bzw. -mengen und Analysen der vier Ströme sind im folgenden angeführt:
Strömungs | Gesamt- | Schmutz | Fett |
geschwin | feststolTe | ||
digkeit | |||
I/Sid. | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% |
Zufuhr zur FVK4 Zentrifuge 4370
Rahmaustrag 34
Mittlerer Austrag 2 974
Düsenaustrag 1362
5,02
66,40
4,52
4.89
0,68
0,65
0,74
0,74
!,45
66,40
1,07
1,19
Die Rückgewinnungsgeschwindigkeit von wasserfrei- 2-">
em Wollfett wurde errechnet zu 22,6 kg/Stunde, bei einem Rückgewinnungswirkungsgrad von 36%.
Der Abfluß als Abwasser wurde eingestellt auf 2043 Liter/Stunde, worin dann der ganze Düsenaustrag und
681 Liter/Stunde des Mittelaustrags enthalten waren, in
Diese Abwassermenge wurde über einen Wärmeaustauscher
(Rosenblad-SpiralwärmeausU'uschcr der Firma
Alfa-Laval) geschickt, wobei sie mit 60°C in den
Wärmeaustauscher einlief und ihn mit 245C verließ. Ein Reinwasserstrom von 2600 Liter/Stunde wurde von Ji
15°C auf 42,7°C erwärmt. Die Werte von einer
herkömmlichen Neuseeland Wollwäsche zeigen, daß der Austrag an dicker Waschflüssigkeit gewöhnlich in
einer Menge von annähernd 5 Liter/kg fettiger Wolle erfolgt, während bei dem obigen Beispiel die Abflußmenge
1,7 Liter/kg fettiger Wolle betrug.
Dieselbe Wolle wie in Beispiel 1 (Neuseeland Mischvlies der Qualität 48s) wurde in derselben Anlage
und in demselben Mengenverhältnis wie bei Beispiel 1 gereinigt bzw. entfettet. Die Flüssigkeit oder Lauge, die
die schweren Feststoffe enthielt, wurde kontinuierlich vom Boden des Behälters 1 und ihres Seitenabsetzbehälters
abgezogen und dem Behälter für schwere Feststoffe mit einer Geschwindigkeit von 6084 Liter/Stunde
zugeführt. Die abgesetzten Feststoffe und die Lauge wurden kontinuierlich vom Schlammaustragspunki des
die schweren Feststoffe enthaltenden Behälters mit einer Geschwindigkeit von 1725 Liter/Stunde abgezogen
und durch einen Entschlammer des Horizontaldekari'.iertyps
geschickt, wobei ein Schneckenförderer zur kontinuierlichen Entfernung der abgelagerten Feststoffe
(Alfa-Laval Typ NX 207) verwendet wurde, und die Flüssigkeit dann zum Seitenbehälter zurückgeführt
wurde.
Ein halbtrockener Feststoff wurde ausgeworfen, dessen Analyse einen Gehalt an trockenen Feststoffen
von 67 Gew.-% aufwies. Eine Analyse der Proben, die von der Flüssigkeit bzw. Lauge entnommen wurden,
welche der Dekantiervorrichtung zufloß und von ihr wegströmte, ergab folgende Werte:
Gesamte Feststoffe
Gew.-%
In die Dekantervorrichtling hinein 12.44
Aus der Dekantervorrichtung hinaus 7,79
Schmutz
Gew.-%
Gew.-%
7,11
2,02
2,02
Fett
Gew.-%
Gew.-%
2.23
2,31
2,31
jU Proben wurden von der Zufuhr des die schweren
la Feststoffe aufnehmenden Behälters abgezogen sowie
ß| von der durch Sedimentation geklärten Lauge, die von eo
p dem die schweren Feststoffteilchen aufnehmenden
ig Behälter zu der Lanolinanlage gefördert wurde. Ein
Liter dieser Stoffe wurde in Imhoff-Kegel gefüllt und
konnte sich 15 Minuten lang absetzen, woraufhin vom Boden 100 ml abgezogen und in einer Laborzentrifuge 6i
zentrifugiert wurden. Die aufschwimmenden Teilchen wurden abgerecht, und der nasse kompakte Schlamm
wurde wie folgt ausgewogen:
Eingang in den Behälter für
schwere Feststoffe
Ausgang aus dem Behälter
für schwere Feststoffe
schwere Feststoffe
Ausgang aus dem Behälter
für schwere Feststoffe
Gewicht des
nassen Schlamms
nassen Schlamms
14,93 g
-,35 g
-,35 g
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß in dem Behälter für schwere Feststoffe durch Absetzen bzw. Sedimentation
Feststoffteilchen entfernt worden sind. Im folgenden sind die Strömungsgeschwindigkeiten und die
ii
Analysen der beteiligten Stoffe für den Eingang und Ausgang der Düsenzentrifuge angegeben:
Strömungsgeschwindigkeit
1/Std.
Gesamtfeststofle
Gew.-%
Zufluß zur Zentrifuge | 4358 | 5,13 |
Rahmaustrag | 27 | 79,20 |
Mittelaustrag | 2906 | 4,60 |
Düsenaustrag | 1425 | 4,94 |
Die Wollfcttgewinnung betrug 21,6 kg/Stunde bei einem wirKungsgräu von tO~/ü.
Dieselbe Neuseeland Mischvlieswolle wie in Beispiel 1 wurde in einer Menge von sechs Ballen fettiger Wolle
(annähernd 900 kg/Stunde) in derselben Anlage wie in Beispiel 1 gewaschen. Die Temperaturen in den
Behältern 1 und 2 betrugen 63°C bzw. 56°C, wobei ein
neutrales nicht;onisches Detergens den beiden Behältern 3 und 2 in einer Menge von einem Liter bzw. 0,8
Liter/Stunde zudosiert wurde.
Die Lauge bzw. Flüssigkeit, die die schweren Feststoffe enthielt, wurde kontinuierlich vom Boden des
Behälters 1 und seines Seitenbehälters abgepumpt und dem für schwere Feststoffe bestimmten Behälter mit
einer Geschwindigkeit von 4606 Liter/Stunde zugeführt. Am Eintrittspunkt in den Behälter für schwere
Feststoffe wurde eine O.lgewichtsprozentige Lösung
eines Flockungsmittels des Polyacrylamidtyps in einer solchen Menge zugesetzt, daß sich eine Konzentration
von 10 mg/Liter Flockungsmittel in der eintretenden Lauge einstellte.
Der Schlamm wurde vom Boden des die schweren Feststoffe enthaltenden Behälters unter Verwendung
des automatischen Zeitgebers ausgetragen, durch den das Quetschventil alle fünf Minuten für acht Sekunden
geöffnet wurde. Dadurch ergab sich eine Schlammaustragsgeschwindigkeit von 133 Liter/Stunde.
Die Werte für die Zufuhr zu dem die Feststoffe aufnehmenden Behälter und den Schlammaustrag
waren:
Strömungs | Gesamt | Schmutz | Fett | |
geschwin | fes tstoffe | |||
digkeit | ||||
1/Std. | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% | |
Zufuhr für den Behälter für | 4606 | 8,74 | 2,34 | 2,35 |
schwere Feststoffe | ||||
Schlamrnaustrag | 133 | 34,99 | 30,30 | 2,46 |
Die Waschlauge, aus der Feststoffe aussedimentiert waren, wurde dann kontinuierlich aus dem oberen Teil
des die schweren Feststoffe aufnehmenden Behälters abgezogen und der Düsenzentrifuge zugepumpt. Die
Fördergeschwindigkeit und Stoffzusammensetzung des dieser Zentriluge zufließenden und von ihr wegströmenden
Materials ergab folgende Werte:
Strömungs | Gesamt- | Schmutz | Fett |
geschwin | Fcststoffe | ||
digkeit | |||
1/Std. | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% |
Zufuhr zur Zentrifuge
Rahmaustrag
Mittelaustrag
Düsenaustrag
Rahmaustrag
Mittelaustrag
Düsenaustrag
4473 64
!028 1381
7,78
65,90
6,64
7,81
1,40
8.30
0.80
2,22
8.30
0.80
2,22
2,22
58,60
1,58
1.54
Wasserfreies Wollfett wurde in einer Menge von 26,6 kg/Stunde mit einem Wirkungsgrad von 33% wiedergewonnen.
Der Flüssigkeits- bzw. Laugenabfluß aus dem System über den Wärmeaustauscher erfolgte mit einer
Geschwindigkeit von 1589 Liter/Stunde, in denen die ganze Düsenaustragsflüssigkeit und auch 208 Liter/
Stunde des mittleren Austrags enthalten sind. Dies entspricht 1,76 Liter pro kg gereinigter bzw. gewaschener
fettiger Wolle.
In allen drei Beispielen wurde, da die Abstrommenge erheblich kleiner war als die Laugenmenge, die durch
die Düsenzentrifuge hindurchgeleitet wurde, der größere Teil des Austrags in die Wäsche zurückgeführt, wo er
schließlich zur Zentrifuge zurückkehren konnte, um wieder dem Rückgewinnungsprozeß unterworfen zu
werden. Die in allen diesen drei Beispielen angegebenen Rückgewinnungswirkungsgrade beziehen sich daher auf
den »Augenblick«, betreffen also die momentane Rückgewinnung, die erheblich geringer sein kann, als die
tatsächliche Rückgewinnung, wenn der KreislaufprozeR zugrundegelegt wird. Die zur Bestimmung des Rückgewinnungswirkungsgrads
in den drei Beispielen verwendete Formel lautete:
13 14
Menge des tatsächlich zurückgewonnenen Wollfetts 100
Wollfettmenge in der Zufuhr zur Zentrifuge 1
Dazu kommt. daP aufgrund der Tatsache, daß mit
einer stetigen Austragsmenge an Lauge bzw. Flüssigkeit
in das Abwassersystem gearbeitet wurde, die Flüssigkeitsspiegel in allen Vv aschbeiiauern konstant blieb in
und daher kein »Absaugen« erfolgte, bei dem Lauge aus den mittleren Behältern abgelassen wurde.
In jeder beliebigen Stufe dieses hier beschrieben ;n
Verfahrens lassen sich geeignete weise Butanol oder andere organi oder Salze den Waschlaugen zusf
uer Emulsion zu verringern unc Feststoffabsetzung und auch die Wollfett zu erleichtern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Entfettung von Wolie, bei dem
die Wolle in wenigstens einem Hauptreinigungsbehäiter mit einer heißen, wäßrigen detergenshaltigen
Waschflüssigkeit gewaschen wird und die wäßrige Flüssigkeit nach und während ihrem Gebrauch und
vor ihrem Ablauf als Abwasser und bzw. oder ihrer Rückführung in den Waschprozeß aufbereitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbereitung in der Weise erfolgt, daß man aus der heißen
Waschlauge im Hauptreinigungsbehälter (1) die schweren Feststoffteilchen absitzen läßt und gleichzeitig
sowohl die überschüssige Flüssigkeit aus (1) '5
über einen Überlaufauslaß (4) als auch die durch Abquetschen der gewaschenen Wolle erhaltene
Flüssigkeit in einen Seitenbehalter (5) mit trichterförmigem Boden fließen läßt, wo ebenfalls die
schweren Feststoffteilchen zur Abscheidung gebracht werden, daß man weiterhin die schwere
Feststoffteilchen enthaltende Waschlauge aus den Behältern (1 und 5) über jeweils am Boden
angebrachte Austragsöffnungen (8, 9) ggf. unter Zwischenschaltung eines trichterförmigen Vorratsbehälters
(It) in einen trichterförmigen Absetzbehälter (12) fördert und die Flüssigkeit vom oberen
Ende des Seitenbehälters (5) in den Hauptreinigungsbehälter (1) zurückfördert, und daß schließlich
die im Absetzbehälter (12) abgeschiedenen Fest-Stoffteilchen ausgetragen werden, während die
feststofffreie Flüssigkeit einer Lanolinextraktionsanlage (15) zugeführt wird und nach erfolgter
Extraktion des Lanolins die Restflüssigkeit in das Abwassersystem geleitet und bzw. oder über den
Seitenbehalter (5) in die Reinigungsanlage zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Reinigungsbehälter (1)
verlassende Wolle mit Hilfe von Quetschwalzen (2) ausgepreßt wird, und daß die dabei anfallende
überschüssige Waschlauge in einem Aufnahmegefäß (6) aufgefangen und von dort dem beitenbehälter (5)
zugeführt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, -»5 dadurch gekennzeichnet, daß der Waschlauge und
den Feststoffen, die den Absetzbehälter (12) durchströmen, ein Flockungsmittel zugesetzt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Absetzbehälter (12)
kommende Flüssigkeit in einem Vorwärmer (16) erwärmt wird, bevor diese dem Lanolinextraktor
zugeleitet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Lanolinextraktor
(15) ausgetragene Flüssigkeit durch einen Wärmeaustauscher (22) geleitet wird, mit dessen Hilfe zur
Verwendung in der Waschvorrichtung vorgesehenes reines Wasser oder für denselben Zweck vorgesehene
Reinigungsflüssigkeit vorgewärmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschlauge in dem Reinigungsbehälter
am Wollentfernungsteil oder Wollentfernungsende einem durch die Rückstrompumpe (24)
geförderten Flüssigkeitsrückstrom unterworfen t>5 wird, um ein Überreißen von Lauge aus dem
Reinigungsbehälter in den nächsten Reinigungsbehälter einer Behälterreihe zu verhindern.
7. Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch
a) einen Hauptreinigungsbehälter (1) zur Aufnahme der zu waschenden Wolle und der wäßrigen
Waschflüssigkeit;
b) einen Überlaufauslaß (4) für üoerschüssige Waschflüssigkeit in dem Hauptreinigungsbehälter
(1);
c) einen Flockenfänger (7), der dem Überlauf (4) nachgeschaltet ist;
d) Quetschwalzen (2) am Behälterende zum Herausdrücken überschüssiger Waschflüssigkeit
aus der gewaschenen Wolle, sowie einen Trog (6) zum Aufnehmen der aus der Wolle ausgequetschten Flüssigkeit und Zuführen dieser
Flüssigkeit zum Flockenfänger (7);
e) einen die durch den Flockenfänger (7) hindurchtretende Flüssigkeit aufnehmenden Seitenbehalter
(5) mit trichterförmigem Boden als Abscheider für in der Waschlauge mitgeführte schwere Feststoffteilchen;
f) Austragsöffnungen (8, 9) für Waschflüssigkeit und Feststoffteilchen am Boden des Hauptreinigungsbehälters
(1) bzw. des Seitenbehälters (5);
g) einen trichterförmigen Vorratsbehälter (11) zur
Aufnahme der aus den Austragsöffnungen (8,9) über eine Pumpe (10) geförderten, feststoffhaltigen
Flüssigkeit;
h) einen die Flüssigkeit und Feststoffe aus dem Vorratsbehälter (11) oder unter Umgehung von
(11) direkt von den Auslaßöffnungen (8,9) über die Pumpe (10) aufnehmenden trichterförmigen
Absetzbehälter (12);
i) eine die Flüssigkeit vom oberen Ende des Seitenbehälters (5) in den Hauptreinigungsbehälter
(1) zurückfördernde Pumpvorrichtung (5a);
j) eine Austragsöffnung (13) am Boden des \bsetzbehälters (12) für die dort abgeschiedenen
Feststoffteilchen;
k) eine Förderpumpe (14) für einen feststofffreien Flüssigkeitsrücklauf vom oberen Teil des
Absetzbehälters (12) in eine Lanolinextraktionsanlage (15);
1) einen zwischen der Förderpumpe (14) und der Lanolinextraktionsanlage (15) angeordneten
Wärmeaustauscher (16);
m) zwei an die Lanolinextraktionsanlage (15) angeschlossene Puffergefäße (20a und 20b),
durch die die Restflüssigkeit in gesteuerter Weise als Abfall ausgetragen oder über eine
Pumpe (25) und eine Leitung (18) zu dem Seitenbehälter (5) der Reinigungsanlage gefördert
wird;
n) eine dem Puffergefäß (2Oa^ nachgeschaltete
Abstrompumpe (21) sowie einen Wärmeaustauscher (22) zur Aufnahme der von der Abstrompumpe
(21) kommenden Flüssigkeit und schließlich
o) einen am Wollentfernungsende des Reinigungsbehälters (1) angeordneten Flüssigkeitsstrahlverteiler
(23), der einen von der Rückstrompumpe (24) geförderten Flüssigkeitsgegenstrom erzeugt und damit einen Flüssigkeitsübertrag
vom Reinigungsbehälter (1) in einen nachgeordneten Behälter verhindert.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfettung von Wolle, bei dem die Wolle mit einer heißen,
wäßrigen detergenshaltigen Waschflüssigkeit gewaschen wird und die wäßrige Flüssigkeit nach und
während ihrem Gebrauch und vor ihrem Ablauf als Abwasser und bzw. oder ihrer Rückführung in den
Wascbprozeß aufbereitet wird. Ferner betrifft die· Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung eines
solchen Verfahrens.
Bei den herkömmlichen Wollreinigungs- oder Entfettungsverfahren
befindet sich die Wolle zusammen mit der Waschflüssigkeit in großen, rechteckigen Behältern
oder Kübeln. Zu diesen Behältern gehört wenigstens ein Hauptreinigungsbehälter, gewöhnlich jedoch mehrere
solche Behälter, durch die die Wolle hilldurchgetrieben wird. Bei solchen Wollentfettungsverfahren werden
erhebliche Mengen schwerer Feststoffe und Schmutz von der Wolle zusammen mit dem Wollfett oder
Lanolin und Schafschweiß (wasserlösliche Kalisalze organischer Säuren) entfernt. Konzentrationen dieser
Verunreinigungen bauen sich rasch auf, und zwar insbesondere in dem ersten oder Hauptentfettungsbehälter
oder -kübel und dem Seitenbehälter, und daher ist es üblicherweise erforderlich, entweder ein automatisches
Austragssystem zu verwenden, oder die Entfettung periodisch zu stoppen und den ganzen oder einen
Teil dieses Behälters oder Kübels und den Seitenbehälter
zu entleeren, so daß die zu reinigende Wolle danach einen zufriedenstellenden Reinheitsgrad aufweist. Somit
werden bei solchen herkömmlichen Systemen in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen stark
verschmutze Reinigungsflüssigkeiten ausgetragen, die große Mengen Schmutz und einen gewissen Anteil
wiedergewinnbares Lanolin enthalten. Dadurch wiederum wird das Abwasserbehandlungsproblem noch
schwerwiegender und weist insbesondere folgende Nachteile auf:
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