DE1020323B - Verfahren zur Herstellung von m-Dichlorbenzol durch Isomerisierung von o- und bzw. oder p-Dichlorbenzol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von m-Dichlorbenzol durch Isomerisierung von o- und bzw. oder p-Dichlorbenzol

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DE1020323B
DE1020323B DEB41854A DEB0041854A DE1020323B DE 1020323 B DE1020323 B DE 1020323B DE B41854 A DEB41854 A DE B41854A DE B0041854 A DEB0041854 A DE B0041854A DE 1020323 B DE1020323 B DE 1020323B
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Germany
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dichlorobenzene
isomerization
aluminum chloride
reaction vessel
catalyst
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DEB41854A
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Dr Karl Merkel
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/35Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions not affecting the number of carbon or of halogen atoms in the reaction
    • C07C17/358Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions not affecting the number of carbon or of halogen atoms in the reaction by isomerisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von m-Dichlorbenzol durch Isomerisierung von o- und bzw. oder p-Dichlorbenzol Es ist bekannt, m-Dichlorbenzol aus o- oder p-Dichlorbenzol oder aus der Mischung der beiden durch Isomerisierung in Gegenwart von Aluminiumchlorid und Wasser, das zumindest einen Teil des Aluminiumchlorids in ein basisches Salz verwandelt, bei erhöhter Temperatur herzustellen. Diese Arbeitsweise hat doch den Nachteil, daß das angewandte Aluminiumchlorid verlorengeht. Deshalb hat man versucht, m-Dichlorbenzol aus - 0- oder p-Dichlorbenzol oder ihrem Gemisch unter wasserfreien Bedingungen bei erhöhtem Druck mit Alumimumchlorid zu isomerislieren. Bei dieser Arbeitsweise muß man jedoch bei weit höheren Temperaturen, im allgemeinen über 2000, isomerisieren. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß bei den erforderlichen hohen Temperaturen Chlorwasserstoffabspaltung einsetzt und durch Bildung von Polykondensationsprodukten und Monochlorbenzol größere Verluste an isomerisierbarem Dichlorbenzol eintreten.
  • Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem bei niedrigerer Temperatur diskontinnierlich unter Zusatz von viel Aluminiumchlorid gearbeitet wird.
  • Dieses wasserfrei und in Gegenwart von Salzsäure durchgeführte Verfahren ist jedoch schon deshalb technisch nicht befriedigend, weil das ganze Aluminiumchlorid bei der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes durch Wasser oder wäßriges Alkali zerstört wird. Die anorganischen Bestandteile müssen daraufhin vom Dichlorbfenzolgemisch abgetrennt werden, das dann vor der destillativen Trennung gewaschen und getrocknet wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei der Herstellung von m-Dichlorbenzol durch Isomerisierung von o-und bzw. oder p-Dichlorben.zol bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Aluminiumchlorid, zweckmäßig in Mischung mit großoberflächigen Stoffen und bzw. oder Verbindungen der Metalle der I., II, IV. oder bzw. und VIII. Gruppe des Periodensystems und gegebenenfalls Chlorwasserstoff, die mehrstufige Aufarbeitung des Reaktionsproduktes vereinfacht wird, wenn man die Isomerisierung kontinuierlich in einem mit einer Rektifizierl<olonne verbundenen Reaktionsgefäß durchführt und das entstandene m-Dichlorbenzol laufend am oberen Ende der Kolonne entfernt. Zur Ausführung des Verfahrens verwendet man zweckmäßig Rektifizierkolonnen hoher Trennschärfe mit etwa 50 bis 90 Böden. Die Kdonne ist mit dem Reaktionsgefäß verbunden. In das Reaktionsgefäß läßt man in kontinuierlichem Strom die zu isomeri sierenden Dichlorbenzole einlaufen, zweckmäßig bei einer Temperatur, die im Bereich des Siedepunktes der Reaktionsmischung bei normalem Druck liegt. In gleichem Maße wird am Kopf der Kolonne das gebildete m-Dichlorbenzol abgenommen. Bei der Iso- merisierung von o-Diclilorbenzol erhält man z. B. als Kopfprodukt ein m-Dichlorbenzol, das etwa 10 0/o Dichlorbenzol enthält, aber frei von o-Dichlorblenzol ist. Dieses Produkt kann ohne weitere Reinigung z. B. für die Herstellung von Farbstoffen und Resorcin verwendet werden.
  • Bei dem. Verfahren nach der Erfindung verwendet man zweckmäßig wasserfreies Aluminiumchlorid und leitet einen schwachen Strom von Chlorwasserstoftgas in das Reaktionsgemisch ein. Der Chlorwasserstoff wird am Kopf der Kolonne wieder abgenommen und mit einer Umlaufpumpe in den Reaktionsbehälter zu,rückgeführt. Bei dieser Arbeitsweise ist der Verbrauch an Aluminiumchlorid am niedrigsten. Der Katalysator verliert erst nach längerer Zeit seine Aktivität und wird periodisch oder auch kontinuierlich durch frischen Katalysator ersetzt.
  • Um eine geringe Sublimation des Aluminiumchlorids zu vermeiden und die Lebensdauer des Katalysators zu verlängern, ist es vorteilhaft, das Aluminiumchlorid auf einen großoberflächigen Träger, z. B. Kieselgel, natürliche oder synthetische Silicate, aktive Kohle, Tonerde, Bimsstein aufzubringen oder bzw. und im Gemisch mit Verbindungen. der Metalle der I., II., IV. oder bzw. und VIII. Gruppe des Pefiodensystems zu verwenden. Es kommen z. B. die Halogenide, Sulfate, Nitrate, Oxyde der Alkali- oder Erdalkalimetalle sowie des Zinns, Bleis, Titans oder der Metalle der Eisen- und Platingruppe in Frage.
  • Bei diesen Verfahren wird im allgemeinen ein Verhältnis von m-Dichlorbenzol zu Katalysator wie 45 bis 80 zu 1 angewandt.
  • Beispiel 1 Ein, Reaktionsgefäß, das mit einer Rektifizierkolonne von 60 Böden verbunden ist, wird mit 150 Teilen Katalysator, bestehend aus 100 Teilen Alum,iniumchlorid und 50 Teilen Magnesiumchlorid, und 200 Teilen o-Dichlorblenzol gefüllt. Ein schwacher Kreisgasstrom von Chlorwasserstoff wird gleichzeitig durch. das Reaktionsgefäß geführt. Man heizt zu Beginn auf 180 bis 1850 auf und pumpt kontinuierlich 50 Teile o-Dichlorbenzol pro Stunde ein. In gleichem Maße werden am Kopf der Kolonne 50 Teile m-Dichlorbenzol, die etwa 10'0/o p-Dichlorbenzol enthalten, aber frei von o-Dichlorbenzol sind, abgenommen.
  • Dieses kann ohne weitere Reinigung direkt weiterverwendet werden, z. B. für die Herstellung von Farbstoffen. Die Umwandlung zum m-Dichlorbenzol beträgt nach einmaligem Durchgang durch das Reaktionsgefäß 90 Ole. Das erhaltene p-Dichlorbenzol kann weiterverwendet werden. Die Ausbeute an gesamtem Umwandlungsprodukt beträgt 98 ovo, ist also praktisch quantitativ.
  • Nachdem auf diese Weise etwa 7000 Teile m-Dichlorbenzol umgesetzt worden sind, läßt die Katalysatoraktivität nach. Nun entnimmt man laufend verbrauchten Katalysator und ersetzt ihn durch frischen.
  • Diese Katalysatorentnahme wird so oft als notwendig wiederholt. Zur Regenerierung wird der entnommene Katalysator vom Dichlorbenzol abgetrennt und das Dichlorbenzol in das Reaktionsgefäß zurückgegelben.
  • Der Ersatz des Katalysators kann auch kontinuierlich durchgeführt werden, indem ein kleinerer Teil des heterogenen Reaktionsgemisches laufend abgezweigt und über ein Filter geleitet wird. Das Filtrat wird mit frischem Aluminiumchlorid angerührt und in das Reaktionsgefäß zurückgeführt. Bei dieser Arbeitsweise beträgt das Verhältnis von m-Dichlorbenzol zu Aluminiumchlorid 70 :1.
  • Beispiel 2 Wie im Beispiel 1 beschrieben, pumpt man stündlich 50 Teile eines Gemisches von Dichlorbenzol, das 550/0 der p-Verbindung und 45% der o-Verbindung enthält, in den Reaktionsbqehälter. In gleichem Maße werden am Kopf der Kolonne stündlich 50 Teile m-Diehlorbenzol, die noch 13010 p-Dichlorbenzol enthalten, abgenommen. Nach einmaligem Durchgang durch das Reaktionsgefäß werden die Dichlorbenzole zu 87 0/0 in die m-Verbindung umgewandelt. Das Reaktionsprodukt enthält kein o-Dichlorbenzol. Die Ausbeute beträgt etwa 980/0 der Theorie, ist also praktisch quantitativ.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH.
    Verfahren zur Herstellung von m-D¢ichlorbentzol durch Isomerisierung von o- und bzw. oder p-Dichlorbenzol bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Aluminiumchlorid, zweckmäßig in Mischung mit großoberflächigen Stoffen und bzw. oder Verbindungen der Metalle der I., II., IV. oder bzw. und VIII. Gruppe des Periodensystems, und gegebenenfalls Chlorwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man die Isomerisierung kontinuierlich in einem mit einer Rektifizierkolonne verbundenen Reaktionsgefäß durchführt und das erzeugte m-Dichlorbenzol laufend am oberen Teil der Kolonne entfernt.
DEB41854A 1956-09-22 1956-09-22 Verfahren zur Herstellung von m-Dichlorbenzol durch Isomerisierung von o- und bzw. oder p-Dichlorbenzol Pending DE1020323B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0699650A1 (de) 1994-08-31 1996-03-06 Bayer Ag Verbessertes Verfahren zur Isomerisierung von chlorierten Aromaten
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