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Die Erfindung betrifft eine Beschattungsvorrichtung für einen Glasflächenbereich eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für eine Seitenscheibe eines Personenkraftwagens, mit einem flexiblen Beschattungsgebilde, das zwischen einer in einem Fahrzeuginnenraum kompakt abgelegten Ruheposition und einer aufgespannten Beschattungsposition beweglich gelagert ist und das an seinem in Aufspannrichtung vorderen Stirnendbereich mit einem formstabilen Auszugprofil versehen ist, das mittels eines linearbeweglichen Hubstabes in die Beschattungsposition oder die Ruheposition des Beschattungsgebildes überführbar ist, wobei dem Hubstab eine Antriebseinheit zum Anheben oder Absenken des Hubstabes zugeordnet ist.
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Eine derartige Beschattungsvorrichtung ist aus der
EP 2 017 107 B1 bekannt. Die bekannte Beschattungsvorrichtung ist für ein Seitenfenster eines Personenkraftwagens vorgesehen. Die Beschattungsvorrichtung umfasst ein flexibles Beschattungsgebilde, das auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist, die in einer Türverkleidung unterhalb des Seitenfensters drehbar gelagert ist. In einer Beschattungsposition ist das Beschattungsgebilde fahrzeuginnenraumseitig parallel zu dem Seitenfenster nach oben aufgespannt. Das Beschattungsgebilde weist an seinem in Aufspannrichtung vorderen Stirnendbereich ein formstabiles Auszugprofil auf, an dem ein Hubstab angreift. Der Hubstab ist in der Türverkleidung fahrzeugseitig linearbeweglich in Fahrzeughochrichtung gelagert. Eine Antriebseinheit in Form eines Federantriebs oder eines Antriebs mit einer anderen Energiequelle dient dazu, den Hubstab, der am Auszugprofil befestigt ist, zusammen mit dem Auszugprofil aus der Ruhestellung in die Beschattungsposition des Auszugprofiles und des Beschattungsgebildes zu überführen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beschattungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die in der Beschattungsposition des Beschattungsgebildes eine gleichmäßige Beschattung und ein gleichmäßiges Blickfeld vom Fahrzeuginnenraum zum Glasflächenbereich ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Auszugprofil eine in Hubrichtung nach oben geschlossene und nach unten offene Stützaufnahme für ein Aufnehmen und Freigeben des Hubstabes abhängig von der Bewegungsrichtung des Hubstabes aufweist, und dass dem Auszugprofil eine Verriegelungseinrichtung zugeordnet ist, die das Auszugprofil in der Beschattungsposition fahrzeugfest sichert, und die derart mit dem Hubstab in Wirkverbindung steht, dass sie das Auszugprofil abhängig von einem Eintauchen des Hubstabes in die Stützaufnahme oder einem Absenken des Hubstabes aus der Stützaufnahme in der Beschattungsposition verriegelt oder freigibt. Durch die erfindungsgemäße Lösung ragt der Hubstab nur bei einer Hub- oder Absenkbewegung des Auszugprofiles in das Blickfeld im Bereich des Beschattungsgebildes. In der aufgespannten Beschattungsposition hingegen ist der Hubstab vom Auszugprofil entfernt und kann unsichtbar verstaut werden. In der Beschattungsposition des Beschattungsgebildes beeinträchtigt der Hubstab daher weder die Beschattungsfläche noch stört er das Blickfeld vom Fahrzeuginnenraum durch das aufgespannte Beschattungsgebilde hindurch zum Glasflächenbereich. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für den Einsatz bei einem Seitenfenster, d.h. einer Seitenscheibe, eines Personenkraftwagens. Die erfindungsgemäße Lösung ist in gleicher Weise auch für eine Heckscheibe eines Personenkraftwagens oder für andere Seiten- oder Frontscheibenabschnitte von Kraftfahrzeugen vorgesehen. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich auch zur Beschattung eines dachseitigen Glasflächenbereiches eines Kraftfahrzeugs. Der Begriff des Anhebens oder Absenkens des Hubstabes ist insoweit allgemein auszulegen, da er sowohl Hubbewegungen des Hubstabes mit Hauptrichtungskomponenten in Fahrzeughochrichtung als auch Hubbewegungen mit Hauptrichtungskomponenten in Fahrzeuglängsrichtung oder Fahrzeugquerrichtung umfasst. Die Verriegelungseinrichtung ist vorzugsweise mechanisch ausgeführt. Es ist auch möglich, die Verriegelungseinrichtung elektromagnetisch zu gestalten. Die mechanische Verriegelungseinrichtung kann in nachfolgend näher beschriebener Weise ausgeführt sein, oder sie kann eine Push-Push-Funktion nach Art des Kugelschreiberprinzips oder eine Steuerkulissenfunktion umfassen. Die Verriegelungseinrichtung ist in vorteilhafter Weise im Auszugprofil integriert. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Verriegelungseinrichtung auch fahrzeugseitig im Bereich der Beschattungsposition des Auszugprofiles angeordnet sein. Die Beschattungsposition des Auszugprofiles befindet sich für die Beschattung eines Seitenfensters einer Seitentür eines Personenkraftwagens vorteilhaft in einem oberen Türrahmenbereich der Seitentür.
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In Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Verriegelungseinrichtung eine mechanische Verriegelungsklinkenanordnung, die in dem Auszugprofil integriert ist und die in der Beschattungsposition des Auszugprofiles mit einer fahrzeugfesten Halteprofilierung zusammenwirkt. Durch die Integration der Verriegelungsklinkenanordnung in das Auszugprofil sind fahrzeugseitig, insbesondere im Bereich eines Seitentürrahmens, keine beweglichen Teile unterzubringen. Vielmehr ist lediglich eine entsprechende fahrzeugfeste Halteprofilierung vorzusehen, die insbesondere als Hinterschnitt im Bereich eines oberen Türrahmens einer Seitentür oder im Dachbereich oberhalb eines Seitenfensters, falls das Seitenfenster nicht an einer Seitentür vorgesehen ist, gestaltet ist. Die fahrzeugfeste Halteprofilierung kann bei anderen Glasflächenbereichen, die sich etwa horizontal erstrecken, auch an einem entsprechenden Rand- oder Rahmenabschnitt des Glasflächenbereiches vorgesehen sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Verriegelungsklinkenanordnung eine mit der fahrzeugfesten Halteprofilierung zusammenwirkende Sperrklinke sowie eine mit der Sperrklinke gekoppelte Mitnehmerklinke, die abhängig von der Stellung der Sperrklinke in einen Bewegungsweg des Hubstabes hineinragt und mit dem Hubstab zusammenwirkt. Durch die Kopplung der Mitnehmerklinke mit der Sperrklinke ist ein Verriegeln oder Freigeben des Auszugprofiles relativ zur fahrzeugfesten Halteprofilierung in der Beschattungsposition des Auszugprofils erzielbar in Abhängigkeit von der Stellung des Hubstabes. Die Sperrklinke und die Mitnehmerklinke sind unabhängig voneinander beweglich und lediglich für bestimmte Bewegungsabschnitte miteinander zwangsgekoppelt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Sperrklinke und die Mitnehmerklinke am Auszugprofil schwenkbeweglich gelagert und durch zwei separate Federanordnungen gegensinnig zueinander drehmomentbeaufschlagt. Als Federanordnungen sind vorzugsweise Schenkelfedern vorgesehen, die koaxial zu einer entsprechenden Schwenkachse der Sperrklinke und der Mitnehmerklinke angeordnet sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Mitnehmerklinke und die Sperrklinke auf einer gemeinsamen Achse schwenkbeweglich gelagert. Hierdurch ergibt sich ein besonders kompakter und dennoch funktionssicherer Aufbau der Verriegelungsklinkenanordnung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Drehmoment der Federanordnung der Sperrklinke betragsmäßig größer ausgelegt als ein gegensinniges Drehmoment der Federanordnung für die Mitnehmerklinke. Die Federkraft der Sperrklinke hält daher die Mitnehmerklinke in einer Endstellung, solange keine andersartigen äußeren Belastungen auf die Mitnehmerklinke oder die Sperrklinke wirken.
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Die Sperrklinke und die Mitnehmerklinke ragen in entsprechenden End- oder Zwischenstellungen über Randkonturabschnitte des Auszugprofiles hinaus, um bei entsprechenden Bewegungsvorgängen ein Anlaufen oder Anschlagen der Sperrklinke und/oder der Mitnehmerklinke an fahrzeugfeste oder bewegliche Teile zu bewirken und hierdurch die Einleitung entsprechender Schwenkbewegungen der Sperrklinke und/oder der Mitnehmerklinke zu erzielen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Sperrklinke und die Mitnehmerklinke zueinander komplementäre Anschlagflächen auf, die abhängig von der Stellung der Sperrklinke und/oder der Mitnehmerklinke eine gemeinsam formschlüssige Schwenkbewegung von Sperrklinke und Mitnehmerklinke bewirken. Dadurch ist eine gewünschte zwangsläufige Mitnahmefunktion zwischen Sperrklinke und Mitnehmerklinke erzielbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Mitnehmerklinke ein ihre Schwenkbewegung im Drehsinn der Drehmomentbeaufschlagung begrenzender Anschlag am Auszugprofil zugeordnet. Dadurch ist die Schwenkbewegung der Mitnehmerklinke im Drehsinn der Federbelastung formschlüssig begrenzt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
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1 zeigt schematisch eine Seitentür eines Personenkraftwagens, der eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschattungsvorrichtung zugeordnet ist,
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2 bis 7 schematisch in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch die Beschattungsvorrichtung gemäß 1 in unterschiedlichen Funktionsstellungen der Beschattungsvorrichtung und
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8 in vergrößerter Querschnittsdarstellung einen Ausschnitt eines Auszugprofiles der Beschattungsvorrichtung nach den 1 bis 7.
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Eine Beschattungsvorrichtung nach den 1 bis 8 ist für eine Fondseitentür 1 eines Personenkraftwagens vorgesehen und dient dazu, ein Seitenfenster 2 der Seitentür 1 zu beschatten. Die Beschattungsvorrichtung ist fahrzeuginnenraumseitig angeordnet und weist ein flexibles, bahnförmiges Beschattungsgebilde 5 auf, das auf einer nicht näher bezeichneten Wickelwelle in einem Gehäuse 10 im Bereich einer Türinnenverkleidung 3 auf- und abwickelbar gelagert ist. Das Gehäuse 10 ist türfest und damit fahrzeugfest innerhalb der Türinnenverkleidung 3 gehalten. Auf Höhe eines Brüstungsbereiches unmittelbar unterhalb des Seitenfensters 2 ist das Gehäuse 10 mit einem schwenkbeweglichen Deckel versehen, der eine nach oben offene Seite des Gehäuses 10 je nach Stellung verschließt oder freigibt. Der Deckel 10 ist in Schließrichtung federbelastet.
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Das Beschattungsgebilde 5 ist zwischen einer auf die Wickelwelle aufgewickelten Ruheposition, in der das Beschattungsgebilde 5 innerhalb des Gehäuses 10 versenkt ist und einer Beschattungsposition, in der das Seitenfenster 2 überdeckt wird, beweglich gelagert. In der Beschattungsposition ist das Beschattungsgebilde 5 zu einem oberen Türrahmenbereich 4 hin aufgespannt. Der Wickelwelle ist eine in Aufwickelrichtung wirksame Rückholfeder zugeordnet, um auf das Beschattungsgebilde 5 eine permanente Spannfunktion in Aufwickelrichtung zu erzielen. An einem in Aufspannrichtung vorderen Stirnendbereich des Beschattungsgebildes 5 ist ein formstabiles Auszugprofil 6 vorgesehen, das mittig mit einem Aufnahmebereich 9 versehen ist. Der Aufnahmebereich 9 weist eine taschenartige Stützaufnahme 11 auf, die in Fahrzeughochrichtung nach oben einen geschlossenen Boden besitzt und nach unten offen gestaltet ist. Die Stützaufnahme 11 verjüngt sich in ihrem Querschnitt von der offenen Seite her zum Boden hin nach oben. Dies wird durch eine nicht näher bezeichnete Zentrierschräge erreicht, die in der Darstellung gemäß den 2 bis 8 eine rechte Seitenwandung der Stützaufnahme 11 definiert.
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Das Auszugprofil 6 ist mittels eines formstabilen Hubstabes 7 in die Beschattungsposition überführbar. Der Hubstab 7 ist etwa auf halber Breite des Beschattungsgebildes 5 und des Auszugprofiles 6 im Bereich der Türinnenverkleidung 3 der Seitentür 1 angeordnet und ist zwischen einer abgesenkten Ruheposition gemäß den 2 und 7 und einer ausgefahrenen Funktionsstellung gemäß den 3 und 5 türseitig linearbeweglich gelagert. Der Hubstab 7 ist innerhalb der Türinnenverkleidung 3 verdeckt gelagert und fährt bei einer Hubbewegung durch das Gehäuse 10 hindurch nach oben aus. Der Hubstab 7 ist mittels einer elektrischen Antriebseinheit 8 nach oben und nach unten hubbeweglich. Bei nicht dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung wird die Antriebseinheit elektropneumatisch, elektromagnetisch, elektrohydraulisch oder rein mechanisch über einen Federantrieb ausgeführt.
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Der Hubstab 7 ist separat zum Auszugprofil 6 beweglich, wie nachfolgend näher beschrieben wird. Der Hubstab 7 dient dazu, in die Stützaufnahme 11 des Auszugprofiles 6 einzutauchen und so das Auszugprofil 6 aus seiner Ruheposition in die Beschattungsposition zu überführen oder das Auszugprofil 6 aus der Beschattungsposition wieder in die Ruheposition zurückzubringen.
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Das Auszugprofil 6 ist mit einer Verriegelungsklinkenanordnung 12, 13 versehen, die zentral im Auszugprofil 6 auf Höhe des Aufnahmebereiches 9 gelagert ist. Die Verriegelungsklinkenanordnung 12, 13 ist im Bereich einer Aussparung des Auszugprofiles 6 gelagert, die quer zur Hubrichtung des Auszugprofiles 6 von der Stützaufnahme 11 bis zur gegenüberliegenden Stirnseite des Auszugprofiles 6 offen ist (siehe 8).
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Die Verriegelungsklinkenanordnung umfasst eine Sperrklinke 12 sowie eine Mitnehmerklinke 13, die um eine gemeinsame Drehachse D unabhängig voneinander schwenkbeweglich gelagert sind. Die Sperrklinke 12 und die Mitnehmerklinke 13 sind – in Längsrichtung des Auszugprofiles 6 gesehen – axial benachbart zueinander angeordnet und auf der gemeinsamen Drehachse D schwenkbeweglich gelagert. Wie anhand der 8 durch die kreisbogenförmigen Pfeile F1 und F2 angedeutet ist, sind sowohl die Sperrklinke 12 als auch die Mitnehmerklinke 13 durch jeweils eine Federanordnung drehmomentbeaufschlagt. Dabei wirkt die der Sperrklinke 12 zugeordnete Federanordnung gemäß 8 im Uhrzeigersinn auf die Sperrklinke 12, wohingegen die Federanordnung der Mitnehmerklinke 13 auf die Mitnehmerklinke 13 gemäß der Pfeildarstellung F2 im Gegenuhrzeigersinn ein Drehmoment auf die Mitnehmerklinke 13 aufbringt. Das Drehmoment der Federanordnung F1 der Sperrklinke 12 ist betragsmäßig größer als das Drehmoment der Federanordnung F2, die gegensinnig auf die Mitnehmerklinke 13 wirkt. Die beiden Federanordnungen F1 und F2 sind als Schenkelfedern koaxial zur Drehachse D gestaltet, wobei sie sich mit einem Schenkel an der entsprechenden Sperrklinke 12 oder Mitnehmerklinke 13 und mit dem anderen Schenkel stationär am Auszugprofil 6 abstützen. Die Sperrklinke 12 weist einen rechtwinklig von einem Stirnende abragenden Hebelfortsatz 15 auf, der in den Schwenkbewegungsweg der Mitnehmerklinke 13 hineinragt, so dass zwischen Hebelfortsatz 15 und Mitnehmerklinke 13 sich komplementäre Anschlagflächen ergeben. Da das Drehmoment der Federanordnung F1 der Sperrklinke 12 betragsmäßig größer ist als das entgegengerichtete Drehmoment der Federanordnung F2 der Mitnehmerklinke 13, nimmt die Sperrklinke 12 über den Hebelfortsatz 15 die Mitnehmerklinke 13 in ihrer Drehrichtung im Uhrzeigersinn mit, solange keine externen Drehmomentbelastungen auf die Sperrklinke 12 wirken. Der Mitnehmerklinke 13 ist am Auszugprofil 6 ein stationärer Anschlag 16 zugeordnet, gegen den die Mitnehmerklinke 13 durch die Federkraft der Federanordnung F1 der Sperrklinke 12 gedrückt gehalten wird, solange keine anderweitigen Kräfte auf die Sperrklinke 12 wirken. In dieser Ruhestellung der Mitnehmerklinke 13 gemäß 8 ragt die Sperrklinke 12 mit ihrer vom Hebelfortsatz 15 abliegenden Hebelseite – auf die Drehachse D bezogen – etwa rechtwinklig über eine seitliche Außenkontur des Auszugprofiles 6 nach außen ab, wie den 8, 2 und 7 zu entnehmen ist. In den 2, 7 und 8 ist demzufolge die unbelastete Ruhestellung der Verriegelungsklinkenanordnung 12, 13 dargestellt.
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Im Bereich des oberen Türrahmens 4 ist auf Höhe des Aufnahmebereiches 9 und damit auf Höhe der Sperrklinke 12 eine fahrzeugseitige Halteprofilierung 14 vorgesehen, die als Hinterschnitt gestaltet ist, gegen den die Sperrklinke 12 sich in der Beschattungsposition des Auszugprofiles 6 abstützen kann.
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Sobald der Hubstab 7 gemäß 2 in Pfeilrichtung aus seiner Ruhestellung nach oben gefahren wird, nimmt er über die Stützaufnahme 11 in dem Aufnahmebereich 9 das Auszugprofil 6 aus seiner Ruheposition innerhalb des Gehäuses 10 mit. Der Deckel des Gehäuses 10 wird durch das Nach-oben-schieben des Hubstabes 7 und des Auszugprofiles 6 nach oben geschwenkt und der Hubstab 7 fährt einschließlich des Auszugprofiles 6 nach oben aus. Damit wird zwangsläufig auch das Beschattungsgebilde 5 aufgespannt gegen die Rückholkraft der Wickelfeder der Wickelwelle. Sobald das Auszugprofil 6 von unten her soweit an einem Profilabschnitt des Türrahmens 4 herangeführt ist, dass eine Oberseite der rechtwinklig nach außen ragenden Sperrklinke 12 an dieser Unterseite zur Anlage gelangt, bewirkt eine weitere Hubbewegung des Hubstabes 7 und des Auszugprofiles 6 zwangsläufig ein Nach-innen-schwenken der Sperrklinke 12, wodurch die Mitnehmerklinke 13 von dem Hebelfortsatz 15 freikommt und sich im Gegenuhrzeigersinn innenseitig an den Hubstab 7 anlegt. Sobald das Auszugprofil 6 durch eine weitere Hubbewegung des Hubstabes 7 nach oben soweit in die innerhalb des Türrahmens 4 gebildete Aufnahme angehoben ist, dass die Sperrklinke 12 die Halteprofilierung 14 nach oben überfahren hat, schwenkt die Sperrklinke 12 aufgrund der im Uhrzeigersinn wirkenden Federkraft der Federanordnung F1 zwangsläufig nach außen und stützt sich von oben her auf der Halteprofilierung 14 formschlüssig ab. Gleichzeitig ist eine Außenseite des Aufnahmebereiches 9 an einer Innenseite des Seitenfensters 2 zur Anlage gekommen, so dass das Auszugprofil 6 in der Aufnahme des Türrahmens 4 zwischen der Halteprofilierung 14 und der Innenseite des Seitenfensters 12 stabil gehalten ist. Der Hubstab 7 kann nun nach unten verfahren werden, ohne dass das Auszugprofil 6 mitgenommen wird. Die Sperrklinke 12, die Halteprofilierung 14 sowie die Anlagefläche des Aufnahmebereiches 9 an der Innenseite des Seitenfensters 2 sichern das Auszugprofil 6 in der Beschattungsposition. Das Beschattungsgebilde 5 bleibt gespannt, da die Rückholkraft der Wickelfeder der Wickelwelle permanent auf das Beschattungsgebilde 5 wirkt. Nach dem Absenken des Hubstabes 7 verschwenkt die Mitnehmerklinke 13 zwangsläufig im Gegenuhrzeigersinn nach außen, bis die Mitnehmerklinke 13 wieder am Hebelfortsatz 15 formschlüssig zur Anlage gelangt.
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Um das Auszugprofil 6 aus der Beschattungsposition wieder in die Ruheposition innerhalb des Gehäuses 10 zurückführen zu können, wird der Hubstab 7 aus seiner Ruhestellung wieder nach oben ausgefahren (5) und taucht erneut in die Stützaufnahme 11 ein. Die Mitnehmerklinke 13 ragt mit ihrem freien Stirnendbereich in die Stützaufnahme 11 hinein und wird bei der Hubbewegung des Hubstabes 7 nach oben gemäß 5 zwangsläufig im Gegenuhrzeigersinn nach oben verschwenkt. Dadurch wird zwangsläufig auch der Hebelfortsatz 15 im Gegenuhrzeigersinn mit verschwenkt, wodurch die Sperrklinke 12 sich nach innen verschwenkt und von dem Hinterschnitt an der Halteprofilierung 14 freikommt. Solange der Hubstab 7 sich in der Stützaufnahme 11 oben abstützt, wird auch die Mitnehmerklinke 13 stabil in dieser Stellung gehalten, indem sie über den Hebelfortsatz 15 die Sperrklinke 12 in einer Freigabestellung hält, in der die Sperrklinke 12 nicht über die seitliche Außenkontur des Auszugprofiles 6 hinausragt. Der Hubstab 7 kann nun durch entsprechende Richtungsumkehr der Antriebseinheit 8 abgesenkt werden, wodurch aufgrund der Rückholkraft der Wickelfeder und der daraus resultierenden Spannung des Beschattungsgebildes 5 auch das Auszugprofil 6, das auf dem oberen Stirnende des Hubstabes 7 ruht, zwangsläufig mit abgesenkt wird. Der Hubstab 7 wird einschließlich des Auszugprofiles 6 soweit abgesenkt, bis das Auszugprofil 6 vollständig in das Gehäuse 10 eingetaucht ist und der Deckel des Gehäuses 10 sich wieder geschlossen hat. Der Aufnahmebereich 9 ist derart gestaltet, dass beim Absenken des Auszugprofiles 6 der Aufnahmebereich 9 nicht am Deckel des Gehäuses 10 hängen bleibt. In der Ruheposition des Auszugprofiles 6 wird der Hubstab 7 dann weiter abgesenkt, wodurch die Mitnehmerklinke 13 wieder freikommt. Dadurch verschwenkt die Sperrklinke 12 aufgrund des größeren Drehmomentes der Federanordnung F1 wieder zwangsläufig in die Ruhestellung, in der die Sperrklinke 12 rechtwinklig von der seitlichen Außenkontur des Auszugprofiles 6 nach außen abragt. Über den Hebelfortsatz 15 ist die Mitnehmerklinke 13 gegen den stationären Anschlag 16 am Auszugprofil 6 gezwungen worden, so dass sich der stabile, unbelastete Ruhezustand der Verriegelungsklinkenanordnung wieder eingestellt hat. Ein erneuter Auszugvorgang erfolgt analog zu dem zuvor bereits beschriebenen Vorgang.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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