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Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen sowie Anzeigemitteln und einer Zentralsteuereinrichtung, wobei die Anzeigemittel mit der Zentralsteuereinrichtung und/oder einer Arbeitsstellensteuereinrichtung in Verbindung stehen.
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Es ist grundsätzlich bekannt, an den Arbeitsstellen von Textilmaschinen, die eine Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen aufweisen, optische Anzeigen vorzusehen, die Betriebszustände anzeigen, und/oder die Arbeitsstellen mit einer Einrichtung auszustatten, die es ermöglicht, per Tastendruck den Betriebszustand der Arbeitsstelle abzufragen.
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Häufig werden für die Anzeigemittel Einrichtungen verwendet oder erweitert, die ohnehin an der Textilmaschine vorhanden sind, wie beispielsweise der Garnreiniger oder die Signallampen, die gut sichtbar über den Arbeitsstellen angeordnet sind.
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Unterstützen sollen diese Anzeigen das Bedienpersonal, das für einen ordnungsgemäßen Betrieb derartiger Vielstellentextilmaschinen verantwortlich ist. Denn insbesondere aus der Ferne kann das Bedienpersonal nicht immer erkennen, ob eine Arbeitsstelle produziert, oder beispielsweise eine Störung vorliegt. Dies führt dazu, dass das Bedienpersonal oftmals unnötige Wege zurücklegt, oder dass Arbeitsstellen länger stillstehen, als unbedingt nötig.
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Der schnelle Eingriff ist von großer Bedeutung, weil stillstehende oder qualitativ minderwertig produzierende Arbeitsstellen Produktionsausfall bzw. weniger Ertrag bedeuten.
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Durch die
DE 10 2006 045 237 A1 ist es beispielsweise bekannt, dass an Spulmaschinen in der Verkleidung jeder Spulstelle ein Display angeordnet ist, das die Art des Fehlers und/oder den Ort des Fehlers anzeigt. Dazu ist das Display derart ausgebildet, dass es einige lichtdurchlässige Einzelbilder von möglichen Fehlern und/oder Fehlerorten enthält, denen jeweils eine Lichtquelle zugeordnet ist, die individuell von dem Arbeitsstellenrechner ansteuerbar ist. Dadurch soll es dem Bedienpersonal erleichtert werden, die Art und den Ort des Fehlers zu erkennen und die notwendigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
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Die
DE 10 2008 003 704 A1 offenbart ein Verfahren bzw. eine Arbeitsstelle einer semiautomatischen Offenend-Spinnmaschine, das/die eine optimale Unterstützung des Bedienpersonals während des Betriebes, insbesondere bezüglich eines ordnungsgemäßen Kreuzspulen-/Leerhülsenwechsels, bietet. Dazu weist jede der zahlreichen Arbeitsstellen eine vom Bedienpersonal auch auf Distanz wahrnehmbare Signaleinrichtung auf, die zum Ende der Spulenreise einer Kreuzspule das Erreichen einer vorgebbaren Fadenlänge anzeigt. Um zu gewährleisten, dass das Bedienpersonal frühzeitig erkennen kann, dass demnächst ein Kreuzspulen-/Leerhülsenwechsel ansteht, wird ein Blinksignal generiert, dass mit der Annäherung an die vorgegebene Fadenlänge der Kreuzspule eine zunehmend höhere Frequenz aufweist. Dauerlicht zeigt an, dass an dieser Arbeitsstelle die vorgegebene Fadenlänge erreicht und die Produktion gestoppt ist.
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Eine Sensorik für eine Ringspinnmaschine zur Erkennung von so genannten Schleicherspindeln beschreibt die
DE 199 29 467 A1 . Der Sensor ist zum Abgeben eines Signals geeignet, das sowohl zum Anzeigen eines Fadenbruchs, als auch zum Anzeigen eines ”Schleichzustands” der dem Sensor zugeordneten Spindel ausgewertet werden kann. Der Sensor kann mit einer Auswertungeinrichtung und einem Anzeigemittel zusammenarbeiten, wobei das Anzeigemittel das Vorhandensein eines Schleichzustandes signalisiert. Das Anzeigemittel ist vorzugsweise in der Nähe der Spindel vorgesehen. Für den Sensor und das Anzeigemittel kann eine gemeinsame Halterung vorgesehen werden.
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Eine weitere Alternative für eine Ringgarn oder Vorgarn herstellende Maschine kann der
DE 34 06 215 A1 entnommen werden. Um den Belastungsträgern der Streckwerke eine Störungsmeldungsfunktion zuweisen zu können, werden die Handgriffe der Belastungsträger als Signalleuchte ausgebildet, das heißt, der Handgriff ist ein eine Signallampe enthaltender, mindestens teilweise aus durchsichtigem oder durchscheinendem Werkstoff bestehender, Griffknopf.
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Ganz allgemein eine Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen offenbart die
DE 199 30 714 A1 . Durch die Anordnung je einer Anzeigevorrichtung an jeder Arbeitsstelle ist jeder individuellen Steuervorrichtung auch eine eigene Anzeigevorrichtung zugeordnet. Darüber hinaus sind die Daten an jener Arbeitsstelle verfügbar, die sie betreffen, so dass die Bedienungsperson bei der Wartung der betreffenden Arbeitsstelle dort sofort die erforderlichen Maßnahmen durchführen oder einleiten kann.
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Durch ein- oder mehrfaches aufeinanderfolgendes Betätigen des Tasters sind jeweils ein anderer Status von mehreren abfragbaren Zuständen der Arbeitsstelle auslösbar und/oder jeweils eine andere von mehreren festlegbaren Funktionen auslösbar und/oder Lauftexte zum Durchlaufen bringbar.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Vorrichtungen weisen allerdings den Nachteil auf, dass die möglichen Betriebszustände, die leicht sichtbar zur Anzeige gebracht werden können, begrenzt sind. Wenn Anzeigen in Form von Signallampen verwendet werden, so kommen üblicherweise drei oder vier Lichtquellen hinter farbigem Glas zur Anwendung, die unterschiedliche Betriebszustände durch unterschiedliche Blinkfrequenz oder Dauerlicht signalisieren. Auf diese Weise können allerdings nur einige wenige Betriebszustände dargestellt werden.
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Werden hingegen Displays als Anzeigemittel eingesetzt, so können zwar mehr Betriebszustände angezeigt werden, aber dem Bedienpersonal wird ausschließlich durch Abfrage direkt am Display angezeigt, welcher Betriebszustand an der jeweiligen Arbeitsstelle vorliegt. Dabei kann sich das Display direkt an der jeweiligen Arbeitsstelle oder maschinenendseitig an der textilmaschineneigenen Zentralsteuereinrichtung befinden.
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Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen zu schaffen, die die Unterstützung des Bedienpersonals weiter optimiert und verschiedenste Betriebszustände und/oder die Partiezugehörigkeit leicht erkennbar für das Bedienpersonal anzeigt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 für eine Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zur Lösung der Aufgabe ist gemäß Anspruch 1 vorgesehen, dass die Textilmaschine ein Anzeigemittel aufweist, das als LED-Lichtschiene ausgebildet ist, dass ein Abschnitt der LED-Lichtschiene jeweils einer Arbeitsstelle zugeordnet ist, und dass die LED-Lichtschiene die jeweils hergestellte Garnpartie und/oder Betriebszustände der jeweiligen Arbeitsstelle anzeigt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch eine LED-Lichtschiene nun nahezu unendlich viele Variationsmöglichkeiten offeriert werden. Nicht nur, dass eine LED sämtliche Farben oder Blinkfrequenzen abbilden kann; eine LED-Lichtschiene ist auch dazu geeignet, beispielsweise lineare Effekte darzustellen, die besonders auffällig sind.
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Abschnitte der LED-Lichtschiene sind jeweils den einzelnen Arbeitsstellen zugeordnet, dabei sind auf diesen Abschnitten mehrere LEDs angeordnet und die LEDs können einzeln oder in Gruppen angesteuert werden. Auf diese Weise ist es möglich, dass an einer Arbeitsstelle gleichzeitig die Partiezugehörigkeit sowie ein oder mehrere Betriebszustände angezeigt werden können, indem beispielsweise die ersten beiden LEDs grün leuchten, um die Partiezugehörigkeit darzustellen, und die restlichen LEDs rot blinken, um einen Fadenbruch zu signalisieren.
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Unter LED-Lichtschiene sollen im Rahmen dieser Anmeldung alle möglichen LED-Varianten verstanden werden, zum Beispiel auch OLEDs. Unabhängig von der Dichte der LEDs pro Längeneinheit, gibt es flexible oder starre LED-Lichtquellen, sowie ein- oder mehrreihige Ausführungen. Auch Lichtleiter fallen erfindungsgemäß unter diese Definition. Zur Vereinfachung wird der Begriff der LED-Lichtschiene gleichbedeutend für die möglichen Alternativen im Rahmen dieser Anmeldung verwendet.
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Eine solche LED-Lichtschiene ist für das Bedienpersonal sehr gut sichtbar und kann permanent anzeigen, welche Arbeitsstellen dieselbe Garnpartie produzieren und/oder welcher/welche Betriebszustand/Betriebszustände an der jeweiligen Arbeitsstelle vorliegt/vorliegen. Die Leuchtsignale der Anzeigemittel unterscheiden sich dabei so deutlich voneinander, dass das Bedienpersonal schon von weitem erkennen kann, welche Arbeitsstelle beispielsweise zu welcher Garnpartie gehört.
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Da das Bedienpersonal erfindungsgemäß schnellstmöglichst informiert wird, ist es in der Lage, unmittelbar die notwendigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
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Darüber hinaus kann auf diese Weise das Bedienpersonal ohne jeglichen Mehraufwand rechtzeitig eine vorteilhafte Reihenfolge für die Abarbeitung der anstehenden Arbeiten festlegen und wird bei der Optimierung der Laufwege erheblich unterstützt, denn es ist rasch und eindeutig erkennbar, ob eine und welche Handlung als nächstes an welcher Arbeitsstelle ansteht.
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Die sich aus einer ”intelligenten” Reihenfolge ergebende Minimierung der Laufwege führt im Ergebnis zu einer Verkürzung der Stillstandzeiten der einzelnen Arbeitsstellen und damit zu einer Steigerung des Wirkungsgrades der Vielstellentextilmaschine.
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Mit der Anordnung einer LED-Lichtschiene werden zudem der elektronische Aufwand verringert und durch die minimale Verkabelung Kosten reduziert.
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Wie in Anspruch 2 beschrieben, ist die LED-Lichtschiene derart positioniert, dass sie über die gesamte Länge der Textilmaschine sichtbar ist.
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Je nach Art der Textilmaschine bieten sich unterschiedliche Anbringungsmöglichkeiten an, die gewährleisten, dass die LED-Lichtschiene gut und auch aus der Distanz von dem Bedienpersonal wahrgenommen werden kann.
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An einer Spulmaschine beispielsweise bietet sich die Anbringung entweder im unteren Bereich, zum Beispiel auf der Gestellkante vor der Kopstransportstrecke, oder aber gegebenenfalls in mittlerer Höhe vor dem Rundmagazin, an. Durch eine Anbringung an einer solch exponierten Stelle wird der erfindungsgemäße Vorteil, dass die Anzeigen der LED-Lichtschiene leicht und auch aus der Distanz von dem Bedienpersonal erkannt werden können, besonders wirksam.
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Die gute Sichtbarkeit kann durch eine gegebenenfalls geneigte Anordnung der LED-Lichtschiene noch unterstützt werden. Ist die LED-Lichtschiene eher im oberen Bereich der Textilmaschine angeordnet, so wirkt es sich vorteilhaft aus, wenn sie leicht schräg nach unten angebracht ist, so dass die Anzeigen der LED-Lichtschiene seitlich und von unten über die gesamte Länge der Textilmaschine erkennbar sind. Analog dazu beeinflusst eine schräg nach oben angebrachte LED-Lichtschiene im unteren Bereich der Textilmaschine die Sichtbarkeit positiv.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, gemäß Anspruch 3, weisen Magazintaschen ein Anzeigemittel auf, das mit der LED-Lichtschiene der Textilmaschine korrespondiert.
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Trotz des allgemein hohen Automatisierungsgrades bei Textilmaschinen werden doch noch immer Ausführungen nachgefragt, an denen einige Arbeitsabläufe manuell erfolgen müssen. Beispielsweise Spulmaschinen können entweder in einem Textilmaschinenverbund direkt an das Transportsystem einer vorgeschalteten, Spinnkopse produzierenden, Textilmaschine angeschlossen sein, oder aber sie weisen ein so genanntes Rundmagazin mit mehreren Magazintaschen auf, die von Hand mit den umzuspulenden Spinnkopsen bestückt werden.
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Erfindungsgemäß werden derartige Magazintaschen ebenfalls mit mindestens einer LED ausgestattet, oder so angestrahlt, dass sie in der gleichen Farbe markiert werden, die auch die Partiezugehörigkeit der Arbeitsstelle anzeigt. Dem Bedienpersonal wird es auf diese Weise erleichtert, die Arbeitsstelle mit den richtigen Spinnkopsen zu bestücken.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist, wie in Anspruch 4 beschrieben, jede Arbeitsstelle eine Arbeitsstellensteuereinrichtung auf, die mit der LED-Lichtschiene verbunden und so eingerichtet ist, dass sie, garnpartiebezogen und betriebszustandsabhängig unterschiedliche Anzeigen an der LED-Lichtschiene auslöst.
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Auf diese Weise können mehrere Partien gleichzeitig auf einer Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen hergestellt werden, und die Arbeitsstellen mit identischer Ansteuerung zeigen beispielsweise dieselbe Farbe an. Die Anzahl der Arbeitsstellen, die die gleiche Garnpartie produzieren, ist dabei variabel und bedarfsabhängig steuerbar.
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Die LED-Lichtschiene ist dazu über eine Signalleitung an die Arbeitsstellensteuereinrichtungen angeschlossen und wird von diesen angesteuert. Bestimmte Betriebszustände sind bestimmten Farben respektive Effekten zugeordnet.
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Vorzugsweise sind gemäß Anspruch 5 die Arbeitsstellensteuereinrichtungen über einen Bus mit einer übergeordneten Zentralsteuereinrichtung verbunden, über die die Zuordnung der Steuerdaten für die Arbeitsstellensteuereinrichtungen erfolgt.
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Diese Strukturierung gewährleistet für die gesamte Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen, dass die Zentralsteuereinheit die einzelnen, lokalen Arbeitsstellensteuereinrichtungen ansteuert, da jede einzelne Arbeitsstellensteuereinrichtung mit der Zentralsteuereinheit in Verbindung steht. Für das Bedienpersonal bedeutet dies, dass alle Steuerdaten für die Partien an einem festen Ort, der sich üblicherweise am Ende der Textilmaschine befindet, eingegeben werden.
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In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform, gemäß Anspruch 6, sind die Arbeitsstellensteuereinrichtungen für die Eingabe der Steuerdaten eingerichtet.
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Es kann auch sinnvoll sein, die Steuerdaten lokal an der jeweiligen Arbeitsstelle in die Arbeitsstellensteuereinrichtung einzugeben. So wird das zu transportierende Datenvolumen zwischen der Zentralsteuereinheit und den lokalen Arbeitsstellensteuereinrichtungen minimiert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Arbeitsstelle einer Spulmaschine in Seitenansicht mit Rundmagazin;
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2 eine Arbeitsstelle einer Spulmaschine in Seitenansicht mit Transportstrecke;
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3 in Vorderansicht eine Offenend-Rotorspinnmaschine mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen;
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4 eine Vorderansicht auf zwei Arbeitsstellen einer Ringspinnmaschine;
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5 eine schematische Seitenansicht einer Vorspinnmaschine.
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Die 1 und 2 zeigen in perspektivischer Ansicht eine der in Reihe nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen 1 einer Spulmaschine.
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Auf derartigen Arbeitsstellen 1 werden vorzugsweise auf Ringspinnmaschinen hergestellte Spinnkopse 2, die relativ wenig Garnmaterial aufweisen, zu großvolumigen Kreuzspulen 3 umgespult, wobei der Faden 4 während des Umspulvorganges außerdem auf Fadenfehler hin überwacht wird, die im Bedarfsfall ausgereinigt werden.
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Die Kreuzspulen 3 sind während des Spulprozesses jeweils in einem Spulenrahmen 5 frei drehbar gehaltert und werden während des Spulprozesses durch eine Fadenführungstrommel 6 rotiert, die außerdem dafür sorgt, dass der von dem Spinnkops 2 abgewickelte Faden 4 während seines Auflaufens auf die Kreuzspule 3 ordnungsgemäß traversiert wird.
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Die im Zusammenhang mit dem Umspulen solcher Vorlagespulen und dem Ausreinigen von Fadenfehlern benötigten Fadenbehandlungs- und Überwachungseinrichtungen, die an diesen Arbeitsstellen jeweils im Bereich des Fadenlaufweges angeordnet sind, sind bekannt. Da diese Fadenbehandlungs- und Überwachungseinrichtungen in Verbindung mit dem Erfindungsgegenstand nicht relevant sind, wird auf eine nähere Darstellung und Beschreibung dieser an sich bekannten Einrichtungen verzichtet.
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Wie aus der 1 ersichtlich, verfügt jede der Arbeitsstellen 2 über ein drehbar gelagertes Rundmagazin 7 zum Speichern mehrerer Spinnkopse 2.
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Die Rundmagazine 7 weisen beispielsweise jeweils neun Magazintaschen 8 für Spinnkopse 2 auf. Unterhalb des Rundmagazins 7 ist, um eine Schwenkachse 9 begrenzt drehbar gelagert, ein Ladeschacht 10 angeordnet, der mittels eines Pneumatikzylinders 11 wahlweise in einer Ruhestellung oder in einer Übergabestellung positionierbar ist.
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Unterhalb der Auswurföffnung des Rundmagazins 7 ist außerdem eine stationäre Auflage 12 angeordnet, auf der ein zusätzlicher Spinnkops 2 vor Beginn des Spulprozesses deponiert werden kann oder auf den ein Spinnkops 2 gleitet, wenn er das Rundmagazin 7 durch die Auswurföffnung verlässt und dabei durch den in der Ruhestellung positionierten Ladeschacht 10 gesichert wird.
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Jede der Arbeitsstellen 2 ist des Weiteren mit einem schwenkbar gelagerten Hülsenauswerfer 13 ausgestattet, der mittels eines Pneumatikzylinders 14 definiert positionierbar ist.
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Am unteren Teil des Rundmagazins 7 befindet sich die LED-Lichtschiene 15, die leicht geneigt nach oben angebracht ist.
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Im Ausführungsbeispiel der 2 weist die Spulmaschine eine maschineneigene Logistikeinrichtung in Form eines Kops- und Hülsentransportsystems 16 auf, von dem lediglich die Kopszuführstrecke 17, die reversierend antreibbare Speicherstrecke 18, eine der zu den Arbeitsstellen führenden Quertransportstrecken 19 sowie die Hülsenrückführstrecke 20 dargestellt sind.
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In diesem Kops- und Hülsentransportsystem 16 laufen, auf Transporttellern 21 in vertikaler Ausrichtung positioniert, Spinnkopse 22 beziehungsweise Leerhülsen um.
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Die angelieferten Spinnkopse 22 werden dabei in der Abspulstellung AS, die sich jeweils im Bereich der Quertransportstrecken 19 an den Arbeitsstellen befindet, zu großvolumigen Kreuzspulen 23 umgespult.
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Die einzelnen Arbeitsstellen verfügen zu diesem Zweck, wie an sich bekannt und daher nur angedeutet, über verschiedene Einrichtungen, die einen ordnungsgemäßen Betrieb dieser Arbeitsstellen gewährleisten. Diese an sich bekannten Einrichtungen sind beispielsweise eine Arbeitsstellensteuereinrichtung 24, die über eine Busleitung 25 an die Zentralsteuereinrichtung 26 der Spulmaschine angeschlossen ist, eine um eine Schwenkachse 27 bewegliche, unterdruckbeaufschlagbare Saugdüse 28, ein um eine Schwenkachse 29 bewegliches, unterdruckbeaufschlagbares Greiferrohr 30 sowie eine pneumatische Fadenspleißvorrichtung 31.
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Die LED-Lichtschiene 32 ist vorteilhafterweise an der leicht vorgelagerten Hülsenrückführstrecke 20 schräg nach oben angebracht und ist über eine Busleitung 25 sowohl mit den Arbeitsstellensteuereinrichtungen 24 als auch mit der Zentralsteuereinrichtung 26 verbunden. In dem Abschnitt der LED-Lichtschiene 32, der der jeweiligen Arbeitsstelle zugeordnet wird, befinden sich sechs einzelne LEDs. Die ersten beiden LEDs zeigen die Partiezugehörigkeit an. Dazu steuern die Arbeitsstellensteuereinrichtungen 24 die LED-Lichtschiene 32 garnpartiebezogen so an, dass die ersten beiden LEDs der LED-Lichtschiene 32 an den Arbeitsstellen, die dieselbe Garnpartie fertigen, eine identische Farbe aufweisen. Partie 1 wird dabei mit gelbem Licht und Partie 2 mit blauem Licht gekennzeichnet. Die restlichen vier LEDs des Abschnitts stehen für die Anzeige von Betriebszuständen zur Verfügung. Fehlt an dieser Arbeitsstelle der Unterfaden und die Arbeitsstelle steht still, so wird die LED-Lichtschiene 32 so angesteuert, dass die restlichen LEDs in hoher Frequenz rot blinken, damit das Bedienpersonal erkennen kann, dass hier dringend Gegenmaßnahmen zu ergreifen sind.
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Die 3 zeigt schematisch in Vorderansicht eine Offenend-Rotorspinnmaschine 33 mit Endgestellen 34, 35 und einer Vielzahl zwischen den Endgestellen 34, 35 angeordneten gleichartigen Arbeitsstellen 36.
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In den Endgestellen 34 bzw. 35 sind dabei, wie üblich, beispielsweise eine textilmaschineneigene Unterdruckquelle 37, eine elektrische Energieversorgung sowie eine Zentralsteuereinheit 38 der Offenend-Rotorspinnmaschine 33 angeordnet.
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Die Zentralsteuereinheit 38 ist ihrerseits mit den Arbeitsstellensteuereinrichtungen 39 der einzelnen Arbeitsstellen 36, vorzugsweise über ein Bussystem 40, verbunden.
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Die zahlreichen Arbeitsstellen 36 weisen jeweils ein Arbeitsstellengehäuse 41 mit einer Offenend-Spinnvorrichtung 42, einer Spulvorrichtung 43, einer Saugdüse 44 sowie weiteren bekannten Fadenbehandlungseinrichtungen, wie beispielsweise einer Paraffiniereinrichtung 45, auf.
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Im unteren Bereich der Spinnvorrichtungen 42 befindet sich die LED-Lichtschiene 52, die über ein Bussystem 40 mit den Arbeitsstellensteuereinrichtungen 39 verbunden ist, wobei die Arbeitsstellensteuereinrichtungen 39 die LED-Lichtschiene 52 garnpartie- und betriebszustandsbezogen ansteuern.
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Auf den Arbeitsstellen 36 wird jeweils mittels der Offenend-Spinnvorrichtung 42 ein Vorlagefaserband 46, das in Spinnkannen 47 bevorratet ist, die in Reihe nebeneinander unterhalb der Arbeitsstellen 36 positioniert sind, zu einem Faden 48 gesponnen, der anschließend auf der Spulvorrichtung 43 zu einer Kreuzspule 49 aufgewickelt wird.
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Die Offenend-Rotorspinnmaschine 33 ist außerdem mit einem entlang der Arbeitsstellen 36 verfahrbaren Kreuzspulenwechsler 50 ausgestattet, der im Bedarfsfall fertige Kreuzspulen 49 gegen frische Kreuzspulenhülsen wechselt.
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In 4 sind schematisch in Vorderansicht zwei Arbeitsstellen einer Ringspinnmaschine dargestellt. Die Arbeitsstellen sind dabei mit den Bezugszahlen 53A und 53B gekennzeichnet.
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Wie bekannt, verfügen solche Ringspinnmaschinen auf jeder ihrer Maschinenlängsseiten über eine stationäre Spindelbank 54, in der in einem Teilungsabstand t Spinnspindeln 55 angeordnet sind, die im Ausführungsbeispiel mittels eines Tangentialriemens 56 angetrieben werden.
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Oberhalb der stationären Spindelbank 54 ist eine vertikal verstellbar gelagerte Ringbank 57 angeordnet, die, wie anhand des Pfeils 58 angedeutet, mittels eines (nicht näher dargestellten) Antriebsmechanismus nach einem vorgebbaren Spinnprogramm verlagerbar und außerdem mit einer LED-Lichtschiene 69 versehen ist, die Störungen der jeweiligen Arbeitsstelle 53A, 53B anzeigt. Hier bilden fünf LEDs den Abschnitt, der einer Arbeitsstelle zugeordnet wird.
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In der Ringbank 57 sind Spinnringe 59 installiert, an denen während des Spinnbetriebes, durch den laufenden Faden 60 beaufschlagt, Ringläufer 61 kreisen.
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Die Arbeitsstellen 53A und 53B der Ringspinnmaschine sind außerdem mit einem Streckwerk 62 ausgestattet, zwischen dessen Unterwalzen 63 und Auflagerollen 64 das zu verspinnende Faserband 65 verstreckt wird, das vorzugsweise von einer (nicht dargestellten) Flyerspule stammt, die in einem zugehörigen Gatter hängt.
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Wie in 4 schematisch dargestellt, verfügt die Ringspinnmaschine des Weiteren über eine Schnittstelle 66, die mit der Steuereinrichtung 67 der Ringspinnmaschine, die die Lage der Bewicklung der Spinnkopse sowie die Anzeigen der LED-Lichtschiene 69 steuert, in Verbindung steht. Die Verbindungsleitung ist mit dem Bezugszeichen 68 gekennzeichnet.
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In 5 ist eine Vorspinnmaschine 70, auch Flyer genannt, mit Streckwerk 71, Flügeltisch 72, Flügeln 73 sowie Spindelbank 74 und Spindeln 75 dargestellt. Die 5 zeigt die Seitensicht und damit die Querausdehnung der Vorspinnmaschine. Unterhalb des Streckwerks 71 befindet sich eine im Wesentlichen ebene Fläche 76. Die Fläche 76 erstreckt sich vom Bereich des Streckwerks 71 bis zu den Flügelaufsätzen 77. An der Spindelbank 74 ist eine LED-Lichtschiene 84 derart angebracht, dass Abschnitte der LED-Lichtschiene 84 den einzelnen Arbeitsstellen der Vorspinnmaschine 70 zugeordnet werden können.
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In den Spinnkannen 78 wird eine Faserlunte bevorratet. Die Faserlunte wird über Bandführer (nicht dargestellt), die an den Tragrohren 79 befestigt sind, zu dem Streckwerk 71 geleitet. Die Faserlunte durchläuft das Streckwerk 71 und wird durch die Flügelaufsätze 77 zu den Flügeln 73 geführt und schließlich auf die nicht dargestellten Vorgarn- bzw. Flyerspulen gewickelt, die auf den Spindeln 75 angeordnet werden. In Längsrichtung der Vorspinnmaschine 70 ist eine Vielzahl weiterer Arbeitsstellen angeordnet.
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An der Vorderseite des Flügeltisches 72, also an der den Flügelaufsätzen 77 zugewandten Seite der Fläche 76, ist eine Blaseinrichtung 80 angeordnet, die die Fläche 76 im Bereich unterhalb des Streckwerks 71 beziehungsweise oberhalb des Flügeltisches 72 flächendeckend mit Blasluft beaufschlagt.
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Auf der gegenüberliegenden Seite, also an der dem Streckwerk 71 zugewandten Seite, ist ein sich in Längsrichtung der Vorspinnmaschine 70 erstreckender Absaugkanal 81 angeordnet. Auf dem Absaugkanal 81 ist ein Schlitten 82 mit einer Absaugöffnung 83 angeordnet, der entlang des Absaugkanals 81 fährt und Verunreinigungen von der Fläche 76 ablöst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006045237 A1 [0006]
- DE 102008003704 A1 [0007]
- DE 19929467 A1 [0008]
- DE 3406215 A1 [0009]
- DE 19930714 A1 [0010]