DE19930714A1 - Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen - Google Patents
Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger ArbeitsstellenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen (A¶1¶, A¶2¶, A¶3¶; B¶1¶, B¶2¶, B¶3¶), insbesondere Spinnstellen, die jeweils eine individuelle Steuervorrichtung (30) aufweisen. Die individuellen Steuervorrichtungen (30) einer vorgegebenen Gruppe von Arbeitsstellen (A¶1¶, A¶2¶, A¶3¶; B¶1¶, B¶2¶, B¶3¶) stehen mit einer gemeinsamen, übergeordneten Steuervorrichtung (1) in Verbindung. Jeder Arbeitsstelle (A¶1¶, A¶2¶, A¶3¶; B¶1¶, B¶2¶, B¶3¶) ist eine eigene, an dieser Arbeitsstelle (A¶1¶, A¶2¶, A¶3¶; B¶1¶, B¶2¶, B¶3¶) angeordnete individuelle Anzeigevorrichtung (31, 33) zugeordnet. Die individuelle Steuervorrichtung (30) weist eine Platine auf, auf welcher die Anzeigevorrichtung (33) und/oder ein Taster (6) angeordnet ist. Die Anzeigevorrichtung (33) ist integrierter Bestandteil des Tasters (6). Die dem Taster (6) zugeordnete individuelle Steuervorrichtung (30) ist so ausgebildet, daß durch ein- oder mehrfaches aufeinanderfolgendes Betätigen des Tasters (6) in Abhängigkeit von der Anzahl und/oder Art der Betätigungen jeweils ein anderer Status von mehreren abfragbaren Zuständen der Arbeitsstelle (A¶1¶, A¶2¶, A¶3¶; B¶1¶, B¶2¶, B¶3¶) auslösbar und/oder jeweils eine andere von mehreren festlegbaren Funktionen auslösbar ist und/oder Lauftexte zum Durchlaufen bringbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Textilmaschine gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1.
Es ist bekannt, bei einer Textilmaschine der eingangs genannten Gattung
vorzusehen, daß die von der individuellen Steuervorrichtung erfaßten Si
gnale und Daten zur Anzeige gebracht werden (EP 0 832 997 A2). Die An
zeige erfolgt dabei durch die Maschinensteuereinheit, welche üblicherweise
an einem Maschinenende angeordnet ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
eine derartige Anzeige zu Verwechslungen und zu Zeitverlusten führen
kann, insbesondere wenn aufgrund der angezeigten Daten ein Eingreifen
oder eine Korrektur durch eine Bedienungsperson wünschenswert ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die bekannte Vorrichtung
dahingehend zu verbessern, daß die Bedienungsperson rasch und zweifels
frei die erforderlichen Daten erkennen und in Kenntnis dieser Daten die ent
sprechenden Maßnahmen ergreifen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1
gelöst. Durch die Anordnung je einer Anzeigevorrichtung an jeder Arbeits
stelle ist jeder individuellen Steuervorrichtung auch eine eigene Anzeigevor
richtung zugeordnet. Hierdurch kann es auch keine Verwechslungen geben
beim Ablesen der angezeigten Daten und keine fälschliche Zuordnung der
artiger Daten zu anderen Arbeitsstellen. Darüber hinaus sind die Daten an
jener Arbeitsstelle verfügbar, die sie betreffen, so daß die Bedienungsper
son bei der Wartung der betreffenden Arbeitsstelle dort sofort die erforderli
chen Maßnahmen durchführen oder einleiten kann. Das handschriftliche
Aufzeichnen von Daten, wie dies bei zentraler Anordnung einer Anzeigevor
richtung unabdingbar ist, entfällt hier. Auch entfällt der Weg für die Bedie
nungsperson von der Maschinensteuereinheit, wo beim Stand der Technik
die Daten abzulesen sind, zu der betroffenen Arbeitsstelle, wo diese Daten
für das Eingreifen durch die Bedienungsperson erforderlich sind.
Vorzugsweise ist der Erfindungsgegenstand entsprechend Anspruches 2
weitergebildet. Auf diese Weise wird eine platzsparende und auf einfache
Weise mit der an jeder Arbeitsstelle vorgesehenen Steuervorrichtung ver
bindbare Lösung erzielt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist die
Anzeigevorrichtung gemäß Anspruch 3 und/oder ein Taster gemäß An
spruch 4 auf einer Platine der individuellen Steuervorrichtung angeordnet.
Hierdurch ergibt sich eine besonders platzsparende und einfache Ausbil
dung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dabei ist es zur weiteren Platzer
sparnis zweckmäßig, wenn die Anzeigevorrichtung nach Anspruch 5 Teil des
Tasters ist.
Um die Verbindung zwischen der Platine einerseits und der Anzeigevorrich
tung und/oder der Platine andererseits im Bedarfsfall, z. B. zum Austausch
der Platine, rasch lösen zu können, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften
Weiterentwicklung des Erfindungsgegenstandes gemäß Anspruch 6 die
Verbindung zwischen den genannten Elementen als Steckverbindung aus
gebildet.
Die Anzeigevorrichtung kann prinzipiell in verschiedener Weise ausgebildet
sein und beispielsweise verschiedene Arbeitsphasen und/oder Störfälle mit
Hilfe verschiedener Farblämpchen oder -dioden anzeigen. Zweckmäßiger
ist es jedoch, wenn gemäß Anspruch 7 die Anzeigevorrichtung ein Display
aufweist, da auf diese Weise auch komplexe Angaben oder Hinweise ange
zeigt werden können.
Mit Hilfe einer Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11 können verschiedene Anzei
gen individuell ausgewählt werden.
Wird die Anzeigevorrichtung nach Anspruch 12 ausgebildet, so kann eine
zentrale Alarmeinrichtung entfallen. Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn
die Anzeigevorrichtung insbesondere im Störungsfall nach Anspruch 13 eine
Diagnose liefert, so daß die Bedienungsperson die gegenwärtigen Betriebs
bedingungen der Arbeitsstelle erfährt und im Störungsfall sofort weiß, wel
cher Fehler eingetreten ist.
Damit die erfindungsgemäße Vorrichtung auch in vollem Umfang arbeitsfä
hig bleibt, wenn Programmänderungen vorgenommen werden, sei es auf
grund neuer Erkenntnisse oder aufgrund geänderter oder zusätzlich an der
Arbeitsstelle eingebauter Komponenten, ist die erfindungsgemäße Vorrich
tung zweckmäßigerweise nach Anspruch 14 weitergebildet.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung soll unter dem Begriff "Komponente"
jede Vorrichtung einer Arbeitsstelle verstanden sein, welche steuerbar ist
und dadurch den Ausfall des auf der Textilmaschine erzeugten Produktes (z. B.
einer Lunte, eines Fadens oder Garns oder auch einer Spule etc.) in ver
änderlicher Weise beeinflussen kann. Hierunter fallen Antriebe und An
triebsteile, wie z. B. Kupplungen, Ventile etc. Es versteht sich von selbst,
daß je nach Art der Textilmaschine diese Komponenten unterschiedlicher Art
sein können. Aber auch in Textilmaschinen gleicher Gattung können diese
Komponenten verschieden ausgebildet sein, was u. a. von der speziellen
Ausbildung der Maschine und dem unterschiedlichen Grad der Automatisie
rung abhängen kann.
Es ist von Vorteil, wenn der Erfindungsgegenstand entsprechend Anspruch
und gegebenenfalls Anspruch 16 ausgebildet wird, da auf diese Weise
erreicht wird, daß die Steuervorrichtung in größtmöglicher Nähe zu einer von
ihr gesteuerten Komponente der betroffenen Arbeitsstelle angeordnet ist.
Gattungsgemäße Textilmaschinen werden heutzutage in der Regel mit Hilfe
von längs der Textilmaschine patrouillierenden Wartungsvorrichtungen ge
wartet. Damit auch zu dem Zeitpunkt der Wartung die Wartungsvorrichtung
den Blick auf die Anzeigevorrichtung und/oder den Zugang zum Taster frei
gibt, ist es von Nutzen, eine solche Wartungsvorrichtung gemäß Anspruch
17 auszugestalten. Der Blick auf ein Display kann dabei gegebenenfalls
auch indirekt unter Zuhilfenahme von Spiegeln erfolgen.
Die erfindungsgemäß Vorrichtung ist bedienungsfreundlich, platzsparend
und übersichtlich. Darüber hinaus ist die Vorrichtung flexibel und gestattet
es, bei entsprechender Ausbildung der individuellen Steuervorrichtung,
nachträglich noch zusätzliche Zustände der Arbeitsstelle und ihrer Kompo
nenten zur Anzeige zu bringen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Hilfe von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung individuelle Steuervorrichtungen
mehrerer Arbeitsstellen mit jeweils einer Anzeigevorrichtung;
Fig. 2 in der Draufsicht ein Gehäuse mit der individuellen Steuervor
richtung sowie ein Antriebsgehäuse einer Speisewalze einer Of
fenend-Spinnvorrichtung; und
Fig. 3 in der Frontansicht einen Teil einer Offenend-Spinnmaschine so
wie eine längs dieser Maschine verfahrbare Wartungsvorrichtung.
Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel einer Offenend-Spinnmaschine
näher erläutert, doch läßt sich die Erfindung mit anderen gattungsgemäßen
Textilmaschinen zur Anwendung bringen, die ebenfalls eine Vielzahl im Auf
bau gleicher Arbeitsstellen aufweist, z. B. Ringspinnmaschinen, Umwinde
spinnmaschinen, Zwirnmaschinen etc.
Als Ausführungsbeispiel für die nachfolgende Beschreibung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung wurde eine Offenend-Spinnmaschine gewählt. In die
sem Fall ist die Realisierung der nachstehend im Detail beschriebenen Vor
richtung nicht an eine spezielle Ausbildung einer solchen Offenend-
Spinnmaschine z. B. als Rotorspinnmaschine gebunden, sondern läßt sich
bei anderen Spinnmaschinen zur Anwendung bringen.
Die Textilmaschine besitzt mindestens auf einer ihrer Längsseiten eine Viel
zahl von Arbeitsstellen A1 bis A6 usw. (siehe Fig. 1 und 3). Gemäß der in
Fig. 1 gezeigten Ausbildung sind auch auf der anderen Maschi
nenlängsseite Arbeitsstellen B1, B2, B3 usw. vorgesehen.
Die Arbeitsstellen A1 . . . und gegebenenfalls B1 . . . sind in maschinenüblicher
Art und Weise ausgebildet und werden aus diesem Grunde hier nicht im
Detail erläutert. Nachstehend werden lediglich jene Elemente erwähnt, die
für das Verständnis der Erfindung unabläßlich sind. So weist jede Arbeits
stelle A1 . . . bzw. B1 . . . jeweils eine Spinnvorrichtung auf, welche durch ein
Verdeck 23 abgedeckt ist (Fig. 3). Jedes Verdeck 23 weist eine Bandzu
führöffnung 25 auf zur Zuführung eines Faserbandes 5 zu einer Speisevor
richtung 4 - welche später im Zusammenhang mit der Fig. 2 näher erläutert
wird - und von dort, nach Auflösung durch eine nicht gezeigte Auflösevor
richtung zu Einzelfasern, zum eigentlichen Spinnelement, z. B. einem Spinn
rotor. Weiterhin ist im Verdeck 23 eine Ausnehmung 26 vorgesehen, in wel
che ein Fadenabzugsrohr 27 hineinragt, mit dessen Hilfe ein in der Offe
nend-Spinnvorrichtung gesponnener Faden 50 beim Verlassen der Spinn
vorrichtung geführt wird. Zum Abziehen des Fadens 50 von der Spinnvor
richtung ist eine angetriebene Abzugswalze 28 vorgesehen, mit welcher pro
Arbeitsstelle A1 . . . bzw. B1 . . . ein Druckroller 29 zusammenarbeitet. Von die
ser aus Abzugswalze 28 und Druckroller 29 bestehenden Abzugsvorrichtung
gelangt der Faden 50 zu einer nicht gezeigten Spuleinrichtung, wo der Fa
den 50 in Form einer Spule aufgewickelt wird.
Die Arbeitsstellen A1, A2, A3 usw. und gegebenenfalls B1, B2, B3 usw. sind
üblicherweise in Gruppen zusammengefaßt. Diese Gruppen entsprechen
Längsabschnitten oder Sektionen S der Textilmaschine (Fig. 1). Die Sekti
on 5, von der in Fig. 1 lediglich ein Teilbereich gezeigt wird, besitzt eine
Sektionssteuervorrichtung 1, welche gemeinsam mit Sektionssteuervorrich
tungen weiterer Sektionen mittels eines Bus-Systems 10 mit einer überge
ordneten, ebenfalls nicht gezeigten Maschinensteuervorrichtung in steuer
mäßiger Verbindung stehen. Diese ihrerseits steht mit einer Steuervor
richtung 20 einer Wartungsvorrichtung 2 (siehe Fig. 3) in steuermäßiger
Verbindung, die zur Durchführung von Wartungsarbeiten längs der Textil
maschine verfahrbar ist und bei Wartungsbedarf zur Durchführung der ent
sprechenden Wartungsarbeiten an der entsprechenden Arbeitsstelle A1 . . .
und/oder B1 . . . anhält. Auf die Wartungsvorrichtung 2 wird später näher ein
gegangen.
Jede Arbeitsstelle A1, A2, A3 usw. und gegebenenfalls B1, B2, B3 usw. weist
eine eigene, individuelle Steuervorrichtung 30 (Fig. 1) auf, wobei die indi
viduellen Steuervorrichtungen 30 einer Sektion S mittels eines Bus-Systems
3 mit der gezeigten Sektionssteuervorrichtung 1 steuermäßig verbunden
sind. Jeder individuellen Steuervorrichtung 30 ist eine eigene, im Bereich
der entsprechenden Arbeitsstelle A1, A2, A3 usw. und gegebenenfalls B1, B2,
B3 usw. angeordnete Anzeigevorrichtung 31 bzw. 33 zugeordnet.
Fig. 1 weist in ihren Darstellungsbereichen oberhalb und unterhalb des
Bus-Systems 3 zwei verschiedene, alternativ zur Anwendung kommende
Ausbildungen auf. Gemäß dem oberen Darstellungsbereich ist die Anzeige
vorrichtung 31 außerhalb der individuellen Steuervorrichtung 30 an einem
geeigneten Platz der Arbeitsstelle A1, A2, A3 . . . bzw. B1, B2, B3 . . . angeordnet
und mit der individuellen Steuervorrichtung 30 mittels einer Leitung 32 ver
bunden, während im unteren Darstellungsbereich von Fig. 1 die Anzeige
vorrichtung 33 an der individuellen Steuervorrichtung 30 selber angeordnet
und integrierter Bestandteil der Steuervorrichtung 30 ist.
Die Anzeigevorrichtung 31 bzw. 33 zeigt während der gesamten Betriebszeit
der Maschine den jeweiligen Betriebszustand der entsprechenden Arbeits
stelle A1, A2, A3 usw. und gegebenenfalls B1, B2, B3 usw. an. Eine Bedie
nungsperson, welche die Textilmaschine während ihrer Arbeit überwacht, ist
somit nicht darauf angewiesen, durch Betrachtung der arbeitenden Elemente
und Aggregate - soweit diese während der Arbeit überhaupt optisch direkt
zugänglich und nicht durch das Verdeck 23 oder ein anderes Element der
Offenend-Spinnvorrichtung dem Blick entzogen sind - zu überprüfen, son
dern kann die exakten Daten an jeder Arbeitsstellen A1, A2, A3 usw. und ge
gebenenfalls B1, B2, B3 usw. ablesen und aus diesen Daten die notwendigen
Schlüsse ziehen und gegebenenfalls die erforderlichen Korrekturen selber
vornehmen oder zumindest veranlassen. Beispielsweise ist das Programm
für die individuelle Steuervorrichtung 30 zu ändern. Auf eine solche evtl. er
forderlich werdende Änderung des Programmes wird später noch eingegan
gen.
Im einfachsten Fall zeigt die Anzeigevorrichtung lediglich Grundzustände an,
was durch verschiedenfarbige Lämpchen bzw. Dioden geschehen. So kann
angezeigt werden, beispielsweise durch die Farbe "grün", daß die Arbeits
stelle einwandfrei läuft. Durch eine weitere Farbe, z. B. "gelb", kann ange
zeigt werden, daß sich die Arbeitsstelle A1, A2, A3 usw. und gegebenenfalls
B1, B2, B3 usw. in der Anspinnphase befindet. Durch "rot" kann eine Störung
angezeigt werden, um deren Behebung sich die Wartungsvorrichtung 2 be
müht.
Nach einem Störfall ist ein Anspinnvorgang durchzuführen, in dessen Ver
lauf das Ende des Fadens 50 (Fig. 3) an die Spinnvorrichtung zurückge
liefert wird und in oder auf der Spinnvorrichtung Kontakt aufnimmt mit Fa
sern, die aus dem voreilenden Ende des Faserbandes 5 (Fig. 1) heraus
gelöst und dieser Spinnvorrichtung zugeführt werden. Diese Fasern werden
in oder auf der Spinnvorrichtung in das Ende des zurückgelieferten Fadens
50 eingebunden, woraufhin dieses Einbinden von Einzelfasern fortlaufend
geschieht. Da während dieses Anspinnvorganges andere Verhältnisse vor
herrschen als während des sich hieran anschließenden kontinuierlichen
Spinnprozesses, weicht der beim Anspinnen entstehende Ansetzer, d. h. der
Verbindungsbereich zwischen dem rückgelieferten Faden 50 und dem neu
gesponnenen Faden 50, in der Regel zu einem gewissen Grad in seinen
Eigenschaften von dem kontinuierlich gesponnenen Faden 50 ab. Es ist so
mit auch bei einem erfolgreichen Anspinnvorgang für die Bedienungsperson
von Bedeutung zu erfahren, ob dieser Ansetzer hinsichtlich Länge und Stär
ke innerhalb oder außerhalb vorgegebener Toleranzwerte liegt. Auch dies
kann durch Lämpchen oder Dioden angezeigt werden, beispielsweise durch
die Kombination von "gelb" und "grün".
Weitere Zustände können durch permanentes Leuchten und durch Blinken
angezeigt werden. So ist es z. B. möglich, eine Überhitzung eines Motors
dieser Arbeitsstelle A1 . . . bzw. B1 . . ., die beispielsweise durch eine fehlerbe
dingte Reibungszunahme auftreten könnte, mit Hilfe zweier im Wechsel blin
kender Lämpchen, z. B. "gelb" und "rot", anzuzeigen. Weiterhin kann vorge
sehen werden, daß bei einer Störung, die durch die Wartungsvorrichtung 2
nicht behoben werden kann, eine Alarmmeldung durch die Anzeigevorrich
tung 31 oder 33 erfolgt, was beispielsweise durch ein blinkendes "rotes
Lämpchen" geschehen kann.
Selbstverständlich können die Farben der Lämpchen oder Dioden entspre
chend den jeweiligen Erfordernissen oder Verhältnissen vom obigen Ausfüh
rungsbeispiel abweichen, oder es können andere Farben zum Einsatz ge
langen.
Ein weiteres Beispiel wird nachstehend erläutert. So sind z. B. die individu
ellen Steuervorrichtungen 30 bei ihrem Einbau zunächst auf eine Default-
Adresse eingestellt. Wird nun während des Einbaues an der gewünschten
Arbeitsstelle A1, A2, A3 usw. und gegebenenfalls B1, B2, B3 usw. die individu
elle Steuervorrichtung 30 an das Bus-System 3 angeschlossen, so wird
durch diese Anschließbewegung eine Erkennungsphase eingeleitet. Zu Be
ginn dieser Erkennungsphase kann beispielsweise ein einmal blinkendes
"grünes" Lämpchen (oder eine grüne Diode) anzeigen, daß die individuelle
Steuervorrichtung 30 noch auf diese Default-Adresse eingestellt ist. Wäh
rend der Erkennungsphase wird zunächst die Default-Adresse in eine Initia
lisierungsadresse umgewandelt. Die erfolgte Umwandlung in eine solche
Initialisierungsadresse kann z. B. durch ein zweimaliges Blinken dieses
Lämpchens oder dieser Diode bestätigt werden. Die Sektionssteuervorrich
tung 1, die in einem durch einen Taktgeber vorgegebenen Takt die ihr zuge
ordneten Steuervorrichtungen 30 zyklisch abfragt, ermittelt nun bei ihrer
nächsten Abfrage, ob eine Steuervorrichtung 30 neu hinzugekommen ist, d. h.
noch nicht registriert worden ist, und registriert im Bedarfsfall diese Steu
ervorrichtung 30 und ordnet ihr eine arbeitsstellenspezifische Adresse zu,
durch welche die Initialisierungsadresse ersetzt wird. Dies kann beispiels
weise durch ein dreimaliges grünes Blinken angezeigt werden.
Unter dem Begriff "arbeitsstellenspezifische Adresse" soll eine derartige
Adresse verstanden sein, welche innerhalb der Sektion S für jede Arbeits
stelle A1, A2, A3 usw. bzw. gegebenenfalls B1, B2, B3 usw. nur ein einziges
Mal vergeben wird. Auf diese Art und Weise ist durch die arbeitsstellenspe
zifische Adresse unverwechselbar festgelegt, um welche individuelle Steu
ervorrichtung 30 innerhalb der Sektion S es sich handelt.
Hat die Sektionssteuervorrichtung 1 die arbeitsstellenspezifische Adresse
festgelegt, so stellt sie aufgrund der Registrierungen fest, ob alle arbeits
stellenspezifischen Adressen vergeben wurden. Ist dies nicht der Fall, so
fragt sie die einzelnen ihr zugeordneten Steuervorrichtungen 30 erneut ab
und ordnet bei Feststellen einer neuen Initialisierungsadresse der ent
sprechenden individuellen Steuervorrichtung 30 die entsprechende arbeits
stellenspezifische Adresse zu. Die beiden letztgenannten Arbeitsschritte
werden so lange wiederholt, bis alle arbeitsstellenspezifischen Adressen
vergeben wurden, woraufhin dieser Abfragezyklus beendet wird. Durch ent
sprechende Anzeigen an den Anzeigevorrichtungen 31 bzw. 33 kann durch
die Bedienungsperson festgestellt werden, was gerade innerhalb der Sekti
on S geschieht.
Von Vorteil ist es ferner, wenn die Anzeigevorrichtung 31 bzw. 33 ein Dis
play aufweist, da auf diese Weise detaillierte Anzeigen möglich sind.
Während des oben beschriebenen Abfragezyklusses zeigt das Display der
Anzeigevorrichtung 31 oder 32 den Fortgang der Adressierung in Text- oder
Symbolform an und weist darauf hin, ob der individuellen Steuervorrichtung
30 noch die Default-Adresse oder schon die Initialisierungs-Adresse und
bereits die endgültige arbeitsstellenspezifische Adresse zugeordnet ist.
Fig. 2 zeigt ein konkretes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. In dieser Abbildung ist ein Teil einer Speisevorrichtung 4 einer
Offenend-Spinnvorrichtung dargestellt. Die gezeigte Speisevorrichtung 4
weist eine geriffelte Speisewalze 40 auf, mit der üblicherweise eine Speise
mulde zusammenarbeitet, um das Faserband 5 zum Herauslösen von Ein
zelfasern einer Auflösevorrichtung zuzuführen, von welcher die Einzelfasern
sodann zur Spinnvorrichtung gelangen.
Die Speisewalze 40 wird von einem Motor angetrieben, dessen Antriebsge
häuse 41 mittels einer Halterung 42 in geeigneter Weise vom Maschinenge
stell getragen wird. Am Antriebsgehäuse 41 ist ein weiteres Gehäuse 11
befestigt, welches die individuelle Steuervorrichtung 30 (siehe Fig. 1) auf
nimmt. Diese individuelle Steuervorrichtung 30 ist mittels einer Datenleitung
34 (Fig. 1 und 2) mit dem Bus-System 3 steuermäßig verbunden.
Selbstverständlich ist eine ähnliche Zuordnung der individuellen Steuervor
richtung 30 zur Speisevorrichtung 4 auch dann möglich, wenn die Speise
vorrichtung 4 keinen Einzelmotor als Antrieb aufweist, sondern von einer
durchgehenden Speisewelle aus unter Zwischenschaltung einer steuerbaren
Kupplung antreibbar ist.
Falls gewünscht, kann die individuelle Steuervorrichtung 30 statt am An
triebsgehäuse 41 der Speisevorrichtung 4 an einer anderen Komponente
der Offenend-Spinnvorrichtung angeordnet werden. Falls beispielsweise die
Offenend-Spinnvorrichtung als Spinnelement einen Spinnrotor aufweist, der
mittels eines Einzelantriebes antreibbar ist, so kann die Komponente, wel
cher die individuelle Steuervorrichtung 30 räumlich zugeordnet ist, bei
spielsweise auch durch diesen Einzelantrieb gebildet werden.
In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, daß die individuelle Steu
ervorrichtung 30 nicht nur einer einzigen Komponente einer Offenend-
Spinnvorrichtung zugeordnet ist, sondern der Steuerung mehrerer oder so
gar sämtlicher Komponenten einer solchen Offenend-Spinnvorrichtung und
somit einer Arbeitsstelle A1, A2, A3 . . . und gegebenenfalls B1, B2, B3 . . . dient.
Gemäß der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausbildung ist am Gehäuse 11
einer jeden Arbeitsstelle A1, A2, A3 usw. bzw. B1, B2, B3 usw. ein Taster 6
vorgesehen. Dieser Taster 6 kann verschiedene Aufgaben erfüllen. Bei
spielsweise kann - statt durch das Anschließen der individuellen Steuervor
richtung 30 an das Bus-System 3 - mit Hilfe dieses Tasters 6 der zuvor be
schriebene Zyklus zum Festlegen einer arbeitsstellenspezifischen Adresse
ausgelöst werden. Auch dies wird wiederum mit Hilfe der Anzeigevorrichtung
31 oder 33 angezeigt, insbesondere wenn diese ein Display aufweist, oder
aber durch Aufleuchten verschiedener Lämpchen oder Dioden. Weitere Ein
satzmöglichkeiten werden nachstehend beschrieben.
Als Taster wird im allgemeinen jede Art von (manuell) betätigbaren Schalte
lement, z. B. Kippschalter verstanden. In einer besonderen Ausführung kann
der Taster nicht nur kippbar oder eindrückbar sondern auch drehbar sein.
Ist ein Display pro Anzeigevorrichtung 31 bzw. 33 vorgesehen, so kann das
Display eine genaue Diagnose liefern und je nach Programmierung der indi
viduellen Steuervorrichtung 30 einen Abhilfevorschlag machen. So kann im
Zusammenhang mit einem Anspinnvorgang z. B. angezeigt werden, daß die
Speisevorrichtung 4 im Vergleich zum vorangegangenen Anspinnvorgang
früher oder später, je nach Ausfall des gemessenen Ansetzers, eingeschal
tet oder rascher oder langsamer beschleunigt werden soll. Andere Maßnah
men, z. B. Änderungen des Zeitpunktes für die Fadenrücklieferung an die
Offenend-Spinnvorrichtung, des Zeitpunktes für den Beginn der Beschleuni
gung des zuvor stillgesetzten Spinnrotors oder der Art der Beschleunigung
dieses Spinnrotors etc. können ebenfalls notwendig oder empfehlenswert
sein, gegebenenfalls allein oder in Kombination.
Die Bedienungsperson kann entsprechende Änderungen sofort durchführen
oder veranlassen. Selbst wenn die individuelle Steuervorrichtung 30 derartig
ausgelegt ist, daß sie derartige Einstellungen selbständig durchführt, ist es
dennoch für die Bedienungsperson oft hilfreich, die durch die individuelle
Steuervorrichtung 30 vorgenommenen Einstelländerungen nachvollziehen
zu können.
Prinzipiell kann die Anordnung der Anzeigevorrichtung 33 bzw. 31 bei oder
an der individuellen Steuervorrichtung 30 in unterschiedlicher Weise ausge
staltet werden. Zur Erzielung einer flexiblen und platzsparenden Ausbildung
weist gemäß Fig. 2 die Steuervorrichtung 30 im Gehäuse 11 eine Karte
oder Platine 35 auf, mit welcher der Taster 6 steuermäßig verbunden ist.
Prinzipiell kann dieser - ebenso wie die Anzeigevorrichtung 31 - fest mit der
Platine 35 verbunden sein. Alternativ kann - auch bei Anordnung an der in
dividuellen Steuervorrichtung 30 - der Taster 6 und/oder die Anzeigevor
richtung 31 mit Hilfe eines Datenkabels (siehe z. B. Leitung 32 in Fig. 1)
mit der Platine 35 verbunden sein. Statt dessen kann für den Taster 6 aber
auch eine Steckverbindung vorgesehen sein. Eine weitere Steckverbindung
kann der Anzeigevorrichtung 33 zugeordnet sein. Hierdurch ist die Verbin
dung zwischen der Steuervorrichtung 30 einerseits und dem Taster 6
und/oder der Anzeigevorrichtung 33 besonders platzsparend durchführbar.
Um Platz einsparen zu können, ist die Anzeigevorrichtung 33 gemäß dem in
Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel integrierter Bestandteil des Tasters
6, so daß lediglich eine einzige Steckverbindung zwischen dem Taster 6 mit
der integrierten Anzeigevorrichtung 31 einerseits und der Platine 35 ande
rerseits benötigt wird.
Wie oben bereits ausgeführt, kann vorgesehen werden, daß die Anzeigevor
richtung 31 bzw. 33 präzise Daten für eine Korrektur der Zeit- und/oder Be
wegungsabläufe liefert, die während beispielsweise eines Anspinnvorganges
von Bedeutung sind. Ähnliches gilt für andere Vorgänge, z. B. für einen
Spulenwechsel o. dgl.
Wenn die Anzeigevorrichtung 31 oder 33 ein Display aufweist, kann dieses
relativ klein gehalten werden und dennoch eine ausführliche Anzeige oder
Diagnose liefern, wenn das Display Lauftexte anzeigt. Hier gibt es nun die
Möglichkeit, daß prinzipiell der Text durchläuft und das Display sämtliche
interessanten Anzeigen hintereinander am laufenden Band liefert.
Die Kombination von Taster 6 und Anzeigevorrichtung 31 oder 33 mit Dis
play bietet die zusätzliche Möglichkeit - bei entsprechender Ausbildung der
individuellen Steuervorrichtung 30 - durch das Display Menüs anzeigen zu
lassen und durch den Taster 6 die gewünschte Auswahl vorzunehmen. Bei
spielsweise wird durch ein- oder mehrfaches kurzes Betätigen des Tasters 6
der gewünschte Menüpunkt angesprungen und markiert, während durch ei
ne längere Betätigung des Tasters 6 der jeweils markierte Menüpunkt aus
gewählt wird. Auf diese Weise erfolgen durch die Anzeigevorrichtung 31
bzw. 33 in Abhängigkeit von der Art der Betätigung des Tasters 6 unter
schiedliche Anzeigen. So kann entsprechend der Anzahl und Art aufeinan
derfolgender einfacher oder mehrfacher Tasterbetätigungen jeweils ein an
derer Status einer Vielzahl abfragbarer Arbeitszustände (siehe das zuvor
beschriebene Beispiel der Zuordnung einer arbeitsstellenspezifischen
Adresse) angezeigt werden. Statt oder zusätzlich zu einer unterschiedlichen
Anzeige kann es auf Wunsch aber auch von der Art der Betätigung des Ta
sters 6 abhängen, ob eine Funktion und gegebenenfalls welche Funktion
ausgelöst wird. Hierzu gehört beispielsweise das Auslösen einer Alarmmel
dung, das Stillsetzen einer Offenend-Spinnvorrichtung bei Auftreten einer
Störung etc. Des weiteren kann ein Text durch entsprechende Betätigung
des Tasters vom Stillstand zum Laufen gebracht werden. Welcher Art die auf
diese Weise abfragbaren Anzeigen sein können, hängt von der Ausbildung
der Arbeitsstelle A1, A2, A3 usw. und gegebenenfalls B1, B2, B3 usw. ab. Die
oben erwähnten Abfrage- und Funktionsauslösemöglichkeiten können nicht
nur alternativ, sondern auch in Kombination Anwendung finden.
Oben war bereits ausgeführt worden, daß eine Anzeige durch Lämpchen
und/oder Dioden möglich ist. Eine solche Anzeige ist auch in Kombination
mit Textanzeigen möglich, wobei dies insbesondere zur Anzeige von Alarm
zuständen, z. B. einer Störung, zweckmäßig ist. Beispielsweise erfolgt durch
ein blinkendes rotes Lämpchen eine Alarmmeldung, während eine Display-
Anzeige die entsprechende Diagnose liefert. Die Diagnose kann dabei ent
weder sofort zu der Zeit abgelesen werden, zu welcher die Alarmmeldung
erfolgt, oder aber erst durch Betätigung des Tasters 6 verfügbar gemacht
werden. Es ist alternativ auch möglich, daß - unter Wegfall eines separaten
roten Lämpchens - der Diagnosetext blinkt und so auf die Störung hinweist.
Zusätzlich kann zu der erwähnten optischen Alarmmeldung durch die Anzei
gevorrichtung 31 bzw. 33, die jeweils an der Arbeitsstelle A1, A2, A3 . . . bzw.
B1, B2, B3 . . . angeordnet ist, noch ein akustisches Signal ausgelöst werden,
wobei die akustische Alarmvorrichtung prinzipiell an einer beliebigen, z. B.
zentralen, Stelle der Textilmaschine angeordnet sein kann.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungen ein
geschränkt, sondern kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung in vielfäl
tiger Weise abgewandelt werden, insbesondere durch Austausch einzelner
oder mehrerer Merkmale durch Äquivalente oder durch andere Kombinatio
nen hiervon. So kann am Gehäuse 11 eine geeignete Eingabevorrichtung
vorgesehen sein, um jederzeit Programmänderungen durchführen oder neue
oder zusätzliche Daten in die Steuervorrichtung 30 eingeben zu können.
Gemäß der in Fig. 2 gezeigten Ausbildung ist im Gehäuse 11 ein Einführ
schlitz 12 für einen mobilen Datenträger - z. B. eine Diskette oder eine CD-
ROM - vorgesehen, neben welchem sich eine Auswurftaste 13 für den Da
tenträger befindet. Durch eine derartige Ausbildung läßt sich jederzeit das
Steuerprogramm für die individuellen Steuervorrichtung 30 für eine Ände
rung an anderer Stelle dem Gehäuse 11 entnehmen bzw. gegen ein neues
Steuerprogramm austauschen. So kann die Bedienungsperson beispiels
weise den mobilen Datenträger mit Hilfe eines tragbaren Computers ent
sprechend der durch die Anzeigevorrichtung 31 bzw. 33 angezeigten Daten
korrigieren und sodann wieder in den Einführschlitz 12 einführen zur
Durchführung der Arbeiten aufgrund der geänderten Daten. Alternativ kann
der Computer auch (direkt) mit einer geeigneten Schnittstelle z. B. an der
Steuervorrichtung verbunden.
Auf diese Weise läßt sich ein derartiges, geändertes Programm auch dupli
zieren und für andere Arbeitsstellen A1 . . . bzw. B1 . . . derselben oder einer
anderen Textilmaschine gleicher Gattung verfügbar machen, was z. B. bei
einem Partiewechsel (anderes Vorlagematerial, d. h. anderes Faserband
material, anderer Charakter oder andere Stärke (Garnnummer) des zu er
zeugenden Fadens 50 etc.) zweckmäßig ist.
Wie oben bereits erwähnt, weicht der Anspinnvorgang vom normalen Spinn
vorgang ab. Es ist daher für die Bedienungsperson besonders interessant zu
erfahren, wie der Ansetzer nach einem solchen Partiewechsel ausgefallen
ist.
Bei modernen Offenend-Spinnmaschinen erfolgt das Anspinnen mit Hilfe der
bereits erwähnten verfahrbaren Wartungsvorrichtung 2, die zur Durchfüh
rung des Anspinnvorganges - oder auch anderer Wartungsarbeiten, z. B.
eines Spulenwechsels, einer Reinigung des Spinnelementes etc. - vor der
betreffenden Arbeitsstelle A1 . . . bzw. B1 . . . anhält. Die Wartungsvorrichtung
2, die nachstehend noch näher beschrieben wird, deckt während einer
Wartung beispielsweise der Arbeitsstelle A3 diese Arbeitsstelle A3 und weite
re Arbeitsstellen A2, A4 und A5 wenigstens teilweise ab, während die Arbeits
stellen A1 und A6 . . . dem Zugang und der Einsicht durch die Wartungsvor
richtung 2 nicht entzogen werden.
Damit die Bedienungsperson während dieser Wartungsarbeit die ge
wünschten Daten von der Anzeigevorrichtung 31 bzw. 33 ablesen kann,
können beispielsweise Vorkehrungen getroffen werden, um die Anzeigevor
richtung 31 oder 33 und auch den Taster 6 für einen Blick bzw. für eine Be
tätigung zugänglich zu machen, obwohl sich die längs der Maschine ver
fahrbare Wartungseinrichtung 2 vor der betroffenen Arbeitsstelle A1, A2, A3
usw. bzw. B1, B2, B3 usw. befindet. Eine Lösungsmöglichkeit hierfür wird
nachstehend unter Zuhilfenahme der Fig. 3 beschrieben.
Die Wartungsvorrichtung 2, die in an sich üblicher Weise ausgebildet ist,
weist ein Gehäuse 21 auf, das verschiedene Arbeitselemente und -aggre
gate aufnimmt. Um einen Blick auf die während der Arbeit der War
tungsvorrichtung 2 arbeitenden Elemente und Aggregate der War
tungsvorrichtung 2 und die wichtigsten der steuerbaren arbeitenden Kompo
nenten der Maschine zu ermöglichen, besitzt die Wartungsvorrichtung 2 ein
entsprechend großes Fenster 22. Dieses weist nun beispielsweise derartige
Abmessungen auf, daß die Bedienungsperson hierdurch auf die Anzei
gevorrichtung 31 oder 33 blicken kann.
Sollte die vorstehend beschriebene Lösung nicht realisierbar sein, da bei
spielsweise die in der Wartungsvorrichtung 2 angeordneten Elemente und
Aggregate dies nicht zulassen, so ist - falls hierdurch das Problem gelöst
wird - die Anzeigevorrichtung 31 bzw. 33 innerhalb der Arbeitsstelle A1, A2,
A3 usw. und gegebenenfalls B1, B2, B3 usw. entsprechend versetzt anzuord
nen. ist die Anzeigevorrichtung 31 bzw. 33 z. B. an der individuellen Steuer
vorrichtung 30 angeordnet, so wird ihr Gehäuse 11 beispielsweise zu die
sem Zweck nicht am Antriebsgehäuse 41, sondern an dem die Offenend-
Spinnvorrichtung abdeckenden Verdeck 23 befestigt. Soll eine solche Befe
stigung am Verdeck wegen der erforderlichen Beweglichkeit des Verdecks
23 und der mit ihm verbundenen Elemente und somit auch der Verbin
dungsleitung zwischen der individuellen Steuervorrichtung 30 und der An
zeigevorrichtung 31 bzw. 33 und/oder dem Taster 6 vermieden werden, so
kann die optische Zugänglichkeit der Anzeigevorrichtung 31 oder 33 alter
nativ durch ein System aus Spiegeln o. dgl. ermöglicht werden. Dabei spielt
es keine prinzipielle Rolle, ob die Anzeigevorrichtung 31 oder 33 durch das
Fenster 22 der Wartungsvorrichtung 2 oder durch eine Öffnung in einem
anderen Bereich des Gehäuses 21 der Wartungsvorrichtung 2 zu sehen ist.
Beispielsweise kann eine solche Anzeige auch im Bereich der Steuervor
richtung 20 der Wartungsvorrichtung erfolgen (siehe Anzeigefeld 24 in Fig.
3).
Es ist nicht erforderlich, daß der Blick auf die Anzeigevorrichtung 31 bzw. 33
durch ein an der Wartungsvorrichtung 2 vorgesehenes Fenster 22 oder
durch die erwähnte Öffnung hindurch erfolgt. Falls möglich, kann das Ge
häuse 21 der Wartungsvorrichtung 2 auch eine seitliche Ausnehmung auf
weisen, um auf diese Weise eine Zugänglichkeit zur Anzeigevorrichtung 31
bzw. 33 und/oder zum Taster 6 zuzulassen.
Claims (17)
1. Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen, ins
besondere Spinnstellen, die jeweils eine individuelle Steuervorrichtung
aufweisen, welche mit einer Anzeigevorrichtung in Verbindung stehen,
wobei wenigstens die individuellen Steuervorrichtungen einer vorge
gebenen Gruppe von Arbeitsstellen mit einer gemeinsamen, überge
ordneten Steuervorrichtung in Verbindung stehen, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Arbeitsstelle (A1, A2, A3, A4, A5, A6; B1, B2, B3)
mindestens eine individuelle Anzeigevorrichtung (31, 33) aufweist.
2. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
individuelle Anzeigevorrichtung (31, 33) an der individuellen Steuer
vorrichtung (30) angeordnet ist.
3. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die individuelle Steuervorrichtung (30) eine
Platine (35) aufweist, auf welcher die Anzeigevorrichtung (33)
angeordnet ist.
4. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die individuelle Steuervorrichtung (30) eine
Platine (35) aufweist, auf welcher ein Taster (6) angeordnet ist.
5. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (33) integrierter
Bestandteil des Tasters (6) ist.
6. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der Platine (35)
einerseits und der Anzeigevorrichtung (33) und/oder dem Taster (6)
andererseits als Steckverbindung ausgebildet ist.
7. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (31, 33) ein Display
aufweist.
8. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Taster (6) zugeordnete individuelle
Steuervorrichtung (30) so ausgebildet ist, daß durch Betätigen des
Tasters (6) in Abhängigkeit von der Anzahl und/oder Art der
Betätigungen jeweils ein anderer Status von mehreren abfragbaren
Zuständen der Arbeitsstelle (A1, A2, A3, A4, A5, A5; B1 B2, B3) anzeigbar
ist.
9. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Taster (6) zugeordnete individuelle
Steuervorrichtung (30) so ausgebildet ist, daß durch Betätigen des
Tasters (6) in Abhängigkeit von der Anzahl und/oder Art der
Betätigungen jeweils eine andere von mehreren festlegbaren
Funktionen auslösbar ist.
10. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Taster (6) zugeordnete individuelle
Steuervorrichtung (30) so ausgebildet ist, daß durch Betätigen des
Tasters (6) Lauftexte zum Durchlaufen bringbar sind.
11. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Taster (6) zugeordnete individuelle
Steuervorrichtung (30) so ausgebildet ist, daß durch Betätigen des
Tasters (6) in Abhängigkeit von der Anzahl und/oder Art der
Betätigungen jeweils ein anderer Status von mehreren abfragbaren
Zuständen der Arbeitsstelle (A1, A2, A3, A4, A5, A6; B1, B2, B3) auslösbar
und/oder jeweils eine andere von mehreren festlegbaren Funktionen
auslösbar ist und/oder Lauftexte zum Durchlaufen bringbar sind.
12. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die individuelle Steuervorrichtung (30)
programmierbar ist und die Anzeigevorrichtung (31, 33) ausgebildet ist,
so daß bei Störung eine Meldung durch die Anzeigevorrichtung (31,
33) anzeigbar ist.
13. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch die Anzeigevorrichtung (31, 33)
anzeigbare Meldung eine Diagnoseanzeige umfaßt.
14. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der individuellen Steuervorrichtung (30) ein
auswechselbares und/oder änderbares Steuerprogramm zuordenbar
ist.
15. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die individuelle Steuervorrichtung (30) in einem
Gehäuse (11) angeordnet ist, das mit einem Antriebsgehäuse (41)
einer antreibbaren Komponente (4, 40) der Arbeitsstelle (A1, A2, A3, A4,
A5, A6; B1, B2, B3) verbunden ist.
16. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die antreibbare Komponente der Arbeitsstelle (A1,
A2, A3, A4, A5, A6; B1, B2, B3) als Speisevorrichtung (4) einer Offenend-
Spinnvorrichtung ausgebildet ist, wobei wenigstens ein Teil des
Antriebs der Speisevorrichtung (4) in dem das Gehäuse (11) der
individuellen Steuervorrichtung (30) tragenden Antriebsgehäuse (41)
angeordnet ist.
17. Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine längs der Textilmaschine verfahrbare Wartungsvorrichtung
(2), die derart ausgebildet ist, daß sie während ihres Haltens an einer
Arbeitsstelle (A1, A2, A3, A4, A5, A6; B1 B2, B3) den Blick auf die
Anzeigevorrichtung (31, 33) und/oder den Zugang zum Taster (6)
freigibt.
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