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Spinnmaschinenanlage mit mehreren Offenend-Spinnmaschinen
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und wenigstens einem Wartungsgerät Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschinenanlage
mit mehreren Offenend-Spinnmaschinen und mit wenigstens einem verfahrbaren Wartungsgerät,
das jedem Spinnaggregat der einzelnen Offenend-Spinnmaschinen zustellbar ist und
das ein Programmschaltwerk enthält, mit dem die Schaltfolgen und Schaltzeiten der
Antriebe der Ftmktionselemente gesteuert werden, die die einzelnen Schritte einer
Wartungsarbeit ausführen.
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Um das Anspinnen eines Fadens bei Offenend-Spinnaggregaten zu verbessern,
sind verfahrbare Wartungsgeräte bekannt geworden, die automatisch arbeiten Bei einer
bekannten Bauart (DU-OS 2 350 840) werden die einzelnen Spinnaggregate auf Störungen
überwacht, insbesondere auf das Vorliegen eines Fadenbruches. Wenn das Wartungsgerät
eine Störung feststellt, so hält es an dem gestörten Spinnaggregat an und startet
das für das Wiederanspinnen notwendige Programm, nach welchem die einzelnen Funktionselemente
betätigt werden, die insgesamt die betreffende Wartungsarbeit durchführen. Da in
den meisten Fällen die Ursache für einen Fadenbruch in einer Verschmutzung und insbesondere
in einer Verschmutzung des Spinnrotors zu sehen ist, ist es zweckmäßig, wenn dem
eigentlichen Anspinnvorgang als weitere Wartungsarbeit ein Reinigungsvorgang vorausgeschickt
wird, wie dies bei der bekannten Bauart durchgeführt wird. Die hierzu notwendigen
Bunktionselemente können zu einem eigenen Wartungsgerät zusammengefasst werden,
das selbständig arbeitsfähig ist. Dieses Wartungsgerät kann gemeinsam mit dem anderen
oder getrennt verfahren.
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Um die Wartungsgeräte auch gut ausnützen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn mehrere Offenend-Spinnmaschinen zu einer Spinnmaschinenanlage zusammengefasst
werden, die alle von dem oder den Wartungsgeräten bedient werden. Dies bedeutet,
daß die Fahrbahnen der einzelnen Offenend-Spinnmaschinen, die für das oder die Wartungsgeräte
bestimmt sind, untereinander in Verbindung stehen, so daß das oder die Wartungsgeräte
zu allen Offenend-Spinnmaschinen hinfahren können.
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Da ein großer Vorteil der Offenend-Spinnmaschinen darin liegt, daß
sie so eingestellt werden können, daß mit ihnen verschiedenartige Garne ausgesponnen
werden, so ist zu erwarten, daß innerhalb einer Spinnmaschinenanlage aus mehreren
Spinnmaschinen zwei oder mehr verschiedenartige Garne zur Ausspinnung kommen. Dieser
Umstand bereitet verfahrbaren Wartungsgeräten, insbesondere den das Anspinnen durchführenden
Wartungsgeräten, Schwierigkeiten,
da diese Geräte den unterschiedlichen
Arbeitsbedingungen bei dem Anspinnen Rechnung tragen müssen, um ein erfolgreiches
Anspinnen überhaupt durchführen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das oder die Wartungsgeräte
für eine Spinnmaschinenanlage der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit
dem gleichen Wartungsgerät Wartungsarbeiten an Offenend-Spinnmaschinen durchgeführt
werden können, die mit unterschiedlichen Spinnbedingungen arbeiten, z.B. verschiedenartige
Garne ausspinnen. Die Erfindung besteht darin, daß mehrere sich in den Schaltfolgen
und/oder Schaltzeiten unterscheidende Programme vorgesehen sind, die abhängig von
den Betriebsbedingungen der jeweils zu wartenden Offenend-Spinnmaschine mit dem
Programmschaltwerk verbunden sind.
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Dadurch wird erreicht, daß das gleiche Wartungsgerät auch an Spinnmaschinen
mit sehr unterschiedlichen Arbeitsbedingungen eingesetzt werden kann, da es jeweils
diesen Arbeitsbedingungen bzw. der Spinnmaschine angepaßt wird. Es müssen keinerlei
Umbauten vorgenommen oder Rüstzeiten in Kauf genommen werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Querschnittes einer
Offenend-Spinnmaschine mit einem verfahrbaren Wartungsgerät, Fig. 2 einen Schnitt
durch die Offenend-Spinnmaschine der Fig. 1 mit einem Wartungsgerät, Fig. 3 ein
Blockdiagramm für eine Steuerung eines Wartungsgerätes, Fig. 4 eine Draufsicht auf
eine erfindungsgemäße Spinnmaschinen anlage und Fig. 5 eine Teilansicht eines Wahlschalters
und eines Schaltelements.
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Die in Fig. 1 und 2 nur schematisch dargestellte Offenend-Spinnmaschine
besteht aus einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spinnaggregaten 1. Bei
der dargestellten Ausführungsform weisen die Spinnaggregate 1 jeweils ein Gehäuseteil
2 auf, in welchem ein in Fig. 1 gestrichelt angedeuteter Spinnrotor 3 untergebracht
ist. In einem um eine Achse 4 abschwenkbaren Gehäuseteil 5 sind die notwendigen
Zuführ- und Auflösemittel untergebracht.
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Ein von einer Kanne 6 entnommenes Faserband 7 wird der in dem Gehäuseteil
5 untergebrachten Zuführ- und Auflöseeinrichtung zugeführt, in welcher es in Einzelfasern
aufgelöst und zu dem Spinnrotor 7 transportiert wird. In dem Spinnrotor 3 wird das
Fasermaterial zu einem Faden 8 eingebunden, der von Abzugswalzen 9 abgezogen und
mit Hilfe einer Wickelwalze 10 auf eine Spule 11 aufgewickelt wird. Das Vorhandensein
eines Fadens wird von einem Fadenwächter 12 überwacht. Wie aus Fig. 1 weiter zu
erkennen ist, kann der Gehäuseteil 5 um seine Achse 4 derart abgeschwenkt werden,
daß der Spinnrotor 3 für eine Reinigung zugänglich wird.
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Der sOffenend-Spinnmaschine ist ein verfahrbares Wartungsgerät zugeordnet,
däs im vorliegenden Beispiel aus zwei zusammen oder auch selbständig verfahrbaren
Teilgeräten 13 und 14 gebildet wird, die jeweils für sich einsatzfähig sind und
einen Arbeitsgang durchführen. Das Teilgerät 13 des Wartungsgerätes führt beispielsweise
das Reinigen des Offenend-Spinnaggregates 1 und insbesondere des Spinnrotors 3 durch.
Hierzu ist dieses Teilgerät 13 mit mehreren Funktionselementen ausgerüstet, die
mit den Pfeilen F1, F2 und F3 angedeutet sind und die die einzelnen Schritte der
Wartungsarbeit ausführen. Das FunktioSselement F1 unterbricht beispielsweise durch
Betätigen des Fadenwächterfühlers 12 die Faserbandzufuhr, das Funktionselement F3
schwenkt dann das Gehäusteil 5 ab und das Funktionselement F2 führt dann eine Reinigung
des Spinnrotors 3 durch. Des Funktionselement F1 tritt nur dann in Aktion, wenn
willkürlich ein Fadenbruch erzeugt werden soll, was im Nachstehenden noch weiter
erläutert wird. Bei einer präktischen Ausführung werden zweckmäßig noch zusätzliche
Funktionselemente vorgesehen,
insbesondere Funktionselemente, die
eine Reinigung einer nicht dargestellten Auflösewalze oder eine Schmutzabsaugung
o.dgl. durchführen. Es ist selbstverständlich auch möglich, den Reinigungsvorgang
ohne Abschwenken des Gehäuseteils 5 durchzuführen.
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Das Zweite Teilgerät 14 enthält dann beispielsweise Funktionselemente,
die nach einem Reinigen den eigentlichen Anspinnvorgang durchführen. Hierzu ist
es mit einem Funktionselement F4 ausgerüstet, welches für den Smspinnvorgang die
Spule 11 von der Wickelwalze 10 abhebt, das Fadenende sucht und dann entgegen der
normalen Aufwickelrichtung wieder abwickelt. Das Fadenende wird dann zweckmäßigerweise
innerhalb des Gerätes 14 aufbereitet und über ein Funktionselement F5 entgegen der
normalen Abzugsrichtung in den Spinnrotor 3 zurückgeführt, dort an einen abgelegten
Faserring angesetzt und wieder abgezogen. Dabei sind zweckmäßigerweise weitere Funktionselemente
vorgesehen, beispielsweise das Funktionselement B6 welches die Faserbandzuspeisung
während des Anspinnens steuert.
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Die Teilgeräte 13 und 14 sind mit Detektoren 15 versehen, die Signale
von nicht dargestellten Signalgebern aufnehmen können, die jeweils einem Spinnaggregat
1 zugeordnet sind und die dessen Wartungsbedürftigkeit anzeigen. Diese Signalgebung
wird zweckmäßig über den Fadenwächter 12 gesteuert, der bei Vorliegen eines Fadenbruches
die Zuspeisung des Faserbandes 7 unterbricht und von den Detektoren 15 aufzunehmendes
Signal auslöst. Die Detektoren 15 und die zugehörigen Signalgeber können mechanisch,
optisch, akustisch oder elektrisch arbeiten. Von den Detektoren 15 wird bei Empfang
eines Signals eines wartungsbedürftigen Spinnaggregates 1 ein Programmschaltwerk
gestartet, mit welchem das Anhalten und Ausrichten des Gerätes 13 oder 14 und der
anschließende Ablauf der Wartungsvorgänge gesteuert werden. Durch die beschriebenen
Detektoren 15 werden auch die Fälle erfasst, in denen die einzelnen Spinnaggregate
mit Geräten ausgerüstet werden, die eine kontrolle des gesponnenen Fadens durchführen
und die das Spinnaggregat 1 stillsetzen, sobald der Faden nicht mehr seine vorgeschriebene
Qualität besitzt.
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Nit den Teilgeräten 13 und 14 kann auch eine sogenannte präventive
Reinigung durchgeführt werden, wozu diese Teilgeräte mit einem Schrittschaltwerk
ausgerüstet sind, welches dem Programmschaltwerk vorgeschaltet ist und unabhängig
von dem Vorliegen eines Fadenbruches dafür sorgt, daß die Teilgeräte 13 und 14 einem
Spinnaggregat 1 zugestellt werden und dort die Wartungsarbeiten ausführen.
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Wie in Fig. 4 dargestellt ist, ist es in der Praxis sinnvoll und üblich,
wenn mehrere Offenend-Spinnmaschinen 27 zu einer Spinnmaschinenanlage zusammengefasst
werden, die miteinander über eine Fahrbahn 28 für das aus den beiden Teilgeräten
13 und 14 bestehende Wartungsgerät verbunden sind, so daß die Teilgeräte 13 und
14 allen Spinnaggregaten 1 der einzelnen Offenend-Spinnmaschinen 27 zugestellt werden
können. Es ist in der Praxis zu erwarten, daß nicht alle Offenend-Spinnmaschinen
einer Spinnmaschinenanlage mit den gleichen Betriebsbedingungen arbeiten, sondern
vielmehr, daß von den einzelnen Offenend-Spinnmaschinen verschiedene Fasermaterialien
verarbeitet werden und auch Garne mit unterschiedlichen Garnnummern erzeugt werden.
In diesem Fall unterscheiden sich die einzelnen Offenend-Spinnmaschinen in ihren
Arbeitsbedingungen voneinander, auch wenn sie sonst identisch ausgebildet sein sollten.
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Dies gilt bezüglich der Drehzahl des Spinnrotors, der Zuspeisegeschwindigkeit
von Faserband und der Abzugsgeschwindigkeit des Fadens usw. Unterschiede können
auch bezüglich der Rotorform und insbesondere bezüglich des Rotordurchmessers bestehen.
Diese unterschiedlichen Betriebsbedingungen haben einen Einfluß auf die Funktionsweise
des Wartungsgerätes, d.h. des den eigentlichen Anspinnvorgang durchführenden Teilgerätes
14, da dieses Teilgerät 14 mit den laufenden Elementen des Spinnaggregates zusammenarbeitet.
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Es ist von der Rotordrehzahl abhängig, zu welchem Zeitpunkt das Fadenende
an den in dem Spinnrotor abgelegten Faserring angesetzt und wieder abgezogen wird.
Die Zuspeisung des Fasermaterials, die von dem Wartungsgerät während des Anspinnens
gesteuert oder übernommen wird, muß ebenfalls angepasst werden. Es ist auch zu einem
Teil von dem Rotordurchmesser abhängig, mit welcher Länge der Faden
in
den Rotor zurückgeführt werden muß, damit er sicher den dort abgelegten Faserring
erreicht. Darüber hinaus können noch andere Funktionselemente von den unterschiedlichen
Arbeitsbedingungen der einzelnen Offenend-Spinnmaschinen beeinflußt werden, insbesondere
die Funktionselemente, die das Fadenende vor dem Anspinnen in besonderer Weise aufbereiteh,
da dieses Aufbereiten wenigstens teilweise von der Art des Garnes abhängig ist.
Aus dem Vorstehenden wird ersichtlich, daß das gleiche Wartungsgerät, das den Anspinnvorgang
ausführt, d.h. bei der dargestellten Ausführungsform das Teilgerät 14, nicht ohne
weiteres in der Lage ist, Offenend-Spinnmaschinen zu bedienen, die mit verschiedenen
Arbeitsbedingungen arbeiten und-beispielsweise Garne unterschiedlicher Garnnummern
erzeugen. Für das Teilgerät 13 dagegen spielen die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen
der einzelnen Offenend-Spinnmaschinen praktisch keine Rolle, da diese Wartungsarbeiten
nicht mit dem eigentlichen Spinnvorgang zusammenhängen.
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Die Schaltzeiten und Schaltfolgen der Funktionselemente F4, F5 und
F6 des Teilgerätes 14 sowie ggf. zusätzlich in diesem T-eilgerät vorhandene Funktionselemente
werden von einem Programmschaltwerk bestimmt. Da die einzelnen Offenend-Spinnmaschinen
sich nur in den Arbeitsbedingungen und nicht in ihrem prinzipiellen Aufbau unterscheiden,
genügt es, wenn für eine M.npassung des Wartungsgerätes an die betreffende Offenend-Spinnmaschine
jeweils das Programmschaltwerk angepasst wird. Um zu vermeiden, daß jeweils Einstelloperationen
oder Umbauten vorgenommen werden müssen, wird vorgesehen, daß das in Fig. 3 schematisch
dargestellte Programmschaltwerk mit mehrerer Programmen 17 bis 21 versehen ist,
die wahlweise abhängig von den Arbeitsbedingungen der Offenend-Spinnmaschine zum
Einsatz kommen. Der Detektor 15, der auf Störungen der einzelnen Spinnaggregate
anspricht, ist über einen Wahlschalter 16 mit jeweils einem der Programme 17 bis
21 verbunden, die ihrerseits an die Antriebe 22 der Funktionselemente und an den
Antrieb 29 der Verfahreinrichtung angeschlossen sind. Die Programme 17 bis 21 sind
so ausgelegt, daß die von ihnen gesteuerten
Arbeitsgänge jeweils
verschiedenen Arbeitsbedingungen der Offenend-Spinnmaschinen angepasst sind. Sofern
es sich um Offenend-Spinnmaschinen gleichen Tgps handelt, bei denen die einzelnen
Spinnaggregate in gleicher Teilung angeordnet sind, kann der Antrieb 23' der Verfahreinrichtung
direkt von dem Detektorsignal gesteuert werden, wie in Fig. 3 gestrichelt angedeutet
worden ist. Wenn der Antrieb 23 über die Programme 17 bis ?1 gesteuert wird, so
ist es möglich, mit diesen Programmen auch unterschiedliche Maschinenteilungen zu
berücksichtigen.
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Zwischen dem Detektor 15 und dem Wahlschalter 16 bzw. den Programmen
17 bis 21 ist noch ein Wechselschalter 25 angeordnet, der auf ein Schrittschaltwerk
24 umschaltbar ist, das ein Signal abgibt, das dem Signal des Detektors 15 entspricht.
Mit Hilfe dieses Schrittschaltwerkes ist es möglich, das Wartungsgerät schrittweise
von Spinnaggregat zu Spinnaggregat bzw. auch mit Sprüngen von einem vielfachen der
Maschinenteilung weiterzufahren und den Spinnaggregaten zuzustellen und dort Wartungsarbeiten
auszuführen, ohne daß ein Fadenbruch oder eine andere Störung vorliegt. Wenn das
Wartungsgerät aus zwei Teilgeräten 13 und 14 besteht, die unabhängig voneinander
verfahrbar sind, d.h. mit eigenen Verfahreinrichtungen ausgerüstet sind, so genügt
es, ein derartiges Schrittschaltwerk 24 an dem vorausfahrenden Teilgerät 13 anzubringen,
das Reinigungsarbeiten oder vorbereitende Wartungsarbeiten durchführt, da dann dieses
Teilgerät 13 mit Hilfe seines Funktionselementes F1 künstlich eine Störung an dem
Spinnaggregat herbeiführt, so daß das nachfolgende Teilgerät 14 in diesem Fall ein
gestörtes Spinnaggregat vorfindet; auf das der Detektor 15 anspricht.
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Es ist denkbar, daß der Wahlschalter 16 und auch der Wechselschalter
25 von Hand von dem Bedienungspersonal betätigt werden. Es ist beispielsweise möglich,
an der Einfahrt jeder Offenend-Spinnmaschine eine Sperre vorzusehen, an der das
Wartungsgerät erst vorbeifahren kann, wenn die Bedienungsperson die Fahrt freigibt
und das Programm überprüft und ggf. ein geeignetes Programm mit Hilfe des Wahlschalters
16 eingestellt hat. In der Praxis wird es jedoch sinnvoll
sein,
wenn diese Uberprüfung und ggf. die notwendige Verstellung selbsttätig durchgeführt
wird. Wie Fig. 4 zeigt, wird hierzu zweckmäßig im Bereich der Einfahrt der Fahrbahn
28 an jeder Offenend-Spinnmaschine 27 ein Schaltelement 26 angebracht, das ein die
Arbeitsbedingungen der betreffenden Offenend-Spinnmaschine 27 kennzeichnendes Signal
abgibt. Mit Hilfe dieses Signals wird die Stellung des Wahlschalters 16 des vorbeifahrenden
Wartungsgerätes überprüft und wenn nötig korrigiert. Das Schaltelement 26 kann außerdem
mit weiteren Informationen versorgt werden, die über den Betriebs zustand der betreffenden
Offenend-Spinnmaschine Aufschluß geben und beispielsweise dann durch eine Signalabgabe
an den ebenfalls vorbeilaufenden Wechselschalter 25 auf das Schrittschaltwerk 24
umschalten, wenn eine allgemeine Wartungsbedürftigkeit der betreffenden Offenend-Spinnmaschine
27 festgestellt wird.
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Dies kann beispielsweise durch ein die Betriebsdauer der vorausgegangenen
Reinigung feststellendes Zeitschaltwerk, durch ein die Vorbeifahrten der Wartungsgeräte
zählendes Zählwerk oder durch eine Einrichtung gesteuert werden, die die unzahl
der Fadenbrüche oder der anderen Störungen der Offenend-Spinnmaschine innerhalb
einer bestimmten Zeiteinheit zählt. Gegebenenfalls kann auch eine Kombination dieser
Informationen ausgenutzt werden.
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Das Schaltelement 26 kann den entsprechend ausgebildeten Wahlschalter
16 und/oder den Wechselschalter 25 mechanisch, pneumatisch, optisch oder elektrisch
überprüfen und ggf. betätigen.
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Wird eine mechanische Betätigung vorgesehen, so genügt beispielsweise
als Schaltelement 26 für den Wahlschalter 16 ein verstellbarer Nocken, demtastenartige
Schaltelemente des mit dem Wartungsgerät vorbeifahrenden Wahlschalters 16 zugeordnet
sind.
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Wenn beispielsweise für ein Garn mit Nm16 das Programm 17 bestimmt
ist, so genügt es dann, den Nocken der betreffenden Offenend-Spinnmaschine 27 an
einer hierfür vorgesehenen Markierung anzubringen bzw. auf diese Markierung einzustellen.
Der Nocken betätigt dann das ihm zugeordnete tastenartige Schaltelement des Wahlschalters
16, wenn das Wsrtungsgerät mit dem Wahlschalter 16 an dem Nocken vorbeifährt, wodurch
der Wahlschalter 16 auf das betreffende Programm 17 umgestellt wird, sofern dieses
Programm nicht schon vorher eingestellt war.
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In Fig. 5 ist ein Wahlschalter 26 dargestellt, der mit an definierten
Stellen befindlichen Fotozellen ausgerüstet ist, die bei Erfassen eines Lichtsignals
die Schaltstellung überprüfen und gegebenenfalls ändern. Lichtsignale werden in
diesem Fall von dem mit an definierten und den Fotozellen zugeordneten Stellen angebrachten
Lichtquellen ausgerüsteten Schalt element 26 gegeben.