DE3716829C2 - Verfahren und Einrichtung zum Verringern der Ausfallquote von Stoppvorrichtungen an einer Spinnereimaschine - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Verringern der Ausfallquote von Stoppvorrichtungen an einer SpinnereimaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verringern der Ausfallquote
von dem Anhalten der Materialzufuhr dienenden Stoppvorrichtungen,
die an Arbeitsstellen von Streckwerken oder Lieferwerken
von Spinnereimaschinen angeordnet sind und dem Aktivieren
der Stoppvorrichtungen dienende Garnbruch-Fühlvorrichtungen auf
weisen.
Bei Spinnereimaschinen, auf die sich die Erfindung be
zieht, handelt es sich um Spinnmaschinen, die aus Faser
bändern oder Vorgarnen Garne herstellen, um Vorspinnma
schinen, die aus Faserbändern Vorgarne herstellen oder um
Zwirnmaschinen, die aus gefachten Fäden Zwirne herstellen.
Unter Garn wird demgemäß im folgenden je nachdem Vorgarn,
einfaches Garn oder Zwirn verstanden.
Die Stoppvorrichtungen an solchen Spinnereimaschinen
(z.B. gemäß US-PS 36 36 695) sind Sicherheitsvorrichtun
gen, bei deren Versagen schwerwiegende Schäden auftreten
können. Bspw. kann es im Gefolge von Garnbrüchen dazu
kommen, daß die betreffenden Bänder, Fäden oder Vorgarne,
wenn sie nicht abgestoppt werden, auf den Walzen der
Streckwerke bzw. Lieferwalzen Wickel bilden und die be
treffenden Streckwerke oder Lieferwerke können hierdurch
beschädigt oder sogar zerstört werden.
Die Funktionsfähigkeit elektronisch gesteuerter Stoppvorrich
tungen (DE 35 36 913 A) ist äußerlich und durch Augenschein nicht
erkennbar. Andererseits bieten derartige Stoppvorrichtungen die
Möglichkeit, ihre Funktionsfähigkeit mittels ihrer elektronischen
Steuerung durchzuführen.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Möglich
keit zu schaffen, um die Ausfallquote der Stoppvorrich
tungen, die an den Arbeitsstellen angeordnet sind, zu
verringern. Unter Ausfallquote ist dabei die Anzahl
der Stoppvorrichtungen verstanden, die gleichzeitig
nicht funktionstüchtig sind, sei es durch Fehler an
ihnen selbst oder indem die ihnen zugeordneten Garn
bruchfühlvorrichtungen sie aus irgendwelchen Gründen
nicht aktivieren, d.h. nicht auslösen, wenn Garnbrüche
vorliegen oder entstehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den
Ansprüchen 1 und 2 angegebenen Verfahren gelöst. Eine
erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung dieser
Verfahren ist in Anspruch 11 angegeben.
Das erste erfindungsgemäße Verfahren schafft auf ein
fache Weise die Möglichkeit, die Stoppvorrichtungen
und/oder die Garnbruchfühlvorrichtungen auf ihre Funk
tionsfähigkeit zu überprüfen und die dabei als fehler
haft ermittelten zu reparieren oder gegen neue auszu
wechseln.
In der DE 35 12 063 A ist ein Verfahren zur Prüfung der Funk
tionstüchtigkeit einer Einrichtung zur Kontrolle von laufendem Garn
sowie eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens und eine
Verwendung desselben offenbart. Dieses Verfahren und diese Vor
richtung beziehen sich auf eine Einrichtung, mit der die Quantität
eines Fadens, insbesondere die Änderung seines Querschnitts
überwacht wird, nicht jedoch das Vorhandensein oder Fehlen eines
Fadens. Aus dieser unterschiedlichen Zweckbestimmung zwischen dem
offenbarem Stand der Technik und der Erfindung ergeben sich völlig
unterschiedliche Voraussetzungen, so daß diesem Stand der
Technik keine Anregung zur Lösung der der Erfindung gestellten
Aufgabe entnommen werden konnte.
So arbeitet die bekannte Vorrichtung mit quantitativen (ihrer
Höhe nach) definierten Prüfsignalen, auf die der Prüfling an
sprechen muß. Die Erfindung dagegen arbeitet mit qualitativen
(vorhanden/nicht vorhanden) Signalen, auf die angesprochen werden
muß bzw. nicht angesprochen werden darf. Auf Nichtansprechen
braucht die bekannte Vorrichtung systembedingt nicht zu prüfen.
Die bekannte Vorrichtung nimmt die Prüfung bei laufender Maschine
vor und muß daher Vorkehrungen treffen, daß der laufende Faden
nicht beeinträchtigt wird. Im Gegensatz dazu prüft die Erfindung
bei stehender Maschine, so daß nachteilige Auswirkungen auf den
Faden ausgeschlossen sind.
Durch das zweite erfindungsgemäße Verfahren
wird erreicht, daß die Stoppvorrichtungen - trotzdem
sie und die ihnen zugeordneten Garnbruchfühlvorrichtun
gen intakt sind - aus irgendwelchen Gründen nicht akti
viert sind, durch die Einschaltsignale aktiviert werden,
damit die betreffenden Vorgarne beim Auftreten eines
Garnbruches angehalten werden können. Dies kann insbe
sondere dazu dienen, an Arbeitsstellen mit Garnbrüchen,
zu deren Behebung die Stoppvorrichtungen inaktiviert oder
desaktiviert werden mußten, in den Fällen, in denen die
betreffenden Garnbrüche nicht behoben werden konnten,
die Aktivierung der Stoppvorrichtungen durch die in ge
wünschten regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitabstän
den erzeugten Einschaltsignale auszulösen. Durch jede
dieser Maßnahmen läßt sich also die Ausfallquote der
Stoppvorrichtungen auf einfache, kostengünstige Weise
verringern.
Die Einschaltsignale können während des Betriebs der
Spinnmaschine vorzugsweise periodisch wiederholt werden,
und zwar zweckmäßig in Zeitabständen, die länger, vor
zugsweise viel länger als die für die Behebung eines
Garnbruches benötigte Zeitdauer sind, und/oder sie
können jeweils nach Beendigung einer Tätigkeit zum Be
heben eines Garnbruches an einer Arbeitsstelle erzeugt
werden. Es kann ggf. auch vorgesehen sein, daß im Falle
der Erzeugung von Einschaltsignalen durch eine Signal
quelle wie eine Zeitschaltuhr oder einen Zufallsgenera
tor diese Signalquelle immer für die Zeitdauer abgeschal
tet wird, während der an einer Arbeitsstelle Behebung
eines Garnbruches erfolgt. Dies ist besonders vorteil
haft, wenn ein selbsttätiges Fadenansetzgerät zum Behe
ben von Garnbrüchen eingesetzt wird.
Die Einschaltsignale können jeweils allen Arbeitsstellen
gleichzeitig erzeugt oder in Sequenz oder Gruppen von
Arbeitsstellen in Sequenz oder jeder Arbeitsstelle sepa
rat zugeleitet oder erzeugt werden. Besonders zweckmäßig
ist es, die Einschaltsignale jeweils zentral für alle
Arbeitsstellen der betreffenden Maschine zu erzeugen
und allen Arbeitsstellen jeweils gleichzeitig zuzu
leiten. An den Arbeitsstellen, an denen die Garnbruch
fühlvorrichtungen von den zugeordneten Stoppvorrichtun
gen abgeschaltet sind, d.h. die elektrischen Verbindungen
zwischen den Garnbruchfühlvorrichtungen und den zugeord
neten Stoppvorrichtungen unterbrochen sind, bewirken
dann die Einschaltsignale, daß die Garnbruchfühlvorrich
tungen mit den Stoppvorrichtungen wieder in Wirkungsver
bindung gesetzt werden, so daß, falls an einer solchen
Arbeitsstelle ein Garnbruch vorliegt oder auftritt, so
fort die betreffende Stoppvorrichtung zum Anhalten der
Materialzufuhr aktiviert wird. Und zwar ist es besonders
zweckmäßig, wenn das Wiederanschalten der Garnbruchfühl
vorrichtung an die zugeordnete Stoppvorrichtung auch
durch den Garnbruchfühler auslösbar ist, wenn er während
einer vorbestimmten Zeitdauer das Vorhandensein von lau
fendem Garn fühlt.
Das Abschalten der Garnbruchfühlvorrichtungen von den
zugeordneten Stoppvorrichtungen hat insbesondere den
Zweck, daß die Garnbruchfühlvorrichtungen die
Behebung der Garnbrüche nicht behindern können. Auch muß
jeweils vor Beginn des Versuchs einer Garnbruchbehebung dafür
gesorgt werden, daß das betreffende Streckwerk oder Lie
ferwerk wieder Material fordert, d.h., daß zuerst die
Stoppvorrichtung an der betreffenden Arbeitsstelle wieder
inaktiviert (=desaktiviert) werden muß, was von der be
treffenden Bedienungsperson oder auch von einem Fadenan
setzwagen aus selbsttätig erfolgen kann. Wenn dann an der
betreffenden Arbeitsstelle aus irgendwelchen Gründen
der Garnbruch nicht behoben werden kann und deshalb
der Garnbruchfühler nicht das Wiederanschalten der
Garnbruchfühlvorrichtung an die Stoppvorrichtung aus
löst, kann die Stoppvorrichtung nicht ohne weiteres
wieder aktiviert oder dieses Aktivieren vergessen wer
den. Durch die Einschaltsignale wird dann jedoch si
chergestellt, daß es sofort oder innerhalb relativ
kurzer Zeit wieder zum Aktivieren der betreffenden
Stoppvorrichtung kommt. Denn durch das dann bewirkte
Wiederanschalten der Stoppvorrichtung an die Garnbruch
fühlvorrichtung löst letztere nunmehr wegen des von ihr
gefühlten Garnbruches sofort Aktivieren der betreffen
den Stoppvorrichtung zum Anhalten der Materialzufuhr
an dieser Arbeitsstelle aus.
Wie erwähnt, ist es zweckmäßig, vorzusehen, daß die Garn
bruchfühlvorrichtung immer dann, wenn sie nach Beheben
eines Garnbruches wieder fühlt, daß das Garn an dieser
Arbeitsstelle wieder vorhanden ist oder sein muß, nach
Ablauf einer vorbestimmten kurzen Zeitdauer von vorzugs
weise einigen Sekunden, beispielsweise von 4 bis 10 Se
kunden, die Wiederanschaltung der Garnbruchfühlvorrich
tung an die Stoppvorrichtung selbsttätig auslöst, so
daß dieses Wiedereinschalten dann nicht nur von den Ein
schaltsignalen ausgelöst werden kann, sondern auch von
den Garnbruchfühlern der Garnbruchfühlvorrichtungen.
Der Garnbruchfühler kann irgend eine geeignete Ausbildung
aufweisen. Beispielsweise kann er ein den jeweiligen Vor
beigang des auf dem Spinnring rotierenden Läufers fühlen
der induktiver Garnbruchfühler, ein fotooptischer,
das Vorhandensein von Garn fühlender Fühler oder
ein kapazitiver, mechanischer, piezoelektrischer,
tribo-elektrischer Garnbruchfühler oder dgl. sein.
Er kann so ausgebildet sein, daß er nur dann ein
von Null abweichendes Ausgangssignal liefert, wenn
er das Vorhandensein von Garn oder laufendem Garn
oder einen Garnbruch fühlt oder daß er für diese
beiden Fälle unterschiedliche, von Null abweichende
Ausgangssignale liefert.
Besonders zweckmäßig sind Garnbruchfühler, die bei
stillstehender Maschine das Vorhandensein von Garn
nicht fühlen können, sondern dann Fehlen von Garn
signalisieren. Dieses Ausgangssignal "Garnbruch liegt
vor" kann dabei bspw. dadurch vorliegen, daß der Aus
gang des Garnbruchfühlers spannungs- und stromlos
wird. Die Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Stopp
vorrichtungen ist dann bei stillstehender Maschine
besonders einfach durchführbar, denn dann signalisieren
die Garnbruchfühler, wenn sie eingeschaltet sind, Garn
brüche, obwohl die Garne vorhanden sein können. Man
kann dann also auf besonders einfache Weise bei still
stehender Maschine die Funktionsfähigkeit der Stopp
vorrichtungen durch die simulierten Signale "Garn läuft"
durchführen. Auch wenn die Garnbruchfühler solche sind,
die das Vorhandensein von Garn selbst fühlen, wie bspw.
fotoelektrische Garnbruchfühler, kann die Prüfung auf
Funktionsfähigkeit der Stoppvorrichtungen ebenfalls
zweckmäßig bei stillstehender Maschine durchgeführt
werden. Man muß dann allerdings dafür sorgen, daß die
Garnbruchfühler nicht das Vorhandensein von Garnen signa
lisieren. Zu diesem Zweck kann beispielsweise vorgesehen
sein, die Garnbruchfühler abzuschalten, oder die Prüfung
bei stillstehender Maschine dann durchzuführen, wenn an
sämtlichen Arbeitsstellen Garnbrüche vorliegen, beispiels
weise absichtlich erzeugt sind, oder wenn infolge eines
Partiewechsels keine Garne an den Arbeitsstellen vorhan
den sind.
Besonders zweckmäßig kann die Maßnahme nach Anspruch 8
oder 9 vorgesehen sein. Das Verhindern des Einwirkens
der Einschaltsignale bzw. dieses Auslösen von Einschalt
signalen kann, wenn ein Fadenansetzwagen vorhanden ist,
selbsttätig durch an ihm angeordnete Mittel gesteuert
oder auf sonstige Weise bewirkt werden oder, falls die
Garnbrüche von einer Bedienungsperson manuell behoben
werden, kann dies bspw. zweckmäßig dadurch bewirkt wer
den, daß durch an den Spinnstellen angeordnete, manuell
betätigbare Schalter das Einwirken der Einschaltsignale
zumindest auf die der betreffenden Spinnstelle zugeord
nete Garnbruchfühl- und Stoppvorrichtung verhindert bzw.
ausgelöst werden können.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform mit einem
ein Fadenlaufsignal liefernden Faden
bruchfühler;
Fig. 2 eine alternative Einzelheit der
Fig. 1;
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform mit
einem ein Fadenfehlsignal liefern
den Fadenbruchfühler;
Fig. 4 das Funktionsdiagramm des Einschaltens
ausgeschalteter Stoppvorrichtungen,
wobei in der Abszisse die Zeit und in
den Zeilen die Stellungen der Steuer
organe dargestellt sind;
Fig. 5 das Funktionsdiagramm des Prüfungs
ablaufes in Darstellung wie bei Fig. 4.
Die Fig. 1 und 3 zeigen in schematischer Seitenansicht
eine als Spinnstelle 10 einer Spinnmaschine ausgebildete
Arbeitsstelle, die eine große Anzahl solcher Spinnstellen
besitzt. Die Spinnstelle 10 weist ein Streckwerk mit drei
Walzenpaaren 11, 12, 13 auf, die von einer nicht darge
stellen Vorgarnspule zulaufendes Vorgarn 14 verziehen.
Dieses Vorgarn 14 wird nach Verlassen des Lieferwalz
paares 13 mittels einer Ringspinnvorrichtung 15 zu Garn 16
gedreht, bevor es auf eine, auf eine Spindel 17 aufge
steckte Spule 18 mittels eines an einer im Betrieb auf
und abbewegten Ringbank 19 befestigten Spinnringes 20
und eines auf ihm geführten Läufers 21 aufgewunden wird.
Jede Spinnstelle weist ferner eine an sich bekannte
Luntenstoppvorrichtung 22 auf, die eine, die Unterwalze 23
des Eingangswalzenpaares 11 teilweise umgreifende Schale 24
umfaßt. An dieser Schale 24 ist eine ortsfest angelenkte
Feder 25 befestigt, die bestrebt ist, die Schale im Gegen
uhrzeigersinn zu verdrehen. Dies wird durch eine Raste 26
der Schale 24 verhindert, die hinter einen mittels eines
Elektromagneten 27 zurückschiebbaren Rastbolzens 27
greift. Die Schale 24 weist ferner einen Handhebel 28
auf, an dem sie gegen die Wirkung der Feder 25 in ihre
gezeichnete verrastete Stellung zurückbewegbar ist.
Wenn die Zufuhr von Lunte gestoppt werden soll, wird
durch Erregung des Elektromagneten 27 der Rastbolzen 27
zurückgezogen, worauf die Feder 25 Gelegenheit hat, die
Schale 24 im Gegenuhrzeigersinn zu verdrehen. Dadurch
läuft die Schale 24 mit ihrer schneidenartigen Vorder
kante in die Klemmlinie des Walzenpaares
11 und hebt die Oberwalze 29 von der Unterwalze 23 ab.
In dieser Stellung wird die Schale 24 durch einen nicht gezeigten
Anschlag festgehalten, so daß das Vorgarn 14 zwischen
der Schale 24 und der stillstehenden Oberwalze 29 blockiert
ist. Zum Aufheben dieser Blockierung wird die Schale 24 am
Handhebel 28 im Uhrzeigersinn zurückbewegt, bis die Raste 26
hinter dem Rastbolzen 28 einfällt. Dadurch wird die Ober
walze 29 wieder auf die weiterlaufende Unterwalze 23 abge
senkt und der Transport des Vorgarnes 14 wieder aufgenommen.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist an jeder Arbeits
stelle der Maschine auf der Ringbank 19 ein Garnbruchfüh
ler 30 angeordnet, der hier als induktiv wirkender Faden
bruchfühler ausgeführt ist. Er besteht in an sich bekann
ter Weise aus einem stabförmigen Permanentmagneten 31
(Fig. 2), dessen einer Pol dicht an der Umlaufbahn des
FE-metallischen Spinnläufers 21 angeordnet ist. Beim Um
lauf des Spinnläufers 21 auf den Spinnring 20 wird bei
jedesmaligem Vorbeigang desselben am Permanentmagneten 31
dessen Magnetfeld verändert. Dies induziert in einer auf
den Magneten 31 angeordneten Spule 32 einen Strom bzw.
eine Spannung, deren Amplitude in der Frequenz des
Spinnläuferumlaufes schwankt. Wenn der Faden bricht
und der Spinnläufer 21 zum Stillstand kommt, bleibt
diese Spannung aus. Der Fadenbruchfühler 30 liefert
also ein Fadenlaufsignal - das Fadenbruchsignal wird
durch Inversion dieses Fadenlaufsignals gebildet. Es
versteht sich, daß bei Stillstand der Maschine kein
Fadenlaufsignal abgegeben wird, auch wenn der Faden
vorhanden ist. Durch die Inversion des dann nicht vor
handenen Fadenlaufsignales wird in diesem Fall ein Faden
bruchsignal erzeugt. Entsprechend wirkende, d.h. nur
beim Lauf des Fadens ein Signal abgebende Fühler sind
bspw. triboelektrische Fadenlauffühler.
Der Garnbruchfühler 30 ist über eine Leitung 33 mit
einem Inversionsglied 34 verbunden. Der Ausgang dieses
Inversionsgliedes 34 ist über eine Leitung 35 und einen
Öffnerschalter 36 mit einem Schließerschalter 37 verbun
den. Dieser Schalter 37 liegt in einer Leitung 38 zwi
schen einer Versorgungsleitung 39 und dem Auslösemagne
ten 27 der Stoppvorrichtung 22. Von dieser Leitung 38
zweigt hinter dem Schalter 37 eine weitere Leitung 40
ab, die den Öffnerschalter 36 zu dessen Öffnung beauf
schlagt. Der Ausgang des Garnbruchfühlers 30 ist ferner
über eine Leitung 41 mit einem Zeitmeßglied 42 verbunden,
das über eine Leitung 43 den Öffnerschalter 36 zu dessen
Schließung beaufschlagt.
Die vorstehend beschriebenen Elemente 30, 34, 36, 42
bilden eine Garnbruchfühlvorrichtung 44, die für jede
Arbeitsstelle 10 einmal vorhanden ist.
Zwischen das Netz 45 und die Versorgungsleitung 39, von
der die Leitungen 38 zu den Schließerschaltern 37 der
einzelnen Stoppvorrichtungen 22 der Spinnstellen 10 ab
zweigen, liegen parallel ein Öffnerschalter 46 und ein
Schließerschalter 47. Der Öffnerschalter 46 wird über
die Wirkungslinie 48 von der nicht dargestellten Maschi
nensteuerung der Ringspinnmaschine derart angesteuert,
daß er unterhalb einer bestimmten Drehzahl der Spindeln 17
der Ringspinnmaschine geöffnet ist. Der Schließerschalter 47
wird in später näher erläuterter Weise von Hand geschlossen.
Ein Frequenzgenerator 49, der eine Frequenz im Bereich des
durch den Spinnläufer 21 im Garnbruchfühler 30 erzeugten
Frequenz entspricht, steht über eine Leitung 50 mit einer
Versorgungsleitung 51 in Verbindung, von der aus Stich
leitungen zu den aus den Ausgängen der Fadenbruchfühler 30
ausgehenden Leitungen 33 an den einzelnen Spinnstellen 10
ausgehen. Dioden 59 in diesen Stichleitungen sollen ver
hindern, daß Garnlaufsignale von laufendes Garn fühlenden
Garnbruchfühlern 30 über die Versorgungsleitung 51 in Garn
bruchfühlvorrichtungen 44 anderer Spinnstellen eingesetzt
werden, in denen der Garnbruchfühler kein laufendes Garn
fühlt. Die Leitung 50 verzweigt sich, wobei in einem Zweig
ein auf später näher erläuterte Weise von Hand zu schließen
der Schalter 52 eingefügt ist. Im anderen Zweig der Leitung 50
liegen hintereinander ein Öffnerschalter 53 und ein Schließer
schalter 54. Der Schließerschalter 54 wird durch eine Zeit
meßvorrichtung 55 in regelmäßigen Abständen für jeweils
eine einstellbare Zeit beschlossen. Ein Stellglied 56
des Öffnerschalters 53 wird über eine Wirkungslinie 57
auf später näher erläuterte Weise geöffnet.
Die vorstehend beschriebenen Elemente 45 bis 56 bilden
eine Prüfvorrichtung 58, die an jeder Spinnmaschine nur
einmal vorhanden ist und über die beiden Versorgungs
leitungen 39 und 51 die Garnbruchfühlvorrichtungen 44
bzw. Stoppvorrichtungen 22 aller Spinnstellen 10 einer
Spinnmaschine ansteuern.
Beim normalen Lauf der Maschine erzeugt der durch den
Faden 16 auf dem Spinnring 20 geschleppte Läufer 21 im
Garnbruchfühler 30 ein Fadenlaufsignal, das am Ausgang
des Inversionsgliedes 34 kein Signal erzeugt. Wenn das
Garnlaufsignal des Garnbruchfühlers für eine einstell
bare Mindestdauer am Zeitglied 42 anliegt, veranlaßt
dieses Zeitglied Schließen des Schließerschalters 36.
Im Falle eines Fadenbruches bleibt das Garnlaufsignal
aus, dadurch wird am Ausgang des Inversionsgliedes 34
ein Signal erzeugt, das über den geschlossenen Schalter 36
den Schalter 37 schließt und damit den Auslösemagneten 27
der betreffenden Spinnstelle mit dem Netz 45 verbindet
und damit durch Abziehen des Rastbolzens 27 die Lunten
stoppvorrichtung 22 an dieser Spinnstelle auslöst. Dabei
wird über die Leitung 40 auch der Schalter 36 zur Öffnung
beaufschlagt, so daß die Schließung des Schalters 37 nach
kurzer Zeit wieder aufgehoben und der Magnet 27 aberregt
wird. In dieser Stellung ist also die Zufuhr von Vorgarn 14
zum Streckwerk 11, 12, 13 gesperrt, die Stoppvorrichtung 22
kann jedoch von Hand zum Wiedereinschalten der Vorgarnzu
fuhr zum Zwecke der Fadenbruchbehebung bleibend außer Wir
kung gesetzt werden.
Wenn die Fadenbruchbehebung erfolgreich war, gibt der Fa
denbruchfühler 30 wieder ein Fadenlaufsignal ab. Damit
verschwindet das Auslösesignal am Ausgang des Inversions
gliedes 34, während das Zeitmeßglied 42 den Öffnerschal
ter 36 schließt, sobald das Fadenlaufsignal für die ein
gestellte Mindestdauer anlag und bereitet somit die Schal
tung zur Weitergabe eines nächsten Fadenbruchsignales vor.
Damit auch bei erfolglosem Fadenansetzversuch die Stopp
vorrichtung 22 wieder ausgelöst werden kann, wird über das
Zeitschaltglied 55 im Zeitabstand von bspw. einer Minute
der Schalter 54 für etwas mehr als die Zeit geschlossen,
für die ein Fadenlaufsignal am Zeitglied 42 anliegen muß,
damit dieses den Schalter 36 schließt. Dadurch wird dem
Zeitmeßglied 42 durch den Frequenzgenerator 49 laufender
Faden vorgetäuscht, woraufhin er den Schalter 36 schließt.
Da nach Wiederabschalten des vom Frequenzgenerator 49 si
mulierten Fadenlaufsignales an der einen Fadenbruch auf
weisenden Arbeitsstelle vom Fadenbruchfühler 30 kein Fa
denlaufsignal anliegt, löst das Inversionsglied 34 ein Abstell
signal aus, durch das die Luntenstoppvorrichtung 22
wieder ausgelöst wird und die Vorgarnzufuhr stoppt. An
Spinnstellen, an denen kein Fadenbruch vorliegt und an
denen vom Fadenbruchfühler 30 ein Fadenlaufsignal abge
geben wird, bleibt das simulierte Fadenlaufsignal ohne
Wirkung. Darüber hinaus hat das simulierte Fadenlauf
signal jedoch die Wirkung, daß an Arbeitsstellen, an
denen der Faden läuft, das Schließen des Schalters 36
jedoch fehlerhafterweise unterblieben ist, dieses Schließen
des Schalters nachgeholt und damit die Fadenbruchfühlvor
richtung 44 "scharf" gemacht wird.
Damit während eines Fadenansetzversuches dieses Scharf
machen der Fadenbruchfühlvorrichtung 44 unterbleibt, das
ja infolge fehlenden Fadens die Luntenstoppvorrichtung 22
wieder auslösen und damit den Fadenansetzvorgang stören
wurde, ist vorgesehen, daß die Weitergabe simulierter
Fadenlaufsignale durch Öffnen des Schalters 53 unter
bunden wird. Das Öffnen dieses Schalters 53 kann über
die Wirkungslinie 57 bspw. durch eine Bedienperson er
folgen, die hierzu einen über die Wirkungslinie 57 auf
das Stellglied 56 des Schalters 53 einwirkenden, nicht
näher dargestellten Schalter betätigen kann. Besonders
wichtig ist eine derartige Sicherung gegen unbeabsich
tigtes Scharfmachen der Garnbruchfühlvorrichtung jedoch
bei Verwendung eines selbsttätigen Fadenansetzgerätes,
das einen derartigen störenden Eingriff nicht als solchen
erkennen würde und zweckmäßig darauf reagieren könnte.
Zu diesem Zweck ist gemäß der Fig. 3 vorgesehen, daß der
die Fadenansetzvorrichtungen in einem Fadenansetzgerät 60
einschaltende Schalter 61 galvanisch oder drahtlos über
die Wirkungslinie 57 mit dem Stellglied 56 in dem Sinne
in Verbindung steht, daß der Schalter 53 geöffnet wird,
solange der Schalter 61 geschlossen ist.
Im Funktionsdiagramm der Fig. 4 ist der Ablauf des Wieder-
Scharf-Machens einer Stoppvorrichtung nach Beheben eines
Fadenbruches zum Zeitpunkt T in seinem zeitlichen Ablauf
dargestellt:
Durch Beheben des Fadenbruches wird ab dem Zeitpunkt T ein hier
durch Balken dargestelltes Fadenlaufsignal erzeugt - in der
Ausführungsform der Fig. 1 am Fadenbruchfühler 30 direkt, in der
Ausführungsform der Fig. 3 am Ausgang des Inversionsgliedes 34′.
Wenn das Fadenlaufsignal für die dargestellte Mindestdauer t am
Zeitmeßglied 42 anliegt, muß dieses den Schalter 36 schließen
(dargestellt durch Balken). Wenn dies unterblieben ist
(gestrichelt), wird später durch Schließen des Schalters 54 über
eine etwas längere Zeitdauer t als diejenige, die das Zeitglied
42 veranlaßt, den Schalter 36 zu schließen, dem Zeitglied 42
laufender Faden simuliert und damit nochmals Schließen des
Schalters 36 veranlaßt. Im Falle eines Fadenansetzvorganges mit
Schließen des Schalters 61 im Fadenansetzgerät 60 wird der
nächste, durch Schließen des Schalters 54 bewirkte
Simulationsvorgang laufenden Fadens durch Öffnen des Schalters 53
unterdrückt (gepunktet).
Damit bei stillstehender Maschine durch die dann ja nicht
umlaufenden Spinnläufer 21 kein Auslösen einer Stoppvor
richtung 22 erfolgt, wird beim An- und Abstellen der Maschine
durch deren Steuerung über die Wirkungslinie 48 der Schalter 46
geöffnet und damit die Versorungsleitung 39 stromlos gemacht,
solange die Spindeldrehzahl so gering ist, daß durch die
Läufer 21 in den Fadenbruchfühlern 30 kein ausreichend starkes
Garnlaufsignal erzeugt werden kann.
Um die Garnbruchfühlvorrichtung 44 und die Stoppvor
richtungen 22 auf Ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen,
wird bei Stillstand der Maschine, also beim Fehlen von
Fadenlaufsignalen von den Garnbruchfühlern 30 und ge
öffnetem Schalter 46 durch Schließen des Schalters 52
von Band den Garnbruchfühlvorrichtungen 44 an allen Spinn
stellen einer Maschine laufendes Garn simuliert. Sodann
wird durch Schließen des Schalters 47 die Versorgungs
leitung 39 an das Netz 45 angeschlossen. An Spinnstellen,
an denen jetzt Stoppvorrichtungen ansprechen, sind ent
weder die Garnbruchfühlvorrichtungen 44 oder die Stopp
vorrichtungen 22 defekt und müssen repariert oder aus
getauscht werden.
In einer zweiten Prüfungsstufe wird der Schalter 52 ge
öffnet und damit die Simulierung laufenden Fadens ein
gestellt. Jetzt müssen alle Stoppvorrichtungen der Ma
schine ansprechen - an Arbeitsstellen, an denen Stopp
vorrichtungen nicht ansprechen, ist die Garnbruchfühl
vorrichtung 44 oder die Stoppvorrichtung 22 defekt und
muß repariert oder ausgetauscht werden.
Im Funktionsdiagramm der Fig. 5 ist der Ablauf des Prüf
vorganges in seinem zeitlichen Ablauf verdeutlichend dar
gestellt:
Bei geöffnetem (dünne Linie) Schalter 46 wird zuerst
Schalter 52 zum Zwecke der Simulation laufenden Fadens,
dann Schalter 47 zur Energieversorgung der Stoppvorrich
tungen geschlossen (Balken). Im zeitlichen Überdeckungs
bereich a der Schalterschließungen darf keine Stopp
vorrichtung ansprechen. Wenn dann der Schalter 52 zum
Zwecke des Wegfalls der Simulation laufenden Fadens
geöffnet wird, müssen alle Stoppvorrichtungen ansprechen.
Dieser Prüfvorgang erstreckt sich nicht auf den Garn
bruchfühler 30, da das Simulationssignal erst hinter
seinem Ausgang in die Schaltung eingeleitet wird. Um
auch den Garnbruchfühler 30 in die Prüfung mit einzu
beziehen, kann gemäß Fig. 2 vorgesehen sein, daß das
Simulationssignal "Garn läuft" in Form der vom Frequenz
generator 49 gelieferten Frequenz einer Spule 62 aufge
drückt wird, die neben der Spule 32 auf dem Permanent
magneten 31 angeordnet ist. Damit wird durch Induktion
eines Stromes in der Spule 32 schon dem Garnbruchfüh
ler 30 Fadenlauf simuliert und er insofern in die Prü
fung mit einbezogen, als er dann, wenn er hierbei kein
Fadenlaufsignal abgibt, die Stoppvorrichtung 22 auslöst
und damit auffällt.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3, in der Elemente, die
den im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen entsprechen,
mit gleichen Bezugsziffern versehen und nicht nochmals
im einzelnen beschrieben sind, ist ein Fadenbruchfühler 30
vorgesehen, der vorhandenen Faden fühlt und demgemäß bei
Fehlen bzw. Vorhandensein des Fadens unabhängig von Lauf
oder Stillstand des Fadens 16 ein Signal abgibt.
Der Fadenbruchfühler 30 weist hierbei einen unter dem
Druck einer nicht dargestellten Feder leicht am Faden 16
anliegenden Tastbügel 63 auf, der vom Faden in einer ersten
Stellung gehalten wird, beim Bruch des Fadens jedoch unter
Wirkung der Feder verschwenkt wird und dabei im Garnbruch
fühler 30 einen Schalter schließt. Auch bspw. kapazitiv
oder optisch arbeitende Lichttaster wirken entsprechend,
d. h. ihre Signalgabe hängt vom Vorhandensein oder Fehlen
des Fadens unabhängig von dessen Bewegung ab.
Es sei im folgenden davon ausgegangen, daß der Faden
bruchfühler 30 bei Fadenbruch ein Fadenbruchsignal lie
fert, d. h. der Schalter im Fadenbruchfühler geschlossen
wird. Im anderen Falle müßte ihm ein Inversionsglied
nachgeordnet sein, das beim Öffnen des Schalters und
damit Wegfall des Fadensignales ein Stellsignal aus
lösen würde. Da bei - nach Beheben eines Fadenbruches
wieder - laufendem Faden vom Fadenbruchfühler
30 kein Signal abgegeben wird, das Zeitglied 42 aber nach
Ausbleiben dieses Signals über die eingestellte Zeit den
Schalter 36 schließen muß, ist in diesem Ausführungs
beispiel in der Zuleitung 41 zu diesem Zeitglied 42 ein
Inversionsglied 34 eingefügt, durch das das Zeitglied
bei laufendem Faden mit einem Signal beaufschlagt wird
und den Schalter 36 schließt, sobald das Signal über die
vorgesehene Zeitspanne anlag.
Da bei der beschriebenen Wirkungsweise des Fadenbruch
fühlers 30 auch bei Stillstand der Maschine kein Faden
bruchsignal abgegeben wird, wenn der Faden vorhanden ist,
könnte auf den Schalter 46 verzichtet werden. Häufig geht
jedoch die Zugspannung in den Fäden beim Stillstand der
Maschine so weit zurück, daß die Fadenbruchfühler 30
fälschlich Fadenbruchsignale abgeben. Um dies zu verhin
dern, ist auch in dieser Ausführungsform der Schalter 46
sinnvoll und angebracht.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung beim Auftreten
eines Fadenbruches und beim Beheben eines Fadenbruches
entspricht der vorstehend im Zusammenhang mit der Aus
führungsform gemäß Fig. 1 beschriebenen, d.h. ein Faden
bruchsignal wird über die Leitung 35 und den Schalter 36
dem Schalter 37 zugeleitet, der die Stoppvorrichtung 22
auslöst.
Um auch in dieser Ausführungsform des Garnbruchfühlers 30
die Funktionsweise der Garnbruchfühlvorrichtungen 44 und
der Stoppvorrichtungen 22 überprüfen zu können, ist in
die Leitung 35 zwischen Fadenbruchfühler 30 und Schalter 36
ein Öffnerschalter 64 eingefügt, der durch ein Stellglied 65
geöffnet werden kann. Das Stellglied 65 ist über die Ver
sorgungsleitung 51 an das Netz 45 anschließbar.
Es wird zunächst davon ausgegangen, daß die Prüfung durch
geführt wird, wenn keine Fäden vorhanden sind, wenn also
bspw. die Maschine überholt wird oder wenn auf eine andere
Partie übergegangen wird, wobei ebenfalls häufig keine Fä
den vorhanden sind. Es kann also davon ausgegangen werden,
daß in allen Fadenbruchfühlern 30 die Schalter geschlossen
sind und Fadenbruchsignale abgegeben werden.
Um die Weitergabe dieser Fadenbruchsignale zunächst zu
unterbinden, werden durch Schließen des Schalters 52 über
die Stellglieder 65 die Schalter 64 an allen Spinnstellen
geöffnet. Sodann wird durch Schließen des Schalters 47
die Versorgungsleitung 39 an das Netz 45 angeschlossen.
An Spinnstellen, an denen jetzt Stoppvorrichtungen an
sprechen, sind entweder die Garnbruchfühlvorrichtungen 44
oder die Stoppvorrichtungen 22 defekt und müssen repariert
oder ausgetauscht werden.
In einer zweiten Prüfungsstufe wird der Schalter 52 ge
öffnet und damit die Schalter 64 geschlossen. Nunmehr
liegen an allen Spinnstellen Fadenbruchsignale an und
entsprechend müssen alle Stoppvorrichtungen 22 der Ma
schine ansprechen - an Arbeitsstellen, an denen Stoppvor
richtungen nicht ansprechen, ist die Garnbruchfühlvor
richtung 44 oder die Stoppvorrichtung 22 defekt und muß
repariert oder ausgetauscht werden.
Für diesen Ablauf der Prüfung ist Voraussetzung, daß die
Maschine ohne Fäden ist und in der zweiten Prüfungsstufe
damit an allen Spinnstellen Fadenbruchsignale anliegen.
In diese Prüfung ist damit der Fadenbruchfühler 30 ein
bezogen. Um die Prüfung auch an Maschinen durchführen
zu können, in denen Fäden vorhanden sind, kann ein Schal
ter 66 vorgesehen sein, der das Netz 45 - vorteilhafter
weise über eine hier nicht dargestellte weitere, den Ver
sorgungsleitungen 39 bzw. 51 ähnliche Versorgungsleitung -
mit den Leitungen 35 in den Fadenbruchfühlvorrichtungen 44
aller Spinnstellen 10 verbindet. Damit kann allen Garn
bruchfühlvorrichtungen Fadenbruch simuliert werden, auch
wenn an sich Fäden vorhanden sind.
Claims (18)
1. Verfahren zum Verringern der Ausfallquote von dem
Anhalten der Materialzufuhr dienenden Stoppvorrichtungen, die
an Arbeitsstellen von Streckwerken oder Lieferwerken von
Spinnereimaschinen angeordnet sind und dem Aktivieren der
Stoppvorrichtungen dienende Garnbruch-Fühlvorrichtungen
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß den Garnbruch-Fühl
vorrichtungen und/oder den Stoppvorrichtungen zur Überprüfung
ihrer Funktion bei Stillstand der Streckwerke ein simuliertes
Signal "Garn läuft" und/oder "Garnbruch liegt vor" zugeleitet
wird und im Gefolge dessen festgestellt wird, welche der
Garnbruch-Fühlvorrichtungen und/oder der Stoppvorrichtungen
auf das Signal angesprochen bzw. nicht angesprochen hat.
2. Verfahren zum Verringern der
Ausfallquote von dem Anhalten der Materialzufuhr
dienenden Stoppvorrichtungen, die an Arbeitsstellen
von Streckwerken oder Lieferwerken von Spinnerei
maschinen angeordnet sind und dem Aktivieren der
Stoppvorrichtungen dienende Garnbruchfühlvorrich
tungen aufweisen, wobei die elektrischen Verbindun
gen der Garnbruchfühlvorrichtungen mit den zugeord
neten Stoppvorrichtungen im Gefolge von Garnbrüchen
selbsttätig unterbrochen werden, dadurch gekennzeich
net, daß von Zeit zu Zeit Einschaltsignale erzeugt
werden, durch welche die Wiederherstellung gelöster
Verbindungen ausgelöst werden kann, wobei das Wieder
herstellen dieser elektrischen Verbindungen auch durch die
Garnbruchfühler bei laufendem Garn ausgelöst werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Prüfung der Funktionsfähigkeit der Garnbruch
fühlvorrichtungen bzw. der Stoppvorrichtungen den
Garnbruchfühlvorrichtungen das Vorhandensein bzw. das
Fehlen von Garnen vorgetäuscht wird und diejenigen
Stoppvorrichtungen ermittelt werden, die trotz dieser
Vortäuschung fälschlicherweise aktiviert bzw. nicht
aktiviert worden sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Prüfung der Funktionsfähigkeit der Garnbruch
fühlvorrichtungen bzw. der Stoppvorrichtungen die
Stromversorgung der Stoppvorrichtungen ausgeschaltet wird,
daß an den Arbeitsstellen der Spinnereimaschine Garn
brüche erzeugt oder Zustände hergestellt werden,
die den Garnbruchfühlvorrichtungen Garnbrüche vor
täuschen, daß den Garnbruchfühlvorrichtungen simulierte
Signale "Garn läuft" zugeleitet werden oder das Vor
handensein von "laufendem Garn" auf sonstige Weise
simuliert wird, daß die Stromversorgung der Stoppvor
richtungen eingeschaltet wird und dann diejenigen Stopp
vorrichtungen ermittelt werden, die aktiviert worden
sind, und daß zur weiteren Prüfung die Simulation
"Garn läuft" beendet wird bzw. den Garnbruchfühlvor
richtungen simulierte Signale "Garnbruch liegt vor"
zugeleitet werden und dann diejenigen Stoppvorrich
tungen ermittelt werden, die hierdurch nicht akti
viert worden sind.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Garnbruchfühlvor
richtung ein Zeitglied zugeordnet wird für den Fall,
daß die Garnbruchfühlvorrichtung von der zugeordneten
Stoppvorrichtung abgeschaltet wird und daß das Wiederan
schalten der Garnbruchfühlvorrichtung an die Stopp
vorrichtung nur dann ausgelöst wird, wenn das Einschalt
signal für eine vorbestimmte Mindestzeitdauer dem Zeit
glied aufgedrückt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltsignale
durch eine den Arbeitsstellen gemeinsame, zentrale
Signalerzeugungsvorrichtung geliefert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in regelmäßigen Zeitabständen Einschaltsignale
selbsttätig erzeugt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einwirken von Ein
schaltsignalen auf die Garnbruchfühlvorrichtung
einer Arbeitsstelle immer dann verhindert wird, wenn
an der betreffenden Arbeitsstelle eine der Garnbruch
behebung dienende Tätigkeit ausgeübt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Gefolge der jeweiligen,
an den Arbeitsstellen durch eine Bedienungsperson
oder einen Fadenansetzwagen stattfindenden, der Garn
bruchbehebung dienenden Tätigkeiten zumindest dann,
wenn die Garnbrüche an den betreffenden Arbeitsstellen
nicht behoben werden konnten, Einschaltsignale ausge
löst werden.
10. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche für eine Spinnereimaschine,
die Garnbruchfühlvorrichtungen und ihnen zugeord
nete Stoppvorrichtungen zum Anhalten der Materialzu
fuhr aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
den Garnbruchfühlvorrichtungen (46) und/oder den Stopp
vorrichtungen (17) der Spinnereimaschine zugeordnete
zentrale Signalerzeugungsvorrichtung (11) zum Erzeugen
simulierter Signale "Garn läuft" und/oder "Garnbruch
liegt vor" und/oder eine den Garnbruchfühlvorrichtungen
(46) zugeordnete Signalerzeugungsvorrichtung (11) zum
Erzeugen von Einschaltsignalen aufweist, die dem
Wiederanschalten der betreffenden Garnbruchfühlvor
richtungen an die zugeordneten Stoppvorrichtungen
dienen.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine einzige Signalerzeugungsvorrichtung (11)
dem Erzeugen sowohl der Einschaltsignale als auch
der simulierten Signale "Garn läuft" bzw. "Garnbruch
liegt vor" vorgesehen ist, wobei vorzugsweise die Einschalt
signale und die Signale "Garn läuft" bzw. die Ein
schaltsignale und die Signale "Garnbruch liegt vor"
jeweils aus einem einzigen, von der Signalerzeugungs
vorrichtung (11) zu einer Sammelleitung (40) gelie
ferten Signal abgeleitet werden.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Einschaltsignal durch
Schaltmittel (52) mit Beendigung der Tätigkeit des
Garnbruchbehebens an einer Spinnstelle zumindest
dann auslösbar ist, wenn es nicht gelang, den Garn
bruch an der betreffenden Spinnstelle zu beheben, wo
bei diese Einschaltsignale zumindest der betreffenden
Garnbruchfühlvorrichtung oder vorzugsweise allen Garn
bruchfühlvorrichtungen zuleitbar sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltmittel (52) an einem selbsttätig wirkenden Faden
ansetzwagen (51) angeordnet und durch den Ansetzwagen
auslösbar sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltmittel (52) an der Spinnereimaschine angeordnet sind
und durch einen selbsttätig wirkenden Fadenansetz
wagen (52) oder eine Bedienperson auslösbar sind.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Signalerzeugungsvor
richtung (11) eine Zeitschaltvorrichtung (35) zum
zyklischen Erzeugen von Einschaltsignalen aufweist.
16. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschaltsignale ausschließlich durch den Fadenansetzwagen
(51) auslösbar sind.
17. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitschaltvorrichtung (35) abschaltbar
ist, solange ein der Spinnmaschine zur selbsttätigen
Behebung von Garnbrüchen zugeordneter Fadenansetzwagen
(51) seine Tätigkeit an der Spinnstelle ausübt.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß sie derart ausgebildet ist, daß auch die Ausgangssignale
der Garnbruchfühler (13) Wiederanschalten der Garn
bruchfühlvorrichtungen an den Stoppvorrichtungen (17)
auslösen können, wenn sie das Vorhandensein von Garn
direkt oder indirekt fühlen und das Garn eine vorbe
stimmte, kurze Zeitdauer gelaufen ist.
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