DE3934899A1 - Verfahren und vorrichtung zum selbsttaetigen beheben von fadenbruechen an arbeitsstellen einer ringspinnmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum selbsttaetigen beheben von fadenbruechen an arbeitsstellen einer ringspinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum
selbsttätigen Beheben von Fadenbrüchen an Arbeitsstellen einer
Ringspinnmaschine, mit einem durch einen Antrieb bewegbaren und
durch eine Haltekraft in einer vorbestimmten Position festhalt
baren Ringläufer.
Als Stand der Technik ist es bereits bekannt, jede Spinnstelle
mit einem induktiven Sensor auszurüsten, welcher über eine
Leitung mit einer Auswertung-Elektronik sowie einer automati
schen Luntenstop-Vorrichtung verbunden ist. Der Sensor regi
striert hierbei den rotierenden Ringläufer, welcher ein Magnet
feld durchquert. Bei Fadenbruch bleibt der Ringläufer stehen und
kommt nicht mehr am Sensor vorbei. Aufgrund dieses fehlenden
Spannungsimpulses stellt die Auswertungselektronik einen Faden
bruch fest und löst im Streckwerksbereich der entsprechenden
Spinnstelle den Luntenstop aus.
Zur Positionierung eines Ringläufers zählt des weiteren zum
Stand der Technik, diesen über Luftdüsen gegen einen mechani
schen Anschlag zu blasen (Japanisches Schutzrecht Sho 60-171
21).
Es ist allgemein bekannt, daß die Erfolgsaussichten eines auto
matisch arbeitenden Fadenansetzgerätes u. a. vom ordnungsgemäßen
Zustand der Spinnstellen abhängt. Zerbrechen - unbemerkt vom
Bedienungspersonal - die Ringläufer, so kann das an dieser
Spinnstelle arbeitende Fadenansetzgerät seine Aufgabe nicht er
füllen.
Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik besteht nun die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, mit welcher eine einfache Kontrollmög
lichkeit des Ringläufers gegeben ist, um einen Fadenansetzver
such mit Hilfe des Fadenansetzgerätes nur dann durchzuführen,
wenn sichergestellt ist, daß tatsächlich ein Ringläufer vorhan
den ist, welcher dann in funktionsrichtiger Position gehaltert
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Füh
len des Vorhandenseins des durch den Antrieb in Umlauf versetz
ten Ringläufers und/oder das Festhalten des Ringläufers mittels
auf den Ringläufer ausgeübter Magnetwirkung erfolgt. Hierbei
kann das Fühlen des Vorhandenseins des Ringläufers durch Erfas
sen der periodischen Veränderung eines durch den in Umlauf ver
setzten Ringläufer wiederholt durchlaufenden Magnetfeldes erfol
gen. Weiterhin besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, daß das
Positionieren dieses Ringläufers durch auf den Ringläufer aus
geübte Magnetkraft erfolgt.
An einem an sich bekannten Fadenansetzgerät, welches mit einer
Druckluftversorgung ausgerüstet ist, befindet sich also erfin
dungsgemäß ein Induktivsensor, beispielsweise ein Ferritkern mit
Spulenwicklung. Durch einen auf den Ringläufer eingebrachten
Luftstoß mittels mindestens einer Blasdüse versetzt das Fadenan
setzgerät den Ringläufer dieses Spinnrings in Umlauf. Der um
laufende Ringläufer erzeugt im Induktivsensor, welcher vom
Fadenansetzgerät bereitgehalten wird, eine Spannungänderung,
die als Nachweis für das Vorhandensein eines Ringläufers ausge
wertet werden kann. Nach erfolgter Überprüfung des Vorhanden
seins eines Ringläufers kann der Fadenansetzvorgang begonnen
werden oder ein neuer Ringläufer wird vom Fadenansetzgerät auf
gesetzt.
Nachdem der Arbeitszyklus des Fadenansetzgerätes so weit fortge
schritten ist, daß der Ringläufer zum Einfädeln des Fadens
positioniert werden muß, kann der Induktivsensor beispielsweise
als Elektromagnet benutzt werden, indem er mit Spannung beauf
schlagt wird und dadurch den angeblasenen Ringläufer an ent
sprechender Stelle des Spinnringes durch Magnetkraft haltern
kann. Hierbei kann der Magnet als Elektromagnet oder als Per
manentmagnet ausgebildet sein, welcher über einen Antrieb, bei
spielsweise einen einschränkbaren Hilfsmagnet, zwischen einer
Ruhe- und einer Arbeitsstellung bewegbar ist.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, daß der Induktivsensor
selbst als Positioniereinrichtung in Form eines Elektromagneten
ausgebildet ist. Zum Erhalt einer kompakten Baueinheit können
erfindungsgemäß die Blasdüsen, der Induktivsensor und die Posi
tioniereinrichtung mit einer gemeinsamen Steuereinheit verbunden
sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß der Läufersensor zum Überwachen des Fadenlaufes gleichzeitig
der Induktivsensor zum Fühlen des Vorhandenseins des Ringläufers
ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 bis 6 verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der erfindungsge
mäßen Vorrichtung zum Positionieren und/oder zum Fühlen
mittels auf den Ringläufer ausgeübter Magnetwirkung, in
schematischer Draufsicht.
Nach Fig. 1 ist an einer Arbeitsstelle 1 einer Ringspinnmaschine
ein auf einer nicht näher dargestellten Ringbank angeordneter
Spinnring 2 vorhanden, auf welchem ein Ringläufer 3 umläuft.
Im Falle eines Fadenbruches ist es nun beim Einsatz eines auto
matisch arbeitenden, nicht näher dargestellten Fadenansetzgerä
tes erforderlich, das Vorhandensein des Ringläufers 3 zu kon
trollieren, wobei nach erfolgter Kontrolle mit positivem Ergeb
nis der Fadenansetzvorgang begonnen werden kann. Fehlt ein
derartiger Ringläufer 3, so läuft das Fadenansetzgerät ohne
einen Fadenansetzversuch zu unternehmen weiter oder es wird ein
neuer Ringläufer 3 von dem Fadenansetzgerät aufgesetzt.
Zum Einfädeln des Fadens muß anschließend der Ringläufer 3 funk
tionsrichtig positioniert werden.
Um diese Anforderungen zu erfüllen, ist nach der Erfindung min
destens eine Blasdüse 4 vorgesehen, welche auf den Ringläufer 3
einwirkt und diesen zum Umlauf auf dem Spinnring 2 bringt. Im
Bereich dieses Ringläufers 3 befindet sich ein Sensor 6, welcher
beliebig gestaltet sein kann, beispielsweise magnetisch oder
optisch. Dieser Sensor 6 kann mit einer Anzeigevorrichtung ver
bunden sein, wobei diese Einheit mit einem Steuerelement 12 in
Verbindung steht. Mit Hilfe dieses Sensors 6 ist es damit mög
lich, das Vorhandensein des Ringläufers 3 zu kontrollieren. Um
den Ringläufer 3 dann in funktionsrichtiger Position zu stoppen,
ist eine Positioniereinrichtung 7 beliebiger, bekannter Art vor
gesehen, welche ihrerseits von einem Steuerelement 13 gesteuert
ist. Die beiden Steuerelemente 12 und 13 sind über eine Leitung
11 mit einer nicht näher dargestellten Steuereinheit verbunden,
welche ihrerseits auch über ein Ventil 10 die Arbeitsfunktion
der Blasdüse 4, d. h. einer Pumpe 9 mit Motor 8 steuert. Die
Blasdüse 4, der Sensor 6, die Positioniereinrichtung 7, der An
trieb 8 sowie die Pumpe 9 sind also mit einer gemeinsamen
Steuereinheit verbunden, wodurch ein funktionsgerechter Ablauf
der Funktion der einzelnen Elemente gewährleistet wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 findet ein Elektromagnet als
Sensor 6 Anwendung, welcher wiederum gemäß der Ausführungsform
nach Fig. 1 mit einem Steuerelement 12 in Verbindung steht. Als
Positioniereinrichtung ist ein Magnet 7′ vorgesehen, welcher als
Elektromagnet ausgebildet ist.
Nach Fig. 3 kann wiederum ein beliebig ausgestalteter Sensor 6
Anwendung finden, welcher wirkungsmäßig mit einer magnetisch
ausgebildeten Positioniereinrichtung 7 zusammenwirkt. Der bei
spielsweise als Induktivsensor ausgebildete Sensor 6 kontrol
liert das Vorhandensein des Ringläufers 3, während die magne
tisch wirkende Positioniereinrichtung 7′ dann den Ringläufer 3
zur Durchführung des Positioniervorganges in der funktionsrich
tigen Lage hält.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 findet wiederum ein
Elektromagnet als Sensor 6 Anwendung; als Positioniereinrichtung
ist hier ein Permanentmagnet 7′′ vorgesehen, welcher über einen
Antrieb 14 zwischen einer Ruhe- und einer Arbeitsstellung beweg
bar ist. Dieser Antrieb 14 kann als einschwenkbarer Hilfsmagnet
ausgebildet sein, welcher wiederum mit der nicht näher darge
stellten Steuereinheit in Verbindung steht. Dieser Antrieb 14
dreht um eine zentrische Achse, wodurch ein Zusammenwirken zwi
schen dem Hilfsmagnet und dem Permanentmagnet 7′′ erfolgt und
dieser dann aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung bzw. um
gekehrt bewegt werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der Induktivsensor 6′′
selbst als Positioniereinrichtung in Form des Elektromagneten 7′
ausgebildet, so daß sich eine Vereinfachung der Bauelemente er
gibt, welche Ihrerseits analog der vorgenannten Ausführungsfor
men durch die Steuerelemente 12 und 13 und die nicht näher dar
gestellte Steuereinheit funktionsrichtig gesteuert werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 findet ein im Bereich jeder
Spinnstelle angeordneter Induktivsensor 6 Anwendung, welcher
gleichzeitig Läufersensor zum Überwachen des Fadenlaufes ist.
Dieser Induktivsensor 6 besteht aus einer Sensorspule 18 sowie
einer Spule der Positioniereinrichtung 19.
Die Sensorspule 18 ist im Regelfall über einen Umschalter 16,
der über ein Schaltelement 20 betätigbar ist, mit einer Lunten
stopeinrichtung 17 der betreffenden Spinnstelle verbunden und
löst bei Fadenbruch diese Sicherheitseinrichtung aus.
Der Umschalter 16 sowie das zugehörige Schaltelement 20 sind
außerdem über eine Schnittstelle, beispielsweise eine Steckver
bindung 21 an die Steuereinrichtung 15 eines selbsttätigen
Fadenansetzgerätes anschließbar.
Bei der Behebung eines Fadenbruches durch das Fadenansetzgerät
wird zunächst der Umschalter 16 mittels des Schaltelements 20 so
geschaltet, daß die Sensorspule 18 an die Steuereinrichtung 15
des Fadenansetzgerätes angeschlossen ist. Anschließend wird über
die Blasdüse 4 ein Druckstoß ausgelöst, der einen auf den Spinn
ring 2 angeordneten Ringläufer 3 in Umlauf versetzt. Die beim
Umlauf des Ringläufers 3 an der Sensorspule auftretenden Span
nungsänderungen dienen als Indikator für das Vorhandensein des
Ringläufers 3.
Die ebenfalls im Induktivsensor 6 vorhandene Positioniereinrich
tung 19 wird zum gegebenen Zeitpunkt gleichfalls über die
Steuereinrichtung 15 aktiviert und bewirkt eine funktionsge
rechte Positionierung des Ringläufers 3.
Durch die Erfindung wird eine Verbesserung in der Arbeitsweise
des Fadenansetzgerätes insofern erzielt, als zunächst das Vor
handensein eines Ringläufers kontrolliert und dieser dann in der
funktionsrichtigen Lage positioniert wird.
Claims (11)
1. Verfahren zum selbsttätigen Beheben von Fadenbrüchen an Ar
beitsstellen einer Ringspinnmaschine, mit einem durch einen
Antrieb bewegbaren und durch eine Haltekraft in einer vorbe
stimmten position festhaltbaren Ringläufer, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Fühlen des Vorhandenseins des durch den An
trieb in Umlauf versetzten Ringläufers und/oder das Festhal
ten des Ringläufers mittels auf den Ringläufer ausgeübter
Magnetwirkung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fühlen des Vorhandenseins des Ringläufers durch Erfassen der
periodischen Veränderung eines durch den in Umlauf versetzten
Ringläufer wiederholt durchlaufenen Magnetfeldes erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Positionieren eines Ringläufers durch auf den Ringläufer aus
geübte Magnetkraft erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, mit mindestens einer Blasdüse
(4) zum Verschieben des auf einem Spinnring (2) angeordneten
Läufers (3) und mit einer den Läufer (3) auf dem Spinnring
(2) in einer funktionsrichtigen Lage halternden
Positioniereinrichtung,
gekennzeichnet durch einen mit einer Anzeigevorrichtung ver
bundenen Induktivsensor (6, 6′, 6′′) zum Fühlen des Vorhanden
seins des Ringläufers (3) und/oder eines Magneten (7, 7′, 7′′)
als Positioniereinrichtung.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Induktivsensor (6, 6′, 6′′) der Magnet (7, 7′) als Positio
niereinrichtung zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnet als Elektromagnet (7′) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Magnet als Permanentmagnet (7′′) ausgebildet und über einen
Antrieb (14) zwischen einer Ruhe- und einer Arbeitsstellung
bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb (14) als einschwenkbarer Hilfsmagnet ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Induktivsensor (6′′) selbst als Positioniereinrichtung
in Form des Elektromagneten (7′) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (4), der Induktivsensor
(6, 6′, 6′′) und die Positioniereinrichtung (7; 7′; 7′′, 14)
mit einer gemeinsamen Steuereinheit verbunden sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, mit einem Läufersensor (6) zum
Überwachen des Fadenlaufes, dadurch gekennzeichnet, daß der
Läufersensor gleichzeitig der Induktivsensor (6) zum Fühlen
des Vorhandenseins des Ringläufers (3) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893934899 DE3934899A1 (de) | 1989-10-19 | 1989-10-19 | Verfahren und vorrichtung zum selbsttaetigen beheben von fadenbruechen an arbeitsstellen einer ringspinnmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893934899 DE3934899A1 (de) | 1989-10-19 | 1989-10-19 | Verfahren und vorrichtung zum selbsttaetigen beheben von fadenbruechen an arbeitsstellen einer ringspinnmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3934899A1 true DE3934899A1 (de) | 1991-04-25 |
Family
ID=6391795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893934899 Withdrawn DE3934899A1 (de) | 1989-10-19 | 1989-10-19 | Verfahren und vorrichtung zum selbsttaetigen beheben von fadenbruechen an arbeitsstellen einer ringspinnmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3934899A1 (de) |
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