DE3012419C2 - - Google Patents
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- DE3012419C2 DE3012419C2 DE19803012419 DE3012419A DE3012419C2 DE 3012419 C2 DE3012419 C2 DE 3012419C2 DE 19803012419 DE19803012419 DE 19803012419 DE 3012419 A DE3012419 A DE 3012419A DE 3012419 C2 DE3012419 C2 DE 3012419C2
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H13/00—Other common constructional features, details or accessories
- D01H13/005—Service carriages travelling along the machines
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum selbsttätigen
Beheben von Fadenbrüchen an Spinn- oder Zwirnmaschinen,
vorzugsweise an Ringspinnmaschinen, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art (DE-OS 25 43 619)
läuft der die Ausrüstung zur Behebung von Fadenbrüchen
aufweisende Wagen bei seinem dem Suchen und Beheben von
Fadenbrüchen dienenden Suchlauf mit einer Suchgeschwindig
keit und wenn der Wagen bei diesem Suchlauf einen Faden
bruch an einer Spinn- oder Zwirnstelle - nachfolgend Ar
beitsstelle genannt - fühlt, wird selbsttätig von der Such
geschwindigkeit des Wagens auf eine Kriechgeschwindigkeit
des Wagens umgeschaltet, mit der er dann in die dem Be
heben des Fadenbruches dienende Position läuft, bei deren
Erreichen der Wagenantrieb abgeschaltet wird. Die Suchge
schwindigkeit darf bei dieser Einrichtung nicht sehr groß
sein, weil der Wagen nach dem Erkennen eines Fadenbruches
bis zu seinem Stillstand nur eine Strecke zurücklegen soll
te, die kleiner als die Spindelteilung ist (Spindelteilung
= Mittenabstand der Spindeln zwei einander benachbarter
Arbeitsstellen), damit der Fühler, nachdem er einen Fa
denbruch erkannt hat, bis zum hierdurch ausgelösten
Stillstand keine Arbeitsstelle mehr überläuft. Da der Wa
gen wegen der von ihm getragenen empfindlichen Ausrü
stung sanft in den Stillstand abgebremst werden muß, be
grenzt die Länge der zur Verfügung stehenden Auslauf
strecke von der Suchgeschwindigkeit in den Stillstand
die Suchgeschwindigkeit.
Andererseits ist es erwünscht, mit möglichst hoher Such
geschwindigkeit suchen zu können, damit der Wagen eine
größere Anzahl von Arbeitsstellen bedienen kann bzw. die
durchschnittliche Zeitdauer, die verstreicht, bis ein
Fadenbruch durch den Wagen behoben wird, verkürzt wird.
Um höhere Suchgeschwindigkeiten des Wagens zu ermögli
chen, ist es bekannt, den Wagen so zu steuern, daß, wenn
er zwecks Behebung eines Fadenbruches an einer Arbeits
stelle stillgesetzt werden soll, diese zunächst überläuft
und dann mit verminderter Fahrgeschwindigkeit zu der be
treffenden Arbeitsstelle zurückläuft, wobei dann noch vor
gesehen werden kann, daß während dieses Rücklaufes die
Annäherung des Wagens an die Arbeitsstelle, an welcher
der zu behebende Fadenbruch vorliegt, gefühlt und kurz
vor Erreichen die Fahrgeschwindigkeit des Wagens auf eine
Kriechgeschwindigkeit umgeschaltet wird, aus der er dann
bei Erreichen der für die Behebung des Fadenbruches er
forderlichen Position abgestoppt wird (DE-OS 24 43 920).
Durch das Überlaufen der Arbeitsstelle und das hierdurch
erforderliche Zurückfahren des Wagens mit seinem Eigenan
trieb über eine relativ lange Strecke geht jedoch erheb
liche Zeit verloren. Auch wird die Motorsteuerung
komplizierter.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine
Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der der Wagen mit hoher Suchgeschwindigkeit laufen kann
und dennoch der Wagen, ohne daß der Wagenantrieb auf
Rücklauf umgeschaltet werden muß, in seine der Behebung
des Fadenbruches dienenden Sollstellung gefahren werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung
gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung ermöglicht es mit einfachen Mitteln, daß
der Wagen mit hoher Suchgeschwindigkeit laufen kann und
er dennoch nach jedesmaligem Erkennen eines Fadenbruches
durch den ersten Fühler rasch in die der Behebung des
betreffenden Fadenbruches dienende Sollstellung gelangt,
da es hierzu keiner Umschaltung des Wagenantriebs auf
Rücklauf bedarf, da, sobald der zweite Fühler den be
treffenden Fadenbruch findet, der Wagenantrieb auf eine
sehr niedrige Kriechgeschwindigkeit umgeschaltet wird,
mit der der Wagen dann auf seine Sollstellung an der
betreffenden Arbeitsstelle zufährt, in der er dann ohne
Überlaufen der Sollstellung durch Bremsen oder auf
sonstige geeignete Weise angehalten werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Einrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Manchmal verursacht die Behebung eines Fadenbruches
an der in Suchrichtung des Wagens nächsten Arbeits
stelle einen Fadenbruch. Da der horizontale Abstand
zwischen dem ersten und dem zweiten Fühler am Wagen
zweckmäßig wesentlich
größer als der Mittenabstand zweier benachbarter Arbeits
stellen ist, vorzugsweise dem ca. vier- bis siebenfachen
dieses Abstandes entsprechen kann, wird ein erst während
der Fadenbruchbehebung an der Nachbararbeitsstelle verursach
ter Fadenbruch beim anschließenden Weiterlauf des Wagens
vom ersten Fühler nicht sofort erkannt. Um einen solchen Fa
denbruch und evtl. noch weitere Fadenbrüche an bei der Faden
bruchbehebung zwischen dem ersten und zweiten Fühler befind
lichen Arbeitsstellen sofort und nicht erst beim nächsten
Suchlauf des Wagens zu beheben, kann zweckmäßig vorgesehen
sein, daß der nach Beheben eines Fadenbruches erfolgende
Weiterlauf des Wagens vor dem Einschalten seiner Suchge
schwindigkeit über eine vorbestimmte Weglänge oder eine
vorbestimmte Zeitdauer mit der zweiten Fahrgeschwindigkeit
erfolgt, wobei der zweite Fühler während jedes dabei er
folgenden Vorbeiganges an einer Arbeitsstelle aktiviert
ist, so daß er einen Fadenbruch erkennen kann, um Anhalten
des Wagens an der betreffenden Arbeitsstelle zwecks Be
hebung dieses Fadenbruches auszulösen. Wird dagegen während
dieser vorbestimmten Zeitdauer oder vorbestimmten Weglänge,
die so getroffen ist, daß der Wagen nach seinem Wiederan
lauf einer oder mehreren der während der betreffenden Fa
denbruchbehebung zwischen dem ersten und zweiten Fühler
befindlichen Arbeitsstellen mit der zweiten Fahrgeschwin
digkeit zuläuft, von dem zweiten Fühler kein Fadenbruch
erkannt, erfolgt anschließend Umschalten der Geschwindig
keit des Wagens auf seine hohe Suchgeschwindigkeit.
Besonders vorteilhaft ist es, vorzusehen, daß jeder vom
ersten Fühler erkannte Fadenbruch in einem Fadenbruch-
Speicher zeitweilig gespeichert wird, der im Gefolge
des Vorbeiganges des Wagens an jeder Arbeitsstel
le auf seinen Inhalt abgefragt wird und daß,
wenn ein Fadenbruchsignal dabei gespeichert ist und der
Wagen mit der Suchgeschwindigkeit läuft, Umschaltung auf
die zweite Fahrgeschwindigkeit ausgelöst wird, und daß
das betreffende Fadenbruchsignal solange gespeichert
bleibt, daß der Wagen zu der betreffenden Arbeitsstelle
mit der zweiten Fahrgeschwindigkeit läuft.
Der Fadenbruch-Speicher kann irgendeine geeignete Aus
bildung haben, die Abfragen seines momentanen Speicherin
haltes und Löschen der gespeicherten Fadenbrüche zuläßt.
Besonders vorteilhaft ist seine Ausbildung als Schiebere
gister, dessen Inhalt bei jedem Vorbeigang des ersten
Fühlers an einer Arbeitsstelle um einen Schritt verscho
ben wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Rückansicht eines an einer
nur ausschnittsweise angedeuteten Ringspinn
maschine entlanglaufenden Wagens, der dem völ
lig selbsttätigen Suchen und Beheben von Fa
denbrüchen dient,
Fig. 2 eine stärker schematisierte Ansicht der
Fig. 1 mit den an der Spinn- oder Zwirn
maschine nach Fig. 1 fest angeordneten Aus
lösern sowie der dem Suchen von Fadenbrüchen
und dem Steuern der Geschwindigkeit des Wagens
dienenden elektronischen Ausrüstung in sche
matischer Blockbilddarstellung gemäß einem Aus
führungsbeispiel.
Der in Fig. 1 dargestellte, der selbsttätigen Behebung
von Fadenbrüchen an Ringspinnmaschi
nen 9 dienende Wagen 10 hat untenseitig auf einer un
teren stationären Schiene 12 laufende Räder 13 und an
einem nach oben ragenden Arm 14 auf einer oberen Schiene
11 laufende Räder 13. An der oberen Schiene 11 sind auch
nicht dargestellte elektrische Leiterbahnen verlegt, die
der Zufuhr von Strom zum Wagen 10 dienen. Einige der Arbeits
stellen von denen jede eine dem Drehen und Aufwinden eines Fadens
dienende Textilspindel aufweist, sind durch
die vertikalen strichpunktierten Linien 15 angedeutet.
Die Arbeitsorgane der Ringspinnmaschine 9 sind von üblicher
Bauart und nicht in Einzelheiten dargestellt.
Der Wagen 10 trägt eine komplette Ausrüstung zum selbst
tätigen Beheben von Fadenbrüchen, welche von bekannter
Bauart sein kann und deshalb nicht näher dargestellt ist.
Es sei lediglich erwähnt, daß diese Ausrüstung beispiels
weise wie folgt arbeiten kann. Sofort nach Positionieren
eines Wagens in seiner Sollstellung an einer Arbeitsstel
lung 15, d. h. hier einer Spinnstelle, an der ein Fadenbruch
zu beheben ist, wird zunächst die betreffende Textilspin
del angehalten und dann langsam in Rückwärtsdrehrichtung
angetrieben, wobei das gebrochene Fadenende pneumatisch
gesucht wird. Nach seinem Auffinden wird der Faden in den
auf dem von der Textilspindel durchdrunge
nen Spinnring befindlichen Läufer selbsttätig eingefädelt
und dann nach oben zum betreffenden Streckwerk geführt,
wo er an das verzogene Faserband angesetzt wird. An
schließend wird geprüft, ob die Fadenbruchbehebung gelang.
Falls nicht, kann ein- oder mehrfache Wiederholung des
Versuches der Fadenbruchbehebung durchgeführt werden.
Wurde der Fadenbruch behoben oder die vorbestimmte An
zahl von Versuchen der Fadenbruchbehebung durchgeführt,
wird der Wagen 10 zur weiteren Suche von Fadenbrü
chen wieder selbsttätig in der Suchlaufrichtung (Pfeil
A) gestartet. Der Wagen 10 sucht nur Fadenbrüche, wenn
er in der Richtung A läuft.
An der oberen stationären Schiene 11 ist über jeder Ar
beisstelle 15 ein Auslöser 16 fest angeordnet, deren
Mittenabstände voneinander exakt denen der Arbeitsstel
len 15 entsprechen. Mit diesen Auslösern 16 wirken zwei
von am Wagenarm 14 fest angeordneten Stangen 17 getrage
ne monostabile, elektrische Näherungsschalter 19, 19′ zu
sammen. Und zwar sind diese Näherungsschalter 19, 19′ nor
malerweise geöffnet und immer dann, solange der betref
fende Näherungsschalter 19, 19′ an einem Auslöser 16 vor
beiwandert, wird er geschlossen und öffnet anschließend
wieder. Der Auslöser 16 kann berührungslos, beispielswei
se magnetisch wirken oder auch mechanisch wirken, bei
spielsweise ein mechanischer Nocken sein, mit dem Schal
terbetätigungsglieder des monostabilen Näherungsschal
ters 19, 19′ zusammenwirken.
Am Wagen 10 sind ferner ein erster Fühler 20 und ein
zweiter Fühler 21 zum Erkennen von Fadenbrüchen angeord
net, die beide gleich ausgebildet sein können, beispiels
weise als photooptische Reflexlichttaster, wobei
dem in Suchlaufrichtung A des Wagens vorderen ersten Füh
ler 20 der erste Näherungsschalter 19 und dem zweiten
Fühler 21 der zweite Näherungsschalter 19′ zugeordnet ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform einer elektronischen
Schaltungsanordnung zum Erkennen der Fadenbrüche mittels
der Fühler 20, 21 und anschließendem Anhalten des Wa
gens 10 an jeder beliebigen Arbeitsstelle 15, an wel
cher ein Fadenbruch zu beheben ist, ist in Fig. 2
blockbildmäßig dargestellt, wobei der strichpunktierte Umriß
des Wagens 10 nicht der Wirklichkeit entspricht, da er der
dargestellten Schaltung angepaßt ist.
Der in Laufrichtung des Wagens horizontale Abstand zwi
schen dem ersten Fühler 20 und dem zweiten Fühler 21 be
trägt in diesem Ausführungsbeispiel ca. 5,5 Spindeltei
lungen, das heißt er entspricht dem 5,5fachen Mittenab
stand seiner benachbarten Arbeitsstelle 15.
Wenn der erste Fühler 20 sich gegenüber einer Arbeits
stelle 15 befindet, wird er durch den dieser Arbeitsstel
le 15 zugeordneten Auslöser 16 durch Schließen des Nähe
rungsschalters 19 aktiviert, in dem seine zu einem Co
dierglied 22 führende Ausgangsleitung geschlossen wird.
Je nachdem, ob dann der erste Fühler 20 das Vorhanden
sein oder Nichtvorhandensein eines Fadens an dieser Ar
beitsstelle 15 erkennt, liefert das Codierglied 22 auf
seinem Ausgang ein einer binären "1" oder einer binären
"0" entsprechendes Signal, das in den Eingang eines als
Fadenbruch-Speicher dienenden elektronischen Schiebere
gisters 23 als Bit eingelesen wird, wodurch auch der Inhalt des
Schieberegisters 23 um einen Schritt (= 1 Bit) nach rechts
verschoben wird, so daß dadurch jeweils das in der äußer
sten rechten Speicherstelle im Speicher 23 gespeicherte
Bit verlorengeht und damit gelöscht wird.
Für die weitere Beschreibung der Fig. 2 sind einige Ar
beisstellen 15 fortlaufend mit 15 a-15 h bezeichnet und
es sei angenommen, daß an der Arbeitsstelle 15 b ein
Fadenbruch vorliegt, an der soeben der erste Fühler 20 des Wa
gens 10 mit seiner hohen Suchgeschwindigkeit vorbeiläuft, so
daß er diesen Fadenbruch erkannt hat und in das Schiebere
gister 23 wie dargestellt als Fadenbruchsignal die in sei
ner ersten Speicherstelle befindliche binäre "1" eingelesen
wurde. Jeder Verschiebeschritt des Schieberegisters 23 löst
sofort das Abfragen seiner Speicherstellen mittels einer
Abfragevorrichtung 24 aus, die abfragt, ob im Schiebe
register 23 mindestens eine binäre "1" gespeichert ist
oder nicht. Falls ja, gibt sie über die Leitung 25 ein
Signal an eine Steuerschaltung 30 und, falls nein, gibt
sie über die Leitung 27 ein Signal an die Steuerschaltung
30.
Dem Antrieb des Wagens 10 dient ein an ihm angeordneter,
nicht dargestellter Elektromotor. Der Wagen 10 kann mit
mindestens drei unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten
angetrieben werden, was mittels eines Schaltgetriebes und/oder
durch Drehzahlsteuerung- oder -regelung des Elek
tromotors erfolgen kann. Dem Einschalten der unterschied
lichen Fahrgeschwindigkeiten einschließlich dem Ausschal
ten des Wagenantriebs dient ein Fahrschalter 29, dessen
Schaltglied mittels eines Stellgliedes 26 alternativ auf
die vier Schaltkontakte 30 a bis 30 d eingestellt werden
kann. Es bedeutet Kontakt 30 a = Wagenantrieb ausgeschaltet,
Kontakt 30 b = Kriechgeschwindigkeit des Wagens, Kontakt
30 c = zweite Fahrgeschwindigkeit des Wagens, Kontakt
30 d = hohe Suchgeschwindigkeit des Wagens.
Das Schieberegister 23 hat in diesem Ausführungsbeispiel
insgesamt sechs Speicherstellen, von denen jede ein Bit
speichern kann. Die Anzahl dieser Speicherstellen ent
spricht der Anzahl derjenigen Auslöser 16, die gleichzei
tig dem Zwischenraum zwischen den beiden Fühlern 20, 21
gegenüberstehen können.
Der Wagen 10 läuft im Betrieb normalerweise mit seiner
hohen Suchgeschwindigkeit. Wenn jedoch der erste Fühler
20 einen Fadenbruch fühlt, wird, wie beschrieben, in das
Schieberegister 23 eine binäre "1" eingelesen, so daß die
darauf unmittelbar folgende Abfrage seiner Speicherstel
len durch die Abfragevorrichtung 24 ein Signal auf der
Leitung 25 liefert, das der Steuerschaltung 30 meldet,
daß im Schieberegister 23 eine binäre "1" gespeichert
ist, also ein Fadenbruch gespeichert ist, woraufhin die
Steuerschaltung 30 sofort Umschalten des Fahrschalters 29 von der
hohen Suchgeschwindigkeit auf die viel langsamere zweite
Fahrgeschwindigkeit mittels des Stellglieds 26 bewirkt. Der
Wagen 10 wird nunmehr sanft auf diese zweite Fahrge
schwindigkeit abgebremst und läuft dann mit dieser zwei
ten Fahrgeschwindigkeit weiter. Dabei kann zweckmäßig vor
gesehen sein, daß der Wagen 10 erst dann auf die zweite
Fahrgeschwindigkeit abgebremst ist, wenn der zweite Füh
ler 21 die der Arbeitsstelle 15 b, an der der Fadenbruch
vorliegt, vorgeordnete Arbeitsstelle 15 a bereits passiert
hat, jedoch die Arbeitsstelle 15 b noch nicht ganz erreicht
hat. Es sei in diesem Ausführungsbeispiel angenommen, daß
außer an der Arbeitsstelle 15 b keine weiteren Fadenbrüche
an den anderen Arbeitsstellen 15 a und 15 c-15 h vorliegen.
Der erste Fühler 20 löst deshalb beim Vorbeigang an jeder
der Arbeitsstellen 15 c-15 g jedesmal das Einlesen einer
binären "0" in das Schieberegister 23 aus, so daß, sobald
der erste Fühler 20 an der Arbeitsstelle 15 c vorbeige
laufen ist, der Inhalt des Schieberegisters "010000" und
nach Vorbeilauf an der Arbeitsstelle 15 g "000001" beträgt.
Da bei dem Vorbeigang des ersten Fühlers 20 an den
Arbeitsstellen 15 c-15 g von der Abfragevorrichtung 24 je
desmal das Vorhandensein einer binären "1" im Schiebere
gister 23 erkannt wurde, bleibt dabei der Fahrschalter
29 in seiner Stellung "zweite Fahrgeschwindigkeit".
Es ist ferner ein Meßgerät 31 zum Messen der Fahrge
schwindigkeit des Wagens 10 vorhanden, das immer dann
eine Stellvorrichtung 32 zum Schließen eines Schalters
33 betätigt, solange der Wagen 10 mit der zweiten Fahrge
schwindigkeit läuft. Dieser Schalter 33 ist also immer
geschlossen, solange der Wagen 10 mit der zweiten Fahrge
schwindigkeit läuft und die übrige Zeit geöffnet.
Der monostabile, elektrische zweite Näherungsschalter 19′
wird zwar ebenfalls bei jedem Vorbeigang an einem Auslö
ser 16 geschlossen und öffnet danach wieder. Jedoch ist
er in Reihe mit dem Schalter 33 geschaltet, so daß
der zweite Fühler 21 nur dann wirksam ist, wenn so
wohl die zweite Fahrgeschwindigkeit des Wagens 10 vor
liegt als auch der Näherungsschalter 19′ an einem Auslö
ser 16 vorbeiläuft.
Nur dann, wenn der zweite Fühler 21 Nichtvorhandensein
eines Fadens an der betreffenden Arbeitsstelle 15, also
einen Fadenbruch erkennt, liefert ein ihm nachgeschalte
tes Signalglied 35 zur Steuerschaltung 30 ein Signal, das
über die Steuerschaltung 30 und das Stellglied 26 soforti
ge Umschaltung des Fahrschalters 29 auf Kriechgeschwindig
keit des Wagens 10 auslöst. Nur solange die Kriechgeschwindig
keit eingeschaltet ist, ist auch ein normalerweise offener Schal
ter 40 geschlossen.
Dieser zweite Fühler 21 wird in diesem Ausführungsbeispiel
also erst bei seinem Vorbeigang an der Arbeitsstelle 15 b
eingeschaltet, so daß er das Vorhandensein des Fadenbru
ches erkennt. Er löst dann Umschaltung auf Kriechgeschwin
digkeit aus, wobei der Wagen 10 zur raschen Verlangsamung
auf diese Kriechgeschwindigkeit gebremst wird, die er er
reicht kurz bevor der Wagen 10 die zur Behebung des Faden
bruches notwendige Sollstellung erreicht hat. Er läuft des
halb mit der Kriechgeschwindigkeit langsam in diese Soll
stellung. Um das Erreichen dieser Sollstellung zu fühlen,
ist am Wagen 10 in geringem Abstand vom zweiten Näherungs
schalter 19′ ein dritter Näherungsschalter 19′′ in Reihe
mit dem Schalter 40 angeordnet, der ein durch jeden Aus
löser 16 betätigbarer monostabiler Wischschalter sein kann,
der nur bei geschlossenem Schalter 40 einen kurzen elek
trischen Impuls bei Betätigung liefert und so angeordnet
ist, daß er durch den Auslöser 16 betätigt wird, wenn der
Wagen 10 die Sollstellung erreicht hat oder sich in sehr
geringem Abstand vor ihr befindet. Der dritte Näherungs
schalter 19′′ liefert den elektrischen Impuls zur Steuer
schaltung 30 zum Abschalten des Wagenantriebs mittels
des Fahrschalters 29, wodurch der Wagen 10 sofort in den
Stillstand abgebremst wird. Es kann, falls erwünscht, noch
eine mechanische Positioniereinrichtung vorgesehen sein,
die den Wagen anschließend in der Sollstellung noch exakt
positioniert und gegebenenfalls festhält, wie es weiter
oben beschrieben ist und die beispielsweise einen verschieb
baren Bolzen am Wagen und eine konische Hülse an jeder Ar
beitsstelle 15 haben kann, mit denen der Bolzen zusammenwir
ken kann. Sobald der Wagen 10 in seiner Sollstellung angelangt
ist, wird automatisch seine Fadenansetzausrüstung zur Behe
bung des betreffenden Fadenbruches aktiviert. Nach Behebung des
Fadenbruches liefert die Fadenansetzausrüstung mittels ei
nes Signalgebers 36 ein Signal zum Wiederanlauf des Wagens
10, welches zum einen die Steuerschaltung 30 zum Um
schalten des Fahrschalters 29 auf die zweite Fahrge
schwindigkeit des Wagens 10 aktiviert und gleichzeitig
eine Bit-Eingabevorrichtung 37 auslöst. Die Bit-Eingabe
vorrichtung 37 liest dann in die vorletzte Stelle des
Schieberegisters 23 eine "1" ein, so daß sein Inhalt in
diesem Ausführungsbeispiel dann "000011" beträgt. (Außer
dem könnten noch weitere Speicherstellen des Schiebere
gisters 23 zu diesem Zeitpunkt mit "1" besetzt sein, falls
der erste Fühler an Arbeitsstellen 15 d-g Fadenbrüche
gefühlt hätte. Hätte er beispielsweise auch an der Arbeits
stelle 15 f einen Fadenbruch gefühlt, beträge der Inhalt
des Schieberegisters 23 jetzt "010011", so daß der Wagen
10 dann auch zu dieser Arbeitsstelle 15 f in der zweiten
Fahrgeschwindigkeit laufen und den Fadenbruch beheben
würde.)
Sobald nach dem Wiederanlauf des Wagens 10 (Abfahrt von
der Arbeitsstelle 15 b) der erste Fühler 20 an der ihm
nächsten Arbeitsstelle 15 h vorbeigeht (zu diesem Zeitpunkt
befindet sich der zweite Fühler 21 noch zwischen den Ar
beitsstellen 15 b und 15 c), wird er wieder eingeschaltet
und liest in das Schieberegister 23 eine binäre "0" oder
"1", je nachdem ein, ob an ihr ein Fadenbruch vorliegt
oder nicht. Es sei angenommen, daß kein Fadenbruch an die
ser Arbeitsstelle 15 h vorliegt, so daß nummehr der Inhalt
des Schieberegisters jetzt "000001" beträgt und der Wagen
10 hierdurch weiter in der zweiten Fahrgeschwindigkeit
bleibt, so daß der zweite Fühler 21 dann an der Arbeits
stelle 15 c diese auf Fadenbruch abtastend vorbeiläuft.
Falls er dabei einen Fadenbruch erkennt, löst er wieder
über das Signalglied 35 und die Steuerschaltung 30 wie
bereits oben beschrieben Umschalten des Fahrschalters 29
auf Kriechgeschwindigkeit des Wagens 10 aus und der Wa
gen 10 hält dann an der Arbeitsstelle 15 c zur Behebung
dieses Fadenbruches wie schon beschrieben an. Und zwar
kann es manchmal vorkommen, daß an der Arbeitsstelle 15 c
durch die Arbeit des Wagens 10 an der Arbeitsstelle 15 b
ein Fadenbruch entstand, der so ebenfalls sofort und
nicht erst beim nächsten Suchlauf des Wagens behoben
wird, obwohl ihn der erste Fühler 20 nicht erkennen konn
te. Dagegen wäre es ein sehr seltener Zufall, wenn
während der Fadenbruchbehebung an der Arbeitsstelle 15 b
an einer der Arbeitsstellen 15 d-15 g ein Fadenbruch ent
standen wäre, so daß deren Behebung erst beim nächsten
Suchlauf des Wagens 10 leichter in Kauf genommen werden
kann.
Falls der zweite Fühler 21 an der Arbeitsstelle 15 c dage
gen keinen Fadenbruch fühlt, wird beim kurz danach er
folgenden Vorbeigang des ersten Fühlers 20 an der Arbeits
stelle 15 i erneut eine binäre Ziffer in das Schieberegi
ster 23 eingelesen und hierdurch wird, wenn es sich um ei
ne binäre "0" handelt, dessen Inhalt in diesem angenomme
nen Ausführungsbeispiel "000000", so daß die Abfragevor
richtung 24 dies über die Leitung 27 der Steuerschaltung
30 meldet, welche im Gefolge hiervon den Fahrschalter 29
auf die hohe Suchgeschwindigkeit des Wagens 10 umschaltet,
so daß dieser nunmehr wieder mit der hohen Suchgeschwin
digkeit Fadenbrüche sucht.
In dem Ausführungsbeispiel hat der Wagen eine einzige
Suchlaufrichtung. Es ist jedoch auch möglich, ihn so
auszurüsten, daß er auch in beiden möglichen Laufrich
tungen Fadenbrüche suchen kann, in dem man einen weite
ren ersten Fühler so anordnet, daß sich der zweite Fühler
in der Mitte zwischen den beiden ersten Fühlern befindet,
wobei man dann je nach Suchlaufrichtung der eine oder
der andere erste Fühler zum Suchen von Fadenbrüchen
schaltungsmäßig benutzt wird und der jeweils andere erste
Fühler während dieser Zeit vollständig abgeschaltet wird.
Die Suchgeschwindigkeit kann beispielsweise 20-40 m/min,
die zweite Fahrgeschwindigkeit beispielsweise 5 bis 10 m/min
und die Kriechgeschwindigkeit beispielsweise 30 cm/min
betragen.
Claims (7)
1. Einrichtung zum selbsttätigen Beheben von Fadenbrüchen
an Spinn- oder Zwirnmaschinen, vorzugsweise Ringspinn
maschinen, mit einem durch eine Antriebsvorrichtung
mit mehreren unterschiedlichen Geschwindigkeiten
antreibbaren und entlang der Arbeitsstellen verfahrbaren
Wagen, an dem ein Fühler zum selbsttätigen Suchen und
eine Ausrüstung zum Beheben von Fadenbrüchen vorgesehen
ist, wobei der Fühler bei Erkennen eines Fadenbruches
eine Umschaltung der Fahrgeschwindigkeit des Wagens
von der Suchgeschwindigkeit auf eine Kriechgeschwindig
keit auslöst, mit der der Wagen sich dann in unver
änderter Laufrichtung der Sollstellung nähert und bei
Erreichen der Sollstellung angehalten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Wagen (10) zwei Fühler (20, 21) zum Erkennen
des Vorliegens eines Fadenbruches zur Laufrichtung
des Wagens versetzt zueinander angeordnet sind und der
horizontale Abstand der beiden Fühler (20, 21) größer
als der Mittenabstand zweier benachbarter Arbeits
stellen (15) ist, daß durch den in Suchlaufrichtung (A)
vorderen ersten Fühler (20) bei Erkennen eines
Fadenbruchs zunächst die Umschaltung von der Such
geschwindigkeit auf eine langsamere zweite Fahrge
schwindigkeit auslösbar ist und daß erst dann, sobald
der zweite Fühler (21) diesen Fadenbruch ebenfalls
erkennt, durch ihn die Umschaltung von der zweiten
Fahrgeschwindigkeit auf die Kriechgeschwindigkeit
auslösbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für den nach Beheben eines Fadenbruches
erfolgenden Weiterlauf des Wagens (10) vor dem
Einschalten seiner Suchgeschwindigkeit über eine
vorbestimmte Weglänge oder eine vorbestimmte
Zeitdauer die zweite Fahrgeschwindigkeit geschaltet
ist, wobei der zweite Fühler (21) bei jedem Vorbeigang
an einer Arbeitsstelle (15) wirksam ist und
bei Erkennen eines Fadenbruchs das erneute Anhalten
des Wagens (10) zur Behebung dieses Fadenbruches selbst
tätig einleitbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Fühler (20) mit einem
Fadenbruch-Speicher (23) verbunden ist, in dem nach
jedem vom ersten Fühler (20) erkannten Fadenbruch
ein Fadenbruchsignal zeitweilig speicherbar ist, daß
der Fadenbruch-Speicher (23) beim Vorbeigang des
ersten Fühlers (20) an jeweils einer Arbeitsstelle (15)
auf seinen Inhalt abgefragt wird und bei Vorhandensein
mindestens eines gespeicherten Fadenbruchsignales die
Umschaltung von der Suchgeschwindigkeit auf die zweite
Fahrgeschwindigkeit auslösbar ist, und daß das einzelne
Fadenbruchsignal solange gespeichert bleibt, bis nach
Behebung des betreffenden Fadenbruches wieder die
Umschaltung auf die Suchgeschwindigkeit erfolgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenbruch-Speicher als Schieberegister (23)
ausgebildet ist, daß im Gefolge jedes Abtastens einer
Arbeitsstelle (15) nach einem Fadenbruch durch den
ersten Fühler (20) in den Eingang des Schieberegisters (23)
eine binäre Ziffer eingelesen und der Inhalt des
Schieberegister (23) entsprechend verschoben wird, wobei
die jeweils letzte gespeicherte binäre Ziffer
verlorengeht, und daß jede binäre Ziffer für den Fall,
daß sie als Fadenbruch-Signal eingelesen wird, den einen
Wert (1 oder 0) und im übrigen den anderen Wert (0 oder 1)
hat.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei jedem der Behebung eines
Fadenbruches dienenden Anhalten des Wagens (10) der
Speicherinhalt des Fadenbruch-Speichers (23) so
veränderbar ist, daß der Wagen (10) nach seinem
Wiederanlauf bis zu der nächsten Arbeitsstelle (15) auf die
zweite Fahrgeschwindigkeit geschaltet ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der in Suchlaufrichtung
des Wagens (10) gemessene horizontale Abstand zwischen
dem ersten und dem zweiten Fühler (20, 21) dem
4- bis 7fachen Mittenabstand benachbarter
Arbeitsstellen (15) entspricht.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine mechanische
Positioniereinrichtung vorgesehen ist, die den
Wagen (10) an jeder Arbeitsstelle (15), an der er
zur Behebung eines Fadenbruches anhält, exakt
positioniert und vorzugsweise festhält.
Priority Applications (1)
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